1916 / 230 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Sep 1916 18:00:01 GMT) scan diff

erausgabe aft

Im Deutschen Buchgewerbemuseum in Leipzig wurde in Gegenwart der Vertreter von Behörden, der Aerzteschaft und Presse eine Ausstellung von kunstgewerblichen Linkshänder Qriginalent würfen nach einem neuen Iirkelsystem von Hg. W. Loose (Meißen) eröffnet. Der Eifinder des Systems einer unserer be—⸗ kanntesten Leipziger Buchgewerbler, der durch den Krieg selbst zum Linkshänder geworden ist, gibt hier einen eigenartigen aber leicht faß- lichen Gedanten, dag Ornament nur durch Jirkelschläge zu bewältigen, wobel die ständige Handhabung des Zirkels gleichzeitig eine vortreff⸗ liche Schulung von Handgelenk und Fingern der noch ungeübten linken Hand bietet. Der auf Tafeln augestellte Lebrgang geht ohne lange ermüdende Einleitung an die Aufgabe durch Neben. und Ineinander⸗ setzung einfacher Kreisformen als Flächenmuster, geht dann zur orna— ment iltn Verwendung geometrischer Gebilde über, zieht auch in reiwoller Weise die stihssierte Blüte, Pflanze, den Schmetter⸗ ling u. a. in seine Konstruttlonen ein und beginnt mit diesen Einzeltetlen dite Bildung farbiger Flächenentwürfe für Textilindustrie (Stoffe), Keramik (Dosen, Teller) und Buchgewerbe (Kästen, Versatz. und Buantpapiere sowie Buchelnbände). Der geo⸗ metrische Aufbau und die Veiwendung von Millimetervapier sichert auch dem ungeübten Linkshänder eine tadellose, genaue Reinzeichnung, die durch geschickte Linlenkomposttion, gute Raumverteilung und ästhetische Farhengebung kunstgewerblich. künstlertsches Gepräge erhält. Unter den annähernd 109 auegestellten Verwendungsmöglichteiten in Form fertiger Arbeiten finden sich derart ansprechende Motive, daß eine ernsthafte Berücksichtigung dieseg neuen zeschnerischen Systems seitens der maßgebenden Kreise erwartet werden kann. Läßt es sich in der gezeitigten Weise welter erfolgreich ausbauen, so würden für Uinkshändige Invaliden mancherlet Berufaussichten gegeben sein.

Breslau, 28. September. (W. T. B) Einer amtlichen Meldung zufolge stieß am 27. September, 5 Uhr 38 Minuten früb, auf dem Babnbof Rohn stock eine Lokomotive mit dem von Bolken⸗ hain einfahrenden Personenzug 862 zu fa m mern. Hierbei wurden ein Heijer schwer, die belden Lokomotivführer, ein Heizer und ein Kind leicht verletzt. Beide Lokomotiven und zwei Wagen wurden 1 Der Betrieb wird aufrecht erbalten, die Unter suchung ist eingeleitet.

Görlitz, 28. September. (W. T. B) Der erste Trans⸗ vort der griechischen Gäste int beute nachmittag um 3 Uhr 27 Minuten auf dem hiesigen Hauptbabnbof eingetroffen. Er bestand aus 22 Offi deren, in deren Begleitung sich einige Frauen und Kinder befanden, 427 Mann und 15 Gekirgskanonen; dse letzteren wurden dirett nach den hierfür bestimmten Schuppen übergeführt. Das Kommando des Transportz hatte der Ohberst Karakalloß, der Kom— mandant von Kawalla, die Führung Oberleutnant Schmidt. Zum Empfange hatten sich eingefunden der Flügeladjutant Seiner Masestät des Kaisers und Königs, Oberst von Estoiff, der heute vormlttag aus rem Kaiserlichen Hauptquartier hier eingetroffen war, ferner u. a. Major von Unruh alg Vertreter des Garnisonkommandos, von der Stadt Oberbürgermeister Snav, Bürgermeister Maß und Stadtrat Vlebeg, der Bahnhofskommandant Oberstleutnant Schaper und die Offijiere der Garnison. Beim Einlaufen des Zuges spielte die Kapelle des Ersatzbataillong deg Infanterteregiments von Courbiâre (2. Posensches) Nr. 19 die griechisch? Nationalhymne. Der Oberst und Flüͤgel⸗ adiutant von Estorff überbrachte dem Obersten Karakallog die Gruße Seiner Majestät des Kaisers und Königs für die griechischen Truppen, die der Oberbürgermeister Snay im kamen der 6 Görlitz will⸗ kommen hieß. Hierauf wurden Offtjiere und Mannschasten in der Krlegzverpflegungsanstalt des Bahnhofetz mit warmer Kost ge— peist. Um 4 Uhr 38 Minuten traf der zweite Transport ein mit 27 Offizieren und h13 Mann. Die Zeit der Ankunft weiterer Trangporte ist noch unbestimmt. Noch der Spelsung formierten sich die Truppen zum Zuge und marschierten unter Vorantriit der deutschen Musik— kapelle in die Stadt ein und von dort nach dem Barackenlager, daz eine Viertelstunde vor der Stadt bei der neuen Kaserne nach Moys zu liegt. Die Offistere werden in der Stadt untergebracht.

