1916 / 269 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Konjunkturgew'lun und verlust für den einzelnen Kaufmann und

dler. Er hat den festgesetzten Prei innen halten. Die grund= legenden Bestlmmungen hierüber finden sich in den SS 3 und 4 de GSGesetzes über die G mächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlihen Maßnahmen usw. im Falle krlegerischer Greigniffe vom 4. Äuguft 1914 und in dem Gesetz, betreffend Höchssprelse, von demfelben Tage in der fung der Bekanntmachung dom 17. Derember 1914/21. Ja. nuar 1915. Auf Grund derselben sind dann Verordnungen über Höchstpreise einzelner Erzeugniffe, über die , . der Volkz⸗ nz der Rohstoffe, Metalle usw. in erer Zahl und mit häufiger Neaderung oder Ergänzung für das Reich ergangen. Re= glerungsrat a. D. ö bletet in dem hler angezeigten Werke eine dankenswerte übersichtliche Zusammenstellung dieser Gefetze und Veroꝛdnungen unter Feststellung der geltenden Fassung; er hat den gewaltigen, vielfach zerstreuten Stoff wohl⸗ geordnet nach Materlen zusammengetragen und unter Mitarbeit des Rechtgzanwalts Dr. Heinrich Neumann zugleich in einer klaren, auch dem Laien verständlichen Sprache erläutert. Dem Kommentar ju jeger neuen Verordnung sind Vorbemerkungen über deren Zweck und thre Beziehungen zu früber ergangenen Verordnungen über den⸗ selben Gegenstand boraus a und die Ausführungs n,, von Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden elnschließlich der Verordnungen und Anweisungen über Entnahme und Abgahe von Mehl, Brot ꝛe,, über den , , . usw., in Groß Berlin, München, Dresven angefügt. Die grundlegenden Gesetzesbestimmungen und die auf Grund derselben bit Mal 1915 erlaffenen Verordnungen, von denen gleichfalls manche ganz oder zum Tell noch Geltung haben, füllen mit den Erläuterungen und den Ausführungsvorschriften dazu, den erslen Band (geh. 2 4M), die pwäter (bis April 1916) ergangenen mit Kommentaren und Ausführungt⸗ bestlmmungen vier weitere Lieferungen, von denen die ersten drel den welten Band bilden (geb. 6 6 Die letzterschienene Lieferung enthält auch eine kommentatorische Bearbeltung der Bundegrats- berordnang, betreffend die Einwirkung von Höchsspreisen auf laufende Verträge, vom 11. November 1915 und der Änordnung des Reichte⸗ kanzlers für das Verfahren vor den auf Grund dieser Verordnung benellten Schiedsgerichten vom 15. November 1915. Bei der in engem Anschluß an die Darstellung im ersten Band erfolgten Fortführung des Werks ist in den Erläuterungen bereits die oberstrichterliche Rechtsprechung verwertet; sehr wichtig sind namentlich die im ersten Abschnitt des zweiten Bandeg nachgetragenen Rechtsgrundsätze, die das Reichsgericht jum Gesetz über dle e fen ausgesprochen hat. Ausführliche Inhalte verzeichnisse erleichtern eg dem Benutzer, soweit dle vorliegenden Lieferungen des Werkes reichen weitere Fortfetzungen sollen in der nächsten Zeit eischeinen —, sich ohne zeitraubendes E uchen darüber ju unterrichten, was nach den vielfachen Abänderungen früher gie s er Vorschriften bezuglich der elnzelnen Fragen geltendes

echt ist.

