1916 / 196 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

hw lber genötigt, seinen Abschied zu erbitten. Kurz vor⸗ her war ihm noch eine Allerhöchste Anerkennung für sein nnermüdliches Schaffen durch Verleihung des Roten Adler⸗ ordens erster Klasse zuteil ceworden. Wie damals sein Scheiden us dem Amie von allen, die mit ihm gemeinsam wirken durften, lebhafses Bedauern hervorgerufen hat, so er⸗ medt sein Heimgang bei allen, die ihn gekannt haben, tiefe Trauer. Sein Andenken wird treu in Ehren gehalten werden.

Unter dem Titel: Die Schwarze Liste schreibt die „Norddeutsche Allgemeine ,

Zur Verteidigung des völkerrechtgwidrigen Systems der englisch— franzosischen Schwarzen Listen wird in der enn , und französtschen Presse immer wieder die von dem englischen Blockademintster Lord Robert Ceckl in die Welt gesetzte Behauptung wieder holt, Deutsch= land habe ebensolche Schwarze Listen gegen neutrale Länder, ing.« besondere gegen dle weiz, 6 So bringt die Morning Post vom 10. August eine telegraphische Meldung ihreg Berner Berichternatters, der die deutsche Schwarze Liste mit ungefähr 309 schwezerlschen Firmen selbst gesehen zu haben erklärt. Tatsächlich weiß jeder, der nur einigermaßsen mit den Verhälinissen vertraut ist, daß bie deutsche Liste, die der Gewährgmann der Morning Post“ allein im Auge haben kann, in keiner Weise mit den englisch⸗franzö⸗ sischen Schwarzen Liften über Neutrale verglichen werden kann.

Die deutsche Liste enthält diejenigen Firmen, die Kriegs⸗ material für die Entente herstellen. Eg ist selbstverständlich, daß Deutschland zur Herstellung von Krirgsmaterial dienende deutsche Grzeugnisse, de ren ern aus Deutschland an sich über baupt verboten ist und nur ausnahmsweise zugunsten der Schweiz bewilligt wird, nicht solchen Firmen liefern kann, die daraus Munition für Deutschlands Feinde herstellen würden. De Liste dient also lediglich dem Zwecke, die Ausfuhr von Materiallen aus Deu tschland n verhindern, die zur Herstellung k für die Gegner Deutschlands Verwendung finden würden.

Ueber diesen Zweck hinaus wird die deutsche Liste von niemand und in keiner Weise verUwer tet. Nicht nur wird in die Privatrechte der auf der Liste stehenden Firmen nicht ein gegriffen, sodaß sie z. B. an der Einziehung ihrer Forderungen in Deuischland und an der Verfügung über ihre inländischen Bankgut⸗ haben nicht gehindert werden, sondern es steht ihnen sogar frei, mit deutschen Firmen Ein- und Augfuhrgeschäftsverbindungen zu unterhalten, soweit, sie unbedenkliche Waren betreffen. Gbensowenig maßt sich die deutsche Regierung an, anderen schwehierischen Firmen den legitimen Geschäfte verkehr mit den auf der Liste vermerkten Firmen zu verbieten.

Vies geschieht dagegen in England. DVort ist alles erreichbare Vermögen der auf der Gerne, Liste stehenden neutralen Firmen beschlagnahmt und vach Gutdünken des Handelgamts kann es sogar ohne weiteres veisteigert werden; Forderungen können nicht eingezogen, überhaupt keinerlet Ansprüche gerichtlich geltend gemacht werden. Englische Banken dürfen solchen Firmen Guthaben nicht auszahlen und Kredite nicht gewähren. Englijche Firmen dürfen mit ihnen keinerlei Geschäftsverbindungen unterhalten. Ja, nicht nur englischen Firmen ist dies verboten, sondern allen neutralen Lirmen; d. b. eine neutrale Firma, die sich in Geschäftsbezsiehungen mit einer Firma der Schwarien Liste einläßt, wird wie etz in dem kürilich ver— öffentlichten Rundschreiben eines englischen Konsuls ausdrückt ich hetßt dadurch bestraft?, daß sie selbst auf die Schwarze Liste kommt. Dabet kat die englische Schwarze Liste mit Kriegslteferungen nichts zu tun, sondern richtet sich gegen den friedlichen legitimen Handel innerhalb der neutralen Länder, reil⸗ weise sogar gegen den Handel der Verbündeten Englands (Portugal, Japan ). Sie bedeutet nichts mehr und nichts weniger als die An— maßung Englands, den Handel der ganzen Welt unter seine Konttolle zu bringen, nicht so sehr um Deutschland zu schädigen, als um den einem friedlichen Wettbewerb nicht mehr gewachsenen englischen Handel durch rücksichtslose Gewalt zu stützen.

Wir können daher nur wiederholen, waß wir sogleich nach der eingangs erwähnten Augzstreuung Lord Robert Ceells festgestellt haben: In Deutschland ist niemals eine Maßnahme getroffen worden, die irgendwie mit den völkerrechtswidrigen Eingriffen England in die Handelsfretheit der Neutralen verglichen werden könnte.

