1916 / 180 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Kriegsnahrichten.

Großes Hauptquartier, 1. August. (WB. T. B)

West licher Kriegsschauplatz. pi orplich der Som me haben räumlich begrenzte, aber 1 itterte Kämpfe als Nachwehen der großen Angriffe vom Juli stattaefunden. Wesllich des 5 oureaur⸗Waldes schmaler Front eingedrungene Engländer sind hinaug⸗ 1. Ein in 8 Wellen vorgetragener feindlicher ngriff in der Gegend von Maurepas ist glatt ab— gewiesen. Hart nördlich der Som me am Abend vorbrechende Franzosen Find nach erbittertem Kampf an dem Gehöfte ongeu restlos zurückgeschlagen. ö Südlich der Somme lebhafte beiderseitige Artillerie⸗ ätigkeit, ebenso auch rechts der Maas, besonders im Ab— chnitt von hiaumant- Fleury und östlich davon; hier or, gestern früh Vorstsße feindlicher Handgranatentrupps abgewiesen. Durch umfangreiche Sprengung zerstörten wir die k . n. von Flirey in einer Ausdehnung m; unsere nachstoßenden Patroui 2 . chstoß Patrouillen machten nternehmungen feindlicher Erkundunggahteilungen sind westlich von La Ha ssce, nördlich von Hukluch, südlich von Loos und südöstlich von Reims gescheitert. durch Bombenabwurf auf Wervicg, Belgisch⸗ Com ines und andere Orte hinter unserer Front ist unbedeutender militärischer Schaden angerichtet; es sind zahl—⸗ reiche Opfer unter der Bevölkerung verursacht. Je ein feindliches Flugzeug ist gestern und am 30. Juli durch Abmehr feuer innerhalß ünserer Linien im Somme Gebiet, ein weiteres gestern im Luftkampf bei Lihons ab—

geschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz.

Eine einzelne gegen Wulka (am Oginsky⸗Kanal) vor⸗ gehende russische Kompagnie wurde durch Vorstoß deutscher Ahteilungen vernichtet. Westlich von Logischin sind in den gestern berichteten Kämpfen über 70 Gefangene eingebracht. Verschãrfter Artilleriekampf beiderseits des Nöobel⸗See s; der Angriff eines feindlichen Bataillons wurde östlich des Sees blulig abgewiesen.

Gegen die Stochod⸗Front erschöpften sich die Russen weiter in ergebnislosen Angriffen: dreimal wurden sie bei und nördlich von Smolary durch Feuer zur Umkehr gezwungen, bei Porsk nordöstlich der Bahn Kowel —Nowno) wurden sie im Gegenstoß geworfen, zwischen Wi⸗ toniez und Kisielin stürmten sie bis zu sechs Malen ver⸗ geblich an. Um den Besitz einzelner Gräben bei Witoniez wird hartnäckig getämpft. Es wurden 5 Offiziere, über 200 Mann gefangen genommen. ö

Südlich der Turhya Patrouillen⸗Handgranatenkämpfe.

; Die Truppen des Generals von Linsingen haben im Juli 79 Offiziere, 10998 Mann gefangen ge nommen und 53 Maschinengewehre erbeukel.

Bei der

Armee des Generals Grafen von Bothmer brach ein feindlicher Vorstoß füdwestlich von Bur kanow im Epen feuer zusammen,. Am Korspiee⸗Abschnitt westlich von Gun czgez rege Gefechtstätigkett. Größere feindliche An— griffe ind hier gestern nicht erfolgt. In den letzten Kämpfen sind 271 Nufsen gefangen genommen worden.

Balkan⸗Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse.

Nachdem seit Beginn der en Offensive in Sommegebie! in England the great Sweehbr, auf deutsch „das große Auskehren!“ genannt nun⸗ mehr ein Monat verflossen ift, während dessen nach den früheren Ankündigungen unserer Gegner die Entscheidung unter allen Umständen erkämpft werden sollte, lohnt es sich, kurz zu prüfen, was von ihnen tatsächlich erreicht worden ist. Zwar haben sie auf einer Strecke von etwa 238 km eine Einbuch⸗ tung der deutschen Front von durchschnittlich 4 km Tiefe erreicht. Aber sie werden nach ihren Erfahrungen vom 26, 22, 24. und 39. Juli selbst nicht behaupten wollen, daß die deutsche Linie deshalb an irgend einer Stelle auch nur er—⸗ schüttert sei. Dieser „Erfolg“ hat die Engländer nach sehr porsichtiger Schätzung mindestens 230006 Mann geko tet. Für die Schätzung der fran zösischen Verluste stehen uns in diesem Falle keine sicheren Grundlagen zu Gebote; sie werden aber, da die Franzosen die Hauptarbeit zu leisten hatten, trotz deren größerer Gewandtheit im Kampf auch stark sein. Der Gesamtverlust unserer Gegner wird sich also auf etwa 359000 Mann belaufen, während der unsrige, so beklagens⸗ mert er bleibt, zahlenmäßig hiermit überhaupt nicht zu ver⸗ gleichen ist. Dabei haben wir infolge des langsamen Fort⸗ schreitens der Offenside vollkommen Zeit gehabt, hinter unserer jetzigen vordersten Linie die Stellungen wieder anzulegen, die uns vor ihr verloren gegangen sind. Um diese Angaben in das rechte Licht zu rücken, wird noch angeführt, daß der erste Monat der Kämpfe im Maagzgebiet bei Verdun uns einen mehr als doppelt so großen Geländewinn mit einem Verlust von etwa 60 000 Mann gebracht hatte, während die Franzosen dort in der gleichen Zeit mindestens 100 000 Mann einbüßten.

Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 2 August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Nördlich der Som me griff der Feind Abends mit sehr starken Kräften, aber vergeblich den Ab schnit von Maure pas bis zur Somme an, nachdem er bereils am Nachmittag bei einem Teilunternehmen gegen das 6 Monacu durch raschen Gegenstoß deutscher Bataillone eine lutige Schlappe erlitten hatte. An der Straße Maxicourt Clery ist er bis zu unserem völlig eingeebneten Graben vorgedrungen. Die feindlichen Verluste sind wieder erheblich.

Südlich der Somme haben sich bei Belloy und Estrees örtliche Kämpfe abgespielt.

Rechts der Maas machten wir nordwestlich und wesi— lich des Werkes Thiaumont Fortschritte, gewannen bie Bergnase nordöstlich der Festẽ Soupille und drückten den Feind im Bergwalde sowie im Lauféswäldchen wesentlich zurück. An unverwundeten Gefangenen sind 19 Offiziere 923 Mann eingebracht und 14 Maschinen⸗ gewehre geborg en.

glisch⸗ französischen

3 Patrouillen, die im Abschnitt pern —Armen⸗ tisres besonders tätig waren, wurden Überall abgewiesen.

Die feindlichen Fliegerangriffe gegen Ortschaften hinter dem nördlichen Teile unserer Front wurden wiederholt. Von militärischem Schaden ist kaum zu reden, die Ver—⸗ luste unter der Bevölkerung mehren sich. Wie nach⸗ träglich gemeldet wurde, ist in der Nacht zum 31. Juli auch Arlon in Belgien angegriffen worden. Das Jesuitenkloster und die Kirche sind getroffen.

Durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche; lug⸗ zeuge, und zwar nördlich von Arras, südweftlich von Bapaume und bei Poziéres, im Luftkampf eins bei Monthois abgeschossen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Auf dem nördlichen Teile der Front keine wesentlichen Ereignisse.

Südwestlich von Pinsk wiederholten sich die ruß sischen Unternehmungen heiderseits des Nobel-Sees mit verstärkten Kräften und dehnten sich auch auf dle Gegend von 6 (lam Stochod) aus. Sie wurden glatt ab⸗ gewehrt.

Mehrfache Angriffe im Stochod-Bogen (nordöst⸗ lich der Bahn Kowel -Rowno) brachen bereits im Sperrfeuer vollkommen zusam men. Immer wieder lief der Gegner ahne Rücksicht auf seine großen Menschenverluste gegen unsere Stellungen zwischen Witonicz und der Turya an; alle seine Anstren gungen blieben erfolglos. Bei der

Armee des Generals Grafen von Bothmer sind feindliche Teilangriffe in der Gegend westlich von Wisniowezyk (an der Strypa) und bei Welesniow (am Koropiec) gescheitert. .

Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung.

(W. T. B. Amtlich wird gemeldet:

sischer Kriegsschauplatz.

Die Kämpfe bei Molodylow nordwestlich Kolomeg endeten für den Feind auch gestern ergebnislos; seine Angriffe scheiterten.

Bei Buczacg flaute die Gefechtstätigkeit um Mittag etwas ab. Ein bei Leszniow angesetzter Nachtangriff der Russen wurde glatt abgewiesen.

Auch nordmestlich und westlich von Luck ließ der Gegner, offenhar durch seine außergewöhnlich hohen Verluste gezwungen, eine Pause in seinen Angriffen eintreten; dagegen setzte er nördlich der obersten Turya, ferner im Stochod⸗Knie bei Kaszowka und nördlich ber von Sarny nach Kowel führenden Bahn seine Anstürme in unverminderter Heftigkeit fort, Er wurde überall, zum Teil schon durch Feuer, zum Teil im Nahkampf zurückgeworfen.

An der Nordo stfront, südlich des Pripiat, wurden im Juli insgesamt 90 russische Offiziere, 18 000 Mann und 70 Maschinengewehre eingebracht.

Wien,

non völlig

Italienischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Per Gry per 5E eG . Niornerl Der Krieg der w gegen den Vierverband.

