1916 / 181 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Kunst und Wissenschaft. Von Shackleton

sreise durch die Südsee, die einen so dan he ö genommen

bat, liegen jetzt ausführliche Mirteilungen' Shackletong in 2 des ersten Offiziers der 1 vor. Danach st Shackleton am 216. Oktober 1914 von Buenog Alreg abgefahren und at am 10. Januar deg nächssen Jahres Coatgland gesichtet. Er beschloß, da das Eis immer schwerer wurde, sobald alg möglich an Land ju geben und dat Schiff zurückjufenden, aber es konnte kein aceignefer Landungsplat gefunden werden. So wurde der Küste entlang gesegelt und dabei die bleher noch nicht gesichtet; Küstenstrecke, die Coatelsand mit dem von Filchner ent⸗ deckten Prinzregent Luitpold Land verbindet aufgenommen. Sie ist wie die beiden anschließenden Strecken eisbedeckt und sendet Gletscher zum Meere bhtrab. Zu Ehren des Gönners der Gxpeditlon wurde sie Catrdkäste genannt. Das Schiff wurde bei anhaltend schlechtem Wetter schließlich völlig vom Gije eingeschloßsen, driftete mit dem Gise nach Südwest und erreichte seinen r , Punkt, der hinter Filchners südllchster Breite nicht erheblich zurückbleibt. Die Drift verllef im Zlckiack wetter nach Rordwesten. Pas Elg wurde im Jult zu Wellen von 12 m Höhe emporgepreßt. Dabel erbielt daz Schiff ein schweres Leck. Boote, Schlitten, Augrüsfung und Lebentmittel wurden auf das Gig ogeschafft, und das Schiff begann ju sinken. Ein Versuch, mit den Hundeschlttten nordwärts vorzudringen, scheiterte. So beschloß Shackleton, in der Nähe des Schiffes auf dem Eise zu überwintern, big im Sommer das Gis aufbräche. Aber auch das mißlang, und im Dejember 19165 mußte ein neues Standlager auf dem Gise bejogen werden. In jsang⸗ samer Drift nach Norden vergingen Januar, Februar und März 1916, die Eisscholle wurde immer kleiner und hatte schließlich kaum mehr 190 m im Quadrat. Schen im Januar mußten zur Vermehrung der Nahrungtg⸗ vorräte die melsten Hunde getötet und die Tagesgaben eingeschrankt werden. Am 23. März wurden in der Ferne die Berge der Juscl Joiaville, die vor dem Nordende von Westantarktit ! liegt, gesichtet; aber es konnte nicht daran gedacht werden, sie ju erreichen, denn ein unter ständtgen Pressungen siebender Eiggürtel jag zwischen ihr und den Männern auf der treibenden Gisscholle. Am 7. April wurde die ft lichste der Süd. Shetlandinseln, die Klarenceinsesl, gesichtet. Am folgenden Tage jertrümmerte die Dünung die Giascholle. Die Reisenden vertrauten sich nun ihren Booten an und versuchten erst die Deceytioninsel und dann die Glefantinsel ju errelchen, was auch elang. Aber die Leute waren dem Zusammenbruch nahe und die Ausrüstung sehr knapp, denn man hatte zur Entlastung der Boote biel üher Bord werfen müssen. Shackleton brach desbalb am 24. April mit vier Gefährten nach dem 760 Seemeilen entfernten Südgeorgien auf, um Hilfe für die 22 Mann zu holen, die in einer Gighöhle zurückblieben. Diese Winterfahrt durch bie vom Sturm gepeitschten hohen Sädbreiten in einem kaum 7 m langen Boot ist eine bewunderntwerte Leistung. Els hefetzte dags Boot und mußte Tag und Nacht wieder ab= gebrochen werden, Ausrüstung mußte über Bord gehen, um dag Sch ff über Wasser zu halten. Nach 14 Tagen wurde Süd⸗ georgten erreicht; mit zwei Gefährten durchquerte Shackleton zum ersten Mal die Insel und erreichte am 20. Mai die Wal.o sängerstatten Stromneß. Sofort unternahm er Versuche, die unglücklichen Gefährten von der Elefantinsel abzuholen, aber beide Versuche sind gescheitert, und Shackleton ist in der letzten Juniwoche wieder ergebnieloöe in Port Stanley auf den Falklandelnseln ein- getroffen. Die Lage der auf der Glefantinsel Zurückgehllebenen muß demngch mit Besorgnis betrachtet werden, denn sie waren bei Shackigtons Abreise nur mehr für fünf Wochen mlt Lebenzmttteln bersorgt, und der antarktische Winter lat die Augsichten welterer Nettanggerpeditignen für die nächsten Monate nicht günstig er— scheinen. Nichl viel günstiger war, wie die „Zeitschrift der Ge⸗ sellschaft fär Erdtunder berichtet, das Schicksal der Aurora“ und ihrer Besatzung, die unter dem Befehl von Kapitän Mackintosh am 24. Dezember 1914 Hobart in Tasmanien verlassen hatte, um von der Roßfee gut Lebengmittel auf der geplanten Aumarschroute Shackletons anzulegen. Es konnten zwar einlger solcher Niederlagen errichtet werden, aber das Schiff batte schwere Eigdrtften mit- jumachen, und, ohwohl die Aurora“ selbst am 3. April einen neuseeländischen Hafen erreichen konnte, blieben boch insgesamt zehn Männer auf Antaiktika zurück. Allerdings erschelnt deren Lage weit günstlger alß die der Leute auf der Eleiantinsel, denn sie verfügen über gute Winterlager und reichliche Vorräte. Es hestebt die Absicht, die „Aurora“ nach Ausbesserung ihrer Schäden im kommenden Süd sommer zum Entsatz nach dem Me. Murdosund zu senden.

