1916 / 172 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jul 1916 18:00:01 GMT) scan diff

die Grenze zurückziehen mußten. Wir erbeuteten im letzen Kampfe zwei Maschinengewehre.

Kaukasus am rechten Flügel Zusammenstöße von Patrouillen und örtliche Gefechte. m Zentrum und am linken Flügel nichts von Bedeutung.

Ein feindlicher Flieger erschlen über Sedil Bahr, wurde aber durch unser Feuer verjagt. Ein Monitor schleuderte, ohne Wirkung zu erzielen, fünf Geschosse auf den Küstenstri Seu ga und zog sich dann zurück.

Unsere vorgeschobenen Abteilungen verjagten in der Gegend von Romana eine feindliche Abteilung, die westlich von Katia erschienen war. In einem Kampf, der östlich von der Stadt Suez und in der Nähe des Kanals zwischen unseren Ab⸗ teilungen und zwei feindlichen Kavalleriekörpern geführt wurde, entfloh der Feind unter Zurücklassung von einigen Toten gegen den Kanal. Unsere Abteilungen verfolgen ihn.

Konstantinopel, 23. Juli. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers.

An der Irakfront griff im Euphratabschnitt einer unserer Monitore heftig zwei feindliche Monitore an und rief auf einem eine Feuersbrunst hervor. Unsere Freiwilligen gaben vom Ufer aus Feuer und töteten einige Mann der Besatzung. Die feindlichen Monitore mußten den Rückzug antreten.

An der persischen Front ist im Abschnitt von Kerman⸗ schah die Lage unverändert. Unsere Abteilungen und Frei— willige vertrieben durch kraftvolle Angriffe russische Streitkräfte in Gegend von Bane gegen Osten. Unsere Truppen stießen Z35 km östlich von Re vanduz und 8 km diesseits der Grenze auf russische Nachhuten, nahmen sie unter heftiges Feuer und brachten ihnen ernstliche Verluste bei. Um sich die Flucht zu erleichtern, warf der Feind auf der Straße Bekleidungsstücke, Munition und andere Dinge fort.

Vom Kaukasus und von anderen Fronten keine wichtige Meldung.

Der Kreuzer „Midilli“ traf am 22. Juli südlich von Sebastopol auf starke feindliche Seestreitkräfte. Da man der „Midilli“ den Weg abzuschneiden versuchte, so mußte sie sich vier Stunden lang auf einen Kampf gegen ein neues russisches Schiff vom Typ „Kaiserin Marie“ und vier Torpedobootszerstörer, ebenfalls von neuer Bauart, einlassen. Trotz des Angriffs und trotzdem die feindlichen Schiffe unaufhörlich Verstärkungen herbeiriefen, durchbrach die „Midilli“ dank der Geschicklichkeit ihres Führers die feindliche Einkreisung und kehrte unversehrt zurück.

Der Krieg zur See.

Stockholm, 22. Juli. (Meldung des Schwedischen Telegrammbureaus. Die vier deutschen Frachtdampfer „Malaga“, „Friedrich Carr“, „Gretchen Müller“ und „Kette“ wurden „Aftonbladet“ zufolge in der letzten Nacht beim Eingang zum Hafen von Lulea im schwedischen Hoheitsgebiet von zwei russischen . ver⸗ folgt und zum Stoppen aufgefordert. as schwedische Torpedoboot „Virgo“ steuerte dann in voller Fahrt gegen die russischen Fahrzeuge, die sogleich umkehrten und gegen Süden entflohen. Die Virgo“ verfolgte, fertig zur Attion, die fliehenden russischen Schiffe. Die deutschen Dampfer liefen Nachts 1 Uhr im Hafen von Lulea ein.

London, 22. Juli. (W. T. B.) „Lloyds“ melden aus Algier vom 22. Jull: Der . Dampfer „Wolf“ ist . . Unterseeboot versenkt worden. Die Mannschaft ist gerettet.

Berlin, 24. Juli. (W. T. B.) In der Nacht vom 22. zum 25. Juli unternahmen deutsche Torpedoboote von Flandern aus einen Vorstoß bis nahe der Themse— mündung , ohne dort feindliche Seestreitkräfte anzutreffen. Bei der Rückkehr stießen sie am 23. Juli Morgens auf mehrere englische Kleine Kreuzer der „Aurora“-Klafse und Torpedo— boots-Zerstörer. Es entspann sich ein kurzes Artillerie— gefecht, im Verlaufe dessen Trefferwirkung auf den Gegner erzielt wurde. Un sere Torpedoboote find unbeschädigt in ihren Stützpunkt zurückgekehrt.

Parlamentarische Nachrichten.

Wie die Dresdner Nachrichten“ melden, ist der deutsch— konservative Reichstagsabgeordnete (Vertreter des Wahlkreises Namslau⸗Brieg) und Hauptschriftleiter der „Deutschen Tagetz⸗ zeitung“ Dr. Georg Oertel gestern abend in Spechtshausen bei Tharandt im 61. Lebensjahre am Herzschlag plötzlich gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Dag .‚Reutersche Bureau. meldet unter dem 18. Juli, daß nach der jüngst erschienenen Stagtistlk der englischen Arbeilerverbände die Anzahl der Arbeitergusstände im vergangenen Geschäftgz⸗ ja hr 176 betragen habe und daß an ihnen 15 510 Arbester beteiligt gewesen seien. Wenn man bedenkt, fügt Reuter“ hinzu, daß in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 651 Arbetter— ausstände vorgekommen sind, so fann man hieraus ent- nehmen, mit welcher Treue die Fachverbände fich bemüht haben, die Kämpfe auf industriellem Gebtet während des Krieges zu bermeiden. Demgegenüber weist die Vereinigung der PVeutschen Arheitgeberverbände darauf hin, daß nach dem „Reichs, Arbeitsblatt“ in der Zeit vom 1. September 1914 bis 31. Jugust 1915, alfo während des ersten Kriegsjahres, in England 5 Streiks mit 345 324 Streikenden und 2 9657 700 Stretktagen vorgekommen sind. Die Gegenüberstellung beweist wieder einmal, welcher Wert gewissen englischen Meldungen beizumessen ist.

