, , „W. T. B.“: e Oeeregleitung, von der zwelfellos dieser essen, darau
5 t ent⸗
werden.
Wiederum haben Artilleriefeuer und Fliegerbomben iunserer Gegner unter der friedlichen Bevölkerung in dem von uns be⸗ setzten französisch belgischen Gebiete schwere blutige Verluste ver⸗ ursacht. Nach den sorgfaͤltigen, namentlichen Aufzeichnungen der
Gazette des Ardennes“ sind im Monat Juni 1916 dem ener der eigenen Landsleute zum Opfer gefallen:
ot: 6 Männer, 6 Frauen, 6 Kinder. Verwundet: 12 Männer, A Frauen, 13 Kinder. Von den Verwundeten sind nach⸗ träglich ihren Verletzungen erlegen: 1 Mann.
Hiernach erhöht sich die Gesamtzahl der seit dem Sep⸗ tember 1915 festgestellten Opfer der englischen, belgischen und französischen Beschießung unter den Bewohnern des eigenen oder verbündeten Landes auf 1473 Personen.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ liegt die Ausgabe 1035 der Deutschen Vexlustlisten bei. Sie enthält die 671. Verlustliste der preußischen Armee, die 297. Verlustliste der sächsischen Armee und die 26. Verlustliste der bayerischen Armee.
Oefsterreich⸗ Ungarn.
Unter dem Vorsitz des K. und K. Ministers des Aeußern hat gestern ein gemeinsamer Ministerrat über wirt⸗ schaftliche Angelegenheiten, die mit dem Kriege zu⸗ sammenhängen, stattgefunden. An den Beratungen nahmen beide Ministerpräsidenten, der Kriegsminister, beide Handels⸗ minister und beide Finanzminister teil.
a drei halten der rumänischen Behö eichischungarischen Truppen war bei genauer Wahrung
völkerrechtlichen Bestimmungen von vornehmer Korrektheit.
Großbritannien und Irland.
Die Kommission zur Untersuchung der Ursachen der irischen Revolution veröffentlicht, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, folgende Erklärung:
Die Hauptursache des Aufstandes scheint zu sein, daß man die Gesetzlosigkeit unbehindert wachsen ließ und daß Irland seit mehreren Jahren nach dem Grundsatze regiert wurde, daß es sicherer und ver⸗ nünstiger sei, die Strenge des Gesetzes nicht anzuwenden, wenn da⸗ durch ein Zusammenstoß mit einer der Partelen oder mit dem Volke vermieden werden könnte. Diese Abneigung, das Gesetz in Anwendung zu bringen und die Ordnung aufrecht zu erbalten, war zum großen Teil dem Drucke zujuschreiben, den die irischen Abgeordneten im Parlament ausübten. Der Lordleutnant Generalgouverneur Lord Wimborne, der im Februar 1915 ernannt worden ist, war für die Polrtik der Regierung in keiner Weise verantwortlich. Der Chef, sekretär Birrell ist als administratives Haupt Seiner Majestät Regierung in Irland vornebmlich verantwortlich für die Lage, die man sich entwickeln ließ, und für den Aushruch der Bewegung. Keine Verantwortung rubt auf den militärlschen Behörden, während die 1 und die Lovalität der königlich irischen Konstabler und der
ubliner Polizei nichts als Lob verdienen. .
Die Berufungsverhandlung gegen Sir Roger gasement wird, wie die „Times“ berichten, am 17. Juli stattfinden.
— Sir Reginald Wingate hat dem britischen Ober⸗ kommissar in Aegypten über die Unterdrückung eines Aufstandes in Französisch⸗Aequatorigl⸗Akrika He⸗ richt erstattet. Danach griff der Sultan Bangajagene im Februar die französische Station Mopoi an, deren Garnison genötigt war, sich auf belgisches Gebiet nach der Station Bangaro zurückzuziehen. Im März wurden kombinierte Sperationen von französischen, belgischen und englischen Truppen unternommen, die Aufständischen wurden geschlagen, und die französiche Flagge in Mopol wieder gehißt. Der Sultan selbst entkam.
Rußland.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ hat die Reich sduma einen Gesetzeniwurf ange⸗ nommen, wonach den Bauern die gleichen bürgerlichen Rechte wie den anderen Klassen zustehen,
Durch Kaiserlichen Utas ist die Duma bis zum 14. No⸗ vember vertagt worden. Türkei.