Von der Heidelberger Tagung deutscher Hochschul— lehrer, die viele bervorrggende Geographen deutscher Muttersprache vereinigte, liegt ein Bericht von Professor Alfred Merz vor. Aus den einhellig gefaßten Beschlüssen feen solgende bervorgehoben: Der Krieg hat in allen Kreisen des deutschen Volkes einen Mangel im Ver⸗ ständniz und im Gebrauche von Karten größeren Maßstabes offenbart. Zur Abhilfe empfiehlt sich beim Unterricht in allen Schularten zum Gebrauche und Verständnis solcher Karten anzuleiten, sie bei Jugendwehren und ähnlichen Vereinigungen zu verbreiten und ihren Bezug möglichst beguem zu gestalten. Ein fernerer Mangel ist das unsichere politische Urtetl im deutschen Volke. Neben der mangel haften Ppolitischen Erziehung beruht es auf unzulänglichen geographt= schen Kenntnissen. Als Mittel zur Abhilfe empfiehlt fich neben besserem geographischen Unterricht die Verbreitung geograpbt⸗ schen Wissenz und Verstehens durch Wort und Schrift, die von acographischen Gesellschaften oder ähnlichen bestehenden geographischen Organisationen ausgehen könnte. Angesichts der während des Krieges gemachten Erfahrungen, die den Wert gründlicher geographi= scher Kenntnisse, insbesondere auch der zahl. nn; im Gebrauch der toyographischen Karten dartun, muß die Augdehnung des Geggraphieunterr icht in der Schule big in die oberste 9 im Umfang von mindesteng zwel Stunden wöchentlich und Eeteilung durch fachmännisch vorgebildete Lehrer gefördert werden. Im Interesse der Förderung politisch= geographischer und wirtschafts⸗geographischer Bildung erscheint es dringend geboten, daß an jeder Untversitdt und an jeber Technischen oder Handelghechschule eine bolle Professur der Geographie besteht oder begründet wird. Die Erfahrungen des Krieges haben mit ausreichendem Nachdruck die Einsicht gereift, daß zum wenigsten auf einer Kriegsakademie eine greographische Professur nicht entbehrt werden kann, wle sie früher in Berlin und München bestand.

Literatur.

Elne Marre mit 8 stlmmungtvollen Schattenrsssen Im Felde und Dabeim hat Eva Schmidt heraug⸗ gegeben (Stiftunge verlag in Potetam; 1 A4). Die Sqatten. risse, die von einer scharfen Beohachtungtzgabe sowie von Sinn jür Humer und gereiftem technischen Können Zeugnis ablegen, halten Yllder auß dem Soldalenleben im Weltkriege in sicheren, charakter istischen Umrifsen fest. Die vom Verlag geschmackvoll aug. gestattete Mappe darf auf die gleiche freundliche Aufnahme Anspiuch rheben, wie sie eine frühere ähnliche Veröffentlichung der jungen Künstlerin „Kriegszeit“ bereltz gefunden hat.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Frostspanner, Ringelspinner und Apfelernte.

Leider sind in diesem Jahre die Apfelbäume von Schädlinge— plagen stark beimgesucht. Viele Bäume stehen krank da, in manchen Gegenden sieht man sogar ganze Anlagen kahl gefressen. Die Schädiger sind die Raupen des Fro. spanners und Rin gelspinnerg, die im Frühjahr, von März an, aut scklipfen, um ihr Zarstörungswerr beginnen. Sie versckonen auch andere Baumarten nicht, treten aber am stärksten an den Aplelodumen auf. Der milde, fast frost⸗

freie Winter und die s früh im Mal einsetzende 2 6. der Entwicklung der Schädlinge bef gewesen zu sein.

Die Raupen des Frostspanners haben . eine graue Färbung, um nach mehrmaliger 2 lebhafter gelbgrün, 9 e nach Art mit einem rotbraunen Nückenstreifen, zu 53 Da sᷣ

nerraupen an den keine Füße ,

e Kriechen den für ihre Art charakt Buckel !.

en die Blätter nicht vollftändig kahl, sonbern irn r, sie

nur, um Blattreste i, die . verkleben und als Versteck

benutzen. Nachdem sie etwa La e ihr Zerstörungswerk ausgerichtet

haben, lassen sie sich an einem Faden auf die Erde, wo fie einige

entlmeter tief unter der Oberfläche dann sich verpuppen. Im

ktober- November erscheint dag fertige Insert, ein kleiner

mottenähnlicher, hräunlicher , dessen Weibchen edoch

nur verkrüppelte Flügel besttzt und nicht fliegen kann. Letzteres kriecht

am Stamme der Bäume hinauf und legt an den Rnofpen seine zahlreichen Eier ab.

Der ebenfalls stark auftretende Ringelspin ner unterscheidet sich in Aussehen und Lebengweise wesentlich vom Frostspanner. Ver Schmetterling, ein gelblich rotbrauner Spinner, mit einer dunkleren, hellgeschumten Querbinde über den Vorderflügeln, fliegt im Jult= Dann legt daz Welbchen seine zahlreichen . 100) Gier spiral⸗ förmig, in hen . Ringen um die ö 7 Zweige der Obst⸗ gebölie. Im Frühjahr schlüpfen die bunten, behaarten, nach ihrer ,. Häutung blaurot gestreiften, mit einer wesßen Rückenlinie ge⸗ leichneten Raupen aug, zunächst gefellig lebend und ihre Freßstelle mit einem feinen Gespinnst überztebend. Die Raupen sind fehr gefräßig, sie durchlöchern nicht nur die Blätter, sondern weiden die agen Triebe völlig kahl. Die Verpuppung findet nicht in ber Erde tatt, sie wird in den Blättern, die in dicht überspannte, gelbgepuderte Schlupfwinkel umgewandelt sind, unternommen.

