1917 / 118 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Telegraphendienfles gezwungen hätten, ihre Tätigkeit für eine . einzustellen, weil die Sozialisten in der Verwaltung der t. ebenso stark vertreten sein wollten wie die anderen Ein anderer Brief erzählt, in Ranmo herrsche seit

einer Woche der Generalstreik; aller Eisenbahnverkehr sei ein⸗ , so daß davor gewarnt werden müsse, von Schweden üter J senden. Die Arbeiter machten, was sie wollten; sie setzten selbst ihre Löhne fest und wollten keiner Leltung mehr Unterstehen. Trotzdem arbeiteten sie nicht einmal auf dem de, was vielleicht das allerschlimmste sei.

Italien.

WVorgestern ist auf dem Kapitol in Rom die interparla⸗ megtarische Handelskonferenz der Verbündeten eröffnet worden. Vertreten sind Italien, Belgien, Frank⸗ reich, England, Japan, Portugul' und Serbien; der parlamentarische Ausschuß der Duma hat sich wegen der Ereignisse in Rußland entschuldigen lassen, doch ist der . Abgeordnete Raffalovitsch anwesend. Der Ministerpräfident Boselli, mehrere Minister und eine Anzahl Diplomaten nahmen an der Versammlung teil. Der Bürger⸗ meister von Rom Fürst Colonna hieß die Gäste im Namen der Stadt willkommen. Der Präsident der Konferenz Tit toni hielt die Eröffnungsrede. Laut Bericht des W. T. B.‘ erklärte Tittoni in seiner Rede, daß das einzige wirklich gewichtige . während des Kri⸗ges das der Transporte zu Lande und zur See set und betonte sodann dite Bedeutung der sofortigen und wirsamen Mithilfe der Ver⸗ etntgten Stagten, deren Eintrltt in den Krieg arch hoben moralischen Wert habe und auch der russischen Revolution großen moralischen Wert verleibe, die dadurch, sie Finnland Selbst⸗ verwaltung und Polen Unabhängigkeit zusichere, bewicke, daß das

gramm der Verbündeten vollkommen zu einem Pregramm der

iung aller Nationalltäten geworden ses. Tittoni sprach den Wunsch aus, daß die große russische Nation bald eine fiarke Haltung und eine sichere Grundlage der Freihett fiade, um ihren Feinden widersiehen ju söanen. Alle wänschten ben Frieden, aber die russische Nation können keinen anderen Frteben wünschen, als den von den Ver— bündeten erstrebten, der den Sieg der Gerechtigkeit darsielle, einen Frteden, der nicht nur ein Waffenstillstand sei, in dem der smperialiftische Militariemus neue noch schrecklichere Kriege vor— bereiten könne. Bejüglich der Vorbercitung der Ueberführung der Kriegswirtschaft in die Friedeng wirtschaft erklärte Tittont es für not- wendig, eine besondere Organisat on zu schaffen, die sich die Durch ö . . . ,. . , m Aufgabe

a abe. otwendig sei eg, daß die Vert ündeten egen⸗ keitige Zugefständnifse machten. h een

Niederlande.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der kürzlich in Rotter⸗ dam von Baltimore eingetroffene Dampfer „Swinta“ am A. April an der Doggerbanz von einem englischen Kreuzer angehalten worden. Nachdem der Kommandant des Kreuzers über Nationalität, Ladung (Phosphat) und Ziel des Dampfers unterrichtet worden war, forderte er den Kapitän desselben auf, das Schiff nach Harwich zu bringen. Auf bie Einwendungen des Kapitäns, daß der Dampfer keine Bannware führe und nach Rotterdam dampfen werde, wurde ihm von dem Kommandanten bedeutet, daß das Schiff dann mit Gewalt aufgebracht werden würde. Der Kapitän erhob nachdrücklich, aber erfolglos Einspruch gegen eine Aufbringung des Schiffes nach Harwich. Es kamen sechs

. mit einem Offizier an Bord, worauf Kurs auf

Harwich gesetzt wurde; der Kreuzer folgte.

bendg die Küste gesichtet wurde, gab der Kreuzer den Befehl zum Stoppen. Ein Boot kam längzseits, holte die Prisen⸗ mannschaft von Bord, und es wurde dem Kapitän des Dampfers bedeutet, daß das Schiff nicht aufgebracht werden würde und die Reise nach Rotterdam fortfetzen könne. Ein Gesuch des Kapitäns um Herausbegleitung des Dampfers aus dem Sperrgebiet durch den Kreuzer wurde abgelehnt. Man hat ihn also nur in das Sperrgebiet zwingen wollen.

Als gegen 9 Uhr

Echweiz.