ö )

Konstantinopel, 31. Juli. (W. T. B.) quartier teilt mit: An der Front im änderung.

An der Kaukasusfront keine wichtige Kampfhandlung. Eines unserer Flugzeuge warf mit Erfolg Bomben auf feind⸗ liche Lager und Parks.

Ein über Ari Burun erschienenes feindliches Flugzeug wurde durch unser Geschützfeuer vertrieben. Ein feindliches Schiff lief an der Küste einer der westlich von Aivalit gelegenen Inseln auf.

An der ägyptischen Front lieferten die von unseren vorgeschobenen Truppenkörpern vorgesandten Aufklärungtz⸗ abteilungen den feindlichen Patrouillen erfolgreich Gefechte. Nördlich von Katia fiel ein von unserem Feuer beschädigtes feindliches Flugzeug auf das Meeresufer nieder. Die Insassen flohen, nachdem sie das Flugzeug in Brand gesetzt hatten. Eine unserer Patrouillen versagte in der Nähe des abgeschossenen Flugzeuges eine Abteilung feindlicher Kavallerie und erbeutete ein vom Flugzeug abgenommenes Maschinengewehr und anderes Material.

An den anderen Fronten keine Veränderung.

Irak und in

Der Krieg zur See.

Vlissingen, 31. Juli. (WB. T. B.) Von der Post des Dampfers „Königin Wilhelmina“ konnten die ein geschriebenen Briefe geborgen werden. Die Geretteten sind um 7!“ Uhr Abends hier angekommen. Aus ihren Er— zählungen geht hervor, daß der Dampfer um ungefähr 10 Uhr Morgens etwa zwei Meilen südlich vom Feuerschiff „Noorb— hinder“, genau an derselben Stelle wie seinerzeit der Dampfer Mans“, auf eine Mine stieß, die das Schiff in der Nähe des Kesselraumg traf. Das Schiff wurde durch die gewaltige Erplofion in zwei Stücke gerissen, und blleb nur dadurch längere Zeit schwimmend, daß Hunderte von leeren Fässern im Schiffs raum aufgestapelt waren.

Am sterdam, 1. August⸗ (B. T. B.) Der Fisch⸗ dampfer King James“ ist von einem U-Boot versenkt worden. Die Besatzung wurde gelandet. Der Fischdampfer Andromeda“, der von einem U-Boot angegriffen wurde, konnte ihm entrinnen.

Berlin, 1. August. (W. T. B. Mehrere Marine⸗ ,, haben in der Nacht vom 31. Juli zum 1. Augu Englands erfolgreich angegriffen und dabei Küsten⸗ werke, Abwehrbatterien sowie militärisch wichtige Inhußtrsean agen ausgiebig mit sichtbarem Erfolge

mit Bomben belegt. Alle Luftschiffe sind trotz heftiger

.

t Lon don und die östlichen Grafschaften

Beschießung, die schon auf, dem Anmarsch durch Seestreit⸗

kräfte einsetzte, u g n ar gf! urn dgetehrt. Der Chef des iralstabs der Marine.

Berlin, 2. August. (W. T. B.) Am 28. Juli wurden an der englischen Ostküste von einem unserer Un tersee⸗ boote acht . Motorsegler und ein englischer Fischdampfer versenkt.

Varlamentarische Nachrichten.

Der Präsident des Reichstages, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Kgempf, hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, an Seine Majestät den Kaiser und König folgendes Telegramm

gerichtet: Eure Kaiserliche und Königliche Majestät!

Der denkwürdige Tag des 4 August 1914 ehr zum zweiten Male wieder. Auf die Wong weltgeschichtlicher Bedeutung, die Gure Kaiser⸗ liche und Königliche Mojestät an jenem Tage im Weißen Saale ge⸗ sorcchen, hat der Reichstag mit dem Ausdruck der unerschütterlichen Ent⸗ schlossen heit geantwortet, in dem Rampf um Deutschlands Existenz nicht eher nachjulassen, als bis unter Guer Majestät 1uhmreicher Fübrung ein siegreicher Friede errungen sei. Heute, nach 2 Jahren gewaltigen Ringens, ist unser Aller Benken und Trachten erfüllt von dem Geiste jenes großen Tageg. Der Schutz des Allmächtigen, die unvergleich.⸗ liche Tapferkett und der Todeg mut unserer und unserer Verbündeten Deere und Flotten und ihrer erprobten Führer, die Opferwilligkeit und die Mitarbeit des ganzen Volkes verbürgen uns den endgültigen Sieg. Des Himmels Segen ruhe auch fernerhin auf Eurer Katser⸗ lichen und Königlichen Majestät, un serem ganzen Vaterland und unseren treuen Verbündeten. Dr. Kaempf,

Präsident des Reichstages.

Kunst und Wiffenschaft.

