1916 / 236 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

der Entwurf einer Verordnung über den Verkehr mit Cumaron⸗ harz, der Entwurf einer Verordnung über die Geltendmachung on Ansprüchen von Personen, die im Ausland ihren Wohnsiß . und der Entwurf einer Verordnung, betreffend die

sten des Wechsel⸗ und Scheckrechts in Elsaß⸗Lothringen.

mnächst wurde über die Besetzung von Steilen bei den . Disiplinarbehörden sowie über Eingaben Beschluß gefaßt.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen hielten heute eine Sitzung.

Die für Brotgetreide bisher gewährte Drusch⸗ prämie von 20 6 für die Tonne gilt, wie durch, W. T. B.“ mitgeteilt wird, nur noch für Lieferungen bis zum 10. Ok—⸗ tober 1916 einschließlich. Für Lieferungen nach diesem Tage bis einschließlich 15. November 1916 wird noch eine Drusch⸗ prämie von 12 6 für die Tonne gewährt werden. Ob für Lieferungen nach dem 15. November auch noch eine Drusch⸗

rämie gezahlt werden wird, steht noch nicht fest. In keinem

al wird sie aber in Höhe von 12 1 für die Tonne fest⸗ gesetz werden. Es liegt daher im Interesse der Landwirte, die Ablieferung des Brotgetreides zu beschleunigen und möglichst viel bis 15. November abzuliefern.

Die bereits vor einiger Zeit angekündigte Sonderlisie: „Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß— und Fundsachen“ ist gestern als Beilage zu der preußischen Verlustliste Nr. 651 erstmalig erschienen. Bildertafel mit Photographien bei, die der Nachiaßstelle des preußischen Kriegsministeriums mit den unanbringlichen Nachlaß⸗ sachen bisher zugingen, ferner ein Verzeichnis der Namen, zu denen Aufklärungen erwünscht sind, und eine Beschreibnng der unbekannten Nachlässe mit einem Uhrnummerverzeichnis. Wer glaubt, zu den veröffentlichten Nachlaßsachen und

Photographien Angaben machen zu können, die zur Ermittlung der Persönlichkeit des Eigentümers dienen können, wolle solche unter Angabe der mitveröffentlichten Geschäftsnummer der Hentralstelle für Nachlaßsachen in Berlin W. 9 (Leipziger Platz 13) mitteilen. .

Die Liste erscheint von jetzt ab monatlich als Beilage zu der preußischen Verlustliste; sie kann auch einzeln von der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt zum Preise von 15 3 einschließlich Porto bezogen werden. Der Betrag ist der Bestellung beizufügen.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatganzeigers“ liegen die Ausgaben 1193 und 1194 der Deutschen Verlustlisten bei. Sie enthalten die 652. preußische, die 305. bayerische und die 474. württembergische sowie die 337. und die 338. sächsische Verlustliste.

Bayern.

Der Präsident der bayerischen Kammer der Abaeordneten, Geheimer Rat Dr. Ritter von Orterer ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern nachmittag in München in der chirurgischen Klinik verschieden.

Württemberg.

Ihre Majestäten der König und die Königin nahmen gestern vormittag die Glückwünsche zum 25jährigen Regierungsjubiläum entgegen. Wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, empfing das Herrscherpaar im Roten Marmorsaal des Königlichen Schlosses in Stuttgart die Glückwünsche der Hof— staaten, die der Chef des Kabinetts des Königs Freiherr von Soden darbrachte, und diejenigen der Königlichen Familie, deren ältestes Mitglied Seine Königliche Hoheit der Herzog Philipp eine Spende überreichte. Hierauf begaben sich die Majestäten in den Thronsaal, wo vom Ober⸗ hofmarschall Grafen Stauffenberg zuerst die Diplomaten eingeführt wurden, die die Wünsche ihrer Herrscher übermittelten, dann die Minister, in deren Namen der Ministerpräsident Dr. von Weizsäcker sprach, worauf Seine Majestäß der König kurz erwiderte. Es folgten der stell⸗ vertretende kommandierende General von Schäfer, der Stadt⸗ direktor von Nickel, der Oberbürgermeister Lautenschläger und der Bürgerausschußobmann Dr. Woelz. Die staatlichen und städtischen Gebäude sind reich beflaggt.