Wohlfahrtspflege.

Die Uebernahme des Protektorats über die Nationalstiftung ür die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen durch Seine Majestät den Kaiser und König wendet aufs neue die Aufmerksam—⸗ keit diecser Stiftung zu, in der aus ganz Deutschland die Spenden un— auslöschlichen Dantes für die im a. für das Vaterland gefallenen Helden sich vereinen. Ihren Witwen und ihren verwalsten Kindern

ilt es, diesen Dank zu entrichten. Zwar ist in erster Linie das

eich verpflichtet, den Hinterbliebenen für den Verlust ihres Er— nährers duich eine Rente die äußerliche Grundlage des Lebens zu schaffen. Aber selbst wenn es gelingen sollte, diese Bezüge reicher auszugestalten, so bleiht doch noch ö vtel Not zu lindern ., mit Rat und Tat einzugreifen, daß unfer Volk der Nationalfti tung, die

sich dlese heillge Pflicht zu eigen macht, willig und treu seine Gaben

von

zuwenden muß. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Weltkrleges wurde diese Aufgabe der Hilfe erkannt und kundgetan. Niemand ahnte damals, daß der Krieg so lange währen, so große Opfer heischen würde! Um o. größer ist nun der Küeis, den die Nationalstistung mit ihrer Hilfe auszufüllen hat, um so vielfältiger das Feld, das sie bestellen muß. Die Ngtionalstftung will da helfen, stützen, fördern, wo die gesetzlich gewährten Renten nicht ausreichen. Diese können natur- gemäß nur in bestimmten festen Sätzen und Gruppen abgestuft sein; . vermögen nicht die besonderen Bedürfnisse deg einzelnen Falles zu erücksichtlgen, auch metlst nicht in schwierlgen und eigenartigen Lagen sofort einzugreifen. Dag kann und will die Nationalftiftung, deren Spenden sich frei den Umssänden anvassen. Dazu sind e,. der überaus großen Zahl der Hinterbliebenen sehr große Mittel auf i. Jahre hinaus notwendig. Aber ebenso nötig wie die Geldhilfe ist die Fürsorge, die die richtige Verwendung der Renten und Spenden kehrt. Ohne Unterschied des Standes, der Partei und des Glaubeng will fie Unterstützung gewähren den Witwen, insbesondere durch Barunter— stützung. Arbeltsbeschaffung oder sonstige Förderung zur Erlangung von Erwerbstätigkeit, den Walfen insbesondere durch bare Erziehungs⸗ gelder, Unterbringung in Familtenpflege, Waisenhäusern oder anderen geeigneten Anstalten sowie durch Förderung der Ausbildung zur Er⸗ werbstätigkeit. Es soll dabel in erster Linie angestrebt werden, die Kciegerwitwen in den Stand zu fetzen, möglichst aus eigener Kraft ihren Hausstand welterzuführen und ihre Kinder so auzbilden zu . daß auch diese dereinst in einer ibren Fähigkelten angepaßten Tätigkeit sich selbst ihren Lebengunterhalt und eine der sozialen Stellung ihres Vaters möglichst entsprechende Lebengstellung erwerben können. Die Natöionalstiftung hat ihren Sitz in Berlin (Ge⸗ schäftsführung Beriin Vw. 40, Alsenstraße 15, ihre Wirksamkeit erstreckt sich über das ganze Reich. Geleitet wird die Nationalssiftung von einem Präsidtum, dessen Vorsitz der preußische Minister des Innern führt. . ist ihm ein Zentral⸗ ausschuß von Mitgliedern aus allen Tellen des Reichg. Sn allen Bundesstaaten und deren Provinzen und Kreifen hat sie Landes- ausschüsse. Diese stehen in Verbindung mit einem über Stadt und Land sich breitenden Netz örtlicher Fürsorge⸗ und Werbearbest. Um ihren rohen Aufgaben zu genügen, bedarf die Nationalstiftung reicher Mittel. Ihr Aufruf ist bisher schon nicht vergeblich gewesen. Er— hebliche Beiträge sind der Stiftung schon zugefloffen, große Zu. wendungen von Unternehmungen und Einjelpersonen, von Körper— schaften und Privaten aug dem Inlande und von Auslandedeutschen. Aber auch bescheidene Gaben von Minderbemittelten, von Kindern und Frauen hat sie in großer nh erhalten, und das Scherflein des Armen gilt ihr nicht minder als die Spende des Reichen. So er⸗ geht denn der Ruf von neuem in die deutschen Lande an elnes jeden Herz und Hand: Gedenket der Tapferen, die für Vaterland und Volk, für Haug und Herd, aber auch für jeden einzelnen von uns daheim ihr Leben gelassen haben, zollt ihren Witwen, ihren Waisen, ihren Eltern die Dankesschuld, wendet Eure Gaben der Nationalstiftung zu, die sie im Sinne sogtaler Fürsorge zum Trost der Verlgssenen, zur Aufrichtung der Gebeugten, zur richtigen Leitung der Suchenden, zur Förderung des heranwachfenden Geschlechts verwendet. Seine Majestät der Katlser und König ist durch Uebernahme des Protektorats an die Spitze der Stiftung ge— treten; wie ihm das deutsche Volk Heeresfolge leistet, so möge es hinter ihm stehen auch in dem Friedengwerk der Natlonalstiftung.

Kunst und Wissenschaft.

London, 23. Jull. Der Naturforscher William Ram say ist, wie W. T. B. aus London meldet, gestorben.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.

Nach den Birshewija Wjedomostt! sind in St. Petersburg in letzter Zelt infolge schlechter Ernahrung Fältre von Skorbut vorgekommtn.

Verkehrswesen.

Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 13. Juli bestimmt hat, daß die Protestfrist für Wechsel, die in Elsaß-Lothringen zahlbar sind, frühestens mit dem 31. Oktober 1916 statt mit dem 31. Juli 1916 abläuft, ist die Postordnung vom 20. März 1909 entsprechend geändert worden. Danach werden die Postprotestaufträge mit Wechseln, die in diesem Gebiete zahlbar sind und deren Zahlungstag in die Zeit vom 30. Juli 1914 bis einschließlich 28. Okto ber 1916 n am 31. Oktober 1916 nochmals zur Zahl ung vorgezeigt werden.

Theater und Musik.

Das neue Unterrichtsjahr der Königlichen Chorschule beginnt am 1. September d. J. Auf nahmeprüfungen finden statt: Sonntag, den 20. und 27. August, Nachmittags 2 —5 Uhr. Anmeldungen, Anfragen sowie Gesuche um Uebersendung von Auf— nahmebedingungen sind schriftlich bei dem Königlichen Chordirektor r ef . Rüdel, Charlottenburg, Knesebeckstraße 72.673, einzureichen.

Der Verband der konzertie renden Künstler Deutsch— lands e. V. hat seine diesjährige Hauptversammlung in Berlin ab— gehalten. Die Verhandlungen ergaben, daß der Krieg dem Gedeihen dez Verbandes keinen Eintrag getan hat, die Mitgliederzahl hat sich auf gleicher Höhe gehalten, das geschäftliche Ergebnis weist einen Ueberschuß auf. Die Kriegswohlfahrtgeinrichtungen des Verbandet haben sich außerordentlich ausgedehnt und wurden wie die Künstler= küche: auch den Angehörigen der anderen freien Berufe offen ge— halten. Mit der Genossenschaft der Deutschen Bühnenangehörigen wurde ein Kartell geschlossen, um die Mitwirkung der Künstler bei Wohlfahrtsvergnstaltungen zu regeln und sie vor Autbeutung zu schützen. Zu Vorsitzenden des Vorstandes wurden Professor aver Scharwen ka, Kammersaͤnger Kurt Frederich und Professor Karl Klingler wiedergewählt.

Mannigfaltiges.

Aus Anlaß des türkischen Nationalfestes hat am gestrigen Sonntagnachmittag in der hiesigen türkifchen Bots 3 eine klelne Feier stattgefunden. Der Botschafter Hatkt Pascha empfing, wie. W. T. B.“ berichtet, die hiesige türkische Kolonte. Ez hatten ihre Karten abgegeben: der Reich kanzler, der Staats⸗ sekretär von Jagow, der Ünterstaatssekretär Dr. Zimmermann, der österreichische, der amerlkanische und der spanische Botschafter, der Kilenische Gesandte und mehrere Andere. Der bulgarische Gesandfe Dr. Rizoff war persönlich erschienen und beglückwünschte den Bot- schafter. Außerdem bemerkte man unter den Teilnehmern der Feier unter Anderen; den Prinzen Ibrabim Pascha, den Generalleutnant z. D. Imhoff Pascha, den türkischen General Schewfkl Pascha und eine Anzahl höherer türkischer Offijtere, die in befonderer Mission in Berlin weilen. Ferner war dag gesamte türkische Botschaftzpersonal versammelt. Reden wurden nicht gehalten.

Abends veranstaltete die türkifche Kolonie der Reichshaupt- stadt aus Anlaß des Nationalfeiertagg ein zahlreich besuchtes und überaus wohlgelungenes Fest im Hotel Efplanade. An der Ehren« tafel. hatten außer dem Botschafter Hakki Pascha der amerikanische Botschafter Gerard, der bulgarische Gesandte' Dr. Rijoff, der hollaͤndische und der persische Gesandte, der Prinz Ibrahim Pascha, der General Imhoff Pascha und andere hervorragende Persoͤnlichkeiten Platz genommen. Auch in der übrigen Festge ellschaft war mit den verbündeten Völkern das neutrale Element ftark und ansebnlich ver⸗ treten. Professor Dr. Lu dwigstein feierte, anknüpfend an die

hee Waffentaten in Tripolis und am Suezkanal, die einen ellen Schein auf dag Natlonalfest werfen, und an die alten Be—

ziehungen zwischen Deutschland und der morgenländischen g die neuerstehr ade. Kulturmacht des. osmanischen Nach Dr. M. Saadi Bei dankte den als Gäste erschienenen Dan und Herren, deren Gegenwart beweise, daß diesez lil Fest auch ein deutsches Fest darstelle. Durch die großen Greign deren Gedächtnis der Tag gelte, sei die Türkei energisch und pri geworden; sie habe erkannt, daß ihr bei ihrem Bestreben, ihre Ku zu heben und eine moderne Armee zu schaffen, nur von ent han wertvolle, uneigennützige Hilfe kommen könne. Enaland, der al 5 des Islam, habe mit seiner unehrlichen Politik unter d Make der Freundschaft immer nur auf den Ruin der Türke hn gearbeitet. Jetzt seien schon so große Fortschritte erzielt, daß die Tin ein wertvoller Verbündeter für Deutschland geworden sei. ünn stürmischem Beifall erinnerte der Redner an die Kaͤmpfe hei de Dardanellen und bei Kut el Amara, in denen selbst der Feind dr ererbte Ritterlichkelt des Türken habe anerkennen müssen. Hahn seien auch die Neuerungen auf den verschiedenen Geben der Kulturarbeit, im Schulwesen wie in der Landum, schaft, groß ferner die Veränderungen und Verbesserungn die der Krieg in. dag Leben der türkischen Frau gebung babe, und er hoffe, daß auch die Kultur der deutschn Frau in die Türkei eindringen und daß die Zukunft auch eine deulstz türkische Frauenverelnigung schaffen werde. Der Redner schloß m einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hurra auf Seine Malen den Sultan und Seine Majestät den Deutschen Kaiser. Eine Filt künstlerischer Darbietungen umrahmte die beiden Reden. An Sein Majestät den Kaiser und König und an Seine Majsesti den Sultan wurden Huldigungstelegramme abgesandt.

Ein schweres Bootgzung lück ereignete sich gestern nachmitin auf dem Langen See bei Grünau. Der Dampfer Hin den. burg“ stieß mit dem dichtbesetzten Fährboot Anna! zu sammen; das Fähr boot fank. Laut Meldung des, W. T. . sind, wie bisher festgestellt worden ist, bei dem u sammen ij 16 Personen ums Leben gekommen.