Mit dem Höchstprelsgesetz, das für Gegenstände des ,. Bedarfs, . für Nahrungs und Futtermittel die Festsetzung von Höchstpreisen durch im Gesetz näher bestimmte Behörden zulteß, sollte Vorserge getroffen werden, daß die Versorgung der Allgemein- hett zu auskömmlichen Prelsen mögllch ist. Alsbald stellte es sich aber heraus, daß die Methode der Höchstprelsfestsetzung nicht ausreichte, um den wirtschaftlichen Erfordernissen der Krieggzeit gerecht zu werden. Nicht für alle Gegenstände des täglschen Bedarfs ließen sich einheitliche Höchstpreise fest= setzen. Bei jatlreichen Erzeugnissen ist schon au technischen Giünden, ingbesondere wegen der Manni faltigktit der in Betracht kommenden Waren eine Festsetzung einhelilicher Höchstpreise ausge⸗ schlossen. Etz ergab sich auch, daß die Gestehungskosten einzelner Waren derartig verschieden sind, daß fast von Tag zu Tag eine ÄÜb= änderung der Höchstpreise notwendig erschlen. Da kam der Gesetz= geber auf den Gedanken, durch Schutzbestimmungen, wie sse dle Bundegratgverordnung gegen übermaͤßige ,, vom 23. Juli 1915 enthält, einer Anschwellurg der Prelse von Lebens., und Genuß⸗ mitteln und anderen Waren ins Un . entgegenzuwirken. Durch diese Verordnung wurde verboten, j egenstände des tägllchen Be⸗ darfs und des Kriegsbedarfs Preise zu fordern, die bei Berück. sichtlgung der gesamten Verhältnisse, inebesondere der Marktlage, einen übermäßigen Gewinn enthalten. Eine Bundes ratzperordnung vom 22. August 1915 ergänzte jene vom 23. Juli dahin, daß letztere keine Anwendung auf Gegenstände zu finden habe, für die Höchst⸗ preise sestaesetzt sind. Damit war die Geltung von 5 der Ver— oldnung vom 23. Juli 1915, nach dem die Erstrebung übermäßtgen Gewinns aus Gegenständen des täglichen Bedarfg, inzbesondere Nabrunge⸗ und Futtermitteln aller Art, bestrast wird, in weitem Maße ausgeschaltet; denn im Laufe der Zeit waren gerade für die meisten dort aufgeführten Gegenstände Höchstvreise bestimmt worden. Diesen Rechtszustand hat dann die Bundesratsverordnung vom 23. März 1916 abgeändert; danach ist jetzt wieder die Bestrafung aus 3 5 nicht davon abhängig, daß keine Höchstprelse ange— ordnet sind. Die Tatbestände, die die Schutzbestimmungen schaffen, sind nicht so einfach, daß sie jedem ohne weiteres eingehen, aber auch nicht so schwierig, daß sich nicht der geblldete Laie darüber unterrichten könnte, welche Anforderungen as Gesetz an ihn stellt. Eine gemelnverständliche Erläuterung der Gesetzes , und Verordnungevorschristen en Preistreiberei, Zurück⸗ altung von Lebensmitteln usfw., die ihm dieg erleichtert, geben Regierungsrat 4. D. Viktor Szezesny und Rechtsanwalt Dr. Heinrich Neumann in einem als Ergänzung zu ihrem oben angezeigten Werte im gleichen Verlag unter dem Titel Die Be⸗ kämpfung des Wuchers mit Lebensmitteln und Gegen— ständen des täglichen Bedarsg auf Grund der S5 30626 R. St. G. B., 138 B. G. B. und der Verordnungen des Bundetztatt und der milltärischen Kommandobehörden“ jetzt in zweiter, herbefferter und vermehrter Auflage erschienenen Sonderheft (170 Seiten. Hier sind veremigt die einschlägigen allgemeinen Bestimmungen (Reichs straf, geletzbuch S392 86: Sachwucher, Bürgerliches Gesetzbuch 5 138: wuchertsche Rechttzgeschäfte), die Bundetralßverordnung vom 24. Juni 1915 über den Aushang von Preisen in Verkaufgräumen des Kleinbandelz nebst der . des Oberkommandog in den Marken vom 15. Juli 1915 über Prelzaushang, die Erlasse der stessvertretenden FGeneralkommandog gegen wuchertsche Prelttrelberelen mit dem Gesetz, ö Abänderung des Gesetzes über den Belagerungszustand, vom Al. Dezember 13919 und der Bekanntmachung jur Entlastung der Strafgerichte vom 17. Oktober 1915, die erwähnte Bundegrats⸗ derordnung gegen übermäßige Preissteigerung in der heute geltenden Fafsung nebst der Verorbnung über Vorratgerhebung, die Bundeg⸗ ratsperordnung, vom 23. September 1915 zur Fernhaltung unju. verlässiger Personen vom Handel, die Betannimachungen dez Hu nn. ratz und dez Reichskanzlers vom 18. bezw. 26. Mai 1916 über die äußere Kennzeichnung von Waren, die Bekanntmachung gegen trre⸗ führende Bezeichnung von Nahrungg. und Genußmikteln vom 26. Juni 1916, die Bundesratgherordnung vom 25. Sep⸗ tember 4. Nodember 1915 über die Grrichtung von Preitz= prüfungestellen und die Versorgungsregelung sowie die Ver⸗ ordnung über den Handel mit Lebens- und Futtermitteln und zur Bekämpfung des Kettenhandels vom 24. Juni 1916. In den Erläuterungen, die den Zweck der Verordnungen und Sinn und Tragweite ihrer Vorschriften klar erkennen lassen, verbindet sich mit Kürze der Danstellung volle Durchdringung des Stoffeg in den Einzel heiten. Von bejonderer Bedeutung ist für die Anwendung der angeführten Verordnungen die noch nicht einheitliche Recht. sprechung. Die Verfasser haben ste gewissenbaft verwertet, jum Tell ausführlich wiedergegeben und auch die einschlägige, nicht umfangrelche Literatur berücksichtigt. Den Kommentaren zu den einzelnen Ber— ordnungen folgt auch hier ein zusammenhängender Abdruck der Aug— führungsbestimmungen von Preußen, Bavern, Sachsen, Württemberg und Baden. Datz Sonderheft ist von Dr. Heinz Potthoff mit einer volkswirischaftlichen Einleitung verseben. —⸗

In einer unter dem Titel „Uebermäßiger Gewinn im Sinne von 5 5 Nr. 1 der Bundegrattperordnung vom 25. Juli 1915 23. März 1916. erschtenenen Schrift (Dieterlchlche Verlags buch- handlung, Theodor Weicher, Leipnig, Pr. 1 A) hat der Nelchsgerichtsrat

