1916 / 197 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Aug 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung. Auf Grund der Belanntmachung jur

h. Uunzuverlässiger onen vom Handel vom 23. September 151 irg ) 2 ich dem Kaufmann, Gast wirf und Geschan ihrer in Gettfried Lugas, bier, Wehrhahn 44. Joe Hermanng, D sseld orf Gerre she im, Sonnbornstr 49/51 wohnhaft, geboren am 4. Dejember 1875 ju Töln, dali, bie Ausübung des 1 mit Gegenständen des tägtichen Bedarfs, ins⸗ londere mit Nahrung. und Futtermitteln alle. Art sowle rohen Naturerzeugniffen und mil Gegenständen des Kriegg⸗ bedarfg für daz gesamse Reichsgebiet untersagt.

Düsseldorf, den 19. August 1916.

Die Poltzelverwaltung. Der Oberbürgermelster. J. . Dr. Lehr.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 2. August 1916.

Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr hielt heute eine Sitzung.

Wie von zuständiger Seite durch, W. T. B.“ mitgeteilt wird, ist eine Verlängerung der Landsturmpflicht nicht beabsichtigt, wenn die Verhältnisse sich nicht von Grund aus indern sollten. Im Gegenteil ist die Militärverwaltung be⸗ strebt, die eingezogenen Landsturmpflichtigen der ältesten Jahr⸗ gänge nach Möglichkeit ihrem Zivilberuf wiederzugeben.

Ueber den Bezug freigegebener Metalle werden durch W. T. B.“ neue Bestimmungen mitgeteilt. Es berechtigt eine Freigahe von beschlagnahmten Metallen zur Entnahme der im Freigabeschein bezeichneten Mengen vom eigenen beschlag—⸗ nahmten Lager. Soweit die eigenen Bestände des Antrag— stellers die freigegebene Menge nicht erreichen, ist der Bezug der fehlenden Menge von ande rer Seite gestattet. Hierbei sind folgende Vorschriften zu beachten:

a. Jedem Unterlieferer ist in solchen Fällen eine beglaubigte Abschrift des Freigabeschelneg auszuhändigen, die er aufjube wahren hät.

Sowohl auf der Urschrift als auch auf der Abschrift des Frei⸗ gabescheineg ist der Name des Unterlleferers und die von hin zu liefernde Menge ju vermerken und milzubeglaubigen.

e. Die Beglaubigung der Abschriften muß durch die für den Wohnort der bestellenden Firma zuständige Poltzeibehörde erfolgen.

Die weiteren für jede einzelne Freigabe geltenden Be⸗ dingungen ergeben sich aus dem Worlaut des Freigabescheines.

Der neugebildete Ueberwachungsausschuß der Leder⸗ industrie hat gestern seine Tätigkeit begonnen.

Er setzt sich jusammen aus folgenden Mingliedern: Staatsminister don Möller, Brackwede. Adol Beck, Chemnitz, Salll Cahen, Mülheim am Rbein, David Die gel, Cassel, Kommerzienrat Freudenberg, Weinheim, Dr. tz, Pirmasens, Konrad Hausch, Stuttgart, Kommerztenrat Renner, Yamburg, Konful Heinrich Roeckl, München, Dr. Rog he, Berlin, Reichstaasabgeordneter Simon, Nürnberg, Kommerztentat Sim on, Kirn (Nahe), Kommerzienrat Alberi Stäckel, Berlin, Strecker, Elmshorn, Karl Tacke, Leipzig, Eugen Wallerstein, Offenbach (Main).

Im Bedarfsfalle bebält sich die Kriegs- Rohstoff⸗Abtetlung weitere

rneunungen vor. Außerdem nimmt je ein Vertreter des Kriegsausschusses der deutschen Industrie und der Kriegsjentrale des Hansabundes an den Sltzungen des Neber— wachungtzausschusseg teil. Außer dem Königlich preußischen Kriegsmintsterium ist das Reichs⸗Martineamt, das Reichs“ amt des Innern und das Königlich preußische Ministerium für Handel und Gewerbe kommissarisch im Ueberwachungßz— ausschuß vertreten.

Für die Neuzusammensetzung des Ueberwachungsausschusses war der Gesichtspunkt maßgebend, allen an der Bewirtschaftung und Verwertung von Lederrohstoffen und Leder beteiligten Kreisen einschließlich der Verbraucher Sitz und Stimme zu verschaffen.

Aehnlich wie für die Bewirtschaftung anderer Rohstoffe den amtlichen Stellen Kriegsausschüsse beratend zur Seite stehen, hat der vom Kriegsministerium gebildete Ueberwachungsausschuß der Lederindustrie die Aufgabe, die Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung bei allen Maßnahmen zu beraten, welche die Kriegswirtschaft der Leder⸗ industrie und ins besondere die Sicherstellung des Lederbedarfßt der be⸗ waffneten Macht betreffen. Ueber die nach den Vorschlägen oder Beschlüssen des Ueberwachungsausschusses zu treffenden An⸗ ordnungen entscheidet die Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Königlich preußischen Kriegsministeriums im Einvernehmen mit den be— teiligten Behörden endgültig. Die 1 der Maß⸗ nahmen ist Sache der Kriegsleder⸗Aktiengesell chaft, die hierzu ihre Anweisungen von der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung empfängt.

