1917 / 96 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, M Aynrll, Abende. (W. T. B)

Heftiger Feuerkampf in einzelnen Abschnitten der e,, , n Loos im Gange. An der Aisne und in der Ghampagne Tags biaher meist ruhig nur nordöstlich Soifson gz k es Feuer.

Vom Osten nichts Neues. Großes Hauptquartier, 23. April. (B. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Zwischen Loos und der Bahn Arras Cam bral dauerte gestern der Artillerie kampf an.

Nordwestlich von Lens drangen englische Sturmtrupps in 500 m Brelte in unseren vordersten Graben; sie wurden durch Gegenstoß zurückgeworfen.

Auch Nachts blieb das Feuer stark; heute früh haben nach Trommelfeuer in brelter Front die Infanterie kämpfe be⸗ gomen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Vormittags war nur nordöstlich von Soissons die Feuertätigkeit gestelgert. ö

Vom Nachmittage an bekämpften sich längs der Aisne und in der Champagne die Ärtillerien wieder mit zu⸗ nehmender Heftigkeit.

Handgranatenkämpfe spielten sich auf dem Chemin des Damegs⸗Rücken ab; ein starker französischer Angriff nordwestlich von La Ville⸗aux⸗Bois brach verlust reich zusammen.

Zwischen . und Suipp es⸗Niederung brachten , dem Feinde keinerlei Vorteil.

ir machten am Hochberg südwestlich von Moron— ranzösische Stellung

villiers und durch Eindringen in die efangene.

südlich von Ste. Marie⸗4⸗Py über 50

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues.

Unsere Flieger schossen vier feindliche Fessel⸗ ballone in Brgnd und brachten in Luftkämpfen 16 F1ug— zeuge zum Absturz.- Rittmeister Freiherr von Richthofen blieb zum 46. Male, Leutnant Wolff zum 20. Male Sieger. Die Jagdstaffel des Rittmeisters Freiheirn von Richt— 66 hat bis gestern 100 feindliche Flugzeuge ab—

geschossen. Destlicher Kriegsschauplatz. Mehrfach lag lebhaftes Feuer der russischen Artillerie auf unseren Linien; es wurde frẽf g erwidert. Bombenabwurf russischer Flieger bei Lida wurde dur Luftangriff auf Molodeczno und Turez (nordwestli bezw. südwestlich von Minsh vergolten.

Mazedonische Front.

Am Ostufer des Vardar und südwestlich des Dojran— Sees heftige Artilleriefeuer, dem nur am Dojran-See ein englischer Angriff folgte. Er wurde von den bulgarischen Truppen abgewiesen; eins unserer Fliegergeschwader griff aus der Luft in den Kampf ein. .

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreichisch⸗ungarischer Bericht.

Wien, 21. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher und südöstlicher Kriegs schauplaß. Keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz. Die Gefechtstätigkeit erhob sich auch gestern nicht über bas gewöhnliche Maß, doch setzte der Feind an der küsten⸗ ländischen Front beträchtliche Lufistreitkräfte zur Aufklärung unserer Stellungen und der Räume dahinter ein.

Die feindllchen Flieger warfen auf mehrere Orte hinter ruserer Front Bomben ab. Bei Laghi, nordwestlich von Arsie ro, drangen nach kurzer Artillerievorbereitung Abteilungen des Infanterieregimenis Nr. 14 in die feindlichen Stellungen ein und brachten von doit einen Offizier und 30 Mann als Gefangene zurück.

Der Stellvertreter bes Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 22. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Oestlicher Kriegssch auplatz. An zahlreichen Stellen der Front lebhafte Artillerie- und Minenwerfer kämpfe.

Italienischer Kriegsschauplatz.

An der Küstenländischen Front herrschte auch gestern überaus rege feindliche Fliegertätigkeit. Im Gebiet der Drei Zinnen drangen Landsturmabteisungen in eine feind— liche Stellung zunächst der Drei Zinnenhütte ein, nahmen einen Offizier und 75 Mann gefangen und erbeuteten 2 Maschinen— ewehre. Sonst hielt sich die Gefechtstätigkeit in den üblichen

Grenzen . Süddöstlich er Krie gsschauplatz. Nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Wien, 23. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Auf allen drei Kriegsschauplätzen nichts von Belang.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 21. April. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. Mazedonische Front. Eine englische Erkunbungs⸗ abteilung mit 4 Offizieren rückte gegen unfere Posten am Fuße der Belasica Planina westlich von Porof Dalni vor, wurde jedoch von unseren vorgeschobenen Einheiten mit Feuer pfangen und umfaßt. Der Feind flüchtete und ließ Ge— 1 darunter einen Offizier, in unseren Händen. Südlich

Zůge

von Serres zerstreuten wir elne Schwadron und zwei Jafanterla des Femdes durch Artilleriefeuer.

