R d nig reich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die Wahl des ordentli rofessors in der medizinischen 2 Geheimen Mediz . Dr. Ernst mm zum eltor der Friedrich Wilhelms-Universität in Berlin für das Studienjahr 1916/17 zu bestätigen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Oberlehrers Dr. Emil Bünnings an dem Realgymnasium in Schwelm zum Direktor des städtischen Lyzeums in Schwelm durch das Staats ministerium bestätigt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs— weise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom 22 Dezember 1914 (RGB. S. 556) und 10. Februar 1916 RGBl. S. 89) habe ich nach Zustimmung des Herrn Reichs⸗ kanzlers über den Nachlaß des am 29. April 1916 in Magbe⸗ burg gestorbenen Ingenieurs William Turner die Zwangs⸗ verwaltung angeordnet. (Verwalter: Bücherrevisor Hans Holz⸗ apfel in Magdeburg.)
Berlin, den 18. August 1916.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky.
Ministerium des Innern. Der Verwaltungsgerichts direllor van de Loo ist zum Mitglied des der Regierung in Aachen angegliederten Ober— versicherungsamts ernannt worden.
BSekanntmachung.
Dem Bäckermeister Johann Nasiadek in Raschkow babe ich auf Grund der Bundesratberordnung vom 23. September 1916, hetreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGöBl. S. 603), den Handel mit Getreide und Mehl unter sagt.
Adelnau, den 19. August 1916.
Der Landrat. Dr. Knoll.
Nichtamtliches. Deu tsches Reich. Preußen. Berlin, 23. August 1916.
Die Nr. T der Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ versicherungsamts vom 15. Juli 1916 enthält im Amt— lichen Teil unter A (Allgemeines) die Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 3. Juli 1916, betreffend Festsetzung der Ortslöhne. ;
Unter B (Unfallversiche rung) folgen eine Beklannt⸗ machung derselben Stelle vom 14. Jun! 1916, betreffend Außerkraftsetzung von Vorschriften der Reichsversicherungs⸗ ordnung über Unfallversicherung und eine Bekanntmachung des Reichsversicherungs amttz vom 22. Juni 1916 über die Genehmigung von Gefahrtarifen im 2. Vierteljahr 191kn.
Hieran schließen sich Rekursentscheidungen und andere Ent—⸗ scheidungen über folgende Gegenstände:
Ein an sich juläsiger Rekurs wird durch den im Laufe des Ver fahrens eintretenden Tod des Rentenbewerbert nicht unzulässig 2886.4)
Bei der Ermittlung des für die Grenze der Versicherung bon Betriebebeamten maßgebenden Jahresarbettzberdtenstes sind im Be⸗ triebe übliche Jahresgrattfikationen nur insoweit zu berücksichtigen, als mit hinreichender Sicherheit auf sie gerechnet werden kann (2857.
Ein zoologischer Garten ist als Stallbaltungsbetrteb bei der Fuhrwerks⸗Berufsgenossenschaft versichert 2888. .
Betriehe zur Herstellung von Grammophonen gehören, wenn diese überwiegend zur Wiedergabe von Tonstücken Verwendung finden sollen, zur Berufggenossenschaft der Mustkinstrumenten⸗Induftrie, wenn sie dagegen jur Wiedergabe des gesprochenen Wortes bestimmt sind, ju der nigen Berufggenossenschaft, welcher der Betrieb nach der Art der Herstellung oder Bearbeitung des Stoffeg angehört. 28891.
a. Wenn eine Genossenschaft einen Betrieb an eine andere Ge⸗ nossenschast überweisen (öꝗä. h. ihr die Umschrelbung anbieten) will, so braucht sie den Unternehmer oder die andere Genossenschaft vorher nicht zu hören, gleichviel ob sie den Betrieb von Amtg wegen oder auf Antrag des Unternehmers (5 666 der Reichsversicherungs ordnung) oder auf. Antrag der anderen Genossenschaft (8 S6) äberwelsen will; die Anhörung des Unternehmers kann jedoch im Einzelfalle zweckmäßig und aus diesem Grunde geboten sein, sie liegt ale dann der Genossen⸗ schaft ob, welcher der Betrieb bisher angehörte; widerspricht der Unter⸗ nehmer in einem solchen Falle der von der anderen Genossenschaft be anspruchten Ueberweisung, o ist die Sache ohne weitereg dem Ober⸗ versicherunggamte zur Entscheidung 3 6 668).
b. Wenn eine Genofsenschaft dem Antrag elner anderen Ge—⸗ nossenschaft, ihr einen Betrieb ju überweisen (8 668), nicht stattgeben will, so hat sie vor der Vorlegung der Sache an das Oberversiche⸗ rungtzzamt den Unternehmer über den Antrag zu bören.
