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1 . 6 , 3 bieten müussten! le augling nd die k n . * [ 1 2 . *
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2 6 — R . * Die Löhne der Ar⸗ 2
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ist unter den heutigen Verhältnissen gleichbedeutend. große Mengen Fett, die jetzt in den Munitionsfabriken nötig sind, Ter Bevölkerung zugute kommen. Das Land schreit nach Brot, sorgen Sie dafür, daß nicht noch schlimmere Zustände kommen. (Beifall bei der Soʒialdemokratifchen Arbeitsgemeinschaft.) . Abg. Po spiech (Pole): Wir erkennen an, daß das K. EG. A. ein schwieriges und verantwortungsreiches ist, und wir verstehen den Wunsch des Präsidenten, daß dieses Amt bald gewesen und er seiner würdig ledig sein möchte. Es geht eine tiefe Erregung durch alle Schichten der Bevölkerung, der Konsumenten, der Arbeiter, weil ihr Ernährungs⸗ quantum zu gering ist, der Produzenten, weil sie durch Maßnahmen und Eingriffe der Behörden in ihre wirtschaftlichen Betriebe sich in ihrer Berufsfreudigkeit gestört sehen. Man hatte zu wenig Erfah— rungen und unterdrückte alle Aeußerungen der Presse über die Er⸗ nährungsschwierigkeiten, um dem Auslande keine Blöße zu geben. Am schlimmsten war die Herabsetzung der Brotration. Man sucht diese Maßregel auf die Versütterung zurückzuführen. Ich muß dagegen Ver— wahrung einlegen, daß der Bauer das in hohem Maße getan hat. Er hat nur notgedrungen zur Verfütterung gegriffen, um sein Vieh durchzuhalten Wir können ihm dafür nur dankbar sein, sonst wären die Milch⸗ und Fleischverhältnisse noch schlimmer. Der Mensch kann von Brot und Kartoffeln allein nicht leben. Der Bauer muß ent⸗ mutigt werden, wenn er sieht, wie Tausende von Zentnern Kartoffeln auf der benachbarten Grube oder in der Stadt verfaulen, während er als Landesverräter verschrieen wird, wenn er einige Zentner Kar— toffeln verfüttert. In verschiedenen Gemeinden ist nun zwar die Brotration herabgescht, aber die versprochenen Fleischzulagen und Kartoffeln werden nicht geliefert. Besonders schlimm sind die Ver⸗ hältnisse in Oberschlesien. Die Butterkontrolle usw. führt dort zu großen Schwierigkeiten und Uebelständen. Namentlich die Versorgung mit. Milch liegt in Oberschlesien sehr im argen, es fehlt an. Milch- verkaufsstellen in bestimmten Bezirken. Der Mangel an Butier und Fett ist für die Grubenarbeiter usw. besonders fühlbar. Es wider⸗ spricht jedem menschlichen Empfinden, wenn einer armen Arbeiterfrau ein Stück Butter oder ein Pfund Kartoffeln, die sie von Verwandten erhält, abgenommen werden. Das geht doch über die an sich not⸗ wendige Ueberwachung des Fleischhandels hinaus. Auch kommt es vor, daß die Zuteilung von Zusatzmarken von der guten polktischen Ge⸗ sinnung der Arbeiter abhängig gemacht wird. Diese Zutei lung müßte von der Gemeinde erfolgen. Die Herabsetzung des Viehpreises, be⸗ sonders des Schweinepreises, bedeutet eine große Gefahr für die Fleischversorgung und eine finanzielle Schädigung der kleinen Vieh⸗ halter. Die Erbitterung der Landwirte gegen die Viehhandelsver— bände ist durchaus berechtigt; der Landmann ist ihrer Gewalt gegen⸗ über machtles, wenn ibm seine Kühe beschlagnahmt werden. Die Spannung zwischen Mehl- und Brotpreis, zwischen Vieh- und Fleisch⸗ preis ist zu hoch. Die Gewinne der Industrie in Oberschlesien stehen in keinem Verhältnis zu den Löhnen der Arbeiter, so daß von Zeit zu Zeit zahlreiche wilde Streiks ausbrechen. Wir sind alle Söhne desselben Volkes. Arbeiter und Bauern haben ein gegenseitiges Ver⸗ ständnis ihrer Lage. Die Lage des Bauern ist nie bercidenswert ge⸗ wesen, im Kriege ist sie unerträglich; denn nie ist er auf seiner Be⸗ sitzung so wenig Herr gewesen, wie jetzt im Kriege. Er wird so be⸗ handelt, als hätte er seine Produkte gestohlen und nicht selbst ge⸗ baut. Fetz soll ihm noch das Verfügungsrecht über seine Kinder ge⸗ nommen werden, wie eine Order des 5. Armeekorps bestimmt, welche untersagt, daß die Kinder unter 18 Jahren nicht in andere Betriebe übergehen dürfen. Diese Verfügung erregt unsere größten Bedenten, weil nicht alle Kinder sich zur landwirtschaftlichen Arbeit eignen. Im übrigen haben wir das Gefühl, daß die Strafen für Vergehen wegen Hinterziehung der Selbstversorger zu rigoros sind. Die ländliche Be⸗ völkerung ist am Ende ihrer männlichen Arbeitskräfte angelangt, das sollte man bedenken und Reklamationen mehr berücksichtigen. Hierauf wird um 7 Uhr die weitere Beratung auf Sonn⸗ abend vormittag 11 Uhr vertagt. Vorher kleinere Vorlagen.
Gesnndheitswesen, Tierkrankheiten unh Mhsperrungä⸗ maßregeln. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den Veröffenflichungen des Kaiserlichen Gesundheitgamts“, Nr. 19 vom 9. Mai 1917.) Pocken.
