1917 / 91 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

zt den südlichen jwel Drliteln deg Landes. Inmitten don Ober— mescpotamten und Mosus, Rinireh gegenäter, lag das alte Affhien. Obern esevotamien hat eine andere . als der Süden, Bäume sind dort häufiger, Loch gibt es keinen Wald in unferem Sinne. Euphrat und Tigris stellen sich als das vereinigende Band aller Landesteile Meso8 tamieng dar, hon denen der eine deppest, der andere einen.; balbmal so lang ist als der Rhein, die miltlere Wesserfuührung beider zusammengenommen ist etwa so groß wie die des Rheins. Auf den Strömen haben wir im Anschluß an, die winterilch. Regenzeit regel naß g Frübsehrebochwasser. Der Hochstand der Flüsse sallt in den April, sbr Tiefstand in den Oktober. Der Schatt-el⸗Arab und der Tigris sind flußauswäntg bis nach Fijarbekr schiffbar, aber die Schiff barkeit des Tigris ist recht schwserig und noch schwieriger die auf dem Eupb at, die heute zum Tetl noch mit den seit uralten Zeiten gebräuchlichen Fahrzeugen gug Holz, fogenannten Guffen, oder mit Kelek aus aufgehlasenen Ziegenhäuten von Djerabis, woselbst sich elne Brücke der Bazdadbahn befindet, bis nach Niedermesopot- mien hinein betrieben wird. Seiner Weltlage nach ist Mesobotamien ein Dunch⸗ ganggland zwischen Mittelmeer und Jadischem Ozean von Innerasien und Iran her nach Syrien und Aesypten. Das Wegstück Mosul— Aleppo ist heute von besonderer Wichtigkeit. Die Bagdadbahn ist schon bis guf 600 km lange Sirecken ferfiggestellt. Vieie Be⸗ völkerung Mesepotamiens beirägt nur 27 Millionen, von der die Hälfte Araber oder arabisiert sind, daneben leben Kurden, als der wichtigste Stamm, feiner Armenter, Perser, Inder, Syrer, Juden und Türken, die Türken als Beamte und Soldaten; nur im äußersten Norden baben wir siadtische Bevölkerung. Etwa ein Sechstel des ganzen Landes wird bewirtschaftet. Seit dem Altertum hat ein starker Kulturrückgang stattgefunden, ein mal infolge von Ver⸗ nachlässigung der Schutzvorrichtungen füt den Ackerbau sowie durch Pöllige Ablenkungen deß Handels, des einstigen Großhandels von Jadi n. Der Engländer Willecocks, ein Ingenieur, hat u. a. elnen bis in die Einzelbetten durchgearbeiteten Plan zur Berässerung des gesamten Landes aufagestellt, doch konnte bisher die Ausfübrung nicht in Angriff genommen werden. Da im Lande di Menschen allzusehr fehlen, kann eine wirtschaftliche Bläte dort nicht fo bald enistehen. England denkt daian, den Bevölkerungtzüke fluß Indien für Mesrpotamien nutzhar zu machen. Die Pesroleum— derung tit bieber nur im Südosten an der Grenze von Meso— potamien dunchgesührt, über die sonstigen Naphthavorkommen sind wir nich nicht genügend unterrichtet. Der gesamte Han del Meso— potamieng betrug vor dem Kiige nur etwa 60 Mihionen in Ein⸗ und Ausfuhr, wooon ein Drittel auf den Transithant el mit Persien en sällt, er Vortragende kennte feine Darlegungen durch eine Reihe guter Lichtbilder auf das lehrreichsse erläutern, die Professor Mex Reich und Dr. Viktor Pietichmann aufgenommen h ben; er jeigte milder der Siedlungen des Landes, wie Urfa, Dijarbekr, Mosul, Ang, Kit, Samarra, Kerbela, Nedschef, Batra, dazu charakteriflische Typen der Landschast.

Literatur.