Die Bekämpfung der in diesem Jahre den Apfelbäumen so derbängnisvoll gewordenen Insekten ist nicht so schwer, wenn man ihre Lebengwelse kennt, denn sie erglbt sich aus diefer. Beim Froft— vanner kommt es in erster Linke darauf an, dag ungeflügelte Weibchen am Heraufkriechen in die Baumkronen, wo eg seine Gier ablegt, zu hindern. Das erreicht man, indem man Mitte Oktober um die Stämme der Bäume Leimringe legt, die man etwa vier Wochen klebfähig erbäst; die an dem Stamme hochkrlechenden Spanner— weibchen blliben an dem Gürtel kleben, und der Baum bleibt von der Raupenplage verschont. Ist die Fangzeit vorüber, so wird der Leimring abgenommen und verbrannt. Hat man dag . von Fanggürteln versttumt, so spritze man dort, wo das Vorhandensesn vieler Frostspanner im Vorjahr beobachtet ist, die Bäume kurz vor dem Laubaugbruch mlt 8 big 1069 igem Karbolineum oder mit anderen Giftmitteln, damit die ter des Schädling getötet werden. Sinb die Raupen schon ausgekrochen, so schützt ein Ab— schütteln der Tiere auf unter den Bäumen ausgebreitete Laken vor dem Uleberhandnehmen der Plage. Ein tiefes Umgrahen der Baumscheiben im Septemher und Anfang Oktober trägt ebenfalls dazu hei, die in ber Erde sich befindlichen Puppen zu vernichten. Die Bekämpfung det Ringelspinners geschleht am sichersten durch Vertilgung der Fierringe, die das Auge deg aufmerksamen Beobachters bel der winterlichen Musterung der Bäume leicht entdecken kann. Die aus den der- bliebenen Eiern ausgekrochenen Raupen sind, de sie ja gesellig jusammensitzen, ziemlich mühelos massenwelse totjudrücken. Diese Arbeit gebt am leichtesten hei Regenwetter, an fälteren Tagen und in der Morgenfrühe, da dann die Tiere zu vielen dicht zusammen in den Astgabeln eingesponnen sitzen. Ist das Absuchen zu zeit, raubend, so hilft guch noch eln Spritzen mit Uraniagrün oder ein Betunfen der Raupennester mit Karbolfneumlappen, die man an lange Stangen befestigt. Die Hauptsache bei der Bekämpfung des Frostspanners und Ringelspinnerg ist die Befolgung der Negel, die man im Kamgfe gegen alle Schädlinge beachten muß: die Infekten nicht überhand nehmen ju lassen, sondern sie zu bekämpfen, sebald man die ersten Anzeichen der Plage bemerkt, Bäume, die von den Schädlingen arg beimgesucht worden sind, müssen besonders aufmerkfam gepflegt und reichlich gedüngt werten, damlt sie wieder zu Kräften tommen und die Störung möglichst bald verwinden.

Nach dem . Westdeutschen Landwirt“)

VBerkehrswesen.

Vie ungarische Sprache ist fortan auch im Postverkehr zwischen Deutschland und dem Generalgonvernement Warschau einersettz und dem österreichlsch ungarischen Verwaltunggz— gebiet in Polen, dem Generalgouvernement Lublin, andererseits zu⸗ gelassen.

Die Annahme von Privatfeldpostpaketen ist auch für die österreichischungarischen Feldvostämter 8, 16, 20, 28, 32, 34, 37, 13. 4, 483, i, 64, 65, 73, 76, Fg, 88, 5, gs, 165, 133, 1358, 146, 148, 165, 177, 178, 181, 188, 200, 217, 318, 221, 223, 224, 242, 262, 269, 277, 278, 304, 367, 316, az, 5i l und ig wieder zu gelassen worden.

Nr. 33 deg Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Neichsamt deg Innern, vom 28. Jull 1916 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Uebernahme der Hälfte von dem Gesamtaufwande der Gemeinden usw. für elne Erwerbzlosenfürsorge auf dag Reich. Handels, und Gewerbewesen: Durchführung deg Verbots der Einfuhr entbehrlicher Gegenstände. Bekannimgchung über Druckpapker. Uebernahmepreise für ge— brauchte Sãcke.

Theater und Musik.

Residenztheater. Auf einer Gastspielfahrt durch deutsche Städte begriffen, sind der Königlich sächsische Hofschauspieler Maxim us Rens, die Königlich sächsische Hofschausptelerin Frau Ren s- Hilpert und Otto Ottbert vom Zentraltheater in Dresden im Berliner Rtsidenz⸗ 1Ibtater eingekehrt. Die Künstler traten gestern in drei unter der Ueber⸗ schrift Frieden im Krieg! zusammengefaßsen Ginaktern von Alwin und Rolf Römer auf, die ihre Aufgabe, „Heiteres aus ernster Zeit? zu bieten, gut erfüllen. Der Kriegglärm dringt nur en n, wie ferner Geschützdonner, in die harmlog. heitere Handlung nein, bie sich in jedem der drei Stücklein frei von jenen Geschmack— losigkeiten hält, welche die dramatische Kriegsliteratur von 1914 so unerträglich machte. Am schwächsten ist die kleine Komödjse Rosen“, die den Reigen ersffarte, mit ihrem rührseligen Schluß, desto herzerquickender wirkt aber die Szene aus den Bergen Der Teufelskasten, die an eine wahre Begebenhelt aus den Tagen der Mobilmachung in Hapyern erinnert. Auf einer hochgelegenen Wetterwarte, wo der Professor Germer mit seiner Hautzhbälterin Monika Kirchmayr hauss, kehrt der Botenknecht Florian Streifeneder ein. Florian und Monika, die sich nach einigem Liebesgeplänkel zu einander gefunden h zen, werden durch das Klingeln des Fern. recht rs, des Teufelgkasteng, ih aug allen Himmeln gerissen. Es handelt sich um den Gestellungsbefebl für Florian, der binnen drei Stunden wieder im Tal sein muß. Mil dem Antwortsruf durch den Fernsprecher J timm glei und kurzem Abschled von seinem Dirndl macht er sich unverjüglich auf den wellen Weg. Dieses Stücklein, das von dem Geist dieser großen Zeit einen Hauch derspüren läßt, verdiente, als Denkmal für ben wackeren Zag— spitzen führer, der den denkwürdigen Fernspruch tat und ssäter n Heldentod starb, unseren Bühnen erhalten zu blelben. Daz lente Stück Grzellenz im Schlafrock ist ein barmlos— beuneres Verwechslunge spsel, Gin preußlscher General, der im Qua (tier

.

5 * 6 .

; Un er Indolungs J .

Frau ert blieb, ob sie ein baͤuerifch - derb

. ge elle der in Berlin orteil-⸗

haft bekannt ist, machte fich besonders in der Rolle des Generals

um den Erfolg des anregenden und unterhaltenden Abends verdient.

Mannig faltiges.

ö , 9 . n ordsee wird heute noch eine Fangart für eübt, die ppsen im „Prometheug“ bls guf die Zeit der n e rn glaubt ber⸗ folgen zu dürfen. Daß sie vlellelcht noch alter ist, zeigt die eigentümliche Erscheinung, daß ganz ähnliche Vorkehrungen noch bei einigen Raturvötkern bekannt sind. Die Besondenheit des Verfahreng kam durch die Eigenart des Wattenmeeres justande, dag in den zahlreichen Wattenströmen mit ihren schlechten Bodenverhältnifsen und wegen der gefährlichen Stürme mit Hooten und auggehängten Netzen nicht ausgenutzt werden kann. Die Fische werden daher gezwungen, sich sozusagen selbst zu fangen, indem der Fischer die Lehenggemohnheilen der Tiere augnutzt.