Deutsches Reich. In ker Woche vom 29. April bis 5. Mal wurden 67 Erkrankungen ermittelt, und zwar: 8 in Bealin, 1 in Berlin-⸗-Richtenberg, 1 in Großräschen (Freis Geil an, Reg. Hej. Frankfurn), 4 in Kawallen (Kreis Trernitz, Rea. Me. Wzrer lau), 1ẽ4mmKliein Gischau (Kröis Salzwedei, Reg. Ber. Maswehurg), 1 in Halle a. S. (Reg. Bei. Merseburg), 18 in Rea. Ber. Schleswig — davon 19 in Altona, je Lin Kiel, Rt euhof (Kreis Stormarn), Schleswig und Mar ner-⸗-Neuenkeog d eich (Kreis Sürerdith⸗ marschen), ferner je 2 in Neumünster und in Nien stedren (Kreis Pinneberg] — UL in Lehrte (Kreis Burgdorf, Meg. Bez. Lüneburg), je 1 in Rügfort (Kreitz Bersenbrückh und in Osnabrück (Reg.⸗Bez. Osnabrüäch), 1 in Her sord (Reg.⸗Bez. Minden), 3 in Blanten⸗ stein (Kreis Hattirgey, Reg. Bez. Atnshera) 8 in Westerburg (Kreis Open westerwald, Reg.-Bez. Wiestzadern), 1 in Erefeld (Reg. KHez. Düsseldor), 1 in Waal (Hesirksamm stauftzenren, Reg. Bez. Schwahen), 1 in Freiburg i. Br., 3 in Dessau (Anhals , 1 in Lübeck und 6 in Ham burg. Außerdem ist im Reg. Bez. Trier in einem Gefangenenlager bei einem Kriegsgefangenen 1 Pocken—⸗ fall ermittelt worden.
Für die Vorwoche wurden 39 Erkrankungen nachtiäglich gemeldet, nämlich 1 in Til sit (Reg. Bez. Gumbinnen), 4 in Berlin, je é'èẽ in RBerlin-Lichtenberg, Berlin-Reinicken dorf (Kreis Niederbarnim) und in Ntederschßzneweide (Kreis Teltow, Reg.⸗ Bez. Pots am), 4 im Neg. Bei. Magdeburg — davon 3 in Salz⸗ wedel und 1 in Diesdorf (Kreis Salzwedel) —, T in Reg. mei. Osnabrück — darunter R in Osnabrück und H in Ostertappeln (Kitis Wiitlag) —, im Reg. Beg. Münster je! in Badbergen Kriz Tecklenburg) und in Borken, 2 ig Marburg 17FReg. Hen.
assel), G in Efsen (Reg. Bez. Düffelt orf, 4 in Gnmmwers hach (st' g. Hez. Cösn), 1 in Würzßurg (Unterfranken), 2 in Leipzig vnd à in Woörliz (Anhait).
9
ten f Kalser!' ich deuts ches Reneralsouvernement Warschavw. kein Ja de Woche vom 15. bis 21. April 1 Erktandung in der Stad War schau.
ilck⸗ Oesterreich. In der Wrche vom 22. bls 28. Oktober v. J.
wurden 11 Grkrankungen ermittelt, davon in Hößmen in 3 Gem. Y und in Galipien in 1 Bew. 2. Kom 29. Oktober biz 4. Nr⸗ demßet wurden 7 Erkrankungen gemeldet, und zwat in Oher« östsrreich l, in Böhmen in 2 Gem. je 1, in Mäbren 1, in Dalmatien in 1 Gem. 2 und in Galizien J. Vom 5. bis II. November wurden 7 Erkrankungen bekannt, nämlich in Nieder⸗ öjsterreich (Wien) 1, in Steiermark 1, in Böhmen in 2 Gem. 3, in Mähren in 1 Gem. 2. Bom 12. bis 18. Norember wurden 5 Erkrankungen angezeigt, davon ia Dberönerreich 1, in Böhmen in 2 Gem. je 1, in äbren 1 und in Dal⸗ matien J. Vom 19. big 25. November wurden 9 Exr— krankungen festgestellt, und zwar in Nöiederösterreich in 3 Gem. 5 (darunter in ien 1), in Steiermark 1, in KRB8hmen in 2 Gem. je 1 und in Mähren 1. Vom 26s. Nopberabet bis 2. Dezember wurden 8 Erkrankungen angezeigt, davon in Niederöst erreich in 3 Gem. je 1 (darnniet in Wien !,), in Böhmen in 1 Gem. 3 und in Galizien in 1 Gem. 2. Vom 3. bis 9. Dezember wurden 5 Erkrankungen ermittelt, und zwar in Niedersster reich (Wien) , in Böhmen in 2 idem. 4. Vom 10. bis 16. Dezember wurden 17 Erkrankungen gemeldet, nämlich in RAievderssterreich in 2 Gem. je 1 (darunter in When 1), in Böhmen in 6 Gem. 13, in Schlesten J und in Gelizen J. Vem 17. bis 23. Dezmber wurden 27 Ertrankungen beobachtet, dapyon in Niederössterrelch in 3 Gem. 4, in Böhmen in 6 Gem. 16, in Schlester in 1 (Gem. 5 und in Galizien 1.
In Bognien und der Herzegowina wurde vom 9. big 15. Nobember im Beztrke Bonisch⸗radiska (Kreis Banja⸗ luka) und Zabee (Kreig Trapvnik) je 1 Ertrankung gemeldet. Vom 23. bis 30. Nopemher wurde im Bezirke Wiso ko (Kreis Sarajewo) 1 Erkrankang ermittelt. Bom 1. bis 8. Dezember wurden im RBeinke Boni sch-Grzadiska 9 Erkrankungen fentgestellt, vom 9g. hitz 15. Dezember im Bezitke Botnisck-Gradißka und Bu⸗ gojino (zeig Traputik) le 5 und vom 16 bis 22. Dezemher ün Bezirke Bosnisch-Adovi (Kreis Hanjalaka) 12 Eitrankangen.
Fleckfie ber.
Kaiserlich deutsches Geueralgouverne ment Warschan. In der Weche vom 15. bis 21. April wurden 712 Erkrankungen fund 51 Todesfälle) gemeldet, und zwar in der Stadt War schau 304 (17), im Landlreis RBarschau 33, in der Stadt Lod; 38 (11), im Landkreis Lodz 1, ferner in ven Kreisen Ciechanvw — (D, Czen stochau 4 (1, Kallsch 3 (l), Lomza 2, Lu kow 19, Ploct , Stedlee 56 (1, Wloelawek 8, Bendzin 12 (9), „ülonie 17 (2), Breizeziny 12, Gostynin 4, Grojee 12 (, dolo 16 (1), Kenin 1, Kutno 2, Lask 2, Lenczyca 17. Lipno 2, Sowie; 9 (2), Makow l, Mazowieck 8, Minst⸗ Mazowiecki 4, Mlawa 4, Nie szawa 4, Ostrolenka — (I), Ostrow 16 (1, Blons 12 (D, PuLl(tusgk 2, Rawa 17 (I), Riptn 1, Steradz 9 (1), Sierpe 9, Sokolow 10, Turet 10 (1), We n grow 20 (2), Wte lun 3 (2).
