1917 / 107 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Kuust und Wissenschaft.

Seine PVeigjestät der Kalser und König bat die vam Senat der Kaifer⸗Wilbeim Gesellfchaft zur Fördernng der Wissenschaften beschlossene Aufnahme des Gebeimen Re⸗ ge gern und. Direktors des KalserWilbeim Instltuts für Chemie,

rofessors Dr. phil. et. med. Ernst Beckmann in Berlin Dahlem, des l= fred Calmon in Hamburg, Generaldirektor der Asbest · und Gummiwerk Alfred Calmon, Akttengeselischaft, in Hamburg, des Fabrikbesitzers Gustav Iran tel trnd bein egg e sgrn sn ate T mol Gilles nen

öln, des Professors Dr. phil. Paul Hoering in Berlin, des Fabrik⸗ keln. Dito Rheinhold in Fan e, des Senators und Fabrit⸗ hesißerg Hari Trüller in Celle als Mitglieder der Kaiser Wil helm⸗ Gesellschaft betätigt. Zugleich genehmigte Seine Majestät die Zu—⸗ lafsung des Rittmeisters der Reserve Richard Merton in Frank⸗ urt am Main als Vertreter des Instituts für Gemeinwohl, Gesell. chaft m. b. H. in Frankfarrt am Main, an Stelle seines verstorbenen Vaters Dr. Wilhelm Merton.

Im Maiheft der Amtllchen Berichte aus den Königlichen Kunst sammlungen' bespricht der Generaldirektor der Königlichen Museen, Wirklicher Geheimtr Rat Dr. Bode, neuerworbene klein⸗ plasttsche Arbeiten, die der Abteilung der Bildwerke christlicher Epochen einverleibt werden konnten. Es handeit sich et ibnen zunächst um ein aus der Sammlung deg verstorbenen Dr. Georg Hirth in München stammendeg, anmutiges kleines Bildwerk der beutschen Hochrenalssanct, ein Hochrelief, auf dem eine schlafende Nymphe dargestellt ist. Das 31 em breite und 17 em

hohe Relief tst aus weichem, süddeutschem Marmor gefertigt

und stammt aus den dreißiger Jahren des 16. Jahrhun dertJ und aus Schwaben. Seinem ganzen Charakter nach ist es den Bildwerken der beiden Meister Hering nahe verwandt. Ein beieichnetes Haupt⸗ werk von ganz gleichem Charakter besitzt die Sammlung des Wlener Hofmuseums in einem Narmorrelief, auf dem ein Paris-Urtetl dar⸗ gestellt ist. Dieses ,,. trägt neben der Jahreszabl 1538 die Buchstaben B. G. Verselbe Monogrammist, hat dasselbe Thema in einem kleinen Relief von ähnlichen Abmessungen behandelt, dag im Jahre 1894 in München für die Berliner Sammlung erworben wurde. Daß letztgenannte Stück besitzt noch bie alte vollständige Bemalung, die auf dem Wtener Relief sich auf die Vergoldung der Hauben und einiger Schmudstůcke beschränkt. Wie vollständige Bemalung war auf Steinreliefs und der deutschen Re⸗ naifsance eine Ausnahme und ein Zeichen der sinkenden Kunst. In der Regel beschränkten sich dle deutschen Künstler wie die itatienischen auf die Bemalung oder Vergoldung feiner Neben sachen, namentlich der Ornamente, deg Haarez und Schmucketz sowir gelegentlich drs Hintergrundes. Das Wiener Rellef ist siark von GEranacht großem Holzschnitt mit dem Paris-Urteil von 1608 beein—⸗ flußt. Auch die Berliner „Schlafende Nymphe“ ist augen— jeinlich einem fremden Voilild entlehnt, und zwar dem bekannten großen Stich von Girolamo Mocetto. Diese Anlehnung, die gelegenilich bis zur treuen Kopie ging, ist fär deutsche Kletr plastiker jener Zeit, namentlich für die Augeburger Melster, kenn; zeichnend. Bei diesen Anlebhnungen und . mag zum Teil der Wunsch der Auftraggeber, eine lhnen liebe Komposition plastisch wledergegeben zu schen, bestimmend gewesen sein. Später führte dann die abnehmende Erfindunge kraft zu Nachbildungen, ja zu Fälschungen alter Vorbilder.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Bulgarien.

Die Witterung sotrbältnifse im Monat Mär waren im allgemeinen für die Weiterentwicklung der Herbst und Winter⸗ faaten sebr günstig. Die Saaten sind unter der langsam weg- schmelzenden Schneedecke kräftig hervorgekommen und steben übenall in bester Verfassung. Klagen Üüber Auswinterung von Saaten sind

nur an elnlgen ganz vereinzelten Stellen des Rustschuker und Varnger Berlckg laut géworden. Der Anbau der Frühjahrs saaten hat ich im abgemelnen etwas verzögert, da die Felder in einem großen ell des Landes, ingbefondere in der Donaugegend, fast bis Mitte des Berichts monats mit Schnee bedeckl waren. Vie Weingärten hoben Überall gut überwintert und versprechen einen reichen Ertrag. (Bericht des Kalserlschen Kon sulaitz in Sofsa vom 25. April d. J.)

