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ö ‚.
„Pommern“
einem Gesamty ein ig r,
nennen
en
Mai in
lauben zu erwecken, als Waffen erfolgreich gen die deutsche Flotte de Flotte es da Das englische 31. Mai durch d Torpedoboots flottillen zu und seitdem unseren Streit gekommen. und trotz des geschwaders von weder den Versuch kräften wiederzugem eine Vereinigu angestrebten
* .
mehr angetroffen, Gelegenheit, eine
um
oote und Luftschiffe 1 . ö pee eigenen Flotte ebenso gefährlich hätten 8 der feindlichen, noch Un ter , von : rwendet worden sind.
det
erden. ist du
urch die Wirkun waffe errung en worden.
Es ist bisher darauf verzichtet worden, den vielen an⸗
gebslich amtlichen englischen Beh
deutschen Verluste entgegen zutreten. kehrende Behauptung ist, daß die deutsche Flotte ni als . Schiffe der „Kaiser“⸗Klasfe, die
Sch vier kleine Kreuzer und eine Torpedobootszerstörern verloren habe.
achtkreuzer,
zeichnen außerdem die von
3 Pommern“ nicht als daz aus dem Jahre 1905 stammende KIinien chiff von 13 0900 t, sondern als' ein modernes Groß⸗
kampfschiff desselben Namens. ö en gf er ö. eutschen Hochseestreitkräfte wä und J. J z
. 1Schlachtkreuzer,
1 älteres Linienschiff,
4 kleine Kreuzer und 5 Torpedoboote.
. Von diesen Verlusten sind Bökanntgaben als gesunken b (von Stapel gelau baden, S. M. S. „Elbing“, 5 Torpedobogte.
Aus mihttärischen Gründen gabe des Verlustes S. M. SS. Abstand genommen worden. dieser Maßnahme und vor allem bildungen über ungehenerliche
miüssen diese Gründe nunmehr
Schiffe sind auf em en
geborgen worden.
Während hiermit die en n 6 f ft elch off ist, r, chli . BVerluste wesentlich höher sind, als K .
liegen sichere Anzeichen dafür vo eigener Beobachtungen fe tgestellt ist. Aus dem are ö. ö. Bekundung, Royg!“ und „Birmingham uverlässigen Nachrichten ufolge
orough. vor Erreichung des Hafens gefun ken- lacht vor dem 9 39
Die Hochsee bleibt ih . Tatsache ergibt, d amtlicher englischer
er Sieg, selbst bei
J. st London, 7.
Chef des A uni. (W. T.
die in der Seeschlacht umgekommen sind, befinden ood und
. , ö BVerlustliste der Admiralität J
*
Juni, und zwar ausschließfich zur
serer Artillerie
festgestellt, daß der Gesamtyverlust der
uni sowie in der darauffolgenden Zeil beträgt:
Gegenü
dem Wege zu ihren Reparaturhä
nachdem die 2. ö . chwerverletzten Schiffe schwimmend beider Schiffe einschließlich n i
daß außer „W
ö 5 deutschen K ch t von deutschen Kriegsschiffstonn 66 englischen .
. . d 24 verwundet. Von ben Hesatzungen folg Schiffe sind alle umgekommen: ga zungen folgender
eg zur See.
glischen ystematischer Weise der Verfuch i Niederlage der S tellen und den ür die englischen behauptet, daß die englische stellt:
rede
folges herabzumindern, e der Verlust der zahl⸗ großen Teil auf die Wirkung zurückgeführt. aß weder Minen,
eutsche Luft⸗
rch geschickte Führung und
und Torpedo⸗
auptungen über die Größe der Die letzte, immer wieder⸗ t weniger „Westfalen“, zwei große Anzahl von Die Engländer be⸗
uns als verloren gemeldete
rend der Kämpfe am 31. Mai
in den bigherigen amtlichen Ereit, gemeldet: S. M. S. fen 19050. S. M. S. „Wies⸗ S. M. S. „Frauenlob“ und
ist bisher von der Bekannt⸗ „Lützow“ und „Rost ock“ ; er falschen Deutungen in Abwehr englischer Legenden Verluste auf unserer Seite zurückgestellt werben. Beide
fehlgeschlagen waren, die u erhalten. Die Besatzungen
icher Schwerverletzten sind
von unserer Selte auf Grund und bekannt gegeben worden lischen Gefangenen stammt die arspite“ au „Prinze vernichtet sind. Auch ist das Großkampfschiff „Mark⸗
zkagerrak war und wie sich allein schon aus der Zugrundelegung nur der von zugegebenen Schiffs verluste
gegenübersteht. dmiralstabes der Marine. B) Unter den Offizieren,
sich die Sir R. 3 ach wurden 333 Offiziere ge⸗
lischer Seite wird 2 en und in ssionen im neutralen
gemeldet. melbet.