Der Bundesrat hat laut Meldung der „Schweizerischen Depeschenagentur“ gestern das Wirtschaftsabkommen mit Deutschland ratifiziert. Da die Ratifikation auch von Selten der deutschen Regierung erfolgt ist, tritt das Abkommen mit Gültigkeit bis zum 31. Juli 1917 in Kraft. Der Bundesrat wird über das Abkommen im nächsten Neutralitätsbericht näheren Aufschluß erteilen.

Die mit den Regierungen der Entente geführten Ver— handlungen über den Inhalt der seinerzeit veröffentlichten Note vom 7. November 1916 und eine Reihe von Fragen, die auf die Handhabung der Vorschriften der Socisté de Sur⸗ veillance Suisse Bezug haben, sind vor geraumer Zeit zum Abschluß gelangt. Ihr Ergebnis wurde nach der vorgestern überreichten Kollektivnote der drei Regierungen genehmigt. Ebenso ist mit ihnen eine Verständigung über die Einfuhr von Futtermitteln und die Viehausfuhr zustande gekommen, ferner sind auch die Unterhandlungen wegen der neuen Festsetzung der Lontingente für die durch die Vermittlung der Socists de Surveillance Suisse , ,. Waren zum Abschluß ge⸗ langt, Ueber den Inhalt der Abmachungen wird in dem in Bearbeitung begriffenen 7. Bericht des Hundesrats über die von ihm auf Grund des Bundesratsbeschlusses vom 3. August 1914 getroffenen Maßnahmen näherer Aufschluß erteilt werden.

Amerika.

Im amerikanischen Repräsentantenhause wurde, einer „Reutermeldung“ zufolge, amtlich mitgeteilt, daß es not— wendig sein würde, 2245 Millionen Dollar statt der ur— svrünglich vorgeschlagenen 1800 Millionen durch das Kriegs— finanzgesetz aufzubringen. Infolgedessen ist vorgeschlagen worden, den im Gesetzentwurf vorgesehenen Zuschlag zur Ein⸗ kom mensteuer um ein gi rr zu erhöhen.

Afßfien.

Rach einer Melbung des Reuterschen Bureaus aus Simla nom 3. Mai bereiten die Mahsuds an der Nordwestgrenze von Britisch⸗Indien seit Ende März große Schwierigkeiten. 2 haben am 1. Mai einen enalischen Geleltzug angegriffen, wo— bei auf englischer Seite 4 Offiziere und 566 Mann fielen und Z Offiziere und 52 Mann verwundet wurden. Der Angriff sei abgeschlagen worden.

8 .

Statistik und Volkswirtschaft.

Ein Fahr Kriegzernäbrungsamt. 1I ) Gründung und Organisatton.

Da im Fiükjabr 1916 sich die Lebensmittelversorgung dis deutschen Bolkeg immer schwierigtr gestaltete und die Unjuträglich— keiten der einselstaatlichen Leben mittelbewirtschastung immer deutlicher lutage traten, eiwies sich eine Regelung des gesamten Ernährungs« weseng des Deutschen Reichs als unabweisbare Notwendigkeit. Auf Grund des sogerannten Enmächtigungegesetzes wurde am 22. Mai 1916 die Bekanntmachung über Kriegt maßnahmen jur Sicherung der Vollsernihrung, erlossen. Sie ermächtigte den Neichz⸗ kanzler, Lie im Reiche vorbandenen Lebensmitt ! sowie Rohstoffe und endere Gegensténde, die zur Lebenemittelversorgung erforderlich 6 ür die Ernährung des Volkes und ebenso . usw. zur

rnährung don Nutztieren in Anspruch zu nehmen und die Ein-, Durch- und Ausfuhr zu regeln. Ferner wurde der Reicht kanzler er⸗ mächtigt, die ihm nach dieser Verordnung eder anderen zur Sicherung der Vellsernährung erlassenen Verordnungen zustehenden Rechte gam oder teilweise durch eine seiner Aufsicht unterstellte Bebörde ausüben ju lassen und deren Einrichtung, Seschäftsktels und Geschäfte⸗ gang in bestimmen. Zugleich mit dieser Verordnung, welche am Tage ihrer Verkündigung in Kraft trat, erging die Befannt— machung des Reiche kanzlers über die Errichlung eines Kriegs— ernährungsamts.

