1917 / 59 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Grund des Sieges,

Scchetgusend Mann regulärer Trur 8 kJ, **. 2. eg n gefangenen lien babe kind a Haß regeln 3 sie 6 erer. 66 Der „Daily Telegraph“ gibt die englischen Verlust⸗ listen für Februar an. Dar i burden gr, Offiziere und 16 N7 Mann getötet, verwundet oder vermißt.

Frankreich.

Vorgestern nachmittag hat eine große nationale Kund⸗ gehung in der Sorbonne stattgefünden, bei der der Präsi⸗ dent Poincaré anwesend war und der Kammerpräsident Deschanel den Vorsitz führte. Der Justizminister Viviani erklärte, wie die „Agence Havas“ meldet, im Namen der Re— gierung, nach dreißig Kriegs monaten habe Frankreich, unbezwingbar und enischlossen die Niederlage in die Ferne gerückt und sich dem Siege genähert. Wie es sich im Kriege aufrechterhalte, so werde es morgen auch aufrecht⸗ stehen in dem Frieden, der ihm Entschädigungen bringe, zusammen mit Elsaß Lothringen, in einem Frieden auf den Frankreich seiner Geschichte zu Ehren und gemäß der Achtung für seinen Namen allein an— nehmen könnte gegenüber dem preußischen Militaris mus, der die Geißel dieses Krieges entfesselt hätte, eines Sieges, der es ermöglichen würde, daß die Kinder seiner Kinder frei unter der Sonne leben könnten. Für das Recht und im Bunde mit seinen Verbündeten bleibe Frankreich aufrecht. Darauf hielien Deschanel, Barthou und Barrès Reden, in welchen sie Frankreich aufforderten, bei seinen Anstrengungen zu be⸗ harren; denn niemals werde sich eine gleich günstige Gelegen— heit bieten, den Sieg zu vollenden und den Erbfeind end—⸗ gültig zu bezwingen, der sich im Laufe der Jahrhunderte bereits 29 mal auf Frankreich gestürzt habe. Dle großen Gesellschaften in Frankreich hätten ihren Willen, die An⸗ strengungen der Kämpfenden zu unterstützen, feierlich erklärt. Vertreter des katholischen, des protestantischen und des israe⸗ litischen Propagandaausschusses sprachen in demselben Sinne.

Die Deputiertenkammer setzte vorgestern die Be— e , der Interpellation über die Wirtschafts— age fort.

Nach Berichten Lyoner Blätter führte der Abgeordnete Long aus, daß seit Kriegsausbruch der Bedarf Frankreichs an Getreibe 262 Millionen Doppelzentner betrüge, davon seien 259 Millionen Deppelzentner gedeckt, so daß das Defiztt sebr gering sei. Zwischen dem 1. August 1915 und dem J. Mär 18917 seien 22 Millionen Beppelzentner auß dem Auslande eingeführt worden. Um mit den Resenven der letzten Grnte big zur nächsten Ernie auskommen zu können, müßten noch sechs Millienen Doppelientner eingeführt werden. Man müsse aber mit einem noch größeren Quantum rechnen, da die Bauern viele Millionen Doppellentner zuruckbehielten. Durch die Festsetzung eines Höchstprelses für Maig mit 45 Francs und für Gen eide mit nur 33 F ancs würden die Bauern veranlaßt, große Getreidemengen zu verfüttern. Alle bisher getroffenen Matnnegeln seten nutz los. Die Prämie für die Getreideerreugung werde ebenfalls kelne Besserung herbeiführen können. Man müsse eine bessere Verwertung der wirtschaftlschen Arbeiter⸗ schaft auf Grund der Ziviimobllisierung erjielen und fich in dieser Richtang das eneigische Beisptel Lioyd Georges zum Muster nehmen. Es sei ein aroßer Irrum gewesen, schloß Long seine Rede, dem Lande den Kriegtzu and als angenehm zu schildem. Um duichhalten zu können, müsse man die ganze Schwere des Kriegs gefühlt haben. Der Abg. Bart he betonte, daß die Verprovlantlerungskrise in Süd. frankreich ia folge der ungesetzlichen Requierterun gen durch die Inten— dantar sich 1 schärfer zuspitze. Der Abg. Serre erklärte, die Intendantur habe im ganzen Departement Vaueluse das Heu beschlagnahmt, so daß den Bauern nichts mehr übrig geblieben sei. Der Arg. Long forderte nochmals dringliche Maßnahmen zur Hebung der Getreideerzeugung. Dle Reglerungt verordnungen über Ausmahlung des Geireides seien zumeist nicht he— folgt worden. Die neuen. Voeschristen, wie die über Ab— gabe altbackenen Brotes, seien erfolglos. Es müsse Kürlege— brot hergestellt werden. Der Minister Herriot schloß sich dem Begehren Longz an und erklärte, sich Maßnahmen bezüglich der Ver= mischung des Brotgetreides vorzubehalten, worauf Long erwiderte, selbst wenn die Regierung Gesetze einbrnge, könne sie diese nicht durchführen lassen, weil der Geist der Bevölkerung im Innenlande sich Einschränkungen widersetze. Man musse Kartoffeln und Hũssen⸗· früchte anpflanzen und dazu auch die Gebiete Nordafrikas und Sene⸗ gals heranziehen. Alle verfügbaren Arme müßten jetzt für die land wirtschaftlichen Arbelten herangezogen werden. Man müsse an den Wirtschafstlieg nach dem Kriege denken. Deutschland sei verloren, dürfe aber Frankreich in seinem Sturze nicht mitrelßen.

Die weitere Besprechung der Interpellation wurde vertagt. Nach der Sitzung brachte der Abgeordnete Boret seinen Bericht über den Antrag bezüglich der Vermischung des Brot— getreides ein. Infolge von Schwierigkeiten in der Beschaffung des Auslands getreides und der voraussichtlich schlechten Ernte 1917 müsse im Brotverbrauch Frankreichs eine Einschränkung von 34 38 Prozent erfolgen. Die bisherigen Maßnahmen, wie Ausmahlung des Getreides auf 80 Prozent und Verwertung altbackenen Hrotes, seien durchaus ungenügend. Es sei not— wendig, 250 000 mobilisierte Ackerbauer, wenigstens zeitweilig,

für landwirtschaftliche Zwecke freizugeben.

Italien.

Dem „Corriere della Sera“ zufolge teilte der Handeltsz— minister mit, daß die italienische Regierung in London Schritte unternommen habe, um das Einfuhrverbot zugunsten Italiens teilweise abändern zu lassen.

