1916 / 243 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Oct 1916 18:00:01 GMT) scan diff

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a ö5uigreich Prenßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst gerüht: den Senatspräsidenten 35 ing in Marienwerder zum Präsidenten des Landgerichts III in Berlin zu ernennen.

Der Königliche Hof legt heute für Seine Majestät den König Otto von Bayern die Trauer auf drei Wochen bis einschließlich den 2. November d. J. an.

Berlin, den 13. Oktober 1916. . Der Oberzeremonienmeister. Freiherr von Reischach.

In Ergänzung des Beschlusses vom 20. September 1916 III BI. 177 G. wird das dort behandelte Enteignungs⸗ recht der Stadtgemeinde Stolp auch gegenüber den nach den beigebrachten Plänen in die Gemarkung Königlich Kublitz fallenden Flächen verliehen.

Berlin, den 12. Oktober 1916.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestãt des Königs. Das Staatsministerium. von Breitenbach.

Ju st izministerium.

Dem Senatspräsidenten, Geheimen Oberjustizrat Braun in Cöln ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Gehe imer Justizrat Rausnitz bei den Landgerichten 1, II und III in Berlin, Dr. Carl Heimann bei dem Land gericht in Bochum, Dr. Oppler bei dem Amtsgericht in Han⸗ nover und Meul in Brühl bei dem Amtsgericht in Cöln.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen; der Ge⸗ richtsassessor Alfred Kleim ann bei dem Amtsgericht in Char⸗ lottenburg und dem Landgericht III in Berlin und der Ge⸗— richtsassessor Georg Köhler bei dem Amtsgericht in Senften⸗ berg. .

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Es sind verliehen etatsmäßige Stellen:

für Mitglieder der Eisenbahndirektionen: dem Regierungs rat Dr. Spieß in Erfurt, dem Regierungs⸗ und Baurat Schweimer in Breslau und den Regierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufachs Wilhelm Schäfer in Breslau, Baum⸗ garten in Königsberg (Pr.) und Heinrich Voigt in Magde⸗ burg;

für Vorstände der Eisenbahnbeiriebsämter: den Regierungs⸗ baumeistern des Eisenbahnbaufachs Hennig in Husum, Schaepe in Breslau, Heyne in Allenstein, Boltze in Sulingen, Zietz in Dieringhausen, Mentzel in M.⸗Gladbach und Arnoldt in Prenzlau;

für Vorstände der Eisenbahnmaschinenämter— dem Re⸗ gierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Sellge in Schneidemühl,

für Vorstände der Eisenbahnwerkstättenämter: dem Re⸗ gierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Berghauer in Magdeburg,

für Regierungsbaumeister: den Regierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufachs Deipser in Marienwerder (Westpyr), Brinkmann in Hamm Westf.), Lin den in Cöln, Semmler in Hannover, Metz in Glogau, Zach o w in Kiel und Kloninger in Trier sowie den Regierungsbaumeistern des Maschinenbau⸗ fachs Goldmann in Königsberg (Pr.) und Dr.⸗Ing. Lands⸗ berg in Halle (Saale).

Etats mäßige Regierungsbaumeisterstellen sind serner ver⸗ liehen: den Regierungsbaumeistern des Wasser⸗ und Straßen⸗ baufachs Heim in Hamm (Geschäftsbereich der Kanalbau⸗ direktion in Essen) und Wellmann in Breslau Geschäfts⸗ bereich der Oberstrombauverwaltung), ferner den Regierungs⸗ baumeistern des Hochbaufachs Osterwold in Stettin, Jan der in Bad Nenndorf und Zollweg in Siegburg, diesen unter nnn. nach Wilhelmshaven als Vorstand des Hochbauamts aselbst.

Gemäß 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (Gesetzsamml. Seite 152) wird das Reine inkom men der Hessischen Staatseisenbahnunterneh mung, soweit es der Besteuerung durch die abgabeberechtigten preußischen Gemeinden im Bereiche der Oberhessischen Eisen⸗ bahnen (Fulda, Großenlüder, Salzschlirf, Gelnhausen, Lieblos und' Oberbimbach) unterlieat, für das Steuersahr 1916 auf 19931 S6 hierdurch festgestellt.

Berlin, den 13. Oktober 1916.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten.

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J. A.: Heintz mann.

Finanzministerium.

Der Regierungshauptkassenoberbuchhalter Braun in Marienwerder ist zum Landrentmeister und Rendanten der Re⸗ gierungshauptkasse in Breslau ernannt worden.

Hauptrerwaltung der Staatsschulden.

Ende September 1916 waren eingetragen: im Preußi⸗ schen Staatsschuldbuch 84995 Konten im Gesamt⸗ bet rage von 3764 288 550 16, im Reichsschuldbuch S848 515 Konten im Gesamtbetrage von 8087 814 300 4.

Berlin, den 12. Oktober 1916.