Das bisher einmal im Jahre dem „Reichs⸗ und Staats⸗ anzeiger“ beigelegte Sachregister wird künftig, um den Be⸗ ziehern des Blattes schon im Laufe des Jahres das Nach⸗ schlagen zu erleichtern, halbjährlich erschelnen. Das erste Teilsachregister des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 1. Ja⸗ nuar bis zum 31. Juli d. J. wird einer der nächsten Nummern beigelegt werden.

Der heutigen Nummer des „Reichtz⸗ und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1115 und 116 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 613. preußische, die 291. bayerische, die 318. sächsische und die 445. württembergische Verlustliste.

Desterreich⸗Ungarn.

Wie allwöchentlich hat am Sonnabend ein Ministerrat stattgefunden, der dieses Mal wegen der Ansammlung der Ver⸗ handlungsgegenstände von längerer Dauer war. Vorgestern abend hat sich der Ministerpräsident mit einer Anzahl von Ressortministern zur Fortsetzung der wirtschaftlichen Ver⸗ n, . mit der ungarischen Regierung nach Budapest be—⸗ geben. .

Die Führer der ungarischen Oppositionsparteien Graf , Andrassy, Graf Albert Apponyi und Stefan Na ko . sind gestern nachmittag, wie W. T. B.“ meldet, nacheinander vom Kaiser Franz Joseph in Audienz empfangen worden und hierauf nach Budapest zurückgereist.

. . u zu Bevöl 122 hrlicher darf ständen trägt eine in der Wiener ng“ ver . Verordnung die unter

ushebung der Veftimmun gen Hern aiser lichen! Verorznnng vom 7. August 1915 ö k und Ab⸗

änderungen des geltenden 8 . Die neue Ver⸗ ordnung bietet der Regierung die Möglichkeit, den Betrieb der Erzeuger unentbehrlicher Bedarfsgegenstände sowie die Händler und die Gewerbetreibenden einer weitgehenden staatlichen Ein⸗ flußnahme ins besondere hinsichtlich der Art des Absatzes, des Erwerbes und der Preisbildung zu unterstellen.

Großbritannien und Irland. Der Minister Run cim an ist aus Italien wieder in London eingetroffen. Das Oberhaus hat die Parlamentsbill in zweiter Lesung angenomm en.

Unter den Arbeitern herrscht, wie die „Times“ schreibt, eine wachsende Beunruhigung wegen der ständig steigenden Preise der wichtigsten Bedürfnisse, namentlich der Lebensmittel. Die Frage wird im Unterhaus noch vor der Vertagung zur Sprache kommen. Ein Eingreifen des Staates ist wiederholt gefordert worden. Der Gewerkschafts⸗ kongreß, der am 4. September in Birmingham zusammentritt, wird sich voraussichtlich für diese Forderung einsetzen.

Die Verlustlisten vom 18. und 19. enthalten die Namen von 187 bezw. von 169 Offizieren und 3646 bezw.

74 Mann. Frankreich.

Der „Matin“ ist zu der Mitteilung ermächtigt, daß die Nachricht von einer eventuellen neuen Unte rsuchung Zurück⸗ gestellter verfrüht sei. Tatsächlich sei eine Kommission im Krlegsministerium zum Studium der Frage ernannt, gewisse Zurückgestellte der Nummer 2 auf ihre Kriegswunden hin zu prüfen, um die ihnen zustehenden Pensionen und Gebühren

festzustellen. Schweden.

Das Ministerium des Aeußern hat nach einer Meldung des „Schwedischen Telegrammbureaus“ von der englischen Gesandtschaft eine amtliche Mitteilung erhalten, die gleich der betreffenden Reuterdepesche als Grund für die neuen englischen Ausfuhrverbote die Notwendigkeit angibt, von den Importeuren abzugebende und von der schwedischen Handels⸗ kom mission genehmigte Verbindlichkeiten, betreffend alle Ausfuhr aus England, zu fordern, anstatt der Auskünfte, die die Exporteure bisher durch englisches Gesetz abzugeben verpflichtet waren.

ö Griechenland.

Der bulgarische Gesandte Passarow teilte vorgestern Zaimis mit, daß die bulgarische Offensive mit der Be⸗ setzung mehrerer strategischer Punkte auf griechischem Gebiet begonnen habe. Zaimis war am Nachmittag im Tatoi⸗Palast beim König.

Der englische und der französische Gesandte richteten dem „Reuterschen Bureau“ zufolge vorgestern an Zaimis die Frage, welche Schritte die Regierung angesichts der Tatsache tue, daß die Bevölkerung in Mazedonien vor den Bulgaren in alle Windrichtungen flüchte. = Nach einer Meldung der „Agence Havas“ hat die Landung der italienischen Truppen in Saloniki vorgestern begonnen.

Montenegro.