c. Wenn eine Genossenschaft dem Antrag eines Unternehmers, seinen Betrieb einer anderen Genossenschaft zu überwelsen, nicht statt⸗ geben will, so hat sie der anderen Genossenschaft den Antrag zur Aeußerung mltiuteilen und nach Eingang der erung die Sache entweder nach 5 668 oder nach 5 669 dem Oberversicherunggamte zur Entscheldung vorzulegen; beide Genossenschaften sind verpflichtet, zu dem Antrage des Unternehmers Stellung ju nehmen. [2890
Der Abschnitt 9 (Kranken⸗, Invgliden⸗- und Hinter⸗
bliebenenversicherung) enthält das Gesetz, betreffend Renten in der Invalidenversicherung vom 12. Juni 1916 sowie zwei Bekanntmachungen, betreffend 5 214 Abs. 3 der Reichs⸗ versicherungsordnung vom 14. Juni 1916 und . Krankenversicherung bei Ersatzkassen vom 5. Juli 1916, ann den Runderlaß an die Vorstänbe sämtlicher Landesversiche⸗ rungtzanstalten und Sonderanstalten über die Berechnung der von Rentenanwärtern nach Herabsetzung der Altersgrenze auf 65 De. zurückzulegenden Wartezeit vom 8. Juli 1916, ferner folgende grundfätzliche Entscheidungen:
Die Befreiung von der Versicherungspflicht nach 5 171 der ve n n, , kann . nul ö Kiaft aut⸗ gesprochen werden 12212.
IM Der Grundsatz ker Entscheidung 1788 (Amtliche Nachrichten des R V. M. 1913 S. 829) sst aufrechterhalten: Beslträge durfen nur für Arbeitstage erhoben werden.
) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden elngeklam⸗ merten Zablen geben die Ilffer an, unter welcher diese in den „Amt⸗ lichen Nachrichten“ veröffentlicht sind.
(85 35 Abl. 1
Die vor dem Augschelden ta , , , ff. a r könne 7 h ö ch freiwilligen Weite darf der Uebertritt er fr ⸗— n
eines Versicherten in eine 6 — Lohnstufe (5 313 Abs. 1 Satz 2 der Reicht ordnung) nicht von einer Ent⸗ scheidung deg Kassenhorstandes abhängig 2 werden.
2) An der Entscheidung 17 (Amtliche Nachrichten des R. VA. 1913 S. 827), wonach der nach längeren Zeitabschnitten
bemessene Eatgelt eines Versicherten bei dessen Zuteilung zu einer Lohnstufe (5 180 Abs. 2 der Reicheversicherungg ordnung) durch die
Zahl der in den Zeitabschnitt fallenden wirklichen Arbeitstage zu
leilen ist, ist festgebalten worden L226].
Entscheidungen nach 5 2658 der Reschgversicherunggsordnung können nicht mit rückwirkender Kraft erlassen werden 2216
Das Versicherunggamt ist nicht zuständig zur Entscheidung über 6 auf Befreiung von der Versicherungspflicht auf Grund des Bundegratsbeschlusses vom 4. März 1915 (Amtliche Nachrichten des R. V. A. 1915 S. 418) [2217].
Durch längeren Aufenthalt eines Kriegegeschädiaten in einem Lazarett kann ein Wobnort im Sinne des § 1637 der Reichts⸗ versicherungsordnung begründet werden 12218).
Nach 5 1641 der . sind nur einzelne Personen, nicht aber Bebörden als solche von der Mitwirkung bei der Rechtsprechung ausgeschlossen. Die Entscheldung 1269 (Amtliche Nachrichten des NR. V. A. 1996 S. 486) hat insowelt ihre 2 verloren. Von der Entscheidung über die Versichetun ep ; städtischer Bediensteter ist hiernach der Vorsitzende eines städtischen Versicherungsamts nur dann kraft Gesetzeg auggeschlossen, wenn er in der Sache als gesetzlicher Vertreter der Gemeinde aufzutreten berechtigt ist oder gewesen ist 12219. ;
Es schließt sich an ein Auszug aus einem Runderlaß des Reichz⸗ versicherunggamts vom 19. Juni 1916 über die Tragweite des 5 141 , und deg § 300 des Strafgesetz buchs
Endlich folgen die Uebersichten über Zahlungen aus In⸗ validen, Kranken⸗, Alters und Zusatzrenten der 31 Ver⸗ sicherungsanstalten und über Versicherungsleistungen an Hinter⸗ bliebene im Monat Mai 1916 sowie über den Erlös aus Beitragsmarken im Monat Juni 1916.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ liegen die Ausgaben 1117 und 1118 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 614 preußische, die 319. sächsische und die 4146. württembergische Verlustliste.
Oesterreich⸗ Ungarn.
