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Beim Etat des Reichsschatzamts wirft ; Abg. Vogtherr (. S.., der Verwaltung vor, sich bei der Propaganda für die Kriegsanleihe nicht einwandfreier Mittel be— dient zu haben. Soldaten im Felde seien zur Zeichnung gepreßt wor— den, und die Kriegsgetreidege ät habe auf die . schaften einen ähnlichen Drück ausgeübt unter Hinweis auf die guten Dienste, wie sie jene leisten könne. Die Sicherheit der Kapitals⸗ anlage und des Zinsfußeg von 5 Prozent sei durch einen Artikel der Deutschen Tagetzeitung“ in Frage gestellt worden, durch die Be⸗ merkung, daß die von der Regierung gemachte Jusicherung nur mit Rücksicht auf eine künftige Kriegsenkschädigung gemacht sein könnte, und daß die Zusicherung der Regierung unter Umständen eine große Illusion wäre. (Hört! hört! bei den ü. S, Die Regierung müsse klipp und klar erklären, daß unter keinen Umständen eine Erniedrigung des Zinsfußes eintreten werde.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Graf von Roedern:
Meine Herten! Der Herr Vorredner hat in bezug auf die Anleihe hier einen Fall zur Sprache gebracht, der mir in seinen Einzelheiten nicht bekannt sein kann; ich werde ihm nachgehen. Er hat aber daraus Konsequenzen für die Art der Anleihepropaganda überhaupt gezogen, und nach der Richtung muß ich ihm auf das energischste widersprechen. Sehen Sie sich die Veröffentlichungen an, die noch vor kurzem die Reichsbank über die Anleihezeichnung herausgegeben hat, dann werden Sie finden, daß die Anleihe auf der freiwilligen Mitarbeit des ge⸗ samten deuischen Volkes beruht (Sehr richtig), und daß daran irgend⸗ ein Einzelfall, wie er vorgekommen sein mag und wie er dann sicher meine Billigung nicht finden wird, nichts ändern kann.
Dann hat der Herr Vorredner versucht, mich hier auf das Glatt— eis der Kriegsziele zu führen. Ich werde ihm auf diesem Wege nicht folgen. Die Frage ist gestern hier von maßgebender Stelle heantwortet worden. Und zu weiteren Aeußerungen kann mich auch der vom Herrn Vorredner zitierte Artikel der ‚Deutschen Tageszeitung“ nicht bringen. Eines, meine Herren, ist von mir so und so oft ausgesprochen worden, daß die Anleihezinsen gesichert sind. Und daß für diese volle Siche⸗ rungen der Anleihezinsen der Reichstag einzutreten bereit ist, das hat er durch seinen Beschluß über die neuen Steuervorlagen bewiesen. Geifall.
Abg. Vogt herr (a. S): Der Staatssekretär hat meine bündige Anfrage, ob Kapital und Zinsen unter allen Umständen ge— sichert sind, nicht beantwortet. Im übrigen sind uns zahlreiche Fälle bekannt, wo Soldaten zur Anleihe durch Zwang gepreßt worden sind.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Graf von Roedern:
Meine Herren! Auf die Frage, die der Herr Abgeordnete zuerst an mich gerichtet hat, lehne ich es ab, eine weitere Antwort zu geben. Ich glaube sie vorhin mit aller Deutlichkeit beantwortet zu haben. (Sehr richtig) Was aber die Fälle aus dem Heere anlangt, so werden wir der Sache nachgehen. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß auch im Heere nur freiwillig und aus Patriotismus uns geholfen worden ist. Eebhafter Beifall.)
Beim Etat für die Reich spost- und Telegraphen⸗ verwaltung wird der Antrag der Abgg. Albrecht u. Gen. (ll. S.) zur Beratung gestellt, den Reichskanzler zu er⸗ suchen, dahin zu wirken, daß den Kriegerfrauen, die als Aus⸗ helferinnen im Dienste der Reichspostbehörden beschäftigt werden, die ihnen am 1. März 1917 entzogene Teuerungs⸗ zulage wieder gewährt wird. — . ;
⸗ Abg. Zubeil M. S. begründet diesen Antrag mit dem Hinweis, auf die Notlage der Kriegerftauen. e , . .
Unterstaatssekretär Granzahomw: Die Kriegerfrauen müssen von der Postverwaltung nach denselben Grundsäßtzen behandelt werden, wie sie auch in den übrigen Verwaltungen gelten. Wo Mißstände hervor— getreten sind, soll im übrigen für Abhilfe gesorgt werden. .