Hauptverwaltung der Staatsschulden und Reichsschuldenverwaltung.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 14. Oktober 1916.

Seine Majestät der Kaiser und König empfing geslern, wie W. T. B.“ meldet, im Großen Hauptquartier bei ihrer Durchreise die Militärattachés der neutralen Staaten, die nach längerem Ausenthalt im Kampfgebiet des

Oberbefehlshabers Ost sich auf den Kriegsschauplatz gegen Rumänien begeben.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen. .

Der Ausschuß des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Stenerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Durch die am 15. Oktober 1916 in Kraft tretende Bundes⸗ ratsverordnung über Kumaronharz werden die Erzeuger durch die Benzolvereinigung G. m. b. H. Bochum, die Ver⸗ braucher durch den Kriegsausschuß für Oele und Fette, Kumaronharz⸗Abteilung, Berlin NW. 7 (Unter den Linden 68 a), syndiziert. Die letzteren treten im allgemeinen nur mittelbar mit dem Kriegsausschuß in Verbindung, Sie werden durch ihre Fachvereine bezw. Abrechnungsstellen dem Kriegs⸗ ausschuß gegenüber vertreten. Wie durch W. T. B.“ mitgeteilt wird, ist also der gesamte Briefwechsel seitens der Lack⸗ und der Farbenindustrie an die Kriegsabrechnungsstelle des Ver⸗ bandes deutscher Lackfabrikanten, Berlin NMX. 7. (Unter den Linden 68a), seitens der Buch⸗ und Steindruckfarbenindustrie an den Syndikus deutscher Buch⸗ und Steindruckfarbenfabriken Dr. von Stojentin, Berlin W. (Bayerischer Platz 6), seitens der Papierindustrie an den Papiermacher⸗Kriegsausschuß, Char⸗ lottenburg 2 (Joachimsthaler Straße 1), zu richten. Selbstver⸗ braucher, die einer der obigen drei Indusirien nicht angehören sollten, wollen sich unmittelbar an den Kriegsausschuß für Oele und Fette, Rohharz⸗Abteilung, Berlin W. 7 (Unter den Linden 68a), wenden.

Keine Drucksachen, keine Aufzeichnungen bei Liebesgabensendungen an Kriegsgefangene! Von russischer Seite ist Beschwerde darüber geführt worden, daß in Liebesgabenpaketen für deutsche Kriegsgefangene Zeitungen und andere Drucksachen gefunden worden seien. Die Angehörigen der Gefangenen sowie alle Stellen, die Sendungen an diese abfertigen, werden darauf hingewiesen, daß die Pakete nichts Schriftliches oder Gedrucktes enthalten dürfen. Ins⸗ besondere dürfen Zeitungen unter keinen Umständen also auch nicht zu Verpackungszwecken in Sendungen enthalten sein. Dies gilt für alle feindlichen Länder, ganz besonders aber für Rußland, wo die Liebesgabenversorgung ohnehin mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, Wer gegen diese Vorschriften verstößt, setzt nicht nur seine Sendungen der Be⸗ schlagnahme und den Empfänger empfindlichen Nachteilen aus, sondern versündigt fich an der Gesamtheit der deutschen Kriegs⸗ gefangenen, da die Russen bereits ein allgemeines Verbot der Zulassung von Liebesgaben für den Fall von Wiederholungen in Aussicht gestellt haben. Was dies für das Schicksal unserer schwergeprüften Landsleute bedeuten würde, braucht angesichts ber früheren Veröffentlichungen über deren Behandlung nicht auseinandergesetzt zu werden.

Ueber die Anrechnung des Rechtsstudiums auf der Universität in Gent hat der Justizm inister unterm JI. Oktober eine allgemeine Versügung erlassen, die wie folgt lautet:

Die von der deutschen Verwaltung im besetzlen belgischen Ge— biete geschaffene und beaussichtigte vlämische Univerität in Gent wird nach einer Mitteilung des Verwaltungschfs bei dem General gouberneur in Belgien am 25. Okto der . J. mit den Vor⸗ sesungen beginnen. In der juristischen Fakultät werden Vorlesungen für die beiden ersten Jahrgänge der Rechtsstudterenden gehalten; für die spätere Zeit nur, sowelt es nach Maßgabe der vor- handenen Lehrkräftè möglich ist, und ohne daß also für sie Anspruch auf Vollssändigkeit erhoben werden konnte. Mit Bezug bierauf werden die Vorsttzenden der Kommissionen für die erste juristische Prüfung angewiesen, diejenigen Semester, die ein Rechtsbeflissener dem Rechts- stublum auf der Univerität in Gent während der Zelt der deutschen Besetzung Belglens widmet, im Rahmen des §32 Ab. 2 des deutschen Gerschte verfaffungsgesetzes auf das vorgeschriebene dreljährige Studium der Rechtgwifsenschaft anzurechnen, soweit nicht im Einzelfalle Be⸗ denken hinsichilich der Ordnungsmäßigkeit des Studiums obwalten.

Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staa tsanzeigers“ liegen die Ausgaben 1207 und 1208 der Deutschen Verlust⸗ listen bei. Sie enthalten die 659. preußische, die 342. sächsische und die 477. württembergische Verlustliste.

Bayern.

Das Verordnungsblatt des Kriegsministeriums veröffent⸗ licht folgenden Armeebefehl Seiner Majestät des Königs Ludwig:

Seine Majestat König Otto von Bavern, Mein vplelgeliebter Herr Vetter, ist am 11. Oktober 1916 nach langem schwerem Leiden aus diesem Leben abberufen worden. Indem Ich dies zur Kenntnis Meiner Armee bringe, weiß Ich Mich eins mit ihr in der Trauer um den dahingegangenen Fürsten, der lange Jahre der Armee an⸗ gebört, mit ihr in den Feldzügen von 1866 und 1870/71 gekämpft bat und auch an ihrer Spitze gestanden ist. Zum äußern Zeichen der Trauer um“ den Verewigten ordne Ich für de Armee an, daß alle Orfizlere, Sanitätsoffizteie, Veterinäroffiziere und Beamten der Milltärveiwaltung auf die Dauer von drei Mongten, d. h. bis ein—⸗ schließlich 10. Januar 1917, einen Flor am linken Oberarm zu tragen haben. .

Seine Majestät der König hat aus dem gleichen Anlaß eine dreimonatige Hof⸗ und Landestrauer in drei Abstufungen angeordnet. =

Großbritannien und Irland.

Der Premierminister As quith führte im Unterhaus in seiner Rede über die Kriegslage laut Bericht des „W. T. B.“

noch u. a. aus:

„In Deutsch Ostafrika sind fast alle Telle und Haupt⸗ verblndungzwege der Kolonte in unserer Hand, die feindlichen Streit kräfte sind zerslreut. Pie vollständige Eroberung der Kolonie ist nur eine Frage der Zeit?. Aequith spendete der hervorragenden Mitarbeit der belgischen Streitkräfte in diesem Feldzug warmet Lob und sagte dann bei der Besprechung der englisch- franzsösischen Offensive an her West front: „Wir sind auf einer Front von neun Mellen sieben Mellen weit vorgebrunden. Dabei haben wir hintereinander elne Reihe sehr stark befestigter Linien genommen. Zwet dieser Linien

hat der Feind fast zwei Jahre lang mit allen ihm zur Ver—

fügung stehenden Mitteln ausgebaut. Das Bemerkenzwerteste an biesen Kampfhandlungen ist der stetige Fortschritt, den wir gemacht haben, und‘ die Bochwichtige Tatfache, daß in keinem Fall die seind= lichen Gegenangrlffe dazu irbet haben, ung aus einer eroherten Stellung zu vertreiben. nsere Artillerie hat eine entschledene Rieberlegenheit über die feindliche erlangt, unsere Flugieuge haben die Herrihaft in der Luft vonlständig gewonnen. Gin sofortiger und bereits verwirklichter Erfolg war es, daß wir den Feind gejwungen haben, den Angriff auf. Verdun tatsächlich aufzugeben, und an der Westfront sflarke Kräfte ju belassen, die zur Tätlgkelt im Osten bestimmt waren. So haben wir sowohl unseren Verbündeten im Often, als auch den Franzosen erneut wertvolle Hilfe gebracht. Hag hat kürzlich in einem Bericht gesagt, daß alle Waffen aller Dienst— jweige . völlig den Anforderungen gewachsen gezeigt baben. Es ist außer Jweifel, daß unsere neuen Armeen aus allen Teilen des Reiches *. nicht nur fähig gezeigt haben, den Feind im Sturm aus den tärksten Grabenstellungen ju werfen, sondern auch die Offensiwe unter den schwlerigsten Bedingungen mehrere Monate lang aufrecht zu erhalten. Bei der Betrachtung der anderen Kriegsschau⸗ plätze sagte Asquith: Tag für Tag sehen wir mit freund schaftlichem Interesse und mit Stolz die großartige Leistung pon! Tapferkeit, Zähigkeit und strategischem Können, die Rußland und Italien zu der gemeinsamen Sache der Verbündeten beisteuern, Es ßesteht völliges Einvernehmen und gegenseitiges Vertrauen zwischen den Generalstäben der vier Mächte, woraus sich die Uehereinstimmung der Abfichten und Bestrebungen ergibt. Unsere Dankbarkeit gebührt ebenf den kleineren Staaten und ist ihnen gegenüber auch ebenso warm. Sie haben erkannt, daß sowobl ihr Interesse als auch die Pflicht es erforderten, daß sie ihren Teil an dem Kampfe trügen, von dem ihr ganzes Glück abhängt. Ich meine Belgien, Serbien und jetzt Rumänien, beffen König und Volk trotz der tausend Stimmen, die eine perzagte und selbstfüchtige Neutralität verlangten, sich unserer Sache angeschlossen haben und ihr bestes Blut für die bedrohte Unabhängigkelt der kleinen Völker vergießen. Ich wünschte, ich könnte hinzufügen: Griechenland! Griechenland mit seinen unvergänglichen Erinnerungen tapferen, sieg⸗ reichen Widerstandegz gegen den Einfall von Barbarei und Tyrannei, Griechenland, deffen Glück und Freiheit wir seit fast einem Jahr⸗ hundert kräftig beschützt haben. Ich will nur sagen, daß auch jetzt noch ein weise geleitetes und regiertes Griechenland eine ehrenvolle Rolle auf der Seite spielen kann, auf die es durch alleg, was groß und ruhmvoll in den Ueberlieferungen seiner Vergangenheit ist, hin⸗ gewiesen wird.“