Vlissingen, 23. Juli. (W. T. B.) Mit dem Postdamps Prins Hendrik‘ sind 27 internierte deutsche Zivikisten au England angekommen.

Brüssel, 23. Juli. (W. T. B.) Die kan dinavischen soziglistischen Politiker sind geffern in Brüssel eingetroffen Sie haben auf ihrer Reise in Stendal das dortige Gefangenen, lager besichtigt und waren über die Einrichtungen sehr besrienh Der Abgeordnete Lindblad gab am Schluß der Befichtigung seinn Entrüstung darüber Ausdruck, daß trotz solcher umsichtigen Fin sorge für die Gefangenen eine Hetze in der Auslandspresse gegn deutsche Gefangenenbehandlung aufkommen konnte. Die in Brüss angekommenen Herren nahmen als Einführung in ihre Studlentes einen Vortrag des Hauptmanns Volkmann über die Verwaltun Belgiens entgegen. Dem Vortrag folgte eine eingehende Lu sprache über die Hauptzüge dieser Verwaltung.

Parts, 22. Juli. (W. T. B.) Die Pariser Stadtverwaltun will nach Einvernehmen mit der Regierung den beträchtlichen Mn forderungen für die Kriegawohltätigkeit, zu denen die staͤdtischh Mittel sowie die staatliche Unterstützung nicht mehr ausreichen, dadm gerecht werden, daß sie eine Steuer von o auf die Hotel⸗ un Wirtshausrechnungen erhebt, die 5. Francs übersteigen.

Bor dea uz, 23. Juli. (W. T. B.) In Bordeaux brach enn Feuersbrunst in den Lagerhäusern für Alkohol aus, die alf benachbarte Warenlager übergriff und auch mehrere Wohnbäuser ein, äscherte, deren Bewohner sich nur mit Mühe retteten. Die Ursache des Feuen ist unbekannt. Milttär, und Zivilbehörden haben eine Unterfuchung enn, geleitet. Nach Pariser Blättermel dungen ist der Brand einer der schwerssen Unglücksfälle, der die Stadt heimgesucht bat. Ein Häu servierte wurde fat ganz zerstört. Zahlreiche Obdachlose bedürfen städtischer Unterstützung. 24000 bI Alkohol sind verbrannt. Mehrere Fabrikgebäude sind vernichtet, unter anderen en Gebäude, das als Behausung deutscher Gefangener diente. Det Schaden beläuft sich auf mindestens 12 Millionen Franes.

Konstantinopel, 22. Jult. (W. T. B.) Die Smyrnakt Blätter berichten ausführlich über eine in Smyrna abgehaltene Ge— dächtnisfeier für die auf dem Felde der Ehre gefallenen Offt— ziere der türlischen und der verbündeten Armeen. Die Feier, welche der österreichischungarische, der deutsche und der bulgarische Konsul und die Geistlichkeit beiwohnten, leate Zeugnis von der zwischen den Verbündeten bestehenden herzlichen Waffenbrüderschaft ab.

Athen, 22. Juli. (W. T. B.) Neue französische Meldungen aus Athen besagen, daß die unter dem Verdacht der Brand, stiftung in Tatoi verhafteten Personen freigelassen wurden, da die Ursache des Brandes auf Zufall beruhe.

Baltimore, 21. Juli. (W. T. B.) Der Bürger me sster Preston und andere städtische Beamte sowie der deutsche Botschafte Graf von Bernstorff besuchten das Untersee⸗Handelsschiff „Deutschland?. Der Botschaster Graf von Bernstorff wohnte auch einem von dem Bürgermeister zu Ehren des Kapitän König g= gebenen Essen bei.

Washington, 21. Juli. (W. T. B.) Einige Mitglieder der Besatzung der „Deutschland“ besuchten Washington. S wurden bei dem stellvertretenden Marinesekretär Franklin Roosebelt eingeführt, der sich mit ihnen in deutscher Sprache unterhielt und si zu ihrer Tat beglückwünschte.

San Franeiseo, 22. Jull. (W. T. B.) Laut Meldung des Reuterschen Bureaus“ fand bei einem Umzug für die Rüstungspropaganda eine Bombenexplosion statt. Secht Per sonen wurden getötet, neunundzwanzig verwundet. Die Bombe war in einem Koffer versteckt. Das Haug, vor dem die Bomhe explodierte, ist zerstört. Verschiedene Personen waren vorher du Postkarten gewarnt worden. Bie Polizei verhaftete einen Matrosen auf den der Verdacht gefallen war.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Alexander von Martin (Darkehmen).

Gestorben; Hr. Kammerherr Bodo Götz von Olenhusen. Bodenfelde (Bodenfelde a. d. Weser). Fr. Justitjrat Jutta Krumbhaar, geb. Fock (Stralsund).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg; Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen (6csh

sowie die L081. und 1062. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten.

zum Deutschen Reichsanz

122.

Sandel und Gewerbe.

len, 22 Juli. (W. T. B.) Der Börse stattete heute der r Ritter von Leth einen Besuch ab und verweilte eine

Der Besuch nahm die volle Aufmerksamkeit der Börse Der Verkehr war übrigens schon infolge des Wochen⸗ Die Tendenz wurde infolge lokaler Abgaben

V ansministe pe Stunde. Inspruch. ; ies sehr eingeengt. ende seten den Papieren etwas schwächer. ie Erbolung. Pe n stellten sich billiger. Hudapest, 22. Juli. g ein dem

3

6

. Meterzentner Roggen und 400000 M

a dchtabschnttt beschaffen. Zu Zwecken der Malzerzeugung werden den i. n in diesem Erzeugungs abschnitt 240 000 Meterzentner

se bewilllgt. Sie dürfen aber bis auf weiteres nur die Halfte ; Menge verarbeiten. Zur Herstellung von Kaffee⸗

nsfabtike

ewilligten ; . J. sonnen sich die Fabriken für 1916, agen und hemllligten Ushast zum