Dr. Adolf Loße bie Grunbsätze schärfer herausggearbellet, nach denen bei Ueberlafsung eines 2 andes an einen anderen zu be⸗ urteilen ist, ob ein Gewinn übermäßig hoch sei. Weder im Publikum noch bei den Gewerbetreibenden herrscht immer eine richtige Vor⸗ stellung darüber, welche Grundsätze bei der Feststellung des Gewinns anzuwenden sind, und woraug sich selne Uebermäßlgkeit im Sinne der Bun desratsberodnung erglbt. Der Verfasser beantwortet zunächst die Frage, wie zu berechnen ist, ob in einem Preise überbaupt ein Gewinn enthalten ist, und erörtert sodgnn eingehend die weitere Frage, wann er übermäßig hoch ist. Aus dem wirtschaftlichen Zweck, den die Bundegratzverordnung verfolgt und der dahin geht, die Preise für die Gegenstände des täglichen Bedarfs möglichst niedrig zu halten, lassen sich nach der Ansicht des Ver⸗ fassers u. a. dle . Richtltulen ableiten, die bel der Beurteilung bes Maßes des Gewinnes einsuhalten sind: Der Krieg darf nicht die Ursache werden für die Erhöhung des Reingewinns über einen ange—⸗ messenen Reingewinn im Frieden. Ee ist deshalb der im Kriege ge⸗ jogene Reingewinn mit dem im Frieden erzielten zu vergleichen. Sowelt er ihn übersteigt, ist er übermäßig hoch im Sinne der Ver— ordnung vom 23. Jull 1915/23. März 1916 (S. 17. Der schon im Frieden nach den Anschauungen des Verkehrs übermäßig hohe Reingewinn ist, obwohl er im Frieden erlaubt ist, im Kriege uner⸗ laubt, wenn er aus Gegensländen des täglichen Bedarfs gezogen wird, und derhalb auf ein angemessenes Maß einzuschränken (S. 18). Keinesfalls darf die durch den Krieg ecieugte Warenknappheit vom Gewerbetreibenden als günstige k zur Erzielung übermäßiger Gewinne unter Ausbeutung der Notlage der Verbraucher ausgenutzt werben“ (S. 21). Die Ausführungen des Reichsgerichts rats Lobe verdienen die Beachtung aller Betelligten.

Fischerei.

Während der jwei Kriegsjahre sind die Fischereierträge in England laut Scotsman“ um 16177 000 Cwttz. im Werte von 3 502 900 Pfd. Sterl. zurückgegangen. Im Jahre 1913‚14 wurden an Fischen 24 852 000 Cwts. im Werte von 13 839 000 Pfd. Sterl. efangen, während 1916/16 die Zahlen nur 8675 600 Gwts. m Werte von 10 337 000 Pfd. Sterl. betrugen. Der Rück. gang an Gewicht, der S808 850 Tonnen wertvoller Nahrung entspricht, beträgt 60 v. H., an Wert 25 v. H. In England und Wales machte der Rückgang an Gewicht 68 v. H., an Wert 26 v. H., in Schottland an Gewicht 63 v. Or an Wert 29 v. H. aus; in Irland dagegen war an Gewicht ein Rückgang von 17 v. H., an Wert dagegen eine Steigerung von 46 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Nur die Heringsfischerei rettete die Lage. Ganz besonderg die billigen Fischsorten weisen bedeutende Preissteigerung auf. Im Durchschnitt beträgt die Preigsteigerung für alle Fischsorten 118 v. H. Wenn auch alle Umstände berüchichtigt werden, muß man doch die jetzigen Kleinhandelgpreise für Fische alg übermäßig hoch bezelchnen.

Verkehrswesen.

Die Auszahlung der Postanweisungen an die Kriegs—⸗ gefangenen im Auslande wird oft dadurch erschwert oder unmöglich gemacht, daß Angaben über den Truppenteil, dem der Gefangene angehört hat, in der Aufschrift (auf der Rück⸗ seite des Postanweisungsabschnitts) fehlen. Nötig ist die An⸗ gabe der Kompagnie (Eskadron, Batterie) und des Regiments selbständigen Bataillons). Angaben über die größeren Ein— ö. (Brigade, Division, Armeekorps) sind dagegen zu unter— assen.

Nr. 91 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ gegeben im Minlsterlum der öffentlichen Arbeiten, vom 11. November 1916 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nicht amtlicheß: Die Wohnhaäuser am Kalser⸗Wilhelm⸗Kangl. Dampf⸗ ramme für geschüttete Betonvfähle. Profeffor Dr. Ing. Franz Niedner J. Vermischtes: Preigausschreiben des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen. Wettbewerb für Entwürfe zu einem Staatg⸗ tealgymnastum in Henn. Ginrichtung zum Sichern der Förder⸗ wagen gegen das Vorschieben über die Hängebank hinaus.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause flndet morgen das erste Hastspiel des Königlich baverischen Kammersäͤngers Heinrich Knote von der Münchener Hofoper als Stegfried statt. Außerdem sind die Damen Leff ler. Burckard, Goetze, Dux, die Herren Henke, Bischoff, Habich und Schwegler beschäftigt. Dirigent ist der Generalmusik⸗ direktor Blech. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Lust-⸗ spiel Die Journalisten!ꝰ gegeben. Die Hauptrollen sind mit den Damen Arnstaͤdt, Conrad, Heieler, den Herren Boettcher, Eichholz, Engels, von Ledehur, Leffler, Patry, Sachg, Vespermann und Zimmerer besetzt. Spielleiter ist der Sberregisseur Patry.