Wir der „Schwäbische Merkur“ erfährt, ist der Minister⸗ präsident Dr von Weiz säcker von Seiner Mojestät dem König anläßlich seines Regierungsjubiläums in den erblichen Freiherrnstand erhoben worden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das Namensfest des Kaisers Franz Joseph wurde im Standorte des Armeeoberkommandos feierlichst begangen. In allen Gotteshäusern fanden Festgottesdienste statt. Sem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche wohnte der Armee⸗ oberkommandant Feldmarschall Erzherzog Friedrich mit Gefolge, der Chef des Generalstabes, Generaloberst Freiherr Konrad von Hötzendorf, die Herren der deutschen Militär⸗ mission beim K. u. K. Oberkommando, der bulgarische Militärattachs, Oberstleutnant Tantilow, die dienstfreien Offiziere und Beamten des Armeeoberkommandos sowie die Spitzen der staatlichen und Kommunalbehörden bei. Mit der Absingung der Volkshymne schloß die kirchliche Feier. Be⸗ sonderen Glanz erhielt, wie W. T. B.“ meldet, die Feier im Hauptquartier durch das Erscheinen des Deutschen Kaisers, der, von dem Generalfeldmarschall von Hindenburg, dem General der Infanterie Ludendorff, den Generaladjutanten Generaloberst von Plessen, General der Infanterie Freiherrn von Lyncker und Generalleutnant von Chelius sowie dem Flügel⸗ adjutanten Major Freiherrn von Münchhausen begleitet, Nach= . im Standort des Armeeoberkommandos eintraf. Bei der vom Feldmarschall Erzherzog Friedrich veranstalteten Fest— Jafel, an der der Deutsche Kaiser mit Gefolge teilnahm, brachte der Erzherzog folgenden mit Begeisterung aufgenommenen Trinkspruch aus:

Gleich wie am dlesjährigen Gekurttztage unseres Allerböchsten Krlegsbernn ist ung auch heufe die bohe Ehre zuteil geworden, datz Namen giest unseres heißgeliebten Monarchen in Anwesenhett Aller⸗ böchst lein erb abenen und treuesten Verbündeten begeben zu dürten. Ich dante G er M jestäm (hifaschigoell für datz uns alle auszeichnende

Der Liste lieat eine

.

*

und unser Fest verschönende Erschelnen im Kreise der ster⸗ reichisch · ngarlschen Armee. Wir wollen am heutigen y an dem iedes Untertanen helßeste Wünsche für das Wohl Seiner Majestät zum Allmächtigen emporsteigen, das am 18. Auguft getane Gelöbnis mit besonderer Innigkeit wiederholen: Nicht eher zu ruhen und zu rasten, big unser Ziel ein ruhmpoller Friede erreicht ist. Viribus unitis Heißt unser Wahlspruch, viribus unitis werden wir dieses Ziel erreichen. Seine Majestät unser beiß— geliebter Kaistr, König und Allerhöchster Kriegs herr Franz Joseph J., er lebe hoch, hoch, hoch!

Im Laufe des Mahls langte ein in sehr warmen Worten gehaltenes Telegramm des Königs der Bulgaren an. Nach fast zweistündigem Verweilen im Kreise der österreichisch⸗unga⸗ rischen Heeresleitung verließ der Deutsche Kaiser nach- huld⸗ vollster Verabschiedung das K. u. K. Hauptquartier. In den Straßen der Stadt bereitete das zahlreich angesammelte Publi⸗ kum dem Monarchen, der im Automobil den Generalfeld⸗ marschall von Hindenburg zur Seite hatte, warme Kund— gebungen.

Der Kaiser hat an den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh ein Handschreiben gerichtet, in dem er betont, daß die heimischen Industrien und Gewerbe der Wehrmacht allen eindlichen wemmungen zum Trotz durch großartige Leistungs⸗ ähigkeit wertvolle Unterstützung in dem harten Kampfe bieten, und den Ministerpräsidenten beauftragt, den Leitungen der Industrie⸗ und Gewerbebetriebe sowie den auch häufig unter den schwersten Lebensbedingungen opferfreudig und hingebungs⸗ voll ausharrenden Beamten und der Arbeiterschaft seinen Dank und seine Anerkennung auszusprechen.

Großbritannien und Irland.

In einer vorgestern nachmittag veröffentlichten Denk- schrift teilt eine Regierung skommission dem „Rotter— damschen Courant“ zufolge mit, daß dringender Bedarf an neuen Mannschaften für die Armee und die Munitionsfabriken bestehe. Es wird die Einschränkung der Befreiung vom Militär auf das alleräußerste und eine gleichmäßige Durchführung des Ersatzes von diensstauglichen Männern in den Fabriken gefordert. Im Augenblick beträgt die Zahl der zeitmeilig Befreiten 400 000, sodaß es möglich ist, daraus den vorläufigen Bedarf an Mannschaften für Armee und Munitionsherstellung rasch zu decken. Es werden zunächst 200 000 Mann benötigt.

Der Chef des hritischen Generalstabes Robertson hat vorgestern in einer Versammlung in Lincoln eine Rede ge— halten, in der er obiger Quelle zufolge erklärte:

Das Ende des Krieges ist noch nicht gekommen. Wir müssen darauf gefaßt sein, für eine Zeitperiode, deren Länge sich noch nicht abschätzen läßt, mit dem Krsege fortzufahren. Kampf bis ans Ende ist die Losung. Wir baben die allgemeine Wehrpflicht in der Theorie angenommen, wir müssen jetzt dag Prinzip in die Praxis umfetzen. Wir haben schon viel getan, und ich glaube, daß wir noch mehr tun können. Wir haben jetzt mehr Mannschaften nötig. Wir brauchen jeden Mann, der entbehrt werden kann. Es ist Aufgabe der Regle⸗ rung, danach zu handeln.

