1916 / 278 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Nov 1916 18:00:01 GMT) scan diff

Desterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 24. November. (BW. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Destlich er Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph.

Destlich von Orso va wurde der Feind durch österreichisch⸗ ungarische und deutsche Truppen geworfen; auch Turnu Severin ist in unserem Besitz. Die über Craiova hinaus rückenden Streitkräfte haben mit den Spitzen den Slt— (Alt⸗) Fluß erreicht. Im Gebiete von Rimnik Valcea leistet der Gegner nach wie vor zähesten Widerstand.

Heeresfrant des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

Unser Fliegerleutnant Popelak wurde bei einem Er⸗ kundungsflug nördlich von Brody von drei russischen Kampf⸗ fliegern angegriffen; er schlug sie in die Flucht und zwang sie, im Sturzflug hinter ihren Linien niederzugehen.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Nach Besserung der äußerst ungünstigen Witterung der letzten Woche hat der Artilleriekampf in mehreren Abschnitten, insbesondere auf der Ka rsthochfläche wieder begonnen, ohne sich jedoch bisher zu größerer Heftigkeit zu steigern.

döstlicher Krie gsschauplatz. Im Bereiche der K. und K. Truppen unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoe fer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofig, 24. November. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 24. November.

Mazedonische Front: Zwischen dem Ochrida- und Prespa⸗See warfen wir starke feindliche Abteilungen zurück. An verschiedenen Punkten vor unseren Stellungen zwischen dem Prespa⸗See und der Cerna lebhaftes Artilleriefeuer. Oestlich vom Cernahbogen haben wir drei nächtliche Angriffe des Feindes, der dabei blutige Verluste erlitt, zurückgeworfen. Im Moglenica⸗Tal und beiderseits des Vardar Artilleriefeuer. Am Fuße der Belasieg Planina Ruhe. An der Struma schwache Artillerietätigkeit.

Rumänische Front: In der Dobrudscha näherten sich an Zahl überlegene feindliche Abteilungen unseren Stellungen, wurden aber durch das Feuer unserer Artillerie zurückgeschlagen.

Entlang der Donau bei Silistria, Tutrakan und Rustschuk Artilleriefener. Bei Gigen, Orehovo, Lom ö. ö haben unsere Abteilungen die Donauinseln ze setzt.

Türkischer Bericht.

Konstan tinopel, 25. November. (W. T. B.) Verspätet eingetroffener amtlicher Heeresbericht vom 21. November:

An der per sischen Front wurden verschiedene feindliche Aufklärungspatrouillen, die gegen Bidjer vorzurücken versuchten, zurückgeschlagen.

An der Kaukasus front wurde auf dem rechten Flügel ein 40 Kilometer langer Teil unserer in der Gegend von Musch gelegenen Stellungen gleichfalls vorgeschoben, so daß wir in den letzten Tagen auf diesem Flügel unsere Stellungen in einer Ausdehnung von 90 Kilometern und einer mittleren Tiefe von 10 Kilometern vorgeschoben haben. Die Kämpfe,

die unsere Verfolgungsabteilungen an dieser ganzen 34 und besonders nördlich von Kighi gegen feindliche Nachhuten lieferten, entwickelten sich zu unseren Gunsten. Wir machten Gefangene und erbeuteten Kriegsmaterial. Die Zahl der russischen Ueberläufer nimmt täglich zu.

An den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis.

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Konstantinopel, 24. November. (W. T. B.) Bericht vom 24. November. Auf den verschiedenen Fronten kein wichtiges Ereignis. .

Der Stelloertretende Generalissimus.

Der Krieg zur See.

Berlin, 24. November. (W T. B.) Teile unserer Seestreitkräfte stießen in der Nacht vom 23. zum 24. No⸗ vember gegen die Themse⸗Mündung und den Nord⸗ ausgang der Downs vor. Bis auf ein Vorposten— fahrzeug, das durch Geschützfeuer versenkt wurde, wurden keinerlei feindliche Streitkräfte angetroffen. Der befestigte Platz Ramsgate wurde durch Artillerie unter Feuer genommen. Als auch daraufhin von der eng— lischen Flotte nichts sichtbar wurde, traten unsere Streit⸗ kräfte den Rückmarsch an und liefen wohlbehalten in den heimischen Stützpunkt ein.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 24. November. (W. T. B.) Der griechische Dampfer „Joannis“ (3828 Br.⸗Reg.⸗To.) wurde von einem deutschen Unterseeboot versenkt.

Gothenburg, 24. November. (W. T. B.) Der hiesige Fischhampfer „Delfin“ hat 18 Mann des Stockholmer Da in pfelg „Arthur“ (1900 t) hier eingebracht, der am Vormittag 6 Seemeilen südöstlich von Skagens Feuerschiff von einem deutschen U⸗Boot versenkt worden war. „ÄUrthur“ war von England nach Gothenburg mit Kohlen unterwegs. Dies ist das erste Mal, daß ein deutsches G⸗Boot ein für Schweden bestimmtes Kohlenschiff versenkte. Der Kapitän des „Arthur“ nimmt als Ursache der Versenkung an, daß der Dampfer mit Grubenholz nach England gegangen war.