Pari, 28. September. (W. T. B.) Nach dem ‚Temwag ist in Marseille auf dem BVampfer Caltifornie“' mit 4100 Tonnen Warenladung, darunter 700 Tonnen Benzin, Feuer ausgebrochen, es konnte jedoch auf seinen Herd beschränkt werden.

Gandel nud Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen— gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ )

Nachtrag zur Schwarzen Liste. Ein in der London Gazette! vom 8. September 1916 retöffentlichter Nachtrag zur Schwarzen Lisse liegt ker Nummer 76 der „Nachrichten fur Handel, Industrie und Landwirtschaft“ bet.

Dänemark.

Autzfuhrverbot. Gine Bekanntmachung vom 14. September 116 verbietet die Auffuhr von Aprikosen. und Nußkernen sowle Wild aller Ait. (Staattztidende.)

Beschränkung der Ausfuhr von Konserven, Würsten, Fischwaren und Suppenwürfeln. Eine Bekannt- machung des Juntzministeritums vom 13. September 1916 lautet:

Auf Grund des Gesetzeg vom 6. August 1914 pergl. das Gesetz vom 29. Oktober deg gleichen Jahreg wird hierdurch bestinnmmit, daß bis auf weltereg folgende Waren nur durch die vom Landwirtschaftgministerlum dazu ermächtigten Ausfuhrbetriebe gemäß

den dafür vom Landwirtschaftsmintsterium festgesetzten näheren Vor⸗ schriften aus Dänemark ausgeführt werden dürfen:

Konserven aller Art und Würste, die von der Bekanntmachung des Landwirtschaftsministeriums Nr. 261 vom 9. Oktober 1915 nicht erfaßt werden, zubereitete Fische, d. h. Fische, die einer anderen Be⸗ 16 als Trocknen, ljen oder Räuchern unterworfen worden sind sowle Fleischbrühwürfel und deraleichen.

Die Bekanntmachung tritt am 265. September 1916 in Krast.

Unter Hinweis auf diese Bekanntmachung teilt das Landwirt- schaftJministerium mit, daß Anträge auf Erteilung einer solchen Er. mächtigung von einer Erklarung auf Treu und Glauben begleitet sein müssen, die angibt, einestelld, welche Rohwaren zur Herstellung des betreffenden Erzeugnlssesg verwendet werden, andernteils die Menge der Rohwaren, die in den drei letzten Monaten zur Herstellung des Erzeugnisses verwendet worden sind, ferner die Länder, wohin das Erzeugnis ausgeführt worden ist. (Berlingske Tidende.)

Schweden.

Ausfuhrbewilligung für Preiselbeeren. Im Staatg⸗ rat vom 12. September 1916 ist Ausfuhrbewilligung für etwa 15 000 Kisten zu je 50 kg Pretselbeeren, hauptfächlich aus Mittel- schweden und Nordschweden, wo die reichste Ernte ist, erteilt worden. Die Ausführer sind gehalten, während 14 Tage dem Verbrauch in Schweden durch das Warenvermittlungsbureau eine der erteilten Aus. fuhrbewilligung entsprechende Menge von Preifelbeeren zur Verfügung zu halten, und jwar jum Prelse von 30 Oere für 1“ Kg, Kisten frei, frei Station des Empfängerg. Soweit der schwedische Markt durch die erteilten Ausfuhrbewtnigungen nicht wesentlich angespannt wird, werden weitere Ausfuhrbewllligungen ertellt werden. ollten die verfügbaren Kompensationsmengen von den Lebensmittelausschüssen nicht in Anspruch genommen werden, so dürfte sich eine Herabsetzung des Kompensattonganteils ergeben.