Amtlich wird bekanntgegeben, der Munitionsminister habe bestimmt, daß die Sonntagsarbeit in den Muni— tions fahriken, soweit möglich, verboten werden solle.

Wie der Nieuwe Rotterdamsche Courant“ erfährt, sind die irischen Nationalisten über die Propaganda zur Einführung der Dienstpflicht empört. „Freemans Journal“ schrieb vorgestern, man würde nie etwas von einer Vorlage zur Einführung der Dienstpflicht in Irland gehört haben, wenn die Iren einig wären. Die Konskriptionisten glaubten, daß sie Irland in einer schwachen Stunde überrumpeln könnten. Sie müßten rasch von diesem Irrtum geheilt werden. Das irische Volk solle einmütig seinen Willen kundtun und gegen diese Gefahr, die ihm drohe, Front machen.

Rußland.

Infolge der Ernennung von Protopopow zum Minister des Innern stehen, wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, wichtige ministerielle Veränderungen bevor. Der Name des liberalen Präsidenten der Duma Rodzianko wird im Zusammenhang mit der Besetzung eines hohen Amtes genannt.

Italien.

Das Amisblatt veröffentlicht ein Dekret, wonach die Zurückgestellten der Jahrgänge 1876 bis 1881 sich einer neuen ärztlichen Untersuchung unterziehen müssen. Die Dlensttauglichen werden sofort eingezogen werden und dann vorläufig Urlaub erhalten. Der „Agenzia Nationale“ zufolge soll die neue Aushebung zwischen dem 15. Oktober und dem 7. Dezember stattfinden.

Portugal.

Einer Meldung des „Temps“ zufolge sind in Lissabon am vergangenen Montag 15 beschlagnahmte deutsche Schiffe der englischen Regierung mietweise übergeben worden.

Schweiz.

Der Bundesrat hat gestern den Bürgermeister von Cologny und ehemaligen Legationsrat der schweizerischen Gesandtschaft in Paris Gustav Boissier⸗Genf zum schweizerischen Geschäfte⸗ träger in Bukarest ernannt.

Türkei.

Der Allgemeine Kongreß für Einheit und Fort⸗ schritt hielt gestern seine letzte Sitzung ab und beendete seine Arbeiten. Die dem Kongreß vorgelegten Anträge, die auf eine Abänderung des politischen Programms der Partei für Ein— heit und Fortschritt abzielen und sich erstens auf die Ver⸗ einigung der Scherigerichte mit den gewöhnlichen Gerichten und eine Vereinheitlichung des Prozeßverfahrens, zweitens auf die Einführung des Gemeindesystems in der Verwaltungs⸗ politik beziehen, wurden, wie die „Agentur Milli“ berichtet, nach langer Debatte sämtlich angenommen.

Die Versammlung unter dem Vorsitz des Großwesirs, die sich aus Senatoren, Abgeordneten und Provinzialdelegierten der Partei zusammensetzte, nahm beifällig den dem Kongreß vorgelegten Bericht an. Es wurde Einigkeit und Uebereinstimmung in den Gesichtspunkten unter den Mitgliedern der Versammlung festgestellt, die fest entschlossen sind, die gegenwärtige Regierung zu unterstützen, und vollkommen für den Entschluß der Regierung eintraten, den Krieg an der Seite der Verbündeten fortzusetzen, bis der endgültige und gemeinsame Sieg erfochten sei. Im Laufe der letzten Sitzung machte der Stellvertretende Ober⸗ befehls haber Enver Pascha der Versammlung Mit⸗ teilungen über die allgemeine Lage, in denen er be— sonders hervorhoh daß diese in allen Punkten für die Mittel⸗ mächte und die Verbündeten günstig sei. Bevor man autz⸗

einanderging, schritt die Versammlung zu den Wahlen. Der Greßwesir Sald Halim 3 wurde zum General⸗ präsidenten der Partei für Elnheit und n. er⸗ nannt, Midhat Schükri Bei zum Generalsekretär. Die Mitglieder des Haupiausschusses für Einheit und Fortschritt sind die gleichen, mit Ausnahme von Hilmi Bei, der an Stelle des verstorbenen Emrullah Effendi gewählt wurde. Dem Hauptausschuß angegliedert wurde ein Generalrat, der sich aus Mitgliedern des Kabinetts und des Hauptausschusses sowie aus Abgeordneten der Partei zusammensetzen wird, die aus Wahlen hervorgehen werden, Hadji Adil Bei und Tjahid Bei, der Kammerpräsident und der frühere Minister Dj avid Bei befinden sich in diesem Generalrat.

Griechenland.