Rotterdam, 24. November. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Nieuwe Rotterdamschen Courant“ aus London wird dem Daily Telegraph aus Athen gemeldet, es gelte nicht für ausgeschlossen, daß das Hospitalschiff „Bri⸗ tannic“ auf eine Mine gelaufen sei. Ungefähr 206 Per⸗ sonen werden vermißt.

London, 24. November. (W. T. B.) Die Admiralität teilt mit, daß das brische Hospitalschiff „Braemar Castle“ (6289 Br⸗R-TD auf dem Wege von Saloniki nach Malta mit Verwundeten an Bord im Mykoni⸗Kanal im Aegäischen Meer auf eine Mine gelaufen oder ver—⸗ senkt worden sei. Alle Personen, die sich an Bord befanden, sind gerettet.

London, 23. November. (W. T. B.) Lloyds melden, daß der Dampfer „Brierton“ versenkt worden ist.

Bern, 24. November. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet, daß der französische Dreimaster „Saint⸗ Rogatien“ (1581 Tonnen) und der griechische Dampfer „Mazzanechis“ versenkt worden sind; die Besatzungen sind gerettet.

Wohlfahrtspflege.

Durch elne Stiftung sind dem Deutschen Schriftsteller⸗ verbande Berlin, N. 34, 10 000 jur Unterstützung durch den Krieg in Not geratener Schriftsteller zugewendet worden.

Literatur.

Der Verlag von R. v. Decker (G. Schenck) in Berlin hat eine Neuauflage von Friedrich von Bodenstedts „Liedern des Mirza Schaffy' veranstaltet, die damit in 164. Auflage und in ihrem 258. biz 262. Tausend gedruckt wurden. Da Buch ge⸗ hörte in den oo er bis o er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den belieb⸗ testen, eine Vorliebe, die man sich heute kaum noch zu erklären vermag. Der Runstgeschmack hat sich selther in anderen Bahnen weiter ent wickelt, und der Kreig jener dürfte viel kleiner geworden sein, die sich n die formgewandte Glätte der Lieder des Mirza Schaffy über die Alltäglichkeit der Lebengweisheit“ hinwegtäuschen lassen, die hler in orientalischem Gewande geboten wird. Die vorliegende Neuauflage zeichnet sich durch schönen Druck guf gutem Papier aus. Dem Buch sind auch sechg farbige Bilder nach Aquarellen des Münchener Malers Doubeck beigegeben, die sich über den Durchschnitt der Bücher⸗ illustrationen nicht erheben. Der Prels des Buches beträgt 3.50 A oder in gebunden 6 A. .

Von der vom Verlag von Richard Carl Schmidt in Berlin herausgegebenen Autotechnischen Bibliothet. liegt der Band 9: Die elektrische Zündung bel Automobilen, Motorfahrrädern, Motorbooten und Luftfahrzeugen von Ingenteur Fosef Löwy in vlerter, stark vermehrter Auflage vor (geh. 2.50 . 64). Bie elektrische Zündung bat im Verlauf der letzten zebn Jahre eine zu immer größerer Voll = kommenheit fortschreitende Entwicklung genemmen. Als die erste Auf⸗ lage des vorliegenden Werkes erschien, war sie noch in den Anfängen dieser Entwicklung, und das Versagen des Zündapparat) gebörte zu den täglichen Vorkommnifsen. Bau und Konstruktion dieser Apparate haben seither, namentlich durch die Bemühungen . deutscher Firmen, sehr bedeutsame Fortschritte gemacht, und für Bootsmotoren und Flugjwecke sind, besonders in den letzten Jahren, zahlreiche und jweckmäßsge Sonderapparate gebaut worden, die in der Neu⸗ auflage deg Buchg gebührende, Berücksichtigung gefunden haben. 177 gute Abbildungen unterstützen die Textausfüͤhrungen, Sach⸗ und Namengregister erleichterten den Gebrauch dez Buches. Hand 12 derselben Sammlung Der Lastwagenmotor⸗ von M. Albrecht liegt in zweiter, von dem Ingenieur Her m. Augs⸗ burger besorgter Neubearbeltung vor. (2,50 66. Auch der Last⸗ wagenmotor bat in den letzten Jahren eine weltgehende Umbildung erfahren, so daß diese Neubearbeitung in vlelen wichtigen Punkten ein völlig neueö Buch darstellt. Auch das reiche Bildermaterlal (233 Ab- biloungen) ist von Grund aus erneuert worden. Belde Bücher dürften, da sie von erfahrenen Fachmännern verfaßt sind, in den Krelsen der Interessenten dankbare Aufnahme finden.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelm— straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Frauenkraft und Frauendienst. Grundsätzlich bewertet 541 Julius Werner, Pfarrer. O, S0 M4. Poteédam, Stiftungs⸗ verlag.