meldung! 29 Mann
e e⸗
weiteres für und 76 273 und
diesen
Im
üller, lech. Die Im
Eggel ing,
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regel aber, betenden P Aus flügl
bteten
aus Engla
Arde Hern,
der im Mittelmeer verf
Die Annahme von die österreichisch⸗ unggrisch zugela fen, dagegen für die Feldpostämter 33, 213, 269, 261,
fur die Etappenpostämter Mitrovlca am Kosovo in Serbien und Nopipajar eingeslellt worden. Vostanstalten Parete fur n , m men,. He
Feld⸗ und Etappenposlãmtern zugetel
nicht angenommen werden.
Theater und Musik.
Königlichen Opern haue im Richard ⸗ Wagner Iyklus Hauptrollen liegen in den Goetze, Hafgren⸗Waag, Lelzner, Dux, Birkenström, arherr und Escher, KGast, Bohnen und Habich.
Königlichen Wider ven stigen Zähmurg“ in zie Damen Arnstädt, Heis ler und Ressel, ; von Ledehur,
Spielleiter ist der Ober
Vlissingen, 6. Juni.
. wurden
Paris, 7. Juni. (W. T.
der französische Dampfer . Dampfers
enkt worden ist, in Marsellle gelandet
Verkehr õmwesen. Privatfeldyosipaketen ist bis auf
hat des italieni
Ubr
engen die Speisen herzustellen un Bezahlung wird bel belder
nd sind vierzig
troffen, die vor drei Wochen aus Britisch⸗Indien in England ankamen. Im ganzen werden 26060 Missionare erwartet.
. * ueen Marh“, Invincible“, Starr. werden 41 55
Götterdämmerung aufgeführt. Händen der Damen
Lucas, Patrv, Vespermann und de Vogt mit. regisseur Patry. m Potsdamer Raturtbeater auf, dem Brauhautberge finden täglich von 5 bis 7 eiland von Axel 30 8 bis 2 6. Ver Vorberkauf Warenhaus Wertheim, im Invaliden? ank im Kaffee haus Josty, am Potsdamer Platz,
Mannigfaltiges.
Das Kriege ernährungsamt weist auf folgendes hin: Die Pfingsttage werden bel guͤnstiger besonders großen Ausfluggverkehr bringen. Psingsterbolung und Zeit wohl zu gönnen. gewiesen werden, teilung der Leben flüglkerm engen aug den am cht zu rechnen ist. Versorgung von Kurbednrf tigen die nötigen Lebensmittel besonders zugewiesen werden, auf den Ma sengusflugsverkehr kann diese Maß ·
ohne die ansãssige , int besondere die schwer ar⸗ ersonen, zu schäbigen, unmöglsch
Delmar
den Gastwirten die Einnahme Erstere müssen aber ernstlich darauf hin⸗ daß bei den bestehenden Grundsätzen für die Ver= 6mittel auf die Versorgung
(W. T. B.) Mit dem Postdampfer
Turhulent n, „Nomab“ und
rlebend 227 als tot oder verwundet ge⸗
B.) Nach einer at⸗ „Duc de 2 zHemers berg“,
en Feldyostämter 55
Daher dürfen auch bei den deutschen eregangehörige, die t sind, bis auf weiteres
wird morgen als 10. Jö
e Leffler · Burckard, von Scheele⸗ der Herren Kirchhoff,
Der In den Hauptrollen wirken die Herren Boettcher,
Szene.
Aufführungen des Heimatspieis Ver statt. Bie Eintrsttspreise betzagen von Karten in Berlin sindet im und im Verkehrsbureagu statt.
Witterung in diesem Jahre einen Den Aue flüglein ist die in dieser schweren
größerer Aut. Orte vorhandenen Lebenz⸗ Den Kurorten werden jwar zur
ausgedehnt werden. Jeder
deutsche Missionare einge—⸗
Der Meldung des des gesamten Inhaber fort
New York Holland
änemark chweden Norwegen Schwe
Desterreich Rumänten Bulgarien
Der
bei leichter
keine Einige Sch Oberschlesischen
FKriedrichs fete
„Indefatigable“, „Defence“,
Mittwoch, den
der Firma Otto Jachma Dag Werk wird als Ko
100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 100 100 Lei 86 100 Teva 79
eigung zur sehr unbedeutender Rah
Nelgung zeigten, fich en fg fen bei unaugge
Bandel und Gewerbe,
Aussichtßrat der
Bedarfs Aktien Gefellfhaft in W. T. B. in seiner geftrigen Sitzung die Angkiederun nn in Borsigwalde bei Berlin
Kommanditlapltalg eführt.