„Der König hat mit mehreren Staatsmännern über die Bildung eines neuen Kabinetts verhandelt. Den „Times“ zufolge glaubt man, daß ein Koalitionsministerium gebildet werden wird. Der König hat die Glückwünsche von 82 Offizieren erhalten, die sich in Kreta geweigert haben, sich der nationalen Bewegung anzuschließen.

Amerika.

Bei einem Empfange zu Ehren des republikanischen Präsidentschafts kandidaten Hughes in New Nork haben Roofe⸗ velt und Taft, die sich versöhnt haben, Reden gehalten. Sämtliche Redner verurteilten die Politik Wilsons. Hughes sagte dem „Reuterschen Bureau“ zufolge:

Man hat uns gesagt, daß die gegenwärtige Reglerung nur die Wabl jwischen der von ihr befolgten Politik und dem Krüege hatte. Nach meiner Auffassung aber gibt es nur eine Wahl: hfus erhaltung der Ehre.

Asien.

Die „Central News“ melden aus Hongkong, daß Sunnatsen sich an die Spitze einer Bewegung gesteilt hat, die auf die Bildung einer südlichen Republik mit den Provinzen Münnan, Kweichow, Szechuan, Kwangsi, Kwangtung und Französisch Indochina abzielt.

Kriegsnachrichten.

Großes Hauptquartier, 5. Oktober. (B. T. B)

Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Auf dem Schlachtfelde nördlich der Som me wuchs die starke Artillerietätigkeit vor den Infanterieangriffen der Gegner zur größten Heftigkeit an. An den meisten Stellen blieb die zum Sturm angetretene feindliche Infanterie bereits in unserem Feuer liegen. So brach ein englischer Angriff zwischen dem Gehöft Mouquet und Courcelette völlig zu⸗ sam men; so gelangte der zwischen Courecelette und Eau— court l'Abbaye vorbrechende Gegner nur bei Le Sarg bis in unsere Stellung, wo die englische Infanterie mit schweren Verlusten der unsrigen im Handgemenge unter— lag; so scheiterte auch ein über die Linie Rancourt Beuchapvesnes geführter französischer Angriff vor unseren Linien. Zwischen Frégicourt und Rancourt wurde am gestrigen Morgen heftig gekämpft, hier haben wir einzelne Gräben verloren.

Heeresgruppe Kronprinz. Beiderseits der Maas lebhafte Artilleriekämpfe.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

An der Stochodfront mehrere vergebliche Vorstöße schwächerer feindlicher Abteilungen.

Immer wieder erneuerten bie Russen ihre wütenden An— griffe westlich von Luck. Sie haben nichts erreicht! Jedesmal wurden ihre Angriffswellen von der Artillerie, der Infanterie und den Maschinengewehren zusammengeschossen. Nur nördlich von Zubilno drangen schwache Teile bis in unsere Stellung vor, aus der sie sofort wieder geworfen wurden.

Unsere Flieger, die auch an den vorangegangenen Tagen durch erfolgreiche Angriffe auf Lager, Truppen bereitstellungen und Bahnanlagen den Gegner geschädigt hatten, setzten gestern durch Abwurf zahlreicher Bomben den Bahnhof Rozyszeze und die in seiner Nähe liegenden Etappen⸗ einrichtungen in Brand.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

Westlich von Parajd wurden mehrmalige rumänische An⸗ griffe abgeschlagen.

Die noch am 2. Oktober in der Gegend von Bekokten (Baranykut) zum Angriff übergegangene rum änische 2. Armee ist im Alt⸗Tale hinter die Sinea gewichen und befindet sich auch weiter nördlich im Rückzug e.

Nach den vergeblichen verlustreichen Anstrengungen im Betzinger (Hatszeger) Gebirge beiderseits des Strell— Sin gyy Tales zieht sich der Gegner auf die Grenzhöhen zurück.

Bei Orsova an der Donau gewann ein rumänischer Vorstoß Boden.

Balkan⸗Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.

Feindliche Angriffe östlich der Bahn Cara Orman— Cobadinu sind wie am 2. Oktober abgeschlagen.

Mazedonische Front.

Die Höhe der Nidze Planina wird vom Feinde ge⸗ halten. Sonst ist die Lage vom Prespa⸗See bis zum Struma unverändert.

Im fortdauernden Kampfe am linken Struma⸗Ufer ging das Dorf Jenikoj wieder verloren.

Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.

w

53

Großes Hauptquartier, 6. Oktober. (B. T. V.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Die Artillerieschlacht zwischen der Anere und der Somme ging heftig weiter. Im Anschluß an drei am Morgen ge⸗ scheiterte englische Angriffe hart Istlich der Ancre, entspannen sich lebhafte Handgranatenkämpfe, die bis in den Abend hinein dauerten. Zwischen Morval und Bouchavesnes schritten Nachmittags starke französische Kräfte zum Angriff. Truppen der Generale vorn Boehn und von Garnier haben den Stoß zwischen Frégicourt und Bouchavesnes nach hartem Nahkampf blutig abgeschlagen. Besonders zeichneten sich die Infanteriereglmenter Nr. 155 und 186 aus.