Dauer und Abbau der Kriegswirtschaft in Getreide und Futtermitteln. Von Walter Pituner. 1 . Berlin W. 9. Linkstraße 25/24. Jullus Springer.

Die Bewirtschaftung der Ernte 1916. Herausgeg. von der Kriege ⸗Getreide Verkehrsanstalt Wien. O, b0 Heller. Wien, Ver⸗ lag der Hof und Staatsdruckerei. .

Zur Organisation der Lebensmittelversorgung während des Krieges. Von Professor Dr. A. Finger. O, 50 . Halle a. S., Buchhandlung deg Walfenhauses.

Kriegskochbuch von Mary Hahn. Gbdn. 1' 46. Wernigerode, Verlag von M. Hahn. .

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

und der

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaug. 256. Abonnements vorstellung. Dienst« und Freiplätze sind aufgehoben. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Mustkalische Leitung: Herr Generalmusik⸗ direktor Dr. Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 263. Abonnementevor- siellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Egmont. Trauerspiel in fünf uszügen von Goethe. Mustk von Becthoven. Musitalische Leitung: Herr Kayellmeister von Strauß. In Szene gesetzt 53 Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang hr.

Montag: Opernhaus. 257. Abonnements vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halcpy nach einer Novelle des Prosper Merim ée. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie Herr Negisseur Hertzer. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel, (Escamtllo: Herr Karl Arm ster von Stadttheater in Hamburg als Gast.) Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 264. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustan Frevtag. . Herr Oberregisseur Patry. Anfang

g.

Opernhaus. Dienstag: LIE. Sym- vhonie⸗ Konzert der Küuiglicken Rahelle. Mittwoch: Tristan und Isalde. Donnerstag: Die verkaufte Braut. Freitag-: Der fliegende Dolläuder. Sonnabend: Mignon. Sonntag: Margareie.

Schauspielhaus. Dlentztag: Zum ersten Male: Die fleinen Verwandten. Dichters Ehrentag. Die Grautschan. Mittwoch: Die kleinen Ver wanbten. Dichters Ehrentag. Die Brautschau. Donnerztag: Judith. Freltag: Die kleinen Verwandien. Dichters me, , Die Brautschain. Sonn⸗ abend: Ggmont. Sonntag: Die kleinen Verwandten. Dichters Chren⸗ tag. Tie Brausschan.

Ventsches Theater. Direktion: Mar Reinhardt.) Sonntag, Abends 74 Uhr: Kabale und Liehe.

Montag und Mittwoch:; Minna von Barnhelm.

Dienstag und Freitag: Soldaten.

Donnerstag und Sonnabend: Kabale und Liebe. .

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Kabale und Liebe.

Kammerspiele.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Gespenster⸗ son ate.

Montag bis Donnerttag und Sonn abend: Gespensterspngte.

Freitag: JIonathans Töchter.

Volksbühne.

(Theater am Bůlowylatz. ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Rose Bernd.

Montag und Dienstag: Nachtasyl.

Mittwoch: Der eingebildete Kranke.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Kabale und Liebe.

Donnerstag und Sonnabend: Nose Bernd.

Freltag: Das Wintermärchen.

Berliner Thrater. Sonntag, Abends 77 Uhr: Paul Lange und Tora Parsberg.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Auf Flügeln des Gesanges. Hetteres Lebensbild in vier Aufzügen von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo und Willy Bred—⸗ schneider.

Theater in der äniggrätzer Straße. Sonntag, Abends; 75 Uhr:

Grdgelst. Tragödie in vler Aufzügen hon Frank Wedekind.

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freltag und Sonnabend: Erdgeist.

Mittwoch: Paul Lange und Tora

Parsberg.

Comödienhaus. Sonntag, Abende R

4 Uhr: Kameraden, Komödie in vier Akten von August Strindberg. Uebersetzt bon Emil Schering.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Der siebente Tag. Lustspiel in drei Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch.

Dentsches Künstlerthenter. (urn. bergerstr. 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Abends 75 Uhr: Die Wildente.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Moral. Komödie in drei Akten bon Ludwig Thoma.

Lesstugthenter. Sonntag, Abends 7 Uhr: Peer Gynt. Dramatfsches Gedicht von Henrik Ibsen. Uebersetzt von Christian Morgenstern. Musik von Edward Grieg.

Montag bis Donnerstag: Die beiden Kliugsberg.

Freitag: Zum ersten Male: Neu ein studtert: Jultus Caesar.

Sonnabend: Julius Caesar.

Schillertheater. 9. (Ballner- theater.) Sonntag, Abendz 8 Uhr: Die Räuber. Schauspiel in fünf Auf— zügen von Friedrich Schiller.