rnommen
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvoꝛstandes)
vom für Geld 1è1Doller
161 161 161 192
onen 69, 65
—
heut e Wertyapiermarkt zeigte eine sehr ruhige Haltun estigkelt. ) Die 8! . ⸗ a die Spekulation wie das . ebhafter an dem Verkehr zu be
Eisenbahnbedarftza
Amtticher Markt bericht vom Mager viehhof ka Schweine, und
7. Juni 1916.
mmanditgesellschaft unter Leltung des frühe ren Ver Kaufpreis beträgt fur chinen usp. 2 Misstonen Mark; ferner werden die Vor⸗
1p h. 175 24
Oberschlesischen Eisenbahn⸗ Friedenshütte hat laut
durch Erwer aus bereiten Mitteln genehmigt. Grund und Boden,
und eine mehrjährige Gewinnbeteili⸗
üstungtz · Petroleum. anden einzelne Werte,
8. Juni rief
6 5.1895 2254
vom 7. Juni Geld Brief
M6 M6 5. 175 5, 195 225
224 151 151 1611 16 15 161 16 161 18 163 1065 ji53 g ß S5 636 68 ns 35 35 4 36 6 35
eränderungen waren ö . tach, prochener Tendenz vollzogen n ien. Anleihen still. ö
erkelmarkt am
2006 . f
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ait .- io , Holte. 3-3 alt ; = 13 Bochen alt s 4.
Kursberichte von auswärtigen Fonds märkten. (B. T. B.) 5 0/0 Franz nleß Franzostsche Heente 3a 4 re ö 2 * ö. 39 ssen v. 1896 — — 459.
into 1780. in
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Union Paci 79, it
Groenen alg h. Dirigent ist der Generalmusikdirełktor Vorflellung beginnt um 63 Uhr.
Schauspteihguse geht morgen
wesentlich gebessert. wieder in der
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aul 983,
ouisville u.
Western 135
Unton Pacifle 377, Steel Corporation 835,
al 106,
tral 1054, nn. . 2 Met, Southern Paelste 96, naeonda Copher Mining 833, Un ted Static
do. pref. 1173.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
London, 6. Jun. (W. T. B.) up fer prompt 124.
Lon don, 6. Junt. (W. T. B.) , An der heutigen Auktion wurden feinere Sorten Wolle glatt verkauft bei voll bezahlten Yrellen. dagegen waren geringere vernachlässigt. An. geboten waren S6b6 Ballen, wobon etwa 490 Ballen zurückgezogen
wurden. London, 5. Junk. (W. T. B.) Müll kt. Tendenz für Weizen war schwach, englischer lehne a 3 Gai Manitoba Nr. j
und ausländischer 1 Schilling 6 Pence niedriger. 6. Junt. (W. T. B.) Baum wol le. Umsa
notierte 52/6. Maig schmach. zooo ? d r, . fuhr Ii gg Dall allen, Einfuhr 143 allen, davon 13 300 Ballen am lanische Baumwolle. — Für Jult August 8 7, für Oktober. . ,,
unt.! (KB. T. B.) Rubdr loko 6ä, . 3k, für August. Sil
W. T. B.) (Schluß. loko middling 12.80, do. für Juli 12,70, . ö. do, für OktEber 1385, Few Srleang“ do. Iz, mlddling 1265 Petroleum Resned (in Cafes) II, 50, do. Stand. while in Rew Jo 355, do. in Tanks 5 a5, do. Credit Balanees at Dil City 2,6, Schinali prime Western 12.565, do. Rohe & Brotherg 14,18, Zuck Jentrifugal 6.27, Weizen für Juli — —, do. für September = — do. hard Winter Nr. 2 1174. Mehl Spring. Wheat elcarg , 4, 9h . J ; . 6 . Kaffee Rio Nr.] do. für Juli 8, 19, do. für S 2 ö ;
S, 47, Kupfer Standard Joka — — 3. ö
New Jork, 5. Junt. (B. T. B.) Die sichtbaren . gehen . 3. , Woche an Weizen
ushels, an Kanadaw 52
üg e r , eizen 000 Bushelg, an Man
Vork, 6. Juni.
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 160. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und
Wagn er. Zy klus.
Bühnenfest
öh Musslglische Leltung: 3. 3 Bachma err osef Groenen vom ) ast ) Auf ge len .