Südlich der Ancre frischten die Feuerkämpfe zeitweise

merklich auf. Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

An der Kampffront westlich von Luck blieb der erschöpfte Gegner gestern ruhig. In den letzten Tagen wurden hier 6 Offiziere, 622 Mann gefangen genommen und 8 Maschinen⸗ gewehre erbeutet.

Zwischen den Bahnlinien von Brody und Zborow nach Lemberg lebte die Gefechtstätigkeit auf. Dem starken feindlichen Feuer folgten wiederholte kräftige Angriffe, die bei Wysocko, Dubie und Zarkow bereits im Feuer zusammenbrachen, bei Batkow (lam Sereth) durch frischen Gegenstoß deutscher Bataillone zurückgeschlagen wurden; 3 Offiziere, 120 Mann blieben gefangen in unserer Hand.

An der Armeefront des Generals Grafen von Bothmer haben die Russen beiderseits der Zlota Lipa den Kampf wieder aufgenommen. Deutsche, österreichisch ungarische und türkische Truppen haben an ihrem zähen Widerstande den oft wiederholten Sturm sich jedesmal brechen lassen. Der an einzelnen Stellen eingedrungene Feind wurde sofort zurückgeworfen, büßte neben seinen graßen blutigen Verlusten 510 Gefangene ein und Maschinengewehre. Die Stellung ißt restlos be— hauptet.

Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl.

In der Gegend von Bohorodezany (an der Vystrzyca Solotwinska) blieb ein schwächerer russischer Vorstoß er⸗ gebnislos.

Aus den Karpathen nichts Neues.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

Der Rumäne ist gestern erneut geschlagen.

Im Goergeny⸗Abschnitt warfen österreichisch⸗ ungarische Truppen die Rumänen aus ihren Stellungen südwestlich von Lihanfglya, wiesen weiter südlich am Boekecs—⸗ Kopf Angriffe ab und eroberten beideiseits der Straße Mag . die am 3. Oktober verlorene Stellung zurück. Ueber 290 Gefangene wurden eingebracht.

Verbündete Truppen unter dem Oberbefehl des Generals von Falkenhayn haben nach glücklichen Gefechten bei Reps (Koehalom) und Krihalma (Kiralyhalma) den Feind über den Homorod und Alt zurückgedrängt. Die hartnäckig verteidigte Stellung am Sinea⸗Abschnitt ist erstürmt, mehrere hundert Mann sind gefangen genommen, A schwere, 28 Feld⸗ und 13 Infanteriegeschütze sind erbeutet. Der Gegner ist im Rückzuge durch den Geisterwald. Er wird verfolgt.

Balkan⸗Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.

Aus nachträglich eingelaufenen Meldungen geht hervor, daß es nur einem Teil der bei Rj ah ovo über die Donau gegangenen rumänischen Truppen gelungen ist, sich auf das nöroͤliche Stromufer zu retten, während der Rest in östlicher Richtung fliehend auf die von Tutrakan anmarschierenden verbündeten Truppen stieß und vernichtend geschlagen wurde.

Die auch gestern wiederholten feindlichen Ang riffe west⸗ lich der Bahn Eara Orman Cobadinu sind abermals ge⸗ scheitert.

Luftschiffe und Flieger griffen Bahnanlagen Truppenlager nördlich der Donau mit Bomben an.

und

Mazedonische Front.

Die am linken Struma-Ufer stehenden bulgarischen Truppen räumten in der Nacht zum 5. Oktober ohne feindliche Störung einige der am weitesten vorgeschobenen Orte.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 5. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗

meldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien.

In der Gegend von Orsova wurden unsere Truppen in westlicher Nichtung zurückgedrängt. Südlich von Petroseny weicht der Feind gegen die Grenzpässe. Die bei Fogaras vor— dringenden verbündeten Streitkräfte sind über die Stadt hinaut⸗ gerückt. Von der siebenbürgischen Ostfront ist außer der Abwehr eines starken rumänischen Angriffs bei Szovata nichts zu melden. Das Ergebnis des von der Entente mit gewohnter Aufmachung verkündigten Vorstoßes der Ru⸗ mänen über die untere Donau ist aus den Berichten der verbündeten Generalstäbe bekannt. Der Feind verließ den bulgarischen Boden rascher, als er ihn zu betreten vermocht hatte. Bei dem Lersnl dieser Ereignisse war das entschlossene tapfere Eingreifen unserer braven Donauflottille von ausschlag⸗ gebender Bedeutung.

Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Keine besonderen Ereignisse. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern.

In Wolhynten blieben auch gesltern alle Anstrengungen des Feindes, die Linlen der vierten Armee ins Schwanken

u 6 ö. völlig erfolglos. Die Russen erlitten schwere Verluste. .

Am unteren Stochod unternahm der Gegner mit gleichem Mißerfolg schwächlichere Vorstöße. .

Italienischer Kriegsschauplatz.