Mit der Flutströmung kommen die Fische aug dem liefen Meer auf

die Watten herauf, um mit Eintritt der Ebbe sich messt in die tieferen, darum schmalen Wattenströßme zurückzuztehen. Diese Wattenströme werden nun durch ein winklig gebogenes Geflecht aut Reisigstäben abgesperrt, in daz die abziehenden Fische wohl hinein cbhwimmen, auß dem sie aber nicht zurückkehren können. Hier sammeln sie sich an der tiefsten Stelle, wo ein Netz sack für ihre sichere Aufnahme sorgt. Bei jeder Gbbe 5 aber der Fang gebolt werden, da sonst die Taschenkrebse oder aud Tauchvögel die Fische vertilgen würden. Bas uternehmen ist alfs mit großen Gefahren verbunden, da weder Nebel, Unwetter noch die Nacht die regelmäßige Fangzeit irgendwie abändern dürfen. Die Ausbeute in diesen ö ist im allgemeinen als gut zu be—⸗ zeichnen. Das Geflecht wird bereits im Marz April ausgesetzt, womit die Fischzelt eröffnet ist. Ganz zu Anfang gehen Butten und Schollen im Mal Hornhechte, im Sommer die Sieinbutten ing Netz. Auf Ueberraschungen, wie verirrte Störe, Rochen oder sogar Haifische muß sich der von bieser harten Arbeit lebende Fischer gefaßt machen.

Straßburg J. G., 2. August. (B. T. B) Die skandi⸗

navischen sojialistischen Politiker trafen am Sonntag in Straßburg i. E., dem Endziel ihrer Studien resfe, ein und nurden hier von Vertretern der Stadt begrüßt. Sie besichtigten am Montag die soztalen und kriegefürsorglichen Ginrichtungen der Stadt, wie die kommunale Milchzentrale, die Massenspeifung, die landwirt⸗ schaftlichen Betrlebe der Stadt, die Nähstube usw. An einem zu Ehren der Gäste von der Stadt gegebenen Mahle nahmen eine Anzahl Herren alg Vertreter der Regterung, des GoupernementJ und der städtischen Verwaltung fowie die fozial— demokratischen Abgeordneten Böhle und Peirofeg teil. Der Bürger⸗ meister Vr, Schwander hieß die Gäste in herzlichen Worten mill kommen, die gekommen seien, um aus eigener Anschauung ein Bild über die deutschen und helgischen Zustände zu gewinnen. Beutschland habe keine Entschuldigungen nötig, es könne aber verlangen, daß die Wahrbeit verbreitet werde. Und deshalb fei es zu begrüßen, wenn aug, ländische Politiker sich unmittelbar an der Quelle zu unterrichten süchten. Die Herten könnten die Versicherung entgegennehmen, daß Deutschland weder militärisch noch wöirtschaftlich niedergerungen werden könne, im (-oegentell werde eg, je länger der Krieg dauere, desto mehr sich darauf einrichlen. Das könnten die Herren auch im Elfaß bestätigt finden, besonders in Straßburg. Wir stad‘, erklärte Dr. Schwander, zein deutsches Land, wollen es bleiben, und wir werden eg bleiben“. Der Abg. Lin dblad⸗Gotenburg dankte für die schwedischen Gäste; sie wären am Schlusse der Relse angelangt und voller Eindrücke bon dem, wag sie gesehen und gehört hätten. Wenn sie auch nie den deutschfeindlichen Schauerberichten geglaubt hätten, so hätten sie sich Belgien doch als ein durch den Krieg verwüstetez Tanb vorgestellt. In Wirklichkeit sei das gar nicht der Fall. Er wolle als Neu⸗ traler sich in die Erörterung der Kriegsfragen nicht einlassen, aber er müsse doch sagen, daß in seinem Lande die Auf⸗ fassung allgemein sel, daß Deutschland nicht vernichtet, das deutsche Volk nicht niedergetteten werden dürfe. Ueber unsere Reise⸗ heobachtungen“, fuhr er fort, „werden wir sachlich berichten. Unsere Auffassung von den Deutschen als einem Volke, dag an der Spitze der Kulturvölker marschiert, haben wir vollauf bestätigt gefunden. Davon zeugen auch die Verwaltung und die sozialen Einrichtungen, die wir in Belgien kennen lernten. Der Redner richtete dann seinen Dank an glle, die sich der Gäͤste auf der Reise in freundlicher und auf. opfernder Kelse angenommen hätten, und schloß mit dem Wunsche, daß ein gerechter . bald zustande kame, der den Völkern die Möglichkeit zu friedlicher Kulturarbeit und friedlichem Wetibewerb auf allen Gebieten sichere. Der Abgeordnete Ol sen- Kopenhagen sprach für die Dänen in ähnlicher Weise und ließ seine Rede in einem Hoch auf die Stadt Straßburg ausklingen. Wahrend de anschließenden Befuchtz bet den im Katserlichen Schloß untergebrachten Verwundeten wurden die Herren von dem Kgiserlichen Statthalter begrüßt, der sich mit ihnen über ihre Reiseeindrücke längere Zeit unterhlelt. Ver Abend wurde in der städtischen Orangerte verbracht, wo die städtische Kapelle zu Ehren der Gäste mehrere Komwositionen skandingvischer Meister spielte. Von Straßburg begaben sich die Hergen wieder in die Heimat.

Partg, 2. August. Matin meldet auß Madrid: Der Ojzeandampfer lifonso XII. (6748 Tonnen), aus Gijon kommend, ist infolge Nebels in der Nähe von Kap Torres auf Grund geraten; Die Fahrgäste und die Besatzung sind gerettet.

Bern, 2. August. (W. T. B.) Wie die „Agence Havas⸗ meldet, wütete in Savoyen ein furchtbares Unwetter mit Hagelschlag, der stellenweise noch nach 48 Stunden den Boden bedeckte. In manchen Gegenden ist die Tahak⸗ und Welnernte völlig vernichtet. Der Schaden wird auf drei Milltonen angegeben.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Familiennachrichten.

Gesterben: Hr. Professor Or. Martin Phllippson (Berlln⸗ Wilmers doi.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. V.: Reyher) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen

sowie bie LO79. u. 1989. Mugabe der Deutschen MWerlustlisten.

Sandel und Gewerbe. den 1m Reichzamt des Innern jusammen⸗

11It ch richt ů d 2 J 3

Niederlande.