„Agence Havas“ verbreitet die Nachricht über eine angebliche Hungersnot in Albanien und über eine Gärung im Kreise der Bevölkerung infolge Abziehens der österreichischungarlschen Truppen. Die Meldung ist nach einer von „W. T. B.“ verbrelteten Mitteilung aus dem Kriegspressequartier vom ersten biz zum letzten Buchstaben frei erfunden. Aus Albanien sind keine Truppen zurück⸗ gezogen worden, im Gegenteil sind die dortigen Streitkräfte verstärkt worden. Die Stimmung der Bevölkerung ist gut. Von Hungersnot kann auch aus dem Grunde nicht die Rede sein, da die ersprießliche Kulturarbeit unter Leitung unserer Kommandanten die Deckung der Bedürfnisse der Bevölkerung vollauf sichert.
Ebenso entbehren die Erklärungen Lord Cecils im englischen Unterhause über angebliche Unruhen in Monte⸗ negro jeder Grundlage. Oesterreich Ungarn vollbringt in Montenegro seit sieben Monaten ein zielbewußtes Kulturwerk, um dem vielgeprüften Volke Montenegros friedliche Ent⸗ wicklung und Ruhe zu sichern. Nach Beendigung der Kämpfe in Montenegro wurde vor allem die Verwaltung des Landes organisiert und die Nahrungsmittel versorgung durchgeführt. Es wurde auch für die Bebauung der seit Kriegsbeginn fast durchwegs brachliegenden Ackergründe Sorge getragen. Die nötigen Lebensmittel und sonstigen Bedürfnisartikel wurden aus Oesterreich und Ungarn über Kotor und Bar eingeführt und unentgeltlich oder tief unterm Selbstkostenpreis den bis dahin hungernden Bewohnern überlassen. Die Wohltätigkeitsaktion wurde im ganzen Lande trotz der unbeschreiblichen Schwierigkeiten, mit denen vor der Herstellung von Straßen der Verkehr in den meisten Landesteilen verhunden war, mit der größten Ge⸗ nauigkeit durchgeführt. Bei Wegebauten erhielten viele hunderte der Bewohner guten Tagelohn und Verpflegung, und es dauerte längere Zeit, ki die Montenegriner zu dem Glauben heran⸗ gezogen werden konnten, daß die Fürsorge, an die sie seitens ihrer Regierung nicht gewöhnt waren, nur auf der richtigen Auffassung der Pflichten der derzeit in Montenegro die Re⸗ gierungsgewalt ausübenden Militärverwaltung beruhe. Auch die Pflege der Kranken und Verwundeten wurde modern orga— nisiert. Die Seuchen wurden durch Impfungen und sonstige mit der größten Umsicht durchgeführte Sanstätemaß— regeln und durch Gründung entsprechender Sanitätsinsti⸗ tutionen unterdrückt, die Trintwasserverhältnisse verbessert und dem Volke der Glaube an eine vernünftige Gesundheits⸗ pflege durch eine überzeugende Wirkung der schnellen Abnahme der Seuchen und Krankheiten beigebracht. Daß die Be⸗ völkerung unter solchen Umständen keine Ursache zur Unruhe hat, wie auch in Montenegro tatsächlich keine Spur irgend⸗ welcher Unruhe oder Unzufriedenheit wahrnehmbar ist, muß ö klar sein, der die Verhältnisse in Montenegro vor der
ulturarbeit unserer Militärverwaltung kannte und den Fortschritt der letzten sieben Monate zu beobachten Gelegenhelt gehabt hat. Die freundliche Haltung der Bevölkerung liefert den Beweis, daß die Montenegriner diesen Fortschritt vollauf würdigen.
Großbritannien und Irland.
Das Amtsblatt veröffentlicht die Namen von 36 Firmen in Holland und Holländisch Ostindien, mit welchen der Handel verboten ist.
— Im Oberhause wurde vorgestern der Gesetzentwurf über die Verlängerung der Legislaturperio de beraten.