Fern, 22. Juli. (W. T. B.) Der.

sscte Statistik über den Wert der französischen Einfuhr und fi hr in Nahrungsmitteln, Industriebedarf und Fertigfabrikaten

hend der ersten fünf Monate des enssprechenden Monaten des

Einfuhr im Jahre 1916 um 90 Lußfuhr nur um 232 885 000 Fr. Nahrungsmitteln ging sogar

sahme der Wertdifferenz zwischen n. Eln, besonders trübes Bild gebe di

len Mai, in dem die Einfuhr in den genannten Dingen allein

o 2b l 00 Fr. gegen das Vorjahr z den Mai betrage der Ueberschuß der Milllonen, sodaß die Handelsbilanz

, Hierzu bemerkt die offizielle Note,

fem zu ihrer gerechten Würdigung bei der Einfuhr um S0 oso, bet husfuhr um 50 oo erhöhen müsse, d. h. für die ersten fünf Monate Jahres 1916 übersteige der Wert der Käufe Frankreichs im Aus. R den Wert der Verkäufe um 4,547 Milliarden, für den Mat

n um 1,112 Millarden. Das sei eine

immer werde und dle Aufmerksamkeit der Regierung ernstlich

i . Petersburg, 21. Juli. (W. T. B.) Bankausweis. In Aktiva: Bestand an Gold 1546557 (1543,3 Vor⸗ ze Gold im Ausland 1857,7 (1683, 0), Silber und Scheidemünzen 6,4), Wechsel 348,0 (3679), kurzfristige Schatzscheine 38907

lionen Rubel.

7), Vorschuͤsse, sichergestellt durch V sschlsse, sichergestellt durch Waren Zo, salten des kleinen Kredits 70,4 (72,0),

Petroleumwerte und einzelne böhmische Kohlen⸗

(W. T. B) Das Amtablatt veröffent⸗ Regierunge verordnung, wonach sich die Bierbrauereien Grzeugungé jahr 191617 zu Zwecken der. Biererzeugung ins⸗ ut So 000 Meterzeniner Gerste beschaffen dürfen. J hig auf weiteres nur die Hälfte der bewilligten Menge verarbeiten. in ebrennerelen dürfen sich zu Zwecken der Sptritugerzeugung

10 000 Meterzentner Gerste beschaffen und verarbeiten. Mengen können ausschließlich von der Kriegsgetreide⸗ behördlich festaesetzten Höchstpreise bezogen werden.

Jahres

um ( 4 Der „Temps“ unterstreicht hierbei die immer bedenklichere f den

Erste Beilage eiget und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 24. Juli

194 (19,1),

20,2 (18,1),

um Schluß erfolgte eine und 1119000

Ste können

eterzentner Gerste in dem New York Holland

Dänemark Schweden Norwegen Schwe lz

Desterreich Rumänten Bulgarien

17 40000 Meterzentner

Temps“ veröffentlicht elne

Jahres 1916 gegenüber

1915. Danach stieg 1018 000 Tr., während zunahm. Die Ausfuhr über 55 Millionen

Käufen und Ver⸗ e Statistik über den dies⸗

ugenommen habe. Allein Käufe über die Verkäufe jeden Monat ungünstiger daß man die genannten

4 0s9 Japaner

/ 1

Pacifie 1433, Copper 161, Lage, die jeden Monat

die deren

Umsãtze

Vertpapiere 506,6 (537, ), 2 (51,3), Vorschüsse an Vorschüsse an Landwirte

ist die lehem

Vorschüsse an Industrielle 7,9 (7,8), den Filialen de etra laufenden Noten 67116 (6625, 3), Bankkapital 55,0 (55,0), Einlagen laufende Rechnung des Staatsschatzes 204,1 (206,5), laufende Rechnung der Privaten (12332) (1295, 0.

New Jork, 21. Jult.

100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 100 Kronen 100 Lei

100 Leva

Kursberichte von

London, 22. Jult. (W. T. B. 5 o so Argentinier von 1886 —, . 3 o/ Portugiesen 5h, Ho /g Russen Baltimore and Ohio

von 1565 g6z, e National Railways o

; Canadian Pacifie 1881, Mexiko —,

Goldfields 11,

New Hork, 20. Juli Börsenwochenschluß gestaltete sich auf beträchtliche Deckungen recht fest, das Geschäft war im Verhältnis zu den vorhergenden Tagen für einen Sonnabendverkehr ungewöhnlich lebhaft. Immerhin blieben

Tätigkeit Zeit bevorzugte

Festigkeit Stteels

r Bank 51144 (485,8). P

Dollar Silber.

Börse in Berlin

(Notierungen des Börsenvorstandes) vom 24. Juli

Geld Brief 6

*

für

8

S CDN M8 2 0

1 Dollar

bM O CQ o tkꝶsè

M . N C2 0

69 45 S6 79

* O

e .

Die Berichte, die am heutigen Wertyaplermarkt von den aus—⸗ wärtigen Börsen vorlagen, blieben völlig einflußlos auf die Haltung, die jede bestimrate Ausprägung vermissen ließ. den engsten Grenzen, waren auch die Veränderungen belanglos. heiten waren nicht zu verzeichnen. Der Schluß war ruhig.

da jede Unternehmungslust fehlte,

auswärtigen Fondsm

„o Brasilianer von von 1899 721, t 40 Russen von 1909 803, Erie 37, Pennsylvania 59, Untted States Steel Corporation 894,

Rio Tinto 693, Chartered 13̃)7, De Beers def. 112, Privatdiskont ifi, Silber 305. Der heuttge

Randmines 3716. Privatdiskont in (Schluß) (W. T B.)