Der Antrag Albrecht wird gegen die Stimmen der Sozial— demokraten abgelehnt.
Bei den Ausgaben für die Reich seisenbahnen weist . ᷓ
Abg. Siebenbürger (dkons.) auf einen Beschluß des Ver— bandes der deutschen Eisenbahnhandwerker und Arbeiter hin, worin eine gleichmäßige und gerechte Verteilung der Lebensmittel verlangt rrird. Diesen Wunsch könne man billigen, dagegen nicht die Forderung des Achtstundentages. In einer Zeit, wo unse re Truppen an der Front oft 24 Stunden hintereinander tätig sind, könne eine solche Forderung nicht erhoben werden. Das Hindenburgprogramm müsse unter allen Umständen durchgeführt werden. Wenn die. Regierung die Arbeiter vorher mehr aufgeklärt hätte, dann wären diese mit ihrem Verlangen gar nicht hervorgetreten; auch der Streik hätte durch eine solche Aufklärung vermieden werden können. Daß ein Streik bevor⸗ stand, habe doch jedes Kind gewußt; die Regierung scheine es nicht gewußt J haben. Die ,, hätte erklären sollen, daß jetzt an, die Einführung des Achtstundentages nicht zu denken sei. Er wünsche, daß die Hoffnungen der Eisenbahner sich erfüllen, aber auch 36 Gehälter der Beamten dürften in keinem Mißverhaltnis dazu stehen.
Nach Bemerkungen der Abgg. Ickler (nl) und Sieben⸗ bürger (dkons.) wird der Etat in dritter Lesung erledigt.
Zum Etatsgesetz geben die Abgg. Dr. Gradnauer (Soz.) und Ledebourr (U. S.) Erklärungen ihrer Par— teien ab, daß sie den Etat ablehnen. .
In der Gesamtabstimmung wird der Etat und das Etats⸗ gesetz gegen die Stimmen beider sozialdemokratischen Parteien genehmigt. Die Resolutionen des Etatsausschusses zum Etat werden angenommen, ebenso die Resolution Nehbel u. Gen., be⸗ treffend Zurückführung der landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte aus den besetzten Gebieten. Angenommen wird auch ein Antrag, wonach die von verschiedenen Generalkommandos erlassenen, mit dem Hilfsdienstgesetz im Widerspruch stehenden Verordnungen aufgehoben werden, ebenso ein Antrag auf Zu— rückführung der aus den besetzten Gebieten weggeführten Ein⸗ wohner. Die Anträge der sozialdemokratischen Parteien auf Aufhebung des Belagerungszustandes und Wiederherstellung der Freiheit der Person und der Presse und des Vereins- und Versammlungsgesetzes, werden abgelehnt. Die zu dem Etat eingegangenen Petitionen werden für erledigt erklärt.
Der Reichshaushaltsausschuß hat über Beamten- und Besoldungsfragen den Entwurf einer vierten Ergänzung des Besoldungsgesetzes vorgeschlagen. Auf den Vorschlag des Prä— sidenten wird dieser Gesetzentwurf sofort in allen drei Lesun— gen ohne Diskussion angenommen. Ebenso gelangen die vom Ausschuß dazu gestellten Resolutionen ohne Erörterung zur Annahme. .
Präsident Dr. Kaen pf, Wir sind damit am Ende unserer Arbeiten angekommen. Nach Lage der Geschäfte des Reichstages und nach Absprache mit dem Stellvertreter des. Reichskanzlers schlage ich eine Vertagung des Reichstages in der Weise vor, daß die nächste Sitzung abgehalten wird Monnerstag, den 5. Juli, Nachmittags 2 Uhr. Ich bitte ferner um die Ermächtigung, für diese Sitzung die Tages⸗ Ich iner um die Gn 9 ordnung meinerseits festzustellen. leine Herren, wir stehen am Ende einer zwar nicht sehr langen, aber seht arbeitsreichen Taqung, acbeits eich und fruchtbringent, sorehl far vie frymmissiongn wir für das Plenum des Reichtages. Wenn auch in einzelnen Punkten tine Einheitlichkeit im Hause nicht erzielt worden ist, so finden wir
uns doch einmütig und geschlossen wieder zusammen in dem unbeug— samen Willen, unser Land nach außen für die Zukunft ug d, und dem deutschen Volke die freie Listitze und wirtschaftliche Entwicklung u gewährleisten. Beifall. In diesem Sinne kaͤmpfen wir an der 661 wie in der. Heimat, im ganzen Velk, im ganzen Heer und in der ganzen Marine für Kaiser und Reich. i e G n, Damit, meine Herren, darf ich die Sitzung schließen, indem ich Ihnen in die Heimat die besten Wünsche mitgebe und die Hoffnung ausspreche, daß wir uns am 5. Juli unter glücklichen Verhältnissen hier wieder zusammenfinden. Die Sitzung ist geschlossen.