In Leihhäusern befinden sich zurzeit noch vielfach be⸗ schlagnahmte Gegenstände (z. B. Fahrradmäntel, Fahr⸗ radluftschläuche, kupferne Kessel usw.), ohne daß sie an die zuständige Stelle gemeldet sind. Durch „W. T. B.“ wird darauf hingewiesen, daß auch Leihhäuser, sowohl städtische oder staatliche, als auch private, den Vorschriften der erlassenen Be⸗ kanntmachungen unterliegen; sie haben somit die in diesen Be⸗ kanntmachungen gegebenen Meldepflichten zu erfüllen, und auch den ergehenden Enteignungsverfügungen Folge zu leisten. Die Revisoren der Königlichen stellvertretenden General⸗ kommandos werden die Durchführung der Bekanntmachungen auch an diesen Stellen überwachen.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatganzeigers“ liegen die Ausgaben 1113 und 1114 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 612. preußische, die 318. sächsische, die 291. bayerische und die 444. württembergische Verlustliste.

Schwarzburg. Seine Durchlaucht der Fürst Günther vollendet heute sein 64. Lebensjahr.

Samburg.

Nach der Ernennung des Senators Dr. Sthamer zum Reichskommissar für Uebergangswirtschaft ist das Amt des Präsidenten der Zivilverwaltung für die Provinz Antwerpen, wie „W. T. B.“ meldet, dem Senator Dr. Schramm üher⸗ tragen worden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Geburtstag des Kaisers Franz Joseph wurde, wie aus dem Kriegspressequartier gemeldet wird, im Standorte des Armeeoberkom mandos fern ; be⸗ gangen. Vormittags wurde auf einem die Stadt überhöhenden, einen weiten Rundblick gewährenden Platze eine Feldmesse zelebriert, welcher der Feldmarschall err me Friedrich mit Gefolge, der Chef des Generalstabs, Generaloberst Conrad Freiherr von hot nd o die Herren der deutschen Militär⸗ mission beim K. und K. Armeeoberkommando, der bulgarische Militärattaché, die dienstfreien Offiziere und Beamten des Armeeoberkommandos sowie die Spitzen der staatlichen und kommunalen Behörden beiwohnten. Am Schluß der Messe ertönten die weihevollen Klänge der Volkshymne. Der Feld⸗ marschall, der bei seinem Eintreffen die ausgerückten Truppen besichtigt hatte, nahm nach Beendigung des Gottes dienstes einen

in den Standort des K un

Vorbeimarsch ab. Nachmittags fand beim Armeeoherkomman—⸗ danten Festtafel statt, die durch die Anwesenheit des

Deutschen Kaisers einen besonderen Glanz erhielt Einer R

warmen, bun desfreundlichen Regung folgend, war der Monar

. 8 * n n . os ge⸗ kommen, um an dem allen Völkern Oesterreich⸗Ungarns ge⸗ heiligten Tage inmitten der verbündeten Heeresleitung zu weilen. Zum Festmahle waren die Herren der deutschen Militärmission im K. und K. Hauptquartier, der bulgarische Militärattaché in Wien, Oberstleutnant Tantilow, . Offiziere und Beamte des Armeeoberkommandos, die ö en der staatlichen und Ortsbehörden und Vertreter der katholischen, der evange⸗ lischen und der israelischen Kultusgemeinde geladen. Nach dem zweiten Gange ergriff der Erzherzog ö . das Wort zu folgendem, begeistert aufgenommenen Trink spruche:

Freudigen Herzeng begehen wir das Geburtsfest unseres Aller⸗ höchssen Kriegsherrn und danken ehrfurchtsvoll dem erhabenen Herrscher des mit uns so treu verbündeten und ringenden mächtigen Deutschen Reichs für sein huldvolles Erscheinen in unserer Mitte, wodurch dag heutige Fest eine besondere Welhe erhielt. Es ist das dritte Mal daß wir den 18. August, den Freuden und Ehrentag der Wehrmachl Oesterreich Ungarns, im Felde felern. Mit berechtigtem Sto 1 wir der vergangl nen Kämpfe. Mit freudiger Zuversi

licken wir in die Zukunft, denn in unserem Herzen lodert die alles

bezwingende Liebe und Treue zu unserem Allerhöchsten Kriegg⸗ berrn und sie ist der Born, aus dem die Wehrmacht stets neue Kraft schöpft, um der rings drohenden Gefahr zu trotzen. Diese unwandel⸗ bars Llebe und Treie wollen wir an dem ung allen heiligen Tage Seiner Kalserllchen und Königlichen Apostolischen Majestät neuerlich geloben; sie soll ung führen und leiten, bis der Ansturm des Feindes endgültig zusammengebrochen und der e . Friede erkämpft ist. Mächtig wie die un beseligenden Gefühle, hrause der Ruf: Unser gütiger, ritterlicher, edler, Allerhöchster Kriegsherr, Kalser und König Franz Joseph hoch, hoch, hoch! ö .

