In Täbingen ist, vie . B. T. B. 22 Dr. Paul von . z
Gehelmrat Pr
gestoꝛ ben.
Literatur.
⸗
Ein
*
8.
Technik.
Der Vereln deutscher Ingenieure, der Verband deut tekten, und Ingenteurvereine,ů der Verein deutscher Eisen hüt der Verein deutscher Chemiker, der Verband und die Schiffbautecht ische Gefelsschast Veutschen Verband techn isch⸗wtssenschaft licher ein C zufgm:nengeschloffen. Den Vorfitz hat der Gebe me 9 anggiat Pro sessor Vr. Ing. C. Bus ey übernommen, stellbe Bor stzen der ift Bauret Dr. Ing. Taake, geschäftssührendes Vor⸗ stands mitglied Dr Th. Diehl. Vie Geschäftsstelle befindet sich in Berlln NM. 7. Sommersftaße Ja. Die techn ich. wissen schaftlichen Vereine, die mit ih 'illedern ene mächtige, ganz D utschland umfassende Organisatton b Idet, wird dor große neue Aufgahen gestellt sein z B. in Fragen der technischen Gäsetzachung, der Verein hei lichung techn uur Jagen, des technischen Unterricht wefen Verband wird zur Auskunft und Migibest der Technik zusammenhär genden Fragen städtischen Behörden nicht minder wie all Volkes zur Versügung stehen. Es wird geplant, einzelne Geblete dieser Gem in scha ts arbeit durch besondere Ausschüsse unter Mit. wirkung aller in Betracht kommenden Kreise eingehend zu bearbeiten Ueber Deutschlands Grenzen hinzuz wird der Verband auch besirebt sein, die Bez'ehungen zu den verwandten O; von uns jetzt verbündeten Ländern enger zu knüpfen. der maßgebenden Behörden soll es gelingen, durch in auch nach guten hin deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß die ertreter der Technik gewillt ind, mit den Vertretern aller anderen HYerufsstãnde ein heltlich ond gemeinsam die fördern, die sich nach dem Krieg ergeben werden. führungen der angt schlyssei n Verelne in der Behandl schiedensten Gebiete dürften dem neuen Verbande
in hohem Grade förderlich (ein.
it cheidungen des preuszischer Oberverwaltungsgerichts.
Die Rechtsprechung der Verwaltungggerichte wüd durch den vielleicht in geringerem Maße beeinflußt ö. die der . Gerichte. Aber oft genug und bisweilen in auch bei dem Ober perwallungsgericht die Ei
die Erscheinung. So hatte di Gerichtshof am 13. Jan Darüter zu befinden, ob die von dem Berliner Cmãcht gun] des Obe kom mandter enden in den Marken auagesprochene Aufhebung setres Spi lklubs, ger sich unter der harmlo . eines Gesellegkeltsklubs veisteckte, mit den Rechte mitt berwaltungsgejetzes angefochten werden iznne. der Derichtohof darüber zu enticheiden, ob die Kanttne ein? s Ge⸗ fangenenlagergz einen ständigen? Betrieb der Schankwirtschaft dar— stelle, also zur Erhebung von Schankerlaubnisstener n Erkenntniffen, die das „ Preußische Verwaltunssblait“ wanns Verlag, Berlin) veiöffentlicht, hat der Gerichtshof die beiden
Fragen verneint.
Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag:
Dpernhaus. 145. Abonnementsborstellang. Dienst. und Freiplätze sind aufgehoben. Der Troubabour. Oper in vier Akten Fon. Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienlschen des Salvatore Camerand. Musikalische Leitung: Herr Lapellmeister ö. e gh ei . Oꝛerreaisseur roescher. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr. J Schauspielhaus. 151. Abonnementsvor- stellung. Dienst ⸗ und Freivlätze sind auf— gehoben. Der Naub der Sabtnerinnen. Schwank in vier Aufzügen von Franz , 9. Sckönthan. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 73 Uhr. a hen Montag: Opernhaus. 146. Abonne⸗ men svorstellung. Nichard⸗ Wagner Zyklus. 9. Abend: Der Ring des
Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard B
Wagner. Zwester Tag: Siegfried in drei Alten von Richard Wagner. Musi— glg ö . K . ech. eaie: Herr Regisse . mann. Anfang 7 Uhr. . Schauspielhaus. 152. Abonnementsvor- stellung. Doktor Klaus. Lustfpies in 5 Aufzůgen von Adolf LArronge. Regie: en . Patiy. Anfang Dpernhaug. Dienstag: Carmen. — Mittwoch: Die Afgitanerin. — Don- nergtag: Die Fledermaus. — Freitag: Richard Wagner, Zyklus. 10. Abend: Götterdämmerung. — Sonnabend: Dänsel und Gretel — Die Puppen—⸗ fee. — Sonntag: Mignon. Schauspielhauß. Dien tag: Golberg. — Mittwoch: Rosenmiller und ier. Donnerstag: Peer Gynt. — Freitag: Ter Wiberspensttg⸗n Zäß'mi'g. Sonnabend Die Jungfrau * von Crlenus. Sonntag: Die Qnitzom s.
meldet, der Chirur m Alter von 70 n.