Protokolle und Relationen des Brandenburgischen Gebeimen Rats aus der Zeit des Kur fürsten Fried ich Wtlbelm. Von Otto Peinardugs, Geheimer Aichiprat, Ducklor des gl. Stgatgaichibs zu Breätlau. Sechtter Band. Von Delemter 16509 bis Eude p il 1663 (der P⸗ublikattonen aus den K. Preußischen Staargarchiven Neunundachtzigster Band). Leipzig, Verlag von S. Hirzul. Ladeypreitz: Gehertet 48 . Im Prrweort zu dem vorliegenden Band berichtet Otto Meinardus ider die Anlage des Ganzen. Daz Orts, und Personenregister um= faßt allein 77 Seiten, auch eintelne sachliche Rubriken sind hincig= gearbe tet, z. B. sind die Erwähnungen des Kurfürsten und seiner Tällsk it, zusam mengestellt. Im Rande der Protokolle und in den Ucbenlch iflen sind kutze sachliche Inhaltzangaben gegeken. Neben den Protokollen stehen aus den Zelten der Abmesenheit des Kurfürsten Nelatign en der Berliger Räte und Resolutlonen (Hescheide) und Vrfügengen den Kurfürsten. Auf das Volwort folgt eine Abhandlung über den Wirt der „Protokolle! als Keschichlgquelle. Zum Vergleich mit den Protokollen des beandenburgischen Geheimen Rats werden die schwedischen Re chwatgprototolle herangejogen, bie seit dem Jahre 1878 herausgegeben werden und in wierjehn Fattlichen Bänden die Zeit von 1621 big 1650 umfassen. Der Stiftungstag des hrandenburgischen Gehrimratskollegkums, zu dessen Sitzungen in der Regel neun Mitglieder vereintgt waren, ist der 23. Tejember ntueren Stils 1604, die Protokolle begannen aber erst nach der Eintübrung der neuen Geschäftsordnung vom Jahre 1613. Der Große Kurfürst erließ seinerseits eine ‚Neue Verordnung“ im Jabie 1651, die eingehend betrachtet wird. Wahrend des polnisch— sckwedischen Krieges hat der Kurfürst den vommerschen Edelmann Otto von Schwerin zum Oberpräsidenten des Geheimen Ratz er— nannt und dem Kollegtum damit eine Spitze gegeben (1658). Fr iich wurden durch diese Berufung nur die Behandlung und Bearbeitung der Eingänge für die Sitzungen anders atregelt, die Anwesenheit und Beieiligung an den Sitzungen bat sich ber Kur— jürst nicht nehmen lassen, auch die Ertellung der Resolution wurde davon nicht berührt. Von seimer Teilnahme an den Beratungen hat der Kurfürst selbst zur Beachtung für seine Nachkommen ein Bild im Poluischen Testament! entworfen und ihnen empfohlen, die oberste Leitung selbst in der Hand zu behalten. Was die hier vorgelegten Protétolle selbst betrifft, so reichen sie über einen Zeitraum von It Jihren. In diese Zöit fallen der Abschluß des Friedeng zu DOltoa. (1660) und die Reisen des Kurfürsten nach Klee und nach Preußen (Abreise im September 1662). Tiese bedeutungsvollen Greignisse spielen in die Sttzangen der Zentralbehörde hinein, aber den hreitesten Raum nehmen dech die laufenden Geschäfte ein, hauptsächlich Angelegenbeiten der einzelnen Landstände, der vommerschen, neu⸗ und kurmärkischen, der mindischen, preußischen und halberstädtischen. Oefters wurde debattiert; der Pro⸗ tokollführer gebraucht einmal felbst disen Ausdruck. Die persönlichen Aeußerungen und Erledigungen des Kurfürsten sind nach den Stellen kn Register vermerkt. Manches daraus ist sehr charakter tfnisch für die Widerstände, mit denen Friedrich Wilhelm zu ringen hatte, und für sein unbenrt-s fürstliches Pflichtgefühl.

Nachträge zu dem Briefwechsel Friedrichs des Großen mit Maupertuis und Voltaire nebst ver— wandten Stöcken. Herausgegeben von Hans Oroysen, Fernand Caussy und Gustab Berthold Volz (der Publi— kationen aus den K. Preußischen Staatsarchtven Neunilgster Band). Lelpig, Veilag von S. Hirzel, 1917. TI und 119 Seiten. Latenpieis gebeftet 6 A6. Den vor⸗ Legenden schmalen Band hat noch der seit Auguft 1914 verstorbene Generaldirelter der Staatsaichiv⸗ Reinhold Koser jusammen— geselt; sein Vorwort hat die Archivverwaltung in pietätvoller Weise underändert abgedruckt. Tie nächste Veranlassang zu der Veröffert. lichung dieser Nachträge zu vier Bänden der Vublikationen“ gab ein Aaerhleten des Pariser Gelehrten Fernand Caussy, der wertvolle