Die vorbehaltenen Zuständiagkeiten wurden durch den Erlaß des Reichskanzlera vom 27. Mai 1916 bestimmt, welcher auch den Staate⸗ sekreiär des Innern ermächtigt, dem Präsldenten deg Kriegtzernährunge— amtgs die Bearbeitung derjenigtn Angelegenheiten auf dem Gebieie der Volksernährung zu übertragen, die auch noch der Regelung vom 22. Mai 1916 dem Reichzamt des Innern veiblieben 3 Das Kriegsernährungsamt ist bternach eine alleln dem

tichtkanzler unterssellte Reichebehörde, welche nameng des Reichs⸗ lanzlers handelt; nur erstreckt sich die Versretu nge macht des Praͤsiden⸗ ten des Friegsernährungzamtgs nicht auf die minlsterkellen Befugnisse des Reichskanlert. Zur Gegnzeichnung ven Reichagesetzen . B. ist der Piäsireat nicht befugt. Ucber Tie Organisailon des Kriegè⸗ ernährungsamtg wind bessin mi, daß sich der Vorstand einschließisch des Vorsitzenden aus sieben bla neun Miteltedern jusammensetzt. Der Voꝛsitzende, Wirkl. Geh. Rat Dr. von Katocki⸗Frlebe führt die mie bejeichnung . Prästodent ;. Er lettet die Geschäne, vertritt die Behörde nach außen, ist für die Ausübung der ibr übertragenen Befagniffe verant— wortlich und ist demnach die allein enischeidende Person. Der Vor— stand ist beratendes Organ, das in allen wichtigen Fragen zu börin ist. Die Zahl der Vorstandemitglieder erfuhr berelts im Junt 1916 eine Vermehrung dadurch, daß auf Besckluß des Relchgiagg nech zwei Landairte in den Vorstand berufen wurden. Die Ernennung des Wirklichen Gebeimen dtats Dr. Michaelis zum preußlscken Staatekommiffar für Voltsernähtung machte am 23. Februar 1917 eine abermalige Vermehrung des Vorstandz auf 12 Mitglieder not- wendig, da der vreuß sche Staatskommissar, um eine dauernde Zu— sammengrbeit mwischen dem Kriegt ernährungkamt und der vreußi— schen Zentralstelle für Volkgernährung zu sichern, vom Reichs« kanzler in den Borstand des Keiegternäbrungeamtz, berufen wurde, Feiner itt dem Kriegtzernshrungsamt ein zurieit aus 105 Mitgliedern bestebender Betrat beigegeben, welchem Vertreter der oherstea Reichshehörben, der Landegregierurgey, der Kriegeftellen und Kriegsgesellschaften sowie eine Anzabl Sachberständiger fast oller Btrufegrupken auch einge Damen engehören. Tieser Bebrat, welcher in Frogen von gröndsätzlicher Bedeutung jugejogen wird, tritt unter dem Vorsitz des Präsidenten deg K. CE. J. zu Be ratungen teils in Vollversammlungen, teils in Fachaueschüssen zusammen. Nehen dlesem Beirat ist obre daß dees gesetz lich vorgesckrieben wäre jur Erörterung haue wirtschaftlichtr Fragen ein juizeit aus 30 Mitgliedern destehender Frauenbeirat kestellt worden. Außerdem stebßt dem Kriegeernäbrurgsamt der schan lange Zeit vor dem Ftiiegsernährungz amt esngesctzte Ernährunge— bett des Reichstags, der soger annte Fünfzehneraugichuß, zur Seite, welcher Jege mäß g wéchentlich seine Sstzungen abhält. Dieser Aug⸗ schuß wird über alle wichtig Geschäfie dit Kriegscrnährur gzamis und der nachgeordneten Siellen stündig auf dem Laufenden erhalten und hat Gelegenheit, iu allen Maßnabmen Stellung zu nehmen. Die Heeregperwaltung ist im Vorstande des R. G. 4. duich den Virektor deg Armer verwaltungsdepartements im Kriege mlnisterkum, Gentral von Oben, vertreten; auch nimmt der Generalintendagt des Feldheeres an den Arbelten bes Vorftands des Krieggernährungè— amts teil. Um die schnelle und gedeihliche Abwicklun! der dem Frieggerrährun gtamt und dem RKijcgsamt gemelnlam obliegenden Angelegenheit'n, wie Fürsorge für die Rüstungeacbeiten, Beiiehung ju den besctzten Gebeten und dem neutralen Auslande usw., zu gewährleisten, ist dem Präͤsidenten des Kriegzernährungs— amts durch die Obersie Heeregleitung der Masor im Generalstabe Keim mit der erforderlichen Anzahl von Hilfsoffizseren überwiesen werden. Auch mit den Einährungsän tem unserer Verbündeten ift die eggste Fühlung dadurch hergestellt, daß z. B. den Aemtern in Wlen und Hudapest Beamte des deutschen Kriegsernähnunggamtt bei- gegeben sind, wahrend hrt letzterem Vertme er der Ernährungzämter der verbündeten Monarchlen ständig tätig sind. Für den ingeren Dienst des Kriegeernährungsamtg sieht der Geschâ teverieilungsplan rier Abteilungen (AP) vor. In 96— teilung A werden bearbeitet: allgemein Angelegenheiten der Küiegz— organtsation, insbesondere Aufsicht über Kriegsstellen und Kriegegesell. schasten, Beziehungen zur Reichsfinanjwer waltung (Zuschüffe usw.), Ueberlciturg in den Frieden, wissenschaftliche und geschschtüiche Be⸗ arbeitung der Kriegsernährungasragen, reicht und staatgrechtliche Ange— legenhelten und Angelegenhelten des Be rats, Ver kehr mit dem Reichs lag und den anperen Parlamenten, Har del und Verhrauch. Fleisch, Reschg« fleischltelle, Wild, Geflügel, Spessefene, Milch, Käse, Del früchte, Fische und Muscheln. Abietlung B bearbeitet:; Brotgetreide und Mehl, Backwaren Futtermittel (ciaschl. Deu und Strob), Eier und . Sondermaßnahmen für Kur- und. Badeorte, Krankenanstalten und anderes, Düngemittel, Förderung der landwirtschaftlichen Erjeugung, inobesondere Sicherung von Anbau- und Ernte, Beschaffung' von Arbeitern, Gefangener, Gespannen, Maschinen, Wirtschaste vlan für das Erntejaht 191718, Nutzbarmachung der Forften für Er⸗ nährungszwecke (Waldfrüchte, Pilze), Ernte und Vorratt⸗ erhebungen, Herstellung von Grieß, Grünkern und Teig waren, Gerste, Hopfen, Mal, Blerbereltung, Gerstennäͤhrmittel, Dafernährmittel, Hälsenfrüchte, Buchwellen, Mais und Hirfe. Abtellung C umfaßt folgende Referate: Änsammlung von Rücklagen an Nahrungsmitteln, Behebung augenblicklicher vorübergehender Not⸗ stände allgemeiner Ärt, Verkehrgangelegenheiten, Sondermaßnahmen für Binnenschiffer, Seeschiffer und Bedlenstete im Verkehr, Verkehr mit Heer und Marine (Kriegsministerlum, Kriegsamt und ben übrigen militärischen Dienststellen, Son derversorgung der Schwer und Schwerstarbelter, Verkehr mit Verbünde ten, Neutralen und den be⸗ setzten Gebleten. Abteilung D endlich befaßt sich mit: Gemüse und Obst (Kriegsmug, 6, Kartoffeln, Kolonialwaren ins besondere Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel, Zucker (Rübenbau, Roh⸗ und Verbrauchs zucker, Süßigkeiten (Schokolade, hen Kunst⸗ bonig, Süßstoff), Wein, Spirltus und Branntweln. Außerdem sst für dag Kriegtzernährungzamt ein besonderer Nachrichtendtenst (Ab= tellung N) zur Bearbeitung der Pressegngelegenhelten und der Auf⸗ klärungstätigteit und eine volkswirischaftliche Abteilung eingerichtet, die auch die Geschäfte der Reichspreisprüfungsstelle übernommen hat. Der Personalbestand des Krtegtzernährunqgamts beträgt zurzelt rund 200 obere, mittlere und untere Beamte und Angestellte.