Nach dem Mahle begab sich Kaiser Wilhelm in den Schloßpark und zeichnete mehrere Persönlichkeiten durch An⸗ sprachen aus. Nach fast dreistündigem Verweilen verließ der Monarch unter begeisterten Hochrufen der Anwesenden und unter den Klängen des „Heil dir im Siegerkranz“ das Schloß.

Anläßlich der Ernennung des K. K. Sektionschefs Ritter von Madeyski zum Chef des Zivillandeskommissariats beim Militärgeneralgouvernement Lublin bringen einzelne Tagesblätter Nachrichten über Aenderungen in der ganzen Organisation der Verwaltung des österreichisch⸗un⸗ garischen Okkupationsgebietes. Diese Nachrichten ent⸗ sprechen, wie „W. T. B.“ mitteilt, den Tatsachen in keiner Weise. Der Wirkungekreis des neuernannten Chefs des Zivil⸗ landeskommissariats deckt sich im wesentlichen mit dem des früheren Zivlllandeskommissars Grafen Wodzicki. Auch in dem gegenseitigen Verhältnisse der politisch⸗administrativen und der Finanzabteilung hat sich nichts geändert. Diese bilden gegenwärtig Abteilungen des Zivillandes⸗ kommissariates und stehen unter der Leitung des Chess des Zivillandeskommissariates, ebenso wie sie früher Abteilungen der Verwaltungssektion gebildet haben und unter der Leitung des Zivillandes kommissars standen. Eine Organisa⸗ tionsänderung ist in letzter Zeit nur insofern eingetreten, als sämtliche nichtmilitärische Angelegenheiten der Verwaltung in das JZivillandeskommissariat, früher Verwaltungssektion, einbezogen wurden und diese Sektion nicht mehr in Unter⸗ ordnung, sondern neben der Militärsektion unmittelbar dem Militargeneralgouverneur unterstellt worden ist. In das Zivil⸗ landeskommissariat fällt auch die Ziviljustizabteilung sowie die Kultus- und Schulabteilung, in der die Verfügungen und Ent⸗ scheidungen des Milttärgeneralgouvernements in Schulsachen ausgearbeitet werden. Als beratendes Organ in allen Fragen des Schulwesens wird der Gouvernementsschulrat errichtet. Den Vorsitz in dieser Körperschaft führt der Chef des Zivil⸗ landeskommissariats oder in seiner Vertretung der Schulreferent.

Wenn somit grundlegende Organisationsänderungen im Aufbau der Militärverwaltung nicht eingetreten sind, so muß andererseits konstatiert werden, daß die osterreichisch⸗ungarische Militärverwaltung Polens in letzter Zeit dadurch ausgestaltet wurde, daß in immer weiterem Umfange und in immer inten⸗ siverer Weise die lokalen Faktoren zur Mitwirkung an der Verwaltung herangezogen werden. So wurde, ab⸗ gesehen von der bereits erwähnten Errichtung des Gou⸗ vernementsschulrates, seinerzeit die Beiziehung von orts⸗ ansässigen Elementen zur Rechtsprechung bei den Friedens⸗ gerichten, Gerichtshöfen und beim Berufungsgerichte (Ver⸗ ordnung des Armeeoberkommandanten vom 9. Mai 1916 Nr. 58 v. b.) verfügt und der Bevölkerung an den Wohltätigkeitskomitees und Kommissionen ein immer größerer Einfluß auf die Verfügungen der Militärverwaltung eingeräumt. Es wurde die Mitwirkung der Steuerpflichtigen an der Ver⸗ anlagung bestimmter direkter Steuern im Wege von Steuer⸗ kommissionen eingeleitet, und insbesondere steht die Wiederein⸗ führung der Landesgemeindeordnungen und die Erlassung einiger Städtestatuten für die ehemaligen Gouvernementshaupt⸗ städte und für weitere 34 Städte des Verwaltungsgebiets un⸗ mittelbar bevor. Durch diese Maßnahmen wird in zunehmendem Umfange die innige Verbindung festgestellt und das verständnis— volle Zusammenwirken unserer Militärverwaltung mit der Be⸗ völkerung des besetzten Gebietes gesichert.

Großbritannien und Irland.

Die Regierung hat beschlossen, den Oberbefehlshaber in Indien, General Sir Beauchamp Duff nach England zurück⸗ zuberufen, damit er vor der Kommission für Mesopotamien als Zeuge erscheine. Sir Charles Carmichael Monro wird sein

Nachfolger. Frankreich.

Blättermeldungen zufolge hat der Unterstaatssekretär der Marine die Reedereibesitzer empfangen und im Verlaufe der Unterhaltung auf beschleunigte Wiederaufnahme von E ffse nnn teh gedrungen. Zwischen der französischen und der englischen Regierung hätten zu diesem Behufe Verhand⸗ lungen stattgefunden, die das Ergebnis gehabt hätten, daß England für den Neubau französischer Handelsschiffe das nötige Rohmaterial liefern werde.