Nr. 18 der Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeits amts ' vom 2. Mal 191 74 Fat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Voller Merten. Geseßgebung ujw. (Preußen). Fleischbeschaugebühren. Rinderpest. Fleisch⸗ beschau . Speisefett aus Knochen. Kreigärzte. (Bayern.) Anfteckungsstoff bei Viehbeförderungen auf Gisenbahnen. Tter⸗ ladaver. (Sachfer.) Speisegelatin?-.— Vermischtes (Deutsches Reich.! Bekaͤmpfung des Ersatz mittel schwindel?⸗. Austunftsste lle für Ersatznahrungsmittel. Geschenkliste. Wocheniabelle über bie Sterbefälle in deutschen Orten mit 490090 und mehr Ginwohnern. Pesgleichen in größeren Städten des Auslandeg.! Erkrankungen in Kar ken käusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Grundwasserstand in Berlin und München, Boberwärme in Berlin, März.

Mannigfaltiges.

Der Direktor Dr. F. S. Archenhold spricht am Vlen tag, den 8. Mai, Abends 7 Uhr, unter Vorführung zahlreicher Lichthilder im großen Höisgal der Treptower Sternwarte üder Menrkur und Venus“. Außerdem finden folgende ,, , . Vorträge siatt: morgen, Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: . Aus fernen Landen., 5 übr: „Unfere Marine“, Abenzg 7 Uhr: . Japan, Land und Leute. Mittwoch, den g. Maß, ztachmittags 5 Uhr: „Christoph Columbus. Mir dem größen Fernrohr werden am Tage die Sonne mit ihren Flecken, Abends der Mond beobachtet. Die Sternwarte ist täglich von Nachmittags 2 bis Abends 11 Uhr geöffnet.

Im Wissenschaftlichen Theater der „Urans? wird ber Kapitänleutnaat dan Bebber einen mit zahlreichen Lichthildern autgestatteten Vortrag Unser Kreuzergeschwader, Erlebnisse, Tätigkeit und Heldenkamp!“ am Montag noch einmal wiederholen. Am Dtens ug wirderboft der Direktor Goerke seinen Vortag Heimat⸗ land und Heimatliebe und am Mittwoch der Proseßsor Or. Schwahn seinen Vortrag Werden und Vergehen im Weltenraum“. Am Donnerstag, Freifag und Sonnabend wird der Vortrag Der Vier⸗ waldstäster fer und der Gotthard! gehalten. Außerdem finden morgen sowie am Mlttwoch und Sonnabend, Nachmittags, Wiederholungen deg Voriragg Im U-Boot gegen den Feind“ zu kleinen Preisen statt.

neber die Wasserstands⸗ und Gisverhältnisse der nord⸗ deurfchen Ströme im Monat März 1917 berichtet die Landetzanstalt für Gewässerkunde im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Der Mem el strom verharrte bei ziemlich niediigen, langsam noch weiter abnehmenden Wasserständen in Winterlage?'. Da er sonst im März hoch anzuschwellen pflegt, lieat das Monate mittel seiner Wasserstände weit unter dem emnsprechenden Durchschritt aus der ergleichsreihbhe 1896ñ 1915. Rhein und Weser batten nur kleine Aaschwellungen, und auch shre Monaitzmitiel liegen weit unter dem Durchschnitt. Eibe und Oder stiegen in der jweiten Monatshälfie etwa big Mittelhochwasser, die Weichs el etwas böher, und an diesen Strömen war die Wasserstandshöhe im Monats mittel ungefähr die normale, soweit sie nicht durch Eis über diese gehohen wurde, Rhein und obere Weser warten bereits im Februar elsfrei geworden.