Bewegung der Sicherungt⸗ und reinen Hypotheken in Prsreußen in den Rechnungs jahren 1915 und 1914.

Für dag Rechnungsjahr 1913 sind in Preußen zum ersten Male aus den Gesamtbeträgen der eingetragenen und der gelöschten Hypo—

6

r 1 . *

sondert woden, bel denen es sich L diglich um eine bedingte Be—⸗ lastung des Grü ndbisitzez handelt, beringt nämlich durch die zu

ernde Forderung, nach der sich dag Recht des Gläubigers aus der Hypothek bestimmt, deren Bestehben also dem Gläubiger bei der Geltendmachung seines Anspruch, ohne daß er sich dabei auf die Eintragung berufen kann, nachjzuweisen ist; namentlich gehört bier⸗ her gych die sog. Hstbetragshypothek ( 1190 B. SG. B.). Mit Rücksicht auf jene, Bedingtheit “, derjufolge der Betrag der Sicherung hypothek mit der Höhe der ju sichernden Forderung nicht üùbereinzustimmen, eine solche überhaupt nicht zu besteben braucht, stellte sich die Kenntlich⸗ machung der Slcherungsbypothtken und deren Scheidung von den übrigen, den retnen“ Pvpothefen als Bedürfnis heraus. Aus- weislich der Unterlogen der preußischen Hypothekenbewegungsstgtiftik ist zudem die Beslellung von Sicheru nasd vpotheten im letzten Jabr= zehnte immer mer gebräuchlich geworden, in gbesondere auch für kauf⸗ männische, früher mehr Eegerstand des perfönlichen oder Fesckäfte⸗ kredits bildende Zwede (Sicherurg laufender Bank, und Geschästs⸗ konten usw.).