Maximillan S er neue Schwank, ein als Einakte
r zum ersten licherwelse an Lusttgkei
Straßenbekanntschaft mit einem jungen Pärche
und die Eisersucht des Bräutz durch in noch größere Ver als sein Mündel
widmet Franz
chlenther eintn warmen Ste ist, wenn der Künstler m
er sei auch nachdrücklich vor Uebertreibu kung nur abichwächen.
heiternd wirkte Max Gülstorff in der Roll Die Damen Bäck, Lichnowsky, Herren Liedtke und Felix verpoll sammenspiel.
scher Archi⸗ Mit einer sorgfältig vorbereiteten und
führung nahm sich daz Henrtsche Opern Werkes an, dasz von unseren
deutscher Gie ktrotechniker
neben einer Fülle kleinerer A
Vereinigung der großen ren nahezu 60 000 Mit.
er Grund⸗
lber ihre Charaktertsierungskraft aus dies staatlichen und n anderen Kreisen unfereg
satignen in den von Unterstũtzung den Zusammen⸗
Krteder aufgaben zu Die langjährigen Er⸗ andlung der ver⸗ ür seine Arbeiten
durchweg angemessen besetzt,
ir Lagenpusch sorgte ür Bühnenbilder. Cduard Mö te je te mit ber! Energe und mustkaltschen gh Streschungen hätten, besondens irkung der Oper vielleicht noch . ö ö. guten Zuhörer bemies am besten, daß der Sinn für ein nan ö schöne Musik, ohne die haimonsschen ö , n . bei uns nicht verloren gegangen sst.
süberraschender Weise tritt
nwilkung des Krieges in
oltzeiprasidenten mit
sen Bezeichnung eln des Landes⸗ Am 18. Januar hatte
In Montis O Anlaß biete. (Karl Hey⸗
vielen Zügen an Georg Hermanng sich die Begebenhelten innerhal
Nentsches Thenter. ( Direkllon: Mar Sonntag, Abend Die Familie Schimen.
g bis Sonnabend: Die Familie
Reinhardt.) s 84 Uhr:
Kammerspiele. en th, Abends 8 Uhr: Der Wei ns⸗
Montag bis Donnerstag: Der Weihs— . Gastspiel Wedekind: Marquis Wedekind:
Sonnabend: Marquis von Keith.
Volksbühne.
(Theater am Bůlomplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direltion: Max Reinhardt. „Sonntag, Nachmitiags 3 Uhr: Der Bihervelz. — Abends 8] Uhr: Nobert und Bertram. Montag bis Sonnabend: Robert und
Kerliner Theater. Sonntag und Mentag; Geschlossen. 8
Dienstag: Zum ersten Male: Ulanen⸗ h streiche. Operette von Dr. M. Haase und M. Danziger. — Hteraurm Ander sen. Phantastisches Ball⸗tt von Oskar Nedbal.
Miöstwoch bis Sonnabend: e. — Andersen.
Komödienhans. Sonntag, Abends . . 9 . . Tag. Lustspiel n dre 5 ö ö. . . Schanzer und
Montag und folgende Tage: siebente Tag. 7 ö
Dentsches Künstlerthrater. (Nürn- bergerstr. 70 7I, gegenüber dem Zoolvgischen Abends 87 Uhr:
Theater und Musik. Deutsches Theater.
soll ein Mädchen den ungeliebten Mann hel ir Onkel in seiner n n rg rgb. ae r ih renten welshelt allen, die sie hören und auch nicht hören wollen. Leben
ommmet shielzeit des Deutschen Theaterg unter der Direltien traurige Schick al Je At
; ' 1 5 er d
. 3 ö ., . 1 k Schwank; Die darf 3 . k 2. 1 Wart. em
, n . e, 6 gllen Cinzelheiten vortreffliche. Harftellung inte. e. * gien
E'renreldhte nnnte, eden önizliche, chen,. srst Friez hand. Frrkeche re chaif en W ckutzn der, Srl iälh
Fir n ö . *. 96 . 96 Besonderg sesseste Lupu Pick, der in der r enn, 9
ö. gkeit nichts eingebüßt. Er eathält nicht nur 149 ils Cbenso lan haft ind naturlich wirkte wie derei / bon Sttustiongkmik sondern fesselt auch durch geschickte Zeichnung der ite. Bewerber um Malcheng Hand, die er zuletzt entf
ö mn
ülle Snkes Eil in , Jettchen Geber. Ludwig Hartau als hei
Etn Kälterer Herr, der durch eine an sicqh harunlofe cinem Jüngeren überlãßt, charakterisierte, wie ftergz
eisen kann, den Sieg
,, i , der., k Strichen, und Margarete Schön spielt? baz Malchen anmut
e , ,, e n, w abchit. geen, , dan e e, ,,, ö te Herren Lion, Sarnow und Rodegg mit Anerkenni⸗ wachsen ihm ferner durch eigen siretfüchtigen Gegenvormünd, über ] . ; den er zuletzt, da er ihm Unredlichkeit nachw
ton
Die Rolle dieses tschechischen Gegenvormunds, genannt Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnt / a
Deutsches Opernhaus.