Beschränkung der Einfuhr von Tabak. Tabak, aut— genommen solcher aus Niederländisch Ostindien, muß an die Neder⸗ landsche Overzer Trustmaagtschappy (N. G P) konstgniert werden. ; . Kalserlichen Generaltonsulaiß in Amsterdam vom

2 1 2.

Schweden. er g nn der Ausfuhrbewilligung für Butter— far be. Die Landwirtschaftsz verwaltung bat sich gegen die Ge— nehmigung eines Antrags auf Ausfuhr von 10 Fässern Butterfarbe im Reingewichte von etwa 2060 Kg ausgesptochen. Als Begründung für 56 nn, . . . ict di. Herstel er schwedische Antragsteller habe n e Herstellung von Butterfarbe betrieben und die fragliche Ware enthalte eine große Menge Oel, woran in Schweden selbst Mangel sei. (Nach Stockholms Dagblad.)

Ausfuhrbewil ligung für Pferde. Die Regierung hat . 6 von 5000 nicht für den Kriegsgebrauch bestimmien Pferden ewilligt. Dle zugelasfene Anzahl vertellt sich folgendermaßen: Stadt Stockholm 100 Stück, Provinz Stockholkim ö Npsala

Gefleborg . Destergötland Golland

Wästmanland Kopparberg Waãͤsternorrland Mästerbotten ) Jämtland... . ö zusammen 5000 Siuͤck.

Die Pferde müssen, sowelt es sich um Wallache handelt, spätestens im Jahre 1910 und, sowenn ez sich um Stuten handest, spätesteng im Jahre 1908 geboren sein und eine Höbe über dem Widerrist von mindestens 152 und böchstens 160 am besitzen. Bis zu 10 v. H. der Pferde dürfen vom warmblütigen Schlage sein; der Rest besteßt aus mittelgroßen Pferden, gleichviel welcher Rasse. Preisgekrönte Pferde, trächtige Stuten und Stuten mit Fohlen an der Seite sind von der Aus suhrbewilligung auggeschlossen.

Der Verkauf und dag Anbringen von Bleken an den Pferden geschehen ausschließlich durch den staatlichen Pferdeausfuhrauaschuß.

Die Eigentümer der Pferde haben 6 v. H. deg Verkaufgpreisez abzutreten. (Stockholms Dagblad)

= Beantragtes Ausfuhbrverbot für Preiselbeeren. Ver Lebengmittelgutzschuß der Stadt Stockholm haf den Erlaß eines Aus uhrverboig für Prelselbeeren beantragt und dabei darauf hin= gewiesen, daß die dier jährige Beerenernte in Schweden hinter dem Durchschnitt zurückbleiben dürfte. Soweit der Ernteertrag den Bedarf in . übersteigen sollte, könnten Autzfuhrbewilligungen erteilt werden.

Gegen den Erlaß eines Ausfuhrverbots für Prelselbeeren haben sich inzwischen die Handelskammern von Norrbotten und Mäster⸗ botten ausgesprochen. U. a. haben sie darauf hingewiesen, daß die Möglichkelten einer Veredelung der Beeren in Schweden selbst ge— ringer seien als je, da die Vorräte an Zucker knapp und die Zucker- preise hoch seien. Auch könnten die Aussichten der Prelselbeerenernte in den beiden nördlichsten Provinzen Schwedens als günstig angefehen werden. (Nach Stockholmz Dagblad.)

n n n n , n

n 2 2 2

Beschränkung der Augfuhr von Tran und Fischerei— erträgnissen. Nach einer Mitteilung aus Island ist jwischen der Britischen und der Isländischen Regierung ein Abkommen getroffen worden, wonach keine Ausfuhr von Tran und Fischereierträgnissen nach den skandinavlschen Ländern zugelassen werden soll. (Nach Morgenbladet.)

Auf Antrag der Amtlichen Handelsstelle deutscher Handels kam mern in Bromberg ist laut Meldung des . W. T. B.*, die Verord= nung des Herrn Generalgouverneurs in Warschau vom 13. Mai 1916 dahin geändert worden, daß die Frist zur Benachrichtigung der Wechselschuldner bis zum 31. August 1915 verlängert worden ist. Ferner ist die Frist zur Benachrichtigung von Wechsel⸗ schuldnern, sofern die Wechsel nach dem 1. Juli 1916 fällig werden, auf 2 Monate nach Fälligkeit (bisher 1 Monat nach Fälligkeit) ver⸗ laͤngert worden. Die Amtliche Handelsstelle übernimmt die sich aus der Verordnung für Wechselinhaber ergebenden Verpflichtungen sowle das Inkasso der Wechselforderung. Nähere Augkunst erteilt die Haupt= berwaltungsstelle Bromberg.

Wien, 2. August. Bw. T. B) Im freien Börsenverkehr erhielt sich anfangs die feste Grundstimmung. Bei lebhafterer Nach= rage wurden insbesondere Eisen., Rüstungs⸗, Spiritus. und Petro= leumwerte wesentlich höher bejahlt. Später wurden Kulissenpaptere durch Gewinnmitnahmen im Kurse gedrückt, während Schrankenwerie seste Haltung behaupteten. Sonst war das Geschäft belanglos.

Bern, 2. August. (W. T. B.) Laut Mitteilung des poli⸗ tischen Departements ist gestern in einer Konferenz von Vertretern der Industrie und des Handelg unter dem Vorsttz des Bundegrats Doff mann die Schaffung einer schweizerifchen Handelstag mmer h rl beschlossen worden. Sie wird einen privaten Charakter

aben.

Bern, 2. August. (W. T. 3 Der Reglerungsrat des Kantons Basel⸗Stadt hat beschlossen, in Basel eine schweizertsche Muster⸗ mel se zu veranstalten, die erstmass Mitte pril abgehalten werden oll. In den vorbereltenden Augzschuß sind drei Vertreter des Regierunggrateg abgeordnet und dem Bepartement des Innern der nötige Kredit für die Vorarbeiten bewilligt worden.

New York, 27. Juli. (Funkspruch des Vertreterg von W. T. BJ New York American erfahrt aut guter Quelle, daß Frankreich fast 7 o Zinsen auf die eben bekannt gegebene An⸗ leihe von jo) Millionen Dollars zu zahlen hat.