Desterreich⸗Ungarn. In Ocsterreich wurden in der Woche vom 22. his 28. Oktohtr v. J. 246 Gikran kungen gemeldet, davon in Niederöst erreich it 2 Gen. 10 (darunter in Wien H), in Oberösterrzeich in 1 Gem. 4, in Steiermark in 6 Gem. 44, in Böhmen in 15 Gem 54, in Mähren in 20 Gem. 82, in Schlefien 1“ und in Galizien in 12 Gem. 51. Vom 28. Ok⸗ tober biz 4. November wurden 279 Giktankungen fesigestellt, nämiich in Nieder 5 sterretch in? Gem. 8 (davon in Wien 3), in Ober⸗ 5 sterreich 1, in Steiermark in 8 Gem. 50, in Böbmen in 13 Gem. 45, in Mähren in 19 Gem. 70 und in Galizien in 19 chem. 6. Kom 5. bis 11. November waren 313 Erkrankungen zu verzeichnen, und zwar in Nie derösterreich (Wien) 3, in Steier⸗ mark ia 6 Gen. 38, ia Böhmen mn 8 Gem. 32, in Mähren in 28 Gem. 150, in Schlesien 1 und in Galizien in 25 Gem. 89. Vom 12. bis 18. Nobember wurden 289 Gikran kungen angezelat, nämlich in Niederösterreich in 2 Gem. 6 (darunfer i Wien 5), in Steiermark tn 6 em. 41, in Böhmen in 10 Gem. 80, in Mähren in 27 Gem, 69, in Schlelien in 2 Gem. 5 und in Galiriea ia 25 Gen. 83. Vom 19. bis 25. Nopember wurden 265 Erkrankungen ermittelt, davon in Steiermark in 6 Gem. 15, in Böhmen in 8 Gem. 88, in Mähren in 18 Gem. 64, in Schlesien tn 4. Gem. je 1 und in Galtzien in 24 Gem. 94. Vom 24. November big 2. Dezember wurden 167 Er—⸗ Hankungen festgestellt, und zwar in Niederssterreich (Wtens 1, tun Stetermark ian 2 Gem. 3, in Böhmen in 9 Gim. 58, in Mähren in 16 Gem. 38, in Schlesien 1 und in Galizten in 24 Gem. 66. Vom 3. hl 9. Detember wurden 132 Erkrankungen bekannt, nämlich in Nieder österreich (Wien) 2, in Steiermark in 3 Gem. 7, in Böhmen in 4 Gem. 45, in Mähren in 11 Gem. öß, in Schlesten in 2 Gem. je 1 und in Galizten ia 17 Gem. 8. Vom 10. bit 16. Detemher wurden 355 Eikrankangen angejeigt, dayon in Nieder⸗ öster reich in? Gem. 8 (darunter in Wten 5), ia Steiermark in 4 Gem. 5, in Böhmen in 6 Gem. 135, in Mähren in 15 Gem. 36 und in Galizien in 30 Gem. 151. Vom 17. bis 23. Dezember wurden 305 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Ytiederösterreich in? Gem. 9 (davon in Wien 4), in Böhmen in 6 Gem. t, in Mähren in 11 Gem. 82, in Schlesien in
1 Gem. 2 und in Galizten in 25 Gem. 116.
In Ungarn wurden in der Zeit vom 25. März bis 1. April 151 Erkrankungen und 127 Todesfälle gemelder, davon entfi len auf die Städte Gudapest 15 63), Klausenburg 14 und Szai— marnemeti 1, auf die Komitate Bereg 1, Haromezek 2, . (6), Pest 96 (19), Sü6meg 5 (1) und Eisen—⸗ burg 5 (I.
In Hosnien und der Herzegowina wurden im Benttke Bileca (Kreis Mostar) vom 1. bis 8. November 2 Gikrankungen, setner vom 9. bis 15. November und vom 16. bis 22. November je 1 Eiktankung angezeigt. Vom 253. bie 30. November ist 1 Er— krankung im Bezirke Trebinje (Kreis Hostar) und vom l. bis 8. Dezember 1 Gikeankung in Sarajewo erwittelt worden.
Genick starre.
Preußen. In der Woche vom 22. bis 28. April sind 16 Er— krankungen (und 10 Todesfälle) in folgenden Regierungsbeztrken lund Kreisen] gemeldet worden: Arngberg 1 (Bochum Stadbn, Breslau — (2) [ Brealgu Stadt). Cöln 1 1Rippersürth], Han⸗ no er 1 (1) I9annoper Staht], K 6nigederg 2 (1) (Braune berg 1, Hellsberg 1 (17, Mein den — (1) Hertie, Oppein 4 (1) [Katte witz Land 1, Pieß 1 (1), Ratibor Varg 2j, Pois dam 2 Teltow], Schleßzwig 3 (1) til 1, Norderdithmarschen 1 (II. Stettin 1 1) 1Steittu], Wie gba den 2 (2 Frankfurt a. M. .
Schweiz. In der Woche vom 8. bis 14 April je 1 Erkrankung in der Siart Bern und im Kanton Graubünden, vom 15. bis 21. April 1 Erktankung im Kanton Neuenburg.
Spinale Kinderlähmung.
Schwelz. In der Woche vom 8. bis 14. Apul je 1 Er— krankung in den Kantonen Bern und Solothurn.
Ruhr.