in unsere Zeit hinsbergerettet. Vielleicht war
für stlicher Jäger. Der jugendliche, kraftvolle Bariton ö. k erregen diung und die frische
n ielß wirkten zusammen, um seiner Darsiellung eine seltene 5 Abrundung zu verleiben. Dle übrigen kleineren Rollen waren 6 ö . . m gn, 96 . ⸗ t ; in Kurier das ihm
o daß eine gefti Gesamtleistung dem Werke 36 * k entgegengebrachte Vertrauen mißbraucht.
dient der von Hans . ausgezeichnet geschulte Chor. belebte Gruppen und simmungsbolle
Montis Operettentheater.
ngen gewarnt, Den in zausend Verlegenheiten gergfenen der Sahinerinnen⸗ in Spene. Die Hauyt b ; r Q,. 3 nen gegen en. zene. Die. rollen w )
Vormund sylelte Emil Jannings gewandt und 3 ö 96 ö. . k 3 und von . k Dunn (eines ängstlichen Kanzlei zöticher, Hartstein a. G., v. Ledebur, Qeffler ß k ö. Bergen andi chan en dle, Leffter und Vespermaan gisples staͤndlgten das einwandfreie Zu—
des Werkes aut macht.
1. treuen Hirten . . Sebilde von un— onterendem Wohlklang zu. Dag meldet aus Flolert, in ne sel T ĩ
mn R ; 3 meld Fiorenz, in Lucca sel ein Teil einer P⸗ulp⸗ ett
el git ' ; s 1 5 .
. J k gen, ne. . schreckliche Explosion 6 ö . 3. . 44 * W 7 ni ' l 1 dere d! — 1 ö J sei — . deu ischen Neoma nt in der Varsitur, wie er in Carl Maria von Weber, getötet, do ö J . em großen Heitgenofsen Kreutzers, seinen bedeuten den Verkänder !* . HJ 8 Das Nachtlager enthalt nur jwei große Rollen, die von Kopenhagen. 3. un * der Sangeskunst des Daistellers viel verlar gen, dem , at longltidf rn aher weniger lohnende Aufgaben bieten. der Oper (Gabriele) sang Lulu Kae
Johanneß Nepomuk Zawadil, gab Max Pallenberg Gele t Der T dour⸗ Zawadil, Pe genheit, den Der Troubahour“, besetzt mit den Damen G p. Sni Reichtum seiner charakterkomischen Darstellangegahe zu den Herren Grwenen und Löten e; are en derwij aßkält, unwiderstehlich; aber und Funck, aufgeführt. Dirigent ist der Rapellmeifler von tt in
3. 6 3 . ö die die Wir. Im Töniglichen Schaufpielhause geht morgen, Der Ru
Mannigfaltiges.
Im Wissenschaftlichen Theater der n Schsser ? 3. 6 ? „Uranka“ wird; nächster Woche der mit zahlreichen farbigen Bütemn aeg ,
weohlgelungenen Auf. Vortrag An den Gr ö wohlgelunge . * ö renzen von Südtirol und Italien“ ; dne , 636 un Freitzg eines die neuesten Ereignisse auf Tem italienischen ö 6. 86 ] ! 59 Swrndbe ;. . 8 1 L Lit 2 . . . , kö. en, und am Sonnabend ch J trage zu kletnen Preisen stat lager von Granada“ in,. . ö der der Vortrag e . e. ö, , rl l rf irt ginn ö eilten al ein 30 Opern schrieb, hat sich, Sonnabend der Vorstag Im erob= Wa * an bis auf kes Necht aher, unde c ie ve tt n rä! . 36. ; id der Vortrag Im eroberten Warschau“ gehalten werden die Begabun P 26 W. T . ö J ; J egabung Prag, 2. Juni. (W. T. B) Ver gaer ? irn, ö . . Werte ö rauernder Lebenß, aus Fom orau, Rezi PVribram ⸗ , ö 11 *. Nachtlager von Granada“ wenigste ö Re 5 5. . 3 ,,. . w. ö 21 — . Orlige Grana wenigstens zeigt Geschoßfabrik beschättigte ungarische Landsturmsoldat Wenn
. n
sich ein starkes Ueberwiegen des Iyrtf ments, das ᷣ
; wiegen des lyrischen Elements, das zugleich den Lü eri J i, und auch rie Schranke sdas zugleich den Lipa unter dem Verdacht, mi? dem wegen bel ch fr Frauen, reutzers ist ganz auf die Melobie 3 . ö gestellt und Bela Kiß identlsch zu sein verbaftet worden ist gi. net, kat ir m Grunde nicht besonders scharf. aher eine auffallenze hnlich ; , st 1 her eiue auf e Aehnlichkeit mit der Photograp es Kiß um b Der . dem liebenden Mädchen, dem riiterlichfreundlichen die besonderen Merkmale des gesuchler . e * den raublüsternen Mordgesellen? oder dem . ö, das Woꝛt gibt. — überall stiömen ihm th gewöhnlicher Linienschönheit und konf maurische Clement der Oper ist an auffälligen Farben gekennzeichn
9 zan szrᷣ ; . ,, . Bf ? Die Musik morde in Efintota (bal. Nr. 110 d. Bl) ver folgt
Spengler
Ma; ! ⸗ 8 ; J 9 Mailand, 2. Junt. (W. T. B.) Der „Corriere della Sera
SEchauspieler 56 . chauspieler meldet aus Stockholm: Der ruffische Ingenieur Syrkino
Die einzige weibliche Partte der wa fser mit shbnen Stun nr er, während des Frieges mehrete Mals als Kurier d 1 zarmem X ö ntlang russischen Minsster! e. *1 de nns men wort zs. been nde, es bor Holger Börgesen. als . passiert H . e nee,, . 11e = 9 ) y 5er s Uu ;