Der Domchor veranstaltet unter der Leitung seines Direktors Professors Rüdel am Dlengtag, den 28. d. M., ein Konzert im Dom jum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Masestät der Katserin und Königin stebenden Vereins Woblfahrt der weib lichen Jugend. Ihre Mitwirkung haben zugefagt: die Kammer— sängerin Ellsabeth van Endert, die Königlich sächsische Hofopern, sängerin Frieda Langendorff, die Professoren Waldemar Meyer und ,. Grünfeld, der Königliche Sänger Cornelis Bronsgeest, der

ammersänger Kurt Frederich sowie die Organisten Hopf und Kuhrt.

Mannigfaltiges.

.W. T. B. verbreltet folgenden Aufruf über Frauen⸗ arbeit: Am 15. August 1916 hat der englische Munitiongminister Montagu im Unterhaufe die grote Fortschritte in der Entwicklung der englischen Rüstungsindustrle geschlldert, welche England in den Stand setzen, seine Verbündeten nicht nur mit Geld, sondern auch mit großen Mengen von Waffen und Munition eigener Erjeugung zu versehen. Er hat dabei hervorgehoben, daß diese großen Fort- schritte nur durch die weitgehende Verwendung von Frauenarbeit möglich gewesen ist. In der englischen Rüstungsindustrie waren tm Sommer 1916 doppest so viel Frauen eingestellt wie ein Jahr uvor. In den nationalen Geschoßfabriken Engiands steigt die Re— ieiligung der Frauen big zu 9h 5 /o der gesamten Belegschaft. Mit berechtigtem Stolz sagt der englische Munitiongmintster: ‚Auch die Frauen haben in hingebendster Weise ihren Antell an den nolwendigen Opfern gebracht. Ibre Leinungen in den anstrengenden und monotonen Betrieben der Munitionsfabriken 6 noch vor einem Jahr für unmöglich gehalten, und es kann mit

echt gesagt werden, daß die englischen Frauen unsere Heere gerettet haben. Me Anjahl der Arbeitsarten, an welchen Frauen j tzt be⸗ schäftigt sind, beträgt ungefähr 500, und 3 von diesen waren vor 12 Monaten noch nie von weiblicher Hand vollfübrt worden“. Auch unsere deutschen Frauen haben schon Rühmliches auf Gebleten geleistet, auf denen man srüher die Frauenarbeit für unmöglich hielt. Unsere Industrle und namentlich unsere Landwärtschaft verdanken ihte be— wundernawerten Lelstungen zum guten Teil der Fraue arbeit, aber noch viel, viel mehr ist zu tun. Ea ist vaterländische Pflicht jeder deutschen Frau, ob verheiratet ober nicht, sich ernstlich die Frage vorzulegen, ob sie nicht auch ihre Kräfte im allgemeinen Interefse nußbar machen kann, sofern dag ihre häuslichen und gesundheitlichen KBer⸗ hälmisse irgendwir zulassen. Besonderg fehlt eg an längeren kräftigen

Frauen für bie Krlegzzindustrle, unb gerade hier ist manchmal bie be. bauerliche Beobachtung gemacht, daß namentlich jüngere kriegsgetraute

rauen, welche bie lang für die d üstungsindustrie arbeiteten, es als. Krieger⸗ rauen‘ nicht mehr nötig zu haben glauben, welter zu arbeiten. le nehmen einfach die Unterstützung von Staat und Gemeinde in Anspruch und bedenken nicht, wle sehr das Vaterland jetzt auch ihrer Arbeitskräfte bedarf und welch böheren Verdienst und größere innere Befriedigung sie erzielen, wenn sie sich wieder der praktischen Arbeit widmen. Auch der alte törichte Kastengelst spielt oft mit. Manche Frau hält ez unter ibrer Würde, in die Fabrik: zu gehen, obwohl Arbeiter und Arbeiterinnen in der Fabrik oft genau so wichtig und für unsern Sieg notwendig sind wie der Soldat draußen im Felde. Darum auf, Ihr deutschen Frauen, die Ihr gesunde Hönde und Arme habt und nicht durch häusliche Pflichten gefesselt seid, auf in die Kriegsindustrie, wo Gure Arbeit dem Vaterlande und Euch selbst Segen bringt!

Der nächste Vortraggabend der Gesellschaft für Volks- blldung findet morgen, Mittwoch, Abends 8zy Uhr, in der alten Urania, er , 57 / 62, statt. . Nicolai spricht unter Vorführung von Lichtbildern über malerische Wanderungen durch die Mark. Der Eintritt kostet 30 4.

Am Buß⸗ und Bettag und am Totenfest werden auf den gemeinsamen 26 6 des Berliner Stadtsynodal⸗ verbandes in den Hauptkapellen Nachmittagsgottesdienste abgehalten werden. Der Gottesdlenst auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf findet an beiden Festtagen um 23 Uhr, der Gettesdienst auf dem Ostkirchhof Ahrensfelde an beiden Festtagen 3 Uhr statt.

