1916 / 212 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Sep 1916 18:00:01 GMT) scan diff

66 6 es na ; ö . . ö , ö

Nummer des „Reichs⸗ und Verlustlisten bei.

28. preußische, 456. württembergische Verlustliste.

Desterreich⸗ Ungarn.

Der rumänische Generalkonsul und das Konsulatsperson al in Budapest haben sich gestern nachmittag nach Wien begeben. der rumänischen Untertanen hat der

Den Schu amerikanische Generalkonsul übernommen.

Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge treffen un⸗ unterbrochen patriotische Kundgebungen aus allen Ge⸗ genden der ungarländischen griechisch-orientalischen ̃ Der Karansebeser griechisch⸗ orientalische rumänische Bischof Dr. Miron Christes versicherte seinem Empfange sämtlicher Priester eine lit unerschütterliche Treue aller Gläubigen seiner Diözese zum König und für die Anhänglich⸗ ; und dessen Lebens⸗ interessen. Der Bischof erklärte, er habe die Loyalitätserklärung auch dem Hirtenbriefe beigeschlossen und ihn auch dem Honved⸗ minister eingeschickt, mit der Bitte, der Brief möge den Sol⸗ daten rumänischer Nationalität verdolmetscht werden. Das Arader rumänische Konsistorium hat aus seiner jüngsten Sitzung an den Ministerpräsidenten eine Adresse gerichtet, in der die unerschütterliche Treue und Hingebung des Arader griechisch⸗orientalischen rumänischen Kirchendistrikts an die glorreiche habsburgische Dyngstie und die unentwegte Anhäng⸗ lichkeit und Opferwilligkeit für das ungarische Vaterland be⸗

Rumänen in Budapest ein.

dem Ministerpräsidenten Grafen Tisza bei sowohl er als auch die Loyalität und Gläubigen seiner Diözese und überreichte Loyalitätserklärung für die

keit an das ungarische Vaterland

kundet wird. Großbritannien und Irland.

Die Verlustlisten vom 4.,, 5. und 6. enthalten die Namen von 338 Offizieren (102 gefallen) und 5880 Mann,

bezw. von 178 Offizleren (6 gefallen) und 4530 Mann und von 111 Offizieren 3030 Mann und von As0 Australiern.

Dänemark.

Die Delegierten der politischen Parteien behandelten gestern einen von den Konservatioen gestellten Vorschlag zur Lösung Frage des Verkaufs der westindischen Inseln. Wie W. T. B.“ meldet, wurde der Vorschlag vom Ministerium, von den Radikalen, den Sozialdemokraten und der Partei der Linken im Prinzip angenommen, von der letzten jedoch nur ein Koalitions⸗ Die Verhandlungen werden heute

der

unter der Bedingung, daß gleichzeitig

ministerium gebildet werde. fortgesetzt.

Die dänische Generalpostdirektion teilt mit. daß die gesamte Pa ketpost des dänischen Dampfers „Tjal dur“, . in Inlandsfahrt zwischen den Faröer Inseln und Kopen—

agen verkehrt, gnah mt

hei der e mn des Dampfers in Leith

ö ö , , .

J ,. ligt Allehanda“ macht darauf aufmerksam, daß ein kürzlich im Aalands meer gelegtes russisches Minen⸗ 66 ich auf schwedischem Hoheitsgebiet befindet. Für das alands meer gelte nämlich der Staatsvertrag von 1810, der festsetzte, daß die Grenze zwischen Rußland und Schweden mitten durch das Aalandsmeer nach der Ostsee geht. Somit habe Rußland auf schwedischem Gebiet Minen ausgelegt. Schweden müsse daher auf das nachdrücklichste dagegen Ein⸗ spruch erheben, wenn es nicht dieses Gebiet einer fremden

Macht für Kriegszwecke zur Verfügung stellen wolle.

Zyischen der schwedischen und der englischen Re⸗ gierung ist nach einer Meldung des Schwedischen Telegramm⸗ bureaus eine Verständigung erzielt worden, auf Grund deren die englische Regierung sich verpflichtet, gegen gewißse Zu⸗ geständnisse schwedischerseits die Einfuhr von höchstens 150 0090 t isländischer Heringe nach Schweden für Rechnung der Lebensmittelkommission nicht zu verhindern. Im übrigen be⸗ müht sich die englische Regierung, wenigsten? 150 000 t nor— wegischer Heringe für die Einfuhr nach Schweden zur Ver— fügung zu halten.

Türkei.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika hat den Schutz der rumänischen Staatsangehörigen in der Türkei übernommen.

Aus den Altenzusammenstellungen über die revolutionären Anschläge der Armenier werden jetzt weitere Mitteilungen gemacht, denen, wie W. T. B.“ berichtet, folgendes zu entnehmen ist:

Vor Eintritt der Türkel in den Weltkrieg faßten die armenischen Komiteeg von Taschnaf, Hintschak und Rammgabar gemeinsam den Beschluß, für den Fall, daß der Sieg sich der osmanischen Armee zuneigen sollte, einen allgemeinen Aufstand anzuzetteln, die öffentlichen Gebäude und Aemter mit Bomben und den seit Jahren angehäuften Waffen anzugreifen, Metzeleien und Feuershrünste hervorzurufen, die Fahnenflucht der armenischen Soldaten zu erleichtern, mit einem Wort, den Russen den Sieg zu verschaffen und mit Hilfe Rußlands ein un abhängigez Armenten zu errich en. Sofort nach Veröffentlichung des türkischen Mobtlisterungsdekrets machten die Armenier gemeinsame Sache mit der Entente und forderten in feurigen Aufrufen alle Armenier auf, die Russen mit Gut und Blut zu unterstützen. Ueber tausend armenische Türken waren von politischen Agenten Frankreichs und Englands zur Desertion verleitet und mit armenischen Notabeln über Bulgarlen, Rumänien und Aegypten nach der Kaukasusfront befördert worden. Der berüchtigte Agitator Antranik und der Depu⸗ tierte von Erjerum Fagdir Maßjlan stellten sich an die Spitze bon Banden und verübten unsagbare Grausamkelten gegen die muselmanischen Bewohner von Bayarld sowie der Ortschaften an der türkischpersischen Grenze und der Gegend von Adjara. Auf Befehl des Erzbischofs Atschmia tündete ein gewisser 6 Nobar einen Ausschuß zur Unterstützung