Schausplelhauz. 156. Abonnements vorstellung. Der Wider⸗ spen stigen Zähmung. Lufi piel in fünf an d wor Shakespeare, nach, det Ucbersetzing von Wolf Grafen Baudissin für die Bühn— . don Paul Lindau. Regte: Derr Oberregisseur Patry. An⸗
fang 77 . j ö , 2 l
und fünf Aufzügen von Friedrich Schilter. Anfang 73 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt; Frl. ildegard von Jagwltz mlt n Jagwitz ch Kr. . 1 ta! K Gesterb en: Hr. Leutnant? a5 D. elt von und zu Schachten
CS. Dean o! Q Fr., Oberstleutnant Martha pon Demi g geb. pon e (Hagen i. Mz. Perm. Fr. Bertha Gr än n Stolberg · Stolberg, geb. Gräfin von Falkenhayn ( Greslauj.
Verantwortlicher Redakteur: Dlrektor Dr. Tyr ol in Charlottenburg. 6 ö. . (J. V.: Reyher) in Berlin. ruck der Norddeutschen Buchdruckerei ee lee m Veclatsanftun,
Sechs Beilagen
Auftrieb Schwesne 107 Stück,
sowie die 1008. und 1008. Muggaße der Deut schen
Ver lustlisten.
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Pähl seit Beginn deg Krieges im Felde steht, tüfff keine Schruhp. ;
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Mn 134.
Varlaments bericht) Deutscher dteichstag. J 60. Sitzung vom 6. Juni 1916. Nachtrag.
Bei der Beratung des Etats für die Verwaltung des Reichsheeres ö. in Erwiderun , en der Abgg. Stücklen (Soz. und Sr. Cohn s(soz. Arb⸗ Gem.) 9. Stellpertretende Kriegsminister, Generallouinant von Wan . del folgende Rede gehalten: w .
Die Ausführungen, die einzelne der Herren Vorredner ge⸗ macht haben, nötigen mich, trotñ der vorgerückten Stunde noch einiges zu erwidern. Ich will nicht auf alles eingehen, weil das zu weit führen würde, und weil die meisten Fragen auch in der Kommission schon ausführlich besprochen und beantwortet worden sind. Immerhin bedürfen einzelne Punkte der Klarstellung, und ich bin genötigt, einige Angriffe, die gegen die Militärperwaltung und gehen emzelne Personen und Behörden gerichtet worden sind, zurück . Dre Ausführungen des Herrn Abgeordneten Stücklen über die Kriegabesoldungsvorschrift will ich nicht näher besprechen. Ich will nur hervorheben, daß die Behauptung, von den Offizieren habe bei der Neuordnung der Kriegsbesoldung, die in den letzten Monaten stattgefunden hat, niemand etwas eingebüßt, unrichtig ist. Im Gegenteil! Ich erinnere da z. B. nur an die ein Batalllon führen⸗ den ¶ uptleute, die gekürzt worden sind, ferner daran, daß die Offi⸗ ziere in Belgien sowohl wie im Generalgouvernement Warschau ihre
J mohilen Besoldungen verloren, die Mannschaften sie aber behalten ö hahen. Einige Fälle, die vorgebracht worden sind, werden untersucht
werden, auch auf anderen Gebieten, tiber Tatfachen ermöglicht ist.
DMVDer Fall, des Ersatzreservisten Baudert ist heute wieder zur Sprache gekommen. Es sind sehr scharfe Ausdrücke bezüglich oer Wtzandlung des Mannes gebraucht worden. Die Auffassung über den Fall ist nicht richtig. Durch falsche Berichte und durch eine fall Auffassung der Sache ist der Fall zu Unrecht aufgebauscht worden. Gänzlich unrichtig ist der Leutnant Ferro von Herrn Stücklen beurteilt worden. Der Beschuldigte hat sich durchaus nichts zuschulden kommen lassen. Daß er dem Mann wohlwollend gegen⸗ übergetreten ist, geht schon daraus hervor, daß er ihm vor dem Fall 14 Tage Urlaub gegeben hat. Das würde nicht geschehen sein, wenn er dem Mann gegenüber irgendeine Ungerechtigkeit hätte begehen wellen. Die Angelegenheit ist durchaus im Einvernehmen mit dem Regjmentskömmandeur, der ein sehr wohlwollender Mann ist, geregelt worden, und den Leutnant, der ührigens ein braver Offizier ist und
soweit es durch die Angabe
Aüch was die Bezeichnung des Mannes als Sogialdemokraten an geht, so ist nichts dagegen zu sagen. Es gibt eine ganz einfache Erklärung dafür, nämlich die, daß bei einer Kompagnie in Stärke von 200 bis 250 Mann dem Kompagnieführer nicht jeder immer mit Namen gegenwärtig sein kann. Da hilft man sich mit Bezeich— nungen, wie z. B. der Rotkopf oder der Mann mit dem dicken Gesicht. Nichts anderes bezweckte der Leutnant Ferro, als; er sagte: ach, das ist . der Sozialdemokrat. (Zuruf links) Ich glaube auch nicht, daß darin eine Beleidigung liegt, wenn man von einem Manne sagt, er ist Sozialdemokrat. . . .
