1917 / 95 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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* 5 nlbatre ich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Regierungsrat Windsche id beim Eisenbahnzentralamt in Berlin zum Oberregierungsrat und

die Regierungsbaumeister des Elsenbahnbaufachs Dr.-Ing. Kurt Tecklenburg in Cassel, Franz Koester in Posen, Ziemeck in Beuthen (Ober schles, Anton Ackermann in Hannover, Emil Meier in Hameln, Schlott in Seesen und William Wolff in Schneidemühl sowie die Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs von Glinski in Leipzig, Schie velbusch ia Dortmund, Grabe in Hameln und Fabian in Witten sowie ferner den Baurat Scheepers in Andernach zu Re— gierungs⸗ und Bauräten zu ernennen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Se iner Majestät des ftönigs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtoerordnetenversammlung in Gnesen getroffenen Wahl den bisherigen Magistratsassessor Dr. Willy Franck in Neukölln als zweiten Bürgermeister (besoldeten Beigeordneten) der 8 . für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren

estätigt.

Ju st izm iniste rium.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: der Rechts—⸗ anwalt, Justizrat Bigge bei der Kammer für Handelssachen in Siegen und der Rechtsanwalt Maciaszek bei dem Amis⸗ gericht und dem Landgericht in Lissa.

Mit der Löschung des Justizrats Bigge in der Rechts—⸗ anwaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Winkler aus Emmerich bei dem Ober⸗ landesgericht in Düsseldorf, der Rechtsanwalt Dr. Zim mer⸗ Vorhaus in Suhl zugleich bei dem gemeinschaftlichen Land—

ericht in Meiningen, der Rechtsanwalt Finzel aus Saar— rücken bei dem Amtsgericht in Kirn, der frühere Rechtsanwalt Paul Blumenfeld bei dem Amtsgericht in Charlottenburg und dem Landgerichte IL in Berlin mit dem Wohnsitz in Charlottenburg, der Gerichtsassessor Dr. Rudolf Breuer bei dem Amtsgericht und dem Langgericht in Düsseldorf, der Ge— richtsassessor Gelpke bei dem Amtsgericht in Freyburg a. U. und ger frühere Gerichtsassessor Fritz Kersten bel dem Kammer— geri

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Regierungs⸗ und Baurat Scheeper s ist der Regierung in Aurich zugeteilt.

Der Baurat Pickel ist von Koblenz nach Andernach als Vorstand des Hochbauamtes daselbst versetzt.

Dem Regierungs⸗« und Baurat Skalweit in Duisburg— . ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst erteilt.

Ministertum ver geistlichen und aterrlicht g angelegenheiten. .

Der Maler, Professor Max Slevogt in Berlin 1st zum

Vhrstehrr eines Meiste atelier 8 für . an der d en,

Utademie der Künste in Berlin ernannt worden.

Bekanntmachung.

Der Betrieb des Mühl nbesitzers Langkath aus Johannis- burg ist wegen Unzuverlãssialeit es Inhahers bis auf welteres ge. schlossen worden. Vie Kosten disser Versffentlichung trägt der Bet offer e.

Johannißburg, den 12. April 1917.

Der Landrat. Gottheiner.

GSekanntmachung.

Der Betrieb de; Müßlenhesitzers Wiemer in Johannisburg ist wegen Unzudb rlässig'eit de; Anhabeiß bis auf weiteres ge— schlossen worden. Die Kosten dieser Veröffentlichung trägt der Betroffene.

Johannieburg, den 12. April 1917.

Der Landiat. Gottheiner.

Bekanntmachung.

Auf Grund der s5 1 und 2 der Verordnung des Bundesrat vom 23. September 1815 zur Firnhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (Reiche⸗Ges(zßloft Seite 603) und er Ausfuhrunge— bestimmungen zu dieser Verordnung vom 27. Sertember 1915 wird der Händlerin Salomea Popoweta, geb. Banach, aug Wongrowitz der Handel mit Butter, Eiern, Wild, Ge— flügel und fonstigen Lebensmitteln wegen grober Unzuver— lässialeit big auf welter s untersagt. Die Kosten der Betannt— machung nägt die Popowska. I

Wongrowitz, den 18. April 1917.

Der Landrat. Důrr.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats zur Fern— haltung unzuverlässt er berssonen vom Handel vom 23. September 1915 RGöBl. S. 603 ist der Ehefrau des Hugo Baum, Magdalena geb. Heinriche, in Rheydt, Bachstraße Nr. 66, der Handel mit Schweinen für das Reichsgeblet untersagt worden. Vie von der Anorbnung Betroffene hat die Kosten der Bekanntmachung zu tragen.

Rheydt, den 8. März 1917.

Die Polizelver waltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Br. Graemer.

Bekanntmachung.