Schluß 71 Uhr.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernbause wird morgen, Sonnabend, „Tannbäuser mit den Damen Hafgren⸗Waog, Denerd, Herwig und den Herren Kraus, Bronzgeest, de Sande, Henke und Habich in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kaxellmeister Dr. Stiediy. Die Votstellung beginnt um 7 Uhr. ;
Im Köntglichen Schauspielbause geht morgen . Antonius und Gleopatra“' um 25. Male in Szent. Bie Hauptrollen werten von Frau Durieux und den Herren Som merstorff, Mühlhefer und don Ledebur dargestellt. Spielleiter ist Vr. Bruck.
Konzerte.
Ja der Nochlese der musikalischen Veransialtungen der nunmehr obgeschlossenen Konzeitieit muß ein ren ber Münchener Koloꝛatur⸗ säng rin Maria Ivogün in Gemeinschaft mit dem bayerischen Generalmusikdirekior Bruno Walter und dem Po ilharmonischen Orcheser gegebener Mozart, Abend an erste⸗ Stelle genannt werden. Lie beachtenswerten Erfolge, die Fräultin Joogün vorber mit ihren Liederabenden hier eritelt hatte, hatten genügt, um den aroßen Saal der Philharmonie kis auf den ktzten Platz zu füllen. Die reichen, ver= heißun eshollen und en twicklur gsfähigen Gahen der sywpanhischen, sich an, spruchalos gebenden jungen Künstlerin führen bei dem Puhlikum leicht zur Ueber schäßung ihrer gegenwärtigen Leistungen. Fräultin Jvogün wird gut Iun, wenn sie sich durch borzeltige Huldigungen in threm Streben nach Vervollkemmnung nicht beirren läßt. Das leicht ansprechende flötengn tige Frauessalsett, des et ihr beer ders sckön Kingt, in eine Naluranlage der Stimme, kein Ergebnis tünstlerticher Aus— bildung. Letztere ist bei der jurgen Sängerin ober nech micht is zur Vollendung gedtehen, das zeigte sich z. B. beit dem Vortrag der Rosenarle aus Figaros Hochzeit“, der weder technisch ganz einwandfrei war noch auch dem Empfindungsgebalt des Gesungenen gerecht wurde. Bruno Walterg Stabkunst erfüllte dagegen alle gehegsen Erwartungen, ob sie sich begleitend oder selbftäntig betätigte. An ssürmlschen Beifall kund— bungen für beide Münchener Künsiler fehlte es selbsiweiständlich nicht. — Dte Ortegruppe Berlin des Mustkpädagogischen Verbandeg hatte sich an einem Vorttagzabend der Mitwhkung des bekannten Mustkschriststellers Professor Max Chop versichert, der eine fesselnde, durch zahlreiche mustkallsche Erläuterungen ergänze Darlegung über . Aehnlichkeiten und Gleichkltngendes in der Musttk? bot, ausgehend von dem Grundsatz, den auch früber Wilhelm Tappert in seinen ‚Wandennden Melodien“ aufgestellt hat, daß Aebnlschkeit und verwandie Melobien durchaus nicht immtr auf Armut an Gedanken, absichtliche Geisneichelei oder gar Plagiat heruhen, sondern daß sie naturgemäß ihten Urquell in den von den Klafsikern geschoffenen musitalischen Grundideen und Formen haben. Nach⸗— juweisen, daß Meistern wie Beetböven, Wagner bit bin zu Richard St auß theenverwandte Klänge, Perioden und Formen gemrinsam sind, konnte dem gründlichen Musikkenner Chop nicht schwer fallen, der durch seine klare, sprachlich
g pflegte, ost witzige Vortragsweise die Aufmerksamfeil seiner Zu⸗—