Rußland.

Aus Anlaß des in der Geschichte erstmaligen Aufru fes der Territorialreserve im Kaukasus zu den Fahnen at der ,, Nikolaus ein feierliches anifest an die Bevölkerung gerichtet, in dem er an die zahlreichen Helden erinnert, die der Kaukasus der Armee be⸗ reits geschenkt habe, und der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die neuen, durch den Willen des Zaren auf die Schlachtfelder he— rufenen Krieger wissen werden, den alten Kriegsruhm des

Kaukasus zu erneuern.

n,. sonale. zufelge wird di g der n ae,, , , , e. tech e, dier . der . seguestrierter Unternehmungen beauf⸗

etwa Höh eheirc⸗ brotlos werden zu lassen.

Niederlande.

Das „Haager Korrespond eau“ meldet, daß bei dem Ministerium des Aeußern der Bericht eingetroffen sei, daß die deutsche Regierung die Torpedierung des Dampfers „Rijndijk“ zugebe, Schadenvergütung angeboten und sich

entschuldigt habe. Dänemark.

Im Anschluß an seine an den Ministerpräsidenten ge⸗ richtete Aufforderung, zur Verhütung von Wahlen unter den jetzigen Verhältnissen die Möglichkeit der Bildung eines Kabinetts unter Einschluß aller Parteien zu unter⸗ suchen, empfing der König vorgestern vormittag in Gegenwart des Ministerpräsidenten sämtliche Parteiführer des , , und des Landsthings und richtete an sie laut

eldung des „W. T. B.“ folgende Ansprache:

Unter ernsten Verhältnissen habe ich Sie, meine Herren, heute zu mir gebeten. Ter Weltkrieg rast noch mit Hestigkeit Die Nationen stehen sich scharf gegenüber. In den verfloffenen Jahren genossen wir, Gott sei Bank, die Segnungen des Friedens, aber wie vor zwei Jahren herrscht bei uns noch jetzt Unsicherheit der Verhält⸗ nisse. Ich weiß, es ist eine groh Aufgabe, die ich Ihnen stelle: einander verträglich die Hand zu rechen und eine . zu . was jzwischen den Parteien liegt. Falls es glückt, glaube ich, daß es das schönste Blatt wird, das in Dänemarks polsttscher Geschichte niedergeschrieben wird, und auf dem zu lesen sein wird: Während der

eit der Unsicherhelt für Dänemark war jeder Wähler im Rate des Fönigs vertreten. Die besten Wünsche, die ich Ihnen, meine Herren, ö. die schwere Arbeit der kommenden Tage geben kann, sind, daß

ottes Segen auf jedem von Ihnen ruhen und die zu überwindenden Schwlerigkeiten mildern möge.

Hierauf verabschiedete sich der König von den Herren, die sich nach dem Reichstag begaben, wo Parteibesprechungen statt⸗ fanden, bei denen alle Parteien willig erklärten, an den Ver⸗ handlungen zur Bildung eines gemischten Ministeriums teil⸗ nehmen zu wollen.

Schweden.

Die Regierung gibt soeben ein Blaubuch über den diplomatischen Notenwechsel betreffs der gegen⸗ seitigen Postbeschlagnahmungen heraus, das alle Schriftstücke, die über diesen Gegenstand zwischen dem schwedischen

Gesandten in London, Grafen Wrangel, und dem Unterstaats⸗

sekretär Viscount Grey im Namen ihrer Regierungen gewechselt worden sind, im Wortlaut enthält. Wie „W. T. B.“ meldet,

geht aus diesen Schriftstücken hervor, daß die schwedische Re⸗

gierung die hbeschlagnahmten englischen Postpakete freigibt, die Frage des Schadenersatzes aber einem internationalen Schieds⸗ gericht nach dem Kriege zuweist.

Die neue englische Maßregel, die alle Aus⸗ fuhr nach Schweden verbietet und nur den Export von solchen Waren erlaubt, für die von der schwedischen Handels⸗ kommission eine schriftliche Garantieversicherung gegen die Wiederausfuhr abgegeben wird, findet obiger Quelle zufolge in Stockholm ruhige Aufnahme. Anfragen beim Auswärtigen Amt in Stockholm ergaben, daß man dort die Neuerung für unbedeutend ansieht, da schon bisher die meisten Waren nur gegen eine Garantieerklärung der Regierung geliefert worden seien. Es handle sich also eher um eine Vereinfachung des ganzen Systems.

Türkei.

Dem heutigen Geburtsfeste des Sultans widmen die Blätter Artikel, in denen sie auf die gegenwärtige bedeutsame Zeit hinweisen, wo türkische Truppen von der Ebene Galiziens bis zu den Bergen Persiens und zur Wüste Sinai gegen Feinde im Kampfe stehen.

