1916 / 183 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

§8 8 Der Krieggautschaß für Erl Heuttir kat ka ür Sorge zu tragen, ll

daß de in den Welstrestern entba jene, Trauben fern= mogl ändig gewonnen und auf Del verarbenter werden. Ser L h de

Krtengautzschusse für pflenzglich 4 Feite, . 2 r

b. H. zu Berlin ur V Weisungen des Reichg!

Für die bel der De und Delmeble) sind d

t ez

vom 28. Jun 1915 (Reie

uttermengen anzubieten. t, wenn es nicht wird.

. 83 Der Preis für inländische Trester und Traubenkerne darf nicht Ad, 50 Mark für den Doppel jentner,

übersteigen: 1. für frische Trester 2. für Trester, aus denen Haus trunk oder Brannt- wein berettet ist.

ö ö 3. für Traubenkerne

2400 ö;

Die Uehernahmepreise umfassen die Kosten der efhrderun bie R nächsten Wiegestelle und zur Verladestelle des DOrteg, von . die Ware mit der Bahn oder zu Wasser versandt wird, sowie die Kosten

e Er setzt die Preise für Trester und Traubenkerne fest, die aug dem el

des Einladens daselbst. Der Reichskanzler kann die Preise anderwelt festsetzen.

. e nr. e im Abs. 1 bezeichneten und die auf Grund des Abs. 3 fest= gesetzten Preise sind Höchstpreis⸗ im Sinne deg Gesetzes, . Döchstprelse vom 4 August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dejember 1914 (Reichs. Gesetzbl. S Sig) in Verbindung . mit der Bekanntmachung vom 21. Januar 19165 (Reichs. Gesetzbl S. 26), dom 23. September 1915 (Reichs Gesetzbl. S. 603) und vom 25. März 1916 (Reichs. Gefetzbl. S. 183).

§ 10 Die juständigen Behörden haben den voraugsichtlichen Anfall an Weintrestern in ibren Bezirken zu ermttteln und bis zum 30. Sep— tember 1916 dem Krieggauschusse für Ersatzfutter anzuzeigen. 511 Mi Landegtentralhehörden erlassen die Bestimmungen zur Aug= fübrung dieser Verordnung. Sie bestimmen, wer als höhere Ver⸗ waltungsbehörde, als zuständige Bebörde und als Kommunalverband im Sinne dieser Verordnung anzufehen ist. § 12 Der Reichskanzler kann Ausnahmen von den Vorschtiften dieser Verordnung gestatten. 813 Mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bls zu fünfzehnhundert Mark wird bestraft: 1. wer Weintrester oder Traubenkerne der Vor schrift des 1 zuwider absetzt; . 2. wer der Verpflichtung zur Aufbewabrung und pflegllchen Behandlung zuwider handelt oder wer unbefugt Weintrester oder Traubenkerne verarbeitet 15 3); 3. wer den von den Landeazentralbehörden nach 11 erlassenen BSBestimmungen juwiderhandelt. m. Im Falle der Nr. 1 kann neben der Strafe auf Einziehung der Mengen erkannt werden, auf die sich die strafbare Han dlung bezieht, ohne Rücksicht darauf, ob sie dem Täter gehören oder nicht. . 5 14 Dlese Verordnung tritt init dem Tage der Verkündung in n . Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt des Außerkrast⸗ etens. ö

Berlin, den 3. August 19168.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich.

Dle von heute ab zur A des Reich s⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 5369 eine Bekanntmachung über Gummisauger, vom

3. August 1916, und unter

Nr. 5370 Ausführungsbestimmungen zur Verordnung des

Bundesrats über Gummisauger, vom 3. August 1916.

Nummer 178 enthält unter 9 827

32 5371 Gedentstũche der Reichsbank, vom 3. August 1916, unter Nr. 5372 eine Bekanntmachung üher die Bestellung eines

Reichs kommissars für Uebergangswirtschaft, vom 3. Augufs 1916, und unter . Ur. 55373 eine Bekanntmachung über Weintrester und Traubenkerne, vom 3. August 1916. Berlin W. 9, den 4. August 1916. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krũer.

Königreich Preußen. Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Versetzt sind; die Regierungsbaumeister des Eisenbahn⸗ baufachs Koll, bisher in Myslowitz, als Vorstand auftrw.) des Eisenbahnbetriebsamts 1 nach Neuwied, Dr.-Ing. Alberty, bisher in Kattowitz, zur Eisenbahndirektion nach Cöln und Federm ann, bisher in Gleiwitz, zur Elsenbahn— direktion nach Kattowitz.