r armenischen Kaukasugfreiwilligen. Im Februar 1915 bildeten die Armenier bewaffnete Banden, welche den mit der Rekrutierung be⸗ trauten Gendarmen wochenlang regelrechte Gefechte lieferten. Im Dorfe 6 ei Musch wurden hierbel 9 Gendarmen getötet. In Musch selbst töteten die armenischen Aufrührer, die sich im Klosier Arak berschan t hatten, den Befehlshaber der Gen dar merieahtellung und seine Leute. Derartige Fälle wiederholten sich in verschiedenen Ortschaften. Von der feindlichen Flotte wurden an der kleinasiatischen Küste Armenier gelandet, um für Rechnung Englanks zu spionieren. Sie wurden bei Veurt Jol und Alexandrette festgenommen und vor ein Kriegts⸗

ericht gestellt. Develu wurden in der armenischen Kirche und chule sowte auf dem Friedhofe neunzig große Bomben, Hunderte

Der heutigen Staatsanzeigers⸗“ liegen die 3 aben 1145 und 1146 der Deutschen Sie enthalten die 9. Liste der aus rankreich eg, , preußischen Austauschgefangenen, die

ie 298. bayerische, die 326. sächsische und die

wurde , . daß der armenische . in

dieses Anschlages war. Die Beschuldigten gestanden auch, 3.

bestimmt waren. Der neue Emir von Mekka, Scherif Ali Haida

erlassen, in dem die Haltung des früheren Emirs Hussei

stets dem Islam bereitet habe. dem Islam heiligen Bodens vom Feinde zu unterstützen.

Griechenland. Der französische und der britische Gesandte in Athen habe nach einer Meldung der „Times“ der griechischen Regierun

um deren Ausweisung ersucht werde. Der Minister de

Gebiet zu verlassen.

Volksversammlung wissen lassen, daß der König empfangen werde. nieder. Die

sie ni

drücken. Amerika.

Das Staats departement in Washington „W. T. B.“ für wirtschaftliche Vergeltung gegenübe den Verbündeten, namentlich England,

verweigern, die die Annahme

sind Schritte in dieser Richtung.

durchlaufen.

und zu mieten und mit diesen Schiffen Handel zu treiben wenn

nenn fn.

5 h 3 * 57

Nationa worden. Der

„Temps“ erfährt aus Buenos Aires,

sie werde die Entscheid für einen eintretenden Fall vor.

framdsisches Chiffren . Buch, revolutlonäre Sarge, aeg . evelu der .

e Bomben für den zur Unabhängigkeit Armentens geplanten Aufstand

Pascha, hat nach seiner Ankunft in Medina einen Aufruf

gebrandmarkt wird, der das Land unter den Schutz der im Kriege mit der Türkei befindlichen, dem Islam feindlichen Engländer habe slellen wollen, die, wenn dies gelungen wäre, es so wie viele andere Länder unterjochen würden. Der Aufruf weist darauf hin, daß die Mittelmächte niemals nach islamitischem Boden lüstern gewesen seien, und auf das Unheil, das England Der Aufruf fordert die Be⸗ völkerung auf, die osmanische Armee bei der Säuberung des

eine Liste von 60 Deutschen und Oesterreichern vorgelegt,

Innern habe den auf der Liste genannten Personen, die in Athen wohnen, befohlen, noch in der Nacht, und den in der Provinz wohnenden, vor nächsten Sonnabend das griechische

Der Ministerpräsident Zaimis hat dem „Secolo“ zu⸗ folge die venizelistische Kommission zur Abhaltung einer gro 9. t Die Kommission legte darauf ihr Mandat griechische Regierung beschloß, Kundgebungen der Reservisten gegen die französisch⸗englische Polizei zu unter⸗

. und die Führer im Kongreß haben sich nach einer Meldung des

wegen der Schwarzen Liste und anderer Störungen des amerikanischen Handels entschieden, als für das beste Mittel, den amerikanischen Noten Nachdruck zu verleihen. Der Zusatz zu dem e enge etz, der das Schatzamt ermächtigt, allen Schiffen die Ausklarierung zu amerikanischer Waren aus anderen Gründen als Raummangel ablehnen, und der Ab⸗ änderungsantrag des Sengtors James zu der Schatzamtsbill Der Abänderungsantrag James wurde vom Senat einstim mig angenommen; die andere Abänderung hat bereits beide Häuser des Kongresses

Der Präsident Wilson hat dem „Reuterschen Bureau“ zufolge die Schiffahrts bill unterzeichnet, durch die die Regierung ermächtigt wird, durch eine noch zu gründende Gesellschaft mit einem Kapital von 50 Millionen Dollar Schiffe zu kaufen

private Firmen sich weigern, die Schiffahrt zu über⸗

Einer Keutermeldling. zufolge sind 15 000 Mann der garde von der mexikanischen Grenze zurückgezogen

die argentinische Regierung habe auf die Note der Ver⸗ bündeten, in der verlangt wird, daß die deutschen Handelss⸗ tauchboote als Kriegsschiffe zu behandeln seien, geantwortet, Frage in Erwägung ziehen, behalte sich aber den

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

Mehrfache sehr heftige Angriffe, die der Feind ge gegen unsere Karpathenfront xichtete, wurden teils amn w bitterten Nahkämpfen, teils durch Gegenangriffe unter großen

Feindes verlusten abgewiesen. Südwestlich Fun ki n Moldowi führte ein eigener Angriff zur Eroberung eine

Blockhausslützpunktes. S8 unverwundete Gefangene feln hierbei in unsere Hand.

Zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjestr bezog wir lin Anschluß an die gestern geschilderten Kämpfe eine pn, bereitete Stellung.

Destlich und südöstlich von Brzezany führten feindlih Angriffe zu keinem Erfolg.

Heeres front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Bei

der Armee des Generalobersten von Böhn— Ermolli wurden vereinzelte Angriffsversuche des Feinde n durch unser Feuer, vereitelt. An der übrigen Front mäßhzg g beiderseitiges rtilleriefeuer.

Italienischer Kriegsschauplatz.

s Im Görzischen beschoß unsere Artillerie die IsonztU Lokvica und mehrere Ortschaften im Wippachtal unh Feuer hielt.

An der Suganer Front wurden italienische Amn klärungsabteilungen, die unter starker Feuerbegleitung gegn den Civaron vorgingen, kurz abgewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstahes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht. r Sofia, 4. September. (W. T. B.) des Generalstabes. (Verspätet eingetroffen.) Mazedonische Front. Ein Persuch, den der Feh in der letzten Nacht machte, einen Teil unserer Stellung nöth, lich vom Ostrovosee anzugreifen, mißglückte allein durch Wirkung unseres Feuers. In der Gegend von Tsch ayas versuchten eine Eskadron und eine Infanterieabteilung feinh licher Truppen gegen das Dorf Tschiflik vorzurücken, wurden aber leicht durch unser Feuer zurückgeschlagen und ließen einige Tote auf dem Schlachtfeld liegen. An dem übrigen Til dieser Front schwache Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien, Ein feindliches Schiff beschoß schwach Orfano. Rumänische Front. Unser Vorrücken in der Du— brudscha dauert mit Erfolg an. Von Westen und Süden anf Tutrakan vorrückende Abteilungen griffen die rumänischen Truppen an und warfen sie hinter die Linie der Forts dien Stadt zurück, wobei sie etwa 100 unverwundete St, daten zu Gefangenen machten. Eine in der Rich tung Silistria vorgehende Abteilung brachte den Gegner nördlich des Dorfes Hasköij eine Niederlage und schnitt die telegraphischen Verbindungen zwische Tutrakan und Sllistria sowie zwischen Silistria und Dobrihsh ab. Sie erbeutete 11 mit Munition beladene Wagen, die de Gegner nach seiner Niederlage und seinem Rückzuge auf Silisttin zurückgelassen hatte. Die Truppen, die am 2. September zi Ortschaft Kur tbunar erobert hatten, hatten am 3. September einen sechsstündigen Kampf mit einer starken feindlichen Ab teilung beim Dorfe Kotschinar zu bestehen. Der Feind erlitt eine Niederlage und wurde in der Ebene zerstrelt, er ließ auf dem Schlachtfelde über 600 Tote, darunter 4 Offisstn und eine große Anzahl Ausrüstungs⸗ und Waffenstücke. In diesen

Amtlicher Berg

1

Kriegs nachrichten.

Großes Hauptquartier, 8. September.

Westlicher Kriegsschauplatz. An der Somme nördlich des Flusses andauernd be—⸗ deutende Artillerietätigkeit. Südlich des Flusses entbrannte der Infanteriekampf am Nachmittag von neuem. Mit großen Verlusten ist der Angreifer abgeschlagsen, west— lich von Berny blieben einzelne Grabenteile in seiner Hand.

Rechts der Maas ist, wie nachträglich gemeldet wurde, bei den vorgestrigen Kämpfen nordöstlich der Feste Souville Gelände verloren gegangen. Das heftige beiderseitige Artillerie⸗ feuer hält an.

(W. T. B.)

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls

Prinzen Leopold von Bayern. Nichts Neues. ;

Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl.

An der Zlota Lipa südöstlich von Brzezany und an der Najarowka sind mehrfache russische Angriffe unter erheblichen Verlusten gescheitert. In, den Karpathen hatten deutsche Unternehmungen südwestlich von Zielona und westlich von Schipoth Erfolg. Stärkere feindliche Angriffe wurden südwestlich von Schipoth abgeschlagen. Balkan⸗Kriegsschauplatz.

Nördlich von Dobrie wiesen bulgarische und türkische Truppen abermals stärkere russisch⸗rumänische Kräfte zurück.

Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 7. September. (W. T. B.) Amtlich wird ver⸗ lautbart:

Oestlicher Kriegsschauplatz

Front gegen Rumänien. Bei Olah⸗Toplieza wurden unsere Truppen, um einer drohenden Umfassung auszuweichen, auf die Höhe westlich des Ortes zurückgenommen. Sonst bei unveränderter Lage keine

von Gewehren, mit Pulver gefüllte Blechgefäße, ein armenisch⸗englisch⸗

besonderen Ereignisse.

Kampfe machten wir einen Generalstabsoffizier, 9 nieden Offiziere und 700 unverwundete Soldaten zu Gefangenen Eine auf Dobritsch vorrückende Abteilung besiegte den Fein in der Umgebung des Dorfes Baldje und warf ihn me Nordosten zurück. In diesem Dorfe, das in Brand gesieth war, fanden wir etwa 50 Leichname von Frauen und Kindem die von Soldaten des 40. rumänischen Infanterieregimenth, das auf dem Rückzug begriffen war, niedergemacht worde waren. Die auf Baltschik marschierenden Truppen he, setzten gestern abend die Dörfer Teke und Momtschil fünf Kilometer westlich von der Stadt Baltschik.