Am Geburtstage des Kaisers Franz Joseph hatten in Konstantinopel die österreichisch⸗ungarischen Anstalten und die Geschäfte der österreichisch⸗ungarischen, vieler deutschen und türkischen Staatsangehörigen Flaggenschmuck angelegt. Am Vormittag fand in der Botschaftskirche in Pera ein Fest⸗ gottesdienst statt, an den sich im großen Saale der öster⸗ reichisch⸗ungarischen Schule ein Gratulationsempfang an⸗ schloß, bei dem der österreichisch⸗ungarische Militärbevollmächtigte Generalmajor Pomiankowski namens der in Konstantinopel weilenden österreichisch⸗ungarischen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften und der Konsul Herzfeldt namens der öster⸗ reichisch ungarischen Kolonie den Botschafter Markgrafen von Pallapicini baten, deren Glückwünsche an den Kaiser Franz eh gelangen zu lassen. Der Botschafter erwiderte mit einer Rede, die in ein dreimaliges Hoch und Eljen auf den Monarchen augklang, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Im Laufe des Tages empfing der Botschafter die Glückwünsche der Abgesandten des Sultans und der Regierung.

Griechenland.

Der vorgestrige Ministerrat hat dem „Temps“ zufolge die Auflösung der Kammer für den 18. September beschlossen. Die Neuwahlen finden am 8. Oktober statt.

Die Frage des Belagerungszustandes in Ma⸗ zedonien während des Wahlkampfes ist, wie das „Reutersche Bureau“ mitteilt, im Prinzip zwischen der griechischen Regierung und den Diplomaten der Entente, die in Uebereinstimmung mit dem General Sarrail vorgehen, geregelt worden. Reisefreiheit der Kandidaten, Freiheit der Presse und das Recht, Versammlungen in geschlossenen Räumen ab⸗ zuhalten, sollen gewährleistet werden, aber die Zeitungen müssen sich von aktiver Teilnahme am Wahlkampfe fern— halten und dürfen die Regierungen der Verbündeten nicht

angreifen. Bulgarien.

In der letzten Versammlung ber Abgeorbneten der Re⸗ gierungspartei gab der Ministerpräsident Radoslawow laut Meldung des „W. T. B.“ folgende Erklärungen über die Lage ab:

4 ist heute gerüstet, um jeden Angriff nr, woher er auch kommen möge. Entgegen allen von feindlicher Seite ver⸗ breiteten Intriguen sieht Bulgarten in herzlichen Beziehungen zu allen selnen Verbündeten, die Bulgartent reundschaft vollauf würdigen. Ste sind ebenso wie dieseg bereit, mit Ghren aus deim jetzigen Kampfe hervorzugeben. Die Lage auf allen Fronten ist günstig. Es bestehen absolut keine Gründe zur Beunruhigung. Die allgemeine Offenstve der Entente hat neuerdingg bestäligt, daß die Kraft der Zentralmächte nicht gebrochen werden und der Sieg ibnen nicht entwunden werden kann. Gz ist undenkbar, he tonte der Ministerpräsident, sich Bulgarlen während beg Welt⸗

bindeten frennen lönnte; .

garischen Telegraphe n⸗ Ministerpräsident Ra doslawow je nachste g ab: arieng a nn seinen Verbündeten und neutra ztaaten bleibt so wie sie ist, und im be— onderen die Beziehun er Regierung ju den Nachbarn Rumänien und Griechenland bleiben dieselben wie vor dem Singreifen der hulgarischen Armee in den . Krieg. Da die bulgarischen Truppen an der Südfront seit einigen Tagen Gegenstand belt ge Angriffe seltens der Ententetrüppen waren, erdnete das Ober— kommando einen Gegenstoß und ihren Vormarsch an, um sich die besten Stellungen ju sichern. Vas it bereits geschehen. Vie Re⸗ gierung bofft, daß dies nicht andere Verwicklungen nach sich ziehen werde. .

Der Ministerpräsident beantragte sodann, den tapferen Truppen und ihren Führern, namentlich dem Generalissimus Iekom, den dankbaren Gruß zu entbieten. Die Anregung des Ministerpräsidenten wurde mit begeisterter Zustimmung auf⸗ genommen. = Nach einer Meldung der „Agence Bulgare“ veröffent⸗ licht die Presseleitung folgende Note:

Die Ustzten Berichte des Generalstabes erwähnten häufig eine Offensivtätigteit der Truppen deg General Sarrail an den Grenzen bulgarlschen Bodeng. Dꝛiese Tätigkeit der Englaͤnder und Franzofen, zu denen sich letzthin auch Serben und Russen unter dem Oberkommando des Generals Sarra'l ge—⸗ sellien, bildete für das . Grenzgebiet eine beständige wachsende Bedrobung, die selbstverständlich nur durch einen energischen 3. beseiti.t werden konnte. ler kämpfen Schulter an Schulter jetzt wie früher unter dem gleichgebllebenen Oberkommando bulgarische und deutsche Truppen, die, das ist für jeden unvartetischen Menschen einleuchtend, duich das Gebot der berechtigsten Abwehr dajzu gedrängt waren, in das Operationsgebiet des Gegnertz ein. zudringen, nachdem sie lange Zeit die Angriffe der Ententetruppen, deren Anwesenhelt in Griechenland seit Monaten geduldet wird, er⸗ tragen hatten.