Dem Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufachs Seiden⸗ stricker in Bremen ist eine etatmäßige Stelle für Vorstände der Eisenbahnbetriebaämter verliehen.

Zu Eisenbahnnerkehrsinspektoren sind ernannt: die Eisen— bahnverkehrskontrolleure Hüttebräucker, bisher in Düren, unter Versetzung nach Saarbrücken und unter Uebertragung der Stellung des Vorstands des Eisenbahnverkehrtzamts in Saarbrücken und Kratz in Stolp unter Uebertragung der Stellung des Vorstands des Eisenbahnverkehrsamts daselbst.

Versetzt sind: der Baurat Probst von Insterburg nach Cassel, der Regierungsbaumeister Kufel von Schleswig als Vorstand des Hochbauamts in Cassel, der Regierungt⸗ baumeister Hunger von Bonn als Vorstand des Hochbau— amts in Schleswig und der Negierungsbaumeister Erd— menger von Schneidemühl nach Pillkallen.

Dem Regierungsbaumeister Rudolf Schaefer in Düssel⸗ dorf ist die Stelle des Vorstands des Wasserbauamts II daselbst übertragen worden.

Dem Negierungsbaumeister des Hochbaufachs Kießlin in Cöln Gch ene der ene ede fs g , 1

Gesetzbl. ten Kommunaler dieser Futtermittel biz em Gebiete gelieferten Den . as innen vier Wochen nach dem

nehmen zu lassen, und Schlachtens ohne Schlachterlaubnisschein der

usgabe gelangende Nummer 177

eine Bekanntmachung zum Schutze eiserner

angelegenheiten.

dlostergutspächter Wilhelm Oh l mer in Marien— keis Göttin , esse sr als glicher

Ministerium für Landwirtschaft, Do män en und Forsten.

Dem Obstbaulehrer der Landwirtschaftskammer und Leiter ihres Obstbauinstituts, Garteninspektor Hermann Müller in Brieg, ist der Titel Gartenbaudirektor verliehen worden.

Bekanntmachung.

Dem Metzgermeister Anton Künne in Burgstein furt und le,. , k ie,, daselbst r e edergufnahme des Handels 1 Fleischwaren gestattet. . Das Verbot vom 4. Ayrll d. J. wird hiermit aufgehoben. Burgsteinfurt, den 3. August 1916.

Der Landrat. Plen io.

Bekanntmachung.

Auf- Grund der Bundegratgvrrordnung vom 23. September 1915, betre ffend Fernhaltung rn e mm. Personen vom Handel RGöl. S. 603), in Verbindung mit Ziffer 1 der Ausführungghestimmungen des Herrn Ministerg für Handel und Gewerbe vom 77. September 1915 habe ich der Deutschen Krafth rot, Gefeltschaft m. b. H. bier, Wilhelmstraße 53/54, und deren Gesellschaftern, Kaufmann Richard Ulbrich, hier, Prinzenallee 85, Kaufmann Heinrich . , d, Tf gf, 54, ,, vom heutigen

age den Handel mit Nabrungsmitteln wegen Unzuverlässigkeit in . auf diesen Handel bereich er mr ufa nt! ; fe

Berlin, den 31. Jult 1916.

Der Poltzeipraͤsident.

von Oppen.

Bekanntmachung.

Dem Ilgarrenfabrikanten Paul Böhm in Ratibor O. S., Vllbelmstraße 11, ist der Handel mit Zigarren auf Grund des Gesetzes über die Fernhaltung unzuperläffsger Personen vom Handel vom 23. September 1915 unterfagt worden. .

Ratibor, den 1. August 1916.

Die Polszelverwaltung. J. V.: Westram.

Bekanntmachung.

Der Firma L. P. Schauff, Inhaberln Ehefrau Mathias Schau ff. Anna geborene Olletz, wohnhaft in Gu pen, Bergstraße Nr. 47, ist auf Grund der Bun degralgberordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RG BI. S. 603) wegen Unzuverläffizkeit ber Handel mit Lebeng?. mitteln untersagt worden.

Eupen, den 17. Juli 1916.

Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. Dr. Graf Mette rnlch.

GSekanntmachung.

Auf Grund dez 5 1ẽ der Bekanntmachung des Bundegrats zur Fernhal tung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 6035) sst dem Metzger Otto Nagel aus Beckingen wegen Schlachten, ohne die gesetzliche Fleischbeschau bor=

Handel mit Fleisch und Fleischwaren bis auf weiteres für das gesamte Reichsgebiet untersagt worden.