Fonde aus dem handschristlichen Nachlaß Voltaites zur Verfügung stellie. Ergänzungen, Textvergltichungen und Nachträge zu fiüberen Eeäanterungen, dazu der erneute Abtruck zweler Vorreden Friedrichs des Yroßen aus Voltaires Nachlaß (ium Ant imachiavel von 1740 und zur Höstairs de mon temps ron 1743) stammen von Prof. Hans Trerpsen, auch die Nackträge und Eigänzungen zu der Ausgabe des Brejwechsels imischen Friezrich em Groben und Maupertuig sowie ec nhang über das fälschlich Friedrich dem Großen zugeschriebene PVoerrät de Mr. de Voltaire. Briefe über Voltatre und Gelegen Eens edichte van Voltaite legt aus dem Nachlaß des Grafen Otto Serstoꝛbh von Podewils der Prosefser Gustav Berthold Volz vor. Diese Yrief⸗ betreffen nicht auschließlich Voltaire, gewähren aber eine an. sckaulich⸗ Vorstellung von dem persönlichen Verkehr des Königg mit

einen Gäften.

Theater und Mnstk.

Deutsches Theater. Von wem der Gedanke auch augging, Moltsres Koemhbie

Deusschen Theater aufruführen, ob Rein hardt selbst Sternbelm den Auftrag zur Bearbeltung gab, ob er dabet dem Rat seiner Dra—⸗ maturgen folgte, oder ob Sternheim aus eigenem Antrieb handelte, eines bleibt gewiß, daß er ein Irrtum war. Man möge Mollore ganz im Geisie der NUeberlleserung spielen, wie es die Franzosen mit immer noch guter Wirkung tun, oder man möge ihn moderner, freier auffaffen, wie es gemeinhin auf deutschen Bähnen geschisbt, und den Schausplelern Raum laffen, die Gwig⸗ keitẽwerte der Charakter zeichnung durch eigene Gin fälle stärker hervor= jukebren, Moliste wird und muß doch immer Molise bleiben. Sternheims Bearbeitung aber benutzt das Original nur als Unterlage für eine ganz eigenmächtige Arb it. Von den zahlreichen Anachro— niemen im Dialog abgesehen, fügt er garz neue Szenen hinzu, ver= andert einzelne Gestalten bis zur Unkenntlichkeit, kurzum maßt sich an, das, was einn Genje einst geschaffen, zu berbessern. Der Geizbals, wie ihn Molläre gezeichnet, trägt menschliche Züge, bet Sternheim wird er zu einem Zeribild, das alle üb len Gigenscharten des Geiß's in sich vertinigt, wie die bekannte Abbildung des Pferdes, das bie Meikmale sämtlicher Roßkrankheiten am Leibe leigt; und den harmlog liebenden Cleanth, Harvagons Sohn, der bei Molsere keine andere Sorge hat, als sein Mädchen beimiu⸗ führen, stempelt Sternheim zu einem verschwenderischen Stutzer, nur um die beiden Extreme in einer eigenmächtig hinzugefügten Szene in gegenseiliger Verachtung elnander gegenüberzustellen. Aehnlich willkürlich wird auch mit den anderen Gestalten verfahren, besonders mit denen der Mädchen, die ganze Aufsätze voll Lehentklugheit zu sprechen haben. Wenn dennoch gestern ungemein lebhafter Beifall sich regte, so galt er lediglich Max Pallenberg, der in der Titel- rolle irotz der Uebertretbungen, zu denen er allzu leicht neigt, wirklich große Momente batte. Dag Gespenst des Geizes selbst schien

in seiner Person mit schlürsenden Schritten über die Bühne zu gehen, stets mihnanisch, sieis auf der Lauer steig der Monomanie, Gold anzuhäufn, nachhängend. Hermann

Thimig suchte die schwiertae Aufgabe, den Stutzer von Sohn nicht unsympathisch wirken zu lassen, durch lieben t würdiges Wesen zu lösen. In den wichtigeren Nebentullen zeichneten sich die Damen Gbertwv, Wisser und Christians (die begabte Tichter von Rudolf Christians), die Herten Müihel, Gülstorff und Danegger aus.

Im Königlichen Opernhause wird morgen „Tannenhaäͤuser“ mit den Damen Hafgren⸗Waag, Denera, Herwig und den Heiren Kuchhoff, de Sande, Bronegeest, Henke, Bachn ann, Funck in den Hauptrollen gegeben. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Stiedry. Anfang 7 Ubr.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Hans Müllers Schauspiel „Könige“ gegeben, in den Ha ptrollen mit Frau Thimig und den Herren Kranßneck und Clewing besetzt.