Dem Wäckermelster Josef Steuten in Crefeld, Gladbacher Straße 227, habe ich den Handel mit Nabrungs⸗ und Futtermitteln auf Grund der Bundegrataverordnung zur Fern⸗ baltung unzuperlässtger Personen vom Hwandel vom 23 September 1915 untersagt. Dle Kosten dieser Veroffentlichung treffen

teuten. .

Grefeld, den 17. April 1917. Dle Poliheivermaltung. Der Oberbirgermelfler. J. B.: Printz en.

. Nei

Nichlamlliches. Deuntsches Reich.

Preußen. Herlin, 21. April 1917.

Der türklsche Thronfolger Prinz Zia Eddin Effendi ist vorgestern abend wieder hier eingetroffen.

Zusammenfassung der Ausfuhr- und Durchfuhrverbote für Waren des 16. Abschnits des Zolltarifs.

Durch die Bekanntmachung vom 18. April 1917, betreffend das Veibot der Ausfuhr und Durchfuhr von Waren des 16. Abschnitts des Zolliarifs edle Metalle und Waren daraus), im heutigen Reichs anzeiger sind ins besondere folgende Be⸗ kanntmachungen über AÄusfuhr- und Durchfuhrverbote ersetzt, soweit sie Waren dieses Abschnitts zum Gegenstande haben:

Nummer des Reichsanzeigers Belann tmachung vom 1. Februar 1915 ... 28 ö 15. März 2 64 . 55. A . 83.

Im übrigen ist zu der Bekanntmachung noch folgendes zu bemerken:

Zu Ziffer III: Die hier genannten Gegenstände sind von dem Verbot unter Ziffer J ausgenommen. Dagegen unterliegen auch sie gegebenenfalls allgemeinen Aus⸗ fuhr- und Durchfuhroerboten, wie dem für Waren in in Verbindung mit Kautschuk oder Regenerat, vom 21. Juni 1916 (Reichs anzeiger Nr. 144), für Waren, zu deren Her⸗ stellung Kupfer, Zinn, Aluminium, Blei, Antimon, Nickel, Zink oder deren Legierungen und Verbindungen verwendet worden sind vom 22. Oktober 1915 (Neichsanzeiger Nr. 251) und 4. Juli 1916 (Reichsanzeiger Nr. 156), für Uniformstücke, Heeresausrüstungsstücke und Teile davon, vom 24. November 1914 (Reichsanzeiger Nr. 277), für Geräte usw. zum Ge⸗ brauche bei der Krankenpflege und in den Laboratorien usw., vom 1. September 1915 (Reichsanzeiger Nr. 206).

Zu Ziffer IV: Dem Ausfuhrverbote neu unterstellt sind durch die Belanntmachung unter anderen folgende Waren:

sogenannte Platinmetalle (Iridium, OY mium, Palladium, Rhodium, Ruthentum), unlegtert, roy ol er gegessen, Bruch sowie Abfäue von der Verarbeitung dieser Meialle; legierte Platinmetalle, gehämmert oder gewalst, aus Ne. 769e,

Waren, ganz oder tenweise auß den sogenann ten Platinmetallen, ac Nr. 7716 des Statistischen Ware nderzeichnisses.

Zusammenfassung der Ausfuhr⸗ und Dunchfuhrverbote für Waren des Abschnitts 186 des Zolltarifs (elektrotechnische Erzeugnisse).

Durch die Bekanntmachung vom 18 April 1917, betreffend das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Waren des Ab⸗ schnitts 188 des Zolltarifs (elekirotechnische . im

anzeigen sind ins besondere folgende Hekannt⸗ machüngen üer Aust unh Durchfuhrverbol ersetzt, sowe sie Waren dieses Abschnitts zum Gegenstande haben: ** Nummer des Reichsanzeigers Bekanntmachung vom 1. August 1914 Sonderausgabe 12. September 1914 . ⸗— 1914 Noymmben 1914 Dejember 1914 3. Januat 1915 . ö. 1915 2. Februar 1915 3. März 1915 April 1915 Juni 1915 3. Metembher JJ. 30 Mai in, 6. Im übrigen ist zu der Bekanntmachung noch folgendes zu bemerken: ö. .

Zu Ziffer III: Die hier genannten Gegenstände sind von dem Verbot unter Ziffer JL ausgenommen. Da—⸗ gegen unterliegen auch sie zutreffendenfalls allgemeinen Ausfuhr- und Durchfuhrverboten, wie dem für Uniform⸗ stücke, Heeresausrüstungsstücke und Teile davon, vom 24. No⸗ vember 1914 (Reichsanzeiger Nr. 277), für Geräte usw. zum Gebrauche bei der Krankenpflege und in den Laboratorien usw., vom 1. September 1915 (Reichsanzeiger Nr. 206), für Waren, zu deren Herstellung Kupfer, Zinn, Aluminium, Blei, Antimon,

n n n , ,

8 n ,,,

Nickel, Zink oder deren Legierungen oder Verbindungen ver—

wendet worden sind, vom 22. Oktober 1915 (Reichsanzeiger Nr. 251) und vom 4. Juli 1916 (Reichsanzeiger Nr 156), für Waren in Verbindung mit Kautschuk oder Regenerat vom 21. Juni 1916 (Reichsanzeiger Nr. 144).