Merzig, den 2. August 1916.

Der Landrat. J. V.: Bauer.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 5. August 1916.

Seine Maßjestät der Kaiser und König nahmen heute, wie W. T. B.“ meldet, auf der Durchreise von der Ost⸗ zur Westfront kurzen Aufenthalt in Berlin. Seine Majestät sprachen bei dem Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg vor und nahmen dessen Vortrag entgegen, sowie daran anschließend die Vorträge der Staatsfekretäre Dr. Helfferich und Graf von Roedern und des Präsidenten des Kriegs- ernährungsamts von Batocki.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist folgender Befehl auf einem durch ein deutsches UL⸗Boot versenkten englischen Vor⸗

psstenhoot aufgefunden worden: Gehetm.

Rear Admiral 's Office, Peterhead,

5. Juli Igj6. Segelorder. Die Ahteilung hat am Donnerztag Morgen anstatt am Freitag, nach Aberdeen zurückjukehten. Vorläufig sollen keine bolländischen Fischerfahrzeuge mehr nach Peterhead eingebracht

werden. gez.: C. H Simpson. Rear Admiral. Lleut. C. Aequith, R. N. R. H. M. T. . Onward n).

Aus diesem Geheimbefehl folgt, daß die englische Re⸗ gierung den Befehl gegeben hat, alle holländischen Fischerfahrzeuge, deren man habhaft werden konnte, nach England einzubringen. Es war der englischen Regierung also gleichgültig, ob gegen die einzelnen eingebrachten Fischer⸗ fahrzeuge Verdacht vorlag, der die Aufbringung gerechtfertigt hätte oder nicht, Es kam ihr offenbar allein darauf an, durch nackte Vergewaltigung die Mittel in die Hand zu bekommen, um die beabsichtigte Erpressung gegenüber der holländischen ö 6 und gegen die holländische Fischerei durchdrücken zu önnen.

Auf Antrag des Präsidenten des Kriegsernährungsamts hat der Stellvertreter des Neichskanzlers eine Verordnung über

eine etatmäßige Regierungsbaumeisterstelle verliehen worden.

eine allgemeine , erlassen. Als Zeitpunkt ist der 1. September festgesetzt worden.

Ministerium der geistlichen und unterrichts .

Hoffmann“ berichtet, volle Einmütigleit mit jener von Gesamt⸗Deutschland Problemen. zusammenzufassen, bewegung die Reichsleitung ir. allerentschiedenste mißbilligt und die Arbeiter warnt, mit verlockenden Scheingründen sich zum Schleppen⸗ träger der politischen Reaktion gebrauchen zu lassen. Reichsleitung erwartet die daß auch die Wünsche der Arbeiterschaft künftig in Deutschland eine angemessene Berücksichtigung erfahren.

die vathaushaltungen mit weniger als 30 zu ver⸗ Har , , uur f sich die Pflicht ng der vorhandenen Vorräte nur auf vier Waren⸗ leischdauerwaren (Schinken, Speck, Würste, Rauch⸗ ch, Pökelfleisch und andere , , 4 . . Fleischkonsernen in Büchsen, Gläsern usw., 3) Fleischkonseryen mit Gemüse und anderen Waren 9 2 in Büchsen, Dosen, Gläsern usw. ier, . während für die ganz großen Haushaltungen mit 30 und mehr Personen sowie für die Gemeinden, öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ schaften, Anstalten, Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe usw. für im fan n 33 verschiedene Waren und Warengruppen die am L. September 1916 vorhandenen Vorräte anzumelden sind. Die Landeszentralbehörden können die Erhebung auf andere Gegenstände ausdehnen.

Zur Anzeige verpflichtet sind , . welche die Vor⸗ räte im Gewahrsam haben, gleichgültig ob sie ihnen ge⸗ hören oder nicht, Außerdem sind samtliche Haushaltungs⸗ vorstände verpflichtet, wenn sie keine Vorräte der bezeichneten Art haben, eine entsprechende Fehlanzeige zu erstatten. Die Aufnahme soll in der Weise erfolgen, daß für jede Haus- haltung eine Haushaltungsliste, für Gemelnden, Anstalten, Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe usw. eine besondere Liste aus⸗ zufüllen ist. Die Ausführung der Erhebung liegt den Ge⸗ meindebehörden ob, sofern nicht die Landeszentralbehörden etwas anderes bestimmen. Diese haben auch die zur Aus⸗ führung der Erhebung erforderlichen Anordnungen zu erlassen.