Sofia, 5. September. (W. T. B.) Amtlicher Berit des Generalstabes. (Verspätet eingetroffen.)

An der mazedonischen Front hat die Lage keine Vn änderung erfahren. Schwache beiderseitige Artillerietätigk und Patrouillenzusammenstöße an der ganzen Front. 4 ront gegen Rumänien. Die Truppen, die auf z 26. gte Stadt Tutrakan vorgehen, haben sich den B festigungen dieser Stadt genähert und die Linie westlich mm Dorfe Staris mil Gegend nördlich von Daidir wesllch vom Dorfe Wiskoey eingenommen. Ein Ausfall des Feinde in der Richtung auf Daidir ist leicht zurückgeschlagen worde Die Vorposten der Truppen, die auf Silistria vorgehen, hahe die ., Kapakfi - Tschatal dscha == Alfa tar. = Alifa erreicht. Tutrakan und Silistria isoliert. Nach einem ersth Baltschik, Kawarna und Kaliakra besetzt, wo sie bn der , mit unbeschreiblichem Jubel aufgenommR wurden.

Ds naufront. Ruhe außer in der Gegend in Klado vo, wo unsere Artillerie die Eisenbahn und den Bahr von Turnu Severin beschießt und die , in den Verkehr von Zügen verhindert. Bei Tetia beschit unsere Artillerie mil Erfolg von der Flanke her Gräben un rückwärtige Verbindungen des Feindes, der Orsova besetzt ht In der Nähe des Dorfes Gruja sind durch unser Artllletk 9. drei rumänische Schaluppen versenkt und zahlreiche anden eschädigt worden.

Sofia, 7. September. (W. T. B.) Amtlich. Gestzen den 5. September, 2 Uhr 395 Minuten Nachmittags, fir nach einem heftigen Kampfe bei der zweiten Verteidigunht, linie' füdlich der Stadt Tutrakan die brückenkopf artsh Tutrakan-Festung in unsere Hand. Die Garnisck der Festung kapitulierte.

fangen wurden das 4, 35, 26, d0, 74. 79, 80. uf 84. Infanierieregiment, zwei Bataillone des Gendarmeri⸗ regiments, das 5. Haubitzen⸗, das 3. schwere Artillerieregimzn Erbeutet wurden: die ganze Festungsartillerie, viel Munitjt Gewehre, Maschinengewehre und anderes Kriegsmaterial.

übergänge, während der Feind unsere, Stellungen i

Somit haben wir die beiden Brückenköpfe in

reichen Gefecht haben unsere Truppen die Städte Dob ritsch

ahl der Gefangenen und der Beute wird erst fest⸗ estellt. Bis jetzt wurden gezählt: 409 , . irn nter drei Brigadekommandeure, und 21990 un⸗ verwundete Gefangene, ferner an Beute zwei Fahnen und mehr als hundert moderne Geschütze, bei welchen ich zwei im Jahre 1913 bei der Stadt Ferdinand gestohlene Batterien befinden. Die Verluste der Rumänen an Toten und Verwundeten sind enorm. Viele rumänische Soldaten ertranken auf ihrer panikartigen Flucht in der Donau.

genaue 3

Der Krieg zur See.

Rotterdam, 7. September. (W. T. B.) Der nor⸗ vegische Dampfer „Rilda“, der Mittwoch morgen von ser nach London abfuhr, ist in der Nähe des. Noordhinder Feuerschiffs gesunken. Wie die Mannschaft, die durch den Dampfer „Batavier III“ gerettet wurde, erzählt, wurde Nilda“ pon einem deutschen U⸗Boot versenkt. Er führte um⸗ gefahr 5 Tonnen Stückgüter, hauptsächlich Butter, Margarine und Obst.

Rotterdam, 7. September. (W. T. B.) Hier ist der Bericht eingetroffen, daß der Dampfer „Rie vaul Abbey“, dessen Verlust bereits gemeldet wurde, auf eine Mine ge⸗ laufen ist und daß dabei zwei Mann der Besatzung ums

Leben gekommen sind.

Die russische Sommeroffensive 1916. J. Der Kampf um Kowel. Erster Teil.

Aus dem Großen Hauptquartier wird uns Elche mn

Nach der in Biutströmen erstickten Märzoffensive gegen die un⸗ eischütter liche Mauer der Hindenburgarmee tastete die rufsische Heeres⸗ leilung die Front weiter nach Süden ab und fand in Wolhynien jene r,, . schwache Stelle, die zum strategischen Burchbruch eeignet schlen.

z 233 rũcksichtzlosem, keine Mensch enopfer scheuen dem Angriff wurde das russische Maßssengewicht vorgedrückt. Anfang Juni durchbrachen nach starter Artillerie vorbereitung russijche Angriffe die österreichischen Stellungen westlich Olyka. ; .

Dutch energischeg Rtachstoßen auf und über Lujk, dessen Brücken⸗ kopf gegen überlegenen f lf nicht gehalten werden konnte, gelang ez dem Feinde, den Südflügel und die Mute der K. und K. 4. Armee über den Styr zu drängen, während der ,, aufgenommen durch zunächst geringe deutsche Verstärkungen, dem Gegner das Nach⸗ draͤngen über Sierna und Siyr zu verwehren vermochte.

Etwa gegen Ende der J. Juntwoche folgte der Feind in westlicher und südwesillcher Richtung nur jögernd und schrittweise nach. Seine Sorge galt dem österreichlschen Nordflügel und den hier eingesetzten deutschen Kräften, gegen die er nunmehr mit seinen Hauptkräften nach RNerdwesten in Richtung Kowel einschwenkte. Der wohl unerwartete Widerstand dieses durch deutsche Verbände verstärkten, unter deutscher

ührung zusammengefaßten Flügels veranlaßte ihn zur Voꝛrsicht und Neugruypierung seiner Kräfte.