Die Frage der Urlaubserteilung, die der Herr Abgeordnete Stücklen berührt hat, ist allerdings eine brennende. Es ist Tatsache,
daß eine Anzahl von Leuten — in dem einen Truppenteil mehr, in anderen Truppenteilen weniger oder gar nicht — noch keinen Urlaub
gehabt haben. Ich kann wohl sagen, daß alle Vorgesetzten den Wert und die Notwendigkeit des Urlaubs erkennen und, soweit es irgend möglich ist, ihn aus den verschiedensten Gründen bewilligen.
Anderseits ist es zweifellos, daß ein Zusammentreffen von Umständen
dahin führen kann, daß einzelne Truxpenteile schlechter gestellt sind
als andere. Das Verhalten des Felndes, der Ort, an dem sie sich
befinden, ein häufiges Verschieben von einer Front nach der anderen können dazu führen, daß es nicht möglich ist, den Leuten in derselben Weise den Urlaub zu bewilligen, wie er bei anderen Truppenteilen möglich ist. Imßm übrigen besteht, soweit mir bekannt, wohl bei allen Truppen⸗ teilen die von dem Herrn Abgeordneten Stücklen erwähnte Einrich⸗ tung, daß eine bestimmte Anzahl von Leuten regelmäßig auf Urlaub geht, und daß dafür eine Liste eingerichtet ist. Es dauert natürlich
hei starken Truppenteilen, die an gefährdeten Stellen stehen, ver . hältnismäßig lange, bis der einzelne Mann an die Reihe kommt.
Aber ich bin, wie gesagt, überzeugt, daß überall die Erkenntnis be⸗ steht, daß der Urlaub notwendig und, wenn es irgend möglich ist, auch zu erteilen ist.
Was die Ablegung der Orden seitens eines Mannes betrifft, der
in die zweite Klasse des Soldatenstandes versetzt war und später mit dem Eisernen Kreu) ausgezeichnet worden ist, so ist es unrichtig, mn. eine untergeordnete Stelle sie angerordnet hatte. Nach den soweit sie aberkannt
maßgebenden Grundsätzen behalten die Leute die Orden, ihnen nicht später durch gerichtliche Verurteilung etwa wer ßen, was ja zulässig ist. Wenn der Fall hier näher bezeichnet
lich istz die Angelegenheit bereits ern,, Der Herr Abgeordnete Stücklen und auch der Herr Abgeordnete
z . 7
mim hahen nach der Entlassung der ältesten Landsturmjahrgänge
( Wir haben ja, wie ich das früher bereits erwähnt, babe,
6 Aangebrdnet, daß die ältesten Leute aus der vordersten Linie ckge sogen und möglichst zu Truppenteilen in die Heimat zurück. ⸗ Das ist in großem Umfange bereits ein
* ht werden sollen. 1 gr ge bereits e geltefen, hat aber, da natürlich der nötige Ersatz erst an ihre Stelle
img däshafft warden muß, hoch nichf ienml dt gefühtt beten
2b Gewähr, nit Muenchme der Reben der Mingster und
1 5 * n n . ;
ö 5 kannte, würde ich bereit sein, der Sache nachhjugehen, grund
Erste Seitage
1
Berlin, Tonnerstag, den 8 Juni
teigzet unn Königlig Pteuhishen Staat anzeige.
können. Die Entlassung aus den Truppenteilen der Heimat kann natürlich nur insoweit erfolgen, als dort kein Bedarf vorhanden ist.
Daß nur garnisondienstfähige Leute nach Möglichkeit auch aus den Truppenteilen der Heimat entlassen werden sollen, ist angeordnet und bereits ebenfalls in großer Ausdehnung geschehen.