Um die Zuverlässigkeit und Richtigkeit der Angaben zu erreichen, ist bestimmt, daß die damit beauftragten Personen befugt sind, sämtliche Räume, wo Vorräte zu vermuten sind, zu durchsuchen und die Bücher nachzuprüfen. Ferner 9. bei mangelnder Rechtzeitigkeit, Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben Strafen angedroht. Vorräte, die verschwiegen wurden, können eingezogen werden. Auch fahrlässig falsche Angaben. sind unter Strafe gestellt. Die Erhebung erfolgt ar, , die Angaben sind auf Anzeigevordrucken auszufüllen, die durch die Landeszentralbehörde nach festgesetzten Vorlagen hergestellt und gedruckt werden.

Es sei bei dieser Gelegenheit nochmals darauf hingewiesen,

daß die Bestandaufnahme nicht den Zweck hat, als Unterlage für eine Beschlagnahme von Vorräten zu dienen. Es handelt sich lediglich um die Feststellung der vorhandenen Vorrats— mengen, ein diesbezüglicher Hinweis findet sich auch auf den Formularen für die Erhebung in den Haushaltungen. In Hinsicht darauf ist es völlig zwecklos und bedenklich, wenn Vorrattzbesitzer aus Angst vor einer Beschlagnahme ihre Vor— räte verschwenden. Diejenigen Bevölkerungskreise, die nicht täglich oder wöchentlich ihren Bedarf decken können, müssen gewisse Vorratsbestände haben, und darum wäre es verfehlt, wenn sie sie jetzt in unbegründeter Besorgnis verschwenden würden. Die angeordnete Bestandtzerhebung ist ein wichtiges Glied in der Kette der allgemeinen Versorgungsmaßnahmen. Es wird daher auf die verständnisvolle und bereitwillige Mitwirkung aller Kreise unseres Volkes gerechnet werden können.

. 4

In einem kürzlich ergangenen telegraphischen Erlaß an die Oberpräsidenten macht der Minister det Innern auf die außerordentliche Wichtigkeit einer schnellen und vollständigen Bergung der diesjährigen Ernte aufmerksam. Die Landräte sollen sich die Beschaffung von Arbeitskräften und deren planmäßige Ausnutzung für die Erntearbeiten ganz be⸗ sonders angelegen sein lassen. Nach Mitteilung stellvertretender Generalkommandos an das Kriegsministerium sind in einzelnen Korpsbezirken noch zahlreiche beschäftigungslose Leute vorhanden, deren möglichste Heranziehung zu Erntearbeiten an⸗ zustreben ist. Wo Arbeitskräfte nicht ausreichen, muß militärische Hilfe angefordert werden. Die Stellvertretenden Generalkommandos werden nach Mitteilung des Kriegs⸗ ministeriums solche Hilfe bereitwillig stellen, soweit die mili— tärischen Verhältnisse dies irgend zulassen. Neben Beschaffung der Arbeitskräfte ist auch auf weitestgehende Heranziehung von Gespannen Bedacht zu nehmen. Im Lande wird noch eine große Anzahl von Gespannen zu nicht dringlichen Zwecken verwendet, die zu Erntezwecken freigemacht werden können.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ liegen die Ausgaben 1083 und 1684 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 8. Liste der aus Rußland zurück⸗ gekehrten preußischen Austauschgefangenen, Berichtigungen zu den Listen 1 und 2 der aus Frankreich zurückgekehrten preußi⸗ schen Austauschgefangenen, die 599. preußische Verlustliste, die S5. Marineverlustliste, die 285. bayerische, die 311. sächsische, die 434. und die 435. württembergische Verlustliste.

Bayern.

Die Konferenz christlich- nationaler Arbeiter⸗ führer, die vorgestern in München tagte, befaßte sich nach einem Vortrag des Generalsekretärs Stegerwald mit den gegenwärtig schwebenden Fragen. Wie die „Korrespondenz ergah die sehr rege Aussprache die der christlichen Arbelterschaft Bayerns zu den behandelten Ergebnis der Konferenz ist dahin daß die christlich⸗ nationale Arbeiter⸗ gegenwärtigen Treibereien gegen die

Das

Von der christliche Arbeiterschaft Bayerns,

TDachsen. Gestern vormittag traf der Staats minister, Staats sekretär des

Innern und Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich,

wie „W. T. B.“ meldet, in Dresden ein und wurde auf dem

zrperschaften Art,

Desterreich⸗ Ungarn.