Preußen. In ver Woche vom 22. bis 25. April sind 65 Er⸗ krankungen (und 19 Toberfaälle) in solgenden Regierungs« hezir ken sund Kreisen] gemeldet worben: Lanpetpoltiefbezikk Berlim 4 (2?) [(Berlin Stadt, Berlin- Schöneberg je 2 (1)], Reg.. Bez. Lacken 4 Ilan Stadt, Aachen Land je A, Allenstein Johanuisburg 2, Senzhurg 1], Arne herg 1 (1) Hagen Stadt 1, Sosst — (1) HBre6lau 1 (). (Wohlaul, Cassel 13 6) Cassel Land 18 (55, Falten berg 1 (I)], Koblenz 1 (Ytapen], Düsfselborf 3 I6ssen Stadt 1, Solingen Land 2) Grsurt. *
mg enlal a], Fra kfürt 1 (C ossen], Hannover 1 Springe], Königsberg — () I(Preußisch Pollard], Köslin 2 lxauenbutg
de , m m
i. Pomm.!, Liegnitz 1 [ Zprottau!, Magdeburg 2 Fardelegen!, Martenwerder 2 Konttzů, Mer seburg 2 (2) Schweinitz], Halle a. S. 1 (2M, Mün her 3 Münster Stadil, Sppeln. d (i) Falkenberg, Po sen 5 (2) Meseritz 4 (2), Posen Stadt 1, Pott dam 3 (2) Niederbarnim, Schleswig 2 (1) Altona 1, Fiengburg Siadt 1 (17, Wiesbaden 1 [untertaunasti sis] . DOesterreih. In der Woche vom 23. bis Y. April v. X wurden 141 Eitrankungen (und 7 Todesfälle) ormntelt, und zwar in Niederbnerreich 20, in Oberöst erreich 3 (1, in Sieler- mark s (i), in Kärnten 5 (2), in Krain C64, in Tirol und Böorarlberg 7, in Böbmen 11 (27, in Mähren 4, in Schlesten 3, in der Bukowina 1 und in Dalmatien 29 (), dom 90. Avril bis 6. Mai 143 Erkrankungen (und 7 Todesfällt), davon in Niederösterreich 9 (3), in Oberösterreich 5 (l, in Steiermart 38, in Kärnten 17 (1), in Krain 37 (1), in Tirol und Vorarlberg 11 (1), in Böhmen 8, in Mähren 1, in Schlesien 13 und in Dalmatien 4, vom 7. bis 13. Mai 95 Erkrankungen (und 7 Todesfälle) nämlich in Niederöster⸗ reich 8, in Dbersösterrektch!ñ (l), in Stetermark 25, in Kärnten C, in Krain 19 (Ii), in 33 und Vorarlberg 3 (L, in Böhmen 14 (4, in Schlesi 5 und in Dalmatien 6, vom 14. bis 20. Mai 109 Erkrankungen Lund 4 Todesfälle), und zwar in Nie derssterreich 5“, in Oberösterreich 4 (I), in Saln, burg l, in Steiermark 8, in Kärnten 17, in Krain 57 (5, in Titol und Vorarlberg 7 (b, in Böhmen 1, in Mäbren 2, in Schleslien 4 und in Dalmatien 3, vom 21. bis 27. Mat 1590 Erkrankungen (und 2 Todesfälle), davon in Niederösterreich 8, in Oberösterreich 2, in Stetermark 9 (l, in Kärnten 1 (1, in Krain 86, in Tirol und Vorarlberg 4, in Böhmen 2, in Mähren 7, in Schlelien 13, in der Bukowina l und in Dalmatien 7, vom 28. Mal bis 3. Juni 195 Erkrankungen (und sz Tobesfaälle), nämlich in Niederssterreich 3, in Ober öster— reich 1 (1, in Steiermark 9 (1), in Kärnten 7, in Krain 124 (3), in Tirol und Vorarlberg 3 (l), in Böbmen 9, in Mähren 7, in Schlesien 24 und in Dalmatien 8 ().
Verschiedene Krankheiten
in der Woche vom 22. bis 28. April 1917 (für die deutschen Orte).
Pocken: Budapest 3, Wien 2 Todesfälle, Budapest 8, Prag und Vororte 1, Wien 3 Erkrankungen; Vaxizellen: Bubapest 27, Wien 62 Grtankungen; Fleckfteber: Budapest 10 Todesfäbhe, Budapest 11, Prag und Vororte? Erkrankungen; Biß verletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Berlin 1, Reg.⸗Bezirke Brom berg 11, Erfurt 2, Llegnltz 4; Influenza: Berlin 2, Budapest l, Kobenbagen 2, Prag und Wororte, Trieft je 1 Todesfälle, Nürn⸗ berg 10, Kopenhagen 171 Erkrankungen; Genickstarre: Hzgt. Braun, schweig 1, Kopenhagen 5, Stockholm 1 Todesfälle, Higt. Braur= schwelg 1, Amsterdam, Budapest je 2, Kopenhagen 13, niederländische Orte (18. bi 24 April) Amersfoort 3, Haag 4, 's Hertogenbosch 3, 16 Orte je 1 Eikrankungen; Krätze: Reg.⸗Bej. Lie 6 25, Posen 150, Kopenhagen 131 Erkrankungen. Mehr als ein * ntel aller Gestorbenen ist an Diphtherie und Krupp (Durchschnitt aller deutschen Serichtsorte 1895. 19604: 1,62 oso) gestorben in Koblenz — Erkrankungen wurden angezeigt im Landes polizeibezirke Berl n 170 (Berlin Stadt 112), im Reg.⸗ Bez. Schleswig 121, in Stunigait 21, Hamburg 82. Budapest 45, Christiania 29, Kopen⸗ hagen 24, Steckholm 22, Wien 46. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Scharlgc in Berlin 27, Amsterdam 47, Budapest He, Ropenhagen 32, Stockholm 45, Wien 31; Masern und Röteln h , . 24, Nürnberg 265, Budapest 44, Kopenhagen 112, Stock⸗ zolm 43.
Weinmosternte 1916.
Im Ertrage stehende
Rebflãche
; Geldwert
für 1 hl Most
Dur c schnittiicher Hektarertrag Durchschnittlicher Prelg Duichschnittliche· G Id⸗ ertrag v. I ha Rel fl
8 . 8
ha h .
Preußen Weißwein... 15172, 9 251 749 16,6 36 875 274 146,5 2 439 Rotwein .... 121909 109518 8.6 1979 266 188,2 1 624
1iusammen 16 391,9 262 267 16,0 38 S5 540 148, 1 2370 Bayern Weißwein ... 13 892,7 154 702 11,B2 23 463 667 151,7 1 700 Rotwein.... 5820.2 44146 243 6 114 202 1385 3 3569
zusammen 15 622,9 198 848 12,7, 29 577 869 148,7 1 893 Württemberg Weißwein... 1966, 14927 72 21665 815 1545 1113 Rotwein.... 3 566, 21 226 6,9 3 458 538 162,9 974 Gem. Wein.. 55135 33 G33 3 ö 2 Hor 15d Kr
zusammen 11 4544 70275. 6,1 10 898 310 155,1 got Baden!) Weißwein... 98500 33 19,2 11 894 919 118,1 1 208 Rotwein... 1 144,0 36 8.2 1 238 0500 132.8 1082 Gem. Wein .. 5629 341 69 523 220 5,2 780
119,2
äs s fin, wine
jusammen II 666, IIS YS IJ 6535 256
1
Heffen . Weißwein... 11 998,9 242 614 290,2 35 573 111 147,9 2973 Ronvein .... 6616 385 zol 371 8 Tos zs 1502 Fot
zusammen 13 029,0 280 915 21,65 41 426 491 147,5 3 180
Elsaß⸗Lothringen . Welßwein ... 192250 114856 6,9 11 794163 101,9 69 Rotwein .... 227400 23219 10, 3 396 130 146, 1 493 Gem. Wein... 21625 11153 57 1266 925 113,3 Hitz
jusammen I öhl , Ii5 733 63 15 355 is Io?