In den 237 Tagen det Februar und am 1. Merz berschwanh auch daß

is aus der mittleren und unteren Weset nachdem die Mündungtstrecke des Stromes bis 3 km oberh 2 Bremer Wehreg durch Gisbrechbampfer geöffnet worden war. * 5. März ab traten sedoch mehrere Tage lang nochmals Grun eisbildungen auf und rie fen oberhalb des Bremer Webres 5 CGisfsand herbor, ber aber infolge abermaligen Vorgehens der g. brechdampfer nur big zum 12. Mär) bestand. Im Unterlauf der Clöe halte sich der Giestand vom Tidegebiet bis oberhalb Tanger⸗ mundes ausgedebnt. Am 4. März war diese gane Strecke von den Gisbrechdampfern der Elbstrombauverwal tung durchbrochen, deren Tatigkeit schon im Januar begennen hatte. Neue starke Grunde le bilbungen, die unmittelbar hierauf erfolgten, brachten infolge sofortigen Eingreifens der Elgbrechdampfer nur noch 9 Tidegehiet für kurze Zelt Eiaftand mit sich. Am 13. Mär; war 3. Strom in Preußen im wesentlichen eisfrei, worauf am 16. bis 18. auch das Ei aus Böhmen und Sachlen abtrieb. In der oberen Dder hatte der Eiözgang schon im Fehrugr begonnen; jedoch 96 am 19. Mär war der Strom bis oberbalb. Breslaus, am 26. bis ur Warthemündung und am 2. April in ganzer Länge offen, nachdem Eisbrechdampfer das Elg von Stettin bis oberhalb von Schwedt durchbrochen batten und an vielen Stellen Aufeisunggarbeiten anderer Art vorgenommen worden waren. Das Eis der eichsel sst faft auf der ganzen preußischen Strecke des Stromes, nämlich bis 33 Ein von der' Landeßgrenze, durch Eisbrechdampfer aufgebrochen worden. An jener Stelle konnten am 26. März die Eiebrecharbeiten eingefiellt werden, weil nun der natürliche Gigabgang begann, der sich in der Hauptsache noch im Mär vollzog; nur wenig Truůmmereis folgte in dea ersten Aprlltagen nach. Strom. Memel Weichsel Oder Elbe Weser Nhein

Pegel .. w Tilsfit Thorn Steinau Barby Minden Kaub . ö. 6 195 239 301 275 279 174 em ,, n elwasser März 1896/1915 194 5 68 23 84 825.

, ,,, 4. Mal. (W. T. B.) Die Stadtvertretung hat heute den General von Falken hayn zum Ehren bürger der Stadt gewählt und einen Platz nach ihm benannt.

London, 4. Mai. (W. T. B.) Angesichts der amtlichen Mitteslung, daß der durchschnittliche wöchentliche Bro tverbrauch im März 8 Pfund, statt der von Lord Devonport als Sicherheits höchstmaß bezeichneten 4 Pfund betragen habe, fordert die Times erntut Zwang rgtionierung nicht nur des Brotes, sondern auch der anderen Le bentzmittel, da eifahrungsgemäß bel Rationierung nur einiger Lebensmittel die nicht 19tlonierten gehamstert⸗ würden. Bie Zeitung erwähnt, daß mit der Absicht, die ationierung zu ver⸗ meiden, diese Woche im Parlament zwei durchgreifende Vorschlãge zur Einschränkung des Brotgenusses . werden würden, nämlich die Verkürzung der Brotverkaufsstunden und die Einführung brot⸗

loser Tage.

Am sterdamm, 3. Mai. (W. T. B.) Laut. Meldung des Reuterschen Bureauz' ist der J. Mai in gan Südafrika ruhig verlaufen. Nur in Johannegburg verursachte eine große Volks⸗ menge cinen Auflauf. Nachdem die Demonstranten die Straßen unter Absingen von patriotischen Liedern durchzogen hatten, ver⸗ hinderten die Kriegtanhänger die Kriegsgegner eine Versammlnng unter freiem Himmel abzuhalten. Sie verbrannten deren Programm vor dem Rathaus, veijagten die hervorragendsten Friedensagttatorrn und giffen das internationale sonialistische Bureau an, wo sie Schriften und Drucksachen vernichteten.

(Jorisetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in er Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Künigliche Schauspiele. Sonntag: Opernhauzß. Minggz: 215. Karten⸗ refervesatz. Mit Allerhöchster Ge⸗

1leldenden Angehörigen hiesiger zum 75 Ubr; Fasching. Heeresdienst eiabernufener Oesterreicher und Ungarn: Zum ersten Male: Kyritz⸗Pyritz. Anfang 12 Ubr. Abende: 119. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben. Violetta. (En Traviata.) Oper in vier Atten von Gtuseppe Verdi. Text von

Piave. Mustkalische Leitung: Herr Kapell⸗ Sonntag, Nachmittags

Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonn⸗ abend: Der Geizige.

Donnertztag: Tobias Vuntschuh. Garten.) Sonntao, Nachmittags 3 U r* und Ludovic Halovy. Musit von Georges maͤßigten Preisen: Charles Tante. .

Kam merspiele. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr:

Montag bis Sonnabend:

Volk sbhthn e. Theater am Bũlowylatz. ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktlon: Max Reinhardt.

Akten. Nach

u ermäßigten Preisen: Die beiden Bizet

gasching. Komödie von Arthur Schnitzler.

in einem Akt von Ludwig Thoma.

Montag und folgende Tage: Der , , gCammerfänger. Gomteffe Mizzi.!.— D. Gr ster Rlasse. e.

3 Uhr; Zu Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. Romische

Deutsches lunltlertheater. (QNürn· 7 Uhr: Carmen. Oper in vier hergerstr. IO I, gegenüber dem Zoologischen Fzerunse , a

Dientztag: Der Troubadour.