Eine in der „Wiener Zeitung“ veröffentlichte, vom Minister des . im Einvernehmen mit den beteiligten Min erlassene Verordnung regelt den Verkehr mit Kartoffeln der heurigen Ernte.

Großbritannien und Irland.

Der König hat an die Souveräne und Oberhäupter der verbündeten Staaten laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“ das e, Telegramm gerichtet:

n diesem Tage, dem zweiten Jahrestage des Beginnes des großen Kampfeg, in den mein Land und seine tapferen Verbündeten verwickelt worden sind, draͤngt es mich, Ihnen meine unentwegte Ent⸗ schlossenbelt zu übermitteln, den Krieg fortzusetzen, bis unsere vereinigten Anstrengungen die Ziele erreicht haben, für die wir gemeinsam ju den Waffen gegriffen haben. Ich bin überieugt, daß Sie mlt mir in dem Entschlusse übereinstimmen, daß die Opfer, die unsere tapferen Truppen große n gebracht hahen, nicht umsonst gebracht worden sein sollen, und daß die Freiheiten, für die sie kämpfen, in vollem Umfange verbürgt und sichergestellt werden sollen.

Der „Daily Telegraph“ berichtet, daß der Präsident des Handelsamts Runciman nach Rom gegangen ist, um die Schwierigkeiten, die sich in der Schiffahrtsfrage ergeben haben, zu beseitigen. Diese Frage hat zu einer ziemlich heftigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern Anlaß gegeben g en Gegenstand von diplomatischen Unterhandlungen gebildet.

Im Unterhause sagte der Premierminister Asquith in der Debatte über Irland, wie, W. T. B.“ berichtet, in vielen Teilen des Landes habe eine ser g gn, e Erneuerung der Sinn Fein⸗Bewegung in ihrer schärfsten Form stattgefunden, und in einigen Orten sei es zu bedauerlichen öffentlichen Kund⸗ gebungen für Deutschland gekommen. Asquith fügte hinzu, daß die Militärmacht und die Polizeimacht ausreichend . sei, um einen neuen Aufruhr zu verhindern.

Rußland.

Das Mitglied des Reichsrats Graf Bobrinsky ist der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge zum Ackerbau⸗ minister ernannt worden.

Nach einer vom „Temps“ verbreiteten Erklärung des Finanzministers Bark sichern die zwischen ihm und dem französischen Finanzminister Ribot getroffenen Verein⸗ harungen Rußland bis zum Kriegsende Kredite für die in Frankreich gemachten Mgterialbestellungen und zur Bezahlung der Zinsen 9 alle von Rußland bis heute mit Frankreich vor⸗ genommenen Finanzoperationen.

Italien.

Dem „Secolo“ zufolge soll der vorgestrige Ministerrat ein Dekret genehmigt haben, wonach den italienischen, auch im Auslande ansässigen Staatsangehörigen der Geschäftsverkehr mit Angehörigen von Ländern, die mit Italien feindlichen Staaten verbündet sind, verboten wird. Trotz des Verbots ein⸗ gegangene Verträge sind rechtsungültig. Die Vertragschließenden sind strafbar. Ein weiteres Dekret soll der Regierung die Be⸗ fugnis geben, Handelsgesellschaften, die ihren Sitz in Jialien haben und deren Kapitalien gänzlich oder vorzugsweise Bürgern feindlicher Staaten oder mit diesen verbündeter Länder ange⸗ hören, unter Kontrolle zu stellen. Im Bedarfsfalle kann zur gerichtlichen Beschlagnahme und Liquidation geschritten werden. , mn m nnn n, sollen nicht unter diese Bestimmung fallen.

Portugal.

Der Kongreß ist nach einer Meldung der „Times“ für Montag zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden; man erwartet wichtige Entscheidungen wegen der aktiven Teil⸗ nahme Portugals am Kriege.

Dänemark.

Die dänische Generalpostdirektion meldet, daß die Brief⸗ und Paketpost des dänischen Amerikadampfers „Hellig Olav“, der sich auf der Reise von New York nach Kopenhagen befand, desgleichen 149 nach Dänemark bestimmte Postsäcke von dem norwegischen Dampfer „Kristiania⸗ fjord“ von den Engländern in Kirkwall beschlagnahmt

worden sind. Numãnien.