des Künstlers, ärztkiche Thermometer aus Schweden nach Rußland zu
Natürlichkeit schmug geln, ergriffen. Bei der Untersuchnng wurden 17 Thermo
Konstantinopel, 2. Juni. W. T. B.) Der Sultan hat
hm ig. nen gestern in Begleitung der Prinzen Zie Eddin und Omer Hilmi und
fühligkei! dag O. chest nn. (Ge eines zahlreichen Gefolges einen beson deren Fri :
lan fwelten Att, 'r idramalh . 6 außerhalb der Mauern pon Stambul . , . e er Im gan er n, , . , und im gegenwärtigen Kriege gefallenen Stern, und derb bet, lick. Ble f Te ffüziere und Soldaten eröffnet. leser Befuch, an den ssch
die Zeremonie der Verehrung des Mantels des Propheten im Serall⸗
Reizmittel der neue ten Feichtung, palast und te Feter der & mmelfahrt Mfohan met fin Kloster Meyle⸗
bieschderwischen in Jen Kapu anschloß, 1 : ̃
. wise Ka r , trug einen sehr felerl har tier und nahm fast ren ganzen Tag in . te . Mini ger, Würdenträger und höhere Offiztere, unter ihnen auch ein ge deutsche und oͤsterretchisch ungarische, somie der Generalgouverneur von
perettentheater zog geslern ein Teil der Mitglterer FR x
eit ᷣ rn ein Te Mitg onstantinopel nahmen an Piesuche teil. I ich . k a ,, . enn n n wurde flaggten Sttaßzen, durch die . ö . eren e , ale, ElL(Bernhard?, ein Familienstück in dr jugend, die Lieder so mme ungehe une Me erf u⸗
ö. , . 296. . . ö. jusend, die Lieder sang, und eine ungehture Menschenmenge Neihe. Wien bereits zahlreiche Aufführungen erleht hat. Es erinnert in Jetichen Gebert? Auch hier splelen b einer jüdischen Familie ab, auch hier
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Die selige Exzzellenz. Lustspiel in Nei. Akten von Rudolf Preeber und Leo 3 Stein. .
ontag und folgende Tage: D selige Exzellenz. ; ö
— —
Lessingthegter. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Komödie der Worte. — Abends 8 Uhr: Schwarzer Peter. Lustspiel a drei Akten von H. Bergström und A. Larsen.
Montag, Mittwoch, Freitag und
Sonnabend: Schwarzer Peter. Dienstag: Baumeister Som eß. Donnerstag: Gespenster.
Schillertheater. 9. (Gallner- theater.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Ghrtliche Ärbeit. Posse mit Gesang in fünf Blldern von Heinrich Wilken. Musik . R. Bial.
Montag, Mittwoch und Freitag: Binrgerlich und romantisch. ö n
Dientztag. Donnerstag und Sonnabend: Ehrliche Arbeit.
Charlottenburg. Sonntag, Abends 1br: Bürgerlich und romantisch. Lastspiel in vler Akten von Eduard bon Bauernfeld.
Montag und Freltag: Der Kammer säng er. — Hockenjos. — Grster .
enstag und Donnertßtag: Mutter
Thiele. ; . Mittwoch: Mein Leopold,
Deutsches Opernhaus. (Char- Iottenburg, Bismarck Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Wildschütz. Abends 8 Uhr: Carmen. Oper in vier Allen. Nach der Novelle von Proßper Merim (e, fret bearbeitet pon Hentv Mei bac 1 . HYalchy. Mustk von Georges Bizet.
von Bogumil Zepler.
Montag: Der Freischütz. ; : — Dienscg;: Rene h, mad der KLustspielhaus. (Friedrichttraze 23)
San ge ct eg anf Wartberg. Sonntag, Abende 8 Uhr: Brauch har ) ö. di, De khn? 10 Mi. ndiner. Vonnerstag: Mig oletto. Montag und folgende Tage: Brauch Sonnabend: La Pra viata. bar & Fix. ⸗ *
— *
Komische Oper. (n der Welden— am ner Brücke) Sonntag, Abends ö il . leit, e eig. Bale e, , Familiennachrichten. init (Gzesgng in drel Akten von Erich Urban Verlobt: Frl. Dai dan mn ,, Ge a, gstexte von Willi . . 1 in Weiff. Musik von Walter Tollo. Schweingel (Hhiudolssadt = Lichstedt ᷣ. fel nn. tr folgende Tage Der Rubolficht) ö i nri⸗ . . . Geborgn; Gin Sohn: Hrn. Krupp bon Bohlen und Halbach (Auf dem
Thenter am Nallendorfplatz. Eise. We Dtn, Landrat. Br. von Senntag Nachmittags 14 Uhr: 3. . ,, . 1. g , Operette von Franz Lehän. Gustav von Corpin. ier gbfes 99 K 95 J ald Gast.) ö. Abends — Hin. Hubert von Wuthenau r. lin es We ff, or: . e n g e ,,,, . . Hermann Haller und Willi Wolf. feffot 41 en . 2. . , . Kollo. wald). J a ö . folgende Tage: Jm mer Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Delar von Barth (Vreden). = Hr.