Selbst ein General Brussilow lernte wobl ahnen, daß Massen⸗ angriffe allein gegen deutsche Truppen keine Siege erjwingen. General pon Linsingen, der Sieger in blutigen Karpathenkämplen, gebot mit nn, Kowel , deutschen Verstärkungen dem russischen Ansturm das erste Halt. ;

Mitte Juni värlief die Front unserer nach dem linken Flügel hin durch deutsche Kräfte verstärkten Verbündeten i der allgemeinen Unie: Plaszowka Abschnitt von Tarngwka bis zur Ginmündung in den Styr die Styr⸗Linie bis Gegend Lipn-=—- das südliche Lipaufer bis Zborys ow = dann nach Norden biegend über Gorgchomw Swintuchy auf Witontez Stochod. Abschnitt bis etwa nördlich Liniewka die Siyr inte Sokul— Koltt, hier nach Norden umblegend.

Nachdem deutsche Kräfte auch süblich Kowel eingesetzt waren, begann am 16. 6. der erste Gegennoß in drel Gruppen: im Westen ungefähr aus der Linte Gorochtw- Lokaszy, von Nordwest mit dem echten Flügel längs der Turija und don Norden.

Bis zum 18. 6. führte dieser Gegenangriff bereits einige Küllo⸗ meter vorwärts.

Nach dem Eintieffen welterer deutscher Verstrkungen wurde am 23. 6. ein jweiter Gegenstoß eingeleinet, der südwesilich von Lurk unter deutscher Führung nach Nordosten weiter ein gutes Stück

vordrang. ;

Gin dritter Gegenstoß wurde wenige Tage sväter (30. 6.) nach Bildung einer neu zusammengesetzten Stoßgruppe (unter deutscher Führung) eingeleitet.

Stiömender Regen rauschte am Vormittag des 30. 6. hernleder und verwandelte die wolbynischen Wege in grundlosen Morast. Stundenlang war für die Artilleriewtrtung jede Fernsicht aus⸗ geschaltet. Trotz aller Schwierigkeiten aber wird die beherrschende Höhe füblich Gabin gestürnit. Auch eine links anschlie ßende K. und K. Infantertetruppendivision macht gute Fortschritie und dringt in tapferem Angriff vor, wobet sie mebrere Gegenangriffe kalihlütig abweist. Welter nördlich stärmen deutsche und zsterreichische Verbände das Dorf Jubilno und eine Höhe östlich von Trysten.

Der folgende Tag (1. 7) trägt den Angriff welter vor. ĩ Auf 38 km Brelte sind h . Stellungen eingebrochen. Bis H km Brette ist Gelände na en gewonnen.

Ueber mehrfache Linien uff Gräben, hier durch dichtes, ver⸗ sumpftes Waldgelaͤnde, dort über freie Niederungen, trotz zahlreicher Gegenangriffe russischer Infanterse, ohne Rücksicht auf mehrfache Attacken der Transamur-Reiterdivision und einer usammengesetzten Kavalleriedivision, wird am Abend des 2. 7. das öhengelände um

NM Gub icht. ichen he bir. zeigt zer Rafe hit den Hezef teh;

In der Nacht zum 3. 7. t ĩ d nächtliche Kavallerieattacken leiten starke Infanterieangriffe und n ch n,,

zwei jäh durchgeführte Mafsenangriffe ein, schweren Veriusten wird der Gegner restlos abaeschlagen. e

Auch die inzwischen verstaͤrkte Nordgruppe hatte den Angriff vorgetragen. In der Nacht zum 3. 7. räumt der Feind fluchtartig unter schweren Verlusten eine von ihm besetzte Brückenkopfsfiellung auf dem nördlichen Stochodufer an der Straße Kowel Luzk.

Der verhältnismäßig geringe Raumgewinn dieser drei Gegen⸗ angrlffe überraschte die Führung nicht. Cg war vꝗrausgesehen, daß unter den borllegenden Ven hältnissen der örtliche Erfolg dieser Gegen⸗ stöße wohl beschraͤnkt bleiben würde. Sie fielen in eine Periode

egenseltigen Kräfteausgleicheßz bei, uns und unserem Gegner. Immerhin wurde durch diese Gegenstöße unsere selt 5. Juni gemachte Beute auf etwa 160 Maschtinengewehre, 1238 Offijlere und über 15 gö0 Mann erhöht. Die große Bedeutung dleser unter deutscher Führung fofort eingelelteten dreimal gen Gegenstöße ist aber 1 nach diesen Zahlen oder dem erzielten Naumgeminn zu bemessen, Ihr . . in ihrer rein milltärischen, psychologischen und moralischen

edeutung. ö

W gal von Uinsingen nimmt dem bisher . vordrückenden Angreifer die Freiheit beg Handelns, jwingt ihn zu Grnägungen und Ümbruppierungen, fesselt Kräfte, die an anherer, polltisch für Ruß⸗ land wichtigen Stelle eingesetzt werden sollten, und veranlaßt die rusfische Führung zu Verschiebungen Ibrer Reserhen dorthin, wog K den beutschen Angriff befürchtet! Hinfort bemüht sich die russische Deeregleitung durch unablässigen Antrans ort weiterer starker Kräfte, dag verlorene milllaͤrssche Übergewicht wieder zu erreich:n.