Der Kriegsminister Lloyd George erklärte dem „Rotter⸗ damschen Courant“ zufolge vorgestern im Unterhause, daß England über genügende Reserben verfüge.

Das Gesen über die milttärische Diensipflicht habe bereits sehr jahlrelche Manaschasten geliefert und, würde das auch in Zukunft tun, da die zeitweiligen Befreiungen allmählich abliefen; das Gesetz habe eine Streitmacht geliefert, ohne die es für die Regierung un- möglich gewesen wäre, den Krieg fortzusetzen. Die Regierung sei überzeugt, daß die Zahl der Befreiungen vom Mtlitärdienst viel zu groß sel, und habe eine Untersuchung darüber eingeleitet. In Frank⸗ reich und Italien gingen die Befrelungen in die Hunderttausende, in England aber in die Milltonen; Die Regierung werde jedoch dle Frage der Befretungen mit den vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen lösen können.

Der Lordleutnant von Irland Lord Wimborne, der Staatssekretär Duke und die Militärbehörden von Irland haben den „Daily News“ zufolge der englischen Regierung mitgeteilt, daß die Einführung der Dienstpflicht in Ir⸗ land nicht zweckmäßig und politisch. unverständig wäre. Das genannte Blatt bemerkt dazu, daß damit die Pro⸗ paganda für die Dienstpflicht in Irland erledigt sei.

Italien.

Der italienischen Presse ist eine amtliche Denkschrift über die Stellung Ital iens zur Frage der grichischen Intervention zugegangen. Wie „W. T. B.“ meldet, steht sie im Widerspruch zu der bisherigen Haltung der italienischen Blätter und lautet:

Vie in der Presse erschienene Nachricht, die auch in einigen Parlamenten ein Echo gefunden hat, wonach Italien sich früher und setzt einer griechischen Intervention an der Selte der Verbündeten widersetzt habe, ist vollständig unbegründet.

Spanien.

An Stelle des kürzlich verstorbenen Justizministers Antonio Barroso ist Juan Älvadero zum Justizminister ernannt worden. Er gehört dem demokratischen Flügel der liberalen Partei an.

Der Minister des Aeußern hat, wie der „Temps“ meldet, gegenüber mehreren Pressevertretern das Gerücht über einen Verrat Raisulis dementiert und erklärt, daß Raisuli Spanien ergeben gewesen sei und noch sei; er gebe andauernd Beweise seiner Anhänglichkeit und Treue.

Im Senat lehnte der Ministerpräsident Romanones vorgestern die Beantwortung einer Interpellation über die Torpedierung spanischer Schiffe ab, versprach jedoch sie an einem späteren Zeitpunkte zu beantworten. Er empfahl den Levantereedereien die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs aus patriotischen Rücksichten.

Norwegen.

Eine Königliche Verordnung vom gestrigen Tage bestimmt nach einer Meldung von „Norsk Telegrambureau!, daß UU ⸗Boote, für den Kriegsgebrauch ausge stet und einer kriegführenden Macht angehörend, sich im norwegischen Fahrwasser nicht bewegen oder aufhalten dürfen. Wird dieses Verbot übertreten, so laufen sie Gefahr, mit Waffengewalt angegriffen zu werden. Das Verbot hindert nicht, daß ein U-Boot wegen schweren Wetters oder Havarie norwegisches Gebiet aufsucht, um Menschenleben zu retten. Das Fahrzeug soll dann innerhalb det Gebietes in Oberwasserstellung gehalten werden und die Nationalflagge und das internationale Signal für die Veranlassung seiner Auwesenheit gehißt haben. Das Fahrzeug soll das Gebiet verlassen, sobald der Grund, der seine Anwesenheit veranlaßt hat, fortfällt.

Andere U-Boote altz die genannten dürfen in norwegisches Gebiet auch nicht einfahren, außer bei hellem Tage, bei sicht⸗ barem Welter, in Oberwasserstellung und mit gehißter National⸗ flagge. Ein fremdes U⸗BGoot, das im norwegischen Fahrwasser sich bewegt, muß wegen der Schwierigkeiten, zwischen den ver⸗ schiedenen Arten von U⸗Booten zu unterscheiden, selbst die Gefahr auf sich nehmen n jeden Schaden oder für Ver⸗ nichtung, die die Verwechslung verursacht. Die Verordnung tritt am 20. Oktober in Krast.