Justlzrat Mar Jteumann (Bree lau).
Theuter des Mestens. (Station: Sr. Grnst von Wärde ck Jah reien.
Zoologischer Garten. Kantstraße 12) r en , .
Sonntag, Abendz 39 Uhr: Stubinke— Bllder nach Georg Hermann. Musik
—
Montag und folgende Tage: Kub inke. t ü, Verantwortlicher Redakteur:
Thaltatheater. ircltton: Kren um Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Verlag der Erpedition (Mengering) . — p er 81 Uhr: D i
ondinchen., Pasenspiel mit Gesang ruck der Norddeutschen Buchd i und Tanz in drei Akten von ten Verl , und Kurt Kraatz. Gesangstexte in n,, k ö Schönfeld. Musik von Gilbert.
in Berlin.
ü Sechs Beilagen Montat und folgende Tage: Bloun— somie die . , der
dinchen. Deutschen Berlustlistrn.
*
zum Deutschen Reichsanzei 130.
der Woche vom 21. bis 27. Mai 1916 zen und Vertriebe von Geg enständen genehmi
Berlin, den 31. Mai 1916.
Der Minister des Innern. J. A.: Hermes.
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 3. Juni
Amtliches.
Königreich Preußen.
Ministe rium des Innern. sind zu Kriegswohlfahrtszwecken folgende öffentliche Samm— gt worden.
Name und Wohnort des Unternehmers
Zu fördernder Kriegswohlfahrtszweck
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausge führt wird.
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Zeltungs verlag. Der Reicht bote ', Versendung von Berlin SW. 11, Dessauer Reichs boten“ an Lazarette, Soldaten heime und int F
Kolonial kriegerdank, Berlin W. 35, Unterstützung ehemaliger Kolonialkrieger Kolonialkriegerdank e und ihrer Angehörigen hllfebereinigung für Musiker und Steuerung der Not unter den kon· Die Vereinigung
Vortragekünstler, Berlin, Prinz zertierenden künstlern und Musikern überhaupt
Straße 36.37,
Potsdamer Straße 98 a,
Albrechtstraße 5,
1I) Sammlungen. Freiexemplaren des Der Verlag Einmalig, Preußen.
Künstlern,
Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen. Bis 31. Okthr. 1916, Preußen.
Vortrags⸗ Verlängerung einer bereits
erteilten Erlaubnis.
Deuische Gesellschaft für auf. Schaffung und Unterhaltung von Ge. Die Gesellschaft Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen.
manng⸗Erholungsheime, Wies⸗ nesungsheimen für Feldzugzteilnehmer !. aus Handel und Industrle ltbeitgausschuß der ländlichen Bewütschaftung deg Vereinslazarett. Der Arbeiteausschuß Freise Sachsen⸗Anbhalt für Ver⸗ zuges A 4, band und Erfrischungsstellen richtung von Verbandg⸗ beim Ostheer und den Vereing⸗ frischungsstellen beim Ostheere, Ein⸗ lajarettzug A 4, Halle a. S., richtung von Wiederherstellungsheimen für Kriegabeschädigte, die zur Wahr- nehmung der Posten landwirtschaft⸗ schaftlicher Beamten und wieder fähig gemacht werden sollen Deutsche Gesellschaft zur Rettung Zum Besten der Organisatlonen vom Schiffbrüchiger, Bremen, Roten Kreuz
baden
Alte Promenade 6,
Martinistraße 41,
Unterhaltung und Er—⸗ und Er⸗ bereits erteilten Erlaubnig.
Arbeiter
Verlängerung einer berelts erteilten Erlaubnia. Bis 30 Novbr. 1916, Provinz Sachsen. Verlängerung einer
Rotes Kreuz Bls 31. Dezbr. 1916, Preußen. Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.
2 Vertriebe von Gegenständen:
a. Bilder und Films.
Camin, Mathilde, Berlin · Schöne Zum Besten der Kriegskinderspende Kriegskinderspende deutscher Bis 30. Sept. 1916, Preußen.
berg, Ebersstraße 4,
deutscher Frauen Nasionaler Verlag, Inh.: Wil! Zum Besten der Nationalstiftung für Nalionalstiftung helm Felsing, Charlottenburg, die Hinterbliebenen der im Kriege Bismarckstraße 97 / d, Gefallenen
b. Wohlfahrts marken.
Frauen Bis 31. Dezbr. 1916, Preußen.
K. u st. Oesterreichisch Ungarisches Fürsorge für die in Preußen seßhaften DOesterreichtsch,Ungarisches Bis 30. Novhr. 1916, Preußen.
ener alkonsulat, Berlin, Keith. Hinterbliebenen österreichischer und Generalkonsulat Berlin slraße 19, ungarischer Soldaten
. . Druckschriften und Postkarten. hig , Dr. Jaeger, Zum Besten der Kriegsbeschädigten Deutscht e n, n
Ten fe fa wdelegierte der frei· Verstärkung der Mittel des Roten Kreuzes Der Territorialdelegierte Ohne zeit bes ränkung, Prop ö willigen Krankenpflege für die in der Provinz Hannover . ch Proptzz
Probinz Hannover
eine vom Roten Kreuz, Berlin W. 66
Richter C Glück, Berlin C. 19, Zum Besten der Nationalstlftung für Nationalstiftung die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen
Epittelmarkt 4/7,
Son stige Gegenstände. Zentralkomitee der deutschen Ver. Pflege verwundeter und kranker Krieger Rotes Kreuz
1. 9. ] gefellsche ft in Aachen Deibr. 916, Preußen
Hannover.