Alle Leute der Jahrgänge 1869 und 1870 grundsätzlich zu entlassen, kann vorläufig nicht befohlen werden, weil wir sie nicht entbehren können. Ich möchte auch darauf aufmerksam machen, daß wir in bezug auf die Dienstpflicht bedeutend besser stehen als unsere Gegner (Sehr richtich, die bereits in weit höhere Jahrgänge hineingreifen müssen. Erwünscht wäre es ja auch uns, diese alten Leute nicht mehr bei der Truppe behalten zu müssen. Aber solange das Bedürfnis dafür vor⸗ liegt, müssen sie bleiben. 9 Ich komme nun zu dem Herrn Abgeordneten Cohn, der ja eine große Reihe von Beschuldigungen ausgesprochen hat. Er begann damit, daß er sagte, die Aufgabe der Militärgerichte wäre nicht das Finden der Gerechtigkeit, sondern die Aufrechterhaltung der Diszplin. Ich muß entschieden bestreiten, daß er mit dieser Ausführung recht hat. Die Militärgerichte sind in erster Linie verpflichtet, das Recht zu suchen und dem Rechte zu seiner Geltung zu verhelfen, allerdings unter Wahrung der Rücksichten der Disziplin. (Na also! bei der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft.
Er hat dann ferner an einer Reihe von Beispielen zu zeigen ver⸗ sucht, daß Militärärzte unter dem Drucke der militärischen Vorgesetzten sich zu ärztlichen Beurteilungen haben bereitfinden lassen, die ihrem Gewissen und ihrer ärztlichen Ueberzeugung zuwider gewesen wären. Ich weiß nicht, ob die Herren Aerzte, wenn sie von dieser Beschuldi⸗ gung Kenntnis erhalten, sie dem Herrn Abgeordneten Cohn ohne weiteres werden durchgehen lassen; das will ich ihnen überlassen. Daß aber die militärischen Stellen das dulden kännten, daß die Aerzte, die ihnen angehören, solchen Beschuldigungen aüsgesetzt werden, dapon kann keine Rede sein. Ich muß das ganz energisch zurückweisen. (Bravo! rechts)
Der Hexr Abgeordnete hat dann nach der Angelegenheit des Pro⸗ fessors Nicolai gefragt. Ich bin wiederholt danach gefragt worden und habe absichtlich nicht die Initiative ergriffen, um die Angelegen· heit zu beantworten. Aber da ich hier gefraͤgt worden bin, möchte ich damit nicht zögern. Professor Nicolai ist im Frühjahr 1915 in Grau⸗ denz als landsturmpflichtiger Arzt eingezogen worden. Er hat dann in einem Privatgespräch in Gegenwart zweier landsturmpflichtiger Aerzte geäußert: nur Deutschland habe im jetzigen Kriege das Völker⸗ recht mehrfach gebrochen und werde dies zu bereuen haben. Einer der Aerzte hat das weiter erzählt. Die Sache ist herumqgekommen und auf Liele Weise aüch zur Kenntnis des Ghefanztes Lelangt, der sich infolgedessen veranlaßt sah, die Verfetzunig des brpfessors Nicola aüs der Garnisn Graubenz in eine andere Garnifon zu beantragen. Dies ist auch verfügt worden. Darüber hat sich Herr Professor Nicolai beim stellvertrelenden kommandierenden General beschwert und dann über diesen bei Seiner Majestät dem Kaiser und König. Die Beschwerde ist, als unbegründet abgewiesen wörden. Darauf hat Professor Nicolai an den kommandierenden General unmittelbar einen Brief geschrieben, in dem er einen Widerruf seines Berichts über die Beschwerde verlangte und durchblicken ließ, daß der Kaiser einen unrichtigen Bericht erhalten hätte. Darauf hat man in Anbetracht der ganzen Verhältnisse die Sache noch sehr milde angesehen; es ist nichts weiter gegen Professor Nicolai geschehen, als das er über das Ungehörige seines Verhaltens gerügt wurde. . 42 Er ist dann seit dem 1. März 1916 beim Festungslazarett Danzig als landsturmpflichtiger Arzt beschäftigt worden und sollte dort ver⸗ eidigt werden, was zu veranlassen bisher übersehen war. Er hat sich geweigert, den Fahneneid zu leisten, mit der Begründung, er sei als Zivilarzt nicht verpflichtet, den Eid zu leisten, und könne auch nach der Art der heutigen Kriegführung seiner Ueberzeugung nach nicht vollen Gehorsam versprechen. (Hört, hört h Trotz eingehender Belehrung verharrte er bei seiner Weigerung. Es war unmöglich, daß er unter diesen Umständen in einer mit Vorgesetztenbefugnis versehenen Stelle, die er als landsturmpflichtiger Arzt einnah)m, verblieb Der kom— mandierende General hat infolgedessen nach ärztlicher Untersuchung und Feststellung seiner körperlichen Brauchbarkeit ihn in die Kategorie der Krankenwärter übergeführt, in der er jetzt beschäftigt wird.