Spekulation wenige Indu wohing waren

berufsmäßige nur auf

erstreckte. Von

hervorzuheben,

Eisenbahnen

auf die

sich fast Spezialitäten

t der Steels matt lagen.

einige

) Guthaben bebt zassiva: Betrag der um⸗

(W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 481 009 Dollar Gold und 343 000 Dollar Silber ein—⸗ gerührt; ausgeführt wurden 241 000 Dollar Gold nach Südamerika

vom 22. Juli

Die Umsätze blieben in

Bemerkenswerte Einzel⸗

2 o/o Englische Konsols 5913/16,

Southern Paeifte 1014,

wieder ver⸗

rate nom., Geld auf 24 Stu

auf Sicht 5,90, 75, Bulllon 633, Bondg 1925 110, Atchison, and Ohio 897, Canadian

Illtnols Central 1031,

33t, . Southern Paeifie 973, Mining 797, United States Rio de Janeiro,

Brief London 1211.

London 121.

Rio de Janeiro, 21. Jult.

419168.

nachlässigt. Der Aktienumsatz belief sich auf 170 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts⸗

nden letztes Darlehen nom., Wechsel auf

London (60 Tage] 4771,25, Cable Trantzferg 476,50, Wechsel auf Paris Wechsel auf Berlin auf Sicht 723, 3 0M Northern Pacifie Bonds 663, 40/9 Ver. Staat.

Silber

Topeka u. Santa Fs 104, Baltimore Pacifie 178, Chesapeake u. Ohio 61,

Chieago, Milwaukee u St. Paul 966, Denver u. Rio Grande 143, Louisville u. Nashville 128, Central 103, Norfolt u. Western 127, Pennsylvania 563, Reading

New Jork Union Pacifte 1375, Anaconda Copper Steel Corporation 863, do, pref. 1172. 20. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf

(W. T. B.) Wechsel auf

Kursberichte von a

Lon don, 21. Juli.

R , ,,, . 69. 5h London, 21. Juli.

8971 87

Sorten wiesen 804

Zutückgezogen: 1500 Ballen. London, 22. Juli. beutige Auktion verkehrte Preisen. Von 6271 angebo

zurückgezogen.

Ltperpool, 21. Juli. 4000 Ballen, kanische Baumwolle. Für 7,76. Amerikanische und

Liverpool, 22. Juli.

und daher

i e n. kanische Baumwolle. Für 7

7,75. Amerikanische und New loko middling 13,00, do. für für Dezember 13,17, New O refined (in Cases) 11,50,

1889 —,

Unlon Anaconda fugal 6,33, Wetzen für Hardwinter Nr. 2 „oh 5,15, Getreidefracht 1oko 98, Januar 8,60, Kupfer Stand New Hort, 21. Jult. beschränkt, bericht. in letzter striepapieren egen Beth⸗

48 000 Ballen, Vorräte im

,

.

*

Untersuchungssachen.

Lufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zus Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Gommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

tellungen u. dergl. 2c.

Sffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5h. gespaltenen Einheitszeile 30 .

Niederlassung ꝛe

Bankausweise.

Einfuhr 9900 Ballen,

9, i.

do für September 8, 40,

Rio de Janeiro, 2

Erwerbs⸗ und Wirischaftẽgenossen schaften.

uswärtigen Waren märkten.

(W. T. B.) Kupfer prompt 90. (W. T. B.) Merinowollsorten bestand zu festen Preisen gute Nachfrage. ruhige Haltung

Für Andere

Angeboten: 7988 Ballen.

(W. T. B.) Wollauktion. Die in stetiger Haltung zu behaupteten teten Ballen wurden etwa 800 Ballen

(W. T. B) Baumwolle. Umsatz. davon 100 Ballen ameri- Juli - August 7, 82, für Oktober⸗November Brasiltanische je einen Punkt höher.

(W. T. B.) Baum wolle. Unsatz

Wollau tion.

auf.

3000 Ballen, Einsuhr 18400 Ballen, davon 18200 Ballen ameri-

Juli -August 7,81, für Oktober ⸗November Brasisliantsche unverändert.

(W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle Juli 12,90, do. für September 12,96, do. rleans do. loko middling 13,00, Petroleum do. Stand white in New York 8,95,

do in Tanks 5,25, do. Credit Balances at Oil City 260, Schmalz prime Western 13 30, do. Rohe C Brothers 14,10, Zucker Zentri⸗ Juli

neuer 128, Mehl Spring ˖ Wbeat elears (neu)

für September —, do.

nach Löiperpool 16, Kaffee Rio Nr. 7 do. für Dezember 8,54, do. für ard loko —, —, Zinn 38,25 38.75.

CW. V. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗

Zufuhren in allen Unionshäfen 59 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 68 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent

Innern 362 000 Ballen.

21. Juli. Zu⸗

von Rechtsanwälten.

Unfall⸗ und Invaliditäts- ꝛc. Versicherung.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Untersuchungssachen.

107] Steckbrief. Der ledige Kraftfahrer Karl Heine der kompagnie Ersatzabteilung 3 des Kraft—⸗ cbataillons in Mannheim, geboren am Nobember 1894 zu Linden, Bezirk mober, Kraftfahrer im Zäivilberuf, in nober, Rademacherstraße Nr. 10, zu⸗ wohnhaft, der vom 23. Juni 1916 3. Juni 1916 nach Hannover, Rade⸗ straße Nr. 10, und nach Cassel, fuldagasse 7, beurlaubt war, ist zu em Truppenteil nicht zurückgekehrt. sst der Fahnenflucht verdächtig. Es dum Fahndung, Festnahme bei Be- ken und Ablieferung an den nächsten ventil sowie um Drahtnachricht hierher ken. Mannheim, den 21. Jult 1916. satzebteilung 3 des Kraftfahrbataillons. Doerr, Major und Abteilungekommandeur. 88) Steckbrief. Gegen den unten Beschriebenen, welcher shtlg ist, ist die Untersuchungshaft gen unerlaubter Entfernung zum Zwecke Kontrakibruchs (Verg. gegen gb des v4.5. 1851), begangen in Neu Schivel⸗ n streis Schivelbein, am 12. Juni 1916, 125. Juni 1916 verhängt worden. Es dersucht, denselben zu verhaften und ha nächste Gerichtsggefängnis abzultefern pie zu den hiesigen Akten 11I1 H. R, Ilz sofort Mitteilung zu machen. trsonbeschrelbung: Familienname: hsloms fi, Vornamen: Alexander, Stand D Gewerbe: Arbelter, geboren am März 1897, aus Warschau, Rußland, Un Aufenthalt: Neu Schivelbein, Grhße: tel Haare; hellblond, Gesicht: läng, Auge: blaugrau, besondere Kenn⸗ ö. Mittelfinger der linken Hand ist m