Dag Spiel des Kräfteausgleichs an zahlenmäßigen taktischen und mordslschen Werten wird forigesetzt. Neu heran führte Kräfte ge⸗ statten dem Jegner die Einleitung eines starken Angtifft Hen den linken Flügel; zsterreichischer Truppen im Stiyrbogen. le hier

; ö 9h anlehnt. e

stehenden Verbände weichen unter dem * en die Orte Grunatyn und Koftiuchnowka angesetzten Angriff na esten aus und werden binter den Stochod , , In diesen Kämpfen zeichneie sich besonders die polnische Leglon aus, die in tapferem Gegenstoß ben Feinde wichtiges Höhengelände ent 1iß. Einige Tage fpäter drückt der Feind südwestlich Lum eine in der Gegend westlich von Gubin eingesetzte K. und K. Dipiston zurück. Jur Ausgleichung der dadurch geschaffenen Lage wird die hier Fämpfende Gruppe aus den eroberten Stellungen ein Stück zurück · genommen, ebenso die südlich anschließende Gruppe.

Gegen diese neue Front und gegen die Stochodlinke glaubt nun die ruffische Führung bei weiterem rücsichtelosen Menscheneinsatz neue Erfolge erzicken und dag befoblene Operationsobjelt Kowel! sicher erreichen zu können. Sie vermutet auf durcheinan dergewürfelte Verbande ju stoßen, die sie mühelos ahfertigen wird, wenn sie nur energisch weiter bordrückt. Ste irrt sich und stößt auf gefestigte, nicht nur militärisch, sondern auch moralisch starke Verteldigungs. linien, die nicht zu üerrennen sind. Den weiten Halbhogen um Luz halten kräftige deuische Truppen, oᷣsterreich ungarische Verbände und iapfere polnische Legionäre. Der vermeintliche Sieger lauf ist zu Ende, ein neuer Ängriff muß eingeleitet werden. Dazu aber bedarf die russische Führung felscher ausgeruhter Kräfte. Sie zögert nicht, bolt diese Kräfte von allen verfügbaren Fronten zusammen, läßt andere politisch wie strateglsch bedeutsame Ziele in den Hintergrund treten und richtet das Höchsimaß der Kraftentfaltung auf Kowel. Während im Rorden gegen Baranowttschi, im Süden gegen Lemberg der strategische . angestrebt wird, wird der auf Kowel ein fach rücksichtslos befohlen! .

ö Richtung und über Kowel soll General Brussilow den Keil eintreiben, der die verbündeten Heere autetnandersprengt, die Flanken freilegt jur Aufrollung und die weitere Siegeghahn öffnet nach Westen. „Durchbruch nach Kowel um jeden Preis! so beißt nun die Lofung für Brussilows Offensipe in Wolhynien. Wie im Mär auf Wilna, so werden nun, gegen Ende Juli, alle Krätte eingestellt auf daz Ziel „Kowel !. Schon stehen, wie während der Frübjahrgoffensive, Ravallerlemassen bereit jur Verfolqung üher Kowel nach gelungenem Durchbruch. Unerbittlich wird dem letzten Mushick die Losung. Towel in den Schädel eingehämmert.

Müiste Juli find der ganzen russischen Armee bereits die Tage bekannt, an denen Kowel entscheldend anzugreifen sst. Der erste Angriffztag ist für den 28. Jul, ein etwa nötiger zweiter Zeitpunkt auf den 7. August festgelegt. Am 12. August spãätestenz muß Kowel in russischer Hand sein „um jeden Yreis . Dle russische Heeresleltung bat sich wohl aus gewissen, in ihren Umrifssen er⸗ fennbaren Gründen auf die angegebenen Zeispunkte jur Erzwingung des strategischen Durchbruchg auf Kowel sestgelegt.

Zwar rüttelt nun die russuche Führung mächtig und mit grimmiger Wut an der elsernen Schran ke, die General von Lin singen 1wischen Lust und Kowel geschlossen hält. Bald an dieser, bald an jener Stelle drückt der Russe gegen unsere Front. Ohne Erfolg.

Alle verfügbaren Kräfte rafft der Feind musammen. Unsere Flieger beobachten die Massentransporte auf den nach Luzk und Kowel führenden Bahnen. Sle begnügen sich nicht mit det Beobachtung und Meldung. Häufig stürzen sie sich auf wenige 1600 m hinab und überfallen die Transporte sowie marschieren de Kolonnen durch Bomben und wohlgeneltes Maschtnengewehrfeuer. (W. T. B.)

Etatistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Berliner Holijindustrte sind Lohnstreirigkelten aus Die Verhandlungen jzwischen Arbeitgebern und Arbheil⸗ die ‚Voss. Itg. mitteilt, noch nicht zum Abschluß haben erklärt, in einer Versammlung

In der gebrochen. nehmern sind, wle gekommen. Die Arheitgerer

äliig'n Bescheid geben zu wollen.

n Nach 32 . BW. T. B. wiedergegebenen Meldung des Reuterschen Bureaus . aus New York erklärten die Führer der Gewerkverelne den Ausstand der Angestellten der Unter grundbahn, der Qochbabn und der Grünen Trambahn der Stadt New Hort. Ste werfen den Gesellschaften vor, daß diese den kürzlich geschlossenen Vertrag nicht eingehalten hätten. Die Gesell⸗ schaften haben Tausende von Strelkbrechern eingesellt, sodaß sich der Berfebr normal absplelt. Die Autzsländigen hoffen, den Ausstand auf alle Linien des New Yorker Bezhiks ausdehnen zu können. Nach einer späteren Reutermeldung laufen die Stadtbahnen trotz des Ausstandes wie geipshnlich. Die Gesellschaften erklären, daß nur 2000 Mann im Autstande find. Die Streikführer dagegen sagen, daß es 90bo seien.