„»Dle blonden Mädels vom Lindenhes“ ist der Titel eines drei⸗ aktigen fröhlichen Spiels ven Martin Heim, das von der Direltton des Lustsptelhauses zur Aufführung erworben wurde. Das Stück wird die eiste Neubeit der am 1. Mal beginnenden Sommersplelzeit des Lustspielhauses sein. ;

Das Theater in der Königgrätzer Straße bereitet für Anfang Mai einen „Arthur Schnitzler⸗Abend' vor. Ver Abend soll vier einaktige Werke des Dichterg umiassen, deren weibliche Haupt⸗ ollen von Jrene Triesch und Maria Orsfa getragen werden. Zur Darstellung ber männlichen Hauptrollen ist Alfred Abel veipflichtet worden.

In dem Gedächtniskontert für Professor Bernhard Irrgang im Dom am Montag, den 23. April, Abends 74 Uhr, nird der gesamte Königliche Hof- und Domchor unter Leitung seines Direktors, Professor Hugo Rüdel mita irken; außerdem die Kanzert⸗ sangerinnen Kare Neugebauer⸗Ravoth, Herta Debhmlew, der König— liche Konzertmiister Robert Zeiler und der Organist Walther Fischer. Der Ertrag des Konzerts ist zur Eirichtung eines würdigen GSrab⸗ denkmals fur Ferahard Irrgang beßinmt. Eintrittskarten sind bei den üblichen Vertaufostellen zu haben.

Der Berliner Königliche Hof⸗ und Domchor gab unter der Leitung von Professot Hugo Rügel und unter Mitwirtung von Wilhelm Kempff am 15. d. M. tin Konzert in der Gusiaf Vasakirche in Stockholm. Der Erfolg war W. T. B. zu⸗ folge glänzend. Dle Stockholmer Piesse erkennt einstimmig in warmen Worten die künstlerische Vollendung der Darbietungen an. Auf viel fache Bitten findet heute, Vientztag, ein zweites Kirchenkonzert statt.

Mannig faltiges.

Wieder ist einer der besten unserer Flieger ge⸗ fallen, der veumnant der Reserve Bald am us ist, wie. W. T. B.“ meldet, im Lufttampf mit einem feindlichen Flugzeug tusammengestoßen und abgest ürzt, nachdem er bisher achtzehn feindliche Flugzeuge abgeschossen hatte. Hartmuth Bal⸗ damus wurde am 10. August 1891 al Sohn eines Greßkausmanns in Dresden geboren und besuchte kort das Gymnasium bis jum Abiturium. Sein großes Interefse für Maschinentechnik veranlaßte ihn, sich diesem Studium zuzuwenden. Ven Jugend an hatten dle vielen ungelösten Aufgaben des Maschinenfluges ihn in ihren Bann gezogen; er hegann, sich mit den Grundprinspien des Flagts zu be— schftigen und entschloß sich schließlich, selbst fliegen zu lernen. Sm

Sommer 191 ließ er sich von der Technischen Hochschule in Dresden beurlauben und ging nach Johannisihal. Kurz vor Ablegung der Pilotenprüfung brach der Krieg auß. Baldamus

meldete sich sofort bei der Fliegertruppe und rückte als Fliegen⸗ soldat mit einer Felbfliegerabtttlung nach dem Westen aus. Er wurde aber bald zur weiteren Auabildung nach Johannisthal zurück⸗ geschickt und ging im Februar 1915 als Flugzeugführer wieder nach dem Westen. Im September 1915 wurde er zum Leuinant be— sördert und war die ganze Zeit über einer der bervorragendsten unter denen, die die Luftwacht an der Westfiont halten.

Von morgen, Mlttwoch, an finden in der alten Garnison— kirche (Neue Friedrichstraße) wieder regelmäßige Kriegs⸗— andachten statt, und zwar zunächst noch im Beisaal, Eingang Portal 9 (Anfang 8 Uhr), mit anschlleßender Beichte und Abendmahl⸗ feier. Die Andachten werden bis auf weiteres von dem Vwisione« pfarrer Wallis gehalten werden.