Griechenland.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird gemeldet, daß die Ge⸗ sandten der Entente ihren Regierungen vorgeschlagen hätten, dem König Konstantin noch einmal Gelegenheit zu geben, auf der Selte der Entente den Krieg mitzumachen. Nach ihrem Vorschlag solle Griechenland mitgeteilt werden, daß die bul ga⸗ rische Juvasion in griechisches Gebiet eine Sache sei, die die

Entente nicht genug angehe, um ihre Intervention zu recht⸗

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fertigen, daß die Entente aber bereit sei, Griechenland, wenn es Bulgarien den Krieg erkläre, jeden Beistand zu leisten, um es in den Stand zu setzen, den Feind zu vertreiben. Ferner, daß die Entente auch bereit sei, später materielle Beweise dafür zu geben, daß sie niemals aufgehört habe, sich für Griechen⸗ jand zu interessieren. Dieser Vorschlag der Gesandten werde jetzt von den Ententeregierungen in Erwägung gezogen.

Die Uebergabe der griechischen Flotte wurde am Mlttwoch nachmittag durchgeführt. Französische und britische Schlepper brachten die Schiffe von ihren Ankerplätzen nach der Bucht von Keratsini. Inzwischen richteten russische Schlacht schiffe ihre Kanonen auf die Schiffe „Aweroff“, „Kilkis“ und „Lemnos“, die entwaffnet wurden, während französische Zer⸗ störer unablässig auf⸗ und abpatrouillierten. Den griechischen Besatzungen wurde früh morgens an Bord der Schiffe der Tages⸗ befehl des Königs vorgelesen, in dem er obiger Quelle zufolge erklärt, daß die Marine unter dem Drucke der Entente ge⸗ zwungen sei, ihre Schiffe aufzugeben, und jedermann seines Eides entbunden sei, der auf seinem Schiffe zu bleiben und sich den Verbündeten anzuschließen wünsche. Wie verlautet, hat niemand von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht; nieder⸗ geschlagen gingen die Besatzungen an Land. Der Korrespondent der „Corriere della Sera“ in Athen gibt zur Begründung des Vorgehens der Entente an, auf griechischen Kriegsschiffen und bei den Batterien in Salamis und im Piräus sei nach der Abfahrt von Venizelos eine Reihe verdächtiger Vorgänge sowie ein Wechsel unter den Offizieren beobachtet worden. Gleich⸗ zeitig habe der französische Admiral Fournet erfahren, daß bei 3 griechische Truppen und Artillerie zusammengezogen wu .

Die Gesandten der Mittelmächte und der neu⸗ tralen Staaten haben dem Ministerpräsidenten und dem Minister des Aeußern Besuche abgestattet und die neue Re⸗ gierung anerkannt. Die Vertreter der Verbündeten haben noch keine entsprechenden Anweisungen und sind deshalb der

Negierung noch fern geblieben.

Der „Daily Telegraph“ berichtet aus Saloniki, daß Venizelas in einer Unterredung erklärt habe, er beabsichtige, in Saloniki in aller Form eine Regierung einzurichten und Steuern zu erheben, um die Truppen ausrüsten zu können, und hoffe, daß die Mächte dies anerkennen würden.

Rumänien. Einer Meldung der „Daily Mail“ zufolge ist der General Averesecu, Oberkommandierender der Südarmee, zum Kom⸗ mandanten der 2. Armee ernannt worden. Er wird durch den General Chirosco ersetzt.

Amerika.

. Nachdem, der neue Präsident der argentinischen Republik Hipolito Irigoyen und der Vizepräsident Dr. Pelaglio B. Lung ihr Amt angetreten haben, ist das Ministerium, wie „W. T. B.“ meldet, folgendermaßen zusammengesetzt worden: Inneretäz: Dr. Ramon Gomez, Auswärtiges und Kultus. Dr. Carlos de Cü, Oeffentlicher Unterricht: Dr. Joss S. Salinas, Finanzen: Dr. Domingo G. Salaberri, ö,, Dr. Honorio J. Pueyrredon, Oeffentliche Bauten: Pablo Torello, driegsministerium: Elpidio Gonzales, Marine: Federico Alparez de Toledo.

Asien.

Die „Times“ erfahren aus Simla, daß eine von neunzehn aus Wahlen hervorgegangenen Mitgliedern des gesetzgebenden Rates unterzeichnete Note mit der Bitte um konstitutionelle Aenderungen nach dem Kriege dem Vizekönig über⸗ reicht worden ist. In dieser Note wird die baldige Ein⸗ führung der Selbstregierung und die Einführung von Wahlen für den Ausführenden Rat sowie die Vermehrung der Zahl der indlschen Mitglieder und die Verminderung der Zahl der Vertreter des Civil Service im Gesetzgebenden Rate verlangt.