Zu Grenzzwischenfällen auf der Donau wird offizißs gemeldet, daß der Minister des Aeußern die not⸗ wendigen Schritte unternommen hat, um die Aufmerksam keit der bulgarischen Regierung darauf zu lenken, daß sich die Zwischen⸗ fälle zu oft wiederholen und daß sie den guten Beziehungen der beiden Länder zu einander nicht entsprechen.

Amerika.

Der amerikanische Staatssekretär Lansing und der dänische Gesandte Constantin Brun haben, einer Meldung des „Reuterschen Bureau“ zufolge, den Vertrag unterzeichnet, raft dessen die Vereinigten Staaten Dänisch Westindien für fünfundzwanzig Milllonen Dollar erwerben.

Asien.

Das „Reutersche Bureau“ erfährt, daß nach dem Abschluß des russisch-japanischen Vertrages noch ein besonderes russisch= japanisches Abkommen zustande gekommen ist, in dem Ruß⸗ land an Japan die an ch? Hälfte der Eisenbahn Charbin— Changun verkaufte. Rußland erkennt in diesem Abkommen auch die japanischen Schiffahrtsrechte am Sungarifluß zwischen Kirin und Patung an.

Großes Hauntgu art, 4. Augist (W. T. V.) Westlicher Kriegsschauplatz. Der Artilleriekampf erreichte no rdlich 3. Ancrebaches

wieder große Stärke, er wurde chen d Somme mit unverminderter 9 leit ot 9 . Angriffe sind nördlich von Ovillers ch von Guillemont und nördlich des ftes Monacu ab⸗ gewiesen. Südlich der Somme schelterte Nachts ein An⸗ griff des Gegners bei Barleux.

Den Franzosen gelang es gestern abend, sich in den tz 24. Stellungen am Dorf Fleury und südlich des Wer Thiaumont zu setzen. Unsere heute morgen einsetzenden Gegenangriffe brachten uns wieder in den vollen Besitz des Dorfes Fleury und der Gräben westlich und norbwestlich dieses Ortes. y. Angriffe nordwestlich des Werkes Thiaumont und gegen unsere Stellungen im Chapitre⸗ und Bergwald wurden gestern abend unter großen Verlusten des Feindes abgewlesen. Die Lage ist jetzt wieder so, wie sie vor dem mit überaus starken Kräften geführten französischen Angriff war.

Leutnant Mulzer setzte im Luftkampf bei Lenz seinen 9., Leutnant Frank! vorgestern bei Beaumetz m 6. Gegner außer Gefecht. Ferner wurden ein feindlicher Doppel⸗ decker gestern bei Pésronne, zwei weitere, wie nachträglich gemeldet ist, am 1. August südwestlich von Arras und bei Lihons von unseren Fliegern abgeschossen. Durch Abwehrfeuer wurde je ein feindliches Flugzeug bei Berles⸗au⸗Bois (südwestlich von r und bei Namur heruntergeholt, letzteres aus einem Geschwader, das Namur mit geringem Sachschaden angegriffen hatte.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Nordwestlich von Postawy zwangen wir durch Feuer den Feind zur Aufgabe vorgeschobener Gräben und wiesen in der Gegend von Spiagla Gzwischen Narocz⸗ und Wiszniewsee) Vorstöße gegen unsere Feldwachstellungen ab.

Am Serwetsch östlich von Gorodischtsche und an der Schtschara südöstlich von Baranowlischi lebhafte Hand⸗ granatenkämpfe. .

Bei Lubieszow scheiterten abermals starke feindliche Angriffe. .

Im Abschnitt Sitowicze Wielizk entspannen sich heftige Kämpfe, in deren Verlauf der Gegner in das Dorf Rudka⸗Mirynska und die anschließenden Linien eindrang. Im Gegenangriff gewannen deutsche und österreichisch⸗ungarische Bataillone sowie Teile der polnischen Legion den verlorenen Boden restlos zurück. Sie machten 361 Gefangene, erbeuteten 5 Maschinengewehre und wiesen erneute russische Angriffe

att ab. g Weiter südlich sowie bei Ostrow und in der Gegend östlich von Swiniuchy kamen feindliche Unternehmungen in unserem Feuer nicht über die ersten Ansätze hinaus.

Front des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer

keine besonderen Ereignisse.

In den Karpathen in Gegend des Kopilas ge⸗ wannen deutsche Truppen Boden.