Montag, Donnerztag und Sonnabend: Die Näuber.

Dienstag und Freitag: In Behaud⸗ lung.

Mittwoch: Freund Zritz.

Charlottenburg. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Fraun vom Meere. Schauspiel in 5 Akten von Henrik Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange.

Montag: In Behandlung.

Diengtag und Freltag: Das Alter.

Mittwoch: Kater Lampe.

Donnerstag: Die Frau vom Meere.

Sonnabend: Freund Fritz.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg.

Dentsches Opernhang. (Char, lottenhurg, Bismarck Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Abends 6 Uhr: Parsifal. Ein Bühnen webhfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner.

Montag und Dienstag: Barstfal.

Mittwoch: Die toten Mugen.

Vonnergiag: Cugen Onegin.

Freltag: Tannhäuser Sängerkeieg auf Wartburg. Sonnabend: Hoffmanns Gezäh⸗ lungen.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Abends 75 Uhr:

Der Hüttenbesitzer.

Montag und folgende Tag, Abends 8 Uhr: Der Vussta⸗Kavalier. Operette in drei Akten von Karl von Bakonyt. Deutsch von Robert Bodangkl. Musik von Albert Szlrmat.

Theater des Wellen. (Station Zoologischer Garten. Kantstrane 12.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Pie Ehre.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Die Fahrt ins Glück. Operette in drei Akten bon Franz Arnold und Ernst Bach. Mufstk von Gilbert.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Bul⸗ garenfeter.

Viengtag, Donnerstag und Freitag, NachmlttagJ 34 Ubr: Krieg in Frieden.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Nottũppchen.

Theater am Nollendarfplatz. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Frei⸗

tz

eta und folgende Tage Glaue Jungens. Marine⸗Volksstück in fünf Bildern von Hermann Haller und Turt Kraatz. Gesangsterte von Hermann Frey. Mussk von Rudolf Nelson.

Dienstag bis Freitag, Nachmittags 34 Uhr: Hänufsel und Gretel.

Sonnabend, Nachmittag 3 Uhr: Sue mĩittchen.

Thaliatheater ( Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Hüttenbe sitzer

Montag bis Donnerstag. Abenda 89 Uhr. Bloudinchen. Possenspiel mit Gesang und Tanz in drei Atten von Jean Kren und Kurt Kraatz. Ge— ,, von Alfred Schönfeld. Musik von Gllbert.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Zum ersten Male: Das Vagabundenmüdel.

Lustspielhaus. (griedrichstraße 236) Sonntag, Abends 81 Uhr: Nora.

Montag und folgende Tage, Abends 86! Uhr: Der selige Balduin. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Erich Urban und Willt Wolff Ge— sangstexte von Willl Wolff. Mustk von Walter Kollo.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Geschwister. Der zerbrochene Krug.

Dirkus Busch. Sonntag: Geschlossen. Montag und folgende Tage: Die Geler⸗Prinzessin und das glänzende Programm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Verw Fr. Ellen von Jach⸗ mann, geb. Freiin von Hollen, mit Hrn. Rittmeister Friedrich Wilhelm

von Schroeder (Alt Lihbehne).

Verehelicht: Hr. Regterungsrat Konrad Gaebel mit Frl. Margot Stürken (Berlin · Wilmergdorf).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister Karl Grafen von Schlieffen (z. Zt. Stolp i. Pomm. ). Hrn. Oberleutnant 3. S. Fritz von Twardowsty (Kiel). Cine Tochter: Hrn. Wilhelm Frhrn. Schilling von Canstatt (Pote dam). Hrn Oberleutnant Gregor von Dolega⸗

Koziero vski (Berlin/ Steglitz).

Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Oberreglerungsrat a. D. Paul von Wrochem (Potsdam). Hr. Super⸗ intendent 4. D. Maximilian Mendelson (Magdeburg).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil:

Der . der Expedition. Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaganstalt, Berlin. Wilbelmstraße 32.

Vier Beilagen

sowie die 1278 u. 279. Ausgabe der Dentschen Verlastlisten.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 278.

Berlin, Sonnahend, den 25. November

EPI.

Amtliches.

Königreich Preußen. Ministerium des Innern.

In der Woche vom 12. bis 18. November 1916 sind folgende öffentliche Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen zu Kriegswohlfahrtszwecken genehmigt worden.

Name und Wohnort des Unternehmer

Zu fordernder Kriegswohlfahrtszweck

. Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird.