Einer Blättermeldung aus Weltevreden zufolge werde amtlich zugegeben, daß auch in der Residenz Palem bang der A ufstand a usgebrochen sei. Die Aufständischen rücken längs des Flusses Rawas von Paveh nach Soeroelangoen vor und Zwingen die Bevölkerung, sich ihnen anzuschließen. An der Strecke des Flusses Rawas sind Telephon⸗ und Telegraphen⸗ drähte durchschnitten. Aus Bangko (Djambi) keine Nachrichten.

Kriegsnachrichten.

Großes Hauptquartier, 13. Oktober. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Ein neuer großer Durchbruchsversuch der Eng⸗ länder und . ist zwischen der Ancre und der Somme vollkommen gescheitert. Mit einem Massen⸗ einsatz an Artillerie und seiner durch frische Reserven ver⸗ stärkten Infanterie glaubte der Feind sein Ziel erreichen zu mnüssen. Die tapferen Truppen der Generale Sixt von Armin, von Boehn und von Garnier behaupten nach schwerem Kampfe unerschüttert ihre Siellungen.

Die Hauptwucht der zahlreichen Angriffe richtete sich gegen die Front von Courcelette bis zum St. Pierre Vaast⸗ walde. Mehrfach kam es zum erbitterten Handgemenge in unseren Linien mit dem vorübergehend eingedrungenen Gegner. Trotz sechsmaligen im Laufe des Tages mißlungenen Sturmes ö unsere Stellungen bei Sailly liefen die Franzosen hier Nachts nochmals an; auch dieser Angriff wurde abgeschlagen, der Kampf nordwestlich des Ortes ist noch nicht abgeschlossen. granden dur gische Infanterie empfing stehend nordwestlich von . rt dichte englische Kolonnen mit vernichtendem 1 .

Südlich der Somme wurden die französischen Angriffe wischen Fresnes Mazancourt und Chaulnes fortgesetzt. Jie erstickten meist schon in unserem Sperrfeuer. Um die hach erfgbril von Genermont entspannen sich wiederum 6 Kämpfe; sie sind zu unseren Gunsten ent⸗ hhieden Der Hauptteil von Ablain court ist nach hartem ingen in unserem Besitz geblieben. Wir nahmen hier in den etzten Kämpfen etwa 200 Franzosen, darunter 4 Offiziere gefangen.

Heeresgruppe Kronprinz. 9 Oestl ich der Maas und in der Gegend westlich von anch (Vogesen) lebhafte Feuertätigkeit. Wenlich von iarkirch wurden französische Vorstöße abgeschlagen.

Unsere Flieger griffen starke feindliche Ge— schwader auf dem Fluge nach Slim fen d Gr reich an und schossen, unterstützt durch Abwehrgeschütze, neun Flugzeuge ab. Nach den vorliegenden Meldungen sind durch abgeworfene Bomben 5 Personen getötet, 26 verletzt. Der angerichtete Sachschaden ist gering, militärischer Schaden ist nicht entstanden.

Oestlicher Kriegsschauplaßp. Die Lage ist unverändert.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

Das Gyergyo⸗- und das Mszek⸗Becken, die Obere und Untere Esit sind vom Feind frei. Die Verfolgung wird fortgesetzt. An der Straße Esik⸗Szereda Gymes⸗ Paß leistet der Gegner noch zähen Widerstand.

In erfolgreichen Gefechten an den Grenzhöhen östlich und füdöstlich von Kronstadt wurden 1 Offizier 170 Mann gefangen genommen und 2 Geschütze erbeutet.

Balkan⸗Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls

von Mackensen. Nichts Neues.

Mazedonische Front.

Beiderseits der Bahn Mon astir Florina lebhafte Artilleriekämpfe. Die serbischen Angriffe am Cerna⸗Bogen hatten auch gestern keinen Erfolg. An der Struma⸗Front Gefechte mit feindlichen Erkundungsabteilungen. Feindliches Feuer von Land und See her auf die Stellungen bei Orfano.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Großes Hauptquartier, 14. Oktober. (B. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

. Auf dem nördlichen Teile der Front setzten die Engländer wie an den vorhergehenden Tagen ihre rege Aufklärungs— tätigkeit fort. . .