Balkan kriegsschauplatz. Vor den Stellungen südlich von Bitolj fanden für die bulgarischen Vorposten erfolgreiche Gefechte mit serbischen

Abteilungen statt. Oberste Heeresleltung.

Großes Hauptquartier, 5. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Wie nachträglich bekannt wird, haben sich die gestern berichteten Kämpfe nördlich der Somme auf breiterer Front und gegen starke englische Kräfte abgespielt; sie dauerten tagsüber noch an. Die im Abschnitt von nördlich Ovillers bis zum Foureaur⸗Walde vorbrechenden Engländer sind unter großen Verlusten für sie, an einzelnen Stellen nach hartnäckigem Nahkampf zurück⸗ gewiesen. Neue Kämpfe sind heute hei Pozires im Gange. Ein französischer Teilvorstoß wurde Nachmittags südlich von Maurepas abgeschlagen. . . .

Im Aisne⸗Gebiet machte der Feind zahlreiche Patrouillen⸗ unternehmungen, die überall erfolglos blleben.

Rechts der Maas wurden bei unseren gestrigen Gegen— angriffen im Abschnitt von Fleury 466 Gefangene von vier verschiedenen Divisionen eingebracht. In der Gegend des Werkes Thiaumont entwickelten sich von neuem erbitterte Kämpfe. J;

Im Somme⸗Gebiet wurden zwei feindliche Doppel⸗ decker im Luftkampf abgeschossen.

Oestlicher Kriegsschaupla tz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Uebergangsversuche der Russen über die Düna bei Dweten wurden vereitelt.

Die Zahl der bei Rudka-Mirynska eingebrachten Ge⸗ fangenen ist auf 561 gestiegen.

Am Sereth nordwestlich von Zalosze wurden mehr⸗ fache feindliche Angriffe abgewiesen; bei Ratyscze über den Sereth vorgedrungene russische Abteilungen mußten einem Gegenstoß wieder weichen; bei Miedzygory und Czystopady hält sich der Gegner noch auf dem Südufer.

Front des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl.

In den erfolgreichen Karpathenkämp en wurden bisher 25 Russen gefangen genommen und 2 Geschütze erbeutet.

Balkankriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung.

Wien, 4. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz.

Westlich der obersten Moldawa und am Czarny

Czeremosz am rechten Flügel der unter dem n, des

Feldmarschalleumants Erzherzogs Carl Franz Joseph gebildeten Heeresfront entwickeln sich neue, für die verbündeten

Truppen günstig verlaufende Kämpfe.

In der Mitte und am linken i der Heeres front des , ,. Feind unsere Stellungen an. Er

. Kämpfe dauern fort. an,, .

f zusamm en. Nach—=

n j . mittags 163 es dem Feinde durch erneute Vorstöße, bei Rudka in un . Linien n,. Herbeieilende dentsche und an gf ene fh Bataillone und Teile der 1 Legion warfen die Russen des Abends vollends zurü ö.

Slldlich der Bahn ,, . wehrten die Truppen des Generals Fath einen starken russischen Angriff ab.

Italienischer . n . Die Lage ist unverändert. In mehreren Abschnitten der Ison . entwickelte die feindliche Artillerie gestern eine . Tätigkeit.

Süudöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der hne erm fr des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Sofia, 4. August. (W. T. B. Amtlicher Bericht vom 2. . Es wird keine Veränderung von der mazedoni⸗ schen Front gemeldet. Nach den in unserem Bericht vom Y. erwähnten Kämpfen hat sich nichts Erwähnenswertes er—⸗ eignet, außer dem alltäglichen schwachen Artilleriefeuer und unbedeutenden Patrouillenzusammenstößen. Die Verluste des Feindes an Tolen in den Gefechten vom 253. bis 27. Juli nd zweimal so groß als die in unserem letzten Bericht an⸗ gegebenen. Unter den Toten wurden 4 Offiziere festgestellt. . haben ein Maschinengewehr und eine große Anzahl französischer Gewehre Modell 1915 erbeutet.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 4. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 21. Juli 1332 (türkische Zeitrechnung).

An der Irakfront im Abschnitt von Felahie keine Aenderung der Lage. Eine unserer Freiwilligenabteilungen ügte dem Feinde in einem Treffen, das zwischen ihr und einer chwachen Abtellung des Gegners stattfand, Verluste zu und erbeutete Gespanne und Vleh. In Versien wurde der Feind in einem Kampf, den nnsere Truppen den Russen am 16. Juli Abends in der Gegend des Ortes Bu kan lieferten, gejwungen, sich nach Norden zurückzuziehen. Er ließ 200 Tote auf dem Kampfplatz zurück. Wir eroberten drei Maschinengewehre in gutem Zustande mit allem Zubehör und eine Menge Munition sowie Gewehre und Vieh. .