Nach dem Einmarsch der österreichisch⸗ungarischen Truppen in Montenegro eröffnete sich nach Mitteilungen des Wiener „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureaus“ für die Militär⸗ verwaltung auch ein weites Feld wirtschaftlicher Be⸗ tätigung. Bedeutende Waarenmengen, die aus der öster⸗ reichischungarischen Monarchie nach Montenegro eingeführt wurden, ermöglichten der Bevölkerung eine nahezu normale Deckung ihrer Bedürfnisse. Die in Unordnung geratenen montenegrinischen Währungsverhältnisse wurden be⸗ seitigt. Die von der Militärverwaltung abgestempelten Perper⸗ bons werden im Verhältnisse zwei Perper gleich einer Krone montenegrinischen Hartgeldes zum vollen Nennwerte angenommen. Jedermann kann sich in den militärisch orga⸗ nisierten Magazinen die notwendigsten Lebensmittel zu ge⸗ regelten Preisen beschaffen. Der Abbau des Mora⸗ toriums ist für den 1. November festgesetzt. Das Zoll⸗ und Steuersystem ist im wesentlichen unverändert geblieben. Wegen der Wirtschaftslage zog die Militärverwaliung die vielen rückständigen Steuern nicht ein. Die Monopole, die bisher Tabak, Salz und Zigarettenpapier umfaßten, wurden auch auf Petroleum und Zündhölzchen ausgedehnt, um Preitz⸗ treibereien zu verhindern.

Amerika.

Die amerikanische Regierung hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ eine neue Anfrage an die englische Regierung wegen der Verzögerung der britischen Antwort auf die 33 amerikanische Note, betreffend die Posibeschlagnahme, gerichtet.

Das Staats departement hat der amerikanischen Botschaft in London den Sinspruch der amerikanischen Zeitungskorrespondenten in Berlin gegen die britische Zensur ihrer Meldungen ohne Bemerkungen dazu übermittelt.

Zu dem Schiffahrtsgesetz hat der Senator Tho⸗ mas, um die bah! Schwarze Liste zu treffen, einen Zu⸗ satzantrag 2 der das , . ermächtigt, jedem Schiffe in amerikanischen Häfen die Ausklarierung zu ver⸗ weigern, dessen Führer oder Eigentümer sich aus irgend einem anderen Grunde als wegen Raummangels weigert, Frachten anzunehmen.

Bei der Besprechung des Gesetzes im Senat verlangte der Senator Jones obiger Quelle jufolge eine Aufhebung der Verträge, um die , r Mittel, eine amerikaulsche Handele flotte zu schaffen und England in dem entgegenzutreten, was er einen Handelekrieg nannte, der ebenso scharf gegen dle Vereinigten Staaten geführt würde, wle gegen irgend einen Feind. Jones erklärte, Englands Vorgehen bei der Zurückhaltung von Posf, der Aufführung amertkanischer Firmen auf der Schwarzen Lifte und der Einschränkung des neutralen dels set ein wesentlicher andteil des Krieges alz Mittel zur Beaufsichti⸗ gung des Welthandels.

Die demokratischen Mitglieder des Finanz- ausschusses des Senats haben sich auf eine Steuer von

10 vom Hundert für die Fabrikanten von Kriegsmunition

Rechts der Maas wurde der zum Angriff bereitgestellte Gegner nordwestlich des Werkes Thiaumont in seinen Gräben durch Artiller niedergehalten, am Werke selbst und bei Fleury n starke ö 8 durch Infanterie⸗ und Maschinengewehrfeuer zusammengeschossen.

Zahlreiche Unternehmungen feindlicher Erkundungs—⸗ abteilungen blieben ergebnislos, deutsche Patrouillenvorstaße sind nordöstlich von Vermelles, bei Festubert und bei Embermenil gelungen.

In den Argonnen beiderseits lebhafter Minenkampf. Auf der Combres⸗Höhe zerstörten wir durch Sprengung die feindliche Stellung in erheblicher Autzdehnung.

Vor Ostende wurde ein englisches Wasserflug⸗ zeug durch Feuer vernichtet und ein französisches Flug⸗ boot abgeschossen. Aus Luftkampf stürzte ein englischer Doppeldecker südöstlich von Arras ab.

De stlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Am Stochod sind russische Angriffe südwestlich von Lubieszow gescheitert, mehrfache mit erheblichen Kräften unternommene Versuche des Feindes, seine Stellungen auf dem westlichen Ufer bei Rudka Czerwiszeze zu erweitern, mit großen Verlusten für ihn abgewiesen. Zwischen Zarecze und Smolary nahmen wir bei erfolgreichen kurzen Vorstößen 2 Offiziere und 107 Mann gefangen.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

In den Karpathen ist der Höhenzug Stepans ki swestlich des Czarny⸗Czeremosz⸗-Tales) von uns genommen; hier und auf der Kreta⸗Höhe sind russische Gegenangriffe abgewiesen. fielen 2 Offiziere, 133 Mann und 5 Maschinengewehre in unsere Hand.

Balkankriegsschauplatz.

Südlich und südöstlich von Florina sind der Berg Vie und der Malareka⸗Kamm genommen, östlich von Banieg die serbischen Stellungen auf der Malka Nidze⸗Planina gestürmt. Alle . des Feindes, den Dzemaat Jeri zurückzuerobern, blieben ergebnislos. Bei Ljumnica wurde ein schwächerer feindlicher Vorstoß zurück geschlagen. Südwesilich des Dofran⸗Se es lebhafte Artillerie⸗ kämpfe Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 2). August. (B. T. B). West licher Kriegsschauplatz.