Deutsches Reich?) Welß'mein ... 71 991,65 18 64 122121 77039 123, Rotwein .... 11 651, 146 zi id 21 5 S5 11983 Gem. Wein .. S Ißß 0 50722 3 76062 700 139,B2
jusammen gl gls 3 I os in 50 /g zos 140] dagegen 1915 97057 32 698 917 150 708 118 55,3 1514 191 85136 g31 is 3,0 A1 655 135 45,3
513 105 ß, 3 1 G54 87 13 415 1563 457 151 165 835. 3 Ol 35? 4 3 0 73 46 1511 3 3 ds65ß 265 173 287 165
Berlin, den 11. Mai 1917. Kaiserliches Statistischet Amt. Del hrück.
— —— ——
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Zweite B a ge
ern l zum Dentschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Aichtamtliches.
ö Gortsetzung aus dem Hauptblatt.) Grosbbritannien und Irland.
Im Unterhaus führte der Finanzminister Bonar Law in seiner Rede am Mittwoch 3 Erwähnung englischer Erfolge in Mesopotamien laut Bericht des „Reuterschen Bureaus“ u. a. noch aus:
Ich möchte noch ein paar Worte über die Unternehmungen unserer Trüppen an der Westfront fagen. Ich werde nichts darüber sagen, was unsere Verbündelen dort leisten. Das Haus weiß, welchen Eifolg sie gehaht haben, und daß sir viele Kanonen und über 30 000 Gefangene eingebracht haber. Ich möchte nur von unseren eigenen Truppen sprechen. Nach meiner Meinung würde die lang fort- gesetzte Schlacht, die jetzt im Gange ist, in jedem anderen Krieg als eine der größten Schlachten und ihr Etigebnis gls ein sehr großer Sleg betrachtet worden sein. Die Offenside, auf die wir unt den ganzen Winter hindurch vorbereitet baben, begann am 9. April. Das Wetter war un zewöhntich schlecht, trotzdem aber hatten wir vollsten Gifelg. Wie das bei dieser Art Unternehmungen un veimesdlich ist, ist seither unser Vormarsch largsamer gewesen. Wir üben aber noch immer mit unverminderter Kraft einen Druck auf den Feind aus. Es ist wohlbtkannt, daß der Feind die Absicht batte, sich nicht nur von der Front, die wir angegilffen haben, zuruckiuzie ber, sondern auch au der Gegend zwischen Arras und Soissons. Die Geschwindigkeit unseres Angriffs kam ihm zuvor, er konnte seiuen Rückzug nicht aus ühren und wurde mit schweren Verlusten aus der starken Stellung auf dm Fimpv⸗ Rücken vertrteben und mußte ebenso mit schweren Verlusten stellen⸗ weise auf dem offenen Gelände vor einer Grabenstellung kämpfen, die er nicht batte vollenden können. Das ermutigen dste Zeichen dieser Schlacht enthalten einige Heeresberichte. Ver Feind mecht beinahe hysterische Anstrengungen, den Mat seines Volkes hoch zu halten, in— dem Berichte von gänzlich eingebildeten Siegen gebracht werden. Wir können die Ausdehnung des feindlichen Mißerfolges aus folgenden Zahlen erkennen: Seit Anfang Apitl, als die Schlacht begann, nahmen wir über 20 009 Gefangene, 257 Geschütze, da unter 98 schweren Kalibers, 227 Grabenmörser und 470 Maschinen— gewehre. Mas ist eine große Leistung. (Beifall.. Wenn wir aber einen Maßstab für den Erfolg der Unternehmungen haben wollen, so erhalten wir ihn durch einen Vergleich mit den Ereignsssen an der Somme. Vergleichen wir die ersten 24 Kampftage an der Somme mtt den ersten 24 Tagen des jetzigen Kampfes. An der Somme rückten wir etwa 35 Meile auf einer Front von 6 Meilen vor. Jetzt sind wir 2 bis 5 Meilen auf einer Front von 20 Meilen vorgedrungen. Wir haben viermal soviel Gelände genommen wie an der Sommt. Außerdem muß noch erwäbnt werden, daß wir bei Arras doppelt so viel deutiche Divionen gegen uns batten, wie an der Somme. Von diesen Dwisionen mußten genau die Hälfte aus der Feuerlinie zurückgezogen und zur Reserve geschickt werden. Andererseitz siad die Verluste der jüngsten Offen siven 50 bis 75 Prozent geringer als die Verluste an der Somme. Der Wunsch des Feindes, unseren Vormarsch aufzuhalten, ja fein Gesübl, doß dies durchaus nötig sei, wird durch die äußerste Heftigkeit seiner Gegen⸗ angriffe bezugt. Einer derselben hatte gestern abend das Ergebnis, daß wir elne der Stellungen, die wir genommen hatten, verloren. Mag dies auch bedauerlich sein, so ist es dech nur einer der unver⸗ meidlichen Zwischenfälle bei deri Ait, wie jetzt ein Gefecht ver sich geht. Was die Wirksamkeit dieses Kämpfens anbelangt, so ist es sehr erfreulich, daß unser Gifolg großenteils unserer Ueberlegenheit an Artillerie zu verdanken ist. Diese Ueberlegenheit hat sich auch sonst gezeigt, nämlich bei unseren Fliegern, die die Augen unserer weltreichenden Geschütze darstellen. Sie sind alle junge Männer, diele von ihnen wentg mehr als Knaben, aber seit Anfang des Krieges haben sie einen Schneid und Mut, eine Nervenstärke und Findigkeit gezesgt, die uns berechtigt, za sagen, daß eine ruhmreichere Truppe niemals in der Welt dagewefen ist. Ich habe eine Rede ge⸗ halten, die optimistisch erscheinen mag, aber ich habe einen gar nicht übertriebenen Bericht dessen gegeben, was unsere Tryppen geleistet haben. Wenn wir uns klar machen wollen, was geleistet worden ist, so müssen wir ung ausmalen, wag wir fühlen würden, wenn wir an der Wefffront in der gleichen Zeit 20 000 Gefangene und die Anzahl Geschütze verloren hätten, die ich genannt habe.