Alle Ausführer von Prelselbeeren, denen im Staatsrat Ausfuhr— erlaubnisg erteilt worden ist, sind drahtlich davon benachrlchtigt worden. Die restlichen Anträge werden erst in einer späteren Sitzung des Staatsrats behandelt werden.

Dle schwedische Aug fuhr von Preiselbeeren pflegt 3 bls 4 Mil⸗ lionen Kilogramm jährlich zu betragen. Im ö. auf die reiche Nordlandsernte, die einstimmigen Berichten zufolge in diesem Jahre zu erwarten steht, ist die Menge, für die Ausfubr erteilt worden ist (750 000 kg), nicht eben groß. (Nach Stockholms Dagblad.)

) Neueren Nachrichten zufolge ist am 15. September 1916 Aue⸗ fuhrbewilligung für weitere 320 000 kg ertetlt worden.

*

In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank besprach der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank— direktoriums Dr. Havenstein die neueste Wochenübersicht und in aus, daß die Lage der Reichsbank nach wie vor be⸗ riedigend sei.

Die Kur. und Neumärkische Hauptritterschafte direktion Berlin hat auf die fünfte Krieg ganleihe weitere fünf Millionen Maik gezeichnet. Die Ritterakademie in Brandenburg zeichnete 450 000 4 auf die fünfte Kriegganleihe. Ferner beteiligte sich der Kreis Stomarn mit 4 Millonen Mark; die Sparkasse des Kreises Stormarn in Wandebek hat für sich und ibre Einleger 1 Millien Mark.

Der Verband des Einfuhrhandels in Berlin bat laut Meldung des W. T. B. eine Fachgruppe: Tlerische, pflanzliche und mineralische Oele und Fette, Saaten und deren Weiterverarbeitung“ gebildet. In dem leltenden Ausschuß sind folgende Betriebe vertreten: Oelmühlen, Margarine—⸗ fabriken, die Spelsefettfabrikation und der Speckhandel, der Butter, und Käsebandel, der Oelhandel, die Lackfabritatton, die Selfenfabrtkation, die Kerzen fabrikatton, die Linoleum fabrikation, Kolonialgesellschaften, die Petroleum. und Schmöerslerzeugung. Votsitzender des leitenden Ausschusses ist Kom merjienrat Herz t. Fa. S. Herz G. m. b. H. In der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung der Hamburg ⸗Amerikanischen Packet fahrt. Aktien ⸗Gesell⸗ schaft (Hamburg · Amertka Linie) wurde laut Meldung des W;. T. B.“ die beantragte Satzungsänderung vorgenommen und die Wabl von sieben Aufsichteratemttgliedern nach den Vorschlägen der Verwaltung einstimmig gutgebeißen.

Wien, 28. September. (W. T. B.) Die Börse war wegen des tsraelitischen Neujabrsfestes schwach besucht und der Verkehr infelgedessen von vornherein in enge Grenzen gewiesen. Tiotz der hochgradigen Geschäftestille und der Krise in Griechenland behaupteten sich die Kurse siemlich gut. Gesteigertem Interesse begegneten zeit- weilig Rüstungswerte, Eisen⸗, Petroleum. und Zucke raktien. Die Umsfätze waren jedoch nur in Rüstungsaktlen von einigem Belang. Der Anlagemarkt verharrte in der bisherigen festen Haltung.

London, 26. September. (W. T. B.) ‚Times meldet, daß die kanadische Anleihe von 20 Millsonen Pfund Sterling um 16 Milltonen überzeichnet worden set. .