Int gesamt wurden in Preufen nach elner Veröffentlichung des Statistischen Landesemis in der, Stat. Korr.“ wohrend der Rechnung irn vom 1. April 1913 bis 31. März 1914 und vom 1. April 1914

is 31. Mär 1915

mehr ein⸗ getragen

ein⸗ gelöscht als gelocht

getragen im

Rech⸗

nungẽ⸗

Mi. aher Mill

onen b

v. S. des aesamten

Hyvothelenein⸗ tragungsũberschusse⸗

d. H. aller Hypo⸗ tbetenlöschungen

thekeneintragungen

v. H. aller Hype⸗

l Sicherunaehvpotheken:

1913 361,20 188, 13, 1 172, 24.5 1914 233, 00 122, 12381 11043 24,1, b. reine Sopothe ken;

1913 1784 6 S3, 1 252315 S6, 53244 1914 1213, ̃ 8720. 57,5 341, *

s a. Sicherung ghvpotbhbelen:

in den 1913 296,85, 114M 1533 182.60 ländlichen 1914 186,0 S3 1 16, 103,9

retine vypotheken: Benrten 1I913 13183 31 J, , G., 1914 769,00 S035 43833 83,0] 331,5 7

a. Siche run ats hyporbeken: 1913 658, 98 30375 13,3 355,33 1914 41546 173 2663 15.0] 213 3 b. reine Hypotheken: 1913 3103,34 82,9 1 966, * 86, 1 137,12 1514 sig823, S335 i zi is Ss] 6F2„n

Es jeigt sich also, daß die Sicherung gbypotheken einen beträcht-⸗ lichen Tell des Gesamjibetrageg der Hypotheken ausmachen, und zwar somohl det den Eintragungen mit etwag mehr als einem Sechstel aller Hppotheteneintragangen wie bet den Löschungen mit annähernd einem Siebentel aller Hopothekenlöschungen und noch mehr hei der buchmäßtgen Mehibelastung mit nahezu einem Viertel des gesamten Hypothekeneintraaungsüb ischußseg. Vieg gilt auch sowohl für die staͤdtischen wie für die ländlichen Bezirke, wennschen die betreffenden Grundziahlen mehr (bei Len Eintragungen und Löschungen) oder weniger (beim Gintragungeüberschusse) erheblich von einander abweichen.

Die Löschungen betrugen Hundertteile der Eintragungen

in den stãdttischen Bez ken

insgesamt

bei . Sicherungsh n den 3 . n en Ben ken sammen Reilikan sammen

im Rech⸗ nungts⸗ jahte

, ö, ä 46,9 702 , 6836 ole, , . 49) 71, 5e, 66. Hiernach sind hei den Sicherungehvpotheken die Beträge der Löschangen im Verhältais zu denen der Eintragungen überall er beblich geringer als bei din reinen Hypotheken, woraus sich ergibt, daß die Sicherungshypotheken im allge mesnen beftändiger sind, d. h. seltener der Auflündigung oder sonstiger Faͤlligkeit unterliegen, als dle reinen Hypotheken.

Nach weiteren Zusammenstellungen des Statistischen Landegamtt, in denen die Bewegung der Sicherungk und der teinen Hypotheken auch nach Gerufggruppen der Hypothetenschuldner . Land, und Forstwhrtschaft , Handel und Gewerbe“, sonstige Berufe! gi⸗ ordnet nachgewiesen wird, machen am färksten die Handele⸗ und Ge⸗ werbeteibenden von der Sicherungsbypothek Gebrauch; auf sie ent. fielen nämlich in beiden Bexichtt jahren allein rund drei Fünsiel des gesamten Emtragungsüherschusses an solchen Hypotheken. Auch der Anteil der Sicherungshypolheken an der gesamten Hypolhekänver= mehrurg ist bei dieler Berufsgruppe am größpien, er beträgt über 1. ihres gesamten Zuwachseg an byporht karlscher Belastung. Die reinen Hypotheken haben im Verhältnis 1913 am stärksten bei den Schuldnern aug sonstigen Berufen (Beamte, Rentntr, Rechtzanwälte usw.), im Jahre 1914 dagegen bei den land— wirischaftlichen Schuldnern jugenommen. Nach Hundertteilen be— rechnet, hat aber 1914 die Sicherungs hypothek bet den sonftigen Berufen“ eine erhöhte Bedeutung gewonnen. Unterscheidet man auch zvischen den stähtischen und den ländlichen Bertrken, dann ergeben sich elnige Abweichungen von dem oben Gesagten; so zeigt im Stadt- . auch für 1914 der Eintraaungsüberschuß an reinen Hypotheken ei den sonstigen Berufen‘ dte höchste Verhaältntszahl.

gefundheitswesen, Tiertrantheiten nud absperrunge- maßregeln. Gesundheitsstand und Gang der Volkzkrankbeiten.