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine feste Haltung. Das Geschaͤft bewe f sich ,. in engen Grenzen, auf allen Gebieten waren die Umsätze sehr klein, da überall geringe Neigung bestand, an den Geschäften iellhunehmen. Bemerkentzwerte Ginzelheiten waren heute nicht zu verjeichnen. Auch im spaͤteren Verlauf veränderte sich das Autsehen des Marktes nicht. Der Schluß war sülll.

* *

. Erste Beilage Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 3. August

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 3. August vom 2. August

für Geld Brief Geld Brief t 3 t t

New Jork 1 Dollar 5.37 5,39 537 5.39 olland 1090 Gulden 2251 26 225 2261 änemark 1099 Kronen 197 188 1577 188 Schweden 100 Kronen 157 1858 167 1581 Norwegen 109 Kronen 1597 1681 157 16581 534 * 100 Franken 1035 103 103 1035

Desterreich 100 Kronen 69,45 69, 5h 69,45 69, 5h Rumänten 100 dei 36 6] 86 86 Bulgarien 100 Leya 794 807 79 80

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Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in riedrichsfelde. Schweine und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 1. August 191. Auftrieb: Schwenne 62 Stück, Ferkel 2409 Stück. Verlauf des Marktes: Tangsamnes Geschäͤft; Pieise bei Ferkeln niedriger. Es wurden gezahlt im Engrosbandel für das Stück: Läuferschweine, 7— 8 Monat alt —— S6, 5 —6 Monat alt 74 —– 190 t, Pölke 3-4 Monat alt 54 - 74 M, Ferkel 9—- 13 Wochen alt 28 - 54 46, 6—83 Wochen alt 20— 28 S. Die Dlrertion det Magerdiehhofes.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Lond gn, 1. August. (W. T. B.) Yrlvatdiskont imss, Silber 303. Wechsel auf Ansterdam 3 Mongte 11,674. Wechsel auf Amsterdam kur; Ul,50 r, Wechsel auf Parlz 3 Monate 28,52, Wechsel auf Paris kur; 28,13. Wechsel auf Petersburg kurz 1663.

Parts, 2. August. (W. T. B.) 5 Französische Anleihe 39,65, 3 oo Franzostsche Rente 64,00, 4 o Span. äußere Anleihe 6930, 58 0,9 Russen 1906 90, 00 3 Russen v. 1895 40G Türken unif. —, Sueikanal 45,65, Rio Tinto 1740.

Am sterdam, 2, August. (W T. B.) Fest. Wechsel auf Berlin 43 20, echsel auf Wien 30,00, Wechsel auf Schwetz 45,624, Wechsel auf Kopenhagen 68,10, Wechsel auf Stockholm 569,15. Wechsel auf New Jork 241,75, Wechsel auf London 11534, Wechsel auf Paris 41,02. 5o½ Niederländische Staatg⸗ anleihe 1023. Obl. 3 0/0 Niederl. W. S. 73, Königl. Niederl. . 195, Holland Amerika Linte 396, Niederländisch⸗

ndische Handelsbank —, Atchison, Topeka u. Santa FS 1043, Rock Island e, Southern Pacifle 4ißz, Southern Railway Union Pacifie 135, Anaconda 164, United States Steel Corp. S25 16, Franzöͤsisch⸗Englische Anleihe —.

New York, 1. August. (Schluß) (W. T. B.) Dag Ge⸗ schäft an der heutigen Fondsbörse war etwas lebhafter als an den Vortagen, und die Tendenz kennzeichnete sich fast durchweg als fest. Bel verhältnigmäßig regen Umsätzen stellten sich die Kurse anfangg durchweg höher. Besonders erfreuten sich Eisenbahnaktien in— folge günstiger Einnahmeauswelse größerer Nachfrage. Auch Schiff— fahrtgwerte setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Im Verlauje frat zu den höheren Kursen Angebot hervor; die Tendenz wurde aher bald wieder freundlicher, und der Schluß gestaltete sich fest. An Aktten wurden 330 9000 Stück umgesetzt. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts rate 2, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 25, Wechsel auf London (60 Tage) 4, 1,39, Cable Trangfers 76,50, Wechsel auf 46 auf Sicht 5, 90,25, Wechsel auf Berlin auf Sicht 711, ilber Bulllon 64, 3 o/o Northern Pacifie Bonds 66, 4 Ver. Staat. Bondg 1925 110, Atchison, Toveka u. Santa 102, Baltimort and Ohio 854, Canadian Paeißie 1753, Chesapeake u. Ohio 5o), Chleago, Milwaukee u. St. Paul 954, Denver u. Rio Grande 165, eee. Central 102, Loutgbille u. Nashville 127. New HJorit

entral 1033, Nerfolt u. Western 1281. Pennsylvania hr *), Reading 253, Southern Pacifie 987, Union Pactfte 1395, Anaconda Copper Mining 794, United States Steel Gorporation S6, do. pref. 1163.

) exklusive.

Rio de Janeiro, 29. Juli., (W T. B.) Wechsel auf London 123.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 1. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 109.

Liverpool, 1. August. (W. T. B.) Baum wolle. Umsatz 6000 Ballen, Einfuhr 4990 Ballen, davon 49900 Ballen ameri- kanische Baumwolle. Für August⸗ September 7, 93, für Oktober⸗ November 792. Amerikanischt und Brasilianische 7 Punkte, Aegyptische 10 Punkte, Indische 5 Punkte niedriger.

Am sterdam, 2. August. (W. T. B.) Santot⸗Kaffee für August 58. . ö

Amsterdam, 2. August. (W. T. B.) Rühöl loko —, für August 62. Leinöl loko 521, für August 5lt, für Sep⸗ tember 523, für Oktober 53, für November 54.

New York, 1. August. (. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,35, do für September 13.25, do. für Oktoher 13,30, do. für Dezember 13,50, New Orleans do. loto middling 13, 13, Petroleum Refined (in Caseg) 11,59, do. Standard white in New Jork 8,96, do. in Tanks 5, 25, do. Credit Balances at Dile City 250, Schmalj prime Western 13,15, do. Rohe u. Brotherg 1400, Zucker Zentri⸗ fugal 6,27, Weijen für September do. fuͤr Dezember —, do. hard Winter Nr. 2 neuer 1373. Mehl Spring⸗Wheat elears (neuj 5.30 - 5,40, Getreidefracht nach Ywverpool 15, Kaffee Rio Nr. . loko 9, do. für September 8,39, do. für Dejemher 852, do. für Januar 8,58, Kupfer Standard loko —, Zinn 38,50 Brief.