Zum Rekter der Untversität Berlin für das Studienjahr 915 17 ist der Gy näkrloge, Geheimer Medizinolrat, Professor Dr. Ernst Bumm, Pirektor der Köntgiichen Universttata Frauenklintk, gewählt worden.

Literatur.

. Elne kleine Schrift von J. Bik le⸗Wintertbur Wee suchen wir unsere Vermißten?“ (Verlag von Orell Füßlt in Zürich, 1 * kann gleichfalls Anspruch auf Interesse in weiten Kreisen erheben. Es handelt sich bei ihr nicht um Nachsorschungen nach vermißten Kriegsteilnebmern, sondein um vie in den Kriegswirren ver⸗ schollenen Zivllpersonen, die sich bei Ausbruch der Feindseligkeiten im Auslande aufhielten und von denen die Spur verloren ging. Die Venfasserin schil dert an der Hand der Arbeit, der Eriebnisse und Erfahrungen in der Vermittlungsstelle in Winterthur den Geschäftz. gong der segensreich wirker den schwetzerischen Nachforschungen. Der Pfarrer Albert Reichen hat ihren Ausführungen eine Einleitung zorgusgeschickt n der der Leser einen Einblick in die Arbelt der andern Auskunftg. und Gimittfungsffessen für Vermißte in der Schwenz erhält.

Von dem großen Bilderatlag de Weltkrieges, den der Verlag von F. Bruckmann in München heranggieht, und der auf insgesamt 20 Lleserungen zum Preis von 2 4 berechnet ist, liegen uguerdings die Lteferungen 14— 15 vor. Dle 14 Lleferung zeigt in 163 Abbildungen Land und Leute in den besetzten Gebieten Polens und. Kurland und versinnbildlicht die schweren aber erfolgreichen Kämpfe der deutschen Truppen im Jahre 1515. Die Lieferung 15 zeigt 177 Bilder aut Italien, die die Straßen⸗ kundgebungen bet Beginn des Krieges darstellen oder dem Beschauer Szenen aus dem Stellungskriege an der Isonsofront und in ben tiroler Bergen vorführen. Die 15. Lieferung ist eine Englandnummer; sie enthält 175 Bilder von den führenden Persönlichkeiten, von dem Werbewesen in England und von den Städten und Häfen, die von deutschen Luftgeschwadern erfolgreich beschofsen worben sind.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Stockholm, 1. August. (W. T. B.) Der schwedische Land⸗ wirtschaftgkonsulent in England bat laut Spengzka Dagbladet seinen Vtertelfahrsbericht eingereicht, in dem er fessstellt, daß die eng= lischen Landwirte wegen der diesjäbrigen Ernte überaus besorgt selen. Weijen gedeihe infolge des andauernd feuchten Wetters schlecht und mässe daher mit ungewöhnlich großen Mengen ausländischen Weiseng vermischt werden. Dadurch aber könne der Markt in die Hände von ausländischen Spekulanten geraten. Aehnlich ständen die Verhältnisse in Frankreich. Dort finde jetzt die Einte stent, jedoch unter sehr unvorteilhaften Umsfänden, und die Qualität scheine weit entfernt von gut zu sein. Hiecju komme, daß das bestellte Areal um ungefähr 12 Prozent hinter dem normalen zurücksteht. Im übrigen sind nach dem schwedtschen Zeugen in England die Preise besonders für Butter und Gier bedeutend ge— stiegen.

** Der

Nr. 6 des Cisenbahnvergrdnungsblatzts“, herauggegeben im preußiscken Ministertum der öffentlichen Arbeiten, vom 26. Jul 1916 hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung deg Stellvertreters des Reichskanzler vom 153. Juli 1916, bete. die Fristen des Wechsel⸗ und Scheckrechig für Elsaß Lothrir gen; Bekanntmachung des Reichtz. kanjleis vom 12 Juli 1916, betr. Aenderurg der Telegraphen⸗ ordnung vom 16. Juni 1904; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 18. Juli 1916, betr. Atnderung der Telegraphenordnung

für das Deutsche Reich vom 16. Junt 1904. Nachrichten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage]

Familienuachrichten.

Verlobt; Erna Freiin von Esebeck mit Hrn. Oberleutnant z. S. Karl Fehrn. von der Recke (Pots dam). Gerta Frein von Dammerstein Loxten mit Hrn. Oberleutnant Bernhaid von Fumetti (Wiesbaden). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Friedrich Wilhelm Erdmann (Grano bei Guben). Eine Tochter: Hrn. Dber⸗ leumant Frhrn. von Gregory (Weimar).

Gestorben: Fr. Helene von Bülow, geb. Frelin bon Rochow a. d. H. Strauch (Gamin). Fr. Elisaberh von Rohr, geb. von Kathen (Berlln). Wilbelmine Freifr. von Amelunxen, geb. Freiin Spiegel bon und zu Peckelghelm (Neuböddeken).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. V. Reyher) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagganstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Drei Beilagen

sowit bie 1077, und 1078. Ausgabe der Deutschen Verlust isten. .