Die Kämpfe nördlich der Somme haben wieder größere Ausdehnung angenommen. Mehrfache eng— lische Angriffe gegen unsere zwischen Thiepval und Pozieres vorgebogene Linie wurden abgewiesen; eine vorspringende Ecke ist verloren gegangen. Nordöstlich von Pozisres und am Foureaux⸗Walde brachen die feindlichen Sturmkolonnen in unserem Feuer zusammen. Erbitterte Kämpfe entspannen sich um den Besitz des Dorfes Guillemont, in das der Gegner vorübergehend eindrang. Das württembergische Infanterieregiment Kaiser Wilhelm hat alle Angriffe siegreich abge⸗ wehrt und hat das Dorf fest in der Hand. Mehrere Teil⸗ unternehmungen der Franzosen zwischen Maurepas und Cléry blieben ohne Erfolg.

Südlich der Somme griffen frisch eingesetzte französische Kräfte im Abschnitt Estres Soye court an; verlorene Gräben sind im Gegenstoß wieder genommen. 1 Offizier 80 Mann blieben gefangen in unserer Hand.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg.

Am Stochod setzten die Russen ihre hartnäckigen Angriffe in der Gegend von Rudtka⸗Czerwiszeze fort. Bayerische Reiterei mit österreichisch⸗ungarischen Dragonern wies den Gegner unter für ihn größten Verlusten jedesmal ab, nahm 2 Offiziere 270 Mann gefangen und erbeutete 4 Ma⸗ schinengewehre.

Erfolgreiche Unternehmungen gegen die feindlichen Vorposten bei Smolary brachten 50 Gefangene und 2 Maschinengewehre ein.

Am Luh⸗ und Graberka⸗Abschnitt und weiter süd⸗ lich brachen russische Angriffe im allgemeinen schon im Sperrfeuer zusammen. Bei Pieniaki und Zwyzyn drang der Gegner in kurze Grabenstücke ein, bei 3wygzyn ist er noch nicht wieder geworfen.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Wiederholte Gegenangriffe beiderseits des Czarny⸗

Cjzeremosz , . unsere neuen Stellungen auf dem Stepanski der Kreta⸗Höhe hatten keinerlei Erfolg.

Balkan⸗Kriegsschauplatz.

Alle serbischen , auf der Malka Nidze⸗ Planina sind genommen, der Angriff ist im Fort— schreiten. Mehrfach ist der zum . . . am Dzemaat Jeri und im Moglena⸗Gebiet

lutig zurückgeschlagen.

Zwischen dem Butkava⸗ und Tahinos⸗See sind fran⸗ zösische Kräfte über den Struma geworfen, weiter östlich ist der Kamm der Smijnica⸗-⸗Planina gewonnen.

Oberste Heeregleltung.

Bei der Erstürmung der Kretas am 19. August

nu fijer Arien ichaupiat. d ae,, 8 6 h r Kavallerie Erzherzogs Carl. Westlich von Moldawa in der Bukowina und auf den n südöstlich und südwestlich 66 bei deren Er⸗

. von a b e, ; iere, 183 Mann und 8 re ein⸗ nstren⸗

gewinnen. Beider⸗

; . . der ö vergebli Zungen, / j vergebliche

seits des Tartarenpasses währen die Kämpfe fort; die

Lage blieb unverändert. An der Eisenbahn südlich von Ziel one wurde eine feindliche Abteilung geworfen. An der Hist rieza Solotwinska und nördlich des Dnjestr verlief der Tag ruhig. Heeresfront des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Bei Smolary und südlich von Stobychwa kleinere

Unternehmungen von Erfolg. Bei Rudtka⸗Czerwiszeze brachen alle Versuche der

Russen, ihre Stellungen . dem westlichen Stochodufer zu

erweitern un ter schweren Fein dverlusten zusammen. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen rde, ; 3. ö Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

London, 21. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht der Admiralität. Am 19. August entwickelte der Feind in der NVordsee heträchtliche Tätigkeit. Die deutsche Hochseeflotte kam heraus, kehrte aber, als sie erfuhr, daß die Stärke der briti⸗ schen Streitkräfte ansehnlich war, ein Gefecht vermeldend, in den Hafen zurück. Auf der Suche nach dem Feind verloren wir zwei leichte Kreuzer durch einen U⸗Boot⸗Angriff, und zwar die „Nottingham“ und die „Fal mouth“. Alle Offiziere von „Nottingham“ wurden gerettet, 3 Mann der Besatzung werden vermißt. Alle Offiziere und Mann⸗ schaften von Falmouth“ mit Ausnahme eines Heizers, der an Verwundungen starb, wurden gerettet. Ein feindliches U ⸗Boot wurde zerstört, ein anderes wurde gerammt und ist möglicher⸗ weise gesunken. Die deutsche Behauptung, daß ein britischer 8 und ein hritisches Schlachtschiff beschädigt wurden, ist unwahr.