Auf der ganzen Front schwache Artillerietätlgkeit.

Rum änische Front Rei Tu lcea spärliches Maschinen⸗ 2 rfeuer. Destlich von Tulrea schwache Artillerietãtigkeit.

ü Isaceea vereinzelte Kanonenschüsse.

Sofia, 22. April. (B. T. B) Amtlicher Bericht.

Mazedonische Front. Auf der Ervena Stena und auf der Höhe 1050 im Cerna⸗Bogen zeitweiliges heftiges Artilleriefeuer. Zwischen Vardar und Do jran⸗See heftiges feindliches Artilleriefeuer, das am Nachmittag ziemlich lebhaft wurde. Südlich vom Dojran-See, in der Ebene von Serres bis zur Mündung der Struma Artilleriefeuer und lebhaste Patrouillentätigkeit.

An der Rumänischen Front Ruhe.

Türkischer Bericht.

Konstantin opel, 21. April. (B. T. B.) Amtlicher Bericht vom 21. April.

Irakfront. Außer lebhafterem Artilleriefeuer auf dem rechten Tigrisufer keine Gefechtstätigkeit.

Kaukasusfront. Im linken Flügelabschnitt wurde ein feindlicher Ueberfallver such durch unser Feuer vereitelt. Am linken Flügel wirkungsloses feindliches Artilleriefeuer.

Sinaifront. Nach der für uns siegreichen Schlacht bei Gaza ist der Gegner mit schweren Verlusten in seine Aus⸗ aangsstellungen zurückgegangen. Unsere Verluste in der Schlacht waren unbedeutend. Ein feindlicher Flieger wurde durch einen unserer Flieger abgeschossen. Der feindliche Apparat stürzte zwischen den türkischen und englischen Linien nieder. Ein anderer feindlicher Flieger wurde bei Tell Scheria durch Feuer von der Erde aus zur Landung gezwungen. Der feindliche Flugzeugführer wurde gefangen. Unfere Flieger zeigten sich in den Luftkämpfen stets den feindlichen überlegen. Sie haben au ßerdem auf die feindlichen Lager und Reserven 306 kg Bomben abgeworfen. Es wurde festgestellt, daß die feindliche Flotte absichtlich die große Moschee in Gaza unter Feuer nahm. Die Moschee wurde zerstört.

Von den übrigen Fronten sind keine besonderen Ereig⸗ nisse gemeldet worden.

In der Nähe der Jusel Milos wurde ein feindliches ö von 12500 Tonnen wit zwei Schorn— steinen durch ein U-Boot versenkt.

. , . unternahmen die Rebellen wieder ver— schiedene Vorstöße gegen die Bahnlinie. Sie wurden überall mit schweren Verlusten zurückgeschlagen.

Konstantinopel, 23. April. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht vom 22. April.

Irakfront. Auf dem rechten Tigrisufer haben neue Kämpfe begonnen, die noch nicht abgeschlossen sind. Auf dem linken Tigrisufer wurde eine von uns vorgeschobene Abteilung einige Kilometer zurückgenommen.

Sinaifro nt. Ber bei Gaza geschlagene Feind hat seinen rechten Flügel noch weiter zurückgenommen und arbeitet am Ausbau seiner Verteidigungsstellungen. dium Schutz seines rechten Flügels hat er eine Anzahl neue Stellungen angelegt.

Nachträglich wird gemeldet, daß bei Gaza hundert unverwundete Gefangene eingebracht wurden. Die verhältnismäßig geringe Zahl erklärt sich durch die Erbitterung, mit der auf beiden Seiten gekämpft wurde. Es wurden zahlreiche Gewehre und einige automatische Gewehre erbeuset. Von den schweren Panzerwagen (Tanks), die der Gegner ins Feuer brachte, wurden drei zerstört.

Auf den übrigen Fronten keine besonderen Ereignisse.