Es ist nicht unsere Schuld, noch die unserer Verbündeten, wenn ariechisches Gebtet zum Schauplatz ernster Kämpfe wird. Wir und unsere Verbündeten dürfen vielmehr erwarten, daß bei dleser Abwehr die verbündeten Truppen dieselde Handlungsfreihelt genießen werden, wie jene, deren sich die Truppen der Entente so lange Zeit zu unserem Schaden ren mn. Dag griechische Volk hat wahrschelnlich bereltß eingesehen, daß unsere Truppen bei dteser Abwehr keinegwegs als Feinde den griechijchen Boden betreten und daß sie sich der griechtschen Interessen klar bewußt und bereit sind, diese bis zu der unter den gegenwärtigen Umständen möglichen äußersten Grenze zu wahren. Der Gegenstoß wird zu dem einzigen klar umschriebenen Zwecke begonnen, um den bulgarischen Boden gegen offenside Anwandlungen des Generals Sarralil zu sichern und ihn der Möglichkeit zu berauhen, bul—⸗ gulsche Städie und Dörfer zu bombardieren und Einbrüche in bulgarischeg Grenzgebiet zu versuchen. Das ist der Zweck diesegß Gegenstoßegz, bei dessen Durchführung hulgarische und deutsche Truppen zusammen unter einem gemeinsamen Oberbefehl vorgehen, um den gemeinsamen Feinden jedes Gelüste zu nehmen, in bulgarisches Gebiet einzusallen. steiner Drohung wird es gelingen, diesen gebieterischen Akt berechtigter Abwehr anzuschwärzen, zu dem unsere Truppen gereizt werden. Eg werden durch ibn von der bul⸗ gari chen Gꝛienze jene verjagt werden, die dort beständig die Ordnun siören, und eg wird Bürgschaft dafür geschaffen werden, daß diese ö. nicht werden alg Herren aufspielen können in einem Lande, in dem sie nichts zu fuchen haben.

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Asien. einer Meldung der „Times“ widersprechen die japanischen Berichte über die Vorgänge in Chengchiatung einander. Sicher sei, daß die chinesischen Truppen feindselig gegen einen japanischen Polizeibeamten und eine kleine Abteilung japanischer Sol⸗ daten aufgetreten seien. Es sei indes noch nicht aufgeklärt, was japanische Polizei und Soldaten an der mongolischen Grenze, fern von der vertragsmäßig festgesetzten Eisenbahn⸗ zone, getan hätten. Die chinesischen und japanischen Behörden in Mukden hätten den strengen Befehl erteilt, weitere Feind⸗ seligkeiten zu verhüten. Die Behörden an Ort und Stelle stellten eine Untersuchung an und hofften zu erreichen, daß aus dem Zwischenfall keine diplomatische Frage entstehen

werde. Afrika.

Der „Daily Telegraph“ erfährt aus Johannesburg, daß Botha an die Rekrutierungskommission ein Schreiben gerichtet habe, in dem er sie auffordert, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, damit die Truppen des Generals Smuts in voller Stärke erhalten werden können und der Feldzug in Ostafrika nicht unnötig verlängert werde. Außerdem wünsche

die Reichsregierung, das südafrikanische Ueberseekontingent zu verstärken.

ach chinesischen und

Kriegsnachrichten.

Großes Hauptquartier, 19. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Einer gewaltigen Kraftanstrengung unserer ver— bündeten Gegner haben unsere tapferen Truppen gestern in opferfreudiger Ausdauer siegreich getrotzt. Etwa zu gleicher Zelt setzten Nachmittags nach dem bis zur äußersten Heftigkeit gesteigerten Vorbereitungsfeuer englisch⸗franzssische Massen nördlich der Som me auf der etwa 20 km breiten Front Ovillers-Elsry und sehr erhebliche französische Kräfte rechts der Maas gegen den Abschnitt Thiaum ont⸗-Fleury sowie gegen unsere Stellungen im Chapitre⸗ und Bergwalde zum Sturm an.

Nördlich der Somme wütete der Kampf bis tief in die Nacht. An mehreren Stellen drang der Gegner in unsere vorderste Linie ein und wurbe wieder geworfen. Beiderseits des fest in unserer en ebliebenen Guillem ont hält er ge⸗ wonnene Grabenteile bes t. Zwischen Guillemont und Maurepas haben wir Nachts unsere vorgebogene Linie durch R planmäßig etwas verkürzt. Mit un geheueren Blut⸗ opfern hat der Feind seine im 1a gr e n Anstren gungen bezahlt. Garde⸗, rheinische, bayerische, 1 württembergische Truppen behaupten unerschüttert

re Stellungen.