(Nach den. Veröffentlichungen des Kalserlichen Gesundheite amts e, Nr. 20 vom 16. Mai 1917.)

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 6. bis 12. Mai wurden 5? Grlrankungen gemeldet, nämlich I in Schönbruch (Kreis Rzssel, Neg. Be). Allenstein, 3 in Berlin, 1' in BerlinWeißenser Kreis Niederbarnim, Reg. Bej. Potsdam)l, 1 in Altdrew it (Rreis Königsberg i. Nm., Reg. Bej. Frankfurt), 2 in Glogau (Reg.-Bez. Liegnitz 1 in Egeln (Kreis Wanzleben, Reg. Bez. Ma )de= burg), 39 im Reg.⸗Bej. Schleswig davon 23 in Neu stadt i. Holst. EKrels Oldenburg), 3 in Altona und je 11n Kiel, Flenzburg, Rendsburg und Lütjenburg (Kreis Plön) —, 3 in Münder (Krels Springe) und 1 in Ben fforf (Kreis Hameln, Reg. Be. Hannober), 1 in Bangen storf (Kreis Lüchow, Reg. Bez. Lüneburg), 1 in eorgsmartenbütte (Keeis und Reg.⸗Bez.

(ppe), l in Bremen und 4 in Ham burg.

Außerdem wurden für die Vorwoche 31 ö nachtraägllch gemeldet, und jwar 1 in Til sit, 2 in Heydekrug 3 . GHumbtanen), 1 n Berlin, 2 in Berlin- Lichtenberg, je Lin Plötzens ee (Gemeinde Tegel-Forst, Kreig Niederbarnim) und in Rhinow (Kreis Westhavelland, Reg. Bez. Pots am), 7 im Reg. Ve. Magdeburg davon je 2 in Salzwevel, Atzendorf ( Kreis Kalbe) und Schollene (sreis Jerichow 16, 1 in Stendal. je 1 in Benstorf (Kreis Hameln]

theken die darin enthaltenen Sticherungghypotheken ausge—

und in Mitburg (Kreis und Reg. Bej. Hannover),

organe (1895/1904 starben an akuten Eikrankungen der Atmunge⸗

Qsnabrück, 5y in München, 1 in De fsau (Anhalth, 1 in' Lage .

je 1 in Celle und Anderten (Kreis Burgdorf), Win Harburg (Reg.-Bez. Lüneburg). 1 in Ladbergen (Keeis Tecklenburg, Reg. Bej. Münster), 2 in Dortmund, . 1 in Gevelsderg und Vörde (kreis Schwelm, Reg. Bei. Arnsberg), 2 in West erburg en, Wien haden), 1 in Leipzig, 1 in Stuttgart und 1 in ernburg (Anhalt).

Kaiserlich dentsches Genertalgoupernement Warschau.

In der Woche vom 22. bis 28. April 1 Erkrankung in der Stadt

Warschau. J Fleckfie ber.

Deutsches Reich. 5. der Weche vom 6. bis 12. Mat]? Er⸗ krankungen und 1 Todesfall unter Kriegsgefangenen im Re⸗ gierungsbezirt Gumbinnen.

Kaiserlich deut sches Genetalgouvernement Warschau. In der Weche vom 22. bis April wuiden 664 Er⸗ krankungen (und 39 Todesfälle) ermittelt, davon in der Stadt Warschau 305 (18), im Landkreis Warschau 50, in der Stadt Lodz 29 (1), ferner in den Kreisen Czen ftochau 6, Kalisch 6, Lukow. 35 (2), Siedlee 56, Wiloelawet (I, Ben dzin 11 (3) Blonie &, Brneginn s, Gotztvnin 3, Grojee 11 (D, Kolo 12 (I), Kutno 7, Lask 2. Lenezvea 4, Lipno 1, Lewie 1, Makow 3, Minsk⸗Mazowiecki 8, Ostrolenka 1 (1), Ost row h (Ch Plonst 12, Pul tust 3, Rawa s, Sieradz 5, Sterpe 2, Sotolow 20, Turek 5, Wengrow 31 und Wielun .