Im Wissenschaftlichen Theater der „Urantka“ hält morgen, Mittwoch, Abends 8 Ubr, Profe ssor Dr. P. Schwahn roch einmal seinen Vortrag Werden und Vergehen im Weitenraum“, der durch zahlreiche der neuesten Himmelsphotographlen erläutert wid. Am Donnerstag wiederholt Professor Dr. Hoetzsch feinen Vortrag Die Revolution in Rußland.“ Ter für morgen angetündigte Vortrag für den Wissenschaftlichen Verein von Professor Dr. Schleich faͤllt wegen Erkrankung des Vortragenden aug.

Lauban, 15. April. (W. T. B.) Durch den seit heute früh anhaltenden starken Regen ist ker Ali lauban-Bach, der seinen Lauf mitten durch die Start nimmt, zu einem reißenden Flusse ge— Forden und weit über die Ufer getreten. Viele am Rache und in seiner Nähe gelegene Häuser stehen bit zum ersten Stockwerk unter Wasser und mußten geräumt werden. Der angerichtete Schaden sst bedeutend, und fortdauernder Jiegen dürfte zu einer ernsten Gefahr für einzelne Staditelle werden. Auch der Queiß ist aus seinen Ufern getreten und kat weite Strecken und Straßen in verschiedenen Ortschaften des Quelßtals überschwemmt, doch ist been, die Talsperre bei Marklissa bis jetzt größeres Unheil ver— ütet worden.

Hir schberg, 16. April. (B. T. B.) Bei heftigen West⸗ stürmen siel seit vergangener Nacht im Gebiet des ganzen Rtefen, gebirge sehr ergiebiger Regen. Die tiefer gelegenen Wiesen am Bober und Zackenfall sind unter Wasser gesetzt. Seit Mittag herrscht

Der Geisige in einer Bearbeitung Karl Stern heimt im 1 heftiger Schnee sturm.

.

Müncken, 16. Aprif. (W. T. B.) Dle Beisetzung der sterblichen Hülle des verstorbenen Kardinals Erzbischof Dr. von Bettinger, die heute vormittag erfolgte, gestaliete sich zu einer gewaltigen Trauerkundgebung des tathrlischen Volkegz der Restdenistadt. Die Trauerfelerlichkeit wurde eingeleitet mit einer Trauermesse in der erwbischöflichen Kapelle, von bler aus bewegte sich um 8 Uhr der Trauerzug mit der Leiche des verstorbenen Kirchenfürsten, die auf sechsspännigem Leichen⸗ wagen ruhte, duich die Stratzen der inneren Stadt nach dem Dom. Im Trauerzuge befanden sich der Kardinal von Hartmann, Cöln, die bayerischen Gribischöfe und Bischöfe, der Erzbischof von Saliburg, die Geistlichkeit, kaiholische Orden und Vereine mit ihren Bannern, Schulkinder u. a. Zur Trauerfeier im Dom hatten sich ein⸗ gefünden Ihre Majestäten der König und die Königin sowie die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, das diplo— matische Korpz, darunter der preußische Gesandte von Trtutler als Vertreter des Reichstanzlers und der preußischen Re—⸗ gierung, ferner die Gesandten von Oesterreich⸗Ungarn, Württem— berg, Scchsen und Baden, das gesamte Saatsministerium und die hohen geistlichen Würdenträger. Nach Aufstellung Les Sarges im Presbyterium der Kirche gedachte der Domdekan Dr. Huber in einer tiefempfundenen Trauerrede der Verrienste des Verstorbenen um Kirche und Bistum; das feierliche Requiem zeleb ierte der Kardinal von Hartmann. Darauf wurde die Leiche, begleitet von Kardinal und Domkapitel, in die Bischofsgruft det Domes ge— tragen, wo der Kardinal die letzte Emisegnung vollzog.

Wien, 16. April. (W. T. B.) Die Kalserin Zita eröffnete heute vormittag in den Räumen des Nlederösterreichischen Gewerbe vereins die usstellung des Vereins Technik für die Kriegsinvaliden . Nach Besichtigung der Ausstellung begab sich die Kaiserin in den Festsaal, wo die Generalveisammlung des Vereint stattfand. De Kaiserin nahm die Vorstellung verschiedener aus Deutsch⸗ land erschienener Herren 21 und wohne lodann mit lebhaftem Intertsse den Vorträgen bei, die fast wei Stunden in Anspruch nabmen. Unter den Vortragenden befanden sich Professor Dr. Gocht«“ Berlin, der über die Themata: „Das Kntegelent! und „Der Arzt und die Prothesen sprach. Feiner sprachen der Senaispräsident Pro- fessor Dr. Ing. Hartmann über Mäißn ihmen des K. I. preuß chen K iegsministerfumz in der Kriegsbeschädictenmürsorge“ und der Owen. siabs arzt Professor Dr. Schwien ing-Berlin über die ‚Mechanlk der Ersatzglieder “).