In der vorgestrigen Sitzung der Kammer erklärte der Sozialist Beltrami, daß im Kreise Pallanza ein geradezu be sorgniserregender Getreidemangel herrsche, der umso fühlbarer sei, als es nicht nur an Getreide, sondern auch an anderen Lebensmitteln fehle.

Niederlande.

Blättermeldungen zufolge versucht Reuter, die Neu⸗ tralen zu überreden, die Schiffahrt nach England wieder aufzunehmen. Er weist darauf hin, daß aus den letzten beiden Veröffentlichungen der Admiralität hervorgehe, daß die Lage mit Bezug auf die U⸗Boote sich bessere und daß man infolgedessen zuversichtlich erwarten könne, daß die Neutralen ben Grad der Sicherheit, der bereits für den Welthandel zur See von den Verbündeten erreicht worden sei, würdigen würden. Die Versenkung bildete tatsächlich nur einen winzigen Prozent— satz der Zahl der Schiffe, die täglich in die Mordzone“ kämen.

in demselben Verhältniz, in dem die Zahl der bewaffneten andelsschiffe zunehme, ming ber Erfolg der „Piraten“ ab⸗ nehmen, und bie Neutralen könnten dem Ruin ihres Handels entgehen, wenn sie es wagten, dem durch Großbritannten ge⸗

1 .

Der Minister für Ackerbau, Industrie und Handel Posthuma erklärte gestern, wie das „Haager Korrespondenz⸗ buregu“ melbet, in der Zweiten Kammer in der Angelegenheit der Versenkung der sfleben niederländischen Schiffe, die Sache sei noch zu wenig aufgeklärt, als daß man sagen könnte, wen die Verantwortung dafür treffe.

Türkei. Der Senat hat mit 29 gegen 4 Stimmen bei vier Stimmenthaltungen das Gesetz über die Scheriat⸗ gerichte angenommen.

Amerika.

Der amerikanische Senat hat einer Neutermeldung zufolge mit 76 gegen 3 Stimmen beschlossen, daß eine Zwei⸗ drittelmehrheit eine Debatte schließen kann.

Nach einem von „Reuter“ verbreiteten Bericht aus Havanna haben die Regierungstruppen den Rebellenführer Expräsidenten Gomez und seinen ganzen Stab gefangen ge⸗ nommen.

Technik.

Daß die Vervollkom mnung der Kinokamerg und der von ihr beberrschte Bereich noch längst nicht abgeschlossen ist, beweist die Eifindung der Zeitlupe, die ihr Schöpfer Dr. H. Lehmann in der Wochenschrift Umschau' (Frlft a. M. beschreibt. Der photographische Apparat überhaupt bat zwei veischiedene Aufgaben zu erfüllen: ein mal die der bloßen Darstelung soẽmie die Festhaltung von Bildern und Ereignissen, die dunch ihn in jedem Augenblick wieder vors Auge ge— sührt werden können; außerdem aber auch die Aufgabe, der wissen⸗ schaftlichen Forschung ju dienen. In diesem Zweck begegnet er sich mit Instrumenten wie dem Feirnrobr und dem Mikroskop und zeigt dem menschllchen Auge und Geist Vorgänge, die mit den gewöhn— lichen Sinnen nicht wahrgenommen werden können. Schon die Augen blicksaufnahme der Pbotogm apbie ist in dieser Richtung tätig, bat aher eist durch den Kinemaiographen die unbedingt notwendige Er—˖ gänzung dahin erfahren, daß die Bewegengen in eine große Zahl von Augenblicken zerlegt und darnach wieder juse mmengesetzt dar⸗ gestellt weiden können. Dog Wichtigste an der Grfindung Br. Läh⸗ manns beruht darauf, daß die Zahl der Bilder, die kinemotographisch aufgendmmen werden, arßerordenilich gesteicert wird. Die gegen— wärtige Höchsigeschwindigkeit einer kinematographischen Aufnahme beläuft sich auf etwa 16 Bilder in der Sekunde. Die Zeitlupe steigert sie auf 2 300 Bilder in derselben Zeiteinheit. Dadurch würde nun het der Vorführung der Aufnahme erreicht werden, daß bas höckst läßige und für das Auge ungesunde Flimmern bei der kinematogrophischen Vorführung gänzlich sortfällt. Wen wichtiger ist aber die Fähigkeit des ntuen Apparats, die rasche Aufeinanderfolge der Bilder bei ihrer Wiedererieugung beliebig zu verlangsamen, und zwar in einer volltommen genauen Weise. So dürfte es sich bei manchen Vorführungen empfehlen, die Geschwindig⸗ felt, mit der ein giln der neuen Art abgerellt wd, so weit zu verlangsamen, deß die Fargestthtem Vorgänge sich im Bilde noch langsamer alg in der Wirtlichleit abspielen. Man würde also z. B. einen üher einen Stock springenden Hund diese Bewegung so langfam ausführen sehen, deß man jeden Tetl seiner Körperhaltung während des Sprunges genau erfennen kann, ohne den Zusammtn— hang des Vorgangs zu verliertn. Aber nicht nur die allgemeine Wiß⸗ begier, die n ihrem Wert keineswegs herabeesetzt werden soll, kann davon Vorteil ziehen, sendern auch der Fachmann verschtdenster Be= rurszweige, z. B. der Techniser oder auch der Künstler Vr. Lehmann Erwähnt den Fall, daß in namhafter Bildhauer, der ein Perd im Augenblick des Absprungs darstellen sollte, unerläßliche Aufkläsung durch Aufnahmen mit der Zeitlupe wahrend. eineg Hürten— rennes erhalten hat. Die Aus ehrung, die eine Ver— wertung der Zitlupe verspricht, ist nech viel größer und äßt sich vorläufig mohl taum üherseben. Sg wird darauf verwiesen, daß in nächner Zeit das Verfahren auch zu einer Unter— suchung benutzt werden soll, die von unberechenbarem Wert ür Keiegs⸗ beschädigte werden kann, nämlich zu einer Feststellung der Betättgung, die Arm- und Beinstümpfe bei der Verwendung lürstlicher Glied maßen zu übernebmen hahen. Es muß noch bemerlt werden, obgleich es für den Fachmann selbstverständlich ist, daß die eigentliche Leismng des Erfinders in der Aufgabe bestand, eine optische Vorrichtung zu schaffen, die der Schnelligkeit des Bildwechlels zu folgen vermag. Schließlich warnt Dr. Lehmann vor elner Verwechslung seines Ver⸗ fohrens mit der sogenannten elektrischen Momeniphotographle, die allerdingi auch eine arößere Zabl von Bildern zu vermitteln vermag, aber nur in verdunkelten Räumen und für die Herstellung von Schattenbildern kleiner Gegenstände benutzbar ist.