London, 26. September. (Reuter) Nach einem amtlichen Bericht über die englische Koblenindustrie betrug die Kohlen— erzeugung in den Perioden vom 1. August 1913 bis 31. Juli 1914 rund 281 Millionen Tonnen, von 1914 big 1915 rund 250 Milltonen Tonnen und von 1915 bis 1916 204 Milllonen Tonnen. Die Aus- fuhr von Kohlen ist, wie der Bericht sagt, auf einen bedenklich niedrigen Stand gesunken. Im Jahre 1913 betrug sie 77 Millionen Tonnen, 1914 59 Millionen Tonnen und 1915 nur 465 Millionen Tonnen. Der Bericht sagt, daß die Mittel, durch die die Kohlen produktion im letzten Jahre etwas erhöht wurde, nicht ausreichen könnten, um die Ausfuhr zu vermehren, und daher müsse große Spar— samkeit im Verbrauch von Kohlen berrschen. Der Preis für Gruben holf war zu Anfang des Jahres 300 big 500 / höher altz vor dem Krieg. Die gr g. auß Norwegen, Rußland und namentlich aug Schweden ist unsicher. Man entschloß sich daher, den englischen Voljbestand auszubeuten, und das Kriegsamt hat zunaͤchst 1000 deutsche Kriegsgefangene zu diesem Zweck angewlesen.

Kopenhagen, 28. September. (W. T. B.) „Berltngske Tidende“ meldet aus St. Petersburg: Der Finanzminkster berestet die Aufnahme einer neuen inneren Kriegs anleibe vor. Der Reichz⸗ bank und den Sparkassen wird bei Unterbringung der Anleihe der erste Platz elngeräumt; bezüglich der Beteiligung der Privatbanken arbeitete der Finanzminister Bestimmungen aug, die besagen, in welchem Maße diese an der Anleihe sich zu beteiligen haben. Der Vertrag über die Aufnahme einer neuen Eisenbahnanlelhe von 360 Millionen Rubel ist von Bark gestern unterzelchnet worden.

Börse in Berlin (Notlerungen des Börsenvorstandeg)

vom 29. September vom 25. September für Geld Brief Geld Brief

M0. st0 3 1Vollar 5, 48 h, 48 h, 50 100 Gulden 2271 227 2277 1060 Kronen 156 156 157 100 Rronen 159 169 1594 Norwegen 100 Kronen 158 158 65 8 1 100 Franken

1064 106 106 en⸗ Bubapest 100 Kronen 68, 95 69. 05 68,95 69,05 Bulgarlen

100 Leva 79 80 179 80

t

New Vork olland änemarł

Schweden

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine etwas schwãchere Haltung. Dle Teilnahme an den gar aße war sehr unbedeutend, Kauf, aufträge von Belang lagen nicht vor, so daß ein geringeg Angebot genügte, den Kurz zu drücken. Auch im welteren Verlaufe war bie Valtung eher schwächer. Der Schluß war still.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

London, 27. September. (W. T. B.) 21 0/9 Engl. Konsolz 601. 5 do Argentinier von 1886 . /o Brastlianer von 1839 hö, 4 olg Japaner von 1899 704, 3 o Portuglesen 5b t, o / Russen pon 1996 394. 44 ug Russen von 1808 81, Baltimore and Dhio —, Canadian Pacifie 8643, Erie 424, National Railways of Mexiko 7] e , . Southern Pacifie 1077, Union Paeisie 168,

niteb States Steel Gorporatien 121, Angeonda Eopper 201, Ri Tinto 62z, Chartered 126, De Beerg def, 121, Goldfieldz i, Randmineg 3/1. Privatdiskont 5, Silber 3216.

Paris, 28. Schtember. (B. 6. B.) 5 s Französische Anlelhe 90 00, 3 os . dsische Vente 6225, 4 o Span. äußere Anlejhe 100,00, H o/o Russen 1906 —, 3 o/ G Russen v. 1896 —, 0 d Türken unlf. 61,50, Suezkanal 4700, Ri?o Cinto 1769.

Am ster dam, 28. September. (W. T. B.) Gedrückt. Wechsel auf Berlin 42,50, Wechsel auf Wien 29 05, Wechsel auf Schwen 46, 07, Wechsel auf Kopenhagen 66 574, Wechsel auf Stockholm ö bel. Wechlel auf Fiew Jork 243 Ho, Wechseĩ auf London 1l, ah, Wechsel auf Paris 41,973. Ho / g Niederlandische Staatganlelhe 103], QObl. 3 ο Niederl. W. S. 7B1esis, Königl., Niederländ. Petroleum 53g Bolland Amerlka, Linie 452, Niederlandisch. Indische Handelghanß 2301, Atchison, 24 u. Santa 10913110, Rock Igland J. Southern DVaciste 1951/9, Southern Rai 4 271, Union Paeisie 12 Ana- a n., Unlted Stateg Steel Gorp. 1171, Französisch. Englische

nleihe 953.