Hoek van Holland, 16. April. (W. T. B.) Laut Meldung der Neederlandsch Telegraph Agentschap⸗ ist der englische Dampfer „Peregrine“ dutch jwet holländische Schlepper in den Rieuwen Waterweg geschleppt und eberhalb von Maaelus auf den Strand gesetzt worden. Die Peregrine“, die zu (in m englischen Convol gehörte, war mit einem anderen Schiff zusammengestoßen.

Nr. 31 tes , Zentralblatts der Bou verwaltung-=, heraus. gegeben im Ministertum der öffentlichen Arbeiten, am 14. April 1917 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Allerbächster Erlaß, betreffend Er— gänzung der Verordnungen vom 7. September 19185, vom 24. Januar 1916 und vom 30. Januar 1917 über Anrechnung von Kriegsjahren. Dienstnachrichten. Nichiamtlich s: Belgische Landgüter. (Fort- setzung.) Die Klappbrücke üher den Trollhättatanal bei Wenen sburg in Schweden. Vermischtes: Wahl des Lanzesbaurats der Povinj Schlesien. Schutz des Ingenigurtitels in Oesterrich. Durch brüche für Straßen unter Eisenbahnen während des Betriebes.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

J !

Theater.

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opernhaus. Jol. Abonne- mentsvorstellung. Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. Tann häuser und der Sängerkrieg auf Wariburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musitkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Prosessor Rüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 103. Abonnements verstellung. Schauspiel in drei Aufzügen von Hans Müller. von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Donnergtag: Opernhaus. 102. Abonnementsvorstellung. Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. Violetta. (La Traviata.) 7 in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Anfang f t.

Schauspielbaus. 104. Abonnementsvorstellung. Doltor Rtlaus. Lusispiel in fünf Aufzügen von Adolf L'Arronge. Regie: Herr Ober- regisseur Patry. Anfang 75 Uhr.

Könige. Ein In Szene gesetzt

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Brigitte von Prittwitz und Gaffron mit Hrn. Dauptmann Balthasar von Aulock (Mühnitz -= 3. Zt. Radau O. S.). Frl. Elsa von Blume mit Hrn. Ocerleutnant 1. S. d. R. Hans Hagendorf (Frantfurt a. O. Kiel). Frl. Clara von Slockbausen mit Hrn. Regierungsassessor Josef Waldbausen (Bansen, Kr. Rössel Bischofsburg). Fil. Charlotte, Louise n. mit Hrn. Hauptmann Kail Alexander von Schmidt

au).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant J. S. Albrecht von Dewitz mit Frl. Christa von Below (Meessow).

Geboren: Gin Sohn; Hin. Hauptmann Ernst Deloch (Neustadt O. S.). Hrn. Oberst z. O. von Cosel (Erfurt). Eine Tochter: Hrn. Major von Caprivi (Charlottenburg). Hrn. Wilhelm von Gaudecker-Zuch (3uch)]. Hrn. Regierungsrat Nehring (z. It. Berlin).

Gestorben: Hr. Landrat Nikolaus Graf Baudissin (Schievelbein). Hr. Lottertedirektor Carl Strauß (Berlin). Hr. Ober⸗ bibltothekar Dr. Richard Preuß (Berlin). Hr. Obeiamt⸗ mann Friedrich von Rosenstiel (Potsdam) Herzogl. Sächs. Tammerherr und Major a. D. Ulrich Frhr. Bachhoff von Echt Dobitschen (Altenburg, S. A.⸗Pohlhof) Or G heimer Sanitätsrat Dr. Adolf Schlenz ke (Anklam) Alice Freifr. von Nagell, geb. Cleff (Baden⸗Baden). Fr. Louise von Loben⸗ hausen, geb. Thien (Dresden),

Verantwortlicher Nedaktenr: Direktor Dr. Tyrol in Charlettendaur

Verantwertlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Gxrpeditien nungsrat Mengering in Berlin. ;

re de, e,, e. (Mengering) in Berlln. 83 Crnd Buchdruckerei und Verl 3 . d ,, . Sieben Beilagen (elnschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 30) lowie die 1426. Ausgabe der Deuischen Berlustlisten,

Erste Beilage ö. . zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 17. April

Amtliches.

Königreich Preußen.

Bekanntmachung.

1917.