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern juJsammen⸗ gestellten Nachrichten für Sander,. In dustris und Landwirtschaft“)

Schweden.

Ausfuhrbewilligung für Spanferkel. Die Regierung hat unter gewissen Bedingurgen Ausfuhrbewilligung für je oog Span⸗ serkel aus den Provinzen Kristionstad und Malmöhué erteilt. Die Haus haltgesellschaften dieser Propinzen hatten ursprünglich Ausfuhr bewilligung für 10 000 bezw. 6000 Tiere beantragt.

(Stockholms Dagblad.)

Norwegen.

Unzulässigkeit der Ausfuhr von Fischkonserven mit Hering söl. Ein Rundschreiben des Finanz⸗ und Zolldepartements vom 19. Februar 1917 lautet: Auf Veranlassung des Proviantie rungk⸗ departements wird mitgeteilt, daß luftdicht eingelegte Fischwaren, zu deren Herstellung Heringööl (darunter auch gereinlgté'g sogenanntes GClupe öl) verwendet worden ist, nicht unter die Ausnahmebestimmungen in Ziffer 11 der Königlichen Entschließung vem 18. August 1916 fallen. Derartige Waren sind daher als sür die Ausfuhr verboten zu behandeln. (Sammlung der Zollrundschreiben 1917.)

Kontrolle der Ausfuhr von Fischwaren. Ein Rund⸗ schreiben des Finanz- und Zelldépartements vom 19. Februar 1917 lautet: Auf Veranlassung des Ploplantiernngdepartementz wird die Zollkammer ersucht, für eine Kontrolle darüber zu sorgen, daß Fisch⸗ waren, deren Autfuhl verhotzn ist, vur in der Packung gus geführt werden, die in der Augsfuhrbewilligung angegeben ist. Lauset die Muosfuhrbewilligung z. B. auf 1060 Fässer zu je 80 kg Fetthering, während 800 Fässer zu je 100 kg zur Ausfuhr angemeldet werden, so darf die Ausfuhr der Sendung nicht zugelassen werden, bevor die Genehmigung des genannten Departements eingeholt ist. Für die Erlanqung dieser Genehmigung hat die beteiltate Firg durch die Zolllammer dem Proviantterungs departement von demjenigen, der die Umpackung vorgenommen hat, eine Erklärung darüber einzu— reichen, daß dabei leine Rrhstoffe oder Materiolien verwendet wurden, die nach dem 4. August 1914 aus einem Lande oder unter der Ken— trolle e nes Landes empfangen worden sind, gegen dessen Intereffen die Autfuhr der Fischsendung verstoßen würde Bas nämliche Depar⸗ lement hat ferner mitgeteilt, daß eine Uebertragung von en teilten Autzfuhrbewilligungen nur mit seiner Zustimmung gültig ist. Des weiteren wird die Zolllammer ersucht, künftighin bet der Ginreichung von Anttägen auf Ausfubibewilligung für Fischwaren,

eien Beispiel zu folgen und sich nicht in das verbrecherische Vorgehen Bet hiler⸗ ohne Widerstand zu fügen.

deren Autfuhr verboten ist, an das Pꝛovlar tler nes department Auf-

83 *

.

schlüsse über die Perlon deg Antragstellers betzufügen, u. a. darüber, ob er norwenglscher Staatgbürger ist und das Recht der Ausfuhr Eber die Zollstelle besist (wergl. 817 des Gesttzes über daz Handeln / werbe hom 16. Jul 19807 (Sammlung der Zolrundschmwiben 1917.)

Kontrolle der Ausfuhr von Seebunda⸗, Wal. und Robbenfleisch usw. Ein Rundschreiben des Finanz. und Zolldepartement vom j4. Februar 1917 entkält folgende Be⸗ sitmmungen: Die Bestimmungen der Königlichen Entschließurg vom 29. September 1916 sind auch auf Se hunde, Wal- und Mobbenfleisch sowte auf andete Waren anzuwenden, die auf Grund von Bewilligungen des zuständigen znegierunge de partements unter besan = deren Bedin gunge eb i Seebun der, Wal. un Roobensleisch unter er Be⸗ dingung, daß fich der Austührer verpfl chtet, eine bestimmte Menge zu festgesetznn Preisen dem einbeimtschen Verbrauch abzugeben) auß geführt werden dürsen. Vie Zellbebörde bat daher die vorgeschriebene Kontrolle darüber ju führen, daß keine dieser Waren in Weaderspruch zu Eiklärungen ausgeführt wire, die etwa für die Waren seldst ozer sür die beim Fange und bet der Zaͤbertitung verwer deien Geräte oder anderen Hilfe mitiel abgegeben worden sind. (Sammlung der Zollrundschreiben 1917.)

GöSrse in GSerlin (Noticrungen des Börsenvorslandet) vom 9. März vom 8. März für Geld Brie Gelid Brief ols is el 66. 5 54 h, 52 5, 54 240, 240 246 154 164 164 174 1743 174 1671 1665 167 ö 115 115 Wien⸗

Budaptst 160 Kronen 64 20 64 20 64. 30 Gulgarlen 100 Leyg 793 80 783 S0 Konstanti⸗ .

nopel 20, 45

1251

1Dollur 5.52 160 Gulden 2401 100 Kronen 164 100 Kronen 1731 160 Tronen 1661 100 Franken 1183

New Nort olland änemarł

Schweden

Norwegen

Schwe

100 Piasser 20 45

20, 55

Madrid und 126

Barcelona 100 Pesetas 125

126

Dle geschästliche Entroicklung des Wertyapiermarktes war heute wieder auf ibren Tlesstand angelangt; auf den meisten Gebieten waren die Umsaͤtze sehr ge ing und die Veränderungen blieben in den engften Grenzen. Tie fremden Börsen boten keine Anregeng, und auch sonnt lagen keine Meldungen vor, die auf die Börse hätten ein⸗ wirken können. Der Schluß war still.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Wien, 8 März. (W. T. B.) Die Geschäftalust der fingmie len Kreise war im Hinblick auf die unklaren Verhästnisse in Amersfa auch heute auf ein geringes Maß herahgedrückt, sodaß sich die Um— sätze im freien Börsenverkehr wieder nur sehm ichwerfälltg ent⸗ wickelten. Trotzdem ist die Grundstimmung des Marktes fest ge⸗ (Iteben. Lebhafiere Umsätze fanden ausschließlich in den leitenden Montanwerten statt, deren Kuise sich nambast erböbten. Auf dem Anlagemarkte standen wiederum Kriegsanleihen in Nachfrage.