Ueber die Kämpfe bei Gaza wind dem „Wolfsschen Telegraphenbureau“ von zuständiger Stelle berichtet:

Die bieitere Oeffentlichteim hatte den Vorbereitungen deg eng—⸗ lischen Heeres in ren letzten Monaten an der Grer je? von Syrien zum Angriff auf Palässina kaum Beachtung geschenktz. Nach Vollendung der Bahnlinte bis El Artsh hauen rie Englander ohne Verzug den Ausbau dieser Strecke in Richlung Gaza weitergeführt. Dem Fort schreiten der Linie entsprechend schoben fich; ihre Streitkräfte systematlsch weiter vor. So stand dag Gio der engli chen Streit- kraͤfte, Elwa drei englische Infansterlediv sionen und Raballerle in der Stärke von allerminestens zwei Dv sioney, gegen Mitt⸗ Mär zwischen El Arssh und Rah bereit zum Angriff gegen Gaja. Am 24. März hatten die englischen Erkundungeabteisungen den Fluß abschnüt 6 km sütlich Gaza, den Wadi Gaz, erreicht, während dag Gros der Div sionen hinter dem genannten Abschnut in allet Eile aufschloß. Schon am 25. begann der englische Vormarsch zum ent⸗ scheidenden Vorrücken auf Gazg. Die engkuchen Divistonen über⸗ schiüten an diesem Tage den Wadi Gaza und steñssten sich in er⸗ drückenker Uebermacht gegenüber Gaza und dem anschließenden Vobengelände zum Angriff berelt. Der eigentliche Kampf um die Sladthellung begann am 26. Die keftigsten Angriffe richteten die Engländer gegen die Südfront von Gaja und die dortigen Höhen. In eibitteriem Ringen gingen die Siesfungen von Hand zu Hand, um zuletzt aber im Besstz der stegreichen Tirken zu bieiben. Da dieser Angriff von Südossen her mißglückt war, versuchten die Engländer in der Nacht vom 235. zum 27. März, die türkischen Streit träfte ju umgehen, was ihnen gelang. Infolgedessen vermochten sie von Norden her in Gaza einzud ingen. Bie Lage war damit für die helden mütigen Verteidiger äußerst kritssch geworden. Indessen nahte rechtzeitig Gatsatz. Tärkische Truppen stießen von Osten her gegen Flank— und Rücken der Engländer vor. Vergeblsch versuchten dse Engländer durch einen letzten wütenden frontalen An⸗ griff die Lage bei Gaza zu ihren Gunsten zu geflalten. Sie wurden erneut zu ückgeschlagen. Damit war der enalische Rückzug unxer⸗ meidlich gewo den, er rettete die englische Är mee über' den Wart Gaza. Bie starke eigene numerische Uekerlegenbeit und rie Ermüdung des beldenmütigen türkischen Heeres rettete die Engländer vor der rölligen Vernichtung. Mehr alg 1500 sote Engländer wurden in Gaja und vor den iürkischen Stellungen beerdigt. Zwölf Maschinen. gewehre und 1 Panzerauto veibliehen den Türken als Beute. Die Zahl der Gefangenen (gegen 200 Mann) war gering. Dies erklärt sich vor allem aus der Eibttterung, mit der auf beiden Seiten ge= kämpft wurde.

Der Krieg zur See.

Berlin, 21. April. (B. T. B.) Lelchte deutsche Streitkräfte sind in der Nacht vom 26. zum 21. April in den östlichen Kanal und gegen die Themse⸗ mündung vorgestoßen. Die Festungen Dover und Calais wurden auf nahe Entfernungen mit insgesamt 669 Schuß wirkungsvoll unter Feuer genammen. GCGalaig war unbewacht; ein vor Dover an— getroffenes Vorpostenfahrzeug wurde vernichte. Als auf dem Rückmarsch kein weiterer Gegner gesichtet wurde, machten

Teile unserer Streitkräfte unter Führung des Korvetten kaplläns

Gautier Kehrt und nahmen nochmals Kurs auf den Rang ausgang. Hierbei stießen sie östlich von Dover auf eine grö Unzahl von englischen Zerstörern und Führerschiffen. * u scharfen Gefech ien guf nächtze Entfernungen. Eh i n. üäbrerschiff wurde durch Torpedoschn versenkt, mehrere andere durch Artiller ietreffen schwer beschädigt, wahrscheinlich ist von den letzterer ebenfalls eines gesunken. Von unseren Torpedobooĩen sin „G S5“ und „G 42“ aus diesen Gefechten nicht zurückgekehrt und müssen als verloren gelten Alle übrigen Boote find ohne Beschädiaungen oder Verluj wieder eingelaufen. Ein suüdlich der Themsemündung var gestoßener Teil unserer Streitkräfte traf kein Kriegsfahrzem des Gegners an und konnte nur einige Gefangene von einen Handelsschiff einbringen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Am sterdam, 21. April. (W. T. B.) Das ho llan⸗ dische Fischerfahrzeug Arie „M. A. 146“ ist durch en HU⸗Boot zum Sinken gebracht worden; die Besatzung wurbe an Land gebracht.