Zu den Ausführungen Bonar Laws bemerkt W. T. B.“ der Pinister verwahre sich gegen den Vorwurf des Optimismus und hebe hervor, daß er nicht übertreiben wolle. Er scheine dem⸗ nach von der Wirkung seiner Rede wenig überzeugt zu sein und traue seinen Zuhörern ein kühleres Urteil zu, als er selbst besitze.
In der vorgestrigen geheimen Sitzung des Unter⸗ hauses wurde die Debatte durch Churchill eroͤffnet. Er be⸗ sprach obiger Quelle zufolge die militärische Lage zu Lande und zur See, auch in Verbindung mit der Revolution in Ruß⸗ land, welter die Entwicklung des Kampfes an der Westfront, die Bedeutung des Eingreifens von Amerika und den U⸗Boot⸗ krieg. Ferner wurden die Verluste an Menschen und Material und' die allgemeine Lage am Balkan behandelt. Einige Ab⸗ geordnete stellten Fragen wegen der Verluste an Schiffsraum und der Lebensmittelversorgung. Der Premierminister Lloyd George ging gründlich auf die einzelnen Punkte, die Churchill vorgebracht hatte, ein.
Er erörterte die innere Lage Oesterreichs und die Lage Deutsch⸗ lands mit Rucksicht auf die Reserven, die von der Lage Eyglands ungünstig absteche. Er führte dle Ansichten der britischen und fran⸗ zöslschen Heerführer an, die mlt den Ergebnissen der jüngssen mili⸗ tärischen Sperattonen an der Westfront alle sebr zufrieden seien, und legte dann bar, wie das Bedürfnis des Hillaamts mach mehr Reserpen besiledigt werben fönnte. Belm U. Bootkrieg gab er die Iiffern der monatlichen Schiffsperlune seit August, an, erstattete einen er⸗ mutlgenden Bericht über die Methoden zur Bela mpfung der U-Boote und teilte Ziffemnn über ren Bau neuer Schiffe in den ersten zwölf Monaten mit. Zur Lebensmittel frage sagte Lloyd George, daß bei spärsamem Verbrauch und erböhter Eizeugung im Inlande kein Anlaß zur Furcht vor Aushungerung bestehe und daß England im Jahre 1915 seinen eigenen Bedarf an Lebenämitteln decken könnte. Er halte es nicht fär nötig, noch einmal das Kriegszlel der Verbündeten zu wiederholen, denn es sei wohl bekannt und habe sich seit den wiederholten Erklärungen der letzten zwei Jahre nicht geändert.
As quith erklärte seine vollständige Zustimmung zu den Ausführungen Lloyd Georges, mißbilligte aber die Abhaltung einer geheimen Sitzung, da kaum eiwas gesagt worden sei, was nicht in öffentlicher Sitzung hätte gesagt werden können. Er forderte schließlich Lloyd George auf, einen großen Teil seiner Rede im Lande bekannt zu geben.
Gestern setzte das Haus die geheime Sitzung fort und er⸗ örterte den Bericht über die Kreditvorlage.
Im Laufe der Debatte verlangte der Abg, Whyte für das Mitelländische Meer bessere Organisatlon und . des
nahend zen 12. Mai
Marineoberkommandos. Major Bellatrs forderte dringend eine kiärti ere Offen sio- zur Ser, Verfüngung der Mar nekaers, g ößere Schnelligkeit in den Antworten der Adwiralitat auf wichtige Fraren. Der Abg. Dalzjrel stellte zahlreiche Fragen über Gegenwart, Vergangerheir und Zukunft des Kääeges. Er wünschte namentlich, daß eige neue Ermahnung an Lie Oe Fent ischteit gerichtet werde, mir Nabrungemitteln zu sparen. Der Eiste Lord der Admisalltät Sir Edward Carson nahm die Kritiken der wohlunterrich'eten Miglieder Cünstig auf, sprach abrr den Wunsch aus, dab man auf Ager ffe verzichte, denen Marineoffi tere bie weilen außerhalb des Uaterbaulet aus eigennützigen Gründen ausgesetzt seien. Er zahlte darauf einige Taten und Aeußerungen von Initiator der im Parrouillendierste stebenden Seeleute aur, enen man die Zerstörung deutscher Unterseeboote verdanke, bedauerte, daß ein höheres Jateresse verbiete, sie alle zu veröffentlichen, und zeigte, in welcher Hejtehung dieses Jateresse verletzt werden wärde. Carson gab sodann Aufichlüsse über di: Arbeiten der Admiralität zur Organtsation des Kampfes gegen die Unterseeboote und zum Zusammenarbelten des Ma ineflugwesens mit dem Patroujllen— dienst an den Küsten, ern ähnte, daß kem Bau von Handeleschiffen Aujmerksamkeit geschenkt werde und führte hier u Ziffein an. Er lehnte es ab, das Verfahren der wöchentlichen Staristiken über die Ver— laste von Seeschiffen zu ändern, dasz im Einvery ebmen mit den Alltierten eingefuhrt sei, und hob die großen Vorteile hervor, die sich für die Alltterten aus dem Anscluß an die Vereinigten Staaten er— geben würden. Churchill erklärte, er sei mit der Erxörte⸗ rung in ihren großen Linien zufrieden, ohne jedoch durch die Worte des Premierministers völlig überzeugt zu sein. Er sei der Ansicht, daß die Forderung nach eimer Geheimsitzung sich als völlig gerechtfertigt heraasgestellt habe. Der Premiermigister Lloyd George führte Zahlen über die Reserven des Landes an Nahrunge⸗ mitteln an und betonte, obwohl er die allgemeine Lage als günnig bezeichnete, von wie großer Wichtigkelt es sel, den Boden in möglichst ausgedehntem Maße zu besitellen.
Nachdem das Haus einstimmig den Bericht über die Kredite bewilligt hatte, wurde die Sitzung aufgehoben.