J. Genehmigte Veranstaltungen. Sammlungen.

N. Mohrug, Berlin C. 64, Linlen- im straße 200 ansässigen bedürftigen

Staatgangehorigen

Deutsche christliche Studenten⸗ vereinigung, Berlin Front

Verband der jüdischen Lehrer⸗ vereine im Deutschen Reiche, Hamdurg, Abendrothsweg 71

Stellvertretende Generalkom⸗ mando 1. Armeekorps, Abtlg. Kiebeoe gaben

Unterstützung der im Deutschen Reiche rumänischen

Errichtung von Soldatenhelmen an der

Unterstützung der kriegsnotleidenden jü⸗ dischen Lehrer und Kultusbeamten

Zum Reslen der Welhnachtsversorgung der Feldtruppen dez J. Armeekorps

Das zu bildende Komitee Big 31. März 1917, Preußen. Die Sammlung darf nur bei Rumänen, die im In—⸗ lande wohnen, stattfinden.

Bls 15. Dejbr. 1916, Preußen Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.

Bis 1. =, , 1917, Preußen. Verlangerung einer bereits erteilten Erlaubnis.

Big 15. Dezember 1916, Be⸗ reich des I. Armeekorps. Verlängerung einer bereit eiteilten Erlaubnis.

Die Vereinigung Der Verband

Das Stellvertretende Ge⸗ neralkommando J. Armee⸗ korpg

II. Vertriebe von Gegenständen. FIllustrierte Briefkarten.

Arbeits kommlssion 7 des Ver bandes deutscher Kran kenpflege⸗ anstalten vom Roten Kreuz, SW. II, Abgeordnetenhaus

Beschaffung von Beihilfen zu einem Der Verband Erholungsurlaub für die während des Krieges oder infolge der Tätigkeit im Dienste der freiwllligen Krankenpflege

Bis 31. Jull 1917, Preußen.

erholungsbedürftig gewordenen Ver⸗

bande schweflern Berlin, den 23. November 1916.

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotz ky.

Auf Beschluß des Bundesrats soll am 1. Dezember d. J. die ortsanwesende Bevölkerung festgestellt werden. Diese Er— hebung wird in diesem Jahre wegen des Mangels an männlichen Arbeitskräften mit besonderen Schwierig⸗ leiten verbunden sein. Die Gemeindebehörden müssen daher eine sorgfältige Auswahl der Zähler treffen. Zu diesem Amte sind Personen berufen, die die zum Verständnis dieser Aufgabe erforderlichen allgemeinen Kenntnisse besitzen und zugleich in ihrer Persönlichkeit eine Gewähr für die ge⸗ wissenhafte Ausführung des ihnen übertragenen Geschãfts bieten; auch geeignete weibliche Personen werden diesmal zum Zähleramte heranzuziehen sein.

Insbesondere aber wird es bei der diesjährigen Zählung notwendig sein, die Beamten, Lehrer und Lehrerinnen zu einer regen Beteiligung am Zählgeschäfte zu verpflichten und ihnen nicht nur für den Zähliag selbst, sondern auch für den 30. November und den 2. Dezember weitgehende Dienst⸗ erleichterungen zu gewähren; ich verweise dieserhalb auf die von dem Herrn Minister der geistlichen und Unterricht⸗ angelegenheilen am 11. d. M. A. N. 1498 In U IIL2ꝛc. erlassenen Bestimmungen.

Neben den Beamten und Lehrern können nach Maßgabe der vorerwähnten Anordnung des Herrn Unterrichtsministers auch die Schüler und Schülerinnen der oberen Klassen der höheren Schulen und der Lehrerbildungsanstalten das Amt eines Zählers übernehmen, wenn sie in geeigneter Weise auf die Bedeutung der Volkszählung hingewilesen und ihnen ein— gehende Erläuterungen zu den Zählpapieren gegeben werden. Durch Freigabe des Zähltages selbst, gegebenenfalls auch des der Zählung vorangehenden und des ihr folgenden Tages, dürfte eine Mitwirkung der Jugend am Zählgeschäft in großem Umfang möglich sein. .

Die Einrichtung der Zählung (Bildung der Zählbezirke, Bestellung der Zählbezirke usw.) kann für die Volkszählung a. am gleichen Tage stattfindende Viehzählung gemeinsam erfolgen.

Die Ausführung der Volkszählung liegt in der Haupt— sache den Gemeindevorständen ob. Diese bilden die Zähl⸗ bezirle, bestellen und unterweisen die Zähler, übergeben ihnen als Zählpapiere die Haushaltungslisten A und Zählerlisten B, prüfen die abgelieferten Zählpapiere nach und stellen die Er⸗ gebnisse der Zählerlisten in der Gemeindeliste O9 zusammen.

Die Gemeindebehörden sind gemäß § 8 meiner Aus— führungs⸗-Anweisung für die Volkszählung vom 6. d. M. ver⸗ pflichtet, spätestens am 8. Dezember die aug gefüllten, geprüften und geordneten Haughaltungslisten A, Zählerlisten B und Ge— meindelisten G dem Landrat (Oberamtmann) zu übersenden.