Laut Bericht des ‚Rotterdamschen Courant“ sprach Lord Crewe namens der Regierung für den Gesetzentwurf und gab dem Wunsche der Minister Ausdruck, vor dem Ende deg Krieges mit allen Partelen in einer Konferenz darüber zu beraten, wie man zu einem wahrhaft repräsentativen Unterhause käme. Lord Salisbury sprach gegen die Vorlage und fand das Reden über eine Wahlreform so nabe dem Ende der Legislaturperlode fast wahnsinnig. Er sel froh, daß der vorliegende Gesetzentwurf keine Ahänderung dez Wahlrechts enihalte, sei aber dafür, daß diejensgen, die das Wahlrecht bereste besäßen, Gelegen beit erhielten, es auszuüben; das würde nicht solche Schwlerigkeiten machen,
übeiwinden wären, kö
Parmgoor protestlerte aus n
ing Verlängerung der Lebengdauer
Ansehen des Unterhauses, sagte er, s repräsentativen Charakter, und nun solle eine durch ein Gefetz aufzustellende neue Körperschaft diese repiäsentative Körperschaft er= set Die Regierung scheine zu denken, daß Griechenland da : während dieses ahlen abgehalten
. z gtriten leicht zu dle im Felde fehenden Mannschaften dem Gange der inn Politik nicht folgen. Er versprach, daß die . große Ee hrhett der militär 1 l igegen set, die Soldaten in den Schützengräben an den Wahlen tellnehmen za iassen. — Im Unterhause wurden an den Premierminister mehrere Anfragen, Friedens verhandlung en betreffend, ge⸗
D leg fragte, wie das Reutersche Bureau“ meldet, ob g en rn , t auf die Erklärung des Unterstaate⸗ sekretärs Zimmermann gelenkt worden sel. daß die deutsche Regterung wiederholt ihre Bereitwilligkeit nn . habe, in Frieden zer = handlungen einzutreten, daß aber der Vlerverband unter dem Dru
Reglerung,
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bersammlung in Leipzig jum Ausdruck ekommen sel, und viele ähnliche gebungen in Hr ta lf bemerkt habe, und ob er sagen wolle, bis zu welchem Grade die britische Regierung gemillt sei, diesem ausge sprochenen Wunsch des Feindes zu entsprechen. Asquith erwiberte, die deutsche Re—⸗ ierung habe bisher keine Geneigtheit zu einem Frieden ekundet außer unter Bedingungen, hie . einige der Verbündeten un= erträglich oder eine Demütigung sein würden; es sei vollständig un richtig, daß der Vierverband durch irgendwelchen Druck von England beeinflußt worden sei. Der Abg. Dalztel fragte, ob irgendwelche Friedensbedingungen angeregt worden seien. Agguith erwiderte, nur was in der Presse gestanden habe. Der Abg. Ponfonby radikal) fragte, ob für den Fall, daß während der Parlamentsferlen Verhandlungen angeknüpft werden sollten, um die Feindsellgkeiten zu beenden, der Premierminister schließlich daß Parlament einberufen würde, um darüber zu beraten. Asgulth erwiderte darauf scharf; Nein, er könne eine solche Verpflichtung nicht eingehen. Sierauf ergriff der Kriegsminister Lloyd George das Wort zu folgenden Ausführungen über die militärische Lage:
Die Männer, die jetzt in de Armee eintreten, gehörken zu den örperlich besten Leuten, die seit Beginn des Krieges eingetreten seien. Im wesentlichen seien sie geislig und körperlich ebenso tüchtig wie die angeworbenen, es seien ersttlassige Leute. Er bitte das Haus, den Stand der Dinge vor wenigen Monaten mit der gegenwärtigen Lage zu vergleichen. Damals seit Verdun in der Schwebe ge⸗ wesen, die Oesterreicher schienen sich der itallenischen Tiefebene zu nähern und machten große Beute; die Russen schlenen mit Leichtigkeit von schwächeren Kräften zurückgehalten zu werden; dle Deutschen quälten die Verbündeten an der ganzen Front mit unauf— hörlichen, zum Teil erfolgreichen Angriffen. Die neu ausgehobenen russischen Truppen und in sehr großem Maßstabe die neuen englischen Armeen seten unerproht gerhejen, und niemand habe gemäßt, wie sie, auf die Probe geflellt, beßeben würden. Das sei die Lage vor jwei weer g gewesen. Wie sei sie etzt? An der ganzen Schlachtft ont im Qsten und Westen fi die Initiatirke dem Feinde ent wunden worden, fast jum ersten Male an der ganzen Front, nur mit einer Augnahme etwa in Mesgpotamien, wo in folge des Klimas die britische Armee sich ruhig verhalte. Das sel keine gewichtige Aus— nahme. Nehme man den Westen und Osten, so hätten die Russen prächtige Siege errungen. Da seien ferner die bemerkenswerten Siege Italiens und die großen Siege im Kaukasuß. Die ganze Lage habe sich volllommen geändert, Llohd George fuhr fort, er babe die englische Offenside vielfach kritlsteren hören. Einige Kritiker schlenen sich vorzustellen, daß die ein jige re . der Offensive wäre, wenn bie Verbündeten durchbrächen. Nicht im geringsten. Der in batte zwei Möglichkeiten. Er entschled sich für die Möglich- eit, Geschütze und Truppen von Verdun heranzuschaffen, um den Durchbruch zu verhindern. Dag erleichterte den Druck auf Verdun und Unterstützung der Oesterreicher gegen den großen Vormarsch des Generals Brussilow zu verwenden. Lloyd George hob dann die Be— deutung des engltichen Voermarsches an der Somme hervor und sagte: Der deutsche Bericht über unsere Verluste ist lächerlich übertrieben gewesen. Unsere Verluste waren, wenn auch beklagenswert, so doch verhältnismäßig gering, während der Feind — zu Gegenangtlffen auf einem Feld, das unserer Artillerie ausgesetzt ist, gezwungen — schwere Verluste erleidet. Wir drücken den Feind über ein Gebiet zurück, von dem jeder Meter von Bedeutung ist, well es eine beherrschende Stellung i. Wir haben uns die Ueberlegenheit verschafft, wir be— drängen den Feind an der Somme, und die Franzosen tun dag Gleiche. Bet Verdun gewinnen die Franzosen wieder Boden; wir haben die Höhe gewonnen und önnen den Verlauf deg Feldzuges sehen. Ich glaube, in undeutlicher Ferne können wir das Ende schon sehen. Frank= reich ijt gerüstet, Rußland ist in rascher Ausrüstung begriffen, und die italienischen Rüstungen sind in einer Weise vonstatten gegangen, welche die besten Freunde Italiens in Erstaunen gesetzt hat. Beutsch⸗ land hat sein Gelegenhelt verpaßt und weiß dieß. Es wäre ein Irrtum, die Natur unserer Aufgabe zu unterschätzen, die alle Hilfa— mittel der Dominions und des Reichs erfotkert. Wenn es auch ein Fehler wäre, einen zu leichten Sieg zu erwarten, so kann ich, schloß der Minister, wenn ich die ganze Lage im Lichte der vorhandenen Tatsachen überblicke, auf Grund des Rates von Sachkundigen die Metnung augdrücken, die ich ohne Zögern abgebe: Wag unser Land und die Verbündeten zu tun haben ist dag, standha't jzusammen zu mairschieren und aufrichtig , . wie sie das in der Ver⸗ gangenheit getan haben, damit der Steg auf ihren Fahnen ruht.“
Frankreich.