Stettin, den 26. Juni 1916. Kriegzgericht des Kriegszustandes. 11 der unter dem 23. Juni 1916 gegen schnitter Stanislav Buda erlassene hehbrief Rr. IH Stück Ytr. 20 225 Jꝛhrgang 1916, ist erledigt. stettin, den 19. Juli 1916. kriegsgericht des Kriegszustanden.

g Fahnenfluchtderklärung

und Beschlagwahmenerfügung. In, der Unter uchungsfache gegen den nösturmmann Christtan Weiß vom

Fahnenflucht, wird auf Grund der 5 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowle der 5 366, 360 der Militärstrafgerichtsordnung, der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befind⸗ liches Vermögen mit Beschlag belegt. Erfurt, den 21. Jult 1916.

Gericht der Landwehrinspektion.

26408 Bekanntmachung. Durch Beschluß der II. Strafkammer des hiesigen Landgerichts vom 16 Juni 1916 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen nachstehend genannter, eines na § 140 Nr. 1 Strafgesetzbuchs strafbaren Vergebens der Verletzung der Wehrvflicht angeklagter Personen zur Deckung der die⸗ selben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Be⸗ schlag belegt worden, was in Gemäßheit des §z 326 Strafprozeßordnung mit dem Beifügen bekannt gemacht wird, daß Ver⸗ fügungen, welche einer der Angeklagten über sein mit Beschlag belegtes Vermögen nach dteser Veröffentlichung vornimmt, der Staatskasse gegenüber nichtig sind.

I) Gerst, Emil, geb. 26. 4. 1893 in Hagenau,

2) Kennel, Michael, geb. 31. 8. 1893 in Hagenau,

3) Ließ, Gottfried, geb. 19. 7. 1893 in Oberhofen,

4) Uruold, Anton, geb. 3. 4. 1893 in Ueberach,

5) Rouyer, Paul Leopold, geb. 5. 11. 1394 in Hagenau, .

6) Schieber, August, geb. 19. 8. 1894 in Hagenau,

7) Gre, Georg, geb. 10. 1. 1894 Schweighausen,

83) Roos, Davld Theodor, geb. 13. 8. 1895 in Dauendorf,

9) Deiß, Eugen Philipp, geb. 5. 1895 in Hagenau,

10) Ebel, Karl, geb. 10. 12. 18395 Hagenau,

1I) Hügel, Josef, geb. 18. 4. 1895 in Hagenau,

12) Kellhaffner, Hieronymus, 19. 7. 18965 in Hagenau,

13) Laugel, Emil, geb. 24. 6. 1895 in Hagenau,

14) Schmitt, Alois, geb. 4. 3. 1895 in Hagenau,

15) Roth, Edmund Wilhelm Eduard, geb. 1. 3. 1888 in Bischweiler,

16) Roth, Alfred Ludwig Cmil, geb. 16. 5. 1889 in Bischweiler,

in

in

geb.

ch in Leutenheim,

in Oberbronn,

18) Rufra, Eugen, geb. 16. 1. 1892 in Hagenau,

19) Bouhr, Michael, geb. 4. 11. 1892 in Morschweiler,

20) Levy, Emil, geb. 5. 10. 1893 in Bad · Niederbronn, 21) Netter, Marcellus, geb. 13. 9. 1893 in Bad. Niederbronn,

22) Goetz, August, geb. 29. 1. 1893 in Bischweiler,

25) Blum, Luzian, geb. 16. 4. 1.

dagenau, 24) Geiler, Anton, geb. 19. 5. 1893

25) Jung., August, geb. 2. 5. 1893 in Morschweiler,

26) Schitter, Wilhelm, geb. 4. 5. 1893 in Schirrhein, ;

27) Jund, Daniel, geb. 10. 6. 1894 in Bad⸗Niederbronn, l

28) Eschmanun, Karl, geb. 5. 5. 1894 in Bischweitler,

29) Mangold, Albert, geb. 25. 4. 1894 in Bischweiler,

30) Pomppe, Eugen Wllhelm, geb. 16. 12. 1894 in Bischweiler,

31) Kandel, Marie Anton, geb. 27. 9. 1894 in Dauendorf,

32) Schmitt. Friedrich, geb. 15. 7. 1894 in Gumbrechts hosen. N.,

33) Klein, Viktor, geb. 31. 5. 1894 in Hagenau, .

34) Dolis, Josef, geb. 6. 11. 1894 in Merzweiler,

35) Moch, Andreas, geb. 21. 6. 1894 in Merzweiler,

36) Großholtz, Georg, geb. 11. 8. 1894 in Neuhäusel,

37) Ohlmann, Johann, geb. 16. 8. 1894 in Niederschäffolsheim,

38) Bückel, Georg Friedrich, geb. 30. 9. 1894 in Oberbronn,

39 Israel, Jonas, geb. 31. 12. 1894

40) Schmidt, Karl, geb. 26. 10. 1894 in Oberhofen,

41) Schuster, Friedrich Karl, geb. 21. 1. 1894 in Oberhofen,

42) Braun, Renatus, geb. 29. 5. 1894 in Offendorf, ; .