Die Sommeschlacht, dauert an. Eine Wieder⸗ holung der feindlichen Angriffe nördlich der Somme in der großen Breite, wie am 12. Oktober, gelang in unserem Sperrfeuer nicht. Zwischen der Ancre und Morval kam nur ein starker Teilangriff bei Gueu de court zur vollen Entwicklung; er wurde abgeschlagen. Die aus der Linie von Morval bis südlich von Boucha— vesnes vorbrechenden Angriffe führten fast durchweg zu schweren Nahkämpfen, in denen die französische Infanterie überall unterlag. Die Truppen der Generale von Boehn und von Garnier sind im vollen Besitz ihrer Stellungen. Am Südteil des Waldes St. Pierre Vaast wurden den Franzosen bei früheren Angriffen erlangte Vorteile wieder entrissen. 7 Offiziere, 27 Mann und mehrere Maschinengewehre wurden eingebracht. Mit be⸗ sonderer Auszeichnung fochten das Füsilierregiment Nr. 36, das Infanterieregiment Nr. 48 und die Di vi⸗ 6 des Generalmajors von Dresler und Scharfen—

ein.

Südlich der Somme lebte der Kampf in Ablain court von neuem auf und brachte uns Erfolge. Teile skcichsischer Regimenter brachten in einem frischen Handstreich den Ostteil des Ambos-⸗Waldes (nördlich von Chaulnes) wieder in unseren Besitz und nahmen hierbei 6 Offiziere, 400 Mann gefangen.

Im Maas gebiet vorübergehend heftig gesteigerte Artillerietätigkeit. Oestlich der Maas einzelne bedeutungslose Handaranatenkämpfe und schwächere ergebnislose feindliche

Vorstöße.

. Oestlicher Kriegsschauplatz.

An vielen Stellen der Front westlich von Luck rege Ge— fechtstätigkeit.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen.

„Die Verfolgung an der Ostfront machte gute Fort⸗ schritte. Auch an der Straße Csik-Szereda —Gymes-Paß hat der Gegner nachgegeben.

An den Grenzpässen des Burzenlandes gewannen die verbündeten Truppen Gelände. Die Rumänen büßten hier 292 Gefangene, darunter 8 Offiziere, sowie 6 Maschinen⸗ gewehre ein.

. Westlich des Vulkan⸗Passes wurden feindliche Angriffe im Gegenstoß abgeschlagen; an einer Stelle hat der Gegner auf der Kammlinie Fuß gefaßt.

Balkan⸗Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls 1 Keine Ereignisse.

Mazedonische Front.

Im Cerna⸗Bogen scheiterten die erneuten, auch Nachts fortgesetzten serbischen Angriffe. Die Lage ist unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Berlin, 13. Oktober. (W. T. B.). Der im heutigen Heeresbericht erwähnte feindliche Geschwaderflug über Süddeutschland ist nach den vervollständigten amtlichen Fest⸗ stellungen folgendermaßen verlaufen:

Am 12. Oktober 1916 zwischen 3 und 5 Uhr Nachmsttags stißen mehrere semndsiche Flugfeuggeschwader, im ganzen 49 bis bo Flug zeuge, in unfer süddeuisches Heimatsgeblet vor. Die auf Donau- eschingen, Allmenshofen, Hüfingen, Gschweller bei Neustadt, ,. im Kinzigtal und Rottweil abgewarfenen. Bomben zichteten leinerle mllitärischen Sachschaden an. Sie beschädigten in hrt n Umfange Privateigentum und verletzten a ivllpersonen leicht, In Tübingen fiel eine Bombe auf enn Re ervelazarett, wobel Z Kinder in dem benachbarlen Garten erschlagen wurden. Außer den Kindern fielen den Ängriffen in Tübingen und Oberndorf zusammen noch 7 Perfonen zum Spfer. Die Zahl der Verletzten beträgt im ganzen L6. Von den angreifenden Flugzeugen 3 9, darunter ein englisches, durch 6 . Flieger und unser Abwehlfeuer zum Absturz gebracht worden. Der Feind hat mithin bel dem erneuten Angriff auf sriedliche deulsche Srischaften seinen milttärlsch belang!esen Grfolg mit einem recht einpfinblichen eigenen Verlust beiahlen můssen.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 18. Ollober. (WB. T. B.] Amtlich wird gemeldel:

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Die Käümpfe im Raume von Brasso (tronstadh) nehmen einen günstigen Verlauf. Gestern wurden ein rumãnischer Offizier, 170 Mann und zwei Geschütze eingebracht. An der siebenbürgischen Ostgrenze haben unsere Truppen den Feind aus den Tälern des oberen Olt und der oberen Maros in die Grenzgebirge zurückgeworfen, Nördlich von Kirlibaba wurde ein russischer Vorstoß im Handgranaten⸗ kampf abgeschlagen.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Die Angriffstätigkeit der Italiener an der küsten⸗ ländischen Schlachtfront war gestern schwächer als in den vorhergegangenen Tagen schweren Kampfes. Alle Versuche des Feindes, über seine Linie zwischen San Grado di Merna und Nova Vas vorzubrechen, scheiterten in unserem Feuer. Nachmittags griff die durch Bersaglieri verstärkte 45. Infanterie⸗ division unsere Stellungen nördlich von Lokvica an. Dieser Vorstoß hrach unter schwersten Verlusten zusammen. Nur wenig Leute kamen zurück. Das Laibacher Land wehr⸗ . Regiment Nr. 27 und Abteilungen des Infanterie⸗Regiments Nr. 46 verdienten sich hier durch ihre Tapferkeit besonderes Lob. Ebenso fruchtlos wie am Nordabschnitte der Karsthochfläche waren auch wiederholte Anstrengungen des Feindes am Südflügel und nördlich der Wippach gegen den Biglia und Vert oiba. Am Pasubio , . Truppen zwei Angriffe auf den Boite⸗

ücken ab.