börer dauernd iu fesseln verstand. — Köstliche musttallsche Gaben brachten an eigem Terzettabend in der Singafademte die Damen Else Knüttel, Charlotte Abrent urd Glisabeth Böhm iößrem andächtig lauschenden Publtkum dar. Mit schönen srimmlichen Klangmüteln auegerüsttt, hrechten sie in feiner Ausarbtilung kes Vortiags selten gehörte altdeutsche Weisen, Kanons von Haydn und Weber, Lieder von Berger, Eichbeig und anderen zu Gehör. Vor allem fielen die Tonreinbeit und tlare Textaussprache angenehm auf. Der mitwirlende Pianist Kurt Schubert zeigte sich dagegen in Werken von Pb. E. Bach und Gernaheim als töchnisch noch nicht vollkommen durchgeblldet. Mit eigenea Kempositionen vermochte er ebenfalls wenig Eindruck zu er— zielen. — Ein Liederabend von Schülerinnen der belaanten Astistin Therese Schnabel Behr im Beethovensaal ließ erkennen, mit welcher (Hewissenhaftigkeit bet dieser Künstlerin studiert wird. Bet allen Antsfübrenden war etwas ven dem Geist ikbrer Meistertn, der tiefes Erfassen und ganze Hingabe an den Stoff ver⸗ langt, zu verspüren. Dadurch war bei aller Stimmenverschieden heit der einjelnen Mitwirkenden doch elne Einbeit des Strebeng erkennbar. Angenehm fielen besonders Gertrude Friede mit Straußschen und Marta Elkan-⸗Halle mit Graenerschen Ge—= sängen auf. Auch Gertrud C. Müller und Elisabeth Wach. muh berechtigen ju guttn Hoffnungen. Am Flüge! begleitete kein Geringerer ols Arthur Schnabel mit gewohnter Meisierschaft. Im Blüthnersaal führte FJames Rothstein lützlich eine Reihe neuer eigener Kompositionen vor. Vie Ecksteine der Vortragsfolge bildeten ige Sonate im ssavlschen Cha⸗ ralter für Violoncello und Klavier und (in älteres Klavier⸗ quintett in neuer Bearbeitung. Dajmwischen standen drei Lieder— Gruppen für je eine Bariton«, Sopran! und Tenotstimme. Ent— schieden liegt dem Konzertgeber die Vofalmusik besser als die Instru— mentalmusik; in letzterer klaffen zwischen Wollen und Können noch immmer größece Lücken. Herr Roihstein ist gewiß als ein fleißiger und ernststrebender Tonsetzer anzusprechen, auch seme Technik ist acht= har, leider fehlt ihm aber durchweg eine persönliche Note, so daß man sich trotz aller Anerkennung nicht über diesen bedauerlichen Piangel hinwenzusetzen vermag. In der Lienkomposition fällt dieser Mangel nicht so entschieden ins Gewicht, weil bier die dichterischen Vorlagen leichter darüber binwegsehen lassen, und dem Kompenisten eine nicht ju unterschätzende Gabe, für die Stimme dankbar zu schieiben und dem Stimmungsgehalt der Gedichte nachmuspüren, eignet. Auch Yte vorzügllche Ausführung der Gesange durch Marta Mora von Goetz, Alexander Heinemann und Leo Gollanin tat das ibrlge, diesen Liedern die allerbeste Wirkung zu sichern. Pie Vorführung der Instrumentalmustt durch Frau Gertrud Steiner Rothstein, Fräulein Milly van Hees und die Herren Alepander Schermann und Felix Robert Mendelssohn stand ebenfalls auf achtungswerter Höhe, so daß dem Kompontsten und seinen Interpreten seitens der jahlreichen Zähörerschaft ein großer äußerer Erfolg beschieden war. — In demselhen Saal konzertierte Arnold Ebel mit der verstärkten Musikabtrilung des Eisatzbataillons des Reserhein fanterleregmments 205 unter Mitwirkung von Felix Robert Mendelssohn (Celle und Alexander Feinland (Vtollne). Die sckon oft gerühmten Vorzüge bieses Orchesters und seines Dirtgenten bedürfen teiner neuen Beftätigung. Von den Leistungen der beiden Solisten waren dle des Cellisten Mendels sohn die besseren; er besitzt eine schon gut entwickelte Technik und zeigt auch sonst Gigenschaften, die eine echte Künstlernatur erkennen lassen. Dir Geigenvorträge waren, scheinbar infolge Be— fangenhelt des jungen Künstlers, minder eindrucksvoll.
Mannigfaltiges.