London, 7. März. W. T. B.) 24 ο Engl. Konselg 53 5 o/ Argentinier von 1886 go. 4 0;½ Brasillan⸗ von 1889 Ho, o/o Japaner von 1899 691, 3 o/0 Portugiesen 51g, 5 9/0 Russen don 1806 8It, 43 o, Rußen von 19509 Baltimore u. Ohlo —, Ganadtan Pacsfie 167, Erie —, National Railways ol Mexiko 453. Pennsylvanta —, Southern Paectfie 974, Urlon Paci Untted States Steel Corporation 1164. Anaconda Gopper 18 Rio Tinto 614, Chartered 1116 De Beers def. 12 Goldserds 11, Randmineg 38, 44 osJo Kriegeanleihe 35 ½ Krtegsaaleihe —. Privatdiekont 5isiz, Stlber 3727.

Paris, 8. März. (W. T. Y.] S8 00, 3 o/0 Französtsche Rente 61,25, 102,50, H o/ Russen von 1906 —, 400 Türken unif. 66,75, Sueikanal 4250, Rio Tinto ——-

Am ster dam, 8. März. (W. T. B.) Still. Wechsel auf Berlin 40,02, Wechsel auf Wien 25.323. Wechsel auf Schweiz 49,30, Wechsel auf Kopenbagen 71,85, Wechsel auf Stock⸗ holm 73,90, Wechsel auf New Jork —, Wechsel auf London 11.82. Wechsel auf Parig 4255. H o/ o Niederländische Staatz anleihe 102, Obl. 3 0 Niederl W. S. —, Königl. Nlederländ. Petroleum 515, Holland Amerlka Linie 4023, Niederlandisch Indische Vandelsbank —, —, Atch lon, Topeka u. Santa FS 1604. Rod Island ? 69, Southern Pacifie 92156, Southern Railwar 251615 Union Pacifie 1391, Anaconda 1754, Uwited Stats Steel Gorv 106516. Französtsch - üngluche Anleihe gl. Hamburg Amerika⸗Lmie 73.

New Jork, 7. März. (Schluß) (W. T. B.) An der Fondebörse gsetzte sich beute die Aufwörtebewegung zunächst fort. Bei lebbaftem Geschaäͤft stellten sich gie Kurse durchweg boher. Als aber späser Realisationgaeigung hervortrat, warde die Haltung unregel⸗ mäßig. Am Gisenbahnaktienmarkte kam größeres Angebot heraus, sodaß die einschlasigen Papiere teilweise erhehlich niedriger notierten. Dagegen waren ron Jadustriewerten Kapserakrien gefragt. Sie vermochten aber ihren erhöhten Kursstand nicht u behaupten. Der Schluß gestoltete sich allgemein unregelmäßig. An Aftten wurden g00 000 Stück umgesetzt. Tendenz für Geld: Bebauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 24, Wechsel auf London (60 Tage) 471,00, Gable Transfers 4,76, 4h, Wechsel auf Parig auf Sicht 5,5, 50, Wechiel auf Berlin auf Sicht 68, Silber Bulllon 758, 3 o/ Northern Paeifie Bonds 66, 4 9 Verein. Staat. Bends 1925 1984, Aichison Tope ka u. Santa Fo 1013, Baltimore and Ohio 7653, Canadian Pgeisie 1523, Cbesepeake u. Ohio h8, Chicago, Milwautee u. St. Paul. 817, Deuber u. Rio Grande 12, Illinois Central 101, Louisville u. Nashpllle 1253, New Jort Central 964, Norfolk u. Western 1271, Pennsylvania 5g, Reading 92. Southern Pacifie 924, Union . 1348,

5 oo Französische Anleihe 4 00 Span. äußere Anleihe 3 0/0 Russen von 1896 —,

Anaconda Copper Mining 843, United States Steel orporation 1094, do. pref. 1173.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 5. März. (W. T. B.) Kupfer prompt 139.

Liverpool, J. März. W. T. B.) Baum tool. Umsatz 7000 Ballen, Einfuhr 260090 Ballen, davon 1600 Ballen ameri- kanische Baumwolle. Fi6r Märi⸗April 1146, für Mat- Juni 11,36. Amerikanische und Brasiljanssche 10 Punkte, Indische

5 Punkte höher. ĩ Punkte höher (WB. T. B.) Santos Kaffee

Am st erdam, 8. März. für März 58. . . . 8. März [W. T. B.) Rübösl loko —.

Am ster dam, Lein! loto —, für März —, für April —, für Mat 614, ür Jun 633. Rex Fork, 7? März. (IL. T. . B.) (Schluß) Baumpolle loko mlödling 1785, do. far Mär 17,55, bo. für Avril 1760, do. für Mai 17.55, Nem Orltans do., joko middling 17.60, etroleum Refned (in Cases) 12 50, do. Stand. white in New Vork Oo, do. in Tantg h.25, do. Gredit Balance at Oll Gir 30h, Schmalz prime Western 19.473, do. Rohe & Brothers 20.75, ucker Zentrifugal b, 14 - 5.77, Wetzen hard Winter Nr. 2 2106, Mehl Spring Wbeagt elegrs (neu] S, 30 8560, Getreidefracht nach Llverpool nom. Kaffee Rio Nr. 7 lok9 98, do. fir Mär 7.35, do. für Mat 7,50, do. für Jul 7,64, Ilnn 53,50 55,50.

zum De * 62

Etatistik und Volkswirtschaft.

Dat Vermögen der Zensiten mit Cinkgm men von mehr erhaupt und nach seinen Arten in Preußen verglichen mit dem Stande L. J. 1905.

Auftrage des Fingnjmlnisters im Königlichen Ergebnissen der Veranlagung rgänzungssteuer betrug im Steuer jahre 1514, der Stat. Korr. berichtet, die Zabl der jur leichsektig mit mehr als 3600 M FGinkommen ensiten 6167185, im Jahre 1905 383 846

als 3900 ½ üb

1 J. 1914,

Nach den im be, de. dande Einkommtn⸗ und E

zur

wie das Landesamt in Ergunzungssteuer und g

veranlagten physischen Ihre Zunahme in dem z

war demnach recht ansehnlich. In den St 441374 (- 71,0 v. H. ng ö

samt bearbeiteten

im Jahre 1905 entsprechend 289 135

(= Ii, v. S5.