Kunst und Wissenschaft.

ei den Ausgrabungen, die die Deutsche Drientgesellschaft in den

. 135. n im Pyramidenfelde von Abustr veranstaltete, und

spaͤter auch bei öherreichischen e , 6 . . . ,,. zizeb, sind Mumie nmasken aus pe aus den le

. sten Reiches aufgefunden worden. Dr. Borchardt

der Amtlichen Berichte aus den König⸗

ehrere solcher Masken, die sich im Besitʒ

Neuen Museum befinden und

s Alter und die Her

aus. keit zu geben,

anzune vorausgegan Vermutlich

Literatur.

a esetz über den Belagerunggzustand vom 4. Jun . 91 Abänderungggesetze vom 11. Dezember 19816) in der Rechtsprechung det Reichsgericht g. Rebst einem Anhange; Vas boverische Gesetz über den Kriegszustand vom 5. November 1912 in der Fassung der Gesetze vom 6. Kugust 1914 und 4. Dezember 1915. Herausgegeben von Ernst Conrad, Reichsgerlchtsrat in Leipzig. XII und 145 Seiten. Berlin, Verlag von Dito Vlebmann. Geb. 3, 30 . Dag preußische Belagerungszustandage etz von 1861 hat gegenwärtig staaterechtlich die Bedeutung eines Reichsgesetzes, dessen Geliungi bereich fich auf ganz Deutschland mit. Aus. nahme von Bayern erstreckt. ür letzteres gilt das baverische Landeggefetz über den Kriegszustand, das sich wesentlich an das preußische BZ G. namentlich mit. Art. 4 Nr. 2 an dessen w tigsten Als mit der Verkündung der Kaiserlichen Erklärung 8 Krieggsuftandes daz BZ d. in Wirkfamfeit trat und den Schwer⸗ punkt der flaatlichen Gewalt völlig nach der milstärischen Seue hin berlegte, waren semne Vorschriften nur wenig bekannt, und La dle

polltlschen Verhältnisse Deuischlande seit der Entstehung des Gesetzes

bie Frage unter sich zu erörtern and bis spätestens Dienstag einen end⸗

die sich vielfach verändert haben, kann es nicht wundernehmen, daß ee, ,. des Bg G. bei der . und QC ß sichen Zwelseln begegneten. Deren Lösung fiel . 6 Reichadericht ju, dessen Zuständigkeit für die Revisionz instant . aus den im Von dergrunde stehenden Sira go rien 6 Gegenwärtig darf die Nechtsprechung dens Reichsgericht? 1 BJ3SG5. auch zufolge der Verfahrensanderung gemãß . Börgrateverotbhung hom 7. Oltober 15165 zur Crntiastung n er Strafgerichte im wesentlichen als abgesch 9 4 und Nie dielen jutage geirelenen Nechtsfragen können su mm . geklärt betrachtet werden. So stellt sich denn die jetzt von Reicht gerichtsrat Conrad in seinem bier angezeigten Buche gegebene 8 em mensassente U=bersicht über die grundlegenden Entscheidungen ze Reichsgerichts zum BZ G. als elne eischzpfende, zuperlassiqe Grläntz, rung des selben dar, die den Belehrung Suchenden niemals im Stlche lassen dürfte. Ez sei z. B. auf die nicht weniger als 78 Seiten ein⸗ 2 nden Bemerkungen ju der wichtigsten, durch das Gesetz vom 1I Dezember 1915 abgeänderten Bestimmung in § 9b hingewiesen, nach der bestraft werden soll, wer ein bel Erklärung des Kriegs⸗ zuffandes oder während derselben vom Muitärbeseblshaber im Interesse der öffemlichen Sicherheit erlassenes Verbot üben ˖ Ritt oder ju solcher Uebertretung aufsordeit oder anreist). Der Verfasser bat alle rechtlichen Gesichtspunkte, von denen sich das Reiche gericht bet der Auslegung der Gesetz es porschriften hat leiten lassen, und die Ergebnisse, zu denen es gelangt ist, sbersichtlich zu⸗ sanmmengeslellt. Die Beaibeitung der insgesgmt 136 mitgeteilten Ent⸗ scheldungen ist derart erolgt, daß die Uiteile mit ihrer Begründung gruppenweise, je unter Voranstellung und Hervorhebung der aus ihnen zu entnehmenden Rechtisätze, syftematisch geordnet in der Form eines Fommentarg ju den einzelnen Bestimmungen des Gesetzes dargeboten werden. Ein augführliches Inhaltsver zeichnis, e me belondere Inhalts · übersicht zu 3 9b und ein alphabet isches Schlagwort der zeichnis er⸗ leichtern das Nachschlagen gesuchter Entscheidungen des böchsten Ge⸗ richtsbof⸗. Der Kommentar dürfte allen, die mit der Dandhabung und Auslegung des H3 g. beruflich beschäftlgt sind, wie auch weiteren Kielsen und ingbesondere der Rechtelehre wertoolle Dienste leisten