Zu Ziffer IV: Dem Aus fuhrverbote neu unter⸗ stellt sind durch die Bekannimachung ins besondere folgende Waren:

Teile von nicht vollständigen elektriscken Maschinen (Eisatz⸗ und Reservetelle usw.) aus Nummer 9Y07e,

lichtstr'uende Reflektoren aus Nummer 9100,

Heizlampen aus Nammer 912,

Isolierröbren der Nummer 912m des Statistlschen Warenver⸗ ze ichnisse?.

Die Bestimmungen über die Unterstützung von Kriegzerfamilien, die auf den Gesetzen vom 28. Februar 1888/4. August 1914 beruhen und namentlich durch die Bundesratsverxordnung vom 21. Januar 1916 manche sozial bedeutungsvolle Ergänzung erfahren haben, werden durch eine im amtlichen Teil der heutigen Nummer des „Reichs- und Slaatsanzeigers“ veröffentlichte neue Verordnung des Bundes⸗ rats nach zwei Richtungen hin aufs neue erweitert.

Bisher war Pflegeeltern und Pflegekindern nur dann ein Anspruch auf Unterstützung gewährt, wenn das unent— geltliche Pflegeverhältnis bereits vor Beginn des gegen⸗ wärtigen Krieges bestanden hatte. Diese Beschränkung sollte Mißbräuchen vorheugen. Sie hat daneben aber auch die Wirkung gehabt, daß Kinder, die erst während des Krieges geboren sind und in ein Pflegeverhältnis kamen, der Wohltat jener Verordnung nicht teilhaftig werden konnten. Diese unerwünschte ag wird durch die neue Verordnung beseitigt, die au ies

Unterstützungsĩzanspruch gibt und ihn zugleich denen gewährt, die während des Krieges elternlos geworden sind.

Eline zweite Verhesserung, die durch die neue Verord— nung erzieit wird, betrifft die dauernde Festlegung der Sätze der Familienunterstützung auf 20 66 für die Ehe— flauen und auf 10 6 für die sonstigen Angehörigen von Kriegszteilnehmern. Die Sätze beliefen sich früher (1914) auf (bezw. 12) und 6 6, wurden dann gemäß der zu⸗

und schließlich (Dezember 1916) für die Zeit vom Nonember ws lh iche 1917 auf 20 66 und 10 S6 heraufgesetzt. Damit nun nicht durch Herabsetzung dieser Sätze empfindliche Härten entstehen, gibt die neue Verordnung diesen erhöhten Sätzen dauernde Geltung.

Gegenüber allen Meldungen, nach denen der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg eine Abordnung streiken der Betriebe empfangen haben soll, stellt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ fest, daß von einem Empfang einer derartigen Abordnung durch den Reichs kanzler nich! die Rede sein kann. Der betreffenden Abordnung ist lediglich in der Reichskanzlei mijgeteilt worden, daß und warum sie vom Reichskanzler nicht empfangen werden kann.

Der Vorstand des Gesamtverbandes der Christ⸗ lichen Gewerkschaften Deutschlands erläßt folgenden Aufruf gegen die Arbeiseinstellungen:

Kolleginnen und Kollegen!

An ein igen Stellen 1st (s aus Anlcß der Kürzung der Bugt⸗

ralion in den litzien Togen zu Arbellsniederlegurgen gekemmen. Mit aller Enischledenbeit muß dagegen Stellung genommen werden. Keine Arbeitsetustellung vermag auch nur ein Gramm Brot mehr zerbehuschaffen. - ) Dran i teht die größte Schlacht der Wiltgeschichte. Unsere un= versöhnlichkfen Feinde, Engländer und Frar zo n, bellen zum letzten ent⸗ sches denden Schioge aus, um uns zu vernichten. Unserte Väter, Brüder und Söhne halten unter unerhö ten Spfern und Strapazen Tag und Nacht bei Regen und Sturm, ost obne Vahrung, stand. Mit ihren Leibern schützen sie Heimat und Herd, halitn den Feind ven euischlands Grenzen fern. Generalfeldmarschall on Hindenburg sagt mit Recht, daß jede noch so unbedeutend erscheinnde Arbettz einstellung eine underantwortliche Schwächung unserer Verteidigung smecht bedeutet und sich als eine unsühnbate Schuld am Heer und besonders an dem Mann im Schützengraben, der dafür bluten muß, doistellt.. Jede ungenßtzte Arbentsstunde verlängert den Krleg. Wo die Munnton mangeif, müssen unsere feldgtauen Helden mit ihren Leibern dle lebendige Abwehr bieten; mit ihrem Blut und koffendem Leben müssen sie die Torbelt jeder Arbeitaeinstellung begleichen.