Das U also 6. 3 if w 36

nter den physischen Zinsiten mit mehr als 3000 S Einkommen belief sich der Anteil jener gleichzeitig Personen in Stadt und Land im Jah S ädten allein auf 67,3 und

steigenden Vermözeng. Doch ift Rückgang dieses Verhältntffes z

darauf zurückzuführen ist, daß in neu einkommen immer mehr in den die Zahl der Zensiten mit besserem von über 6006 s viel schneller zunimmt als rie der Zensiten mit solchem Vermögen. Im einjelnen weist in das Land noch eine staͤrkere Beteiligung auf a

Auf der anderen Selte waren die zugleich mit einem 3000 ühberstelgenden Einkommen Veranlagten an der Gesamtzahl der er⸗ gänzungssteuerpflichtigen Zensiten in Stadt und Land zu— sammen im Jahre 1914 mit 36 v. S., im Stadtgebiet allein mit 50 e und auf dem platten Lande mit 165 v. H. beteiligt, im Jahre 19605 mit In beiden Jahren bezog somit von herangezogenen Personen gleschzettig ein

27 bejw. 434 und 13,5 v. H, den zur Ergänzungssteuer

nicht unbedeutender Tell, der sich

etwagß über einem Achtel bis ewa wegt, ein sogenanntes besseres Einke 1905 auf 1914 allgemein größer geworden. bedeutend günstiger genellt als die ländlichen

Weiter besaßen die Steuerpflichtigen mit mehr als 6000 M Ver⸗ ommen im Jahre 1914 im ge—

mögen und mehr als 3000 M Ein Städten 843 und auf dem Lande

samten Staate 72, v. H., in den

54.0 v. O. des jr degmali Für das Jahr 1905 lauten die entspre Danach spielen jene b

und 51,0 v. H. in beiden Jahren

Ausdruck kommende über den ländlichen

ie 48 bezw. 67 und 31, 1

etrug.

Zusammensetzun

hen in den beiden Jabren zahl noch viel särker hervor als hinsichtlich Die zur Ergäniunggstzuer Veranlagten mit einem befferen Ein- kommen umfaßten ohne ihre Angehörigen im Jabre 1914 in Stabt und Lind zussmmen 15 vom Tausend, in den Städten 22, auf dem Lande 8 vom Taasend, im Jahre 1905 entprechend 11 biw. 18 und 5 vom Tausend der Bevölkerung. Mit ihren Angehörigen jusammen hatten sit einen Anteil an der Bevölkerurg, der 1914 in der gleichen Reihen⸗ 305 35 bezw. 56 und 18 vom Tausend

Von großer vollswirtschaftlicher Bedeutung ist die Vertellung des Rohvermögens (d. i. des Vermögens ohne Abzug des Kapital⸗ wertes der Schulden) nach seinen vier Hauptarten. dieses, nicht auch fur das Rein vermögen ist der Nachweis seiner nach seinen einzelnen Arten möglich. gänzungost⸗uerpflichtige Rohvermögen der Zensiten mit einem Ein— kommen von mehr als 3000 Æ betrug in den Städten (St.) bezw. auf dem Lande (2)

Voch jeigt

ch eine Uebereinstimmung in der igungezlffern, insofern sie heide en sind. t und Land zum

mmen.

z

auf dem Lande 1 (= 75.3 y.

u beobachten,

in dem ziemlich

eitraume von 1905 bis 1914 (4 60, v. H.) ädten zählten sie 1914 75 341 (- 284 v. H), ,,

ergewi er städ en Zensiten ha noch verstaͤrkt.

zur Vermögenssteuer veranlagten Jahre 1914 auf 69, v. H., in den auf dem Lande allein auf 75.3 v. H., im Jahre 1906 entsprechend auf 7633 bejw. 750 und 81,7 v. H. Nach diesen Zahlen sind die weitaus melsten Zensiten mit besserem Einkommen (d. i. Über 3000 M auch im Besitze eines 6000 6 iber, von 1905 auf 1914 ein allgemeiner der im wesentlichen erer Zelt das reine Arbeit Vordergrund tritt und demzufolge Einkommen, aber ohne Vermögen

jedem der beiden Jahre ls die Städte.

gen gesamten steuerpflichtigen Rrinvermögens. enden Ziffern: 71,9 bezw. 83. esonders steuerkräftigen Zensiten unter den zur Vermögentzsteuer Veranlagten über. baupt mit ihren reichlich sieben Zebnteln vom Gesamtvermögen elne vlel dedeutendere Rolle, als ihre Kopfzahl erwarten läßt, die, wie erwähnt, inggesamt noch nicht ein Drittel aller Zahle ⸗den ausmachte. Entwicklung dieser beiden Bete gegen 1305 (auch in Stadt und Land allein) gestie Die sen Ziffern bei ihrer Unterscheidung nach Sta Besserstellung der städtischen Gemeinden gegen. irstt hinsichtlich der Kopf⸗ des Vermögeng.

aroßen Ausmaß von

zur Hälfte ihrer Gesamtzahl be⸗

Dieser Brychtetl ist von Die Städte sind dabei Bezirke.

ʒ

utschen Reichsanz

Ergãnzungtzsteuer

Die in

Nur sür

Das er⸗

in der Prodbinz

1905

insgesamt

Milllonen S

liga

davon enstelen Hundertteile auf

Kapital⸗ vermögen

1905 1914

Grun vermögen

1906 1914 1905 1914

gewerbl. d Anlage. u. Betriebz⸗ kapital

Ostpreußen

Westpreußen / Stadtkr. Berlin Brandenburg /

Gc* G0

4

2

82

Vommern Vosen Schlesien ..

Sachsen ..

Schleswig⸗ Volstein

Hannover..

. 8* 9

Westfalen

HSessen⸗· Nassau.

Rheinprovlnz

Hohenzollern⸗ sche Lande

im Staate J

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266 750 831 568 11192 6139 3950 1269 1104 893 1064 4169 3 384 3691 2384 1593 10939 2607 1573 3173 1526 7268 642

11 5532

2262 30 26

55 269

20 273

1610 1375 1291 1667 10226 12 547 6708 1773 18658 1409 1820 5416 4910 4849 3067 2304 2028 4259 2702 4686 2449 9207 1012 16 824 3 bot

37

76 441 32 637

39

45,1 221 44,1 196 41,2 506 38,3 47,2 23, 359 18, 46,3 35.3 486 25,0 44,8 35,

46,0 193 468 213 46.3 538 44.1

47,5

23,2 375 17,8 50,0 594 52.1 29,5 467 36 3 52,8 30,6 434 34,2 6154 46,2 51,9 45,5 486 33,3

512 35,

8 35,5 59,

Neben den hier angeführten drei Hauptarten

pflichtigen Rohvermögens gewerbliches Anlage. und Betriebtkaptial sst noch als vierte Art der Weit selbständiger Rechte und auf den aber in beiden Vergleichgjahren vom ergänzungssteuen pflichtigen Rohvermögen nur Ou Hunderiteil in den Städten, O Pundertteil

auf dem Lande entfiel.