Amtlich wird gemeldet: Gestern früh fuhr ein Güterzug bei der Einfahrt in den Personenbahnhof Stettin auf einen in dem Einfahrgleis haltenden Personenzug auf. Gine in dem Personenzug sitzende Frau wurde leicht verletzt. Im Übrigen wurde nur Sachschaden angerichtet.

An der Som mefront wurde, wie W. T. B.“ mitteilt, am 11. Nopember von einem feindlichen Flieger hinter unseren Linen ein Kranz abgeworfen, dem eine Anschrift und ein Beglelischreiben beigefügt waren. In der Uebersetzung lautet die erstere: Zur Erinnerung an den Hauptmann Boelcke, unseren tapferen und ritterlichen Gegner, vom Königlich englischen Fliegerkorps.“ Das Begleitschreiben hat folgenden Wortlaut; An die vor dieser Front tätigen Sffiziere dez deutschen Fliegerkorpgß. Wir hoffen, daß Sie diesen Kranz finden, bedauern jedoch, daß er so spät kommt. Das Wetter hat uns daran 5 ihn früher zu schicken. Wir trauern mit seinen Ange⸗

örigen und Freunden. Wir alle erkennen seine Tapferkeit an. Grüßen Sie, bitte, den Hauptmann Eyvane und Leutnant Long von dem Morane Squadron, gezeichnet J. Seaman Green Lt. Das betreffende Arm eeoberkom mando bat den Eltern des Haupt⸗ manns Boelcke den Kranz und die zwei Schrelben übersandt.

Im Wissenschaftlichen Theater der Uranta“ spricht morgen, Mittwoch, in der Reihe der Gelehrtenvorträge der Geheimrat Professor Dr. H. Thom über Betäubungsmittel und menschliche Laster'. Morgen nachmittag und am Sonnabendnachmittag wird der Vortrag Die Bagdadbahn“ zu kleinen Preisen wiederholt werden. Im Hörsal wird am Donnerstag Dr. W. Berndt über Darwins Lehre und am Sonnabend der Professor Dr. B. Donath über die 3 erreichbaren Temperaturen (mit Versuchen) einen Vortrag

alten.

aris, 13. November. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet aus Le Havre: Der franjösische Dampfer „Flore“ ist mit dem englischen Dampfer. Waterbille“ zusammengeßoßen n beschädigt worden. Er mußte ins Trockendock geschleppt werden.

Kon stantinopel, 12. November. (W. T. B) In Ada. bazar (Kleinasien) ist am Sonnabend von dem in jablreicher Be⸗ gleitung erschienenen Kriegsminister die erste große Fabrik für Holjsverwertung, snsbesondere zur Herstellung von Möbeln, landwirschaftlichen Maschinen usw. feierlich eröffnet worden; sie wird 1200 Arbeiter beschäftigen können. Der deutsche Oberst Bischof hielt eine Rede und betonte, diese Gründung inmitten des Krieges set ein Zeugnis von der Kraft der Türkei. Die Blätter . die Gründung dieser Fabrik als den ersten großen Schritt zur industriellen Belebung der Türkei. . . (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der

Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 246. Abonne⸗ mentsvorstellung. Siegfried in drei Akten von Richard Wagner. Mustkalische Leitung: Herr Generalmusikdtrektor Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 253. Abonnementzvorstellung. Die Jour⸗ nalisten. Lustspiel in vier Aufüügen von Gustav Freytag. Regie: Herr Oberregisseur Patry. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag; Opernhaug. 247. Abonnementsvorstellung. Hoff⸗ manns Erzählungen. Phantastische Oper in drei Akten, einem relon und kinem Epilog von J. Barbier. Musik von J. Offenbach.

nfang 73 Uhr. Schausptelhaus. 264. Abonnementsvorstellung. Judith. Eine Anfang 75 Uhr.

Tragödie in fünf Aufzügen von Friedrich Hebbel.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete von Festenberg⸗Packisch mit Hrn. Land⸗ schaftgrat Arthur von Spörcken Lüdersburg (Lüdergburg, Hannover).

Verehelicht: Hr. Rudolf von Kleist⸗Jeseritz mit Frl. Gertrud von Usedom (Iirmoisseh.

Geboren; Gin Sohn; Hrn. Konrad von Marses (Gut Holtorf, Kr. Lüneburg). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Hugo von der Marwitz (Potsdam). Hrn. Riltmeister Gisbert Frhrn. zu Innhausen und Kuyphausen (Potsdam).

Gestorben: Fr. Katharina von Wollank⸗Großglienicke, geb. von Brietzke (Großglienicke).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Ty rol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil; Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (136579) lelnschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 90)

und die Juhaltsangabe Nr. 45 zu Rr. S des öffentlichen Anzeigers ; sowie die 1269. nud E61. ANusgabe der Deutschen VBerlustlisten.

3) Ge⸗ ;

Erfte Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiget.

M 269. Berlin, Dienstag, den 14. November

Amtliches

Deutsches Reich. Uebersicht

ö

ih Im . Monat Goldmünzen Stlbermünzen

Nickel münze

der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende Oktober 1916.

Kupfermünzen

n Eisenmünzen

ö Hiervon auf ö. ö . 1916 sind Dovpel⸗ Fünf Drei⸗ Zwel⸗ Ein⸗ Fůnftig⸗

rivat⸗ nJ kel . ö. 11 geprägt kronen 1 martstücke markstũcke markstücke markstücke pfennigstũcke

worden in: . M0 I t 6 33

Fünfund⸗ 4 zwanzig⸗ Zehn pfennigstücke pfennigstũcke M6 J M6 .