Am 1. Juli Nachmittags fand auf der Pforte die feier⸗ liche In vestitur des neuen Emirs von Mekka statt, Das beyũgliche Raiserliche Reskript lautet, wie ‚W. T. B.“
D. die Abbernfueg des Gmür vor Mettg Sherif Huffeln k J. nstes in eiligen Starten za sichern, ua ere 8 bil et, der if Vaidar
und da ferner dez Senats Scher Bey die erforder ˖
unseren Leutnant P
chtet sind liga, gebildet. Einspruch
d,. ge⸗ erkorps.
Kriegsnachrichten.
Großes Hauptquartier, 3. Juli. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.
Die Fortsetzung der englisch⸗französischen Angriffe beiderfeits der Somme erreichte nördlich des Flusses im allgemeinen keine Vorteile; der Feind erlitt hier außer⸗ ordentlich hohe blutige Verkuste. Südlich des Flusses bogen wir Nachts die gestern in die Riegelstellung ʒurück⸗ genommene Divisi on in eine zweite Stellung zurück.
Die Gefechtstätigkeit auf den nicht angegriffenen Armee⸗ fronten ist die gleiche geblieben.
Weßstlich der Maas führten Versuche der Franzosen, uns die an der Höhe 304 genommenen Grabenstücke wieder zu entreißen, zu kleineren Infanteriekämpfen. Oestlich der Maas erschöpfte sich der Feind weiter in vergeblichen An⸗ griffen gegen das Werk Thiaumont und die Höhe „Kalte Erde“; bei einem derselben drang er vorübergehend in unseren vordersten Graben etwa 600 m südwestlich des Werkes ein, wurde aber sofort wieder geworfen. Südöstlich der Feste Vaux ist die „Hohe Batterie von Dam loup“ seit heute nacht in unserer Hand; dort wurden 100 Gefangene und mehrere Maschinengewehre eingebracht.
Gegen die deutschen Stellungen im Priesterwald (nord— west lich von Pont⸗ 4. Meusson) vorgehende französische Ab⸗
l wurder Elos abgewiesen.
wurden
Linien Leutnar zer
arschau den sechsten Gegner außer Gefecht gesetzt. Durch Abwehrfeuer ist ein feindlicher Doppeldecker über Douai, ein anderer vorgestern östlich Pervyse (ser— front) heruntergeholt. Zwei französische Fesselballons wurden in Gegend von Verdun von unseren Fliegern ab⸗
geschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz.
Russische Torpedoboote und das Linienschiff „Slawa“ beschossen ohne Erfolg die kurländische Küste östlich von Raggasem. Sie wurden von unseren Küsten⸗ batterien wirkungsvoll gefaßt und von Fliegergeschwadern an⸗ gegriffen. Die „Slawa“ ist getroffen.
An vielen Stellen der Armeen des Generalfeldmarschalls von Hindenburg
steigerte der Feind sein Feuer und unternahm mehrfach Vor— stöße, die nur bei Minki (nördlich von Smorgon) zum Kampf in unseren Linien führten, aus denen der Gegner unter Ein⸗ buße von 243 Gefangenen und starken blutigen Verlusten sogleich wieder vertrieben wurde.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Die Russen haben nordöstlich und östlich von Goro⸗ dischtsche sowie beiderseits der Bahn Baranawitschi — Snow nach vielstündiger Feuervorbereitung angegriffen. Gegen nordöstlich von Gorodischtsche eingedrungene Abteilungen ist der Gegenstoß im Fortschreiten. Sonst ist der Feind unter Zurücklassen vieler Toter und Verwundeter zum Kehrtmachen gezwungen worden.
Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Starke russische Gegenangriffe nördlich und südwestlich von Luck konnten unser Vorschreiten nicht aufhalten; große Kavallerieattacken brachen kläglich zusam men, die Gefangenenzahl ist um etwa 1800 Mann gestiegen. Armee des Generals Grafen von Bothmer. Südöstlich von Tlumacz stehen unsere Truppen in günstigem Kampfe.
Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung.
Wien, 3. Juli. (WB. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz.