Professor Nicolai hat später erklärt, er hätte den Fahneneid geleistet, wenn er seine Bedeutung erkannt hätte wie jetzt, d. h. wenn er gewußt hätte, daß auch ohne Fahneneid er den in diesen zu be⸗ obachtenden Verpflichtungen derfassungs mäßig nachzukommen hätte. Trotzdem weigerte er sich auch jetzt noch, den Fahneneid zu leisten, mit der Begründung, daß es den Anschein haben könnte, als wolle er seine jetzige Stellung dadurch verbessern. Ich habe nichts weiter hinzu⸗ zufügen. ö R
Den Fall des Armierungssoldaten Lichtenstein kenne ich nicht. Ich höre von ihm zum ersten Male und kann nichts darauf antworten.
Was den Dr. Breitscheidt betrifft, so ist er 1874 geboren, war seinerzeit zurückgestellt worden für die Redaktion der Leipziger Volks- zeitung bis zum 31. Dezember 1915, ist dann untersucht worden und, da er arbeitsve rwendungsfähig befunden wurde, in die Armierungs⸗ truppe eingestellt worden. Dort ist er wegen eines Herzfehlers krank geworden, erneut untersucht, dann aber, feldarbeitsverwendungsfähig befunden und bei einem Armierungebataillon im Felde zur Einstellung gebracht worden. Die weiteren Daten, die det Herr Abgeordnete über . den Dr. Breitscheidt angeführt hat, sind mir neu, ich werde ihnen nachgehen und feststellen, wie die Sache weiter gegangen ist. Was den Rechtsanwalt Weinberg betrifft, so ist im allgemeinen richtig, was der Herr Abgeordnete über seine persönlichen Verhältnisse angeführt hat. Herr Weinberg ist 36 Jahre alt, gehört also einem verhältnismäßig jungen Jahrgange an. Er war his zum 31. März d. Js. zurückgestellt, nachdem er 6 Monate vorher als arbeitsver⸗ wendungsfähig für das Bureau befunden worden war. Das Bezirks ⸗ kommando hat dann kurz vor dem Ablauf seiner Zurüchstellung ihn
— —
10ng.
zu früh — da er aber einmal dort war, hat es ihn untersuchen lassen, und der Arzt des Bezirkskommandos war zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß er kriegsverwendungsfähig wäre. (Hört! hört) Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß dieser Arzt irgendwie seiner Ueberzeugung, seinem Gewissen entgegen gehandelt hätte. Herr Wein berg ist dann einberufen und — er war gedienter Mann, hatte als Fußartillerist früher gedient — dem Trainbataillon in Spandau zu⸗ geführt worden. Es liegt mir hier ein Bericht des Abteilungbarztes in Spandau über die ärztliche Untersuchung vor, in dem es heißt: 12. April 1916. Puls 160 Schläge in der Ruhe. Eine Herz⸗ erweiterung besteht nicht. . ö 15. April 1916 Puls ebenfalls 140 bis 160 Schläge in der Ruhe. Da mir diese Pulsbeschleunigung auffallend erschien, ließ ich Weinberg heute — nämlich am 18. April 1915 — unverhofft zur Untersuchung holen und stellte fest, daß der Puls 72 Schläge in der Minute in der Ruhe betrug (Heiterkeit und hört! hört rechts), also ganz normal war, nach heftigem Kniebeugen dagegen nur O0. Ich habe keinerlei krankhafte Veränderungen bei der heutigen Unter⸗ suchung an ihm wahrnehmen können. Beim Druck auf die Gallen- blasengegend wurde über leichte Schmerzhaftigkeit geklagt, doch ist objektiv weder eine Vergrößerung in der Gegend der Leber noch in der Gegend der Gallenblase nachweisbar. Weinberg ist feld⸗ arbeitsverwendungsfãähig.