Welcher dentiche Arbeiter hat dn Mut, diese furchtbare Schuld auf sich zu laden? Die christlich⸗natinnale A beiterdewegung lehnt de Verantwortung sür dieseö gewissenlose Treiben ab und wendet sich aus schärfste dagegen.

. Das Ausland . gierig nach jeder Nachricht, die den Anschein erwecken könnte, als ob in Deunchland innere Unruhen ausbrechen. In der Zeit, wo der U⸗Pootkrieg Leine Wirkung auf dite Fetnde außübf, wo wir unsere wirtsch filiche Widerstan detraft dunch die Auf⸗ bergung von 13 Milliarden Mark Krtegsanleihe beweisen, greift der Feind wie eln Ertrinkender nach jeem Strohbeln, um seine ö zum Autharren anzuspannen und seine verzweifelnden Völler u beruhigen. J

, und Kollegen! Hätet Euch vor spnen dunklen Kräft⸗n, die unter dem Veckm intel der Lebensmittelnöte polttöich revolutionäre Ziele erstreben. Treiet diesen Treibereien aufs Eant— schledenste eatgegen und erfüllet nach wie vor Eure Pflicht! .

Wir fliehen treu zu Katser und Reich und zu unseren tapferen Streisk'äften. Ihnen weihen wir unfeie Arbeltskraft in Sturm und Drang, in Not und Tod. Kein Opfer, auch wenn es noch so schwer ist, darf uns von dem Weg der Pflicht abbringen, den uns die ge— waltige Zeit geben heißt.

Zu dem Schreiben des Generalfeldmarschalls von Hinden— burg in bezug auf die Arbeitseinstellungen verlautet, wie hiestge Bläner mitteilen, aus Kreisen der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine:

Der Zennalrat der Deuischen Gewenkvereine bat sich schen in seiner Sitzung am Freltag, den 13. April, mit den umgehenden Gerüchten über bevörstthende Arbeitsniederlegungen befaßt und sich ganz ent— schieden gegen derartige Demonstrettonen erklärt. Nachdem nun doch teilweise Arbeiténtederlegungen erfolgt sind und von gewisser Seite noch welter geschürt werden, erscheint es notwendig, mit allem Nachdruck zu erklären, daß die Gewert⸗ verelne auf leinen Fall Aüibeitsniederlegungen hill igen oder unterstützen und lhre Mitalieder dringend davor warnen, sich an solchen zu beseillgen. Die veröffentlichten Schreiben dis Generalzeld⸗ marschalls von Hindenburg und des Chefs des Kriegs ainis, Seneralleut— nants Groener, finden die rollste Anerkennung in den Kreisen der G werlpereine und werden Veranlassungen zu weiteren Beratungen und Kundgebungen der gesemten Arbeiter- und Angestelltenorgani⸗ sationen geben. ö

Die Deutsche Bank teilt mit, daß es ihr gelungen sei, die telegraphische Uebermittlung von Zahlungen an deutsche, österreichisch-⸗ungarische und türkische Kriegsgefangene und Zivilverschickte im euro— päischen Rußland und Sibirien wieder aufzunehmen. Die Zahlungen nach Rußland können also geleistet werden: Entweder durchweg brieflich (keine Spesen) oder von hier his St. Petersburg brieflich und von da aus telegraphisch (Spesen für jede Sendung 6 (6) oder schließlich durchweg telegraphisch (Spesen für jede Sendung 30 M6). Formulare hierzu sind bei allen Geschäftsstellen der Deuischen Bank erhältlich. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß von der telegraphischen Ueber⸗ mittlung der Zahlungen nur in Ausnahmefällen, wenn ganz be— sondere Gründe dafür vorliegen, Gebrauch gemacht werden darf, um die Einrichtung nicht zu überlasten und dadurch möglicher— weise zu gefährden.

Im besetzten rumänischen Gebiet finden auch bei Gehalts⸗ und Löhnunaszahlungen an deutsche Heeresangehörige die von der Banea Générala Romana ausgegebenen neuen Lei⸗Noten Verwendung. Den nach dem Heimatsgebiet zurüd⸗ kehrenden Militärpersonen bietet sich, wie „W. T. B.“ mitteilt, zunächst im besetzten Gebiet, dann bei bestimmten Heeresklassen

in deutsches Geld. Etwa von Bankanstalten des Inlandes ein— gewechselte neue Lei⸗N9ten können bei der Kasse der Zentral Verrechnungsstelle für Rumänien in Berlin, Behrenstraße 2l, zum festen Kurse von 80 3 für 1 Lei eingelöst werden. .

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en Pflegelindern den

nehmenden Teuerung (Januar 1916) auf 15 und 7,50 jg

des Inlandes die Möglichkeit der Einwechselung dieser Noten

Großbritannien und Irland.