Nachher: Erster Klasse. Hauernschwank . oder Der Mart

Freitag: Der Postillon von Lonju⸗

Thaliatheater. (Dreadenerstr. 2st8.) der Nobelle von Prosper Sonntag, Jtachmittags 3 Uhr; Zu er—

Abends 7,25 Uhr: Das Bagabunden⸗ mädel. Possenspiel mit Gesang und Tanz

. 5 zet.˖ Zu linge berg, ends l Uhr; Der Heontag und Sonnabend: Fenersnot. jn dres Aften von Jean Kren und Bern⸗

nehm igung? Zum Been der not⸗ kleinen Preisen: Das Konzert. Abe ndg . n. Hierauf: Die glüũckliche Insel.

hard Buchbinder. i, n. von Alfred Schönfeld. Mustk von Gilbert. Montag und folgende Tage: Das

goffmauus Erzah · Vagabimndenmãtel.

Zirkus Busch. Sonntag, Nachmitt.

; 35 Uhr und Abends 74 Uhr:; 2 große Oper. (An der Weiden· Vorstellungen. In peiden Vor⸗

meister von Strauß. Regie? Herr Neygtffeur einen DYrelsen: Die Ratten. Abends 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Char- dammer Brücke) Synntag, Abends 720: stellangen: Vie ver sun eue Stadt. Riefen.

er. Anfang 7 r. 75 Uhr: Bolk in Not. dert KJ Montag und Schausplelhaus. 121. Abonnements Konzert. voꝛrstellung. Dienst⸗ und Frewlätze sind aufgehoben. Der neue Herr. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst

s d: Elga. von Wildenbruch. In Szene gesetzt von Sonnabend: Elg

Donnertztgg: Das Madame Legros. Drama in ? Akten

; von Heinrich Mann. z . ,, Montag: Liebe. . und Leo Walther Steln. Ge⸗

lotte Stieglitz. Abends 73 Uhr⸗

Singspiel in angstexte von

Diengtag, Mittwoch Freltag und von Gilbert.

Sonnabend: Madame Legros.

piel und vler Akten, nach der Vineta⸗ egende frei bearbeitet von Paula Busch. Rudolf Presber. Mustk Außerdem in beiden Vorstellungen: Das vorzügliche Mai Programm.

drei Akten von Rudolf

Die . Seiner Majestät. Deutsches , , , in einem Vor⸗

Montag und folgende Tage: Die (Nachmittags hat jeder Erwachsene ein

Henn Regisserr Dr. Bruck. Anfang Donnerstag: Beer Gum. Dose Seiner Majestät. angehFriges Rind unter Io Fahren frei 9

7 Uhr. Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ Schillertheat D. at , ih in jedes weitere Kind zahl Montag: Opeinhaus. 129. Abonne⸗ *: preisen: rtheuter. O. allner · a..., halbe Preise

. Tiefland. Musikdrama geen, n nn, , theater.) Sonntag, Nachmittag; 3 Uhr: Theater des WMestens. (Station: Montag und folgende Tage: Die

in einem Vorspiel und zwei Aufzügen nach Abends 7, Ühr: Die toile tomteß. 3 ermäßigten Pressen? Johanns, Zoolo ischer Garten. Kantstraße 12) versunrene Stadt und das glänzende

A. Guimera von Rudolph Lothar. Musik Speiette in brei Akten von

1 Albert. j itung: ö Ehre. Abends 74 Uhr: von Gugen Albert. Musikalische Leitung: Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik ber Schauspiel in fünf Akten vor ere, Dherc e Te Bren rte bon Genn

Musik von Max Gabriel. / ——— Montag und folgende Tage: Stolze

Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr von Wal ollo. Regisseur Hertzer. Anfang 79 Uhr. ,

Schauspielbaus. 122. Abonnementsvor⸗ tolle Komtes. stellung. Könige. Eln Schauspiel in dret Aufzügen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Rezisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uyr.

Der Troubadour. Sonntag: Der Literatur. Ro sentavalier.

Myrig. Mittwoch: Peer Gynt. Donnerstag: Kyritz ⸗nneitz. Freitag: Der neue Herr. Sonnabend: Ryritz⸗ Pheitz. Sonntag: stönige.

Der fiebente Tag.

Neutsches Theater. (Dlrektlon: Mar 75 Uhr:. Die verlurene Tochter. Reinhardt; Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Lustspiel in drei Aufzügen von Ludwig lottenhurg, Bismarck Straße 34 —37. vom Lindenhof. Schwant in 3 Akten Diecektion: Georg Hartmann.) Sonntag, von Georg Okonkowsti. Montag und folgende Tage; Die ver⸗ Nachmittags 21 br: Zu ermäßlgten Montag und, folgende Tage: Die Pieisen Bocegeridn. Ateads blonden Mäbels vum Lindenhof.

Zu kleinen Preifen. Per Weibsteufe l. Fulda. Abends 75 Uhr: Der Geizige. Montag: Der Weibsteusel. .

lorene Tochter.

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Montag und folgende Tage: Tie Montag: Ver Bibliothekar.

Theater in der Aöniggräher Frettag: Hinter Mauern.