Bis 31. Jan. 1917, Preußen.
Bis 31. Dejbr. 1916, Preußen.
TVarlamentsbericht.)
Deutscher Reichstag.
HJ. Sitzung vom 2. Juni 1916, Nachmittags 2 Uhr.
Am, Bundesratstische: Staatssekretär utsminister Dr. Helfferich, Staatssekretär des Reichsschatz⸗
Graf von Roedern.
Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung nach
Uhr mit folgender Ansprache:
Es hat ein großes Seetreffen in der Nordsee stattgefunden. Mitglieder des Reichstags und des Bundesrats erheben sich ihren Sitzen,. Es ist dies der erste Zusammenstoß unserer sitkräfte mit dem Hauptteil der englischen Macht. ichten fehlen zurzeit zwar noch. Aber schon jetzt läßt sich über⸗ daß seitens unserer jungen Marine eine großer, schöner Er— zielt worden ist. (ebhafter Beifall Zwar haben auch wir ste zu beklagen; mehrere unserer schönen Schiffe sind in diesem 3 worden. Vor allem haben wir den
ker, wackerer Matrosen zu bedauern, deren Andenken wir ehren knen wir dankbar sind dafür, daß sie ihr Leben für das Vater⸗ derloren haben. (Beifall. Aber die Verluste unserer Feinde um das Vielfache größer. (Lebhafter Beifall Vor allem hat fegt, daß unsere Flotte imstande ist, auch überlegenen englischen reitkräften die Spitze zu bieten und einen En wir ,, Marine und den daran Beteiligten dank arine, der wir unseren Gru
en allerherzlichsten Dank. (Lebhafter Beifall. — Die Mit ru , Arbeitsgemeinschaft waren während
e
Ansprache sitzen geblieben. — Lebhafte Pfuirufe.) Hebbing⸗
effen verse
sind, unserer
, dann dunkel, und in der Nacht hat
lungen ist ein erfreuli
—
Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und
) tesekretare.
des Innern,
Tod vieler
Sieg zu erfechten,
entbieten und
Direktor im Reichsmarineamt Konteradmiral 3: Der Staatssekretär des Reichsmarineamts hat sich natur— ß sofort nach Empfang der ersten Nachrichten über das See⸗ nach Wilhelmshaven begeben. Es wird, mir deshalb die be, ihn zu vertreten. Der Chef des Admiralstabes hat mir de Aufklärungen gegeben, die vielleicht interessieren werden. den bisher eingegangenen Nachrichten hat unsere gesamte Hoch—= tte unter der Führung des Herrn Flottenchefs Vizeadmirals ew am 31. Mai Nachmittags der gesamten englischen Schlacht— von mindestens 34 modernen großen Kainpfschiffen gegenüber⸗ den. Die Schlacht hat sich bis 9 Uhr Abends hingezogen, es ich weiter eine Reihe einzelnen beiderseitigen Angriffen von Kreuzern und Torpedo⸗ abgespielt. Das n,, dieser zusammenhängenden Kampf—
J r, bedeutender Erfolg unserer gesamten sitkräste gegenüber dem sehr viel stärkeren Gegner. Die sicheren
Verluste des Gegners, die auch zum Teil von geretteten englischen Gefangenen bestätigt sind, betreffen ein großes englisches Linienschiff „Warspite“, das erst im vorigen Jahr fertig geworden ist, von 28 000 To., zwei große Schlachtkreuzer, die „Queen Mary“ von 30 000 To. und ein großer Schlachtkreuzer „Indefatigable“ von 18 000 To., zwei Panzerkreuzer von der Achillesklasse von je 13 750 Tonnen, ein kleiner Kreuzer von ungefähr 5000 To., drei Torpedo— führerfahrzeuge von etwa 15090 bis 2006 Tos, 9 bis 10 Zerstörer, von denen allein das Linienschiff „Westfalen“ bei nächtlichem An— griff 6 abgeschossen hat, und ein Unterseeboot. Auf unserer Seite sind gesunken das Linienschaff „Pommern“ durch einen Torpedo⸗ treffer. Es hat 13 200 To. und stammt aus 1965, der kleine Kreuzer „Wiesbaden“ von etwa 5000 To. durch Artilleriefeuer, und es wird vermißt der kleine Kreuzer „Frauenlob“, der in der Nacht zuletzt mit sehr starker Schlagseite gesehen ist; er ist augenscheinlich ge— sunken. Von den Torpedobooken sind einige noch nicht eingelaufen. Ueber unsere De hadi gen und unsere Personalverluste liegen noch keine abschließenden Meldungen vor, es sind deshalb noch weitere Meldungen darüber abzuwarten. Es ist ja ganz selbstverständlich, daß 3 ein Teil unserer Schiffe erheblich beschädigt ist. Die Hauptteile der Flotte sind in die Häfen zurückgekehrt. Nach der Meldung des Flottenchefs haben sich Personal und Material glänzend bewährt, und die Stimmung ist vorzüglich. Cebhafter Beifall.)