In der Bukowina nichts von Belang. *
Die Kämpfe bei Kolomea haben an Umfang zugenommen. Ein starker feindlicher Vorstoß westlich der Stadt ist durch Gegenangriff zum Stehen gebracht worden. Tlumacz, wo deutsche und österreichisch⸗ungarische Truppen im Gefechte stehen, brach eine in eineinhalb Kilometer Front⸗
nten,
Südöstlich von
llich van Luck wurden , gin. Vorsise ggeschlagen; ebenso scheiterte eine feindl ttacke in der . 64 2 ö. 63. , , en eutsche und österrei arische Truppen z eftigeß Artilleriefeuer vorbereitete ke g ab. ln Kämpfe sind noc nicht völllg abgeschlossen. ö.
Italie nischer Kriegsschauplatz.
Die lebhafte Tätigkeit der feindlichen Geschütze und Minen werfer gegen die Hochfläche von Doberdo, namen,
ĩ gegen den eg üdlich des Monte Dei Sei Busi, hät e
ö ern, kam es auch zu hartnäckigen Handgranaten= ämpfen. zwischen Brenta und Etsch wurden wieder mehrere An- riffe des Feindes abgewiesen. Im. Raume des Monte
nte rrott ò brachte Leutnant Kaiser mit einer 6 Mann starken
afrouille des K. K. Landwehrinfanterieregiments Nr. 26 ven einer gelungenen Unternehmung gegen feindli e Maschinengewehre 266 Italiener, darunter 4 Off zurück. An anderen und 336 Mann gefangen genommen.
Su döstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. .
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Wien, 3. Juli. pressequartier gemeldet wird, ermöglichen Gefangenenaussagen, aufgegriffene Meldungen und sonstiges Material nunmehr ein annäherndes Bild über die russischen Verluste während der letzten Offensiwe. nahme, daß hinter der Front für jeden Truppenkörper 50 bit 75 Prozent des Standes an Ersatztruppen bereitgestellt waren. Beispielsweise hatte, um eins unter den ungezählten Beispielen anzuführen, Oftgalizien kämpfenden Armee Leischitzt am 6. Juni 3250 Mam, vier Tage spaͤter nur S800, verlor also 250 Mann oder 7h Prozent seines Standes. Am 14. Juni wurden 2200 Mann Erstz eingestellt, womit das Regiment wieder annähernd seine Kriegs stärle erreichte, aber schön am 21. Juni waren unter acht Kompagnien fünf gänzlich aufgerieben, während drei nur 20 bis 5 Gewehre zählten. Aehnliche Verhältnisse ergeben sich als Folge der massenmörderischen Taktik der russischen Feldherren bei den meiften Truppenkörpern unter Brussilows Befehl. Alle ver⸗ läßlichen Angaben stimmen darin überein, daß die bei der russischen Feldarmee bereitgestellten, bis zu dreiviertel des Kampfstandes betragenden Ersatztruppen zur Wiedergewinnun der vollen Kriegsstärke nicht mehr ausreichen. Es muß auß den Ersatzkõrpern neues Mannschaftsmaterial herangeholt werden. Das rufsfische Südwestheer büßle in einem Kriegsmonat kaum weniger als 500 000 Mann an Toten und Verwundeten ein.
Der Krieg zur See.
London, 3. Juli. . T. B. Wie „Lloyds“ melden, it der britische Dampfer „Moeris“, 3090 Tonnen, ver— senkt worden. Ueber das Schicksal
.
Roloniales.
Nach zugerlässigen brieflichen Nachrichten us Britisch Sin, afrika hat jetzt auch dort, wie dem W. T. B.. berichtet wird die behördliche Bedrückung deutscher Missionen eingesetzt. Ohne jeden erkennbaren Grund ist den Berliner Missionaren in Trangpvaal die Aufsicht über die von ihnen gegründeten Eingeborenenschulen und der Unterricht in ihnen verboten worben. Die der Mission gehörigen Schulen und (ihre emn⸗ geborenen Lehrer sind unmittelbar unter Regierungsaufsicht gestellt die der Eingeborenenkommissar des Bezirks auszuüben hat, Auch dat berühmte Lehrer. und Predigerseminar der Berliner Mission in Boifchabelo, eine der bedeutendsten und erfolgreichsten Bildungt, anffalten für Eingeborene in Südafrika, ist geschlossen. Es gewinnt mehr und mehr den Änschein, daß es vie britische Politik jetzt darauf anlegt, wie alle andere deutsche Betätigung, so auch die deutschen Misstonen überall da, wo sie es vermag, zu lähmen und aus ihrer selbstlosen, verdienstvollen Arbeit zu verdrängen.