Straße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ n. nad n gan; 3 i, - 6 8. ,, 36 DOyvernhaus. Dienstag: Siegfried. Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. 2. ; ungens. ende r: Die estorben: Hr. Justizrat Gugen Bassenge Mitwoch? Gin Mastenbali. Don Abends 77 Ubr: Arthur Scnitzler⸗ ,, Gulaschkanone. Volksstück mit Gesang

nerstag: Martha. Freitag: Der Avend: Die Frage an das Schicksal. fliegende Holländer. Sonnabend: Deaksteine. Abschiedssouper.

Montag und Freitag: Erdgeist. ; ; 3 ö Schauspielhaus. Dienstag: Kyritz e ,, , Sonnabend: Dientztag: Jum ersten Male: Nobert Dienstag, Mösttwoch, Donnerstag und

Mittwoch: Totentanz, 1. Teil. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die

Komüdienhaus. Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Pretsen:

8 , ö Wilhelm Meyer ⸗Förster Fre om!

Dlena tag, Donnerstag und Sonnabend: Der Tartüff. Sganarell. Thea. Mittwoch: In Behandlung. Theater

mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen

tung aus dem Dänischen von Dr. John Walter Kollo. Josephsohn. Montag: Hlnttr Mauern.

und Bertram.

Mittwoch: Die Räuber.

Donnerstag und Sonnabend: Robert und Bertram.

Freitag: Der Bibliothekar.

Walküre.

Abende

I

und Tanz in d , Nathansen. Autorlsierte Ueber⸗ Y ler 36 1 3 voh fut e

Montag und folgende Tage: Die Gulaschkanone. ö. x

e feuer. Abende Fr ühr; Tin, Deidel, Sennkag., Nebmüttagz. 3 Ubr: nie Mai Programm.

Stolze

Familiennachrichten. Verlobt: I. Elisabeth Ziegelmeyer am Nollendorfplatz. nr . ö u 3, . esten).

(Schweidnitz).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition Rechnungsrat ö in Berl.

Custsptelhans. (Friedrichstraße 236) Verlag der , ö. en gerin al

Si e permit ge Lunhmnds '.. Tru der Aarbheuntschen Pnghtrugerel mah mãäßigten Preisen: Das . eu Dentsches Gpernhaus. (Ghar⸗ Abendz 1 Uhr: Die pia ren e es Perkagganftall Berli. Rl Besm tren, .

Fünf Beilagen

sowie die 1444. Ausgabe den Deutschen Verlustlisten.

2 J

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preunßischen Staatsanzeiger

M O7.

Berlin, Sonnabend, den 5. Mai

1917.

Amtliches.

Königreich Preußen.

2

Ministerium des Innern.

In der Woche vom X. bis 28. April 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohlfahrtspflege während

bes Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte

h öffentliche Sammlungen, 2) Werbungen von Mitgliedern, 3) Vertriebe von Gegenständen.

Name und Wohnort des Unternehmer

ane. .

Zu fördernder Wohlfahrtszwed

Sielle an die Zeit und Benirk die Mittel ; abgeführt werden in denen dat Unternehmen sollen ausgeführt wird

8

Oberpraͤsident in Potz dam beschadlgte

von Lesestoff im Felde und in den Lajzarerten, Berlin

E. V., Berlin

Deutschen

2) Werbungen von Mitgliedern.

1äDeutsch⸗Vlämische Gesellschaft, Verbreitung der Kenntnis und des Ver⸗ Deutsch⸗Vlömische Bis 31. Januar 1918, Preußin. . staͤndnifses des Vlamentums unter den

1. Genehmigte Veranstaltungen. 1D Sammlungen.

Fürsorge für die Hinterbliebenen der im Natöionalstiftung Kriege Gefallenen und für Kriege—⸗

Bis 31. Mal 1917, Provlnz Branden und Krieg sbeschsé ,- burg und Landes polizeibezirk Berlin.

digten fürsorge

2 Gesamtausschuß zur Vertellung Versorgung der Truppen im Felde und Der Gesamtautschuß Büiz 30. Juni 1917, Preußen. in Len Lazaretten mit Lesesioff

Gesellschast

3) Vertriebe von Gegenständen. a. Post karten.

1 Verein Feldgrau 1914/15“, 5 ;

2 Deutsche Zentrale für Jugend! Zum Besten der Jugendfürsorge

fürsorge, Berlin

8 Verein Feldgrau 1914/15 Berlin ö

schulentlassene Waisen, Berlin

Jahren

Berlin, den 3. Mai 1917.

Fuͤrsorge für das Heer und die Marine Der Verein

b. Druckschriften. Fürsorge für das Heer und die Marine Der Verein bejw. Bis 31. Dejember 1917, Preußen.

c. Kun stblätte r.

d Freiwilliger Erziehungsbeirat für Slttliche und wirtschaftliche Forderung Der Erzlehurgö⸗ der Waisen Berlinz in den auf ihre beirat Entlafsung aus der Schule folgenden

Bis 31. Deiember 1917, Preußen. (Vernieb von Haus zu Haus und in Lokalen ,

Big Ende Mat 1917, Preußen. (Vertrieb von Haut zu Haus und in Folalen ausgeschlossen.]