Rechts der Maas ist der wiederholte französische Ansturm nach teilweise erbittertem Ringen unter schwersten

z, Im stteil des ioß über 190 Gefangene erschesseue vor⸗

Fleury wird der K m noch ort Chapitre⸗Waldes wurde

irn der e,, .

i Robel⸗S fortgesetzt. eifender sen sin

restlos e worfen. n iere, re in unserer Hand.

ann owie 4 Maschmengemt

Der Feind steigerte an vielen Stellen der Stochob⸗ Front . et Artilleriefeuer. Beiderseils von Rudka⸗ Ezerew is zoze ind örtliche im Gange.

Bei Szelwow wurden schwächere russische Angriffe zum Scheitern gebracht, bei Zwiniacze Vortruppen des Gegners zurückgeworfen.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Nördlich der Karpathen ist die Lage unverändert.

Die Magurahöhe nördlich des Capul ist von den ver⸗ bündeten Truppen im Sturm genommen. 600 Gefangene sind eingebracht. Gegenangriffe sind abgewiesen.

Balkankriegsschauplatz. Der Gegenangrlff ist sädlich und östlich von Florina in gutem Fortschreiten. Südwesilich des Dojransees wiederholen sich mit Unter⸗ brechungen die Gefechte an den bulgarischen Vorstellungen. Oestlich der Struma ist der Vrundibalkan (Sarlija

Planina) überschritten. Oberste Heeregleitung.

Großes Hauptquartier, 20. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Nördlich der Somme flaute die Kampftätigkeit all⸗ mählich ab. Bei Ovillers dauerten Nahkämpfe noch bis zum Abend an, vereinzelte englische Angriffe sind nordwestlich von Poziéres und beiderselts des Foureaux⸗Waldes abge⸗ 5 Nach den jetzt vorliegenden Meldungen haben am 18. August mindestens acht englische und vier französische Divisionen am Angriff teilgenommen.

Rechts der Maas wiederholte der Feind gestern abend seine Angriffe im Thiaumont Fleury⸗Abschnitt. Er ist in das Dorf Fleury erneut eingedrungen, im übrigen aber abgewiesen. Nordwestlich des Werkes Thiagaumont und im Chapitre⸗Walde blieben feindliche Handgranatenvorstöße ergebnislos.

Enaglische Patrouillen wurden bei Fromelles und nord—= westlich von Livin zurückgeschlagen; wir machten bei Lein⸗ trey einige Gefangene.

Oestlicher Krieg sschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

An der Bere sina nordöstlich vnn Djeljatitschi wurden russische Uebergangsversuche vereitelt.

Beiderseits von Ru dka Ezerwiszeze am Stochod ist das Gefecht mit feindlichen auf das Westufer vorgedrungenen Truppen noch im Gange. In erfolgreichem Gegenangriff wurden hier 6 Offiziere, 367 Mann gefangen genommen und 6 Maschinengewehre erbeutet.

Oestlich von Kisielin warfen wir die Russen aus einigen vorgeschobenen Gräben.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Nördlich der Karpathen keine besonderen Ereignisse. Im Waldgebirge setzten deutsche Truppen sich in den Besitz der Höhe Kreta südlich von Zabie und wiesen starke feindliche Gegenangriffe an der Magura ab.

Balkan⸗Kriegsschauplatz.

Biklista (südlich des Prespa⸗Sees) und Banica sind genommen. Nördlich des Ostrovo⸗Sees ist die serbische Drina⸗Division von den beherrschenden Höhen Dzemaat Jeri und Meterio Tepesi geworfen; Gegen⸗ angriffe sind abgewiesen.

Oberste Heeresleitung.

Wien, 19. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Russischer Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Westlich von Moldawa in der Bu kowina erstürmten Honvedinfanterie und deutsche Bataillone die heiß umstrittene Höhe Magura. Die Russen ließen 600 Gefangene und zwei Maschinengewehre in der Hand der Angreifer. Russische Gegenangriffe scheiterten.

Westlich von Zabie nahmen wir vorgeschobene Truppen nach heftigen Kämpfen gegen den Crna Hora⸗Rücken zurück. Knapp nordwestlich von Stanislau wiesen unsere Jäger einen russischen Vorstoß ab.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Bei Szelwow wiesen unsere Truppen einen russischen Angriff ab. Bei Tobol am Stochod wurde ein bis in unsere Gräben geführter Vorstoß des Gegners abgeschlagen. Neuer⸗ licher russischer Angriff im Gange.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Der gestrige Tag verlief auch an der küstenländischen Front ziemlich ruhig. An der Isonzostrecke nordöstlich von Plapa säuberten unsere Truppen das linke Irmer von 5 feindlichen Abteilungen, die sich bei Globna und

ritof eingenistet hatten, und machten etwa 0 Gefangene. Ein Nachtangriff der Italiener gegen ein tstück süd⸗ lich des Wippachtales wurde glatt abgeschla gen. An der Fleimstalfront brachte eine ee, , gegen eine feindliche Vorstellung südöstlich der Cima di Bocche 60 Ge— fangene und zwei Granatwerfer ein.