a n,
Nr. 26 der Versffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sund beitzamts ? vom 28. Juni 1916 hat folgenden Inhalt: Personalnachricht. — Gesundheitsstand und Gang der Volks krank⸗ heiten. = Gefetzgebung usw. (Preußen.) Fleischbeschau. — Kranken ⸗ pflegeprüfung. = Allkalt zum Raffinieren von Fett. . (Proz, Schleswig. Holstein.) Geschlechtskranke Unteroffiziere ꝛc.— (Schweden) Pest und Cholera. — Quarantäneanstalt auf Känsö, Gift. Türkei.) Sanitatsministerkum. — Tierseuchen im Deutschen Reick J15. Juni. — Vermischtes. (Deuisches Reich) Augstellung sit soziale Fürsorge, Brüssel. — (Niederlande.) Geisteskranke in Irn, anstalten, 1914. — Geschenkliste. Wochentabelle über Ri Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandeg. — Erkrankungen n Krankenhaͤusern deutscher Kö — Veggleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung.
*
Etatistik und Volksmirtschaft.
Geburtenhäufigkeit und Säuglingssterblichkeit in den deutschen Großstädten mit mehr als 200000 Einwohnern in den Jahren 1914 und 1915.
In einer statistischen Bearbeltung der in den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitgzamts- enthastenen Monaistabellen übwe die Bepziterungevorgänge in den deutschen Großstädten während det Jahre 19514 und 19815 und der ihm zugegangenen Jahresangahen Tinjeinen Städte gibt das Gesundheltsaint Viertellahrg. und Jahre siberstcbten über die Zahl der Lebendgeborenen und der Sterbesthh um 1. Lebensjahr in den deuischen Großflädten mit mehr alg 200 M Einwohnern für 1915 und das vorausgegangene Jahr, um den Gin⸗ fluß dez Krieges auf die Geburten häu figkett und San lin gssterblichke it in diesen Städten zu veranschaulichen. ein Vergleich der auf Grund der Monaigaugweise deg Gesundbent. amts jusammengestellien Vierteljahr s übersichten für 1914 an penen är 18515 zeigt, hat die Zahl, der Lebendgeborenen iVn R Gefamtheit der 36 größten dentschen Städte sich von 6606. im 1. Viertel des Jahres 19814 arf 42 725 im let Viertel des Jabreg 1515 vermindert, Ihr Ruckgang war 9 den einjelnen Vierteln des Jahres 1914 nur unbedeutend.; in 1. Viertel deg Jahreg 1915 folgte, enisprechend den regelmäßlzen
m Marmolatagebiet und an unserer Front
iziere, als Gefangene Stellen wurden gestern 14 Offiziere
(W. T. B.) Wie aus dem Kriegt Man geht nicht fehl in der An
das 53. russische Infanterieregiment von der in
der Besatzung ist nichtz
ö en in kin aft denen ) debens ja
von Vlerteliahr lels van e e gr r,
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[ . 4 es Rrieges die ründen er
it, die a Erschelnun
tlich bemerkbar. in ver⸗
ab, in im 3. Vierteljahre sich deutlich von sich nur
der
sst. Rach den Ighreßzergebnsssen der Statistik der Lebendgeborenen
und der Sterbefälle im 1. Lebensjahre, deren Vergleich die dem
Falserllchen Gesundheitgamte zuge angaben der einjelnen Städte zugrun
angenen endgültigen Jahres- e gelegt sind, war in der Ge⸗
santheit der 245 Grohstädte die Zahl der Lebendgeborenen im Jahre 1915 Ee8 150) um 49 745 oder um 19,3 o, also um nahezu
In Fänstel kleiner als im Vorfahre. war die Abnahme in Chemnitz mit 27 20so, in Neukölln mit 243, in Duisburg mit 23, und in Ham⸗ Weit unter dem Durch schnitt verblieb da⸗ gezen diese Abnahme in Dortmund mit 140l9 Berlin Schöneberg mit 131 und in Kiel mit Tö0so.
größten mit 27, hurg mit 23, 00so.