Der Verein

Seine Kaiserliche und Königliche Ho⸗ heit der Kronprinz des Deutschen

Reichs und von

Preußen

(Vertrieb von Haus zu Haus und in Lokalen ausgeschlossen.) ö.

Bis 31. Oktober 1917, Preußen.

*

ͤ

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotz ty.

TVarlamentsbericht. )

Denutscher Reichstag. 99. Sitzung vom 3. Mai 1917.

; Nachtrag.

Die Reden des Staatssekretärs des Reichspostamts Kraetke, die gestern wegen verspäteten Eingangs der Steno⸗ . veröffentlicht werden konnten, haben folgenden

ortlaut:

Meine Herren! Ich möchte zunächst den Herren Vorrednern meinen wärmsten Dank dafür aussprechen, daß sie die Leistungen der Beamten so warm anerkannt haben. Die Beamten verdienen das in vollem Maße. Es hat mir sehr wohl getan, daß das hier öffentlich zum Ausdruck gekommen ist. Dabei haben ja die meisten Herren dar⸗ auf Rücksicht genommen, daß die jetzigen schwierigen Verhältnisse uns noch nicht gestatten, den Dienst in der Weise wahrzunehmen, wie wir es selbst wünschen möchten. Es ist uns voll bekannt, daß sowohl bei den Annahmestellen wie bei der Bestellung der Briefe, Telegramme usw. und der Pakete noch nicht alles so fließt, wie wir das wohl wünschen. Aber die Herren haben das ja auch zum großen Teil her⸗ vorgehoben; die Verhältnisse sind eben stärker; es fehlt an den geübten Kräften, und wir müssen uns alle, auch im Bereiche der Post und Telegraphie, bescheiden.

Dabei darf nicht außer Acht bleiben, daß, was die Beförderung anbelangt, die Verhältnisse sich so gestaltet haben, daß wir nicht mehr so viel Eisenbahnzüge als früher zur Verfügung haben. Ich möchte Ihnen einmal einige Zahlen hierüber geben. Z. B. hatten wir zwischen dem Westen und Berlin nach jeder Richtung früher 29 Züge, jetzt nur 13 Züge. Zwischen dem Osten und Berlin hatten wir früher 13 und 14 Verbindungen; jetzt beschränkt sich die Zahl auf 5 oder 6. Da ist es erklärlich, daß eine Verlangsamung in der Beförderung ein⸗ getreten ist. Die Züge verkehren langsamer und brauchen mehr Zeit. Dazu komint, daß die Züge sehr belastet sind und sehr viel weniger Beiwagen als früher befördern. ;

Wenn dann gesagt wird: bei der Telegraphie tritt häufig eine Verspätung ein, die sehr groß ist, so muß ich unumwunden zugeben, daß wir Zeiten gehabt haben, wo die Beförderung der Telegramme nicht so schnell ging, wie das sonst der Fall ist, und wie es auch unter den jetzigen beschränkten Verhältnissen hätte noch etwas besser ge⸗ schehen können. Das lag aber an den sehr ungünstigen Witterungs⸗ verhältnissen. Den Herren ist bekannt, daß wir einen sehr harten Winter gehabt haben, daß darunter die Telegraphenleitungen ge⸗ litten haben und daß das Personal, und gerade das Aushilfspersonal, sehr stark dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Die Herren wollen auch nicht vergessen, daß die jungen Leute, die früher die Briefe und Telegramme mittels Rad schnell bestellten, im Felde sind, und daß wir meist nur weibliche Kräfte zur Verfügung haben, die

HY Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reben der Mianlster und Gtaalẽssefretäre.

erstens Räder nicht benutzen und auch den Dienst nicht so schnell ver⸗ sehen, wie die flinken Burschen.

Dann ist besonders von vielen Seiten uns bei den Paketen vor⸗ gehalten worden: ja, mit der Paketbeförderung steht es doch ganz übel, und du hast die Einschreibepakete aufgehoben, nur um nicht Ent⸗ schädigungen zahlen zu müssen. Meine Herren, ich habe schon im Ausschuß zum Ausdruck gebracht, daß diese Ansicht ganz falsch ist. Wir haben tatsächlich bei den jetzigen Personalverhältnissen und der beschränkten Beförderung auf der Eisenbahn nicht die Möglichkeit, in den Aemtern wie auch in den Bahnposten, drei Gattungen von Pa⸗ keten zu unterscheiden. Die Herren, die uns vorwerfen, daß wir uns vor größeren Entschädigungen hüten wollten, mögen doch in Rücksicht ziehen, daß wir die Wertsendungen nicht aufgehoben haben, und daß, wenn diejenigen, die sich einen großen Wertersatz sichern wollen, ihre Sendungen als Wertpakete aufliefern, sie mehr erhalten als bei Ein= schreibepaketen, da bei Einschreibepaketen immerhin die Höhe der Entschädigung beschränkt ist. Dann ist wiederholt ausgeführt worden, daß das Publikum gezwungen sei, zu der Einschreibung zurückzugreifen, weil so viele Pakete verschwinden. Ich habe schon im Ausschuß er— wähnt, daß jetzt mehr Pakete abgängig werden, als in früheren Zeiten. Das ist darauf zurückzuführen, daß unter dem Hilfspersonal doch immer manche sind, denen fremdes Eigentum nicht so heilig ist, wie wir es gewohnt sind bei unseren ständigen Postbeamten. Aber ein so erschreckendes Verhältnis, wie es die Herren geschildert haben, ist nicht vorhanden. Da möchte ich z. B. anführen, daß jetzt die Zahl der Verluste sich darauf beschränkt, daß 0,28 auf tausend Pakete abgängig werden. Das bedeutet, daß auf etwa 4000 Pakete ein Paket abgängig geworden ist. Also, so ganz ins Ungemessene geht es nicht, und Sie wollen überzeugt sein, daß wir alles mögliche tun, um diesem Uebel⸗ stand Einhalt zu tun.