New Jork, 27. September. (Schluß) (W. T. B.) Be einem Umsatz von 1 500 000 Stück Aktien nahm die Börse wieder einen sehr festen und angeregten Verlauf. Das Hauptaugenmerk richtete sich heute auf den Bahnenmarkt, auf dem sich gleich bei Beginn des Verkehrg sebr beträchtliche Umsätze volljogen, wohel sich Unlong Southern Paclfies, Readings und New Vork Centralz wesentlich böher stellten. Auch Kupferaktlen und andere in den letzten Tagen ehr lebhaft gehandelte Industriepaptere wurden wieder wesent., lich höher. Kurz vor der Mittagsstunde senkte sich das Kursniveau unter Realisierungen etwas. Die Stimmung wurde aber bald wieder fester, wobekt am Babnenmarkte Norfolk and Westernaltlen durch elne Kurgsteigerung um 5. Dollar herporragten. Die Börse cloß in strammer Haltung. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2, Geld auf 24 Stunden letztez Darleben 2, Wechsel auf London (60 . 471,50, Cable Traugferg 4,76 45. Wechsel auf Paris auf Sicht 5. S6, 12, Wechsel auf Berlin auf Sicht 703, Silber Bulllon 691, 3 o/o Northern . Bonds 66, 4 060 Ver. Staat. Bond 19820 119, Atchlson

opeka u. Santa F6 1065, Baltimore and Ohio 894, Ganadlan

aelfte 179, Chesapeate u. Ohio 68, in Milwaukee u. St

ul 74, Dender u. Rio Grande 14, Illinois Gentral 195, oulsville u. Nashville 1341, New Jort Central 1093, Norfolk u. Western 137, Pennsplvanla 58ß, Reading 1138, Southern Paelfie 1923, Unton Pacifte 1513, Anaconda Copper Mining 863, United Stateg Steel Gorporatlon 1153, do. pref. 1203.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 27. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 116

Liverpool, 27. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsah S000 Ballen, Einfuhr 7300 Ballen, davon 4100 Ballen amer⸗ fanische Baumwolle. Für Oktober November 9, 33, für Januar— Februar 9,42 Amerikanische Brasiltanische 12 Punkte, Aegyptische 20 Punkte, Indische 10 Punkte niedriger.

Am sterdam, 28. September. (W. T. B. Santos Kaffee für September b8. .

Amsterdam, 28. September. (W. T. B.) Rüb öl loko für November —. Leinöl loko —, für Oktober 493, für November 494, für Dezember 50, für November. Dezember boz.

New Jork, 27. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle lolo middling 15, 95, do. für Oktober 165, 80, do. für November 16,94, do. für Dezember 16, 6, New Orleans do. loko middling 15,38, Petroleum refined (in Cases) 10,75, do. Stand. white in New York S,. 35, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 2.30, Schmal prime Western 14925, do. Rohe & Brotherg 15,80, Zucker Zentr= fugal 5,39, Weizen fuͤr September —, do. für Dezember —, do. Hardwinter Nr. 2 neuer 1621, Mehl Spring ⸗Wyheat clearg (nen EC0– 7,10, Getreidefracht nach Liverpool 11, Kaffee Rio Nr.] loko 97, do. für September 8,82, do. für Dejember 8, 63, do. für Januar 8,65, Kupfer Standard loko —, Zinn 38,621 39,00.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnab. Opernhaus. 202. Abeane. mentevorstellung. Die verkaufte Braut. Komische Oper in drei

Akten von Friedrich Smetana. Text von K. Sabina, deutsch von Mar Kalbeck. Musikalische Leuung:

Herr Generalmusildirektor Vet. Regie: Herr Regissenr Bachmann. Cböre: Herr Professor Rädel. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 71 Uhr.

Schausplel baust. 208. Abonnementsvorstellung. Egmont. Trauersptel in fünf Aufzügen von Goethe. Musik von Beetherea Musikalische Leitung: Perr Kapellmeister von Strauß. In Sierr gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. .