Der Herr Abgeordnete wird nicht behaupten, daß dieser Arzt etwa unter dem Einfluß der militärischen Behörden eine falche, seinem Gewissen widersprechende Erklärung abgegeben hätte. Dieser ärztliche Befund hat Veranlassung gegeben, den Weinberg in ein Armierungsbataillon einzustellen. Er ist dort wieder krank geworden, ist dann in das Lazarett gebracht und unterliegt dort allerdings noch der Beobachtung, weil die absolut sich widersprechenden ärztlichen Befunde der Militärverwaltung die Pflicht auferlegen, zunächst den Sachverhalt zu klären. (Sehr richtigh . ᷣ
Allgemein möchte ich bemerken, daß hinsichtlich der Verwendung derjenigen Leute, die bei den Musterungen ärztlich untersucht werden, die Wehrordnung sagt: . . ö
Wer weder zum Dienst mit der Waffe noch zum Dienst ohne Waffe und insbesondere zu einer militärischen Dienstleistung und Arbeit, welche seinem bürgerlichen Berufe entspricht, tauglich ist, wird ausgemustert. 4
Also nur diejenigen Leute, die zu keinerlei Tätigkeit auf militä—⸗ rischem Gebiet brauchbar sind, haben das Recht, ausgemustert zu werden. Es ist nicht damit gesagt, daß er nur in seinem bürgerlichen Berufe verwendet werden kann, wenn er nicht zum Dienst mit ber Peil er Rechtsanwalt ist, hloß mit suristischen Arbeiten bestästttt werden sollte, semand, , ,. ist, bloß als Maler ober ber gleichen? Davon kann doch keine Rede sein. Ich finde es auch im höchsten Grade merkwürdig, wenn ein Deutscher unter den jetzigen Verhältnissen sich sträubt, seine Pflicht für das Vaterland zu tun, und bloß in seinem Berufe beschäftigt zu werden verlangt, nicht jede Faser seines Körpers einsetzen will, wie es zum allgemeinen Besten erforderlich ist. (Zuruf bei der Sozialdemokratischen Arbeitsgemein- schaft. — Glocke des Präsidenten.) e
Ueber den Fall des Rechtsanwalts Obuch, namentlich über seins Einberufung, weiß ich nichtt. ö
Von einer Freiheitsberaubung — wie der Herr Abgeordnete
Cohn sich auszudrücken beliebt hat — seitens der Militärkaste gegen
diese verschiedenen Leute kann meiner Meinung nach gar keine Rede sein. Es ist vollständig innerhalb der Grenzen der Bestimmungen Sehandelt worden und nur dasjenige geschehen, was vollkommen zu rechtfertigen war. . .
Ebenso sind mir Fälle der jungen Leute aus Neukölln unbekannt. Wenn der Herr Abgeordnete die Güte gehabt hätte, mich vorher davon zu unterrichten, daß er diese Anfrage stellen wollte, so wäre ich vielleicht in der Lage gewesen, die Frage zu beantworten. .
Ich komme nun schließlich auf die von den beiden Herren Ab⸗ geordneten gestellte Anfrage, wie es mit der Abänderung des Militär sttafgesetzbuchs stehe und mit der Resolution, die in der zweiten Lesung hier in diesem hohen Hause beschlossen worden ist. Ich habe
scken damals erklärt, daß ernste Bedenken bestehen, während des
Krieges eine solche Aenderung eintreten zu lassen. Daß straffe Zucht die Vorbedingung für die Brauchbarkeit und Leistungsfähigkeit einer Truppe ist, steht außer Zweifel (sehr richtig! rechts), und wenn auch die Tiftiplin selbftrerständlich auf ethischen Grundlagen, bor ahen Tuingen auf der Vaterlandsliebe, beruhen muß, so ist es doch gegen ber nachlässigen und böswilligen Elementen, die zweifellos in nicht unbe⸗ trächtlicher Zahl auch in unserm Heere vorhanden sind, notwendig, sarfe Mittel zur Hand zu haben, um die Disziplin auftechtzüe halten. (Sehr richtig! rechts) Ich mache darauf aufmerksam, daß unser Gesetz, wie wir es jetzt haben, auf den Erfahrungen des Krieges von 1870171 aufgebaut ist, daß es erhebliche Milderungen gegen die damals bestehenden Gesetze gebracht hat, und daß es ferner be trächtlich mildere Strafen hat als die meisten Militärstrafgesebbücher unserer Gegner. Auch in Frankreich ist jetzt eine ahnliche Antegung ergeben worden; auch dort erhebt sich ein lebhafter Widerspruch da gegen, während des Krieges eine solche Herabsetzung der Strafen eint: ten zu lassen. Trotzdem ist die Militarverwaltung bereit, der Ar zelegenheit näher zu treten. Es ist allerdings nicht möglich oon bier, von Berlin aus ohne weiteres Maßnahmen, die tief in das Leben des Heeres draußen eingreifen und auf seine Verhaltnisse vnn dem einschneidendsten Einfluß sein können, anzuordnen; es ist viel ˖ mehr geboten, mit den Kommandobehörden draußen in * zu treten und ihre Ansichten in der Beziehung zu hören. Vas so gesckehen, Es muß abgewartet werden, was für ein Refultat sich ercibt. (Bravol rechts.) J
einberufen — irrtümlich, wie es auch selbst mnigegeben hat, einige Tage
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Wotfe brauchbar ist, Wohin sollte das auch führen, wenn jemand, . . Arbeiten . 3