Hierzu wird amtlich durch W. T. B.“ mitgeteilt:

Die im amtlichen Bericht der englischen Admiralltät vom 21. August gemachte Behauptung, daß eines un serer U. Boote gerammt worden sei, trifft zu. Dag Boot ist, nachdem es einen geschleppten englischen kleinen Kreuzer der Chatham “⸗Klasse vernichtet hatte, hei dem Versuch eines englischen Zerstörerg, es zu rammen, Leicht beschädigt worden und wohlbehalten in den Hafen zurückgekehrt. Zu der englischen Behauptung, daß ein jweites deutsches - Bowt vernkchtet worden sei, kann erst Stellung genommen werden, wenn alle - Bootzmeldungen eingegangen sind. Gegen- über den englischen Ableugnungsversuchen, daß ein englisf cher Zerstörer vernichtet und ein englisches Schlachtschit beschädigt worden seien, wird auf den amt lichen deuts chen Bericht vom 20. August Bezug genommen, der in allen Teilen aufrecht erhalten wird. Das im Hi a. der britischen Admiralität angegebene angebliche Zurückweichen der deutschen Oochseeflotte vor nirgendi in die Erscheinung ge tretenen britischen Hochseestreitkräften ist ein Phantasiegebilde.

Haag, 21. August. (W. T. B.) In Scheveningen sind heute auf einem Fischerfahrzeug der Kapitän und die Be⸗ mannung des norwegischen Schoners „Rufus“ aus Stavanger angekommen, der, mit einer Ladung Holz auf dem Wege von Frebrikshald nach Sunderland, am Sonnabend, den 12. August, durch ein deutsches Tauchboot in der Nordsee in Brand ge steckt worden ist.

Ueber die Schlacht an der Somme im Mo nat Juli wird durch „W. T. B.“ folgender Bericht aus dem Großen Hauptquartier verbreitet:

1

Als nach dem ersten slürmischen Anprall der deutschen Heere unsere Front im Westen aus strategischen Gründen an die Aisgne zurückerlegt war, entstand in den Herbstmonaten 1914 jene Linle, die, bet Noyon in den bekannten scharfen Winkel umbiegend, sich bis zum Meere erstreckt. Indem sie sich von Punkt zu Punkt verknorpelte, ging der Bewegungskrieg allmählich in die Form des Siellungakrteges über. Beide Gegner bauten ibre Stellung aus“, verwandelten sie in in genau den örtlichen Verhältnissen angepaßtes, kunstvolles, nach der Tiefe gegliedert⸗s System von Schützengräben mit vorgelegten Draht⸗ ir er ffn, nach rückwärtg mlt den erforderlichen Verbindungg« und Annäherunggarã ben. l

Der Abschmitt, welchen unsere Gegner für ihre neuen und gewaltigen Anstrengungen augerwählt hatten, ist in der Luftlinle etwa 490 km breit; er erstreckt sich in der Picardie zwischen den Dörfern Gomméegurt, westnordwestllch von Bapaume, und Vermandoblllers, üdwenlich von Pöronne. Die beiden genannten Städte bildeten daz Angriffsziel.

Das Gelände sst eine teilweise leicht, teilwelse kräftig gewellte Ebene, fruchtbar und gut angebaut, mit vielen wohlhabenden Dörfern und wenigen kleinen Wald arzeslen durchsetzt. Zwvel Wasserläufe bilden starke Ginschnitte. Zunächst der Sommefluß. Er läuft in analisiertem Zustande durch eine versumpfte Niederung von Süden her bis an die Stadt Pörynne heran, dann mit starken Windungen in hauptfächlich westlicher Richtung. Zwischen den Dörfern Curtlu und Geluster unterbrechen r. ö mit den von ihnen um schlossenen Sumpfwiesen auf eine Breite von 4 km senkrecht das beider seitige Graben system, an dessen Stelle hier nur Brahthindernisse vor⸗ handen waren.

Einen ähnlichen, 1 n. nicht a . bedeutungsvollen Ein⸗ schnitt bildet der Anere⸗Bach, welcher von Nordosten nach Südwesten durch die Stadt Albert hindurch der Somme zuströmt, die er hinter der feindlichen Front westlich Corble erreicht. Seine Niederung durch schneidet zwischen den Dörfern 1 und . die hier etwas nach Südwesten zurück 6 belderseltigen Auggangsstellungen.

So gliedert sich das Gebiet der Somme⸗Schlacht in drei Ab⸗ schnltte; den Nordabschnttt von Gommécdurt big Hamel, den mittleren Abschnitt von Thiephal bis Curlu und den Südabschnitt vom Süd—⸗ rand von Frtse bis Vermandoplllers, der alten Haupistadt der Viro— man duer. Wörser und Waldstle des Sch achtfeldes wurden zu Stütz, und Brennpunkten des gewaltigen Ringent.

Die feindliche rng, war 13 Jahre 57) ganz von Franzosen besetzt gewesen, biz die Gagländer einen Tell übernahmen. Der PDuntt, an welchem sich die nal g, und die französische Front be—⸗ rührten, Iiegt auf einer Stelle, welche man etwa findet, wenn man eine gerabe Linke vom Nordrande von Combles nach dem Südrande von Carnoy zieht. .

Der auf eine derartige befestigte Feldstellun erheblicher . ire . . von unseren

bedarf

Gi kundungttätigkest ange ordne, der gegenüber der Feind sehr wachsam

ruppen schon etwa Mitte Mal beobachtet. Von Ende Mal an wurde erböhte

De

. . ene, . ff ie. Volle Klarheit kann erst der tats lich einsetzende 1m

griff liefern.