Südöstlicher Kriegsschauplast. Ein italienisches Luftgeschwader belegte gestern Cavaja mit Bomben; es wurden mehrere Frauen und Kinder getötet. Ein zur Verfolgung aufgestiegener österreichisch⸗ ungarischer Kampfflieger schoß zwischen der Skumbi⸗ und Seneni⸗ Mündung ein Caproni⸗-Flugzeug ab. Apparat leicht havariert. Zwei Insassen tot, drei geflüchtet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

sia Sofia, 13. Oktober. (W. T. B.) Bericht des General⸗ abes.

Mazedonische Front: Die Lage erlitt keine Verände⸗ rung. Auf der Front vom Prespa⸗See bis zum Vardar beiderseits leöhah Artillerietätigkeit. Beim Dorfe Huma Patrouillengefechte. Vom Vardar bis zum Dojran⸗See Ruhe, es wurden nur einige Kanonenschüsse gewechselt. Am Fuße der Belasitza-Planina schwaches Artilleriefeuer. An der Strumafront wenig umfangreiche Artillerietätigkeit und Zusammenftöße zwischen Erkundungsabteilungen. In der Gegend, des Dorfes Jeniktiöj verjagten wir durch unser Artilleriefeuer drei Panzerautomobile. Am 11. Okiober be⸗

mehr als zweihundert feindliche Leichen und nahmen einen Offizier und zwanzig englische Soldaten gefangen. An der ägäischen ste lebhaftes Kreuzen. Beim Dorfe Enidje schossen wir im Luftkampf ein feindliches Flugzeug ab. Der Flugzeugführer wurde gefangen genommen.

Rumänische Front: Keine Aenderung in der Lage. An der Donau beschoß die rumänische Artillerie ergebnislos das Ufer zwischen Ko stol, Kladoavo, Davidovec und Sär. Unsere Artillerie rief in der Stadt Kalafat umfang⸗ reiche Brände hervor. Bei Lom Artilleriekampf, in dessen Verlaufe wir die feindliche Artillerie zum Schweigen brachten. In der Dobrudscha und an der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.

Minister Radoslawow.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 14. Oktober. (W. T. B.) Heeres⸗ bericht vom 13. Oktober.

An der Fellahie⸗Front wurden Schüsse gewechselt. Zwei feindliche Flieger warfen Bomben auf Stämme, die in der Umgegend von Hai südwestlich der Stellungen von Fellahie in Lagern untergebracht waren, und töteten acht Männer und Frauen.

In Persien schlugen wir ein feindliches Kavallerie— regiment zwischen Sakiz und Saudschbulak zurück.

U Kaukasusfront. Auf dem rechten Flügel Scharmützel, in deren Verlauf wir Heute machien. Auf dem linken n schlugen wir feindliche Kräfte zurück, die sich unseren

tellungen Rachts zu nähern versuchten. Sonst nur zeitweiliger Artilleriekampf.

An den übrigen Fronten kein Ereignis von Be⸗ deutung.

Der Krieg zur See.

Berlin, 13. Oktober. (W. T. B). Eins unserer Unterseeboote hat im Mittelmeer am 2. Oktober den als Unterseebootsjäger gebauten französischen kleinen Kreuzer „Rigel“ durch zwei Torpedoschüsse und am 4. Oktober den französischen Hilfskreuzer „Gallia“ durch einen Tor⸗ pedoschuß versenkt. Von den an Bord der „Gallia“ befind⸗ lichen serbischen und französischen Truppen, die sich auf dem Wege nach Saloniki befanden, sind etwa tausend Mann umgekommen. Das Schiff sank innerhalb 15 Minuten.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Wien, 13. Oktober. (W. T. B. Amtlich wird gemeldet: Am 12. laufenden Monats Nachmittags hat eins unserer See⸗ flugzeuggeschwader die vom Feinde besetzten Adria⸗Werke in Monfatcone sehr wirkungsvoll, mit Spreng⸗ und Brandbomben belegt. In den Abendstunden des gleichen Tages griff ein anderes Seeflugzeuggeschwader die mili⸗ tärischen Sbjekte von Selz, Vermigligno, den Innen⸗ hafen von Grado sowie neuerdings Monfalcone und die Adria⸗Werke mit sehr gutem Erfolge an. Trotz heftiger Beschießung kehrten alle Flugzeuge unversehrt zurück. Flottenkommando.

erdigten wir nach einem Kampfe bei Barraklidjoumaya

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