Sonntag: Opernhaug. 203. Abonnementsvorstellung. Dier mn und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meisterstuger von? 2 berg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 209. Abonnementsvorstellung. Dienst Frelplätze sind aufgehoben. Die Journalisten. Lustspiel in dia Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 79 Uhr.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Hang Frhrn. ven —— (Göttingen), Hrn. Hanptmann Bgdo bon Witzendorff (6 = SPSrn. Hauptmann Max von Trotha (Cöln). Sir:

Tochter: Hrn. Rittmeister von Wallenrodt (Hannover).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyr ol in Charlotte tt. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Ezyertäe*n Rechnungstat Mengering in Berlin.

Verlag der Gppedition (Meng ering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchhruckerei und Verlags anstast. Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Harenzeichenbellage Nr. 77) sowie die 1181. und 1182. Ausgabe ber Dentschen Verlustlisten.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußis chen Staatsanzeiger.

1 230.

Berlin, Freitag, den 29. September

1916.

Varlamentsbericht. )

Deutscher Reichstag. 63. Sitzung vom W. September 1916, Nachmittags 3 Uhr.

Der Sitzungssaal und die Estrade des Bundesrats sind voll besetzt, alle Tribünen überfüllt.

Am Bundesratstische: Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg, Staatssekretäre Dr. Helfferich, von Jagow, von bapelle, Dr. Solf, Kriegsminister Wild von Hohenborn, Staatssekretäre Kraetke, Dr. Lisco, Graf von Roedern, Staats— ninister von Breitenbach, Dr. Beseler, Dr. Sydow, Freiherr pon Schorlemer, Dr. Lentze, von Loebell.

Präsident Dr. Kaem pf eröfsnet die Sitzung kurz nach

zi, Uhr mit folgender Ansprache:

Meine Herren! Wir treten zu erneuter Arbeit in einem Augen— blick zuammen, in dem der gewaltige Krieg, den Deutschland um ein oder Nichtsein führt, militärisch, polltisch und wirtschaftlich helleicht auß dem Höhepunkt angelangt ist. Der neue Feind, der uns eistanden, schredtt uns nicht. (ebhafter Beifall Rumänien büßt en heute auf dem Schlachtfelde für seinen Treubruch. (Beifall.) uf allen Fronten wird um die Entscheidung gerungen. Riesenhaft ind die Anstrengungen unseres Volkes und unserer Verbündeten, weit eschauend und umfassend ist der Feldherrnblick, der fast ganz suropa umspannt. Heldenhaft sind die Anstrengungen, mit denen msere und unserer Verbündeten todesmutige und sturmerprobte Sol— hien und ihre unerschrockenen Führer den Angriffen der feindlichen Nillionenheere Trotz bieten, und mit denen sie jeden Fußbreit Ge—

des sich teuer und mit schweren Opfern bezahlen lassen. (Beifall.)

rtroffen ist die Standhaftigkeit, mit der in der Heimat unser

Polk die Schwierigkeiten überwindet, die uns durch das Verbrechen s englischen. Aushungerungskrieges auferlegt werden. (Beifall.) Der Hungerkrieg, der von England geplant ist, ist gescheitert an der n die ums in Deutschland beschert ist. (ebhafter Beifall.) Rilitärisch wie wirtschaftlich sind wir unbezwungen. Der glänzende folg der neuen fünften Kriegsanleihe Deutschlands wird der Welt mne daß wir sest entschlossen sind, auch finanziell allen Nöglichkeiten zu trotzen, wie unsere Brüder und Söhne den den trotzen in den Schützengräben und auf den Schlachtfeldern. hafter Beifall) Anläßlich der zweiten Wiederkehr des Jahres— ges des 4. August 1914 habe ich an Seine Majestät den Kasfer ein Telegramm des Gedenkens gesandt. (Der Präsident verliest darauf Antworttelegramm des Kaisers) Am g. Juli 1916 hat das uütsche Handelstauchboot „Deutschland“ von Bremen aus mit vertvollen Ladung die Vereinigten Staaten von Amerika erreicht

st am 13. August mit gleich wertvoller Ladung unversehrt und äclich nach Deutschland zurückgekehrt. (Beifall Die Ankunft des Handelstauchbootes „Bremen“ ist gestern von Amerika ge—