Wien, 21. April. (W. T. B) Amtlich wird gemelbet

Im Anschluß an einen feindlichen . auf die Umgebung von Triest, der keinen nennenswerten Schaden brachte, belegte am 30. d. M. vor Tagesanbru eine Gruppe unserer Seeflugzeuge die militarischen Anlagen von San Camziano mit Bomben und erzielt mehrere Treffer, die auch einen großen Brand hervorrlefen Alle Flugzeuge sind unversehrt eingerückt. Flottenkommando.

Kopenhagen, 22 April. (W. T. B.) Das dãnische Ministerzum des Aeußern teilt mit: Einem Telegramm beg dänischen Konsulats in Rotterdam zufolge ist der dãnische Schoner Fram“, auf der Reise von England nach Aarhug mit einer Kohlenladung, in der Nordsee versenkt worden.

Kunst und Wissenschaft.

Gestern früb ist der Hofarchltekt Seiner Maß stät den Kalserg und Königs, Wirklicher Geheimer Oberhofbaurat Erust von Ihnt m Alter von 69 Jahren in Berlin gestorben. ld gehoren und studierie auf der Univeisitat Heidelberg Tichnichken Hochschlen in Karlgruhe und Berlin sowie auf der Partser Kunstakademie. Im Jahre 18785 ließ er sid ah Archit kt in Berlin nieder, wo er während der Regierungt⸗ zeit Kaiser Friedrichs jum Hosarchltekten ernannt wurke. die ser Gigenschaft warde er u. a. mit ein Bau des Schlosses Feiedricht. hbof, für die Kalstrin Friedisch, des Schloffes Hemmelmarf für den Prinzen Heinrsch ven Preußen sowie mit dem Umbau des Wei en Saaleg im Könsglichen Schloß in Berlin betraut. Bon großen Iaffentlichen Gebäuden wurden nach seinen Plänen der Königliche Marstall, Las Kaiser Friedrich ⸗Mufeum und der gewaltige Neubau dec Königlichen Bibliothet errichtet.

auf den

Literatur.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren n ,,, vorbehalten bleibt. , . sind nur an die Redaktion, Wil hekm= straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Englands Verhängnig. Die Folgen des U⸗Bootkrieget von Giorgio Molli. Uebersetzung auz dem Italienischen von L. Hämmer le. 1 66. Stuttgart, Julfus Hoffmann.

Der Mordpersuch an dem Sberleutnant 1. S. det U⸗Bootes 41 Cramptog. O0, 80 M. Leipiig, S. Hirzel.

Deutsche Namenkunde. Von Scheimran Professor Dr. F. Kluge. 45 S. O, 60 6. Leipfig, Quelle u. Mever.

Friedrich Ltst ein Prophet und Märtvrer deutscher Weltwirtschaft von Adolf Damaschte. G60 4. Jena,

Gustap Flscher. ö (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage]

eee ee eee ee er ee ee e ee .

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 107. Abonne⸗ mentsvorst lung. Dienst« und Freiplätze sind aufgehoben. Hoff⸗ nianns Erzählungen. Phantastische Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Gpllog von J. Barbier. Mufti ö ö. ,,, , . Finn err nn,, Dr. Stiedry. egie: Hern erregisseur Droescher. öte: Hen Piofessor Rüdel. Anfang 7 Uhr. 3 ö. d 8

Schauspiel haus. 109. Abonnementgvorstellung. Der neue Herr. Schauspiel in 7 Vorgangen von Ernst von Wil denbruch. In Szene gesetzt von Herrn Regtsseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

; Mittwoch: Opernhaus. 108. Abonnementsvorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Dper in drei Arten von Richard Wagner. Anfang 77 Ühr.

firm n en n, 110. n mne , Medea. Trauer⸗

(an Jünt Aufzügen von Grillparzer. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 77 uͤhr. 9 9

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Erna Krüger mit Hrn. Lentnant Lot ar von Foller (Berlin Wilmersdorf Pot . dam) . ö. Geboren: Zwei Sohne: Hrn. Regierungsrat a. D. Dr. Schmit⸗ man, gen. Pothmann (BFerlin). Ein Sobn: Hrn Hant⸗ Achim von Karstedt (Paß, Kr. Pyrltz. Hrn. Geheimen Re⸗

glerungzrat Winter (Berfin).

Gestorben: Hr. Ministerialdirektor a. D., Wir klicher Geheimer Rat Dr. Carl Heinrlch Moritz Waentig (Dren den). H. Heneraloberart Dr. Karl Scholj⸗Sadebeck (Gromberg). = Hr. Phllipz von Kemmnitz (Gernrode a. D.) Verw. Fr. eheimrat Luise Jaup, geb. Grog (Darmstadih. Fr. Ge eimrat Anna Rieß von Scheurnschloß, geb. Weigeit (Berlin).

. , . Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. T y rol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Grpedition, Rechnungsrat ö. engering in Berlin. Verlag der Cypedikkon (Mengerin g) in Berlin. Druck der Norbzzutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt, * Berlin, Wilhelmstraße 32. . g

Sieben Beilagen

sowie die L433. Uusagahbe der Deu ichen wgelununen

Er war in Elber,

Ftet, es sei unzulässig, daß in der aktien Armee die

676 2 1172 Nichtamtliches (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)

Großbritannien und Irland.

Interessante Einzelheiten über die Rede des englischen nlaments mitgliedes F. W. Jo wett auf der diesjähr igen muferenz der unabhängigen Arbeiterp artei werden ich den „Manchester Guardian veröffentlicht. Jowett sagte fer anderem folgendes: . ö Wenn in den Jabren vor dem Kr die englische Regierung cbenso bemüht hätte wie der Präßdent Wilson, die Nation über Angelegenhetten des Staates unterr irt zu halten, dann wären niemals an dle jetzt gestürite russische Regierung gebunden pesen. Hätte dieses Band nicht bestanden, daun wäre die be che russische Regierung schon lange in den Staub se nunmehrige Vernichtung rech tsert gt aber den Krieg nicht. ce Menichenleßen wären erspart n orden, wenn wir de Ar nit Rußland gegen die Wünsche der Führer des ru sische é9 Jahren gemecht hatten, Rußland vorenthalten hätten.

e bie russische Regierung, um den Boankesobit zu bermriden,

Ale gen 6tigt gesehen, sich mit dem russiichen Volt zu a tangie en. haben wir dem russiichen Volk leine Repolutton versagt,

, Frankreich sie ihm feuher versagt hatte. Ich glaube,

itzt die englische Regierung ibm die Repolutlon verboten haben

nde, wenn dies möglich gewesen wäre.

Hei der Besprechung des fte Jowett:

Amerika fiche keine Eroberungen birtell⸗ Entschädigur 9 für die Vpfer,

de. Die Entente Feabsichtigt dag“ flirung abiugeben. Daker gebt ?

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freits Polen oder die Lßsung dern um dle deutscken Kolontti dum irkei zu zerst stnte auf Kesten dieser Staaten Groberungen me

Die Verlustlisten in der „Times“ vom 14. B.

111er halten die Namen von 112 Offizieren und 660 Mann.

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Nußzland. Der Befehlshaber der russischen Armee an der rumänische nt General Letschins ky hat dem firitt angeboten. Der ssor für Vr l . fle von Polowzom, dessen Rücktritt genehmigt worden ist Gehilfen des Ministers des Aeußern ernannt worden. Der General Gurko erklärt in einem Tagesbefehl j 2 f ö Lor . die Frontarmee des Zentrums, wie der „Petit Parisien“

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hatenausschüsse seiher ihre Offiztere ernennen wollten. Es kedauerlich, daß die Frage trotz vꝛrschiedener Befehle noch ter erörtert werden üss Ausgebildete Offi ere en strikte Disziplin fordern ens der Soldater hüsse Gefahr, vertrieben r seien gezwung il 2 ihren eigenen S abhängen h nicht erwarten, i krgebenen Offizieren zusammenarbeiten könnten, secfannt seien.

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ihrem Bezirke ansäfssig waren.

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Im en Palast ir sern elne Konferenz von Vertretern der Rillen ber 1 , 7 8. 12. Grenadier-Division unter Teilnahme von daten⸗ und Arbheiterausschusses stattgefunden. Die lten stellten

feiteraue schuß in then eintrete De t Meldung der 16 sch underfrie den. . Auf eine an Tscheidse gerichtete Bitte des sozialistischen kalieds des amerikanischen Kongresses Meyer, die Gerüchte dementieren, doß die russischen Sozialisten einen Sonder— den mit Deutschland begünstigen, sandte der Vollzugs⸗ bschuß des Arbeiter, und Soldatenrats folgende Antwort:

Wte in dem Aufsuf 5 roetter und Solratenratè in St. Petere⸗ g an die Völker ber Walt und in der Enischlickung des abge⸗ en Kongresses der zitlichen Arbeittr⸗ und Soldatenvertitter rt worden ist, erffrebt die gesamte russische revolutsoräre Demo- fie keinen Sonderfr jeden, sondern einen internattr nalen Fri den E offene ober verschielerte Annexionen auf der Grundlage einer fen Enimwickluag der Völker.