Das ergãnzungs

steuery

erechtigkeiten zu berücksichtigen,

Kapltalvermögen,

flichtige Gesamtvermögen der Zensiten mit liber 3000 A Einkommen ist von 1905 bis 1914 in den Städten um

45,0

366 76,8 36, 726 40, 35,8 492 35, 74,0 43, S0, ; 34,0 20, 50, 30,3 6h, 0 35,0 58,1 318 62.1 35.9 519 267 4385 32,

329 42,0 34, 57,

ergänzungssteuer⸗ Grundvermögen,

ö

Zweite Beilage

Berlin, Freitag, den 9. März

283 b. H., auf dem Lande um 610 v. H. gewachsen. Trotzdem waren

die Städte im Jahre 1514 mit 701 v. S., bas gend ö. mit 29.0

p. D. am ergänzungzssteuerpflichtigen Vermögen im Staate ũber haupt

. Im Jahre 1905 waren die entsprechen den Ifffern 73,2 und „8 D. P.

Das weltaus größte Rohvermögen findet sich im Jahre 1914 in den Stadtgemeinden des Rheinlanbè mit nicht sehr vlel unter 17 Millarden Mark; dann folgen die Städte der Provinz Brandenburg mit rund 123 Milliarden, danach Berlin mit fast 107 Milla den Mark. Auffallenden wesse ist nach der Uebersicht dieses Vermögen in Berlin zurückgegangen (um 8. a v. H), während es in den Siadthezirken der Probin; Brandenburg um 1644 v. O. und in denen der Rheir provlnj um 45.5 b. H, mithin mehr als im Stoatg— durchschritt der Städte ( 3838. S.) jugenommen hat. Die giößten ländlichen. Vermögenzbetäge wöieg bie Provinz Branden. burg mit fast 66 Millarden, ferner Schlesten mit heinabe ö, erdlich wieder das Rheinland mit über 35 Milliarden Mark guf. Der Vermögen gjzuwachs von 1905 big 191 war auch in diesen ländlichen Gebieten wieder ziemlich veischt den; er ho trug in der Provinz Brandenburg 693, in Schlesten 451 und im Rheinkand dd, v. H, erreichte also in den beiden letzteren Landette len nicht den für die Landgemeinden des gesamten Staates geltenden Zuwachs pen 61,9 v. H. Has geringste Ge samtve mogen wurde, abge seben von dem kleinen Bezirk Hohenzollern, für die Städte in den PVrodbinzen Westvreußen, Posen und Ostpreußen, für das platte Sond in Heffen⸗ Naffau, West⸗ und Osftpreußen ermittelt. In allen Provpinjen mit iusnahmẽ von Pommern und Posen war dag Gesamivermögen in den Stäpten größer als auf dem Lande, besonders in Hefsen. Nassau und im Rh inland; in diesen beiden Provinzen war (z im Staätt— gebiet mehr als 9 mal bezw. rxund 4 mal so groß wie auf dem platten Lande.

Von den vler Hauptarten dez Rohvermögens spielt in den Städten das Kapitalvermögen die durchaus vorherrschen de Rolle. Seln Anteil am Gesamivermögen lst bier von 1505 auf 1914 von wesentlich unter auf etwas über die Hälfte gefliegen auf Kosten des Grundvermögens sowle des gewerblichen Anlage und Betitebs⸗ lapitals, bon denen im Jahre 18914 ersieres ein jeichliches Drittel, letzteres eln reichliches Siebentel ausmachte. Der Kert der selb⸗ staͤndigen Rechte und Gerechtigkeiten war den genannten Posten gegenüber übrigeng selbst auf dem Lande von ganz untergeordneter Bedeutung; er betrug in den Städten nur 19810 Millionen, auf dem Lande 13324 Millionen Mark. In den ländlichen Bez irken entfiel in heiden Vergleichsfahren die Mehrheit vom Gesamtvermögen, nämlich fast drei Fünftel, auf das Grundvermögen. Vann folgte in beiden Jahren das Kapltalvermögen mit einem Antels, der von 19go5 bis 1814 von unter auf über ein Brittel gewachsen ist, und das Anlage— und Betrlebgkapital ia Handel, Gewerbe und Bergbau mit ungefähr einem Vierzehntel im Jahre 1914 bezw. annähernd einem Zwölstel im Jahre 1905. Im übrigen hat sich auch auf dem Lande der Antell des Kapitalpermögens auf Kosten ds Grundvermögens wie des ge⸗ werblichen Anlage⸗ und Betriebztapitals vergrößert.

Naturgemäß sind die einjelnen Vermögengarten in den ver— schiedenen Landesteilen in außerordentlich wechseindem Verhältnis am dortigen Gesemtvermögen beteiligt. Der Antell des Kapttal— verm ögenz n,, im Jahre 1914 in den Städten jwischen mehr als drei Fünfteln (Hessen⸗gTtassau] und noch nicht jwel Fünfteln (Provinz Posen), auf dem Lande zwischen annhernd der Halfte (wiederum in Hessen Nassan) und rund einem Sechstel (aleichfalls in der Provinz Posen). , ,,. war er In den städnschen Ge⸗ meinden größer als in den ländlichen. Beim Grundvermögen be⸗ wegte sich der Anteil im Stadtgebiete zwischen eswas über jwei Fünfteln 86 Posen und Berlin) und etwas mehr als einem Viertel (Propin