det worden. (Beifall Anläßlich dieses weltbewegenden Ereig— Fes und des Zeugnisses deutscher Technik, deutschen Wagemutes und nschen See fahrertums habe ich die Ozeanreederei in Bremen im Jamen des Reichstages herzlich beglückwünscht. Diese Taten tapferer nere und Mannschaften, hoffe ich, werden wirtschaftlich wie poli⸗ ac dem Deutschen Reiche von Nutzen sein können. Anläßlich der ft der „Deutschland“ und des Sieges von Tutrakan hat der

it des ungarischen Abgeordnetenhauses an den Reichstag herz-

Glückwünsche gerichtet, die ich in demselben Sinne erwidert

Das Gedächtnis der inzwischen verstorbenen Mitglieder, 7 n, nn * , arg E . Abgg. Dr. Oertel und Dr. Giese, ehrt das Haus in der

ichen Weise.

J

Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt das

Reichskanzler Dr. von Bethmann Ho Als nach der Kriegserklärung ch⸗Ungarn unser

Botschafter Rom verließ, ten Regierung mitgeteilt,

die italienische Armee werde im mit den österreichischungarischen Truppen auch auf deutsche stoßen. Deutsche Soldaten haben dann öster⸗

scäungarischen Kameraden vereint an der i Front So war de facto der Kriegszustand Kriegserklärung aber folgte nicht. verhängnisvollen Folgen zurück, die s zu uns nach dem Kriege erleiden muj die Initiative gern uns zugeschoben. Anlaß, das Spiel Italiens zu spielen. ar, zeigten die ununterbrochenen Anstrengungen der Entente lien zur Kriegserklärung zu bewegen. Ueber italienische Regierung stand. ide iuben, die England mit der gleichen Rücksichtslosigkeit Neutralen, so bei seinen Verbündeten ansetzt, zu stark gepreßt ist in seiner Kriegführung von englischer Koble und de abhängig. So hat es sich schließlich gefügt. scher Zwang sicherlich war es, der den Ausschlag gef auch die italienischen Balkanaspirationen mitgewirkt baden Bekanntlich wünscht sich Italien auf dem Balkan auc auszudehnen, welche zur natürlichen Interessenspdare ids gehören. Um nicht ganz ausgeschaltet zu werder Alien die Teilnahme an der Sarrailschen Grpeditior die wiederum mußte zu erneuten Zusammenstoßer und deutscher Truppen in Mazedonien fübren. Sone Kriegserklärung an uns.

n e Verren!

1 na bor 1 L6eil

,. 6 Am End

Reitig hat sich Rumänien unseren Gegnern angeschlossen Tüehungen zu Rumänien vor dem Kriege bernhten auf einen ertrage, der zunächst nur zwischen Oesterreich⸗Ungarn und Fabgeschlossen, durch den Zutritt Deutschlands und Italiens VTorden war. In dem Vertrage hatten sich die Vertrag en zu gegenseitiger Wafsenhilse im Falle eines unprovozterten

ö on dritter Seite veipflichtet. = Ser Krieg ausbrach, vertrat König Carol mit Gnergie die Rang, daß Rumänien, das den Jentralmächten 30 Jabre einen Fodolitischen Existenz und elnes ungeheuren Nusschwängs ; mere nicht nur nach dem Wortlamte des Vertrages, sondern auch d des Landes willen sich den Jentraluächten auschlleßen

. 6. ; ; 1 Us eine Verleugnung des Windntevertrages eischlen dem 22

1 Th s ö 3e ö ö eee . Bewahr, mlt Uugnahme der Meden der Minlster und

verstorbenen König der Einwand, daß Rumänien von der österreichisch⸗ ungarischen Demarche in Serbien nicht benachrichtigt und über sie nicht befragt worden sei. Aber in dem entscheidenden Kronrat drang der bejahrte König mit seiner Meinung gegen eine Regierung nicht durch, deren Ministerpräsident von Anfang an über alle bestehenden Verträge hinweg mit der Entente sympathisierte. Kurze Zeit darauf starb der König an den Folgen der seelischen Erregungen, die ihm das Bewußtsein bereitet hatte, daß Rumänien seine Bundesgenossen ver— raten habe. (Hört, hört! rechts) Die rumänische Politik unter der Leitung des Herrn Bratianu ging nunmehr darauf aus, sich auf Kosten der in dem Völkerkriege unterliegenden Partei zu bereichern, ohne große eigene Opfer bringen zu müssen. Es hieß nur, rechtzeitig zu erkennen, auf welche Seite sich die Wagschale des Sieges endgültig neigen werde, und dann den günstigen Augenblick zum Anschluß nicht zu verpassen.