43) Eppinger, Karl, geb. 12. 9. 1894 in Reichshofen,

44) Hohl, Ludwig, geb. 18. 1. 1894 in Reichshofen,

45) Bloch, David, geb. 9. 10. 1894 in Schitrhofen,

46) Weill, Robert, geb. 29. 10. 1894 in Schirrhofen,

48) Berst, Anton, geb. 10. 6. 1894 in Suff lenheim, . 49) Dibling. Leo Michael, geb. 8. 11. 1894 in Ueberach, 50) Weihel, Michael Lorenz, 14. 8. 1894 in Weitbruch, I) Daum, Albert, geb. 23. 7. 1894 in Wintershausen, . 52) Hirsch, Georg, geb. 1. 4. 1894 in Winlerahausen, . 53) Jagweiler, Georg Franziskus, geb. 265. 3. 1894 in Wittersheim,

54) Metzger, Achilles, geb. 10. 10. 1894 in Wittersheim,

55) Candidus, Julius Heinrich, geb. 23. 2. 1895 in Bischweiler,

56) Clauß, Karl Eduard, geb. 18. 2. 1895 in Bischweiler,

57) Goetz, Emil Eugen, geb. 16. 1. 1895 in Bischweiler,

58) Marz, Andreas Abraham, 8. 4 1890 in Bischweiler,

59) Schnetzler, Albert, geb. 21. 3. 1895 in Bischweiler,

60) Schuster, August Heinr!lch, geb. 9. 5. 1895 in Bischwetler,

61) Willig, Karl, geb. 15. 1. 1895 in Dalhunden,

62) Hausberger, Wendelin Cduard Ludwig, geb. 20. 10. 1895 in Dambach,

63) Matter, Alexander, geb. 2. 4. 1895 in Drusenheim, .

64) Wimmer, Anton, geb. 31. 8. 1895 in Ludwigsfeste, .

65) Ehrlich, Heymann JIüillius, geb. 23. 4. 1855 in Herlisheim,

66) Meyer, Emil, geb. 10. 2. 1895 in Merzweiler,

67 Walther, Georg, geb. 11. 4. 1895 in Oberhofen,

68) Kittel, Jakob, geb. 13. 12. 1895 in Offendorf,

69) Claufmann, Josef Albert, geb. 13. 6. 1895 in Reichshofen,

70) Ziuck, Friedrich, geb. 29. 109. 18965 in Schweighausen,

71) Babinger, Karl, geb. 22. 11. 1895 in Sufflenheim,

72) Huntzinger, Anton, geb. 30. 11. 1895 in Zinsweiler,

73) Reibel, Georg Alois Josef, geb. 25. 2. 1893 in Hagenau,

74) Lienhardt, Alois, geb. 20. 10. 1894 in Merzweiler,

Im Deutschen Reiche zuletzt wobnhaft: Nr. 23, 24, 29, 37, 52, 63, 72 in Straß burg; Nr. 30 in Schiltigheim; Nr. 61 in Offendorf; Nr. 71 in Euskirchen; Nr. 73

geb.

geb.

Zurzeit angeblich sich aufhaltend: Nr. 1,

4, 18, 19, 29. 21. 23, 24, 26 33. 53. 6h

in Paris; Nr. 2 in Caen (Frankreich); Nr. 3, 30, 55, 56 in Sureeneß; Nr. 5 in Exardé (Belgien); Nr. 6, 22 29, 36, 49, 58 in Nem Jork; Nr. 7 in Argentinien; Nr 8 in Shrewport (Amerika); Nr. 9, 73 in Jeandelincourt (Frankreich); Nr. 10, 32 in Lunspbille; Nr. 11 in Normont (französische Schwei); Nr. 12, 28 in Pont à Mousson; Nr. 13 in Belfort; Nr. 14, 40, 63 in Nanch; Nr. 15 in Havanna. Cuba; Nr. 16 in West Hovocken (Amerika); Nr. 17 in Rodez; Nr. 265, 27, 35. 37, 45, 44, 48, 52, 64, 69, 71 in Frankreich; Nr. 31 in Algerten; Nr. 34 in Amertka; Nr. 38 in Reims; Nr. 39 in Birmingham; Nr 41 in Lyon; Nr. 42 in Zellers Louistang (Nordamerika); Nr. 45 in Vonaldsonville (Amerika); Nr. 46 in La Pas (Bolivia); Nr. 47 in Toledo (Ohio); Nr. 50 in St. Claude; Nr. 51 ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ ort; Nr. 54 in St. Paul (Amerika); Nr. 57 in Besan gon; Nr. 59 in Dunlap (Amertka); Nr. 60 in Doletto (Amerika); Nr. 61 in Saida (Algerien); Nr. 62 in Gudmont (Frankreich); Nr. 66, 72 in Nantes: Nr. 67 in Issotr; Nr. 68 in Balesme; Nr. 70 in Philadelphia; Nr. 74 in Villerupt.

Straßburg, den 18. Juli 1916.

Der Erste Staatsanwalt. Wil sser.

(25385

In den Untersuchungssachen gegen

1) den Landsturmpflichtigen Jakob Schwarz, geb. 29. 7. 1890 in Engelburg, Kanton St. Gallen, Zeichner in Bruggen bei St. Gallen, Zürcherstr. 238,

2) den Landsturmpflichtigen Friedrich Max Anders, geb. 18.9. 1879 in Wilsch⸗ dorf. K. Dauptmannschaft Dresden, Maler in Zürich, Zyyressenstr. 54,

3) den Landsturmmann Alexander Lichtenauer, geb. 4. 4. 1873 in Hatt⸗ stadt, Verw. Bez. Gebweiler (Els. Lothr.), Reisender in Zürich, Limmatstr. 161,

4) den Landsturmpflichtigen Gebhard Müller, geb. 16. 12. 1885 zu Flawil, Schweiz, Schifflisticker in Romanshorn, Voligasse,

5) den Wehrmann Karl Jansen, geb. 21. 10. 1876 in Barmen, Appreteur in Blumenegg bei Goldach, Kanton St. Gallen,

6) den Landsturmpflichtigen Otto Frick, geb. 16. 3. 1881 in Waldsee, Kutscher in

17) Klein, Franz Taver, geb. 27. 10.

kis- Batl. J. M. gh in Coburg, wegen

1892 in Hagenau,

47) Rengert, Georg, geb. 17. 10. 1894 in Sesenheim,

in Chateau⸗Salins; Nr. 74 in Deutsch Oth; alle übiigen in ihrem Geburtsort.

St. Gallen, Oberstr. 36, 7) den Landsturmpflichtigen Ernst Wil⸗