Der Nat der Arbeiter⸗ und Soldatendele⸗ erten * heschlossen, in ganz Rußland den ersten Mai em Gtilgz, also den 18. April xrussischer Zeitrechnung, zu Gg sind für diesen Tag auch große Arbeiter⸗

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83 7. ) Rar gk BnHorwv. Unter anderem die Frage, ob der Soldaten⸗ und

t. Petereaburg wirklich sür einen Sonder⸗ Ausschußmitglied Sokolow antwortete Petersburger Telegraphenagentur, der

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Berlin, Montag, den 23. April

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einen Tag die Kriegsärbeit zu hemmen, haben die Arbeiter beschlossen, statt am 1. Mai am Sonntag, den 29. April, zu feiern.

Der Ukrainische Nationalkongreß hat sich, wie die St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, für eine russische föderatide Republik sowie für die Autonomie der Ukraine ausgesprochen.

Der finnländische Landtag erörterte vorgestern die Gesetzentwürfe, betreffend das Recht russischer Bürger, in Finnland ein Gewerbe auszuüben, sowie hetreffend die Kom— munalrechte für in Finnland wohnende russische Bürger. Di Gesttzentwürfe wurden dem Wittschaftsausschuß zur Prüfung überwiesen.

Spanien.

Der König hat die verfassungsmäf schaften wiederhergestellt.

Der spanische Botschafter beim Vatikan C zurückgetreten.

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des K ieges bin ich entschiedener Ankänger der sie allein gereicht Spanien zu Nutz und nen. Intervention, auf von moncher Seite hin⸗ arbeitet wird der Ruin Spaniens, alle werden sich dagegen genau so wie im Jahr 1808 das Volk sib gegen Napoleon hat, obwohl Spanien sich nicht offisell auf seine Seite ge⸗ stellt ha te. Sollte trotz alltdem eine Re ierung wagen, die Neu tra— ität Spanienz in Gefahr zu ringen, de ich über jedwedes esse hinweg sie nach allen meinen Kräften verteidigen.

Das Ergebnis der Unterhandlungen mit Deutsch⸗ land gestattet, Lyoner Blättermeldungen zufolge, daß syanische Handelsschiffe, die ausschließlich Fruchtladungen für Häfen der Neutralen oder Kriegführenden außerhalb der Kriegszone führen, von deutschen U⸗Booten unter folgenden Bedingungen respektiert werden:

I) Die svanische Regierung aarantiert, daß jeres zum Frucht⸗ transport dienende Schiff keine Ladung für Tie Feinde Deutschlaubg führt,

2) daß

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die Schiffe eine vom deutschen Koensul unterzeichnete Eiklätung he sitzen, die besch inigt, daß die obige Bedingurg beachlet wird, itz die Sch ffe außerhalb der verköoter eg Zone bleiben.

So ist das Eingreifen der deutschen Konsuln bei Lade⸗ operationen spanischer Schiffe unterdrückt, da die deutschen Be⸗ hörden nunmehr auf Grund der Erklärungen der spanischen Regierung die unter Nr. 2 aufgeführte Erklärung ausstellen.

Portugal. Das Kabinett Almeida ist vorgestern zurückgetreten. „Agence Havas“ zufolge, nachdem immen eine Verordnung, die vorsieht, für

Der Rücktritt erfolgte der die Kammer mit 57 gegen 21 Simmen

die Einsetzung eines nationalen Wirischaftsrats

lig erklärt hatte.

Niederlande.

Das des Aeußern

respondenzbureau“ zufolge mit,

imerikanischen Kongreß gestellten

schränkung der Ausfuhr aus den

teilt anläßlich träge zur

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9 11 zereinigten Staaten er Gesandte in Washington beauftragt wurde, sich über

8 V Absichten der amerikanischen Regierung zu unterrichten. hatte eine Unterredung mit dem Präsidenten

r er ihm die Lage in Holland und die Folgen, eventuelles Ausfuhrverbot, namentlich von Lebensmitteln Metallen, haben würde, auseinandersetzte. Wilson wies daß die Anträge h darauf hinausliefen, srmächtigung zu geben, ein Ausfuhr⸗ ̃ Er würde nur äußerster Not ein Ausfuhrperbot von 9 2 466 erlassen, da er sich ch jetzt befinde, und über

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übergehen, Metallen nach Holland zu iber den Zustand, in dem das Land si seine Lage gegenüber den Kriegführenden vollkommen Rechen—⸗ schaft ablege.

Schweden.