Der Deputiertenkammer wird nach einer Meldung des „Journals“ in der nächsten Tagung ein K, vor⸗ gelegt werden, durch den der Regierung zum Wiederaufbau der französischen Handelsflotte durch Neubau und An⸗ lauf als Vorschuß an die Reedereien zweihundert Millionen Franes zur Verfügung . werden. Bei der Begründung des Gesetzentwurfes führt das genannte Blatt aus:
Wenngleich etz einige franzbsische Schlffabrtegesellschaften gebe, die gute Gewinne erztelsen, so befinde sich doch . größte Teil der französischen Reeder jurjest in außerordentli 5 tellwelse in verzweifelter Lage. ** Bestand der fran oͤsischen Hanbelg flotte sel schon vor Krlegsaubruch unzurelchend gewesen Fast 4 Prozent des Serverkehrs sei von dem Auland bewältigt worden. lt Kriegg⸗ ausbruch habe sich die Lage jedoch noch verschlimmert. Schiffgverluste sowie die Abnutzung des Materlalg, hatten zum Verfchwinden zahl⸗ eicher Schiffe en die, da die st ersetzt worden selen. Unter Berücksichtigung diese frägt das Blatt, oh Frankreich auch nach dem Kriege jabrelang in Ausfuhr und Ginfuhr unter ungnstigen kö Frachtsatzen vom Auslande abbängig sein soll. Die Frachtkosten, die im jetzigen Kriege immer höher würden und in Gold bejahlt werden müßten, hätten eine ungünstige Rückwirkung auf den französischen Kurtz.
ersten siill lägen, nicht einmal die al e. Lage
hinderte den Feind, seine Streitkräfte zur
nzminister Bark ist nach St.
ingste Tidende“ ; . . un t werden, die zur Bezahlung von Kriegs lieferungen verwendet werden. ö H
Der Schlffahrtsrat hat dahin entschieden, daß der Post⸗ dampfer „Konin gin Wilhelmine“ auf eine Mine ge— laufen se.
Die holländischen Dampfer „Rijnd am“, von Rotterdam nach New en e Ir; n, Westindien nach Amsterdam, mußten ihre Post in England
zurücklassen. Danemark.
Aus Anlaß des Gerüchtes, daß die amerikanische Ne— gierung in der Frage des Verkaufs der dänisch⸗west⸗ indischen Inseln auf Dänemark einen Druck ausgeübt habe, hatte die „Nationaltidende! ihren Londoner Korrespon⸗ denten beauftragt, eine diesbezügliche Anfra
den Präsidenten Wilson zu richten. Daraufhin fit, wie W. T. B.“ meldet, aus dem Staats departement in Washington fol— gende Antwort eingegangen:
Es a n. z glauben, daß die Vereinigten Staaten irgend velchen mhst schen Bruch au H emark ausg ö er⸗ kauf der westindtschen Inseln zu veranlaffen. Die Frage des Preises von 28 Millionen Dollar verzögerte die Anerkennung beg Vertrages, da elnige Senatoren 15 Milltonen für genügend anfäben. e. Jenat erwarte in dieser Woche den Hrich deg Budgetausschusses über die y Es sei 5 ob. die Zustimmung in dieser 3 erfolge, obgleich der Bericht des Ausschufses entgegenkommend ein soll.
Kriegs nachrichten.