Noch im ersten Kriegsjahre, vermutlich nach dem Falle von Lem— berg, schloß Bratianu hinter dem Rücken seines Souveräns einen Neutralitätsvertrag mit Rußland. Nach dem Falle von Przemysl aber schien ihm die Zeit gekommen, um sich mit unseren Gegnern über den Judaslohn zu verständigen. Die Verhandlungen schlugen dessen fehl. Rußland wünschte, seinen eigenen ungeheuren Länder— besitz durch die Bukowina zu vergrößern, und auf den Banat h Serbien seine Augen geworfen, während Rumänien nicht Bukowina, sondern das ganze ungarische Gebiet bis zum haben wollte. So kam es nicht zum Abschluß. Aber die rumänis Neutralitäts nahm immer mehr die Form einer einseitigen Begünsti⸗ gung der Ententemächte an. Um die Hungerpolitik Englands unterstützen, suchte man das von uns aufgekaufte Getreide z zuhalten, und es bedurfte unseres sehr energischen Druckes, um sei Freigabe zu erzwingen.

Nach dem Durchbruch bei Gorlice wurde Her haft, ob er auch auf das richtige Pferd setze. (Heiterkeit) Die in de: Schwebe erhaltenen Verhandlungen mit m Stocken. Immer war es ja die militärische Sache, die die rumänische Politik bestimmte. Als dann aber die große russische Offensive dieses Frühjahrs kam und die Angriffe an der Somme einsetzten, da glaubte Herr Btatianu den Zusammenbruch der Zentralmächte vor sich sehen. Jetzt war er entschlossen, sich an dem vermeintlichen Leichen⸗ raube zu beteiligen. Die Ententemächte ihrerseits Verhandlungen mit Herrn Serbien war besiegt.

Staaten brauchten also auf die frül Landes keine Rücksicht mehr zu Rumänien gegenüber erzeigen. Um die Bratianu mit unseren Gegnern im Prinzip

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der Entente gerieten ins

Voraussetzungen militärischer Art abhängig.

bis dahin aufs bündigste daß er unter neutral bleiben werde. m 5. Fel hiesige rumänische Gesandte auf Be

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bersichert,

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waren wir fortlaufend unt et. unter Erinnerung an sein Neutralitatevers Machenschaften seines bei den zahlreicher en Fak schlossen gegen den Krieg wirkten glaube nicht, daß sich sein Minister an die Entente gebn Noch drei Tage unserem Gesandten, er wisse Krieg nicht wolle. (Hört der König einem persönlichen ? order nicht unterschreiben werde. also am Tage vor der K garischen Ve

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und Sehr guth Fest und unverbrüchlich steht ihre Bundestreue. (Bravoh Sie hat auf den Schlachtfeldern der Dobrudscha glanzende Siege gefeiert. (Lebhafter Beifall.)

So viel, meine Herren, über die politischen Ereignisse!

Auf den Schlachtfeldern tobt harter Kampf in Ost, West und Süd. Seit Anfang Juli dauern an der Somme fast ohne jede Unter⸗ brechung die erbitterten Angriffe der Engländer und Franzosen aa. Die große gemeinsame Offensive der Ententeheere, lange vorher an⸗ gekündigt, hat eingesetzt. Jetzt sollte es glücken: jetzt sollte die Front der verhaßten Deutschen durchbrochen, Frankreich und Belgien befreit und der Krieg über den Rhein hinweg nach Deutschland hineingetragen werden. Und was ist geschehen? Wohl haben Franzosen und Eng— länder Vorteile erstritten, wohl sind unsere ersten Linien um einige Kilometer zurückgedrückt. Auch schwere Verluste an Menschen und Material haben wir zu beklagen. Bei einer in so großem, gewaltigem Maßstabe angelegten Offensibe ist das unvermeidlich. Aber das, was bten, der Durchbruch im großen

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