Gesetz und Recht während des Kriüegszustandes. Von

H. Teßmer, Synditus. 535 Seiten. Greifswald, Verlag von Julius Abel. Preis 80 3. Der Verfasser, der im vergangenen Jahre ein vlel beachtetes Lehr- und Handbuch für Lalen und Juriften Jber das durch den Krieg zu hober praktischer Bebeuiung gelangte Schiede⸗ gerichttzversahren nach deutschem Recht als Ergänzung seines 1812 er⸗ schlenenen Werks üer den Schiede vertrag als Voraus setzung und Grundlage des schiederichterlichen Verfahrens veröffentlicht bat, glbt in der vorliegenden Schrift einen das Wesentliche kurz zusammen⸗ fassenden Ueberblick über die Gestalturg der Rechtspflege und des Rechts verkehrs während des Krieggzunandes, einerseits über die Rechte der Mäitärbefehlshaber als Inhaber vollziehender (5 4 des Be⸗ lagerungszustandsgesetze) und gesetzae berlscher Gewalt (8 96 des BZ G.), andererseits über die Befugnisse der Jwilgewalt auf den Ghebieten der Gesetzgebung und der Rechte pflege. Der gesetzgeberischen Gewalt der Milltärbeseblshaber auf Grund von § 3b des B36. räumt er den weileften Spielraum ein. Bei Grörterung der Recht? · pflege unter der Ziplgewalt werden die Fälle behandelt, für die der Bundesrat gemäß der ihm in 5 3 des Ermãchtlgungegesetzes vom 4. August 1914 erteilfen Ermächtigung den ordentlichen Rechtsweg que⸗ geschlossen hat, indem er die Enischeldung bürgerlicher Rechtestreitigkeiten ben Vrwaftungsbehßrden zugewiesen lz. B. in 88 der Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln hom 12. April 1915) oder dafür besondere Behörden und Gerichte bestellt hat (z. B. die Höchstpreisschiedsgerichte gemäß 8 3 der Verordnung, betreffend Ein⸗ wirkung von Hächstpreisen auf laufende Verträge, vom 11. November 1915). Anknüpfend an diese Schiedsgerichte befürwortet der Ver⸗ fasser, daß die Keime einer neuen Rechts entwicklung, welche das aus ber Rel dis Tages geborene Kriegsnotrecht enthält, nicht absterben, sondern kräftige Wurieln schlagen, dam t daran für die Zelt nach Beendigung des Kriege zus an den Einrichtungen ermach en, durch die mehr als bisber die Herbeiführung eines . en Aut leschs der widerffreltenden Interesfen gefördert und ge chert wird. Wenn es gelinge, solche Einrichtungen zur Verhütung von Hrozessen zu schaffen so werde ung damit aus dem Krlege etne Frycht erwachsen, die au politsschem, gesellschaft lichem und wirtschaftlichem Gebiet einen Aus⸗ gleich für viele Schäbigungen infolge des Krieges bieten könnte.

Die Karserlichen Berordaungen vom 28. Deiember 1899 über I die Strafrechtspflege bei dem Heere in Kriegs⸗ zeiten und 2?) das außerordentliche kriegseechtliche Ver⸗ fahren gegen Ausländer und die Ausübung der Straf- gerichtsbarkeit gegen Kriegsgefangene, erläutert ven G. Rotermund, Friegegerichterar in Minden i. W., z. 3. Feld⸗ pberkriegserichtarat bein Gentralkommanpo eines Armer korpt im Felde. 49 Seiten. Hannever, el wingsche Verlags buch handlung. Preis 1,50 . Wie beiden Kaiserlichen Verordnungen vem 38. Dejember 1899 sind grundlegend für das feldkriegsgerichtliche, das Feidgerichtliche und zum Teil auch das feldstandgerichtliche Verfahren. Es ist bekannt, daß zu diesen Verordnungen während des Krieges sich zahlreiche Zweifels fragen ergeben und Ergänzungen nötig gemacht haben. Als wichtigste Fragen seien erwähnt die der Zuständigkeir der einzeinen Gerichte im Felde, das im Felde besonders bedeutun ge⸗ volle Recht der Bestätigung und Aufhebung der Urteile, die Frage nach Umfang, Erundlage und den wichtigsten Verfabrenggrundsãtzen der Auzländerverordnung u. dgl. m. In dem vorliegenden Buche von Rotermund sind dirse wie alle anderen? weisels fragen eingehend er⸗ hörtert. Der Verfasser bietet eine erschöpfende Erläuterung der Ver⸗ ordnungen, die die in zahlreichen neueren Verfügungen sich findenden Ergänzungen, die ergangenen Entscheidungen und gesammelten Er⸗ fahrungen sowtie die einschlägtge Litergtur gewissenhaft verwertet. Bei der Rechtspflege im Felde dürfte sich der Kommentar als nützlich erweisen.

Kurze Anzeigen eu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten, bleibt. in ,, sind nur an die Redaktion, Wilhelm ö 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Das vaterländische Gebot der Stunde. Rede von Wilhelm *. O. h0 46. Berlin W. 10, Genthinerstr. 38,

org Reimer. 9 Die ruffische Gefabr. Belträge und Urkunden zur Zelt⸗ geschichte. Herausgegeben von Paul Rohrbach. Heft 1: Ruß⸗ kands Ländergter. Von Richard Poble. 150 ; 2. Hett: Von Axel Schmidt. 1,450 . Stuttgart,

6 . Engelhorns Nachf. ,

3 . und Nacht. Von Houston Stewart Chamber laln. G50 . München, F. Bruckmann A.-G. ;

Von Lebenslust und Todesgrauen. Kriegs erzählungen von Hang von Ste inen. 2. *. Breglau, Schlesische Buch⸗ druckerei, Kunst⸗ und Perlagsanstalt von S. Schottlaender.

Die n, n, Bedeutung der germanischen Weltkultur und ver Anteil Flandern? im Kulturkampf egen den Albtonism us und dae mos towitissche Staatzg⸗ . , . pan der Bleek. 1,56 AÆ. Halle,

aale. Otto Hendel. ö. Da . Sterben. Von Robert Schneider. Gebdn. 2.50 M. Halle, Saale. Richard Mühlmann Verlagsbuchh. (Mar

Große). Land⸗ und Forstwirtschaft.

London, 6. September. (W. T. B.) Die Dally Mall meln en Ssten gland, daß Tie Erntearbe lien durch die ungünstige Witterung eine ernstliche Unterbrechung erfahren haben. Seit einer Woche gat alle Arbelt aufgehört. Das Wetter ist

winterlich, und es fallen talte Negenschauer.