Eine auf der Tagesordnung stehende Anfrage des Abg. Stadthagen (soz. Arb⸗Gem.) wird im Einverständnis mit der Reichsleitung auf den nächsten Dienstag verschoben.
In zweiter Beratung werden die Rechnung von Kiautschau von 1509 und die Reichshaus⸗ haltsrechnung für 1914 nach den Anträgen des Rechnungsausschusses erledigt.
In dritter Lesung verabschiedet das Haus ohne Diskussion die Bemerkungen des Rechnungshofes zur Reichshaushaltsrechnung 1911, die Reichs⸗ haushaltsrechnung 1913, die Bemerkungen des Rechnungshofes zur Reichshaushalts⸗ rechnung 1910, die Schutz gebiets rechnung 1912. und die Bemerkungen des Rechnungs⸗ hofes zur Haushaltsrechnung für die Schutz⸗ gebiete außer Kiautschau für 1909. Die Be⸗ schlüsse zweiter Lesung werden durchweg bestätigt.
Es folgt die erste Beratung des Entwurfs eines Krieg s⸗ kontrolkgesetze s. Die Vorlage ermächtigt den Rech⸗ nungshof, für die Rechnungslegung bis zum Schlusse des Rechnungsjahres, in welchem der Krieg beendet wird, Erleich⸗ terungen . oder 53 3 8 4 . . nungen ganz abzusehen, auch die Prüfung der mungen nach seinem e g, zu beschraͤnken.
K für die S
ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1816.
Die erste Lesung ergibt keine Debatte; in zweiter Lesung ge⸗ langt der Entwurf unverändert zur Annahme.
Das Haus wendet sich hierauf zur zweiten Lesung der Novelle zum Gesetz über den Absatz von Kalisalzen.
Referent des 13. Ausschusses ist der Abg. Bär⸗ winckel (nl..
Nach der Vorlage sollen die 1912 festgesetzten Beteili⸗ gungsziffern, die 1917 neu festzusetzen wären, für 1917 und 1918 in Kraft bleiben. Die von der Vorlage für die Zeit von dem Inkrafttreten dieses Gesetzes bis 31. März 1917 vor⸗ geschlagenen Häöchstpreise für Kalisalze sind von dem Aus⸗ schuß zum Teil etwas erhöht worden und sollen bis 30. Juni 1917 Geltung haben.
Der 13. Ausschuß hat ferner folgende Entschließung be⸗
antragt. —⸗
a. den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß sis⸗ kalische und private Kaliwerke mit ihren Arbeitern tarifliche Lohn⸗ vereinbarungen treffen und die Vertreter der gewerkschaftlichen Be⸗ rufsvereine als Berater der Arbeiter hinzuziehen; .
b. den Reichskanzler zu ersuchen, auf Grund des Ermächti⸗ gungsgesetzes vom 4. August 1914 baldigst den Erlaß einer Ver⸗ ordnung herbeizuführen, durch die das Abteufen neuer Kalischächte verboten wird, sofern dasselbe nicht im Sicherheitsinteresse berg⸗ polizeilich gefordert wird oder zum Ersatz zerstörter Schächte er⸗ forderlich ist. ö
Abg. Sachse (Soz.) befürwortet eine anderweite Fassung der Bestimmung über die Löhne und Teuerungszulagen für die Kaliberg⸗ bauarbeiter, um den letzteren eine weitere Erhöhung mit dem Ein⸗ treten höherer Verkaufspreise unbedingt sicherzustellen.
Abg Dr. Zehnter (Zentr.) verweist auf die zusagende Er⸗ klärung des Kalisyndikats in dieser Beziehung und spricht sich für die unveränderte Annahme der Vorschläge des Ausschusses und für die Ablehnung des Abänderungsantrages aus.
Abg. Meyer⸗Creuzburg (kons.) tritt ebenfalls für die An⸗ nahme der Ausschußvorschläge ein und äußert weiterhin einige Wünsche bezüglich der Propagandagelder.
Unterstaatssekretär Dr. Richter gibt zunächst Auskunft über die Verwendung der Propagandagelder und wendet sich dann gegen den Antrag Albrecht, der für die Regierung absolut unannehmbar sei. Er bittet, sich mit den Ausschußbeschlüssen und mit der Annahme der Kommissionsresolutionen zu begnügen.
Abg. Brey (Soz.) weist darauf hin, daß die Produktion der Landwirtschaft durch die Erhöhung der Preise der Kalisalze kaum in nennenswerter Weise verteuert werden würde. Sollte diese Er⸗ höhung zum Vorwande einer Erhöhung der notwendigsten Nahrungs⸗ mittel gemacht werden, so würde das Volk dagegen entschieden Wider⸗ spruch erheben.
Der Gesetzentwurf wird hierauf in zweiter Lesung unver⸗ ändert angenommen, die Abstimmung über den Antrag Al⸗ brecht bis zur dritten Lesung verschoben. Die Entschließungen des Ausschusses gelangen ebenfalls zur Annahme; über einige Petitionen wird nach den Anträgen des Ausschusses beschlossen.