Auf der Karsthochfläche ist die Artillerieschlacht in vollem Gange. Stellenweise versuchte die feindliche In⸗ fanterie zum Angriff anzusetzen; unser Geschützfeuer hielt sie jedoch nieder.

An der Fleimstalfront dauern die Geschütz kämpfe fort; die Lage blieb unverändert.

Am Cimone haben unsere Truppen in der Zeit vom 23. September bis 2. Oktober 35 Italiener aus der Ver— schüttung geborgen. Im ganzen wurden 182 Gefangene ein⸗ gebracht, 6 Maschinengewehre, 3 Minenwerfer, viele Gewehre

erbeutet. Südöstliche r Kriegs schauplatz. In Albanien nichts von Belang.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnanf.

Bulgaristcher Bericht.

So fia, 5. Oktober. (W. T. B.) Bulgarischer General⸗ stabsbericht vom 5. Oktober.

Mazedonische Front. Von der Front zwischen dem Prespa⸗See und dem Wardar wird keine Aenderung in der Lage gemeldet. Stellenweise lebhafte Artillerietätigkeit. Destlich des Wardar Ruhe. Am Fuße des Belasica—⸗ Gebirges keine Aenderung. Die feindliche Artillerie beschoß wirkungslos den Bahnhof von Poroj, wurde aber durch unser Feuer bald zum Schweigen gebracht.

An der Struma⸗Front AÄrtillerie⸗ Infanterie⸗ und Maschinengewehrfeuer. Der Versuch eines feindlichen Bataillons, vom Brückenkopf Orljak gegen die Ortschaft Nevolen vor⸗ zurücken, scheiterte in unserem Artilleriefeuer.

An der Küste des Aegäischen Meeres Ruhe.

Rumänische Front. Längs der Donau Ruhe. Die Landungsoperation des Feindes beim Dorfe Rja⸗ hovo ist vollkommen zu rückgeschlagen worden und es befindet sich kein einziger rumänischer Soldat mehr auf unserem Ufer. In den meisten Dörfern, die der Feind besetzt hatte, verübten die rumänischen Truppen Mordtaten, Vergewaltigungen, Brandstiftungen usw., Schandtaten für eine . die den Anspruch darauf erhebt, eine Kulturnation zu sein.

In der Dobrudscha sind alle Anstrengungen des Feindes, gegen unsere Stellungen auf der Linle Ka rabadza Sosular Amzatscha —-Perveli vorzurücken, in unserem Feuer und infolge unserer Gegenangriffe gescheitert. Mehrere nächtliche Angriffe des Feindes sind gleichfalls gescheitert. Auf der übrigen Front lebhafte Artillerietätigkeit.

An der Küste des Schwarzen Meeres griffen unsere Seeflugzeuge auf der Höhe von Mangalia ein feindliches e e chiff mit Bomben an und zwangen es zum schleunigen

ückzug.

Türkischer Bericht.

Konstantin opel, 5. Oktober. (W. T. B.) Heeresbericht vom 4. Oktober.

In Persien haben sich die Bachtigren, gestützt auf die siegreichen Befreiungs kämpfe der osmanischen Armee, im heiligen Krieg gegen die Russen erhoben und die Stadt Ispahan vom Feinde befreit. Zahlreiche Stur mangriffe, die die Russen seit einer Woche gegen die Ortschaft Bidschar 96 km nordwestlich Hamadan) unternahmen, wurden voll— tändig zurückgeschlagen. Der Feind wurde ent— scheidend geschlagen und ergriff die Flucht. Außer zahl⸗ reichen Toten und Verwundeten hat der Feind eine Menge Kisten mit Munition, eine große Anzahl Waffen und viel Kriegsgerät verloren. Russische Angriffe gegen Kianirich (30 kin nördlich Revanduz) endeten mit einer Niederlage der Russen. Die Russen wurden verjagt.

An der Kakaususfront im allgemeinen Scharmützel. Wir machten einige Gefangene. Am linken Flügel wurde ein russischer Angriff abgeschlagen.

An der ägyptischen Front überflogen drei feindliche Flugzeuge am 2. Oktober El AÄrisch und versuchten, dort Bomben abzuwerfen. Sie wurden durch unser Abwehrfeuer zur Flucht gezwungen; eins von ihnen wurde beschädi gt, Sonst kein wichtiges Ereignis.

Der Krieg zur See.

Vardö, 5. Oktober. (W. T. gan Der Dampfer der Nordensjeldske Dampfschiffahrtsgesellschaft Kong Magnus“, der auf der Fahrt nach Archangelsk war, kehrte hierher zurück und landete die aus 7979 Mann bestehenden Besatzungen von einem torpedierten russischen und einem torpe⸗ dierten englischen Schiffe. „Kong Magnus“ entging der Torpedierung unter der Bedingung, daß er die Mannschaften nach Norwegen bringe.