— Im Oberhaus führte Lord Curzon zur Schiffs— raumfrage laut Bericht des W. T. B.“ aus;
England besah am 13. Junt 191 etwa 3900 Schiffe von über 1600 Bruttoregistertonnen mit eimer Gesamttennage von 16900 000 t, im Marz 1917 3500 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 16000 009 t. Die neutralen Länder eilitten große Verluste, sind aber außer Japan und den Vereinigten Staaten außerstande, ihren Schiffsraum wesentlich zu vermehren. Nach deim Preg om Let englischen Schlffahrtsministers werden etwa 30000090 4 Schiffs raum im Jahre gebaut werden. Dazu wüässen 100 000 weltece Arbeiter gestellt und die wöchentliche Stahleinfuhr muß verdoppelt werden. Vie Regierung ergreift drastischste Maßregeln, um Schiffsraum zu beschaffen, aber ber Gedanke, daß die englische Handel flotte nach dem Kriege größer sein werde, als die Flotte sämtlicher Nationen, ist ein Idegl, daß vor dem Kriege nicht verwüklicht worten ist, und es ö töticht anzunehmen, daß es jetzt oder künftig verwirklicht werden önnte.
— Nach dem „Nieuwe Rotlerdamsche Courant“ giht der „Daily Telegraph“ die englischen Berluste im Monat Äpril mit 4381 Offizieren und 31619 Mann an. Für die Marine sind die Zahlen 116 Offiziere und 313 Mann,. Die Verluste an Mannschaften sind offenbar noch nicht vollständig
veröffentlicht. Frankreich.
In der Deputiertenkammer erstattete der Deputierte Dusmenil Bericht über das Ein kom mensteuergesetz, das mit Aenderungen vom Senat an die Kammer zurück— verwiesen ist, und über die Abschaffung der Personen-, Mobiliar- und Tür- und Fenstersteuer, und erklärte, wie „W. T. B.“ meldet: .
Has Grträgnitz der Einkommensteuer werde auf 441 Millionen jährlich und der Ausfall insolge der Abschaffung, der drei obigen Steuern auf 325 Millionen geschätzt. Es würden neue Steuern rotwendtg sein, um die Anleihezinsen zu decken. Nach dem Kriege wärden große Anstrengungen aller Art notwendig sein, da der gesamte Staarghaushalt mit elf Milliarden sechshundert Millionen Ausgaben rechnen müsse, in denin nur die rücknändigen Zinszahlungen uad die Krlegeschulden bis 30. Juni 1917 berücksichtigt seien. Die indirekten Steuern könnten nicht unbegrenzt welter erhöht werden. Man müsse Deutschland einen Teil der Latzen, die durch den von ihm verschuldeten Krieg entstanden stien, auferlegen. Man müffe aber wissen, in welch-n Maß: die Mittel⸗ mächte Entschädigungen in bar bezahlen könnten. Es würge notwendig sein, Kompensatlonen in Focm der Abtretung der Minen des Saargehbietes und Garantien wie die Finanzkontrolle über die Zölle, Ctsenbahnen und Bergwerke und andere nattonale Domänen des Feindes zu erhalten, um ein Pfand ür die jährlichen Zahlungen in der Hand zu baben. Deutschland müsse ferner gezwungen werden, die aus den kesetzten Gebieten fort⸗ geschafften Möoschinen, Gerätschaften und Walen zurücktuerstaiten foẽmie den Verbündeten seine Handelsschlffe als Ersatz sür die ver—
senklen auszuliefern. Nußland.
Im Hinblick auf die Aufforderung der provisorischen Regierung an die Vertreter der politischen Parteien, die noch nicht unmittelbar an der Regierung des Landes teilnehmen, zum Eintritt in das Kabinett, hat der Ministerpräsident Fürst Ewow, wie die „St. Peters burger Teiegraphenagentur“ meldet, an den Vorsitzenden des Aibeiter⸗ und Soldatenrates Tscheidse und an den Dumapräsidenten Rodsian to Schreiben gerichtet, in denen er sie ersucht, den Arbeiter⸗ und Soldatenrat und die Duma hiervon in Kenninis zu setzen, damit der Plan verwirklicht werden könne. ;
Die provisorische Regierung hat die Strafe der Ver⸗ bann ung und der Verschickung abgeschafft, und an deren Stelle Gefängnisstrafen von mindestens drei Jahren gesetzt. Die Regierung hat ferner einen Ausschuß von elf Mitgliedern zur Ausarbeitung der Bestimmungen für die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung eingesetzt und dem „Algemeen Handelsblad“ zufolge beschlossen, das Amt eines Militär⸗ gouverneurs im besetzten Gebiet von Galizien aufzuheben üind dort und in der Bukowina eine Zivilverwaltung nach den Bestimmungen der Haager Konvention über die Verwaltung besetzter feindlicher Gebiete einzuführen.