Dag erste bestimmte Anjelchen der feindlichen Absichten war das Einsetzen einer starken Artillerievorbereitung, welche vom 22. Juni ab sich zu immer größerer Heftigkeit steigerte. Es wurde nun erkennbar, daß der Feind auf schmalem Raum sehr viele gar, darunter auch schwere Schiffsgeschütze, angehäuft hatte. Der taktische Zweck einer Jolchen Beschießung ist, die auggebauten Stellungen, inz« w, e. 21 836. 1 . 6nd 3 , i. die vorgelagerten Drahthindernisse, en auch d ellungen hinter der Front und die Annäherunggzwege so mn , wie, möglich zu jerstören und die Widerstande kraft der Ver teidiger gründlich zu erschättern. Dleseg Wirkunge feuer wurde da⸗ durch unterstützt, daß der Feind auch vielfach e, verwandte und in den Pausen seines Sperrfeuerg bel geeigneter Luftstrsmung Gas über unsere Stellung hinstreichen ließ. Den Verteldigern, deren Nerven durch das vieltägsge Trommelfeuer ohnebin einer starken Be⸗ lastungs probe ausgesetzt waren, hrachte das den weiteren Nachteil, 3. sie während des erschöpfenden Warteng auf den Angriff auch no beständig die Gagmagke tragen mußten. Vom 25. bis 30. Juni det ch die Beschießung ju einem ununterbrochenen Trommel- euer. Es richtete sich gegen die ersten und zweiten Stellungen und die Artilleriestellungen, sowie gegen die Sommebrücken. Nach diesem siebentäglgen Trommelfeuer hatten die Gräben der gesamten Angtfffg⸗ front stark gelitten. .

Am 1. Juli, Morgens 5 Uhr, schwoll auf der ganzen Front von Gommecourt bis Vermandoyillerz, am meisten aber unmittelbar nördlich und südlich der Somme das Trommelfeuer zu unerhörter Heftigkelt an. Verderbendrobend wäljten sich Gaswolken ihm nach. Von 9 Uhr an ward eg deutlich, daß der Sturm unmittelbar bevor stand: Das Feuer prasselte hauptsächlich auf die vorderen Gräben. Um 10 Uhr 30 Minuten verlegte der Feind es auf unsere zweite Stellung, und gleich darauf erfolgte auf der ganzen Linie der allge⸗ meine Sturm.

In etnem Teil der berannten Stellungen fielen dem Feind Ge— fangene anheim; zerschossene Maschinengewehre und eingebaute Ge— schütze älterer Art wurden seine leichte Beute diese selbstverständlich im letzten Augenblick von den Verteidigern gesprengt. Das Feuer der französischen Artillerie wurde durch Flieger gelenkt, welche aus . Höbe Bomben auf unsere Schützengräben warfen. Unsere

ivisionen auf dem rechten Flügel des Südabschnittes hatten am Abend des ersten Schlachttages einen starken Ausfall an Artillerie.

Trotzdem bedeutete für die Angreifer der erste Kampftag eine

Enttäuschung. Aus allen Gefangenenauzsagen geht hervor, daß Engländer wie Franzosen des festen Glaubeng gewesen waren, der siebentätige Eisenhagel müsse die Widerstandskraft der Verteidtgung bis auf den letzten Rest zertrümmert haben. Ste waren auf einen Spajiergang“ gefaßt gewesen und fanden trotzigen, hartnäckigen Widerstand, mußten sehen, wie der vernichtet geglaubte Feind schwere blutige Verluste in ihre Reihen riß. Unsterblich wird der Ruhm der Männer bleiben, die nach solcher Tage Höllengraus noch unverjagt dem Feind die Stirn geboten, seine Pläne gleich im Beginn zer schlagen haben. In der Dankbarkeit des Volkes leben die ihrem Posten bis zum Tod Getreuen fort, denen der einstürzende Graben das Ehrengrab geworden ist. An diesem ersten Tage des großen Angriffs haben die deutschen Truppen den nördlichen Abschnitt bis zur großen Straße Albert Bapaume in seinem ganzen Umfange gehalten. Südlich der Straße gelang es den Engländern, an vielen Stellen in unsere vordersten Gräben einzudringen, während die Franzosen gar bis zu den äußersten Rändern der Dörfer Hardécourt und Curlu porstießen und während ber folgenden Nacht letzteres Dorf ganz in ihren Besitz brachten. In dem Abschnitt südlich der Somme fielen den Franzosen unsere vordersten Stellungen in der ganzen Breite des Abschnitis zwischen Somme und der Römerstratze in die Hand, und auch der Orsschaften Dompterre, Becquincourt, Bussus und Fay konnte sich der Feind be—⸗ mächtigen. Wie wenig aber der Gewinn des Tages den Hoffnungen der Engländer entsprach, geht am deutlichsten daraus hervor, daß nach einem Angriffsbefehl, der sich bei einem gefangenen Eng länder gefanden bat, schon am ersten Tage die Linte Puisieux— Miraumont =- Martinpuich erreicht werden sollte, eine Line, die heute, nach sieben Wochen, an keinem Punkt ein feindlicher Soldat es sei denn als Gefangener betrelen bat,

Während der Nacht vom 1. zum 2. Juli wurde auf deutscher Seite die Arttllerie soweit angängig verstärkt. Viele außer Gefecht i Geschütze holte die hingebende Arbeit ihrer Bedienungsmann-— 3 ten noch im Laufe der Nacht aus den verlassenen Batterie⸗ stellungen zurück. Auch gelang es ohne Kämpfe und ohne nennens— werten Verlust, Infanterteverstäckungen in die gehaltene Zwischen⸗ stellung einzubringen.