Rio de Janeiro, 1. August. (W. T. B.) Kaffee. Zufuhren: In Rio 12000 Sack. In Santos 52 000 Sack.

Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. 1446. Gabenliste.

Bei der Reichsbank Berlin gingen ein: Ernst Darstein, Tiume 13,93. Spende der Bukarester Deutschen Liedertafel 1720. Sammlung des Osterr⸗Ungar. Konsulats, Konstantinopel 68,90. Deutscher Eisenhandel A.-G. 20 000. Reichsbank Brandenburg: Ritterakademie Brandenburg a / H. 22. Reichsbank Bremen: Offiz. u. Mannschaft. einer Grenzübergangsstelle 24. Reichsbank Düren: Dürener Metallwerke 350 900. Reichsbank Hannover: N. N. 50. Reichsbank Kattowitz: Betriebswagenwerkmeisterei Kattowitz 19,72. Reichsbank Köslin: Erf. Batl. Landw.⸗Inf.=— Reg. 9, 397 40. Neichsbank Lauban: Fabrikbesitzer J. Fraenkel 3000. Reichsbank Magdeburg: Frl. Agnes Zachariä, Bernburg 1090. Reichsbank Mannheim; „Budapest“ 300. Reichsbank Meschede: Jul von J. ter Nahau 30. Landmesser Knackwefel 25. Reichsbank Siegen? Heinr. Schleifenbaum, Weidenau 10.

Reichsbank Straßburg i. E.: Ludwig Falk 50. Reichsbank Weinheim: W. Platz Ciedersammlung V. Rate) 1090. Bei den Postämtern: Uchtspringe 4.3306. Huchsweiler 1,0. Laasphe 93h. Posen Postamt 1, 11.90. Wronke 9g, 99. Hamburg Postamt 26. 5,90. Bad Rothenfelde 35. Elsfleth J. Aachen Postamt 1. 10 0. Drans= feld 4990. Kusey 4.90). Baumberg 4.90. Hungen 4,99. Templin 49,80. Lissa 6. Scheibe 050. Hamburg Postamt 39, 7.60. Jüter⸗ bog 26. Labes 8. Jüterbog 17,70. Schrimm 3,32. Laubach 25. Baden-Baden 30). Rombach 50. Bad Blankenburg (Spende des Vorstehers und der Beamten des Kaiserl. Postamts) 1039. Hirsch⸗ berg 1. Baruth 12350. Sellin 10. Schwanheim 5. Osterburg 3. Rüstringen 11350. Celle 19. Hamburg Postamt 7, 2. Oberwüste⸗ giersdorf 5. Lüneburg 3. Flensburg 5. Stettin 40. Kgl. See⸗ handlung, Berlin: M. Schepky 19. Gold-Auktions⸗-Einkäufer Groß Berlins 200. Korv.⸗Kap. H. Goehle, Wilhelmshaven 206. Bank für Handel und Industrie, Berlin: Ungenannt 800 (4. 25 Nordd. Eiswerke Obl). Deutsch⸗Südamerikanische Bank A.⸗G., Berlin: Deutsches Rotes Kreuz, Rio 15 900. Samml. d. Konsuls Ottomar Kaiser, Joinville 974,80. Feliciano Simon, Corumbä 125775. Beitrag der Deutschen Kolonie, Fortaleza 622,80. Disconto⸗ Gesellschaft, Berlin: Gebr. Böhler C Co., A.-G. 10 0900. Gräfin Melitta von Doenhoff (Spenden aus Anlaß des von derselben gestifte⸗ ten Albums) 130 und 139. Verein für das Deutschtum im Ausland 130 000, 5 35 Kriegsanleihe. Mitteldeutsche Creditbank, Berlin: Beamte der Lagerei⸗-Berufs-⸗Genossenschaft 42,59. Nationalbank für Deutschland: Prokurist Hans Aschert 19. Bei der National⸗ stiftung:; Angestellte der Firma Theodor Hildebrand C Sohn 500. Kaiserl. Deutsches Konsulat Richmond (Virginia) 3057,39. Richter