Dann muß ich mich aber ganz besonders dagegen wehren, wenn zum Ausdruck gebracht wird, diese Dinge hingen mit den Löhnen des Aushilfspersonals zusammen. Das ist in keinem Falle richtig. Wir zahlen Löhne, die dem entsprechen, was von anderen Behörden für gleiche Arbeit gezahlt wird. Es wäre sonst gar nicht möglich, Per⸗ sonal zu bekommen. Das ist eine Idee, die in vielen Köpfen besteht, als wollte die Post recht wenig bezahlen. Die Postverwaltung be⸗ zahlt eben das, was sie bezahlen muß, was auch andere Behörden für ihre Hilfskräfte bezahlen. Es kann gar keine Rede davon sein, daß da eine schlechte Bezahlung mitspricht; ich kann im Gegenteil sagen, daß die Frauen sehr gern zu uns kommen, weil der Dienst nicht so schwer ist und die Frauen bei den freien halben Tagen, Vormittags oder Nachmittags, in die Lage kommen, sich mit ihren Kindern, ihrer Häuslichkeit zu befassen.

Wenn dann gesagt wird, der beste Beweis wäre ja, daß in Fällen, die zur Strafe gezogen wurden, die Leute angegeben hätten, sie hätten die Veruntreuung aus Not begangen. Ja, meine Herren, mir ist kein Fall bekannt, wo nicht, wenn einer etwas gestohlen hat, behcuptet würde, er hätte es aus Not getan. Das sagt er natürlich schol, um eine möglichst milde Strafe hesbeizuführen.

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Von verschiedenen Herren sind dann noch Wünsche zum Ausdruck gebracht worden. Insbesondere der erste Herr Redner hat an mich die Frage gerichtet, ob noch keine Preßtelegramme mit Oesterreich— Ungarn zugelassen würden. Die Sache ist im Gange, und wahrschein⸗ lich schon in den nächsten Tagen wird eine Verfügung kommen, daß auch mit Oesterreich⸗Ungarn Pressetelegramme zu ermäßigter Ge—= bühr zulässig sind.

Dann ist von der Lage der nicht etatsmäßigen Gehilfinnen bei Erkrankungen gesprochen worden. Hier muß die Behörde anerkennen, daß die Verhältnisse nicht günstig liegen. Aber wir sind emsig dabei, einen Weg zu suchen, auf dem die Uebelstände, die sich herausgestellt haben, beseitigt werden können.

Was den Wunsch angeht, daß für die lange im Felde stehenden jüngeren Beamten eine Erleichterung betreffs Ablegung des Examens eintreten möchte, so habe ich hier eine Verfügung vom 29. April, die morgen oder übermorgen im Amtsblatt erscheinen wird. Dadurch wird die Sache so geregelt, daß der Vorbereitungsdienst für Post⸗ referendare und Gehilfen, die am jetzigen Kriege teilnehmen, um die Zeit des Kriegsdienstes, jedoch höchstens um ein Jahr, gekürzt wer⸗ den kann. Die Regelung erfolgt also in der Weise, wie sie auch von anderen Behörden vorgesehen ist.

Im weiteren ist die Befürchtung geäußert worden, daß für unsere Unterbeamten, was die Verpflegung betrifft, nicht ausreichend gesorgt würde, daß die Brotration zu gering sei. Nun, meine Herren, wir haben durchgesetzt, daß die im Eisenbahnpostdienst und im Dienst auf den Bahnhöfen, also im äußeren Dienst beschäftigten Beamten, auch die Telegraphenarbeiter, als Rüstungsarbeiter anerkannt worden sind und demgemäß die Zulage bekommen. Uns ist nur ein Fall be⸗ kannt, in dem eine Beschwerde darüber geführt ist, daß ein Beamter sie nicht bekommen hätte. Die Sache ist untersucht worden, und die Oberpostdirektion hat anerkennen müssen, daß der Beamte nicht zut Kategorie derjenigen gehört, die auf die höhere Ration Anspruch hätten. Die Entscheidung ist also richtig gewesen. ;

Was die Bemerkung des Herrn Abgeordneten Nacken wegen der Kleiderkassen betrifft, so wird die Sache untersucht werden. Uns hier ist nicht bekannt, daß derartige abweichende Ansichten bei den Oberpostdirektionen bestehen.