Nr. 33 der Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsam ts“ vom 16. Auqust 1916 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankhelten. Sterbefälle im Juni. Schweden. Gesundhelts. und Sanitätzwesen, 1914. Gesetzgebung usw. (Deutscheg Reich) Beruftztrachten ze. in der Krankenpflege. Lebeng. und Futtermittel, Kettenhandel. (Preußen,) Impfpocken. Vermischleg. (Preußen.) Schafräude. (Sachsen. Altenburg) Anstalten für Geisteskranke, 1915. (Ver- einigte Staaten von Amerika. New Jersey.) eburts.· und Ge— undheitsverbältuisse 1912, 19813. Geschenkliste Monatstahelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 18 900 und mehr Ein—˖ wohnern, Juni. Detgleichen in e. Städten des Auglandes. Wochen sabelle über die Sterbefälle jn deutschen Irten min a6 Höö und mehr Einwohnern. Deggleichen in größeren Stäpten deg Aut—⸗ landeg. Erkrankungen in Krankenbäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt. und Landbezirken. Witterung.

Wohlfahrtspflege. .

Aeußerung überwiesen. Der Frankfurter Stelle, zuverlassige⸗ unkte ju gewinnen, und dlese erhi

3

6 chierm. es der

übergebe Frankfurt

au vster Wirks gelang stelle d dings ist Hinterbllebenenfüt gesamten 18. Armeekorps erzielt. Es ist enn elbe abgesandt und die Abhaltung eineg bliebenenfürsorge in Frankfurt a. schlossen. amkelt hat zu der Anregun 6 daß a indeglled mnischen der durch die Milltärbebörde a u enten. sfürsorge deg Relchz und der sonstigen amtlichen und privaten nter.

a . . 6 orrespondenz für . 3 als seine Hilfe und glare, ene anzuerkennen.

Literatur.

Dag ustheft der Deutschen Rundschaun (beraug- gegeben von Dr. Hake, Verlag von Gebruder Paetel, Berlin) enthält an erster Stelle eine Würdigung des Iren Rorer Casement. Franz Fromme bringt den ersten Tell einer Arbeit über Nierer⸗ deutsche und Niederländer. Die Veröffentlichung des Kriegstage= buchg des Generalleutnants Kurt Haubold von Ginsiedel, 1866 Haupt. R . e . , . n, 56

o von Einstedel, wird fortgesetzt. army aync bietet in einem Beitrag Rar er. * Student und Befreiungg⸗ krieger. wertvolle Hundertjahr. Erinnerungen. Benno Erdmann macht seine in der Akademie gesprochenen Gedächtnizworte auf Leibniz“ einem arößeren Kreise zugänglich. Aug Gustay Freytags Hrief⸗ wechsel mit Graf und Gräfin Wolf Baudtssin kommen weitere Teile zum Abdruck. Jakob Schaffners Roman „Die Schweizerreise wird fortgesetzt. In der Viterarlschen Rundschau' behandelt Jakob Schaff ner unter dem Titel Schwezerische Erneuerung?“ unter Be—= eg einiger d,. lugschriften das Verhältnis der Schweiz zum Weltkrieg. Helene Raff gibt eine Uebersicht über Aeltere und neuere Wallenstein. Literatur. Literarische Notljen und LX terarische Neuigkeiten bilden den üblichen Schluß des Heftes.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ueber die Tätigkeit der Katserlichen Biologischen Anstalt für Land⸗ und 9. in den Jahren 1914 un

hat deren Direktor, Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Beh⸗ rens, einen Bericht erstattet (64 Seiten, Verlagsbuch handlungen Paul Parey und Julius Springer, Berlin), der über eine Fülle an= regender e,. auf dem weiten Gebiet der Biologie unterichtet, die übera eilebungen zur Land. und Forstwirtschaft hat und des⸗ balb sehr häufig in der 1 ist, der Praxig die Wege zu zeigen, die i. gehen muß, um fruchtbringende Ergebnisse insonderheit bei der

ekämpfung der zablreichen das der ben der Kulturpflanzen beein- trächtigenden Organismen zu erzielen.

Die Reihe der wissenschaftlichen Untersuchungen eröffnet Rie bm mit einer Prüfung von Beszmitteln jur Bekämpfung einiger Ge—= treidekcankheiten !?. Er fand, daß Chlorvbenolquecksilber sich zur Be= handlung von Gerstensaatgut behufs Verhinderung des Auftreiengs der Streifenkrankheit eignet. Die Gerste wurde für 15 bezw. 30 Minuten in eine G2 projentige Lösung des Quecksilberpräparats gebracht und dann zum Trocknen ausgebreitet. Beide Proben ergaben einen von Stretfen⸗ krankheit freien Gerstenbestand, während unbehandelte Gerste auf einem Vergleichsbeet nicht frei von dieser Krankheit war.