Rückfallfie ber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 29. Aprll bis 5. Mai 2 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen im Regierungsbeztrke Marienwerder. Gen ickstarre.

Preußen. In der Woche vom 29. April bis 5. Mal sind 14 Grfrankungen (und 3 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ beitrken lund Kreisen! gemeldet worden: Koblenz 1 1Koblenz Stadt], Danzig 1 (1 1Banzig Stadt!, Düsseldorf 1 (1) (6ssen Stadt (I). Hamborn 1), Königsberg 1 1Brauntzberg], Qppeln 11 6roßstreblitzlt, Po 18dam 1 (l) [Teltow] Schleswig 2 Fiel, Stettin 5 (Grelsenhagen, Naugard je l, Steitin 3], Wies baden 1 Frankfurt a. M.].

Schweiz. In der Woche vom 22. bis 28. April je 1 Erkrankung im Kanton Zürich und Tessin, sowse 2 Erkrankungen im Kanton Basel Land. Außerdem cuts der Vorwoche 1 Eikrankung im Kanton Luzern.

Ruhr. h

Preußen. In der Woche vom 29. April bis 5. Mah sind 115 Erkrankungen (und 19 Todesfälle) in folgenden Re⸗ n,, , . lund Kreisen] gemeldet worden: Landezpolifeb⸗ bezirk Berlin 2 Berlin Stadt, Neukölln je 1, Reg. Hez. Aachen 1 [Machen Stadt], Allenstein 1 (O telsburg!l, Arne⸗ berg 4 (1) IDoritmund Stadt (1), Dortmund Land, Gelsen⸗ kirchen Land je 1. Hagen Land 2, Breslau 2 (2) Breslau Stadt 1 (2), Wohlau 1. Bromberg 1 S Schubin], Cassel 22 (5) 1Woifbagen 8, Gaffel Land 14 (4), Faltenberg (U), Koblenz 2 (Cochem, Zelle je 11, Cöln 2 (Cöin Stadt, Düsseloorf 6 [Solingen Land, Königsberg 2 (] Preußisch Holland 1, Wehlau 1 (I], Köslin 2 (2) Lauenburg k. Pßomm. 1 (2), Stosp Land 1], Liegnitz 1ẽ ( 3prottau!, Magde burg 1 Hardelegẽ, Marienwerder 26 (Schlochau, Merse⸗ burg 3 (4) [Saalkreis 2 (2), Halle a. S. 1 (2), AMT ünster 3 l1Buer 2, Münster J. W. Stadt 1. Oppeln 20 (1) JT Falkenb:ra 13 (1). Großstreblitz 2, Leobschüßz 4, Rasibor Land 1, Posen 7 6 [Gostyn 1, Meseritz 5 (3), Posen Stadt 1], Potadam 2 PViederbarnim, Teltow je 1, Schleswig 2 Itiell, Trier 3 Saarbrücken Stadt 1, Saarbrücken Land 2.

Verschiedene Krankheiten

ln der Woche vom 29. April bis 5. Mai 1917

; (füt die deut schen Drte).

Pocken Budapvest 2 Todessälle, Budapeft 10, Prag und Vororte , Wien 9 Gkrankungen; Vartzellen! Wien 49 Er— trankungen; Fieckfieb er! WBudapeft 4 Todesfälle, Budapest 15, Yrag und Vororte 6 Erkrankungen; Milzbrand: Reg.⸗ Bez. Marienwerder 1 Tedetfall, 1 Ertrankung: Biß verletzungen durch tollwutverdächtige Tiere:, Rregslan 1, Reg.“ Bezirkh. Eifurt 15, Potsdam 2; Trichinose: Reg. Bez. Königzbeing 1, WMarienwerdr 3, Sietiin 7 Eik ankun zen; Influenza: Beilia 9, Braunschweig 1, Amsterdam 2, Buwnopest 4, Prag und Vororte, Steckhulm, Triest, Wien je 1 Todetz= fälle, Kopenhagen 182 Erkrankungen; Genickstarre: Budapest 1, Kovenkagen 7 Todes fälle, Amfsterdam, Chriistiania je 1. Kopenhagen 11, niederlaͤndische Orte (25. April bis 1. Mai) Mmerzsoort 3, Utrecht 2, 13 Orte je 1, Prag und Vor— orte 1, Wien 3 Erkrankungen; tze: Reg. Ber. Posen h57, Kopenhagen 175 Eikrankunden. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtgzorte 18951904: 1,04 0/9) gestorben in Eisenach ⸗— Erkrankungen wurden angezes'gt in Berlin 33, Amsterdam hh, Budapest 39, Kopenhagen 19, Stodholm 30, Wien 21 an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 9. . ge⸗ frorben in Darmstadt Erkrankungen wurden angezeigt ia Nürn⸗ berg 21, Hamhurg 20, Budapest 42, Kopenhagen 91, Stockholm 35. 5 wurden Erkrankungen gemeldei an: Dip hi herte und Krupp

Landespolizeibenktte Berlin 171 (Berlin Stadt 103), in Bras lau 24, in den Reg. Benn ken Düsseldorf 109, Piagdeburg 122, . 102, in Stuttgart 21, n 92, Budapest 28, Kopen⸗

agen 20, Wien 45: Ke uchhusten in Budapest 21.