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zum Deutschen Reichsanz

Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.; Desterreich⸗Ungarn.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Verordnung des Finanzministeriums, betreffend die Ein ziehung der Nickel⸗ münzen zu 20 Heller am 1. Januar 1917, sowie betreffend die Ausprägung und Ausgabe von Teilmünzen in

Kronenwährung zu 20 Heller aus Eisen am 3. August 1916.

Großbritannien und Irland.

Gestern sind in Landon die Ratifikationen des am 3. Mai 1916 abgeschlossenen Uebereinkommens ausgetauscht worden, wodurch der englisch⸗dänische Schiedsgerichtsvertrag vom 25. Oktober 1905 mit fünfjähriger Dauer erneuert wird.

Im Oberhaus hat Lord Grey seinen Sitz als Viscount Grey of Fallodon eingenommen.

Der Unterstaatssekretär Lord Newton, dem die An⸗ gelegenheiten der Kriegsgefangenen unterstehen, äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter des „Reuterschen Bureaus“ über die Erschießung des Kapitäns Fryatt, laut Meldung des W. T. B.“, wie folgt:

Es wan keine Frage, daß Fryatt verurteilt werden würde. Dle Regterung hat alle möglichen Schritte unternommen. Am 18. Juli erhielten wir die Nachricht, daß der Projeß unmittelbar bevorstehe, und ersuchlen den amerikanischen Botschafter um feine Vermittlung. Der Botschafter brachte die Ängelegenbeit am 20. und dann wieder am 22. Juli jur Kenntnis deg Berliner Auswärtigen Amteg; es wurde geheten, daß für den Angeklagten ein Verteidiger hestellt würde. Die deutsche Regierung entgegnete, daß der Prozeß für den 28. Juli festgesetzi sei und ein Aufschub deswegen un⸗ möglich wäre, weil die deutschen Zeugen von den Unterseehooten nicht langer zurückgehalten werden könnten. Der Vorfall sist sehr ernst, auch für alle Neutralen, da er praktisch die Wirkung hat, Kauffahrteischiffe an der Verteidigung ju verhindern. Wenn man selbst annimmt, daß ein feindliches Han delsschiff sich der Wegnahme widersetzt, dann müßten Offiziere und Mannschaften, wenn sie schließlich erzriffen werden, werden. Fryatt tat nichts anderes, des Schiffes zu widersetzen versuchte, und die Deuischen erflären ihn doch alg einen Franktireur. Ver Kapitän eines Handelsschiffes muß entweder zulassen, daß sein Schiff torpediert wird, oder er setzt sich der Gefahr aug, erschossen zu werden. Die Regierung will sich nicht binden, keine Vergeltungtzmaßnahmen zu ergreifen. Dies mag nur ein Vorspiel einer noch wilderen Kriegs führung durch Deutschland sein. Aber eg ist an sich ein genügender Beweis für dle verjweifelte Lage, in die Deutschland geraten ist.

Hierzu erfährt das oben genannte deutsche Telegraphen⸗ Uuregu an zuständiger Stelle, daß für den Angeklagten Fryatt ein Offizialnerteidiger, von Beruf Rechtsanwalt, gestellt war, und daß dieser die Verteidigung des Fryatt bei der Verhandlung in Brügge geführt hat. Der amerikanischen Botschaft ist am 25. Juli von der Gestellung eines Verteidigers Mitteilung gemacht worden. . na tionalistische Partei hat im Unterhause eine Versammlung abgehalten, in der Redmond den Vorsitz führte. Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, wurde eine Entschließung angenommen, in der die Re— gierung für das Mißlingen des Ausgleichs wortlich gemacht wird. Ferner wird darin gegen die Herrschaft der Dubliner Burg Ginspruch erhohen und die Ernennung eines unionistischen Irland eine Beleidigung des irischen Volkes genannt. lich wird eine eingehende Untersuchung. über das Erschießen von Gefangenen ohne gerichtliches Verfahren verlangt.

J yo .

Rußland.

Die „St. Petersburger Telegraphenazentur“ erfährt aus untexrichteter Quelle, daß der Ministerpräfident und Minister

des Aeußern Stürmer am zweiten Jahrestage der deutschen

Kriegserklärung folgende Erkkärung bekannt geben werde;

In dem Augenblick, da die Verbündeten in dag dritte Kriegsjahr

eintreten, ist die kaiserliche Regterung ebenso wie ihre treuen' Ver— bündeten mehr als je fest entschlossen, den vom Feinde herauf. heschworenen Krieg bis zum endgültigen Triumph der Verbündeten durchzuführen. Zwei Kriegssahre haben die Mächte der Entente durch die Waffenbrüderschaft der verbündeten Truppen, durch ihren Helden⸗ mut und durch das vergossene Blut noch enger jusammengeschweißt in ibrem Entschluß, dag bedrohte Europa von dem Joche der deutschen Vorherrschaft zu befreien. An allen Fronten ertessen die Truppen der Verbündeten dem Gegner Schlag auf Schlag, und ich habe die Ueberzeugung, daß eg den Verbündeten mit dem Beistand des All. mächtigen gelingen wird, den Feind zu bestegen und ihre erle Sache zum Triumph zu führen.