Von dem Herrn Abgeordneten von Flemming ist dann der Wunsch geäußert worden, ob nicht bei beabsichtigten Postsperren den Angehörigen Andeutungen gemacht werden könnten, daß eine Sperre eintreten würde. Auf dem Standpunkte haben wir anfangs auch ge⸗ standen, aber anerkennen müssen, daß die militärischen Gründe doch so überwiegend sind, daß man darauf nicht bestehen kann. So mußten wir davon Abstand nehmen. Daß die Folgen, die sich aus den Sperren für die Absender ergeben, sehr unangenehm sind, ist gewiß anzu⸗ erkennen. Aber schließlich muß sich alles doch danach richten, was die Militärbehörde fordert und was für unseren Sieg notwendig ist.

Die weiter zum Ausdruck gebrachte Befürchtung, daß eine Unter⸗ suchung der Pakete durch Postbeamte stattfinden solle, ist vollkommen unberechtigt. Die Postbeamten dürfen sich mit dem Inhalt der Pakete nicht beschäftigen.

Was den Erholungsurlaub anlangt, so ist das unter den jetzigen Umständen eine sehr schwierige Frage. Immerhin sind wir dahin gekommen, die Entscheidung zu treffen, daß der Erholungsurlaub wie im vorigen Jahre im Umfange bis zu zwei Dritteln des sonst üblichen bewilligt werden soll. Natürlich ist das nicht leicht durchzuführen, da uns, wie auch von den Herren schon ausgeführt worden ist, beinche die Hälfte des Fachpersonals entzogen ist und die Vertretung sich recht schwierig gestalten wird.

Was dann die von vielen Seiten zum Ausdruck gebrachten Wünscha auf Einsetzung von Beförderungsstellen betrifft, se ist diese Frage auch bei den Verhandlungen zur Sprache gekommen, und ich Sin rell ständig einig mit meinem Herrn Kollegen vom Schatzamt, daß bei der langen Dauer des Krieges von der Einsetzung von Beförderungs⸗ stellen nicht weiter Abstand genommen werden kann; wir werden daher für die notwendigen Beförderungsstellen im nächsten Etat ein⸗ treten. (Bravo!)

Ueber die Löschung der Disziplinarstrafen möchie ich mich nicht des näheren auslassen. Es ist dies eine allgemeine Frage, die für alle Beamten im Reich und in Preußen einheitlich geregelt werden muß, und den Herren ist ja bekannt, daß die Sache im Abgeordnetenhaus besprochen und nochmals in die Kommission verwiesen worden ist.

Was dann den Wunsch nach einer Reform des Dienstes an⸗ betrifft, so möchte ich denjenigen Herren, die so warm dafür ein getreten sind, doch noch einmal vor Augen führen, daß wir ja seit Jahren an der Reform tätig sind. Wir haben dauernd Geschäfte, die bisher der Zentralbehörde oblagen, auf die Provinzialbehörden übertragen und Geschäfte, die bisher den Provinzialbehörden oblagen, den Lokalbehörden zugewiesen. Ebenso sind Geschäfte, die bisher höhere Beamte wahrgenommen haben, auf mittlere Beamte, und Ge⸗ schäfte, die bisher mittleren Beamten oblagen, auf Unterbeamte über⸗ tragen worden. Das war ja überhaupt der Sinn der Schaffung von Oberpostschaffnerstellen. Die Zahl der höheren Beamten hat sich seit 1914 um 500, die Zahl der nicht etatsmäßigen mittleren Beamten also der Anwärter auf etatsmäßige mittlere Stellen, hat sich um 3000 vermindert. Das sind doch Zahlen, die sprechend darlegen, in welcher Weise die Behörde vorgeht. Eine Reform findet also dauernd statt.

Das Eintreten der Herren für die Agenten entspricht vollständig unseren Wünschen. Wo etwas zu machen ist, wird es geschehen. Wir sind damit beschäftigt, zu erwägen, inwieweit eine Verbesserung der Dienstaufwandsgelder und der Vergütungen der Agenten erforderlich ist. Daß für Agentenstellen auch Kriegsbeschädigte herangezogen wer⸗ den, davon können die Herren überzeugt sein. Die Oberpostdirektionen sind besonders dazu angewiesen worden, und ihre Aufmerksamkeit ist besonders darauf gelenkt worden, daß sich die Kriegsbeschädigten sehr wohl für die Agenturen eignen, und wir haben schon einige solcher Agenten eingestellt.

Die Postverwalterentschädigung nach Prozenten festzusetzen, wie

ts der Hert Abgeordnete Meyer wünsthte, wird nicht gehen. Wir