Italienische Abteilungen, die Abende gegen unsere Stellungen im Gebiet des Monte Zebio vorgingen, wurden

Verlusten für den Angreifer gebrochen. Am Dorle!

abgewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauylatz. In Montenegro und Alvanien nichts Neunes.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, rschalleutnant.

Wien, 20. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplatz. Heeres front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Auf der Magura westlich von Mol dava wurden mehrere Angriffe abgeschlagen. Deutsche Truppen nahmen den erg Kreta in Besitz. An den Nordosthängen der Crng är wird weiter gekämpft. Nördlich vom Tartarenpaß cheiterten stärkere Vorstöße des Gegners Südlich von Horozanka zersprengte unser Geschüßfeuer eine vor— rückende af Kolonne.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Bei Kisielin vertrieben deutsche Abteilungen den Feind aus einigen vorgeschobenen Gräben. Bei Rudka—=Ezer⸗ wiszeze, wo die Russen auf das westliche Flußufer vor⸗ gedrungen sind, ist ein Gegenangriff in erfolgreichem Fortschreiten. Der Gegner ließ sechs Offiziere, 367 Mann und sechs Maschinengewehre in der Hand der Verbündeten.

Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

So fia, 21. August. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 20. . Infolge der während der letzten Tage von den Truppen des Verbandes im Vardar⸗Tale unternommenen milltärlschen Operationen, die sich auch östlich der Struma nördlich vom Tachino⸗See augdehnten, begann unser linker Flügel am 18. August die allgemeine Offensive. Die im Strumatal vorrückenden Truppen besetzten die Stadt Demirhissar und warfen nach einem Kampfe, der sich in der Gegend der Stadt Serres abspielte, die Engländer und Franzosen auf das rechte Ufer der Struma zurück und besetzten das linke Ufer des Flusses zwischen dem Butkowa⸗ und Tachino⸗See. Die zwischen der Struma und der Mesta operierenden Abteilungen rücken nach den ihnen erteilten Befehlen vor. Im Vardar⸗Tale greifen die englisch⸗ französischen Truppen ohne Erfolg seit zehn Tagen unsere vorgeschobenen Stellungen südlich und südwestlich der Stadt Doran an, wobei sie große Verluste erleiden, die ihnen unser Infanterie und Artilleriefeuer zufügt. Die Truppen unseres rechten Flügels setzten nach ihrem Siege über die Serben bei Florina (Lerine) die Ausführung ihres Planes mit vollem Erfolge für uns fort. Gestern besetzten wir die Stationen Banitza und Ekschisu an der Eisenbahn Saloniki Florina und stellten die Eisenbahnverbindung mit der Stadt Bitolia (Monastir) wieder her. Südlich vom Presba⸗See besetzten wir die Dörfer Zvezda Biglischta und Bresnitza und unterbrachen auf diese Weise endgültig die Verbindungen zwischen Gortscha und Florina sowie zwischen Gortscha und Kostur Kastoria.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 20. August. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers.

An der Irakfront ist die Lage unverändert. Im Tigrisabschnitt überflogen fünf feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 15. August unsere Stellungen und warfen wirkungslos Bomben ab. Am folgenden Morgen warf eines unserer Flugzeuge zur Erwiderung mit guter Wirkung Bomben auf das Lager und die Brücken des Feindes und auf die Kais am Tigris.

In Persien ist die Lage am rechten Flügel im Abschnitt von Hamadan unverändert. Im Zentrum endeten vereinzelte Scharmützel zu unseren Gunsten. Am linken Flügel wurden die von östlich Revanduz an die Grenze getrlebenen Russen genötigt, infolge unserer Angriffe sich auf Saudschbulak und Uschnu zurückzuziehen. Die unsrigen verfolgten sie.

An der Kaukasusfront am rechten Flügel im all⸗ ; Durch einen Ueber⸗ a

Konstantinopel, 20. August. Amilicher Hauptquartiersbericht.

Von der Irakfront keine Nachricht von Bedeutung.

Persien: An der russischen Front wurde der Feind in⸗ folge unseres Angriffs auf die Russen in der Gegend von Zu ka, 25 Kilometer südlich von dem Orte Ochan und 15 Kilometer östlich von der Grenze. gezwungen, ich auf Ochnu zurückzuziehen, wobei er 150 Tote und emige Gre fangene zurüũckließ.

Kaukasusfront: Vom Kaukasns ist nichts n mel den. Im mittleren Abschnitte begannen die Schermißel wieder. Eine Abteilung griff an und erdentete Telenhonannterete, Zelte und Ausrũstungs gegenstände. An den anderen Franten micht von Bedeutung.

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