Italien.

Dem „Giornale d Italia“ zufolge finden zurzeit handlungen zwischen Italien und England wegen vollständiger Ueberlassung des Hafens Kismaju in Britisch Ostafrika an Italien statt.

Belgien.

Der Verband der belgischen Sozialisten in Paris fordert nach der „Humantté“ die Armeekontrolle auch für das belgische Heer. Diese Kontrolle solle ausgeübt werden durch Abgeordnete, die sich gegenwärtig in den ver— bündeten Ländern aufhalten. Der Verband fordert alle Belgier auf, durch ihre Unterschrift seinem Bestreben tatkräftige Unier— stützung zu leihen.

Dänemark.

Die Mitglieder des Reichstags sind sür Freitag zu einer

geheimen Sitzung einberufen worden, in der die Regierung vertrauliche Mitteilungen über die Frage der dänisch-west“ ind ischen Inseln machen wird. Die dänische Generalpostdirektion teilt mit, daß die Pakethost des dänischen Dampfers „Bolnia“ auf der Fahrt Island Kopenhagen von den Engländern in Leih heschlagnahmt worden ist.

doch als Kriegsgefangene bebandelt alt daß er sich der Forinahme

verant⸗

Staats sekretärs für Schließ

Ver⸗

Geburten über die Sterbefälle,

Erste Beilage

Berlin, Mitt

Norwegen.

Nach einer Meldung der „Berlingske Tidende“ ist der Dampfer „Florg“ der Linie Bergen —-Jsland von den Engländern aufgebracht und nach Leith geschleppt worden, wo die Gesamtladung, bestehend aus Fischen und Tran von Reykjavik, ausgeladen werden muß. Infolge des an— dauernden willkürlichen Auftretens der Engländer gegenüber den Schiffen der Islandfahrt. hat die Gesellschaft beschlossen, die Fahrten nach Island vorläufig e inzustellen.

Bulgarien.

Wie die „Bulgarische Telegraphen⸗Agentur“ meldet, sind in der letzten Zeit in der Vierverbandszpresse tendenziöse Meldungen über einen angeblichen serbisch- montenegrinischen Aufstand in den westlichen Gebieten Mazedoniens erschienen. Danach wäre es den Rebellen gelungen, sich in einigen Törfern in der Umgebung des Ochridasees festzusetzen, die sie als Basis für Angriffe auf bulgarische Militärtransporte benützt hätten; albanische und türkische Deserteure hätten sich den Aufständischen angeschlossen usn. Der Generalstab der Armee im Felde bezeichnet alle diese Erfindungen kategorisch für unwahr und erklärt, daß in den neuerworbenen Gebleten keine Bewegung besteht, daß im Gegenteil überall Ordnung und Ruhe herrscht.

Amerika. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Baltimore hat das Unterseehandelsschiff „Deu tschland“

gestern nachmittag seine Rückreise angetreten.

Asien.

Gestern hat nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ die Eröffnung des chinesischen Parlaments stattgefunden. Der Präsident Li Jüan-hung leistete den Treueid auf die republikanische Verfassung.

Statistik und Bolkswirtschaft.

Das Wachstum der vreußischen Bevslkerung von 1875 bis 1910.

Nach der Volkszählung von 1875 hatte Preußen am 1. Dezember eine Bevölkerung von 25 732 404 Menschen, nach der letzten Zahlung am 1. Vejember 1910 eine solche von 40 165 219 oder gegen 1875 14422 318 5603 auf 10 000 mehr. Eg wurden Einwohner geiaͤhlt am 1. Dezember

1875

1880

1885

,

.

19090 '

536 707 690, 39 359 38

(I, gegen 1875 mehr 0 636 811 55 8

I Is Ji 70, 1856 1 29 955 281, 1885 1 31 855 123, 1890 1889 842 63 34 472 509, 1895 2617 386 872 1 3. 1900 2820 815 82 1910. . 40 165219, 1905 k Der Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle berechnet sich in dem gleichen Zeitraum auf 15 864 536. Eg waren in den einzelnen Jahrfünften lebend mehr geboren alg

gehoren

5220 009

gestorben 3373 8654 3529 4386 3495082 3 520 741 3481 046 1901 —1 905 3 528 644 1906 1910. 5 257946 3354106 1876—1910 . 505 24287 969