144, in
Verhältnismäßig am in Nürnberg
in Mannheim mit Da
dä Heburkenhäufigkeit in den einzelnen Großstädten im Jabre 1914 noch sehr verschleden groß gewesen war, indem sich die Lebendgeburten⸗ ziffer der einzelnen Großstädte zwischen 315 (Dulsburg) und 11,
(Herlin Schöneberg) in der Berechnung au
f je 1000 der mittleren
Bwölkerung bewegte, so mußten diese Zahlen im Jahre 1915 nament⸗ sich dort sehr geringe Werte ergeben, wo die Geburtenziffern im
Ithre 1914 berelts sehr niedrig, , sehr hoch war, wie j. B. in Hamhurg, enkölln. .
der Geb herg und Nenkölln. die Sterbejlffer der
die prozentugle Abnahme en , Drn⸗ anzunehmen, daß in diesen Stähten
s ist sogar ; wilbevzlkerung allein schon die Geburtenziffer
im Jahre 1915 überstteg.
Ber Abnahme der Zahl der Lebendgeborenen in der Gesamthelt der G Großstädte im Jahre 1915 gegenüber 1914 um 49 749 stand eine solche der Sterbefälle im 1. Lebensjahr um 10 351 (von 39 398 auf 29 047) gegenüber. Dieser sehr beträchtlichen Abnahme ist es zu ver⸗
danken, daß dle
Zahl der das 1.
Lebensjahr überlebenden
Finder im Jahre 1515 um etwas mehr als ein Fünftel weniger abgenommen hat als die Zahl der Lebendgeborenen.
Zur Würdigung dieser Abnahme muß man nahme der Zahl der Lebendgeborenen nämlich 49 745, größer war als die absolute 1 Lebene jahr im Jahre fetten Falle, d. h ing gestorben 36463
außfalls durch das
wenn
bedenken, daß die Ab⸗ im Jahre 1915 gegenuber 1914, Zahl der Sterbefälle im 1914, nämlich 39 398, so daß selbst im im Jahre 1915 überhaupt kein Säug—⸗ kein vollständiger Ausgleich des Geburten⸗
erschwinden der Säuglingssterblichkeit im Jahre
1915 hätte statifinden können. Um die Abnahme der Zahl der Sterbefälle im 1. Lebensjahre im
Jahre 1915 gegenüber 1914 mit der Abnahme geborenen vergleichen zu können,
der Zahl der Lebend⸗ hat das Gesundheitsamt auch die
prozentuale Abnahme der ab soluten Zahl der Sterbefälle
im 1. Lebensjahre berechnet. Rückaangs beider Zahlen zeigt, der Sterbefälle im 1.
Ein Vergleich des verhältnie mäßigen daß die Abnahme der absoluten Zahl Lebensjahr um 26,3 0 für die Gesamiheit der
26 Großstädte im Jahre 1915 gegenüber 1814 nicht unbetraͤchtlich
größer war als der
1g bo, doch weist die erstere größere Verschiedenhelten auf als die letztere. werte der prozentualen Abnahme der Zahl der
der Zahl der Lebendgeborenen um ahl in den einzelnen Großstädten viel Während die Grenz ⸗ Lebendgeborenen sich
Rückgan
zwischen N72 und 7 in den einzelnen Städten bewegten, stieg das Maxlmum der prozentualen Abnahme der Zahl der Sterbefälle im 1. Lebeng]ahre biz auf 42.1 (Chemuttz) e. dagegen erreichte das Minimum nur 127(Küeh.