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Berlin.. . : ö ö . München * . ö Muldner Hütte. . J 100 000 Stuttgart . 1 Karlgruhe ö 6 Hamburg = . 10 000

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2) Vorher waren ge prägt **) 4 562 145 880772276 4036756440 281 432 740172 319 394 858 370 443 6011126 848 923 50

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wieder 57 16 287 356 1171 465 45 685

eingezogen 111 228780 67 367 800 4 986 240 90

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172 861 S6 15 gog da 9 189 314 34 15 928 452 83

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4767 94 41 937721

) Bleiben LG TT To d d In Gli Th d id? pos T H s Ji 7s 5

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5 15h 825 850 . 1264 515 835,50 . 108 60337 95 M

) Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung die Reichzbank das Gold geliefert hat.

) Vergl. den ‚Reichsanzeiger vom 14. Ohiober 1916, Rr. Zaz.

Berlin, den 14. November 1916. Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.

. 16994281, 50 . 25 033 091,52 4M.

gegen 2663 650 M im Vorjahre, 1238 100 ½ 4 oéige gegen 1273890 M im Vorjahre, 54 So0 Æ Ho / ige gegen 54h 400 Æν im Vor⸗ jahre, S 774 000 4 3 0lsoige (neue) gegen 8 858 000 S im Vorjahre, 114 961 500 37 00 ige (neue) gegen 116 014000 4 im Vorjahre, 152 351 700 ν 4 b*i ige (neue) gegen 150 842 200 im Vorjahre. Im letzten Jahre sind 24 Grundftücke zur Neu. und Nachbeleihung angemeldet worden. Von den auf diese Meldung hin genehmigten Beleihungen sind 2645000 66 noch nicht abgehoben, wobel zu ' be— merken ist, daß das Pfandbriesamt sich 1 Jahr lang an die Beleibungt⸗ bewilligung gebunden hält, während der Grundstückselgen tümer zur Abaahme der Pfandbriefe nicht verpflichtet sst.

= In der Aufsichtgratesitzung der Allgemeinen Elektrizi⸗ täts-Gesellschaft Berlin vom 11. d. M. wurde laut Meldung des . W,. T. B. über das verflossene Geschäftejahr Bericht ersiatter! Die Krieggunterstützungen der Famillen der Einberufenen hellefen sich

Aichtamlliches.

Wohlfahrtspflege.