wr, e, in den ländlichen Berirken zwischen vier (Provinz Pofen; und reicklich zwei Fünfteln (Hohenzollern). Allenthalben war er naturgemäß auf dem platten Lande größer als im städiischen Bereich, und zwar in Ostpreußen, Pommern und der Probinz Sachsen mehr als doppelt, in den Propinzen Westpreußen, Posen und Hannover . deppelt so groß. In den Provinzen Westyreußen und Pofen dem sogenannten i m, sind die für das Landgebiet geltenden beträchtlichen Anteils iffern des Grundbermögens guch auf den wertstelgernden Wettbewerb jwischen Ansicdlungskommission und polnischen Parjelllerungobanken, in der Probinz Sachsen vor alsem auf die Güte dez Bodess zurückzuführen. Das gewerbliche An— lage und Betriebs kapital wies seinen größten und kleinsten Anteil am gesamten Rohvermögen in den Stäbten mit über einem Fünftel (Westfalen) beim. mit mehr als einem Zehntel (Provinz Brandenburg) auf dem Lande mit fast einem Viertel (Vohenjollern) bejw. annähernd einem Fünszigftel (Probinz Posenz auf. Be— sonders auffallend ist dabel die berhältnit mäßig ohe Ziffer für Die hohenzollernschen Landgemeinden, wenn man bedenkt, taß die inzustriell so hervortreienden ländlichen Bezirke Schlesieng, West— falens und der Rheinprovinz erst in weitem Abslande folgen. Aber auch die Städte Hohenjollerns sind durch eine ungewöhnlich bohe Ziffer gekennnichnet und stehen damit an dritter Stelle“ un ter der Gesamtheit der Städte. Endlich sind auch die Hohenzollernschen Lande die einzigen, in denen der bezügliche Bruchteil auf dem Lande größer ist als im Stadtgebiet. Im Übrigen ist er stellenweise in den Städten ganz erheblich höher als auf dem platten Lande, am hervor- stechendsten in der Provinz Posen, nämlich fast 103 mal so groß. Der Wert der selbständigen Rechte und Gerechtigkeiten endlich hat nur elne sehr geringe fingmielle Bedeutung. Er beträgt nur in den westfälischen und hessen · nassauischen Landgememden zwischen 1 und 2 v. H. des ergänzungssteuerpflichtigen Gesamtver mögens.

Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen.

(Protektorat: Seine Majestät der Kaiser und König.)

17. Gabenliste.

Bei der Reichsbank Berlin gingen ein: Spende aus Santa Fatharing 2573,12. 54. Inf.Div. 153,34. Kanzler Just, Valparaiso 1006. Reichsbank Braunschweig? von Waldon 44. Reichs⸗ bank Bremen: Kais. Bkbuchh. Th. Fritzsche 2. Reichsbank Dresden: L. H. 29. Reichsbank Düren: Pohl K Co. 150. Reichsbank Düsseldors: Rhein. Schrauben. und Mutternfabrik Bauer & Schaurte, Neuß, Inh. Chr. Schaurte in ö 100 000 Reichsbank Duisburg: Üngenannt 4. Emmericher Konservenfabrik 100. Reichsbank Eifenach: Coeler, Löbichau 25. Reichsbank Gumbinnen: J. Müller, Walterkehmen 517. Reichsbank Hagen:

rau Ww. Herm. Huth 500. Reichsbank Halle a. S.: Cäcilien⸗ aus 5. Neichsbank Kiel; 1. Ers.⸗See⸗Batl. 35. Marine⸗Ober- ö Dr. Mixius 10. Rechnungsamt J. Matrosen-Division 5. ngenannt, Rendsburg 5. Reichsbank Köni Sberg t. Pr: Baron Werner von Buchholz, Mitau 350,25. Marie Baronin von Pfeilitzer · ranck, z. Zt. Cisenach 4050. Reichsbank Mannheim: Sldd. isc. Ges. 209. Reichsbank Münster i. W.: W. Kiesekamp 16000, b 95 Reichsanleihe. 266 . in Rödinghausen 19 p00. Reichs⸗ bank Saarlouis: Volksschule Ensdorf 4,50. Reichsbank Schmal⸗

6) kalden: Krieger⸗ und 5 itärbereine vom Kreiskriegerverband 194.

eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiget.

1912.