Gemeinden, deren vollständige , am 9. De⸗ zember noch nicht in den Händen der Kreisbehörden sind, sind telegraphisch zur unverzüglichen Uebersendung anzuhalten. Die Kreisbehörden haben zu prüfen, ob in der Gemeindeliste sämt⸗ liche Zählbezirke nach der Nummernfolge angeführt und ob von sämtlichen Zählbezirken die Zählerlisten und die Hautz⸗ haltungslisten mit übersandt sind. Ferner ist die Summenzeile der Gemeindeliste rechnerisch nachzuprüfen. Nach dieser Prüfung sind die Summenzeilen der Gemeindelisten in die Kreigliste B zu übertragen; darunter ist die Kreissumme zu bilden.

In der Anlage übersende ich noch eine Anweisung für die g die den Beteiligten in geeigneter Weise bekannt zu geben ist.

Im übrigen ist nach den bereits ergangenen Anweisungen zu verfahren.

Berlin, den 18. November 1916.

Der Minister des Innern. J. A.: Freund.

An die Herren Oberpräsidenten und Negierungspräsidenten sowie an den Herrn Polizeipräsidenten zu Berlin.

Volkszählung am 1. Dezember 1916.

Auweisung für bie Zähler.

Die Zähler haben vor Eintritt in das Zäblungegeschäft die folgende Anweisung sowie den Aufdruck auf der Paushaltungsliste A genau durchzulesen, um danach die Zäblung sicher vornehmen und auf⸗ tauchende Zweifel enischeiden zu können. .

Das Gelingen der Zählung hängt vor allem von der verständnis.« vollen und opferwilligen Mitwirkung der Zähler ab. Diese haben die Bevölkerung über die Bedeutung der Zählung aufjuklären und etwaiges Mißtrauen zu bekämpfen, iadem sie darauf hiuweisen, daß nach 5 4 der Bundesrats verordnung für die bei der Zählung über die Persönlichkeit des Einzelnen gewonnenen Nachrichten das Amts geheimnis zu wahren ist.

I. Allgemeines.

1. Jedem Zähler wird ein bestlmmter Beiirk zugewiesen und die dafür vermutlich erforderliche Zahl von Zählpapieren ausgehändigt. Dies sind die Haushaltungglisten A, von denen für jede Haushaltung in der Regel ein Stück erforderlich ist, und die Zählerlisten B, von denen der Zähler im allgemeinen für den ganzen Jählbezirk ebenfallz ein Stück benötigt.

2. Jede Haushaltung erhält eine Haushaltungsliste; als Haus. baltung gelten auch die einzeln lebenden Personen mit besonderer Wohnung und eigener Hauswirischaft.

3. Für jede einzelne jur Haushaltung gehörige Person ist eine besondere Zeile auszufüllen. Vor allem äist darauf zu achten, daß Kinder hterbet nicht übersehen werden.

4. Die Zahlung erstreckt sich nur auf die am 1. Dezember ortganwesenden Personen; die Abwesen den, 3. B. die zum Heeretdienst eingezogenen im Felde stehenden Kriegstellnehmer, falls sie e. gerade auf Helmatzurlaub sind, dürfen nicht mirgezählt werden.

6. Da die Zabl der vorgedruckten Zeilen beschränkt ist, müssen größeren Haushaltungen, insbesondere Gasthöfen, Krankenanstalten, Kasernen u. Igl, zwei oder mehr Listen gegeben werden, die dann zusammen eine Haushaltungsliste bilden und als solche durch fortlaufende Numerierung kenntlich zu machen sind.

6. Um die Ausführung der Zählung in den militärtschen An stalten (Kasernen, Lazaretten uw.) ist die Militärbeborde zu er— suchen. Zu Uehungen augzgerückte Truppentelle werden dort gezäblt, wo sie sich am Zählungstage befinden oder eintreffen. In Misttär⸗ gebäuden sind die dort befindlichen Familien, und Einzelhaushaltungen (j. B des Kaserneninspektors, der verhelrateten Unteroffiziere) einzeln aufzuführen.

Lajarettzüge sind mit ihren Insassen wie Anstalten zu be— handeln. Sind sie nicht auf der Relse, so erhalten sie in der Auf— enthaltegemelnde die Zählpapiere. Befinden sie sich am 1. Dezember auf der Fahrt, so erhalten sie die Zählpapiere von der Gemeinde, 37 sie zuerst zu einem mindestenz sechtstündigen Aufenthalt ein-

effen.

IH. Die Austeilung der Haushaltungslisten.

1. Die Haushaltungellsten wolle der Zähler, falls es nicht schon von der Gemeindebehörde geschehen ist, mil der Orig! sowie Straßen⸗ und Hausbezelchnung versehen und innerhalb seines Zäblbezirls laufend beziffern. Werden mehrere solcher Listen in eine Hausbaltung ge= geben, so hekommen sie eine gemeinschaftliche Nummer und es ist ein a, b, C usw. hinzuzusetzen.