Die Gräber von Kriegern baben dem Volk immer mit Recht alg kesanders heilige Stätten gegolten, und vi le Sagen haben sich um sie gew oben. Eine der rrüpollsten findet sich in dem Glauben, daß auf den Gräbern der Gefallenen ohne der Menschen Zutun ganz eigene Blurnen wachseg, die sich in lier Umgebung sonst nirgend sinden. Auch dies Wunder genügte dem sinnenden Gemüt
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noch nicht, und es wurden andere seelische Fäden mit dem Krieger grab verknüpfl. Namentlich in den Zeiten, in dauern Christen gegen Mohammedaner, Franken gegen Sarazenen, Gläubige gegen Un⸗
gläubige kämpften, moßte jene Sage noch im Sinne
der (oläubigen ausggestaltet werden. So heißt eg, nach der berühmten Schlacht von Roncesvalles, in der Roland gefallen sein soll, hätten die Leichen so durcheinander gelegen, daß Freund und Feind nicht mehr ju unterschelden wacen. Als aber die Sonne den nächsten Morgen verkündete, war bet jedem toten Sargjenen ein Dornbusch, bei jedem gefallenen Franken eine weiße Blume gewachsen. Fast die çleiche Auffassung, wenn auch in ge— rechterer Beurteilung, findet sich bei den Balkanvölkern, nach deren Vorstellung über der Leiche eines Cbristen elne belle, üder der eines Türken elne dunkle Blume dem Erdreich entsprießt. Erst vor wenigen Jahten ist deje Sage mit der Tatsache in Beztebung gebracht werden, daß auf tem blutgetränkten Amselleld inet Sriel⸗ arten der Pfingstrose von werschiedenen Farbentönen vorkommen. Darüber hinaus aber ist der Aberglaube nech bei vielen Völtern verbreitet. Oihmar Kübn sucht in der Wochenschrift Umschau“ (Frankfurt a. Ut., Herausgeber Professor Dr. Bechhold) eine tat söchliche Unterlage für diese so rein sagenhaft anmutende Vorstellung. Es scheint ihm nicht za ifelhaft zu sein, daß eine oberflächlich be— stattete Leiche libre Stätte dadurch verrät, daß sich über ibr ein auf— fallend üppiges Pflanzenwachgtum entwickelt. Nach den Beobachtungen von Professor bon Wettstein in Westgaliien wuchern üher den Soldatengräbern nicht nur die gewöhnlichen Gräser und Gewächse besonders kräftig, sondern es siedeln sich auf ihnen auch bestimmte Pflanzen an, die einen stickstoff reichen Boden verlangen. Freilich scheint es sich dabet nicht um so poettsche Gekilte wie wilde Rosen zu handeln, sondern meist um gewöhnliche Pflamenarten, wie Brenn⸗ nesseln, Bilsenktaut und Melde. Es sind durchweg Gewächse, die sich auch sonst auf fettem oder gepflegtem Boden als Unkraut finden. Ala ein wirklicher Kern des alten Voltsglaubens scheint aljo die Tatsache zu bestehen, daß die Gräber von Kriegern, die ja nicht eine so dauernde Pflege erfahren können wie die Gräber auf den Fried⸗ höfen und meist auch oberflächlicher angelegt sind, sich durch ein be⸗ sonderg üppiges und auch eigenartiges Pflanzenwachstum verraten und in ihrer Umgebung auszeichnen.
Schi fes jungeneinstellung in der Kaiserlichen Marine. Wie. W. T. E.‘ mitteilt, können junge Leute im Alter von 18 bia 13 Jahren sich jür die Ginstellung im Oktober d. J. schon jetzt bei ihrem zuständigen Beiirkskommando melden. Die Broschüre Vom Schiffsjungen zum Veckoffizier', die vom Kommando der Schiffs jungendipision in Flensburg Mürwtik, zum Preise von 25 4 bezogen werden kann, gibt über die einzelnen Lausbahnen, Bef rderungen, Be⸗ soldung usw. Auskunft.