Der Schiffahrt kontrolleür teilt mit, daß Hie Her⸗ llung von Dampfern über 100 Br⸗Reg⸗T. in den . Monaten bis zum letzten Dezember geringer sei Is die Schätzung des ehemaligen Präsidenten des Handels- ants, aber die voraguessichtliche Herstellung im März merde diese übersteigen, da sie über eine Million Tonnen jährlich be⸗ mage. Kein Schiff von 14900 Tonnen sei besteilt worden, und man verfolge die Politik, 7 Schiffe zu je 29000 Tonnen anstelle eines Schiffeß von 14 000 Tonnen zu bauen. Die drei Klassen von Musterschiffen, die in Auftrag gegeben seien, hielten etwa 5000, 3000 und 2000 Br. R. T.

Frankreich.

Die Ministerpräsidenten Ribot und Lloyd George haben sich vorgestern, wie die „Agence Havas“ meldet, nach Saint⸗Jean de Maurienne begeben, um über eine gewisse An⸗ ahl von Fragen zu verhandeln und sich mit dem italienischen Mmisterpräsidenten Boselli und dem italienischen Minister des Aeußern Sonnino zu besprechen. Gestern früh trafen sie wieder in Paris ein.

Rußland.

Die Bewegung für und gegen den Krieg und gegen die provisgrische Regierung nimmt nach dem „Corriere della Sera“ immer größeren Umfang an und ruft unter den Volksmassen Besorgnis und Verwirrung hervor. Die Lage erscheint dem genannten Blatte zufolge düsterer als je. Dle Regierungsmitglieder stünden einer sehr schwierigen Auf— gabe gegenüber. Die Regierung bemühe sich mit aller Energie um die Erhaltung des Gleichgewichts zwischen dem Streben nach inneren Resormen und den russischen aus— wärtigen Interessen. Das Arbeiter- und Soldaten— komitee mit seinen übertriebenen Forderungen vermehre die Erregung. In St. Petersburg stünden sich heute drei Parteien gegenüber, die sich offen bekämpften. Plechanoff, der Führer der Beschewikt, gelte als treuer Regierungsan— hänger, während Lenin, der Führer der Bolschewiki, offen für einen Sonderfrieden eintrete Um Lenin schaarten sich die Arbeitergruppen, die schon in den ersten Revolutionstagen voll— ständig kampfbereit gewesen seien. Der größte Teil der aus dem Zeughaus fortgenommenen Waffen, etwa 40 000 Ge— wehre und 30 0060 Revolver, sei im Besitze der Bolschewlki. Neue Kämpfe seien vorauszusehen, in denen neben der pro— pisorischen Regierung unter den politisch sich gegenüberstehen⸗ den Persönlichkeiten Plechanoff und Lenin eine Rolle spielen würden.

Spanien.

„Diario Universal“ meldet aus London, daß die spanische Regierung in die Charterung spanischer Handelsschiffe

durch die englische Regierung eingewilligt habe.

Niederlande. Nach dem Bericht einer Amsterdamer Schiffsversicherungg⸗ agentur sind in der Zeit vom 16. März bis zum 15. April 298 Schiffe versenkt worden, und zwar 117 britische,

A4 französische, 16 italienische, 5 belgische, 3 russische, 1 kana⸗

disches, 9 amerikanische, 1 brasilianisches, 2 portugiesische, s! norwegische, 14 dänische, 4 schwedische, 7 niederlaͤndische, 3 spanische und 5. griechische Schiffe.

Die niederländische Delegation des ausführenden Autz⸗ schusses des Internationalen sozialistischen Bureaus hat be—

schloffen, zu beantragen, daß die internationale sozia— listische Konferenz in Stockholm am 15. Mai eröffnet

werden soll.

Belgien.

Die Witwe des verstorbenen Generalgeuverneurs Freiherrn von Bissing hat vom Reichskanzler Dr. von Bethmann Holl weg, wie „W. T. B.“ meldet, folgendes Beileidstelegramm erhalten:

Das Hinscheiden Ihres von mir aufrichtig und hoch verehrten Herrn Gemahls bewegt mich tief, und ich bitte Ste, gnädigste Baronin, melner herzlichsten Anteilnabme versichert zu sein. Kalser und Vaterland verlieren in dem Verewigten einen Dtlener von dorblldlicher Treue und Hingebung an die hohen Pflichten seines Amteg. Bis zum letzten Atemzuge in der Arbeit an den großen Aufgaben, vor die uns der Krteg in Belgien gestellt hat, bat er in dem von ihm mit ebensoviel Tatkraft wie staatsmännischer Weisheit verwalteten Lande die Grundlagen zu einer Entwicklung gelegt, mit der sein Name für immer verknüpft bleiben wird.“

Der Reichskanzler hat ferner an den stellvertretenden Generalgouverneur, General der Infanterie von Zwehl ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt:

In soldatischer Pflichttreue hat der Verewigte bis zum Eade auf dem Posten ausgehalten, an den ihn sein Kuiserlicher Herr ge⸗ Fellt hatte. Was er als euergischer, kluger und gerechter Verwalter des ihm anvertrauten Königreichs geieistet hat, wird vor dem Urteil der Geschichte bestehen und sichert ihm den Dank des Vaterlandes.“

Türkei.