——

Straßburg: Beratungsstelle für Volksernährung 12,43. Bei den Postämtern: Grutschno J. Thorn Postamt 1, 3. Melsungen 5. Issen⸗West 1. Schneidemühl 2. Görlitz 14. Lüben 16. Stockheim 2,50. Güstrow 33. Nikolassee 144 40. S lzgitter 76,50. Spangen berg 86. Posen Postamt 3, 107. Wehr 9. Nordhorn 2. Hers⸗ feld 3. Aurich 5, Bentschen 1. Crimmitschau 3. Cöln , n. 3. Schwanheim 5. Halle Postamt 1, 10. Husby 58. Zörbig 16. Hagen 3. Jisch lach Weley ach 3,70. Schönewalde 150. Ruhla O. 50. Ilten 3,53. Hannober-Linden 3. Diepholz 3 89 Mön kebude 19. Yrappitz 30. Dortmund 125. Marienburg 162,70. Salzdetfurth 3,25. Vallerysthal. Dreibrunnen 4,50. Naumburg 6,25. He stlieen 19. Pleschen Postamt 1, 16. Hamburg Postamt 22, 5. Gelnhausen 20. hin bers 39. Altena 109. Schwiebus 13. Kolberg 277. en fig. gelzin 2. Kiel Postamt 1. 10. Koblenz 5. Brüsfel Postamt 1, 3. Berlin Postamt . 60M. Grimmen 11. Deitschmin 0 25. Geiglitz ?. Glöwen 92,50. Nakel 2,85. Stern 4. damburg Postamt 11, 1,05. . 150. Merzig 1. Langerwehe 2. Ueckingen 3. Eberswalbe i. Königliche Seehandlung, Berlin: Oberregisseur Heinz Sattler, Charlottenburg 24. Personal d. Fa. Georg Fromberg & Co. 134 46. N. . 300g. Bank für Handel und Industrie, Berlin: Gu fla Shilling, Grunewald 2096. 1. Maschinengewehr⸗Komp. Inf. Regt. 6. 20. Hauptmann Niedebandt, Jauer 26. Gustav Flörsheim, Frankfurt a. M. 616. Frau Geheimrat E. Keil 19. ank für Handel und Industrie, Breslau: Schwester Carola Walter, Warschau 19. Berliner Handels⸗Gesessschaft, Berlin: Verein. Deutsche Nickel⸗Werke A.-G., vorm. Westfäl. Nickel walzwerk Fleit⸗ mann, Witte & Go., Schwerte 100 005. Frl. Dr. Antza Landsberg, z. 3t. München 300. S. Bleichröder, Bersin? Odin G. m. b. H., Schöneberg 2000. Commerz⸗Disconto⸗Bank, Berlin: Waldemar Pruß, Hannober 100. G. Ziegler, Hannober 3. Richard Gerhardt, Berlin 7,59. Ungenannt 10. Dentsche Paläflina⸗Bank, Berlin! Flug sbwehrKanonen-Jug 143. 221. Direction der Bisconto- Gesellschaft, Berlin: Geh. Rat don Wilms 10. A. Magnus 566. Sammlung in. Stadt und Stagt Sao Paulo 5000. Kommerzienrat B. Olfe, Essen⸗Ruhr K. 50h0, 5 8. Ungar. Gta oll er , Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft, Gelsenkirchen 400 000, 5 X. Kriegsanl. 4. Komp. Inf. Regt. 45, 39, 9h. Fagoneisen⸗ Walzwerk . Mannstaedt & Cie. A.-G., Troisdorf 35 500, 5 935 Kriegsanl. Dresdner Bank, Berlin: Älbert Jüdell 30h. Felix Kohls 1500. Unbekannt P. T. 19899. TX. Martin Neubart 26. Direklor Cark Becker, Lgufenburg 1090. Sanitätsrat Dr. Becker, Frankfurt a. M. 286,85. Friedberg & Carl Eckhard, Frankfurt a. M. I00. Dres dner Bank, Heidelberg: Firma Stern K Co. 3. Gãätschenberger 7. Strohmeyer 1. Geschw. Mark 7. A. Loewenthal 1. Martin Weber A. Kniꝑpschild 1. Nationalbank für Dentschiand: Geh. Hofrat Prof. Dr. Hettner, Heidelberg 200. Bei der Nationalstiftung: B. Heitmann, Lüdin haufen Mo. Landrat des Kreises Hoya 268, 895. oni Rat Ludwig Born 100. Kanonier Gosau, 2. Batt. Nes⸗ Fußartl. Regt. 19, Mun. Kol. 3. Cigarettenfabrik Josetti 5000. Carl TIduard und Marie Lietzmann'scher Gräberfond 86. Adler⸗Compagnie, Gigarettenfghrik Dresden 900. Ein in Antwerhen ansässiger Beut⸗ cher 50. Richter & Glück. Erlös aus verkauften Ratlonalringen et und 95. Rektor a. D., Völkel, NUetersen 40. Kommand. d. Testung Neuhreisach und Oberrheinbefestigungen, Neubreisach 679, 89. Dir. S. Kaufmann, Konstantinopel 1090. Dt. Ausflugsverein Gott⸗ fried Albert, Konstantinopel, aus elner Wohltätigkeitsvorstellung 1022,50. Gerlach e Co, G. m. b. H', Bentheim 56595. H. Rosen' baum, Nürnberg 300. Frl. Rosenthal 45. J. B. Berentzen, G. m. b. H., Haselünne 100, ? * Kriegsanl. Soßphien Lyceum 500, 5 r Kriegsanleihe. C. A. Delius &. Sthne, Bielefeld 39 060, 5 Kriegsanl. G. L, Wiesbaden 1500, 35 Kriegsanl. Rektor a. D. O. Völkel, Uetersen 300, 3 3 Allg. Dt. Kleinb⸗Sbl. PVrãs. des Landgerichtes Geh. Oberjustizrat Nosl, Neuruppin 300, 3. , Centralboden⸗Pfandbriefe. Rentner Arthur Dilthey, Bonn . „6 Kriegsanleihe (Schuldbuch. Obe] forstmstr. Aug. v k Blankenburg 10 000. 5 33 Kriegsanl. SEchuldbuch). Fabrikniederlage Georg Bankelscher Wandplatten, G. me b. H., Halle a. S. 3. . chor Halle 4. S. 3. Otto Speck, Fabrik (lektrotechnischer Bebarfs⸗ artikel 19. Bernhard Stusche, Breslau 15. Erich Fiedler durch Wilh. orstmeyer, Dahlem 20. Louis Kase, Stettin 2. Pfr. Manning, Brandlecht 3. H. Stolze, Magdeburg. 2. G. Härter, Breslau 51 Maschinenfabrik und Eisengießerei A. Beien, Herne 250. Kämmerei⸗ ö. Drengfurt 10. G. Rühmann, Hotteln 4. Abolf Schaefer, Pleschen 10. Heinrich Wigger, Unng M. S. R. Dr. Deucher, Will⸗ tedt 5. Apotheker J. Gadebusch, Posen 3. Pastor Rumler, Soll= tedt 2. Bergassessor Euling, Mikulischlitz 1000. Herr Klose, Loewen 100. Geh. Justizrat R. Nobiling, Stattin 2. S. Bienes, Frankfurt a. M. 5. Wilhelm Mügge, St. Andreasberg 2. A. Kudert. Lautenburg 50. . d. Kodak G. m. b. H. 2530. Stein, Löwitz 2. Carl Schlösser, Potsdam JI9. Carl Günther & Co. 10. O. Kabermann, Mitglied des Verbandes der Beleuchtun 6geschäfte Deutschlands, EG. V., i. A. des Verbandes Neukölln 25. . u⸗ 19t Schwandt 3. Gg. R. Gramling, Saarbrücken 10. Beamte und Meister der Gußstahl-Fabrik Ratibor, Gebr. Böhler C Co., A.-G. Ratibor 42,08. Rob. stadt 100.

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i. W. 300. Gebr. Platz, Linnich 100 Hauptle hausen 1. Leo Vossen, G. m. b. H., Bad Homburg v. d. S. Kirdorf 3,065. Garnisonverwaltg. Cöln 22,19. Pfarrer H. e rd Breiten berg 5. Joh. Bachmann, Buer 5. Pfarrer Hoppmeister, aus d. Parochien Altherz berg 2. Pfarrer Springborn, Mensdorf 6. Sena⸗ lor K. Hebbeler, Celle 20. Franz Grobenstieg, Gffen 10. Fritz Born, Usingen 20. Ing. Justus Feyer, Barmen⸗Unterbarmen 5. Feuerwehr Kochlowitz 8. Frau Wilhelm Wentrup, Witten 3. Fellner & Höel- scher. Bismarckhütte 5,5. Pfgrrer Schroedter, Rabsen 3. ahrt E Hoöerning, Göttingen 5. Louis Rothe jun., Senftenberg 565. Joh. Jochum, Mettnich 5. Unleserlich, Hamm 1,50. Pfarrer Germers- hausen, Seeburg 10. Hermann Gauthier, Lingen 3. B. ea . Plaschken 1. Carl Theod. Bolg, Cöln-Klettenberg 2. Apoth. R. Voß 3. F. W. Hübner C Co., G. m. b. H., 6 19. r Kopp, Celle 1. Pastor Beck, Kray 5. Joh. Wilhelm r burg 3. M. Löwenstein, Wadersloh 20. Chem. Fabrik Dr. H. Noerdlinger, Flörsheim a. M. 109090. W. Goy & Co., 6 3. M 10. Pyrophor Metall ges, A. G., Gsen 109. G. Lam

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