U ber die Ernährungsweise unserer Urabnen kann nicht leicht etwas Zäverlässiges ermittelt werden. Die Ernãhtungꝗt weise der Pfahlbauern an den Schweizer Seen ist freilich durch unzählige Funde gut belannz; aber dle gehören doch schon einem hperhältnie— mäßig späten Geschlecht an, dafs vom Urmenschen vielleicht schon durch eine Zeit von vielen hundert Jahren getrennt war. Man weiß aus den Küchenabfällen' an den Küsten Holsteins und Dãne⸗/ markg, daß unsere am Meeresgestade lebenden Vorfahren reichlich Muscheln und andere Sertiere gegefsen haben, doch daz ist eigentich selbstverständlich. Dagegen jäßt es sich kaum entscheiden, wie sich der Urmensch zur Frage der Fleisch⸗ und Pflanzennahrung estellt hat. Er wird zunächst wohl mehr auf Pflanzennahrung eschränkt gewesen seln, solange er keine genügenden Waffen zur Er— legung ven wilden Tieren hesaß, geschweige denn so krältige Tiere wie die Rinder als Haustiere in seinen Dienst gezwungen batte. In der amerikanischen Wochenschrift Science“ hat Lyon eine eigen⸗ artige Beweigführung versucht, um die Fleischnahrung der Urmenschen wahrscheinlich zu machen, und zwar hält er sich dabei an die Rand, würmer. Die Tatsache, . zwei Bandwürmer der Gattung Tänta elner seits nur beim Menschen, andererselts im Rind bezw. im Schwein vorkommen, scheint ihm darauf zu deuten, daß der Men sch doch schon vor sehr langer Zeit gewohnheltsmäßig das Fleisch dieser Liere genossen hal. Vie Würmer müssen doch eben Zeit gefunden, haben, sich, in dieser besonderen Weise an die Teilung ihres Daseins in Mensch und Tier anzupass-n, und solche Veränberungen in der 2bewelt pflegen sich recht langsam zu voll⸗ zteben. Auch die Gemeinschaft der Trichtne verweise auf eine frühe Liebhaberei des Menschen für Schweinefleisch. Von anderer Seite ist gleichfalls vermerlt worden, daß es dem Menschen verhältnismäßig früh gelungen sein muß, das schwerfällige Wildschwein zu erlegen. Außerdem hat er möglicherweise noch Pserdeflisch grgessen, obglesch dagegen zu sprechen scheint, daß alsdann das heutige Menschengeschlecht nicht eine so ausgespeochene und scheinbar ererl te Abnetgung gegen diese Fleischart hesitzen würde.
Gewaltige Sonnenfleckengruppen werden seit einigen Tagen mit dem großen Fernrohr der Treptower Sternwarte von dem Direktor Dr. F. S. Archenhold beobachtet. Bei der großen Be— deutung, die die Sonnenflecken durch ihre Beztehungen zum Erd magne— tismus, ju den lichtelettrilschen Eischeinungen, wie Nordlichtern üsw. in unserer Lufthülle, überhaupt zur ganzen Witterungekunde in rüber nie geghnter Welse erlangt kaben, ist es wünschenswert, durch Verfolgung der Aenderungen der Sonnenflecken immer mehr in die geheimnisvollen Vorgänge, bie sich in diesen Gebilden abspielen, eirzudringen. Aus den Aichenholdschen Zeichnungen, die den Be— suchern der Sternwarte bei der Beobachtung der Sonne vorgelegt werden, geht hervor, daß in der größten Gruppe, die eine Aus- bebnung von 16 Erbkugeln, d. t. eine Länge von 206 900 Kilometern, besitzt, sehr interessante Veränderungen staltfinden. Es sind in ihr mehr als 25 Kerne beobachtet worden und drei große Halk⸗ schatten sichthar. ECiee jwest? Gruppe, die sich schon dem West⸗ rande nähert, zeigt sogar über 42 Kerne und so gewaltige Aenderungen, daß sie von Teg ju Tag kaum wiederzuerkennen ist. Eine dritte -Gruppe konnte geigse am Ostrande der Sonne bei ihrem Muftreten gezeichnet werden. Außerdem baben sich jetzt noch zwei Gruppen auf der Verderseite der Sonnenseite gebildet, die sich fast unter den Augen der Beobachter ändern. Die bisher gültige Äasicht, daß sich große Flicken nur an der Rückselte der Sonne bilden, würb hlerdurch wizerlegt. Die Sonnenflecken werden täglich von 2— 8 Uhr Abendt den Besuckern mit dem großen Fernrohr gezeigt. Außerdem werden der Saturn und der Mond beobachtet. Ble Sternwarte ist täglich von ? Uhr Nachmittags big 11“ Uhr Abends gebffnet.
Wien, 1. Mat. (W. T. B) Noch der Meldung einer Korre—⸗ srondenz aus Wiener Neustadt ereignete sich dort gestern in der Fabrik für Desinfekttongappardte der Firma Thursfeld eine Exploaston eines Sauerstoffbehälter?. Drei Arbeiter wurden getötet, drei schwer, drei leicht verletzt. Ferner entstand im Pack— raum der dertigen Pyrotechnischen Anstalt der Firma Hanfel und Lektbauer durch Unvorsichtigkeit cine ECxplosion, wodurch das ganje Gebäude zerstört wurde. Neun Arbeiter wurden ge— 1ötet, mehrere schwer und mehrere leicht verletzt. Beide Fabriken sind Privatunternehmungen.