Ueber die Gebildeten unter den Ob dachlosen in Berlin gibt der Lüngst erschtenene 34. Jahresbericht des Verein Dienst an Irbettlosen. (e. V;, Acker straße 52) bemerkenswerte Aut kunft. Danach befanden sich unter den 2000 Obdachlosen, die sich im letzten Jahre bei dem Verein neu meldeten, 127 besitzenden oder gebildeten Standes (14 Beamte, 5 Lehrer, je 3 Ingenseure, Schriftfteller, Techniker, Landwirte, 93 Kaufleute). 138 Hilfesuchende, also 7 0 hatten höhere Schulen besucht; 150 siammten aus Beamtenfamllttn, 8 aug Jamilien von Landwirten, einige aus solchen von Gelehrten. In der ga hehe i ö. . das ,, . in die tiefste soziale S e zuzuschreiben. enn sie sich aber rechtzeltig bei dem ö . ; 1 Verein. Dienst an e sen. nf ö Rat k öh bis 33e me gli s n ) bie aus den Betriebe gedech fügen, kann neue Hoffnung sie befeslen?!! Auf freundliche Frnrsprache sind. Die Werkstätten waren voll beschäftigt und standen wieder in Rs wreins offnet sich den Jugendlichen unter ihnen wöeder dag weitem Umfange der Landes perteihigung zur Verfägüung. Nach Abàmg Elternhaus, oder nach schwerer Prüfung und Wiederherstellung beg von Unkosten, Steuern, Obligationgzin sen und Abschreibungen wird Vertrauens kommen sie wieder in eine bessere Siellung. Das ein Reingewinn von 6. 193 409 M (21 298115 M6 . V.) ausge⸗ Jugendheim und das Männerheim bieten mit 3h Plähzen Anleitmng wiesen. Der auf den 9. Dezember einzuberufen den ordentlichen Zelt und Raum zur Bewährung. Ucher . M Kenerglversammlung wird eine Dividende von 12 660 auf 5 zu brung. Ueber 100 Obdachlose wurden um ie,. 1641 ; ketzzten Jahrg den Angeböcigen woleder zugesührt, 755 in Ärbeit ge, 1; Millonen und 6 a auf. 39 iöillionen Mart Alflen borge— bracht, die Hälste dabon auf dem Lande. Die Schrippenkirche zählte Cbhlagen werden Einem Konto für KWulegswohlfahrt sollen 14 Millionen 3400 Gästé;. Auch durch Beschästigung in der, Brocken sammlung Mark zugefübrt werden. w wurde die Bettelei wirksam bekämpft und für Hunderte der Rettungs= At? ech W Vermäaltungebericht ber zb fnsversicherungs— weg, gehabnt. Für 282 Eatgleiste wurden Augweißrapiere be, anst alt der Ostpreeußtschen Landschaft, Kön igs berg J. Hr. sarät., on den 138 000 w bekragenden Jahregauszaten mußten für das Rechmunggzabr 83 war auch das Jabr 19h ein schweres üten 3s oM als freiwillige Beiträge erbesen und rund 14 000 ,. für die junge Anstalt zumal ee lr erheblich vermehrte Kriegs sterhe älle durch Anleiben gedeckt werden. Das laufende Jahr bedarf nach dem brachte, Gleichwohl haben sich die Ergehnisse des Jehtes, sowẽehl was Voranschlage eineg gleichen Zuschüsseg. Man kann die auqh n FReriege Nie Erhaltung und Permehrung des Versicherungsbessandez Als die notwendig bleibende, segen greich Mettungzarbelt des Vereing durch finanziellen Erfelge betrifft, recht befriedigend gestaltet. Ja der Uebersendung von Beiträgen (Postscheckonto 11734 Berlin) oder großen Lebensbersicherung ergab dag abgelaufeng Jahr für die Anftalt durch ebermbeisung von Brocken, gebrauchten Gegenstaͤnden aller Art, inen Neuzugang von mehr als 14. Millionen Mark eingelösten Ver. Die in Groß Berlin fostenlgs abaebolt werden, unzerstützen (ernruf, sccherungen, in der Volkghersicherung einen alcken von rund Amt Norden 3332; Anschrift: N. Il, Äckerftraße 53). 140 0090 M, inggesamt inen Neuzugang von 335 Versicherungen lber t rund 1,7 Millionen Mark. Der Reinzuwachs des Jahres 1915 nach Berücksichtigung aller Abgänge durch Tod, Nicht⸗ einlösung, Rückkauf und Verfall betrug 187 Versicherungen über 100 629 „66. Das finanzielle Ergebnig des Jahres erreichte mit rund 52 000 M Ueberschuß fast das Doppelte des vorfährigen Gewinn und übertrifft damit um einen gerfngen Betrag das Gewinnergehnls des letzten Friedengjahres 1913. Yeserbe— fonds wie Kriegsreservefonds erfuhren aus dem Ueberschuß des Jahres eine weiter- Stärkung. Der Gewinnreserve der Versicherten wurden mehr als 25 009 * zugeführt, sodaß zur Verteilung von Dizldenden 76 000 M zu Verfügung standen. Zu dem finanziellen Ergebnitz haben wesentlich beigetragen bedeutende Ersparnisse bei den Ver— waltungskosten, trotzdem die Leistungen der Änstalt an Ihre im Felde stebenden Beamten nicht eingeschränkt worden sind. Da die Anstalt, wie schon im vorjährigen Bericht ausgeführt, mit dem Ausbruch des Krieges die Ausgabe von Hypotheken fast ganz ein— gestellt und ihre verfügharen Bestände in Kröegganleihen angelegt hat, haben die Hypothekenbestaͤnde im Jahre 1915 nur eine geringe Zu⸗ nahme erfahren. Die ausgejablten Hypotheken vermehrten sich um 8 (dabon 5. ländliche) im Gesamtbetrage von 53 850 M (dapon 38750 M auf ländliche Hypotheken). Bis Ende 1915 waren aug— geliehen 323 Hypotheken über 1 734 725,20 4, davon 301 ländliche über L605 350 4. Alle Hypotheken find lunerhalb Ostpreußens angelegt. Einer neuen Aufgabe hat sich die Anstalt im laufenden Jahre durch die Errichtung und Verwaltung der Ostyreußlschen Krieggzwassenpersicherung unterzogen, die eine Grgänzung der Ostpreußischen Kriegsversicherung a G. darstellt und unter Mitarbeit eines Förderunggausschuffeg, dem elne Relbe der bedeutendsten Männer der Probinz angehört, un ,. 1916 ins Leben gerufen worden ist. Ihr Zweck ist, die Berufg. gughildung der Knaben und die Aussteuerung der Mädchen durch den Abschluß bon Versicherungen sicherjustellen. Die Mlttel zur Zahlung der Prämien für diese Versicherungen sollen durch die Uebernahme von Krieggpatenschaften oder einmaligen Spenden aufgebracht werden. Um den Sparhetrteb der Kriegswitwen zu wecken und in ihnen die Pflicht zur Selbsthilfe anzuregen, werden die Wüwen, soweit sie hier ju in der Lage sind, n werden, auch ihrerseits nach Maßgabe ihrer Leissungsfähigkest Prämienjuschüsse zu machen und hierdurch zar Etbößung der Versichrangesummen belsutragen. Pie von der Ost⸗ preußischen Kriegs walsenversicherung verfolgten Ziele erscheinen, wie

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Handel und Gewerbe.

[Aus den 1m Reichsamt des Innern zusammen— gestellten Nachrichten für Handel, In vdustrie und Landwirtschaft“ )

Großbritannien.

Aenderung der Schwarzen Liste. Laut Rateverordnung dom 27. Qktoher 1916 lst die in der Schwarzen Lifte für die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika aufgeführte Firma „Petroleum Erodugts Company of California, Inc. San EFrancisco, Cali- sornia“ Sette 23 der Hauptliste von der Klste gestrichen worden. (The London Gazette vom 27. Oktober 1916.)