An der Kaukgsusfront in den Abschnitten von Vitis und Musch keine Veränderung. Ein Angriff, den die Russen gegen einen Teil unserer Stellungen im Abschnitt von Oknott, etwa 80 Kilometer südlich von Erze rum, unternahmen, wurde zum Stehen gebracht und von unseren Streitkräften urück⸗ gewiesen. An den anderen Abschnitten der Front herrschte im allgemeinen Ruhe. . .

Ein russisches Torpedoboot beschoß Tireboli und Kiresund, ungeschützte Orte an der Küste, einige Häuser wurden zerstört und sechs Einwohner getötet oder verwundet.

An der ägyptischen Front fanden in der Umgehung von Katig fortgesetzt Scharmiltzel statt. Am 19. Juli beschoß ein feindliches Kriegsschiff auf der Höhe ven Muhamedie eine Stunde lang ohne Ergebnis die Dattelwälder von Hut⸗el⸗ Nedjat und Ogratina östlich von Katia. Das Kriegsschiff wurde durch Bombenwürfe von einem unserer Flugzeuge ge⸗ zwungen, sein Feuer einzustellen und sich zu entfernen. Von den anderen Fronten ist keine wichtige Nachricht eingelaufen.

Konstantinopel, 5. August. (W. T. B.) Amtlicher Ve⸗ richt vom 22. Juli 1332 (türkische Zeitrechnung): ;

An der Irakfront und in Persien an der russischen Front kein Ereignis. —⸗ .

Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel griffen unsere vorgeschobenen Abteilungen den Feind on, der sich auf eine befestigte Linie auf den beherrschenden Höhen südlich von Bitlis zurückgezogen hatte, und besetzten die, Gräben der ersten Linie des Feindes. Russische Truppen, die südlich von Musch lagerten, wurden ebenfalls aus ihren Stellungen vertrieben und nach Norden zurückgedrängt. Im Laufe dieses Kampfes machten wir zwei Offiziere, darunter einen Kompagnie⸗ führer, und vierzig Soldaten zu Gefangenen. Im Abschnitte von Sknott nur Scharmützel. Im Jentrum wurden Teil⸗ angriffe des Feindes gegen unsere Stellungen westlich von Erzindjan und Gümüschkane durch unser Feuer auf⸗ gehalten. Im Norden, im Küstenabschnitt des linken Flügels, keine Tätigkeit. ö. .

Aegyptische Front; Von den Gewässern von Muha⸗ medie aus haben zwei feindliche Kriegsschiffe von neuem ohne Erfolg die Dattelhaine von Ogratina östlich von Katia be⸗ schossen. Ein feindliches Flugzeug, das über Bir Hassana, ungefähr 27 km südöstlich von Ibne, erschien, wurde durch unser Feuer vertrieben. Drei feindliche Flieger, die ohne Er⸗ folg Bomben auf unsere Truppen bei Katia warfen, wurden durch einen Angriff unserer Flugzeuge, die zum Kampfe mit ihnen aufgestiegen waren, und durch das Feuer unserer Ab⸗ wehrkanonen vertrieben.

Keinerlei Veränderung an den anderen Fronten.

Der Krieg zur See.

Berlin, 4. August. (W. T. 3) In Ergänzung der amtlichen Meldung über den Angriff unserer Marine⸗ luftschiffe auf England am 2. August erfahren wir noch nachstehende Einzelheiten: In Harwich wurden in zweimaligem Angriff die im Hafen liegenden Seestreitkräfte, ferner Werft⸗ und Bahnanlagen ausgiebig mit Bomben belegt. In der Grafschaft Norfolk wurden Industrie⸗ anlagen und Scheinwerferbatterien von Norwich und Winderton erfolgreich angegriffen. Ferner galt der Angriff . in dessen Nähe eine größere Fabrik⸗ anlage infolge Bombenwurfs unter immer neuausbrechenden Feuererscheinungen in Brand gesetzt wurde.

Ueber die 6 Gegenwirkung ist zu bemerken, daß auf dem Hinmarsch über den Hoofden ein plötzlich aus einer

Wolkenschicht heraustretendes feindliches Wasserflugzeug drei⸗

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