Ueber den Gesetzentwurf, betreffend die Feststellung
tzge biete,
berichtet
Abg. Waldste in Gortschr. Volksp.): Die Leistungen unserer Schutztruppen während des Krieges fordern unsere tiefste Dankbarkeit und die größte Bewunderung heraus. Es ist besonders hervorzuheben, daß die Schutzgebiete ihre Treue zum Deutschen Reiche bewahrt haben, ein gutes Zeugnis für die dort betriebene Eingeborenenpolitik. Anerkennung verdienen auch unsere tapferen Schutztruppen in Kamerun, denen es gelungen ist, sich fast ein Jahr in hartem Kampfe zu halten und sich dann auf neutrales Gebiet zu retten. Ihre Aufnahme in Spanien entspricht dem Geist wahrer Neutralität. (Zustimmung.) Wir begrüßen sie und ihre tapferen Führer. Nach dem Frieden, möge er bald oder später kommen, wird dem Deutschen Reichstage und dem deutschen Volke sich eine stärkere Gelegenheit bieten, Kolonialpolitik zu treiben, nicht nur im Interesse des deutschen Volkes, sondern der ganzen zivilisierten Welt.
Abg. Henke (soz. Arb. Gem.): Wir haben lange Jahre hin⸗ durch beim Kolonialetat mancherlei zur Sprache gebracht, was der zivilisierten Welt nicht zum Ruhme, sondern zur Schande gereicht hat. Wenn Herr Waldstein das vergessen hat, so haben meine Freunde rein besseres Gedächtnis dafür. Wir machen die Kolonial⸗ politik, nach der sich der Abg. Waldstein sehnt, nicht mit. Wir be⸗ raten hier über den Kolonialetat, während unser Kolonialbesitz, wie Graf Reventlow in der „Deutschen Tageszeitung“ schreibt, gewisser⸗ maßen in der Luft schwebt. Der Kolonialpolitik liegen nur die materiellsten Interessen der herrschenden Klassen zugrunde. Für diese Kolonialpolitik betreibt der Staatssekretär mit seiner ganzen Be⸗ redsamkeit eine umfangreiche Propaganda, indem er in mehreren Städten darüber geredet hat. Dafür richtet auch an seine Adresse die „Deutsche Tageszeitung“ die Mahnung, daß für den Kolonialbesitz die Heimatpolitik die notwendige Grundlage bleibt und dabei die mari⸗ time Heimatpolitik an erster Stelle stehe. Die weiteren Aeußerungen darüber in der „Deutschen Tageszeitung“ scheint die Zensur verhindert zu haben. Die schillernde Seifenblase unserer Kolonien ist in diesem Kriege zerplatzt. Der Staatssekretär meint, daß für einen Kolonial— besitz die Beherrschung der Meere keine notwendige Voraussetzung sei, und daß der Kolonialbesitz keine Stütze der deutschen Seegeltung sei. Zweifellos ist aber für den Kolonialbesitz die Beherrschung der Meere eine hot endiht t, und daher trägt der Kolonialbesitz zum Wettrüsten zur See bei. Wer Kolonialpolitik treibt, muß auch das Wettrüsten zu Wasser und zu Lande wollen. Darum ist die Sozial⸗ demokratie gegen die kapitalistische Kolonialpolitik, und eine andere als kapitalistische Kolonialpolitik ist in der kapitalistischen Gesell⸗ schaftsordnung nicht denkbar. Fürst Bismarck ist nur schwer für die Kolonialpolitik zu gewinnen gewesen. Die Kolonialpolitik dient keineswegs dem ö von Waren, sondern der Unterbringung der Jugend der Bourgeoisie. Wenn der Staatssekretär wirklich an⸗ nehmen sollte, daß die Sozialdemokratie für die Kolonialpolitik ge⸗ wonnen sei, so kennt er die Sozialdemokratie nicht; diese steht oder fällt vielmehr mit der Ablehnung oder Annahme der kapitalistischen Kolonialpolitik. Meine Freunde bekämpfen diese Politik nach wie vor. Das Unternehmertum macht in den Kolonien Monopol⸗ gewinne. Den deutschen Arbeitern bringt die Kolonialpolitik, nach der Derr Waldstein ö. sehnt, nur mehr Lasten in Form der indirekten Steuern. Die Kolonialpolitik bedeutet auch eine verschärfte Kriegs⸗ gefahr. Man will nach dem Kriege den Ueberschuß der Intelligenz des Mittelstandes in den Kolonien unterbringen, aber er wird lieber nach dem Orient als nach überseeischen Kolonien gehen. Die Frage der Unterbringung des Ueberschusses der Intelligenz des Mittelstandes ist überhaupt nicht in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, son⸗ dern im Sozialismus zu lösen. Ich hoffe, daß man immer mehr und mehr zu der Einsicht kommt, daß der alte Standpunkt der So⸗ zialdemokratie der richtige ist. Er ist niemals richtiger zum Ausdruck gekommen, als in diesem männermordenden Weltkriege, der gezeigt hat, daß es sich nur um die Befriedigung kapitalistischer Privatinter= essen handelt. f