Der Prinz Kyrill von Bulgarien überreichte dem Sultan im Auftrage des Königs der Bulgaren den Tapfer— keitsorden und hielt dabei folgende Ansprache:

Seine Majestät der König, mein etlauchter Vater, hat mich beauftragt, Eurer Majessät dle Insignien des Tapferkeitgortens zu überreichen. Mit der größten Bereit willtgkeit komme ich diesem Auf— trage nach. Indem ich mich dieser hohen Aufgabe entledige, schätze ich mich glücklich, bel Eurer Majestät, dein oberssen Chef der tapferen domanischen Armee, deren rubmresche Taten die ganze Welt mit Be— wunderung erfüllten, der Dolmetsch der Gefühle hober Achtung und unwan delbarer Freundschaft zu sein, die der König, mein Vater, für Ne, erbabene Person Eurer Majestät begt, sowie der glühenden Wünsche, die ibn für das Glück und die Wohlfahrt Ihrer Regterung sowle für den Ruhm der osgmanischen Armee erfüllen.

Der Sultan antwortete:

Mit Vergnügen nehme ich aug den Händen Eurer Königlichen Hohe t die Insignien des Tapferkeitsordens entgegen, den Seine äajestät der Köniz, Ihr erlauchter Vater, mir zu verleihen die Güte batte, und bitte Sie, dem Könige den Ausdn uck meines leb— baftesten und ausrichtigsten Dankes zu Übermitteln. Tief gerührt von den llebenswürdigen Worten, die Hoheit soeben über m ine tapferen Armeen gesprechen haben und von den herzlichen Gefühlen, die Sie im Namen Seiner Majestät des Königs zum Ausdruck gebracht haben, bite ich Sie, Seiner Majestät die Gefühle boher Achtung und aufrichtiger Freundschaft verdolmetschen zu wollen, die mich für eine erhabene Person heseelen sowie die warmen Wünsche, die mich ür sein Glück und, die Wohlfahrt seines Relches sowie für ven Ruhm der tapferen bulgarischen Armee erfüllen.

Gestern abend 3. der General Schekow und der Prinz Kyrill mit Gefolge nach den Dardanellen ab.

Amerika.

Die Militärkommission des Senats hat ihren Be⸗ richt über die Heeresdiennbill der Regierung erstattet. Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, bezeichnet der Bericht das Freiwilligenshstem als unsicher und unzurelchend. Der Regle⸗ rungsplan stelle die schleunige Aushebung und die Erhaltung der erforderlichen Streitmacht von 600 000 Mann sicher. Der Bericht nimmt auf die früheren Kriege Bezun, in denen die Vereinigten Staaten das Freiwilligensystem als unbefriedigend und kostsplelig erkannt hätten, und erwähnt auch Englands Er— fahrungen in dem gegenwärtigen Kriege. Es wäre daher Tor⸗ heit, wenn die Vereinigten Staaten in dieser späten Phase des Krieges und angesichts der Erfahrungen Englands da beginnen wollten, wo England begonnen habe.

Die Bundesbehörden haben den Teil des Hafens von Hoboken übernommen, in dem die Piers und Gebäude der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Norddeutschen Lloyds liegen. Dle Behörden werden die Kais und Gebäude für Schiffahrtszwecke in Gebrauch nehmen, nachdem den dort liegenden Schiffen andere Plätze angewiesen sind.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 20. April, Abends. (W. T. B.)

Bei Arras nichts Neues.

An der Aisne⸗Front vielfach starker Artilleriekampf; am Brimont ist ein neuer russischer Angriff verlustreich gescheitert.

Nachmittags haben sich zwischen Prosnes und Suippes⸗ Tal von neuem Kämpfe eniwickelt.

Im Osten nichts Wesentliches.