London, 16. Mat. (W. T. B.) Laut Morning Post“ be—⸗ flagt in etnem Aufruf an seine Wähler der englische Blockademinister Gecil die Tatsache, daß der Ernst der Lebengmittelschwier ig⸗ keisen von wetten Keisen des Volkes noch nicht verstanden wäre. Falls das Volk nicht mit den Vorräten haushalte, könne eg nicht big zur nächsten Ernte durchbalten. Die Bestände an Brot, Mehl, Kartoffeln und Zucker seien unzureichend. Gerste sei gensgend vorhanden, wenn man sparsam damit umgehe. Jedes von den Tauckbooien versenkte Schiff erhöhe die Verantwortlschkeit des BVolkeg bezüglich der Vebenemittelbeschränkung. Selbst wenn es gelänge, vie Tauchbootgesahr ju meiltern, würde ez lange dauern, bis bie Grsatzhanten fertiggestellt werden könnten.
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Königreiche und Länder
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Komitate .) Stublrichterbezicke (¶ St.) Munhihalstãdte N.)
Gesnndheit swesen, Tierkrankheiten nud Nbsperrunge⸗ U mah regeln.
Nachweisung über den Stand von Viehsenchen in Oesterr eich⸗ Ungarn am 9g. Mai 1917. (Kroatien⸗Slavonien am 2. Mai 1917.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
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St. Czelldömölk, Feisöör, Güns (Köszeg), Nömet⸗ ujvär, Särpär, Stein⸗ amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom⸗ bathely ..
S. Körmend, Olsnist (Mu⸗ raszombat), Szentgott⸗ härd, Eisenburg (Vasbar)
C. Weszprim (Veszprom) .
St. Balatonfüred, Kesz⸗ thely. Paesa, Sümeg,
Tapolcza, Zalaegerszeg,
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St. Alsölendyg, Csoͤßtor⸗ nya, Letenye. Nagvkanizsa, Nona. Perlat, Stadt Groß⸗
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K. Belovaär Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd ö
K. Lika⸗Krbava. ......
K. Modrus⸗Fiume ..... K. wollen
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1 4 22 Zusammen Gemeinden (Gehöfte)
a. in Oesterreich: 0 (21), Maul- und Klauensenche 135 (635), Schweinepest . . hieran der Schweine 30 (33). Außerdem 8 enfeuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 15, 22 in 4 Ge⸗ meinden und 8 Gehöften. b. in Ungarn lausschl. Kroatien⸗Slavonien): 9 Rotz 37 (37), Maul⸗ und Klanenseuche 99 (460), Schweine⸗ pest Cn ae s 251 (981), Rotlanf der Schweine 63 (14). ußerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 5? in 1 Gemeinde und 1 Gehöft. Kroatien⸗Slavonien: Rotz 12 37), Maul- und Klauenseuche 12 (44), Schweinepest Sch Kelech) z (134), Rotlauf der Schweine 6 (198). Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 68 in 1 Gemeinde und 1 Geböft. Lungenseuche des Rindpiehs und Beschäl⸗ seuche der Zuchwferde sind ia Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.
Sandel nnd Gewerbe.
— In der vorgestrigen Aufsichtgratssitzung der Julius Pintsch Aktiengesellschaft, Berlin, wurde laut Meldung des W. T. B. der Jahtegabschluß vorgelegt, welcher einen Reingewinn von 1986314 (1594 636 S) aufweist. Die Dividende wurde mit 10 00υ‛ vor—⸗ geschlagen.