Drontheim, 5. Oktober. (W. T. B) Der Dampfer „Knud Jarl (1070 Brutto⸗Register-⸗Tonnen) ist am ver— gangenen Freitag an der Murmanküste versenkt worden. Eine Expeditign geht zur Abholung der Mannschaft ab.

Narvik, 5. Oktober. (W. T. B.) Auf der Reise von Skien nach Archangelsk ist der Dampfer „Nes jor“ wahr⸗ scheinlich am 1. Oktober durch ein deutsches Unterseeboot an der Murmanküste versenkt worden. Das Schiff war für 1800000 Kronen kriegsversichert.

Vadsö, 5. Oktober. (BW. T. B) Ein deutsches Unter⸗ seeboot traf heute fiüh mit 20 Mann der Besatzung des Dampfers „Brink“ aus Tönsberg ein, der gestern abend I30 Seemeilen von Vadsö im Eismeer versenkt worden ist. Der Dampfer war mit Holz von Onega nach Hull bestimmt gewesen. Das Unterseeboot blieb eine Stunde im Hafen.

Kopenhagen, 5. Oltober. (W. T. B.) „National⸗ tidende“ meldet aus Kristiania: Ein Mann von der Besatzung des von einem deutschen U⸗Boot versenkten Bergener Dampfers „Laila“ berichtet über die Versen kung von dreizehn englischen Vorpostenschiffen. Er erzählt: Das U⸗Boot hatte unser Boot in Schlepptau genommen. Während dann die Versenkung der dreizehn englischen Vor—

postenschiffe vor sich ging, umkreiste das U⸗Boot die Flotille

ununterbrochen in, voller Fahrt, damit kein Schiff enk⸗ wische. Als auch wir dann an Bord des letzen Vorposten⸗ schiffes gekommen waren und insgesamt 111 Mann auf Deck standen, hielt der Kommandant des U-Bootes eine kurze Ansprache an uns. Er bedauerte, daß er gezwungen sei, die Fahrzeuge zu versenken, aber Krieg sei Krieg; er wolle jedoch alles jun, daß kein Menschenleben verloren gehe, Die Nacht hindurch blieben wir an Deck des Schiffeü. Am Morgen wurden wir von einem norwegischen Trampdampfer auf⸗ genommen. Dies U-Boot war außerordentlich erfolgreich ge⸗ wesen. Kurz vor der Torpedierung der „Laila“ war ein dänischer Dampfer versenkt worden und am Tage zuvor acht englische Vorpostenschiffe. So hatte das Untersee⸗ boot im ganzen in drei Tagen zweiundzwanzig Fahr⸗ zeuge zum Sinken gebracht.

Wien, 5. Oktober. (WB. T. B.) Amtlich mird ge⸗ meldet: Am 4. Abends hat ein Seeflugzeuggeschwader die feindliche See flugstation bei Grado, dann militärische Objekte in Monfalcone, San Canziano und Staran⸗ zano mit schweren, mittleren und leichten Bomben mit sehr gutem Erfolge belegt. Die Flugzeuge sind trotz heftiger Beschießung alle unversehrt eingerückt.

Flottenkommando.

London, 6. Oktober. („Reuter“) Es wird amtlich be⸗ kanntgegeben, daß der von der Regierung erworbene Cunard⸗ Dampfer „Francon ia“ (18 150 To.) gestern von einem feindlichen Unterseeboot im Mittelmeer versenkt worden ist. Der Dampfer hatte zurzeit keine Truppen an Bord. Zwölf Mann der Besatzung werden vermißt, 302 sind gerettet.

Parlamentarische Nachrichten.

Wie „W. T. B.“ meldet, ist das Mitglied des Herren⸗ hauses Oberburggraf im Königreich Preußen Finck von Fincken stein, Fideikommißbesitzer und Vorsitzender des westpreußischen Provinzialausschusses, am 4. d. M. auf 1 Stammsitz Schönberg, Kreis Rosenberg (Westpr.), ge⸗ torben.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Von dem „Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Rein, das eine gedraͤngte und lbersichtliche Zusammenfassung der jeweils veröffentlichten neuesten Hauptergebnisse der gefamten Reicks⸗ statistik bietet, erschien der (37) n 1916, der zweite wäbrend des großen Krieges vom Katserlichen Statistischen Amt herausgegebene Verlag von Puitkammer u. Mühlbrecht, Berlin, kart. J M6). Sein Umfang ist beirächtlich geringer als der seineg Vorgängers, da nur solche Uebersichten Aufnahme gefunden haben, in denen neuere und völlig sichere Zahlenangaben aufgefübrt werden konnten, deren Ver= öffentlichung während des Kriegetz keinem Bedenken unterlag. Immerhin bietet das Tabellenwerk in weit über 1660 Uebersichten neuere Angaben als im Vorjahre. Wo solche nicht vorlagen oder die, vorliegenden neueren Angaben wegen der durch den Krieg bedingten Verhaͤltnisse nicht veröffentlicht werden konnten, ist von einem Wiederabdruck der Zahlen des vorigen Jahrgangs Absfand genommen. So sind u. 4. in ihrem ganzen Umfange sortgelaffen die Abschnitte . Augwärtiger Handel. Verbrauchghere nungen, Unter⸗ richtz wesen .,. Kriegs wesen ', Finaniwesen“, Veterinätwesen !, Die deutschen Schutz zeblete! und die Internattonalen Uebersichten“, dle seit einer Reihe von Jahren, zuletzt im vorigen Jahrgang, dem Stattstischen Jahrbuch als Anhang? beigefügt waren. In anderen Abschnitten fehlt nur ein Teil der Üebersichten, die in den Vorjahren gebracht worden siad. Neu aufgenommen find nur wenige Ueber⸗ sichten, j. B. im Abschnitt Arbeitgmarkt? eine Tabelle über den Gang der Beschäftigung im Jahre 1915 nach den Nachweisungen der Krankenkassen und solche über den Arbeitgmarkt von August 1915 big Jul 1916 nach den Meldungen für den Arbeitsmarkt · Anzeiger. Erweitert sind im Vergleich mit dem vorjährigen Tabellenwerk gleich- fallt nur wenige Uebersichten.