Auf der ganzen, etwa 60 kin langen Schlachtfront an der Aisne und in der Champagne wurde auch am vierten Tage der Schlacht erbittert gerungen. Besonders heftig waren die französischen Angriffe auf dem Frontabschnitt Braye Cerny Craonne, nördlich der Aisne. Alle verzweifelten Be⸗ mühungen der Franzosen, diesen Frontabschnitt einzu⸗ drücken, um sich in den Besitz des wie eine Barriere von Westen nach Osten verlaufenden Höhenrückens Chemin des Dames zu setzen, waren umsonst. Die französischen Sturm⸗ haufen in der Gegend des Dorfes Braye brachen beim An⸗ lauf in ihrem Blute zusammen, ebenso bei Verny, wo Nach⸗ mittags wie Abends nach schwerem Artillerie und Minen⸗ feuer gerungen wurde. Gefangene, Maschinengewehre und Flammenwerfer blieben hier in unserer Hand. Bei Craonne bereitete mehrstündiges schwerstes Artillerie und Minen⸗ feuer die Angriffe vor. Die dichten Sturmwellen wurden von Artillerie und Maschinengewehrfeuer empfangen und zusammengeschossen. Sämtliche Angriffe bei und wesilich Craonne scheiterten unter allerschwersten französischen Ver⸗ lusten, die jene der blutigen Loretto⸗ und Champagneschlachten von 1915 weit übertreffen. Ein Sturmhaufe, der an einer Stelle bis in unseren zweiten Graben vorzudrinagen vermochte, wurde mit Handgranaten und Bajonett zurück⸗ geworfen, wo er eine große Anzahl von Gefallenen zurückließ. An den Brennpunkten der Kampflinie ins Treffen geschickte Tankgeschwader wurden von unserer Artillerie erfolgreich be⸗ kämpft, im Granathagel vertrieben und zum großen Teil ver⸗ nichtet. Allein in dem schmalen Abschnitt zwischen Miette und Aisne, auf einer Strecke von knapp 2 km Breite, liegen 32 bewegungsunfähige in Brand geschossene und zerschmetterte Panzerwagen.

Mit der gleichen Heftigkeit wurde am Aisne Marne⸗ Kanal gerungen. Fünf tief gestaffelte Massenangriffe wurden im Feuer der Geschütze und Maschinengewehre zum Scheitern ge⸗ bracht. Das Vorfeld ist mit Gefallenen übersät. Die Ver⸗ luste der an dieser Stelle rücksichtslos ins Feuer geschickten russischen Truppen sind wie am Vortage bei Brimont wiederum beträchtlich. Bei einem Gegenstoß haben wir in den Vortagen verlorene Gräben zurückgenommen und einen Offizier und 143 Mann zu Gefangenen gemacht. Auch in der Champagne sind die französischen Angriffe blutig gescheitert, während ni, durch Gegenangriffe Gelände und wichtige Höhenstellungen nahmen.

Nachdem sich die Hoffnung der Franzosen, die deutsche Front durch einen unerhörten Einsatz von Massen und Ma⸗ schinen in den ersten Tagen zu durchbrechen und auf diese Weise ins Wanken zu bringen, nicht erfüllt hat, ist die Schlacht nunmehr in ein Stadium getreten, das den Franzosen eine Aussicht auf Erfolg nicht mehr bietet. Der französische Heeres⸗ bericht vom 19. d. M. ist unrichtig, wenn er von einem lebhaft geführten französischen Angriff auf dem Südufer der Aisne spricht, der den . den ausgebauten Brückenkopf zwischen Conds und Vailly wie auch die Ortschaft Vailly zurückgab. 3u lebhaften Kämpfen kam es hier üherhaupt nicht, da dieser Frontabschnitt schon früher zurückverlegt wurde.

Während die Ententeblätter in den ersten Tagen der Schlacht von Arras und an der Aisne triumphierend ver⸗ kündeten, die deutsche Stellung sei durchbrochen, scheint die französische und englische Oberste Heeresleitung nunmehr andere Weisungen ausgegeben zu haben, wie aus verschiedenen Presse⸗ stimmen hervorgeht. Die Ziele der Offensive werden be⸗ reits näher gesteckt. Ein Durchbruch durch die deutschen Linien sei nicht in erster Linie das erstrebte Ziel. Es handle sich darum, deuische Reserneh zu binden und anderes mehr. Daß indessen das Hauptziel der französischen ,, , . dahin ging, die ,. Linien beim ersten

nsturm zu durchbrechen und aufzurollen, geht mit unwider⸗ legbarer Klarheit aus Gefangenenaussagen hervor. So sollte das berühmte XX. Armeekorps, der Stolz der französischen Führer, das in der Linie Cernyn Braye dicht nördlich der Aisne zum Angriff auf verhältnismäßig schmaler Front an⸗ gesetzt war, am ersten Tage die wichtigen Höhen halbwegs Aisne und Laon 10 km hinter der deutschen Front erreichen. Diese Kerntruppe, die französische Garde, kämpft heute am 5. Tage der Schlacht noch in bezw. um die erste deutsche Stellung. Aehnlich sollte die zweite Division von Craonne aus bis zu dem 10 Em nördlich liegenden Dorf Mauregny 2 km südlich der Eisenbahnlinie Laon Montaigu vorstoßen. Aber auch sie blieb, völlig zu⸗ sammengeschossen, in der ersten Linie stecken. Ihre Verluste waren derartig groß, daß ihre Trümmer bereits am dritten Kampftage herausgezogen und von der 66. Division abgelöst

werden mußten. Diese 66. Division gehörte zur

meee mit dem bezeichnenden N . r mn n, en, 3 6m. omhagnien sollten bereits am 19. pri, zur Verfolgung antreten und den er i. U Tages zur Zerschmetterung der deutschen Front ausbauen.