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K Glück (aus dem Vertrieb „Deutscher Nationalring!) 73,50. Dr. Georg Goetz, Oberkirch 1000, 45 3 Kreditverein Deutscher Apotheker Abl. Pulverfahrik Walsrode 100 9600. Frl. A. Nißle 100, 373 3. Preuß. Hyp.⸗Vers.⸗Cert. Klasse IVo der 13. Gem.⸗ Schule 7.5. Fabrikbeslzer Hans Rollmann, Cöln 10 000, 5 3. Reichsanleihe. Leutnant Graf Schwerin, Halensee 109. Gustav Liersch & Co. (aus Vertrieb von Postkarten) 1755, 95. 1. Komp. eines Rekrutendepots 1900, 5 95 Kriegsanleihe. Landesausschuß der Nationalstiftung für Sachsen⸗Coburg 36 000, 5 5 Kriegsanleihe. Tiefbaugeschäft Straßen⸗ und Kleinbahnbau Math. Vaaßen, Düsseldorf 0. Samml. der Kreis⸗ synode Bunzlau II durch Sup. Dehmel, Waldau 5. Bernhard Lepy, Polzin 19. Kons. Erzbergwerk Wilhelm, Kauffung 10. Neu⸗Barko schiner Darlehnskassen- Verein e. G. m. u. H., Neu⸗Barkoschin, f. Pfarrer Knetter 100. Offiziere und höhere Beamte der Geschütz⸗ gießerei, Spandau 20. Rudolf Berndt, Landsberg 10. Gewehrfahrik, Spandau 1090. F. A. Reschke 109. Gebr. Stollwerk A—-G., Cöln 25 9000. Inf.⸗Reg. 99, 2. Komp. 550. 9. Komp., Res.Inf.⸗Reg. 19, 200. Leutnant Paulini, L.⸗Inf.Reg. 33, II. Bat. (Ueberschuß beim Verkauf bon Ansichtskarten) 55. 4. Komp., Landwe Inf. Reg. 50, 50. von Helldorf, St. Ulrich 10. 4. Komp., J. Ers.⸗Bat., Inf.Reg. 58, Glogau 32,40. Loeslein, Leverkusen 100. August Uhlenbrock, Emmerich 5. Geheimrat Dr. Zimmermann, Harburg 5. Nachtrag . Kollekte d. Sup. Dr. Eisenbeck, Spremberg 1145. Pfarrer Keil, Brünlos (3. Rate) 10. Herm. Wülfing, Vohwinkel 20. Hilfsvereini⸗ gung d. Pastor Kleinschmidt, Barsinghausen 110,10. Ing. Adalbert Otto Schroeder 2005. A. Kugler, Frankfurt a/ MN. 20. Samml. der Offz., Unteroff.,, Mannschaften der 1. Komp., J⸗R. 175 d. Feldw. i. Offizierstellvertreter Möbus 81,50. 3. Komp., Res.⸗Inf.⸗Reg. 16, 23,50. 6. Batterie, Fußart. Reg. 10, Oberleutn. Seidl 10. Leutnant Dahmen 10. Leutnant Klein 5, zus. 25. Samml. der 9. Komp., 3. Magdeburgisches Inf. Reg. 66, 93 45. Rud. Diederichs, Hauptm. d. Landw. Inf. Reg. 24. 6. Komp. (Sammlung) 50. Leutn. Hartte, Inf⸗Reg. I53, M.-G. Komp. 5. Angestellte der Kodak G. m. b. H. 349. Louis Wohmann, Rennerod 3. Frau von Kotze, Lodersleben 5. Rechtsanwalt Dorr, Düren 10. Carl Wöller, Langenschwalbach 2. Johs. Schmeck, Geisweid 10. W. H. Pütz, Emmerich 3. Gemeinde Niemberg 40. Fürstl. Schwarzburg. Kirchenrat, Sondershausen 879,42. Reichsspende Dessau 5405,80. Jentralverein für Handelsgeographie 99.53. Wilhelm Brauns, G. m. b. H., Farbenfabrik, Quedlinburg 100. Landw.⸗Inf.⸗Reg. 18, 6. Komp., IJ. Bat. 28 und 3, zus. 31. Offizierskorps d. Ers.-Bat. Landw. Inf. 83, 26. Füsil. Reg. 80, J. Komp. 22, 6z)h. 10. Komp., Landw. Inf.⸗Reg. 80, 11. Waldecksche Landeszeitung, Corbach 8660. Beitrag der Hamborner Kriegssamm lung 100. Apotheker J. Gadebusch, Posen 3. M. Lehmann, Ahrens burg 20. Zürn & Glinicke G. m. b. H. 5. Hannoversche Papier⸗ fabriken Alfeld⸗Gronau vorm. Gebr. Woge, Alfeld 100. Landwirtsch. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genossenschaft e. G. m. b. H., Schroda 1006. Samml. unter den Bediensteten der Linienkommandantur Lüttich (Hbf.) 2338.77. Unteroff. u. Mannschaft. der 7. Komp. Inf.⸗Reg. 15tz, 29. Schiedsmann Oswald Göthert, Bolkenhain (aus einem schiedsamtlichen Vergleich) 10. 2. Komp., Jäger⸗Batl. 5, 23,50. Kriegslaz. 123. 1II. Et.⸗Insp. 100. 10. Komp., Landw.-Inf.⸗Reg. 18, 880. Inf.⸗Reg. 138, 11. Komp. 27,50 TLandsturm⸗Inf.⸗Ersatz Batl. 27“, Dülmen (aus einem Wohltätigkeitskonzert) 326,25. 109. Komp., Inf⸗Reg. 21, 121,55. Samenhandlung Alfred Krugmann, Elberfeld 109. J. & W. Lowing, Emden 5. Eschmann⸗Huckert G. m. b. H. 50. Inf.⸗Reg. 29, 8. Komp. 120. Kais. Deutsches Konsulat St. Paul, durch Delegierten d. Deutsch. Rot. Kreuzes in New Vork 9872, 10). Rechtsanwalt Dr. Weinberg, Weißensee (aus einer Pro

zeßsache, Bartsch / . Miersch) 20. Elisabeth⸗Reg. 3, 7. Komp. 30. 4. Komp., Res.⸗Inf.⸗Reg. 29, Leutnant Hofsommer 5. Leutnant Brennecke 5. Offz.⸗Stellvertreter Blarchke 4, zus. 14. 1. Batt., 2. Großherzogl. Feldartl⸗Reg. 61, 13,30. Kgl. Pr. Mobile Etapp.

Komm. 7, 725. Unteroffz. und Mannschaften der 7. Komp., Inf.

Reg. 156, 3,50. Konsum⸗VTerein Tarnowitz e. G. m. b. H. 10. Bank

beamter Robert Blume, Gummersbach 106. Winter'sche Papier

fabriken, Cassel 5. Heinrich Growald, Charlottenburg 3. Gebr. Foucar, Köppern 5. Durch S. A. Samter Nachf., Königsberg i / Pr.: Gymnasialdir. Dr. Dirichlet 20. Stadtrat Guttmann 50. Frau Geheimrat Benrath 20, zus. 90,10. F. & P. Brieger, Breslau 50. Otto Henkelmann, Podgorz 3. Heinrich Herzog, Wollstein 3. „Ein⸗ tracht“ Braunkohlenwerke und Brikettfabriken, Neu Welzow 2560. Kaiserlich, Generalkonsul, Legationsrat Dr. Freiherr von Speßharot, Christiania 50. Tägliche Rundschau 5. Kgl. Preuß. Immobile Bahn⸗ hofs⸗-Komandantur, Pr. Herby 50. Leutnant d. R. Schaumberg, Saarburg 109. Alfred Sell, Schleiz 5.

Berlin, Alsenstr. 11, im Junli 1916. Das Präsidium: von Loebell, Staatsminister und Minister des Innern. Graf v. Lerchenfeld⸗Köfering, Königl. Bayerischer Gesandter. von Kessel, Generaloberst, Oberbefehlshaber in den Marken. Freiherr von Spitzemberg, Kabinettsrat Ihrer Majestät der Kaiserin. Selberg, Kommerzienrat, geschäftsführender Vize⸗ präsident. Schneider, Regierungeräsident. Herrmann, Kommerzienrat, Direktor der Deutschen Bank, Schatzmeister. Eich, Kommerzienrat, Generaldirektor der Mannesmannröhren⸗Werke. Dr. Caspar, Wirkl. Geh. Rat, Direkthr im Reichsamt des Innern. Vie elhaber, Mitglied des Direktoriums der Fried. Krupp A.-G. Dr. Cuntz, Regierungsrat, Hilfsarbeiter im Mini⸗ sterium des Innern.

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