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Niederlande.

Aus fu brverbote. Laut Telegramm des Katserlichen General— don sulata in Amsterdam vom 24 Oktober 1916 jst bie Aut fuhr von Matten, dte als Verpadunggmaterlal dienen, und laut Telegramm vom 26. Oktober 191 die Ausfuhr von Roßkastan ken, Buch⸗ eckern und Gicheln verboten worden.

Dänemark.

Ausfuhrverbote. Eine Bekanntmachung vom 6. Nobember 1916 verbietet die Augfuhr folgender Waren: Gejogener Eisen, und Stahldraht feder Art, Drahtgewebe, Vrahtnägel und Drahtstifte aus Eisen, Hufnägel. ¶Statstldende.)

Die Gesamtsumme der im Umlauf befindlichen Berliner Pfandbriefe, einschließlich der den Reservefonds und der Pfand⸗ hrieflasse des Institute gehörigen Stück⸗ beträgt 283 639 100 4M gegen 284 249 500 M im Jahre vorher nämlich 4 666 5660 p34 o/lge lalte) gegen 4 062 4566 M im Vorjahre, 3 611 b00 M 4 oo ige (alte)

der Bericht zum Schluß bemerkt, von besonderer Bedeutung für die wütschaftliche Zukunft der Provinz Ostpreußen, weil von einer zweck mäßigen Beruftzausbildung der Knaben eine Vermehrung des Hand⸗ werkerstandes und eine Verminderung der Schar der ungeleinten Arheiter erwartet werden dürfe und von der Beschaffung einer wenn auch nur notdürftigen Aussteuer eine Vermehrung der Cheschließungen zu erhoffen sei.

) Wien, 13. Nopemher. (W. T. B) Der äußerst geringfügige Verkehr der Börse vollzog sich in freundlicher Haltung. Besntm⸗ mend für dte Festigkeit der Tendenz waren die Meldungen über die Behebung der leichten Erkrankung des Kaisers und die vorliegenden günstigen Kriegsberichte. Im Vordergrund des Intereffes standen die Aktien der heimischen und ungarischen Bankinstitute fowse einzelne Industrtewerte, wie Spiritugatften, ferner einzelne Koblenpaviere und die türtischen Werte. Auch die hoch im Kurse stehenden böhmischen Bahnaktien erfreuten sich einiger Nachfrage. Dagegen biseben Eisen⸗ und Rüstungsaktien vernachlässigt. Der Anlagemarkt bewahrte seine bisherige feste Haltung.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 14. November vom 13. Nobember für Geld Brief Geld 2 M6 .

1 Dollar 5,49 5,51 100 Gulden 228 228 100 Kronen 156 157 100 Kronen 159 16090 100 Kronen 1591 160 * 100 Franken 106 107

en⸗

Budapest 109 Kronen 68 95 9, 05 . b), 05 Bulgarien 100 Leva 79 80 7 30

New Jork Holland änemarł Schweden Norwegen Schwen

Die Börse zeigte beute eine überwiegend schwache Haltung. Auf den meisten Gebieten herrschte Nelaung zu Abgaben, die besonders für Industriewerte eine ungünstige Wirkung hatten. Schwächer lagen hesonders sog. Rüstungswerte, auch Schiffahrispaptere waren gedrückt. Renten lagen still. Der Schluß war ruhlg.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Pari, 13. November. (W. T. B.) Ho /g Franz sische Anlethe S7,„bh, 3 o Französtsche Rente 61,10, 4 0 Shan. Zußere Anleihe Wbog, 5 og Russen 1906 82,70, 3 ο Russen von 18966 bo, 20, 4 Co Türken unif. ——, Suezkanal 4350, Rio Tinto 1740.

Am sterdam , 13. November. (W. T. B.) Amerkkaner gebrückt. Wechsel guf Berlin , 10, Wechsel auf Wien 26 75, Wechsel auf Schwe 46 S2. Wechsel auf Kopenhagen 66, 123, Wechsel auf Stockholm 69, 127, Wechsel auf New Jork 243 75, Wechsel auf London 11.633. Wechsei auf Parig 41,90. 5 0½9 Niederländtsche Staateanleihe 192. Dl. 309 Niederl, W. S. 6e, Königl. Niederl. Petroleum Dad,

olland · Amerika · Linie 4513, Ntederländisch⸗Indische Handelsbank 243),

tchison, Topeka u. Sania Fs 1065 Rock Island 1, Southern Pactfie 1024, Southern Nallway 273, Union Paeifie 151, Ana— sondg 205, United Stateg Stecl Corp. 12116, Französisch⸗Englische Anleihe —, Hamburg. Amerika⸗Linie 743. .

Rio de Janeiro, 11. November. (B. T. B.) Wechsel auf London 120.

Kurzberichte von auswärtigen Waren märkten.

Am sterda n, 13. November. (GB. T. G. Santos Ka ffe⸗ für November 68.

Amst er dam, 13. Nobember. (B. T. B.) Rüb zl lolo 8j, für Dejember 81. Lein ö] loko 558], fir Dejember 574, für November · Dejember 58, per Februar 59, per März 533.