Bemerkungen

Milltär⸗Cisenbahn⸗Maschlnenamt Radsiwilischkk. ...... . 9. Kavalleriediplsion

J .

JFeldmagann⸗Inspektor⸗Stellvertreter Vogel A. Schüßler in Büdingen (Oberhessen)

Gouvernementsgericht Warschau durch den Armeearzt des G. G. Warschau ̃ —ᷣᷣ Sammlung unter den Beamten und Arbeitern dez Königlichen Proviantamts Dt. Eylau Feldwebelleutnant Otto Schleepp, Mag.⸗Fuhip.⸗Kolonne 380... J

34

1263,50 4

3 ) Mlb⸗ 3 7, 50 sb 90, 23 b

102,59 4

30, 6 20, Mb

ö

Summe G.. . gur Siegmund Leser in Berlin ö Offiziere und Räte des Kriegsministeriums Direktor Somplatzki in Zoppot H Hauptmann a. D. von Glieczingki auf Rittergut Kl. Johannes Ratz in Cassel J Oberleutnant Hansen in Saarbrücken

ö , .

ö

1573,59 4

allgemeinen Verwendung fär die Truppen.

200, 6 3949,45 6 33,50 S0 45, b 2, M

10 005. M

14 929,95 416

Zusammenstellung.

300, M 14 393,98 b 1373 0 g, 14 929 5 b

CO. Für Invalide und Hinterbliebene.

Spender Spenden Anerbieten A. Für hervorragende Waffentaten. Fabr! . Fünfgeld in Basel ..... JJ 300, 4 Zu Ehrengaben im Betrage von je 20 M an Fabrikant E. Nadolny⸗Fünfgeld in Base 3 ,, , , väter die sich durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet haben. Summe A.. 300, 6 B. Für bessere Pflege der Verwundeten und Kranken. d , ne m, J 63,75 M. . r Elektrotechnischer Verein in Berlin 2090, . . Deutscher Verein in Iluhy⸗Fachinal, Linie 19 . 893 , . Otto Beller in Washington JJ 1425,60 1.6. ; Durch das Kalserliche Konsulat in Merle. . 23570 . . Isfraelttische Kinderheilstätte in Bad Nauheim... . 10 000 4 ö Summe B.. 14 393,08 S6—̃

Für invalide gewordene Mannschaften und deren Hinterbliebene.

Zur Beruftau sblldung und Unterstützung er⸗ blindeter Krieger.

Desgleichen.

Desgleichen.

Desgleichen. . Zum Besten gehörleidender Krieger.

Il 196,69 4 6 Sg? ghd d? M

80 930 46

Summe A 1 1 * 2 E 1 1 8 1 8 1 1 6 Summe B 8 0 * 4 * 8 41 2 2 2 2 1 Summe 0 2 8 8 1 1 2 2 8 2 8 41 2 Summe D 1 1 8 8 2 2 2 1 2 e 2 ö ö. Dazu laut Bekanntmachung vom 24. Marz 191755... dd i) ö

6 929 155,99 4

Dies bringt mit dem Ausdruck besten Dankes zur öffentlichen Kenntnis

Berlin, den 16. April 1917.

Der Kriegsminister.

von Stein.