Man sieht hieraus, daß d det Zahl der Lebendgeborenen au
e Stadt mit der größten prozentualen Abnahme ch die größte prozentuale Abnahme
der Sterbefälle im 1. Lebengjahr und die Stadt mit der gerinasten
prozentualen Abnahme der piozentuale Abnahme der Dieser denn es war die prozentuale sowohl der Zahl wahl der Srerbefälle im ( Städten Hamburg, Dregden, Essen, Nürnberg, und Bremen größer als
aufjuweisen hatte. Städten verfolgen;
ahl der Sterbefälle im 1. Lebensjahr aralleligmus läßt sich auch in anderen bna hm e der Lebendgeborenen, als auch der 1. Lebensjahre noch in den
Neukölln, . , die Durchschnittgziffer für die Gesamthei
. der Lebendgeborenen auch die geringste
der Großstädte, und andererseits war die prozentuale Abnahme sowohl
der Zahl der Lebendgeborenen, alt au
ch der Zahl der Sterbefälle im
1. Lebensjahr außer in Kiel noch in ,, Cöln, Breslau,
Charlottenburg Heriin. Schbncberg Gesamthett der Gro
Hannover, eringer
Vortmund, Mannheim, Danzig und als die Durchschnitisziffer für die
aßst
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eine hügelige, große
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Mag . 1915 156 bezw. 19 beirng. Dagegen hat 1 der Städte mit einer . unter 120 * g. M. und Bremen im 1514 auf 7 (Hamburg, BVregden, Frankfurt a. M., Düsseldorf, Bremenj im Jahre 1915 erhöht. Nur in einer einzigen Stadt, nämlich in München, war die Saäuglingsterbeziffer im Jahre 1915 etwas 24 als im Vorjahre. Da diese Stadt die einzige ist, in der auch im Jahre 1914 der Sommerglpfel der Säuglingssterblich⸗ keit nicht in r e nm getreten war, so haben dort die günftigen Temperaturverhaltnisse in den Sommermongten des Jahres 18915 auch keinen Rückgang der Säuglingssterblichkelt bewirken können. Auch diese Tatfsache beweist, daß der Rüctgang der Saͤuglingssterblich⸗ keit in den übrigen Städten im Jahre 1915 in erster Linie den aũnstigen Temperaturverhältnissen in den Sommermonaten dieses
Jahres zu verdanken ist.
Kunft und Wissenschaft. Seine Majestät der König von Bayern bat, wie. W. T. B.“
aus Munchen meldet, die Geheimen Regierungsräte und Universitäts⸗
professoren Dr. Friedrich Meinecke in Berlin und Dr. jur. et phil. Aloys Schulte in Bonn zu ordentlichen Mitgliedern der Historischen Kommission bel der Königlich bayerischen Akademie der Wissen⸗ schaften ernannt.
—
siedelt und die
an schmalen Bottnischen Meerbusens; Gebiete
dessen Ränder Daher
vielfachen Spitzen. gekrönten Uralkette abee mit quartären Ablagerungen, sandigen T ie in Nord don Meeregtranggresfionen herrühren. Bieses welche M bildet alfo auch die Küsten, die, arm an Inseln, durch Gezeltenstrßme starF unteiwaschen, in der Hauptsache steil zum Meere abfallen. Nordrußland bietet also ungemein skarke Gegensäße im Vergleich zu Finnlands. Natur. Im 12. Jahrhundert wanderten die Nowgoroder Russen auf be⸗ quemen natürlichen Verkehrsstraßen, eben den lüssen zum Weißen Meer; sie gelangten an die Mündung der Dwina, wo sie verhästnigmäßig hochstehende Kareller, die Biarmier, antrafen. Dlefe wurden feils vernichtet, teilz aufgesogen. Dann ging die Wanderung füdlich nach Wologda und Jarotzlaw, andererseits auf den Flüffen nach Ssten an die Petschorgn. Gleichzeitig wurden die Russen am Weißen Meer zu kühnen. Seefahrern, die, an den Eiameerkusten entlangfahrend, schließlich Nowala⸗ Semlja erreichten, ab und zu sogar na Spitzbergen verschlagen wurden. Jagd, Fang von Pelz und Meereß⸗ tieren, Handel mit Pelzwerk, Häuten und Tran bildeten ihre Haupt⸗ beschäftigung bis ins späte Mittelalter. Auch eine Industrie gab es in Nordrußland — dag Sleden von Sali. Das Wirtschaftsleben des Landes blleb — wenn man von einem durch die Absperrung des Moßtkowitischen Keichs von der Ostsee jeitweilig herporgerufenen regeren Handelsgverkebr mit England und Holland absiehit — im allgemeinen auf gleicher geringer Höhe. Erst die Entwicklung der . und Seedampfschiffahrt, vor allem die Fertigstellung der rchangeler Bahn im Jahre 1598, gaben den Anstoß zu vermehrter Aug. und Einfuhr; eg fand eine gewisse Entwicklung des Wirt⸗ schaftelebens siatt, wobei allerdings so gut wie nichts erzeugt, sondern nur