21 Trifft der Zähler in einer Wohnung niemand an, dem er die , . einbändigen könnte, so wolle er sie dem Hauzwirt, einem Nachbar oder Hausgenossen zur Besorgung übergeben, nötigenfalls sich die Mübe eines zweiten Besucheg machen.

3. Der Zähler wolle beachten, daß auch in Gebäude, die nickt hauptsächlich ju Wobnzwecken dienen (wie Amts. und Schulgebäude, Fabriken, Lagerhäuser, Theater, Museen), in denen jedoch Leute wohnen oder übernachten, Haushaltungslisten zu geben sind, ebenso auf Schiffe (die sich in der Nacht zum 1. Dezember im Zaählbezirke befinden oder nach der Nachtfahrt Morgens dort anlanden), in die Wohnwagen von umherziehenden Schaubudenbesitzern n. dal, in Baracken und Zelte, die als Wohnung oder vorübergehend zum Ueber- nachten für Bau- und Erdarbeiter usw. dienen.

4. In Ansta Its gebäude (Krankenhaäuser, Walsenhäuser, Unter⸗ kunftshäuser, Gasthöfe usw.) sind so viel Listen zu geben, als sich Haushaltungen darin befinden, nämlich außer der eigentlichen Anstalis-= haushaltung die Famillenhaushaltungen der Verwalter, Haus warte,

Aerzte u. dgl. Da in der Anstaltshaushaltung feder ernzelne Insasse (Hast) besonderg aufzuführen ist, ist bei größeren Anftallen auf eine genügende Zahl von Listen Bedacht zu nehmen. Reicht der Vorrat des Zählers an Llsten nicht aus, so wende er sich rechtzeitig um Erganzung an die Gemeindebehörde.

b. In Gasthöfen, Herbergen usw. wolle der Zähler darauf

aufmerksam machen, daß alle Gäste, die in der Nacht jum 1 Deiember dort übernachtet haben oder Vormittags nach durchresster Nacht dort ankommen, daselbst der Zählung unterliegen, da sie daheim als Abwesende nicht gezählt werden dürfen. 6. Das Mtlttär in den Kasernen, mllitärischen Quartieren, Lagern uw. ist von der Milrtärbehörde zu zählen. Beurlaubte Militärpersonen sind in der Hautbalrtung zu jäblen, in der sie sich in der Nacht zum J. Dermber besinden. Von der Front oder aus dem besetzten Gebiet in Feindesland oder aus dem heimatlichen Standort auf Urlguo kommende Milttärversonen sind in der Haushaltung ju jählen, in der sie von ihrer Reise zuerst anlangen. Urlauber, die sich vor Beginn des 1. Dezember auf die Rückreise begeben haben, find nicht mitzuzählen. Die in der Nacht jum 1. Dejember auf Wache befindlichen Mannschaften sind in ihren Quartieren zu zählen: in Wachtlokale sind alfo keine Hauzhaltungsltsten zu geben.

7. Als „reklamiert“ sind in Spalte 15 der Haushaltungs⸗ liste alle wehrpflichtigen Männer zu bezeichnen, die zwecks Ausübung einer Berufetätigteit vom Heeresdlenste zeitweilig befteit sind.

83. Verwundete gelten als Kriegebeschädigte nur, wenn sie bereits eine Pension oder Rente beziehen. oder fir sie das Pensponierungt⸗ oder Rentenverfahren eingeleitet ist oder sie auf Rente verzlchtet haben.

9. Als Zivilgefangene gelten nur diesenigen Zivilisten (auch Frauen) mit Staatsangehörigkelt der feindlichen Staaten, die in einem Lager interniert oder aus einem solchen Lager einem Arbeitgeber zur Arbeit zugewiesen sind.

III. Die Wievereinsammlung und Prüfung der Zãhlypapie re.

1. Mit der Wledereinsammlung der Haushaltungelisten wolle der Zähler schon am 1. Dejember Mittags beginnen und si⸗ spä te steng am 3. Dejember beendigen. Bis dahin sollen auch solche Haus⸗ baltungslisten ausgefüllt und eingesammelt sein, die etwa noch näch⸗ geliefert werden mußten.

2. Der Zähler wolle die Ausfüllung der Liste sosort an Ort und Stelle in allen Teilen genau prüfen, Irrtümer berichtigen, das Fehlende ergänzen lassen oder selbst ergänzen.

3. Besonderg ist auf die sorgfältige Anefüllung der Berufs«— angaben zu achten, namentlich auch bet Ehefrauen und sonstigen Familienangehörigen, die vor dem Kriege keinen Beruf ausgeübt haben. Führen Ehefrauen, deren Männer, oder Schwestern, deren Brüder im Felde stehen, jetzt den Betrieb des Eingezogenen welter, so werden ste oft hinsichtlich ihrer Berufgangabe im Zweßfel sein; der Zähler wolle sie darauf hinwelsen, daß solche Personen sich steis als berufztätig (mit genauer Bezeichnung des Berufs) und als Haut haltungeborstend anzugeben haben. Auch bei anderen Familienangehörigen kann dag vorkommen.