— In der am 11. Mal 1917 zu Berlin abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsratz der Kaliwerke Aschers leben wurde laut Meldung des . W. T. B. der Abschluß für das Geschäftsjahr 1916 vorgelegt. Der ausgewlesene Gewtun von 2401 807 S (Vorjahr 2311 710.6) setzt sich wie solgt zusginmen: Vortrag aus dem Por,
abr 426 804 νο,, Gewinn auf Rohsalze und Fabrlkate 1 445 875 1 ef 651 3090 ο6), Gewinn auf Zinsenkonto 115 481 M6, Gewinn auf Beteiligungen 364 350 MS. (Vorjahr 1214 393 C), Gewinn auf Lizenzen 58 536 M (Voijabr 35 310 ), verfallene Dividende 700 M, Verfallene Zins scheine bo. 16. An Abschreihungen auf Anlagekonten werden 635 843 S vorgenommen gegenüber 2b S465 M im Vorjahre. Aut dem nach Abjug der Generalunkosten, Anleihezinsen, Steuern und Krieggunternehmun gen verbleibenden Reingewinn von 1 026 706 (Vorjahr 1 065 038 M) soll eine Btoi dende von 5o/ o (Vorj ihr Hoo) aus aeschüttt werden. Ferner sollen 109900 ½6 (Vorjahr 15000 ) als , zurück estellt Jö. 403 373 4½ 6 (Vorjahr 426 804 6 auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Chicago, inn r (Meldung des Reuterschen Bureaus). Die Vertreter der führenden Getreidebörsen der Vereinigten Staaten beschlossen, ihren verschiedenen Börsen die einstweilige Fortsetzung des Verkehrs zu empfehler. Die einschränkenden Bestimmungen sind gestern ia Kraft gesetzt worden. .
Börse in Berlin. (Notterungen dez Börsenvorstandes) vom 18. Mat vom 16. Mal fr Geld Brief Geld Brief b Mb M6 A6 New Nork Dollar — — — olland 16069 Gulden 266 2654 264 265 änemark 100 Kronen 181 185 1841 185 Schweden 100 Kronen 1947 21 194 194 Norwegen 100 Kronen 1385 153 63 1891 k 100 Franken 126. 126 126 1267 ien⸗ Budapest 100 Kronen 64,20 64,30 64,20 64, 30 Bolgarlen 100 Leva 80) 815 804 813 Kon stantl⸗ ; nopel 100 Piaster 20,50 2060 20,50 20,60
Madrid und . Barcelena 100 Pesetas 1251 1261 125 1265
Der heutige: Wertpapiermarkt zeigte eine ruhige Haltung. Die Umfsätze hewegten sich in engen Gren zn; eg zesgie sich auf keinem Gebete die Neigung, lebhafter einzugreifen. Einige Nachfrage zeigte sich für einzelne Industrlewerte, u. a. für Daimler⸗Attien. Ver Schluß war ruhig.
Kurtberichte von auswärtigen Fonds märkten.
Wien, 16. Mai. (B. T. B.) Der freie Börsenverkehr stand unter dem günstigen Eindruck der Rede des Reichskanzlers so— wie der militärlschen Berichte und nahm infolgedessen freundlichen Verlauf. In lebbafterer Nachfrage standen Staatgeisenbahnwerte und Rüstungtpapiere, während auf den sonstigen Verkehrsgebieten mit Rücksicht auf die morgige Feiertagsvause Zurückhaltung berrschte. Gegen Schluß zeigte sich auch für die leitenden Bank, und Montan aktien vermehrteg Interesse. Der Aulagemarkt bewahrte seine biz. herige ruhige, feste Haltung.
London, 16. Mai. (W. T. B.) 24 c Englische Konsols hg 3 o Argentinler von 1886 gat, 40/9 Brasiltaner von 18595 5533 40lo Japaner von 1899 — Z 0/0 Poitugiesen — Ho Russen von 1906 735, 4 0so Russen von 1969 — Baltimore and Ohio ==, Canarian Paclfie 174, Ecle — National Rallways of Mextco —, Peansvlvania — — Southern Pacfic — — Union — — — United States Steel Corporation 1223, Anaconra Soppec—— Rio Tinto 62, Chartered 11.9, De Beer def. 14, Goldfields 1. Randmines 33, 5 sls Keiegsanlelhe g45ss,, 33 os Kriegsanlelhe 87, Privatdiskont 45, Silber 35.
ö Paris, 16. Moi. ö. T. B.) 5 C e g Anlelbe SIUn0, 399 Frianiösische Renie 6150, 4 060 Spanische äußere An— leide 1063,30, 5 oo Mussen von 1906 7325, 3 6 Ruffen bon — 1 . 400 Türlen unif. 63,10, Suez ⸗ Kanal 4355, Rio
nto 1112.
Am ster dam, 16. Maß. (W. T. B.) Still. — Wechsel auf Berlin 37,374, Wechsel auf Wien 23,65, Wechsel auf Schweiz 7, 723, Wechsel auf Kopenhagen 69 35, Wechsel auf Stockbolm 73,95, Wechsel auf New Vork 13 75, Wechsel auf London 11,671, Wechser
auf Pariz 42,70. — H oso , Staats anleihe 191*/ 1, Obl. J Yo Riederlünd. W. S. 733. Königl. Nichersand. Petrolenm 5363.