In der Zweiten Kammer machte der Staaisminister Swartz vorgestern ausführliche Angaben über den Stand der Lebensmittelfrage. Er ertlärte laut Bericht des ö 389 Bezug auf Brot seien keine welt⸗ren Ginschränkungen mehr

da di big zur Heibsternte augnichten, dech um tutch Einfuhr eine Erböhung die zu ermöglichten, die in s Die Vorräte an Kartoffeln duich Ciasührung ron Höchspieisen einer unnsngen Pretesteigerung vorm beugen. Der Be— darf an Dungemitteln sönne im großen und gar zen als gedecit ange⸗ seben werden, vor allem, wenn noch eine Ladunge dir vom Saat ein⸗ gekauft wor en seü, rich! ig ein treffe. Vie getadelte Fle schaus fubr sei durch vermehrte Schlachtung zu erklären und hbeeinträchtige den Verbrauch des Landes nicht. Butter und Eier würden seit eu iger Zeit wicht mehr auegeführt. Die Holzvoräte könnten als genücend rat se ben werden. Zum Schluß mahnte der Staatsminisier mit Ruhe und Besonnenheit die no wendigen Opfer zu tia, en.

Unmittelbar, nachdem der Staatsminister gesprochen hatte, zogen ungefähr 20 009 Arbeiter vor das Reschstagsgebäude, um gegen die jetzigen Ernährungsverhältnisse zu demon strie ren. Sie beschlossen die Emsetzung eines Aue schusses, der der Re— gierung die Wünsche der Arbeiter unterbeiten solle. Branting sprach beruhigende Worte zur Veisammlung und betonte den Willen der neuen Regierung, ihr Bestes zu tun. Hierauf zer⸗ sireuten sich die Arbeiter in voller Ordnung.

Vor aͤte alles geschehen, Ra ionen besondeis

auf Brat an ewiesen selen

zwar gering, aber

für

man

Norwegen.

Das Storihing hat am Fieitagabend die geheimen Fitzungen, in denen die srilens der Regierung und des Augschusses sür dußere Angelegenheiten vorgelegten Mittei⸗ lungen üher die außerpolitische und handels golitische Lage be

dgebungen im ganzen Lande vorgesehen. Um auch nicht

raten wurden, fortgeseßzt und abgeschlossen. Wie W. T. B.“

und Königlich Preuß ischen Staatsanzeiger

m,.

meldet, wurde in den Sitzungen die Versorgung des Landeg mit wichtigen Gebrauchsartikeln, wie Korn und Kohlen, be⸗ handelt, und im Zusammenhange damit die Nordseeschiff⸗ fahrt und ihre Gefahren für Schiffe und Besatzungen er— wogen. Es herrschte Einigkeit darin, die äußere Politik weiterhin im Rahmen strenger Neutralität zu führen. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Die ausgesprengten Gerüchte, man erwäge eine Bewaffnung der Handelsschiffe, entbehren jeglicher Grundlage. ;

Das Storthing hat einstimmig einen Kredit von 150 000 Kronen zur Unterstüßung von Seeleuten, die ihre Stellungen verloren haben, angenommen.

Türkei.

Infolge der Erklärung des Ftriegszustandes zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deuischen Reiche hat die osmanische Regierung der amerikanischen Kotschaft in Konstantinopel mitgeteilt, daß sie nach dem Beispiel der ver⸗ bündeten österreichisch⸗ ungarischen Monarchie die Be⸗ ziehungen zu den Vereinigten Staaten abge⸗— brochen habe. Wie „W. T. B.“ meldet, hat an Stelle der Vereinigten Staaten, die den Schutz sämtlicher feindlicher Staatsangehöriger in der Türkei übernommen halten, Holland den Schutz der russischen, englischen und französischen, Spanien den Schutz der italienischen, rumänischen und montenegrinischen, Schweden den Schutz der amerifanischen und serbischen Staats⸗ angehörigen übernommen.

Gestern ist der Großwesir Talaat Pascha mit Begleitung nach Berlin abgereist, von wo er sich ins deutsche Hauptquartier begibt. .

Bulgarien.

Die „Bulgarische Telegraphen⸗Agentur“ ist ermächtigt, als Antwort auf die Erklärung der provisorischen russischen Regierung vom 10. April folgendes mitzuteilen:

was bulgarische Volt und ine Regierung baten mit ler haner Freunde die Geburt des neuen Ruß and begrünt, as die errungene Freiheit zu sichern und sich der Arbeit für dar Wehl seiner freien Tölter zu wioͤmen wünscht. U d so in denn auch di Erklärung vom 10. April, die seine pobtortiche R gierung durch die P lere burner Tlegiarhen⸗Agentur hat veröffentlichen lassen, mit Eympatbie auf⸗ gengmne und als Zeichen der Näuortentierung der russiichen Kri⸗ge⸗ politik gewürdigt werden, die nunm-br jetes Gelubde nach Er- oberung fremder Gebiete und nach Unterdrückung anderer Völker zurückweist. Als Antwort auf die Eik ärung der previsernchen zussischen Regierung haben Desierreich U garn und Deuaischland ber is kunkgetan, daß die Verbündeten weder gen Wuansch noch ein Intertsse daran haben, daß das russische Volk aus diesem Kriege erniedrigt oder in seinen Ke bensber ingungen eischüstert hervorg, he. Diese Mächte wollen weder di⸗ Ehre noch die Eitwicklur gsur iber des russischen Volfes beeinträchtigen. Sie nünschen im Gegenteil, mit ihrem Jahrhunderte alten Nachbarn in Ei tracht und Freund⸗ schaft zu leben, und denken nicht daran, sich in seine inneren Aa⸗ gelegenbeiten zu mengen. . ;

Was Bulgarien anbelangt, so wiss'n die gegen wärt gen leit den Männer Raßlands sehr wobl, daß tas neue Rußland von dleser Seite füt seine Freibeiten nichts zu furchten hat. Bulgarien hat nicht dem russischen Volfe den Kreg eiklart, es bat ibn über sich er⸗ g hn Jassen müssen, well es gr wagt har, seine seinerzeit von den benen Vertretern der liberalen Inte ligen Reß au ds ane kannten und mit dem Blute setner eigenen Söhne tap er verteidi ten poll ichen und natioxalen Richte gegen den Willen des al mächtie en füheren russischen Rertmes ju verteidigen und zu beanspruchen. Es ist ein Ehrenti el für Fulcarien und auch ein Verdter st leiner Re— ierungen, daß sie immer verbannten Vorkärn pfern der russischen Freiheit die zuvorkommenoste Gas&tfreundschaft gewäbet haben. Det wegen ist Bulgarten beieit, jeden Schrüt zu umsersützen, der den Frieden zu sichern vermag. Aber et ist nicht weniger sest dazu ent. schloffen, im Ginvernebmen mit seinen Ve hündeimn den Kampf ris zu dem Ende fortzasetzen, das ihm die vollständige Einigung feiner

igenen Natlonen sichenn soli.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat am Freitag den neuen me kanischen Gesandien Bonillas offiziell empfangen. Wie der „Petit Parisien“ meldet, sei das Zermoniell auf ein Mindestmaß herabaesetzt gewesen; Wilson habe nur in einer kurzen Ansprache gesagt, daß die Errichtung einer konstimtionell n mexikanischen Regierung., die Leben und Eigentum der Amerikaner und anderer fremder Nationen zu schützen und zu garantieren gewillt sei, von ihm willkommen geheißen werde. Die Vereinigten Staaten könnten nicht mehr, aber auch nicht weniger beanspruchen.

Einer Meldung des „Matin“ zufolge kann der big⸗ herige 56sterreichisch⸗ ungarische Botschafter Graf Tarnowstki motz der französischen und englischen Geleitsbriefe kein Schiff zur Ueberfahrt nach Eulopa fiaden. Die holländische und dänische Linie hätten den Verkehr ein⸗ gestellt, die Ueberfahrt auf jranzösischen, englischen und ameri⸗ kanischen Linien sei unmöglich. Graf Tainowmski werde wohl gezwungen sein, in den Vereinigten Staaten zu bleiben; man werde ihm in Ellis, wo deutsche und österreichisch⸗ungarische Internierte seien, ein „Ehrenzimmer“ einräumen.

Der chilenische Gesandte in Washington hat de Staatssekretär Lansing obiger Quelle zufolge erklärt, Chil werde neutral bleiben, falls kein feindseliger Att seiten Deutschlands begangen werde. . 2. Der Prasident Wil son erörtert mit dem Kabinett die Frage der Regelung der Lebensmittelgusfuhr nach Nordeuropa, um zu verhindern, daß amerikanische Lebeng· mittel Deutschland erreichen. Die amerikanische Regierung will nach einer Reutermeldung“ die Schiffahrt nach den nen⸗ tralen Ländern nicht behindern, vorausgesetzt, daß sie Deutsch⸗ land nicht begünstigen. .

Nach einer dem Pariser Journal aug Washingten zugegangenen Meldung hat der Ackerdauminister dem Kengreß einen Antrag vorgelegt, wonach die Kontrolle über die Lebensmittel von der Regierung übernommen werden soll. so daß die Mitglieder des Landes verteidigungs rats zotächtich& Lebens mitterdiktatoren würden. Die Regterung hade für die Gesetzeg vorlage den Dringlichleitzantrag gestellt

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