Desterreichisch⸗-ungarischer Kriegsbericht. Wien, 22. August. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet:
Russischer Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl. Bei Zabie, Bystrzec und im Bereich des Tartaren— passe s wurden mehrfache russische Angriffe abgeschlagen. Südwestlich von Zielone brachten unsere Abteilungen in erfolgreichen Gefechten 100 Gefangene und 2 Maschinen⸗ gewehre ein. Heeres front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Im Abschnitt Terepelniki—Pienaki nahm der Feind eine Angriffe gegen die Armee des Generalobersten von
Böhm⸗Ermolli wieder auf. Von einem schmalen Graben⸗
stück abgesehen, um das noch gekämpft wird, sind alle Stellungen trotz schwerster ruüfsischer Opfer in unserer Hand. J
An der von Sarny nach Kowel führenden Bahn und bei Smolgry verlor der Feind einige vorgeschohene Gräben, wohei 2 Maschinengewehre erbeutet wurden.
Bei Rudka — Czerewiszeze machten die Russen auch gestern die größten Anstrengungen, auf dem Westufer des Stochod Raum zu gewinnen. Sie büßten, überall restlos abgeschlagen, Tausende von Kämpfern ein und ließen 2 Offiziere, 0 Mann und 4 Maschinengewehre in unserer Hand. Inmitten bayerischer Reiterregimenter fechtend, haben sich unsere Kaiser Franz⸗Dragoner wieder ihres bewährten Namens würdig erwiesen.
Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Bulgarischer Kriegsbericht.
Sofia, 21. August. (WB. T. B.) Heeresbericht vom 2l. August. Am 20. August rückten unsere im Strum a⸗Tale zwischen dem Tachyno⸗ und Butkowa⸗See operierenden Truppen vor und warfen den Feind auf das rechte Ufer der Struma zurlick. Wir beseßten auf dem linken Ufer die Dörfer Hasnater, Bataklidyoumaya, Kumli, Elissan, Todorovo, Nevolen, Yenitöj, Kara djaköi, Bala, Christian und Kamilg, wo wir uns ein— richteten. Wir zersprengten die französische Brigade Pertier, die aus dem ersten, vierten und achten Regiment afrikanischer Jäger, drei Zuaven⸗-Bataillonen und einer Ab—⸗ teilung reitender Artillerie zusammengesetzt war. Wir machten dabei vierzig Gefangene, darunter einen Hauptmann und eine Abteilung , 9 : enn, Pferden. Die Franzosen ließen auf dem Gelände viele Tote und Verwundete zurück. In dem Bardar⸗Tale das übliche Artilleriefeuer. Auf dem rechten Ilngel gestern die e forkgefeßt. Unsere sidfich Lerin (Florina) operierenden Truppen gewannen den Ma⸗ areka⸗Kam in und setzen — Süden t Die h ,, , 6 en n st ron g vorrückenden Truppen griffen die stark befestigte feind⸗ . Stellung guf dem Kamme der elm, , nnn an, die von der serbischen Donaudivision und zwei Regimentern der Wardardiwiston verteidigt wurde. Gestern abend gegen 6 Uhr bemächtigten wir uns dieser Stellung und des Dorfes Gornitschevo, wo wir eine ganze Kompagnie mit
ihren drei . gefangen nahmen. Der. Gegner zieht sich
in östlicher Richtung zurück. Unser Vormarsch hält an.
Sofia, 22. ignh, (WB. T. B.) Bericht des Haupt⸗ quartsers. Un der Struma brachten wir dem Gegner am 21. eine Niederlage bei. Dieser rettete sich durch die Flucht auf das rechte Ufer. Das ganze Gelände in der Um⸗ gebung der Dörfer Eniteuy, Nepolen und Topalovo ist mit e Leichen bedeckt. Wir haben bisher mehr als 100 Lelchen, darunter mehrere Hffizsere, gezählt. Wir er— beuteten 8 Gewehre, Gra⸗ naten, Arti ᷣ Fefangeng, darunter 4 Offifere, und 60 verwundete Ge— fangene blieben in unserer Hand. Eine große Menge Aug⸗ rüstungsgegenstünde, die dad Schlachtfeld bedeckten, bezeugt
aschinengewehre, eine Menge
Hendrik“, von
* telegraphisch an
material, Wagen usw. 190 unverwundete
die voll . ran in das Feuer uns
des. Ein Zug feindlicher er unserer stavallerie
elfen
Tür kischer Kriegsbericht.
gon stantinoß el, 21. August. (G. T. B) Das Haupt— quartier meldet: Es ist nichts schiedenen Fronten zu melden.
Der Krieg zur See.