Raubwirtschaft auf Kosten vorhandener Stoffe (Holz und Edel fische) geirlebßen wurde. Gänzlich verändert aber haben sich die Ver bältnisse in Nordrußland durch den Krieg. Die Schmalspurbabn nach Archangel gelangte zu , , Bedeutung. Es wlederholen sich die Verhaltnisse des Mittelaliers weil der direkte Verkehr mit den Ententeiandern auf der Ostsee völlig unterbunden ist. Archangel wird zum gewaltigen . augländischer, wertvollster. unumgänglich notwendiger Waren, obglelch es völlig an Hafenanlagen fehlt. Im vorigen Sommer? gab eg da ein fürchterliches Chaog und gewaltige Verluste durch Verberben vieler Waren; dazu kamen, da dag Weiße Meer keinegwegJ frei von Minen war, noch ganz bedeutende Schlffgverluste. Weil der Verkehr über dieses Meer in den Monaten Januar — April auch mit Hilfe von Eiäbrechern schwer zu unterbalten st, hat Ruß. sand aleich ju Beginn dez Kriegeg mit dem Bau der Miurmanbahn begonnen. Diese jweigt 100 Km. Sstlich von PVeterghurg ab, läuft über Petrosawonzk zum Welßen eer und führt dort am! Werstufer entlang durch finnischeß Gebiet nach der Kolg buch Hier ist das Meer infolge von Einwirkung deg Golf⸗ siromes siets elsfrel. Außerdem ließ sh im utz der im Ofen vorgelagerten Insel Kildin eine Flottenstatkon für Torpedo. boote und fn. errichten. Die sest einem Jahrzebnt geplante Murmanbahn oll noch im Laufe dieseg Jahres fertig werden, So sst Rußland duich den Krieg zu technischen und wirischaftlichen Leistungen im äußersten Norden gejwungen worden; auß eigener Kra wäre das allerdings nichi möglich gewesen. Gg konnte nur gescheden mit Hilfe amerikanischer und i. Techniker, K d Geldmittel. — Die Geschichte Flunlande ist die Gef esetzter . Kämpfe mit dem an die Que ö ber erst nachdem Peter der Große eine Qstseeflotfe gel konnte das Zarenresch in der schwedischen 1. fe u im Jahre 1855 mußte Finnland dann nach bartn oe u ung
Truppen die Waffen strecken und wurde dem alt autonomer Staat mit eigener Verfassun a eg. Nun konnte dag evangellsche Sand in Ruhe und y 5 aug eigener
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Staats forsten bezifferten sich 1890 auf dagegen 1910 auf 300 000 F. Mark. Was fo war der Bruttowert ihrer Produktion 1890 gleich 162 Mill. F. Mark. 1912 betrug er 684 Mill. F. Mark. Jahre 1912 zählte die finnische Handele flotte 4201 Schiffe mit 426 307 t, während die russtsche Ostfeeflotte mit nur 965 Schiffen und 186 129 6 weit zurücksteht. Derartige Ergebnisse konnte Finnland bei hochstehender Vollzbildung durch eisernen Fleiß und Nüchternheit seiner Beyölterung erreichen. Es ist das ein Aufschwung, der sich nur mit der Entwicklung Deutschlands vergleichen läßt. Damit fallt zusammen, daß deutscher Einfluß in Finnland stetig an Boden ge⸗ wonnen hat. besonders in den letzten Jahrzehnten und haupt- sächlich durch Handelsbeziehungen. So betrug die Einfuhr aus Deutschland i857 35,5 Mill. Reichsmark, im Jabre 1913 dagegen 160,5 Mill. Reichsmark, d. h. mehr als 40 6s0 der Gesamtein fuhr. Dazu fommt ein reger Verkehr zwischen beiden dändern auf wissenschaftlichem Ge⸗ biete. Finnische Gelehrte schreiben ihre Arbeiten mit Vorliebe in deutscher Sprache; zahlreiche Finnländer besuchen deutsche Hochschulen. Finnland ist bekanntlich ein jwelsprachiges Land. Unter den fremden Sprachen, die an finnischen Schulen gelehrt werden, war nur die deutsche Sprache obligatorisch. Erst in den letzten Jahren hat die russische Regierung für zwangzweise Einführung des Russi⸗ schen im Schulunterricht gesorgt. Jahrhunderts leiden Kultur und Volkswirtschaft schwer unter der Knechtung Rußlandg. Russisches Wesen sollte eingebürgert werden, um Finnland zum Ausfalltor für Rußlands Ausdehnungsgelüste in der Richtung auf das standinavische Norrland und dat atlantische Nord⸗ meer zu machen. Besondeis schwer leidet dag Land jetzt im Kriege dafür, daß es zu Mitteleuropa. hinneigt. Zahl- reiche Finnländer aug allen Bevölkerungsschichten mußten nach Sibirien gehen. Es ist daher begreiflich, wenn dieses tüchtige, aufftrebende Volk vom Kriege erhofft, frei werden und ein eigenes Staatswesen im Anschluß an die Mittelmächte gründen zu können.