0 930, 06

Aichtamtliches. ,, e,, .. ö ĩ . 8 6 10 Rr. 12 des Zentralblatts für das Deutsche Reich, 23 3 Böhmen ..... .. . 2 2 NJ Bereg, Ugocsa ..... i il 3 5 5 11 gegeben im Reichsamt des Innern vom 13. April 1917 har 231164 . . J ie R. Bitriß ) Besztereh den Inhalt: Veisicherungswesen; Beaufsichtigung privater 255 * . K d . . schrungsunternehm ungen durch die Landesbehörde. Post⸗ und 26 665 s ö . 5 z 1 Sf. Berettyoujfalit, De⸗ naphenwesen: Aenderung der Postordnung vom 20. März 1900 37 7 ; ö . 3 ,, reste, Ermihalyfalpa, . JJ Margitta, Särrst, Szs⸗ 1 11 feleh d , . ö JJ J 14 St. Biharkeresztes, Esoffa, mndheitswesen, Tierkrankheiten nud Ahsperrungs— 3 ö. w w , ma szregeln. 33 2 . 2 2— 1 J M. Großwardein (Nagy⸗ 1 hweisung über den Stand von Viehsenuchen in 3383 ...... J Vürar]. 31. 4 1— Desterreich⸗ Ungarn am 4. April 1917. 1 1 JJ k 15 ö,, (Kroatien ⸗Slavonien am 238. März 1917) J //) Lenke, Bast ob.... —— 4 265 2 2 (Auszug aus den amtlichen Wochengusweisen) J n , ,, 88 3 ö. J 7 8 6 6 17 K. Kronstadt (Brasso),, . ö. Maul · Shweine ⸗· Rotlauf 39 4 d 5 5 8 19 86 299 1 1090 Häroms zk... = 12 27 2 37 R und peñt d wd i,; 24 30 ö 18 K. Csanüd, Csongräd, M. Kön seiche ö. Klauen ( ne. 2. 41 16 . 33 Hödmezö⸗Väsgrhely, ; und Länder seuche seuche Schweine 42 17 ĩ H J 4 ö. . (Szeged) ... 1 1 1 . 4 4 ! 1 I der 6 43 8 J 2 .; K. Esikt. ö 14 3 2 5 . 44 Bulowina ...... . —— 20 K. Gran (Esztergom, 5 5 8 8 46 Galnaen . 1 2 3 36 1 6 zr e mn / , Komärom), M. Györ, K Stn bm en ' gt) ö 5 * 3 * * X b. Ungarn. Komäromnm. . 11 8 106 7 33 Muniʒipalstãdte (M.) 5* ö 8 83 1 ,, 21 *g n,, 3 —ĩ ; (Kassa) ...!... J M. Stuhlweiß . ; . 6. 2 K. ,,, (Also⸗ (Sz o kesfehsrvar) ... 7 15 66 16 2 6 12 64419 kN —— 2 12 22 F. ö. HSermannstadt 6 ö 1. ; 3 St. Arad, Borosjenö, Elek, (Steben)... ü P n. Oesterreich. Kisjenö, Hragparpocska, 23 K. Gömör 65 Kis⸗Hont, . ; 1Min rel ,, , 5 8183 9 635 5 ö. . . 79 6 19 2 2 1 Srl sem ge ö. j I J 19 6 61 1 2 2 nn n,, K 1 1 I 4 St. Borossebes, Märia⸗ Hadju, M. Debreczin J . 15 radna, Nagyhalmägy, (Deßreczen) .... 11 11 J ; . , nn,, ö, z ö K 1 887 3 K ĩ w / 5 K. Arva, Liptau (Lipté), SHunygd.... 2 2 60 68 ĩ . ; , . 1 11 l ee, ‚! ö ö 9. ö 3 1212 . 1 i e n , ra, , . 8 ; . —— 3 3 6 St. Baäcsalmäs, Baja, Kleinkokel Kis⸗Kütülls) . - . ; Sa burg. . 1 Tor gin enta, gen . Großkokell Nagy ⸗Küküllö 9 1411 25 2611 4 34 1 Stelermark. .... Q 222 3 Städte Magyartanisza, 29 K. Klausenburg (Kolozs), M. 1 2 k . —— 316— enta, M. Baja, 6 e. 8 . . 11 118 171 1 3 ö ) V.. 11 26 heresiopel (Szabadka), Béga, oksanbanva, z Kärnten. 2 214 3 4 111 . ⸗, ,. g ö 44 - 7 12 e, , de, . ö. ‚. —— 55711 6 t. Apatin äg, Kula, ros, Temes, . k 2 —— 24 195 4 7 11 3 Gbeese, Paãlanka Titel, Karansebes, Lugos... 4 432 4 gland... . —— 9 106 1 1 Neusa süwideh, 3sa⸗ 31 St. Bozovies, Jam, Ora⸗ , 222 2 blya, M. Hide , 2 27 1 154 7? 12 viczabanva, Orsova, Re⸗ 2 J —— 3 4 8 K. Baranya, M. Fünftirchen iezabünya, Teregova, 3 ö 1 , 2. 1 1 16 35 1 1 e arm, . 8 3 2 3 13 . . moldova 2 2 8 22 464 . 24 am, , e . 4 —— 12 46 8 32 9 K. Bars Hont, M. Schemnitz 6 323 K. Näramaros KJ 3 141 3 Vorarlberg.. ... —— 36 13 (Selmeez⸗6 Bölabänya) 3 3913 3 33 K. Marys - Torda Mdbarhely, 2 1 —— 1 1— 10 K. Betksg ...... .. —— 1 11 2 2 M. Maros⸗Väsarhel . —— —4 4 2 . . . ö l l . . kJ .

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