Den „‚Kartoffelkrebs: suchte E. Werth durch Düngung mlt Schwefel zu bekämpfen. Er fand dabei, daß durch das Schwefeln die Stärke des Krebsbefalles zwar fast auf die Hälfte zurückalng, der , aber auf erheblich wentger als ein Drittel herabgesetzt wurde.

Laubert beobachtete die Phomakrankbelt des Kohles“, die sich speziell beim Grünkohl dadurch charakterisiert, daß sehr viele Pflanzen unter Gelbwerden ihrer älteren Blätter mehr oder weniger, vielfach sehr erheblich in der Entwicklung zurückbleiben. Dabei werden dle HVauptwurzeln in ihren äußeren Teilen schwarz und morsch, und die Settenwurzeln 2 fast völlig zugrunde. An den kranken Wurzeln konnten außer Kohlfliegenmaden und anderen Organismen regelmäßig zahlreiche vunktförmige schwarze Fruchtkörper eines phomaartigen Pilzes mit 3 5 Mikra langen, 1,5 —2 Mikra breiten, in hellpurpurnen Ranken auttretenden Sporen aufgefunden werden.

Peters studierte das Auftreten von ‚Wurzelkröpten bei Zucker= rüben . Nach seinen Impfversuchen, die er mit Bacillus tumèefacienns Smith und Townsend vornahm, kann kein Zwetfel daran beftehen, daß sich die Krankheit damit hervorrufen läßt. Es bleibt aber fraglich, ob nicht gelegentlich Rübenkröpfe auch ohne Mitwirkung von Lebe— wesen entsteben und ob sie nicht auch durch andere Organismen als durch B. tumefaciens erzeugt werden können.

Appel und Werth beobachteten Massenerkrankungen und um— fangreicheg Absterben von Johanniebeersträuchern in einer großen Beerenobstanlage. Sie machen dafür jwet Pilie: Pio wrightia ribesia und Hotrytis cinerea Pers. verantwortlich. Als Be— kämpfungzmittel empfehlen sie das möglichst frübzeitige Entfernen der kranken Stöcke und deren Ersatz durch andere Obstarten.

Sch warrz bespricht mehrere Versuche zur Bekämpfung tierischer Schädlinge mit Giften“. Als wirksames und des halb beachteng werkes Mittel bejelchnet er dag Contraphin (atakilln, Hovfensegen) jur Abtötung der Raupen des Koblwelßlings (Pieris brassicas F.). Jan wäfseriger Verdünnung (1: 150) ist es als Spritzmittel anzuwenden.

ur Vernichtung der schwarjen Blattläuse (A phis evonymi Fabr.) sst eine Verdünnung von 1: 200 erforderlich. Szilltwikrin und Sslllitorin, die aug der Meerzwöiebel (Urgined maritima) gewonnenen Glftstoffe (bergestellt von E. Merk in DVarmstadt), dienten zur Ver= aiftung der Wanderratte. Sie kamen in einer von den Versuchs= tieren gern gefressenen neutralen Masse zur Verfütterung. zilli⸗ pikrin tötete schon in Gaben von O, 098 g einige Tiere; sicherer noch wirkten Gaben von 0012 g. Bei Sntllitorin liegt die sicher tödliche Menge bei 0, 008 g.

Zacher stellte Beobachtungen über schädliche Insekten“ an. Als neuen Getreideschädling bezeichnete er die Schalottenfliene (Chorto= hiln trichodactyla Rond), die Grag. und Getreidepflanzen zur

rtrankung bringt und ein ähnliches Krankheitsbild erzeugt, wie es beim Befall durch die Getreideblumenfliege ju seben ist. Sehr interessant ist, was Zacher über Speicherschädlingen beobachtet bat.

Auf die eingehende Unterfuchung Jur Kenntnis der Spinn⸗ milben⸗?, die ebenfalls Zacher jum Veifaffer hat, kann bier auch nur aufmerksam gemacht werden. Nach ibm verdient vor allem die Stachelbeermilbe (8ryobia praetiosa Koeh) mebr Beachtung, als lhr bieher in Deutschland geschenkt worden ist. Sie bleibt durchaus nicht auf das Beerenobst , . sondern tritt bisweilen auch am Kernobst in großer Zahl auf und vermag daran schwere 2 hervorzurufen. Die Milde legt ihre rotbraunen, kugelrunden Gier einjeln oder in kleineren oder 2 Gelegen mitunter mebr als 100 Stück nebeneinander an die Rinde der Staͤmme und Zweige besonders gern aber an die Kuritriebe in der Nähe von Kaospen, au Aepfel . Birnen und Pflaumenbäumen und recht oft auch auf Weiß= darn. Die Larven aus den Giern elneg Geleßes schlüpfen nicht gleich. ken aug, son dag Schlüpjen ist über elne 1 t sebr un⸗ regesmäßlg verteslt. Während die ersten Larven schon Anfang April bel schönem Wetter die Gler verlassen, verlassen die letzten erst Maß oder nech sväter ibre Brätstätte; dadurch wird die Zeit eines etwaigen schädlichen Auftretens sebr verlängert.

örner und Blunck bieten in ihren Beiträgen zur Kenntnis der wandernden ause Deutschlands eine sed

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