4. Jede Haushaltungeliste muß mit der darauf geforderten Unterschrift versehen sein.

5. Trifft der Zäbler bei der Cinsammlung der Papiere in einer Haushaltung wiederholt niemand an und ist die ausgefüllte Liste nicht erhältlich, auch nlcht bei den Hautsgenossen oder Nachbarn hinterlegt, so kann der Zähler für diese Haushaltung auf Grund mündlicher Nachfrage eine Haushaltunggliste ausfüllen. Die vom Zähler selbst ausgefüllte Llste ist mit einem Vermeit hlerüber und mit der Unterschrift des Zählers zu versehen. .

6. Wird die Ausfüllung der Haushaltangtliste vom Haug. haltungsvorstand böswillig verweigert, so ist nacheracklich auf die am Fuß der Seite 2 der Haushaltuangzliste abgedruckt: Siraf— androhung zu verweisen, und nach fruchtlosem Versuch, die Angaben in Güte zu erlangen, Anzeige an die Gemeinde dehécde zu erstatten, dir das Weltere veranlassen wird.

LIV. Die Zählerliste und die Ablieferung der Zählvapiere.

1. Der Zähler wolle die Haushaltungaliften nachaddteren, in der Relhenfolge der laufenden Nummern in die Zählerliste eintragen und in der gleichen Folge zusammenlegen; hierbei ist Gelegenheit zu nehmen, alles etwa noch Fehlende nachzuholen.

2. Die Ablieferung der Hauahaltungslisten nebst der Zählerliste soll bis Dtengtag, den 5. Dezember, Mittags, an die zu⸗ ständige Ortebehörde erfolgen.

Aœusfũhrungsanwei fung für die Balkszählung am L. Dezember 1916.

Am . Dezember 1916 findet laut Bundesrats. Bekanntma bung vom 2. November 1916 (RGB. S. 1233) im Deutschen Reiche eine Volkszählung statt, deren Durchführung für Preußen dem Königlichen Stantstischen Lau degamte übertz agen wird.

1. Die Volkszählung hat den Zweck, die ortganwesende Be- völkerung dag ist die Gesamtzahl der in der Nacht vom 30 No vember auf den 1. Dejember 1916 innerhalb jeder Stadt. oder Land⸗ gemeinde und jedes selhständigen Gutebzirketz ständig oder vorüber⸗ gehend anwesenden Personen zu ermitteln. Dabel gilt als ent- scheidender Zeitpunkt die Mitternacht, so daß von den in dieser Nacht Geborenen und (Gestorbenen die vor Mitternacht Geborenen und die nach Mt ternacht Gestorbenen mitzusählen sind.

2. Die Zählung erfolgt durch namentlicke Aufzeichnung der in Nr. L bezeichneten Personen bei der Haushaltung, in der sie üher⸗ nachtet haben.

Unter Hausbaltung sind die zu einer Wohn und haugswirtschaft⸗ lichen Gemeinschaft vereinigten Personen zu versteben. Einer Haushaltung gleichgeachtet werden einzeln lebende Personen, die 16 besondere Wohnung innehaben und eine eigene Hautwirtschaft ühren.

Ebenso wie die Teilhaber einer regelmäßigen Haushaltung sind anzusehen und zu verzeichnen die in einer Taferne, in einem Ge— fangenenlager, Internierungelager oder in Massenquartieren Unter- gebrachten, die in einem Arresthaus oder in einem Lazarett beffnd= lichen Mllitärpersonen, die Gäste eines Gasthauses, die Mitglieder eines Pensignats, die in einer Anstalt (Franken,, Straf. usw. Anstalt) Untergebrachten, die Bemannung und Fahrgäste eines Schiffes usm.

J. die in der Zählungsnacht in keiner Wohnung über— nachtet haben, werden bei der Hauzhaltung verzelchnet, in der sie am 1. Deiember 1916 zuerst ankommen. —.

3. Die namentliche Aufieichnung der anwesenden Personen hat in Haunhaltungallsten zu erfolgen.

Zur Eintragung in die Haushaltungeliste sind die Haughallungs⸗ vorsfande oder in deren Abwesenbett lhre Vertreter verpflichtet.

4. Ueber die von der . detz Einzelnen gewonnenen Nachrlchten ist das Amtsgehelmnig zu wahren; sie dürsen obne be⸗ sondere Genehmigung der Staatsreglerung nur zu amtlichen stat siischen Arbetten,. 143 aber zu anderen Zwecken benutzt werden.

5. Die Zählung erfolgt gemesndewelsse. Die hrung der Zählung ist Sache der Gemeindebehörden und soll unter B rwen dung