— Vorgestern, am Jahrestage der Eröffnung der ersten Dumg, wurde im Taurischen Palast eine seierliche gemeinsame Sltzung von Vertretern der drei früheren und der gegenwärtigen Duma abgehalten, an der die provisorische Re⸗ gierung und das diplomatlsche Korps teilnahmen. Der Präsident Rodzüanko hielt nach der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ eine Ansprache, in der er unter anderem jeden
Gedanken an einen Sonderfrieden zurückwies, welche Be⸗ kundung starken Beifall auslöste, ebenso wie die Erklärung über die Loyalität Rußlands gegenüber seinen Bundesgenossen. Der Kriegsminister Gutsch kow führte etwa folgendes aus;
U glucklichecweise folgie auf die GFreude über die Redolutton kurz danach Zwelfel und Ünruhe. Die einstweillge Regterung setzte deren Gründe in ihrer kürzlichen Erklärung auzeinander, in der sie anfübrte, daß dle Zerstörung der alten Formen des öffertlichen Lebeng infolge der Revolusson schneller von. sflatten arhe altz rie Schaffung neuer Formen. Beson ers berazerlich it s, daß diese Zerstörung ie politische und so iale Organisatlon des Landes berührte, beper sich ein Lebensmitteipuntt bi den fongte, um die große schöpferische Arbeit der Neubtlt ung zu leisten. Wie wird der Staat au dieser Ketsis hervorgehen? Das ist die Frage, von deren Lösung nicht nur die Hefestigung der eroberten Frelheiten, sondern auch der Autgang des Krieges und die Geschick. des Landez abhängen. Die Zweigelemltbeit der Macht, die Vielherrschaft und injolgedessen die Aaarchie im Lande machen seia normales Doaseln schwierig. Unser armes Vale land kämpst unter außerordentlich schwierlgen Umssänden des Krieges und innerer, bisher nie gesehener Unruhen, und nur eine mächtige Re imrungegewalt, die fich auf das Vertrauen der Italion stüßt, kann das Land letten. Wir erhle ten eine schreckliche Erbschaft von der alten Regierung, die, unfäbtg, in Friebenszetten zu regieren, es noch weniger bei der Führung des striegez vermochte. Es ist bekannt, unter welchen Umfänden unser tapferes Heer seden M ter russischen Bodens verteit igt“, und wie es diesen heldenbaften und nicht verzweifelten Kampf sortsetzt. Noch ice Anstengung, eine Ansrengung des ganjen Lmdes, und der Frind wird niedergeschlagen sein! Es handelt sich aber namentlich darum, zu wissen, op wir diese Anstrengung machen können. Der Siaats streich sand bei Heer und Flotte Widerhall, die sich im Glauben an ihre schöpferssche Kraft einstimmig der neuen Regierung anschlossen und sich einer burchgrelfenden Umget allung der bewaffneten Kräfte des Landes hindaben. Man boffte einen Augen⸗ Flick, daß unsere Militärmacht erneuert aus dem heil⸗ samen Umbildung' projeß hervorgehen und eine neue vernünfttge Manneszucht daz Heer zusammnttiten werde. Aber daß ist nicht so. Wir müssen freimütig feststellea, daß unsere milttärische Hiacht schwächer ge vordea ist und sich zersetzt hat, da sie von demselben Ubel wir das Land betroffen wurde, nämlich Zweigeteiltheit der Möcht, Vielherrschaft und Anarchie, aber dies Uebel ist bei ihr nech schälset. Disses Üebel birgt eine tödliche Gesar für den Staar und für die Nation in sich. Es it noch nicht zu spät, es zu hellen, doch darf man ketnen Augen bsick warten. Leute, die das Wort „Frieden an der Front und Käeg im Lande!“ unter uns warfen, betrelben ine Propaganda des Friedens um jeden Preis, eine Propaganda des Bürgerkrieges, war es auch koste. Dieser Ruf muß duich einen anderen eritickt weroen: „Krieg an der Front und Frieden im Innern des Landes!“ Vor einiger Zeit hieß es, das Vaterland sei in Gefahr; jetzt ist es noch schlimmer geworben, denn das Vater⸗ land steht am Far de deg Abgrundeg. (Rufe: Sehr richtig und langer Belfall auf allen Bänken.) r
In derselben Sitzung der Dumg erkärte der Minister präsident Fürst Lwow, daß die russische Revolution das Lang durch eine Zeit großer Prüfungen hindurchgehen lasse und daß auf dem Wege zum sozialen Glück die finsteren Gespenster der Anarchie und des Despotismus ständen. Dennoch werde das begonnene Werk nicht untergehen. Der Prozeß der großen Revolution sei noch nicht beendet, aber jeder Tag befestige das Vertrauen auf die schöpferischen Kräfte des russischen Volkes und auf die Größe seiner Zukunft.
Italien. ᷣ
Der leitende Ausschuß der Partei der offiziellen Soziglisten hat laut Meldung der „Agenzia Stefani“ folgende Entschließung angenommen: ö
In Erwägung, baß alle Seklionen der Internationale, aber keine der anderen Verbände, wie recht und billig, von dem Internationalen Sozialistischen Burcau zu elner Konferenz in Stockholm emberufen worden sind, in Erwägung ferner, daß es den Zufammenkünften von Zimmerwald und Kiental bisher nicht gelungen ist, eine drtnte Inter⸗ nationale ins Leben zu rufen, beschließt der leltende Augschuß der Partei der offiziellen Sozialisten, vorbehaltlich gegentelliger späterer Entscheidung, an der Konferenz teilzunehmen und alle Zimmerwalder Sektionen zur Beieiligung einzuladen, um ein Aktionsprogramm 6 alle Sektionen zur Wiederherstellung des Friedens und für eine Organisailon der Inter natlonale sestzusetzen.
Spanien.
Der Ministerrat hat die Minister des Innern und der öffentlichen Arbeiten dem „Matin“ zufolge beauftragt, ein Programm der für die Entwicklung guter Beziehungen zwischen Spanien und Portugal geeigneten Maßnahmen aue⸗ zuarbeiten, um es den Cortes vorzulegen.
Niederlande.
Die Zweite Kammer verhandelte über einen Antrag des Abgeordneien Marchant, daß die Kammer ihr Bedauern ausspreche, daß der Kriegsminister Bos boom nicht den früheren Kammerbeschluß befolgt, sondern an seinem früheren Plan der Einberufung des Landsturmjahrganges 1908 fest= gehalten habe. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde der Antrag, obwohl der Kriegssminister erklärte, daß er dessen Annahme nur so auffassen könne, daß die Kammer keinen Wert darauf lege, mit ihm als Kriegsminister zusammenzuarbeiten, mit 41 gegen 236 Stimmen angenommen. Für den Antrag stimmte die Rechte mit Ausnahme von 4 Ab⸗ geordneten, die freisinnigen Demokraten und die Sozial⸗ demokraten. Gegen den Antrag stimmten die liberale Union, die freien Liberalen und vier Konservative.
Wie das „Korrespondenzbureau“ meldet, hat der Kriegs⸗ mlnister infolge der Annahme des Antrags seinen Rücktritt angeboten. Der Marineminister wird vorläufig die Leitung des Kriegsdepartements übernehmen.
Schweden.
Ueber die Ministerzusammenkunft in Stockholm ist eine amtliche Mitteilung gemacht worden, in der es laut Meldung des „Svenska Telegrambyran“ u. a. heißt:
Im Laufe der Hesprechung der schwedischen, dänischen und nor⸗ witglschen Mintster hat sich der einmütige Wille der drei Länder herausgestellt, die von ihnen bisber befolgte Politik un- parteitscher Neutralität aufrechtzuerh alten. Wie zuvor weisen die drei Regierungen den Gedanken von der Hand, sei es allein, sei eg im Verein mit den anderen neu⸗ tralen Regierungen die Initiative zu einer Vermittlung jwischen den