Berlin, 2. August. 96 T. B.) Zu den gestern gemeldeten Erfolgen unserer U⸗Boote werden im
Hinblick auf die amtliche englische r, e,. folgende
Einzelheiten auf Grund inzwischen eingegangener eldungen bekanntgegeben: Am 19. August gegen 5 Ühr Nachmittags sichtete eins unserer U⸗Boote fünf kleine englische Kreuzer mit südöstlichem Kurs, die von zwei Zerstörerflottillen be⸗ gleitet waren. 96. diesen standen sechs Schlachtkreuzer mit starker Zerstörersicherung. Dem U-Boot gelang es, auf einen der sichernden Zerstörer, der vier Schornsteine hatte und anscheinend dem Typ Mo hawe n angehörte, zu Schuß zu kommen. Kurz nach dem Treffer sank der Zerstörer mit dem Heck hoch aus dem Wasser stehend. Als gleich darauf der ge⸗ famte englische Verband kehrt machte, griff das Boot einen der nunmehr hinten stehenden, 25 Seemeilen laufenden kleinen Kreuzer vom Typ der Chatham⸗Klasse an. Es wurden zwei Treffer, der eine in der Back, der andere im Maschinenr aum beobachtet. Dag Schiff bekam sofort starke
Schlagseite und blieb liegen. Wegen der starken feindlichen
Sicherung gelang es dem U-Boot erst 21, Stunden später, seinen Angriff auf den Kreuzer, der inzwischen ins Schlepp genommen worden war, zu wiederholen. Kurz vor dem Schuß
des U ⸗Bootz wurde beobachtet, wie ein 300 m querab
stehender Zerstörer mit äußerster Kraft auf das ¶ Woot zulief und etz 9 rammen versuchte. Dieses ging augenblicklich auf größere Wassertiefe und vernahm gleich darauf eine starke Detonatlon über sich. Die feindlichen Zerstörer verfolgten das Boot bis zur Dunkelheit. Das Boot ist inzwischen wohl— behalten zurückgekehrt. Der schwer beschädigte kleine Kreuzer ist später von einem anderen unserer U ⸗Boote vernichtet
worden.
Hernösand, 22. August. (W. T. 34 Vester Nord⸗ lands Allehanda zufolge ist der deutsche
„Deste rro!“ auf der Fahrt nach Süden seit Donnerstag voriger Woche verschwunden. Das letzte Mal, als man von ihm hörte, befand er sich zwischen Bremö und Agö und hatte nach Gefle gefunkt, er werde von einem U⸗Boot verfolgt. Er hatte einen schwedischen Lotsen an Bord, der ebenfalls nichts mehr von sich hat hören lassen.
Bern, 22. Augüst. (W. T. B.) Der englische Dampfer Swedish Prince“, 3712 Tonnen, ist dem „Temps“ zu⸗ folge versenkt worden.
London, 2X2. August. (W. T. B.) Lloyds melden: Der italienische Dampfer „Erir“ und der italienische Segler „Dia“ sind versenkt worden.
Parlamentarische Nachrichten. Das Mitglied des Herrenhauses Fürst zu Dohna⸗ Schlobitten, Fideikommißbesitzer auf Schlobitten und Mohrungen, ist, wie die Blätter berichten, in Wilna gestorben.
Statistik und Volkstwirtschaft. Ueber die 5a n, Arbeitsmarkt ; * im 7 ö 5 berichtet daz vom Kaiserlichen Statistischen Amt herauggegebene 3 ö . * gastglage im Dentschen Reich im ganzyen dag elbe 7 wie den vorhergehenden 3 , . die .
Monaten. Die lebhafte . die für 32 wirtschaft arbeitenden Gewerbe auf—
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Dampfer
15 189 oder Em Oas . gr. während im Monat zuvor die . e
welbliche Deschistigienzo Abnahme um 14 435 oder Go. v. J.
erfahren hatte. ger ee, Beurtellung der n n ,
männlichen Geschäftigtenzahl ist zu berücksichtigen,
daß die Kriegt ö. enenarbeit in den . der a 0
n Krankenka tstik nicht einbegriffen N 61 eststellunge *g 66 ler. fer gsigteit in
Nach 36 Fachverbänden, die * S822 053 Mitglieder berichteten, wurden zu Ende Juli 20 090 oder 2, v. H. Arbeitslose ermittelt. Die Ar⸗ enüber 6 * Auch li der Jabre ist die
1 4 wie der weiblichen Arbelt⸗ 66 8 . bei den M innern (gegen I aer
anzen Lage
. Personen eine Besserung der Beschäftigung auf dem weiblichen Arbeltsmarkt gegenüber. Nur wenig geändert haben sich die Be⸗ schäftigungeverhältnisse in Mecklenburg Schwerin und in Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bremen.
Dem SGesamtüberblick läßt daz Retchtsarbeitsblatt⸗ (ine aus- führliche Wiedergabe von Berichten über Beschäftigung, Arbeitslosig= keit, Arbeitsnachwelg usw. folgen. Auch üher den Ärbeitgmarkt und die Arbeitslosigkeit im Ausland sowle über die Steig rung der Lebensmittelpreise in den feindlichen und neutralen Staaten wird
berichtet. ; Wohlfahrtspflege.
Das Ergebnigz der Sammlung der deutschen Kolonie in Konstanttinopel für eine Spende zugunsten deutscher . rens beträgt nach einer Meldung bon W. T. B.“
A.
Kunst und Wissenschaft.