Kunst und Wiffenschaft.

Ueber Kunst und Kunsthandwerk im Gefolge der Kriege sprach borgestern der Geheime Rat Br. Jessen im Vereln für deuisch-s RKunstgewerbe in Berlin. Der Krieg, so führte er etwa aus, ist alles in allem nicht ein Feind, sondern ein Freund der Kunn. Was er zu vernichten vermag an Kunstwerken und Künstlerkraft, er= leben wir mit Beträbnig; er siellt der Kunst anderer seitz aber auch große Aufgaben und ruft höchste Werte ins Leben. Zu seinem eigen nen Bedarf sind in den Waffen, Trachten, Webrbauten unb Kriegsschiffen Meisterwerke des Pandwerks und der Baukunst entstanden, elnft resch an Zierat, heute auf knappste Zweckformen beschränkt als treffender Ausdruck der modernen Kunstgesinnung. Dazu treten beute im Zeitalter der Volkekrjege die Aufgaben der Wohlfahrt und der Dankenpflicht, besonderg die Pflege der Krlegergräber, die in Deutschland so ernstlich begonnen ist. Vor allen! schifft eist der Krieg Helden und Heldentuhm, den zu künden der Kunst zur Pflicht und zum Bedürfnis wird. Ginst nur auf die Taten der Köntge und Feldherren gerichtet, will fest den deu schen Freiheitsktiegen die Kunst auch den bescheidenen Mann und dadurch das Volkebeer als ein Ganzes ehren. Beides hat kein Känstler tiefer zu bereinigen gewußt als Adolf Menzel. Seltdem die Künstler selber in Reih und Glied ehen, Dürfen wir nicht nur auf Beobachtungen boffen, wie sie uns schon früher tüchtige Kräfte gaben, sondern darauf, daß, die tiefen Erlebniss. der Kämpfer selbst nach dem Kriege zu großen Gestaltungen reifen. Unsere Pflicht wird eg sein, den kommenden Kräften Raum und Aufgaben großen Stlles ju off nen. Der Vertrag wurde durch Kriegsbilder alter und neuer Zeit ver

anscha ulicht. Theater und Musik.

Theater in der Königgrätzer Straße.

Biörnstjerne Björn sons Schausptel in drei Akten Paul Lange und Tora Pargberg“ lernte man hier am 70. Gebhurtatage des nornisch n Vichters im Jahre 1907 in dem damals von Paul Lindau qe. leiteten Berliner Theater zum ersten Mal kennen. Aber en behauptete sich äuflun eren Bühnen nicht, weil diese Apologie eines Wortbrüächigen weber zu Frwärmen, noch zu überzeugen vermochte. 96 Lange, des Stückes Deld wenn man so sagen will 1st ein Schwächling, für den man, so beredt der Dichter fein Tun zu erklaren und zu bejchöntgen lucht, kein rechtes Mitgefühl aufbringen Fann. Als aus dem Amt cheldender . hat er elnem i,. green, das feierliche

ersprechen e. en, in seiner Abschlebsrede an die Kammer den un. beliebten Min sterpräsidenten, gegen den ein Mißtrauen qbotum ö

nichiet werden st, nicht ju stütßzen, obwohl er kur jubor einem. geiandten dez Königs bald und balb jugesagt hatte, sür den denten elntreten zu wollen, ein Bienst, für den er den vielbege⸗ rten Gee dr f, en in London erhalten sosll. ̃ sein Tun ist aber schlüßl noch 6h dem Freunde verpf

Brau

ju können, ihm zur

, Gnts d d, dee Bt. al ,, ta erg. . rag weite ; e ermesser nnahme des hefe nh fete, seng rat. La

nach der übereinftimmenden Ansicht aller bollth 6 Gegner unerhörteg Vorgehen entfacht einen 3 En tu