Großes Hauptquartier, 21. April. (B. T. B)

Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Erkundungsvorstöße im Ypern⸗Bogen brachten eine Anzahl Gefangener und Beute an Grabenwaffen ein.

Die allmähliche Steigerung der Feuertätigkeit zwischen Loos und der Bahn Arras Cambrai hält an.

Heeres gruppe Deutscher Kronprinz.

Truppen aller deutschen Stämme vollführen auf dem ge⸗ waltigen Schlachtfelde an der ARisne und in der Champagne im Kampf Mann gegen Mann wie in bis zum Tode getreuem Ausharren bei schwerstem Feuer täglich und stündlich Helden⸗ taten! Der Heeresbericht kann sie nicht einzeln nennen.

Gestern vormittag wurde durch Stoßtrupps die ehe⸗ malige Zuckerfabrik südlich von Cerny vom Feinde ge⸗ säubert; weiter östlich, an der Hurtebise * schlugen unsere Truppen französische Teilangriffe ab. Am Brimont wurden französisch⸗russische Sturmtruppen verlust⸗ teich zurückgewiesen.

In den Nachmittagsstunden setzte an der ganzen Aisne⸗ Front und in der Champagne wieder starker Artilleriekampf ein. Heftige Angriffe entwickelten sich bei Braye, von der Hochfläche von Paissy bis in die Senke östlich von Craonne und zwischen Prosnes und der Suippes⸗Niederung. Am Chemin des Dames brach der feindliche Sturm im Feuer, an einzelnen Stellen im Nahkampf zusammen, in der Champagne scheiterten die Angriffe vor unseren Stellungen.

Nördlich von Reims und in den Argonnen brachen unsere Sturmtrupps in die feindlichen Linien und kehrten mit Gefangenen zurück.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Oestlich von St. Mihiel verlief ein Unternehmen nach Wunsch; auch dort blieben mehrere Franzosen gefangen in unserer Hand.

Ungünstiges Wetter der letzten Tage schränkte die Flug⸗ tätigkeit ein. .

Seit dem 17. 4 sind in Luftkämpfen 7, durch 3 feindliche Flugzeuge abgeschossen worden.

Auf dem Oestlichen Kriegsschauplatz

Maze donischen Front ist bei meist geringer Gefechtstängkeit die Lage unverändert. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

und an der

Dester reich isch⸗ungarischer Bericht.

Wien, 20. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Auf keinem der drei Kriegsschauplätze größere Kampf⸗ handlungen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 20. April. (W. T. B.) Bericht des Generalstabes vom 19. April.

Mazedonische Front: Die feindliche Artillerie beschoß lebhaft unsere Stellungen auf der Cervena Stena im Cernabogen und in der Gegend westlich vom Dojran⸗See. In der Ebene von Serres versuchten Erkundungsabteilungen feindlicher Infanterie westlich von Barakli Djumaja und südlich von Serres vorzugehen, sie wurden aber durch das Feuer unserer Posten vertrieben.

Rumänische Front: Lebhaftes Artillerie und In⸗ fanteriefeuer bei Tulcea. Die russische Artillerie warf an 40 Granaten auf die Stadt, in der 2 Frauen und ein Kind verwundet wurden.

Sofia, 20. April. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 20. April.

Mazedonische Front: Der Feind machte an mehreren Stellen Gegenangriffe auf die Gräben auf der Cervena Stena, die ihm genommen waren. Auf der übrigen Front schwache Artillerietätigkeit. Wir zerstreuten durch Feuer zwei englische Abteilungen, die nordöstlich vom Do jran See vor⸗ zurücken versuchten. In der Ebene von Serres Patrouillen⸗ Scharmützel.

Rumänische Front: Ruhe.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 19. April. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht vom 19. April. .

Iratfront: Auf dem rechten Tigrisufer schanzt der Feind 4 Kilometer vor unserer Front. Auf dem linken Tigris⸗ ufer lebhafteres Artilleriefeuer; an der Djala schwaches Artilleriefeuer.

Kaukasusfront: In unserem rechten Flügelabschnitt sind mehrere für uns günstige Patrouillenunternehmungen gemeldet. An einer Stelle gelang es, die feindlichen Kavallerieposten zu überfallen, dem Feinde einen Verlust von 12 Toten beizubringen und einige Lebensmittel zu erbeuten. An einer anderen Stelle kam eine von uns vorgehende Offizierapatrouille mit einem feindlichen Zuge, der durch 2 Maschinengewehre verstärkt war, ins Gefecht. Nach zweistündigem Kampfe wurde der Feind in nördlicher Richtung zurückgetrleben. Auch hierbei wurden Ge- wehre und Munition erbeutet. Auf einer dritten Stelle zwangen unsere Patrouillen durch ein kur fecht falndliche Patt uille zum Zurückgehen. Im linken Flügel namentlich dem außersten linken Flügel,