Das Königliche Kupferstichkabinett, das infolge baulicher Veränderungen monatelang geschlofsen war, ist jetzt wieder öffen uch lügänglich. Die erste Ausstellung ist Menjel gewidmet, und diese Vorführung ist aleichsam als Nachfeier zu des Künstlers 100. Ge— burtztage anjusehen. An keinem anderen Orte kann man Menzels raphisches Werk so vollständig und in so erlesenen Drucken kennen ernen wie hier, wo sich von seinen Holischnitten, Radierungen und Stemnzeichnungen die schönsten Abdrucke aus seiner ge— samten Entwicklungszeit befinden, die häufig vom Künstler mit Bleistiftnottjen für die Diucker und Holischneider verfehen ind. Aus dem reichen und fostbaren Besitö der Sammlung at man die besten Blätter ausgewählt, und so bietet diese Aus- stellung ein ganz starfes känffserisches Erlebnig. Mit Gelegen⸗ heitgarbeiten aus den dreißtger und vierziger Jahren fängt die Reihe der hler gezeigten Blätter an. Einladungs. und Besuchskarten, Ge— schäftsanzeigen und dergleichen mehr bilden den Anfang. Vie anmutvolle und jierliche Speifekarte für den Hof ju Meiningen (1813) ist darunter vielleicht die schönste Leistung. Aber auch auß den übrigen kleinen Blättern, die alltäglichen Zwecken dienten, spricht Laune und Phantasie und eine Grazie, die immer streng und spröde bleibt, da die dargestellien Dinge und Menschen in lebhaften Bewegungen und in der Form naturwahr aufgefaßt sind. Aus den dreißiger Jahren stammt auch das entzückende Kinderbuch Der kleine Gesellschafter“; Stelndrucke, die harmlose Verse erläutern. Wenn die Bilder auch nicht so gemütvoll und traulich wie die eines Ludwig Richter sind, so geht ihnen 8 auch die Süßlichkeit und bewußte Natoität ab, die oft die Kinderbilder von Pleisch haben. Menzel blelbt auch bier großer Künstler, der feine Zugeständniße an das kleine 86 um macht, und doch sind die sehr malerischen Kunstwerke in hrer Ginheit und Schlichtheit ohne weiteres auch Kindern ver. ständlich Als Glamstücke der vierziger Jahre sind die zarten Lant⸗ schaftaradierungen hervorzuheben, die unscheinbare Naturausschnitle ein und duftig wiedergeben und sich aus dem Stil der damaligen d e tel n alt neuartige, ganz per sönliche Schöpfungen herausbeben. Auf die berübmten Haupiwerke, auf die Illuffrationen ju Kugkerg Geschichte Friebrichs des Großen“ (1842) und ju den Werken des großen Königs (1846 — 57 braucht ja nur e zu werden. Von den schönsten Blättern der Folge, deren künstle⸗ rischen Wert man nur noch mit Rembrandts Radierungen vergleichen kann, sind Probedrucke ausgestellt, die teilweise mit Blei⸗ stistoerbesserungen von Menzels Hand verseben sind. Auch aus Dem Werke Die Armee Friedrichs des Großen (1851 —- 57) sind einige Steinzelchnungen da. Man bewundert, wie Menzel, dessen reicher und tiefer Phantaste hler kein Spielraum geboten war, bei aller genauen Sachlichkeit niemals langweilig wird und steife Modevuppen liefert, sondern den eintönigen Motiven stets neue ten abgewinnt und lebengvolle Gestalten schafft. Die 1851 erschlenenen sechs Blätter Verfuche mit Pinsel und Schabeisen- balten sich nicht ganz auf der Höhe der früheren Folgen, wenn auch über einem Blatte wie dem bewegten Melfenspiel⸗, noch elne heitere, lebensprübende Rekeko. stimmung 6. Eg folgen dann die Jahre, in denen der sachliche Zeichner in Menzel, der unerbittlich scharfe Beobachter den vbantaste— vollen Künstler und frelen Gestalter bekämpft. Die JUustrattonen zu Kleists „Zerbrochener Krug“ 6 freilich noch ganz den Kelst des bedeutenden, des jungen Menzel. In diesen genialen Bildern, bie volltr Bewegtheit und Pbantasie, ledente dt und doll spröder Helterkelt sind, erscheint der größte preußische bildende Künftler dem 61 sischen Dichter ebenbürtig.
Im kleinen Autzstellungssaale des Kuvferftichkabinetts findet leichsestig eine sehr gewählte Ausstellung von etwa 30 altnie der. kin en Zeichnungen statt, die nach dem Tode A. von Becke. ratht aug dessen Sammlung in das Kadtneit über zegangen siad. Vlele Glatter Beckeraths, darunter die Rembrandtjetchnungen, de- anden sich schon zu Le deg Berllner Sammler im Kar fer- sichkabinett) Die klein, aber sebr gehaltvolle Aussten zeit. daß sich unter der Nachlese noch recht bedeatende ärter
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