*

do d &

15 864 536 K Die wirkliche Bevölkerungszunahme von 1875 bis 1910 ist um 1441721 hinter der natürlichen, d. h. blater dem U berschuß der 5 zurückgeblieben; doch sind an dem Weniger nicht alle Jahrfünfte beteiligt, 1896 bis 1909 und 1991 bis 1905 üherwog im Gegenteil der Geburtenüberschuß. Gs betrug nämlich in dem

die di

ö der Geburten die Bevölkerunaz— . s. Bev lkerungd.. . unahme gegen den Jahr ünft ; zun e, üherschuß Ge g,

1876 1880... . 1536707 1841135 304438

1381 1885 19 1665 223 625 864

1883s - 1890. 1636811 1943 621 306 810

1391 —1895 . 1899 842 2192400 292 558

1396—19006. 2617386 2579346 383 010

1901 1965 .... 2820 9815 2728961 —w— 91854

1906— 1910 .... 2871 895 2913 840 41 945

1376—1910. 14 422 815 15 864 536 11441721.

Der Unterschled zwischen der wirklichen und der natärlichen Be— völkerungezunahme ist durch Vanderungen zu erklären. Befonders das zwelte Jahrfünft 1881 1885 brachte große Verluste durch Aus—⸗ wanderung.

In Len letzten Jahren ist die Geburtenzahl zurückgegangen. Lierdurch sind Bestrebungen geweckt, diese Bewegung mindestens zum Stillstand zu bringen. Zur Hebung des Geburtenüberschusses wird sehr wirksam die Minderung der Kindersserblichkeit beitragen, dte berelts bedeutende Ferischritte gemacht hat. Der Rückgang der Kindersterblichkeit um ein Kin? ist für Las Volkewobl kein geringerer Vorteil als die Hebung der Geburtenzahl um ein Kind. (Nach der Stat. Korr..)

Theater und Musit.

Kleines Theater. „Ghesangtorium?, ein Lustspiel in drel Auszügen von H. Ilgenste in, dem Verfasser der einst vielbelachten Komödie „Kammermusik“, fand gestern un Kleinen Theater den lebhaften Beifall einer gutgelaunten Zuböreischaft. Die Handlung des Stüc

würde munterer fortfließen, wenn nicht alljupiel gute Meden. sie de. leiteten; sie stellen ingbesonde e in der Einleitung die Geduld der dieser

. . e

Zuschauer auf eine harte Probe. Der Frauenarzt Dr. Frank und seine

ebenfalls heilkundige Gattin erörtern da die Frage won der understandenen derte 8

Frau. Ueherwiegend kommt sie, wie Dr. Frank wert schwelsg darleat. in kinderlosen ö. ͤ

Rind. Der gute Dr. Frank merkt dabel nicht, daß er sich ereifert, selbst neben eiger understandenen Fran ledt; er richtet vielmehr sein Augenmerk auf ein anderen jusähklg in seiner Heilanstalt anwesendes Cheraar, das ven

Gleichgünt igkeit gebeilt werden so. Za dinem der Mann, ein Bücherwurm, seine Frau zur Gier facht reien

wäbtend er

3 weckte lol

en vor, und seine Verordnung dagegen lautet: das

gegenseniker

Fran Dr. Frank erbtetet sich, ihm zum Schein dann Dwelche' dei zu der schaffen, und so entwickelt sich ein Lebegsriel, daz jast das Gegenteil!

eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

bon dem gewünschten Erfolg erreicht. Der Bücherwurm, der sich in der Behandlung der Frau Dr. Frank auch äußerlich sehr zu seinem Vorteil verändert hat, gefällt sich in der Rolle ihreg Liebbabers und möchte Ernst machen, auch die kühle Frau Dr. Frank fängt schon Feuer. Aber eine Eifersuchteizene der zu heilenden unverstandenen Frau macht dem Spiel noch rechtjeitig ein Ende. Die Kur ist gelungen, nicht nur bei ibr, sondern auch bei der Gattin des Arztes, der zu seiner Freude die Entdeckung macht, daß seine Frau zärtlicher Gefühle sähig ist, die er früher nie an ihr bemerkt batte. Die Darstellung des Lustspiels durch die Damen Calvo und Borchardt, die Herren Paul und Alexander ließ nichts zu wänschen.

Mannigfaltiges.

Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Juni 1915 berichtet das Königlich preußische Meteorologische Instttut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Sehr kübleg, trübes, sonnenscheinarmes und nasses Wetter kennzeichnete den Juni 1916. Verbältniemäßig am wärmsten (weniger alz J Grad zu kalt) war es in Oberschlesien, während sonst die Temperatur um 15 Grab (im Osten) bit über 35 Grad (im Sütwesten) unter dem langjährigen Durchschnitt lag. 25 Grad wurden im Westen nur vorübergehend, im Osten etwas häufiger, an mehreren Küstenstattonen üherhauyt nicht erreicht oder überschritten. Mehr als 30 Grad sind immerhin noch vereinzelt an der mittleren Elbe vorgekommen. Bei der Selten⸗ heit klarer Nächte ist andererseitz Reif ober Bodenfrost nicht mehr beobachtet worden. Regen fiel oft (an eingen Otten an 20 oder mehr Tagen) und meist in ergiebigem Maße, in Niederschlesien um Über das 29 fache mehr als dem Durchschnitt entspricht, der nur in wenigen Strichen Hinterpommerns sowie West- und b fendens Mitteldeutsch⸗ landtz nicht erreicht wurde. Ueherall berrschte eine für die Jahreszeit hohe Bewölkung vor, womit die geringe Dauer det Sonnen scheins in umsächlichem Zusammenhange stand. Auf den böchsten Erhebungen des Rtesengebirges war der Erdboden mehrere Tage hindurch mit Schner bedeckt. Sogar das Temperaturmaximum lag hier am 185. unter O05. Im Gegensatze zum Maß ist die Niederschlagt höhe deg Juni im Osten größer als im Westen gewesen. Oessisch einer Linie, die etwa von der Odermündung durch Pmhmnmmern, Brandenburg und Mitteldeutsch⸗ land bis zum Fichtelgebirge hin verläuft, fielen meist über, westlich derselben meist unter 100 mm. Im OSsten erwiesen sich nur die Küstengebiete (zum Teil unter 79 mm) sowie wenige Striche Westpreußens (bls unter 75 mm), Poseng und Schlesiens als trockner, während an der Lupfeite des Polnischen Land rückens und in den Sudeten sehr große Mengen bis nahe an 300 mm auf den Höhen des Riesengeblrgetz gemessen wurden. In der trockneren Westhälfte gingen vorwiegend 5 bis 100 min hernleder, wenngleich zahlreiche versprengte Gebiete mit über 100 min Niederschlag auch hler angetroffen wurden. Unter 50 mm find nur an der Mecklenburgischen Käüste, in Mitteldeutschland und vereinzelt am Rhein beobachtet worden. Am wenigsten Niederschlag (bis unter 25 mm) ist auf der Thärigger Hochfläche gefallen. In den beiden ersten Monatstagen war das Wetter unter dem Einflusse hoben Luft= druckes noch trecken und mäßig warm, vom 3. bis 19. Jun dagegen wurde es durch Ausläufer von Tiefdruckgebieten bestimmt, deren Kern über Nordwesteuropa lagerte, während barometrische Maxima sich über Nordrußland, vielfach auch über Südfrankreich ausdebnten: Es war trübe, regnertsch und kühl. Vorübergehend berrschte im Osten am 9. an der Vorderseite eines Tetltiefeg warme Witterung. Vom 16. bls 16. Junt zog ein Minimum von Ungarn nach der mittleren Diser und über dag Skagerrak nach der füdwestlichen Nordfee, sodann minen durch Deutschlan hindurch, um sich mit elnem Tiefdruckgebiet über Nord= osteuropa zu vereinigen. Aug diesem sonderte sich am 19. ein ge⸗ schloffenes Minimum über Sübnorwegen ab, das langsam ostwärts zog. Hoher Luftdruck bedeckte meist Frankreich und dag nördliche Norwegen. Zahlreiche Regenfälle und verhältnis mäßia niedrige Temperatur kennzeichneten diese Witterungsperkode. Am 21. und 22. war es unter der Wechsel wirkung einer Depression in der Ostsee und eines Hochdruckgebietes über Südtentschland bel lebhaften Winden noch recht kühl, während vom 22. bis 27., als barometrische Moxima über Skandinavien, Spanten und Südrußland Teildepressienen über den biitischen Inseln und Mitteleuropa gegenüber lagen, eg erheblich wärmer, besondeis am 24, war. Jedoch blieb es auch jetzt noch un⸗ beständig, bet zahlreichen Gewittern, denen am Schluß det Monats, als sich der tiefe Luftdruck über Nord, und Ostsce befand, wiederum erhebliche Abkühlung folgte.

Paris, 31. Jul W. T. ; 36 fei für Jaurés R

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wird immer unsere große Hoffnung damit sie lebt und wächst, muß der Fri wirklich ein Frieden der Befreiung sei muß für alle und in ganzem Umfang das R über sich selbst zu verfügen, verbürgen nicht in zwei Reihen Feinde getrennt lassen, Krieg in einen wirtschaftlichen verlängert. Verteidigungskrieg darf sich keiner falls durch An geltungsmaßnahmen in einen Ercberungskrieg un deshalb genügen, daß die Völker des Vlerder treu bleiben, we Asqutth sie darlegte: E stellung ür Belgien, Befretung für z mehr in Europa. Wenn Jaure n la wäre in dem Augenblick, wo die Welt i hätte er zweifelloz von Frankreichs Mini ebenso wie der brüiiche Premierminister ju än

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