Einnah 1384000 F. . die Industrle anbetilfft
Literatur.
— Armin Steinart: Der Hauptmann. Eline Erzählung aus dem Weltkrieg. J. G. Cottasche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlln. 1. bis 5. Auflage. Geheftet 2, 50 Æ. In künstlerischem Pappband 3.50 64. Es handelt sich in diesem Buche um die Bergung eines deutschen Hauptmanns, der nach einem Stuem ⸗ angriffe schwerberwundet zwischen den deutschen und englischen Schützengräben liegen blieb. In dem jähen Kampf um die Rettung dieses Mannes scheint der Verfasser ein Symbol für den ganzen Schützengrabenkrieg geben zu wollen, und die treffliche Darstellung zieht den Leser wirklich hinein in jene unendliche Mühsale, denen die Kaͤmpfenden ausgesetzt sind, und läßt ihn die Kraft einer Ausdauer empfinden, die aller Entmutigung durch Fehlschläge trotzt, um schließlich zu siegen.
Kriegsnovellen 1. Band. Sekretariat Sozialer Studentenarbelt. Erschienen im Volksperelng⸗ Verlag G. m. b. H., M. Gladbach. Das Anziehende an diesen Novellen ist hauptsächlich der warme Herzengton, die Vaterlandgliebe und die Qpferfreudigkeit, die aus ihnen sprechen. Die Form könnte straffer zusammen⸗ gefaßt und das Wesenttiche aus dem Nebensächlichen stärker und eigen- artiger hervorgehoben worden sein. Die letzte Grzählun Liebe . . . a 6 ö. (Essen), scheint gehenden nach Inbalt und Form überlegen.
Klebe g e g , die ihren vollen Oln Mann, des Augenlichtg beraubt, der Bre ig — . ,, . 8 Jäger⸗ un egsroman Grenzland. Nen von J. Reumann. Bewegte Bllöer sind es, durch dle der Ve uns einen Einblick in dag Leben und Treiben, das vor Kriegt. augbruch und zu Anfang des Krieges im Elsaß herrschte, gewährt. Er schildert die Heimlichkeiten und Schmuggelelen, die Voppelzüngig⸗ keit und Hinterlist einzelner französisch Gesianter, die auf KTohten treuer deutscher Beamten ihr Unwesen treiben. Mehr als der Herzengroman, der allzu unbefriedigend verläuft und Piocholoaisch nicht vertieft genug ist, um in seiner Trostlosigkeit zu ergreifen, fesseln Bg . . gutgeschllderten Jagd und Krieggerlebnisse, die das u ngt. — Jon Svensson⸗Nonni: Erlebnisse eines zungen Jelãnderg. von ibm selbst erwählt. Mit 12 Bildern. Dritte verbesserte Auf lage. Freiburg 1916. Herdersche Verlagghandlung. 3 60 ; geb. n Lein wand 4, 80 S6. Das ist ein reizendes Buch, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Das Herz wird einem warm dabel; mit Srannang begleitet man Nonnt, den lieben Jungen, auf feiner erlebntarceichen Fahrt von Island nach Kopenhagen und bofft, später einmal noch mehr von seinem Leben und Wachsen zu erfahren.
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Lefebuch aus Friedrich Lienbards Werken. 2 nn e en. von P. J. Kreujberg. 1 Æ. Stuttgart. ;
u. Pfeiffer.
Neue Reden an die deutsche Nation. Nach von J. G. Fichte durch Profeffsor Dr. Dttm ar Dittrich 225 S. Gbdn. 2 Æ. Leipnig. Quelle u. Meter. ;
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1.50 . Qlden l. Gr. Schulzesche R. S* Deg deut schen Velkeg Cbristen tum dan Falke. 280 *. Guͤternlob. C. G ö 36 , , e e, , Nein nig. Verlag ð K
Seit dem Ende des vorigen