Im Monat Mär 1917 für dle deutschen Orte) sind nachstehende Todesfälle gemeldet worden: ,,,. Lanz 1. Influen ia Berlin 3h, Offenbach a. M. ], Braunschweig 3, niederländische Orte Tilburg 5, Arnheim 4, Dordrecht 3, Haag 14, Rotterdam 4, Amsterdam 18, Zwolle 3, 3 Orte je 2, 9 Orte je . Genickstarre: Groningen in den Niederlanden!) 3.

Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblich⸗ keit an einzelnen Krankheiten im Vergleiche mit der Gesamt⸗ sterblichkeit besondeig groß, nämlich böher als ein Zehntel; an Diphtherie und Krupp (18951904 erlagen diesen 1,62 von je 100 in sämtllchen deuischen Berichtsorten Gestosbenen): 45 an Keuchhusten: in Schweinfurt. Mehr als ein

Kovpenbaß en,

Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehenden Frank— der Tubertulose (18951904 starben an Lungen⸗ in allen deutschen Orten): in Altena, Berlin-Tegel, Hunzlar, M.⸗Gladbach, Göttingen, Grünberg i. Schl., Hameln, Homberg a. Rh., Hörde, Horst a. Emscher, Laygerfeld, Lädenscheld, Lütgendortmund, Neuwied, Ostrowo, NRalbor, Seclngen, Stargard I. P., Unna, Wanne, Waßenscheid, Zalenze, Asckaffenburg, Bamberg, Frankenthal, Kaiserslautern, Böbeln, Feuerbach, Gmünd, Pforzhelm, Worms, Hagenau; ferner in Aussig, Bränn, Graz, Pilsen; den Krankbeiten der Atmungt⸗

elten erlegen: schwindsucht 10, 84 0/

organe 1273 , in Ellen deutschen Orten): in 80 Orten, darunter sogar mehr ols ein Drittel in Langerfeld, Luckenwalde, Wilhelms⸗ burg, Worms, Diedenhofen, Monteningen; dem Magen und Darmkatgyrh, Brechdurchfall (186511904 starben an akuten Darmkrankheiten 13,19 in allen deuischen Orten): in Amberg.

Von 589 deutjchen Oren hatten 20 im Herichtg mo, at eine verbältnizmäßig hobe Sterblichkett (über 35,0 auf ie 10900 Ein⸗ wohner und auf Jahr bertchnen), Remscheid 6,4 (ohne die rts—= fremden und Kriegstestnebmer 130; 1855 1904 1939), Echwtidnitz 36,9 (deegl. 29,6; 1395s 1904: 2745, Mrsjowitz 379 (ohne nie Orte fremden, Kriegetellnehmer und Kiijegggefangenen 12,3; 19001914:

21,5), Grelfgwald 37, (obre die Ortefremden und Krit gteil⸗ nehmer 17,0; 1385/1905: 30,8), Lipine 37,, (ohne die K lege teilnehmer und Ketegsgefangenen 043; 1897 1906: 30,9], Lande berg a. B. 38,1 (hne die Orte fremden und Kriegstellnehmer 233; 1895 1904: M,äa), Paderborn 384 obne die Ort fremden, Krirgeteilnehmer und Kriegsgefangenen 147; 18951904: 18,4), Stargard i. P. 39,1 (desgl. 117; 18951904: 1957), Rendsburg 39,8 (ohne die Kriegsteilnehmer 34,39; 1902511: 161), Roßberg 10,4 (ohne die Ortgfremden, Kriegsteilnehmer und Kriege gefangenen 1557; 1903/1912: 25,6), Pirna 45,9 (ohne die Ortsfremden und Kriegs⸗ trilnehmer 21,9; 1895 1904: 22,7), Bun zlau 46,1 (desgl. 19,2; 190514: 25,1), Monteningen 50,2 (ohne die Kriegsteilnehmer und Kriege— gefangenen 12,4), Güstrow 50,8 (ohne die Ortsfremdeu, Friegs⸗ teilnehmer und Kriegsgefangenen 27,3; 189618904: 194), Dieden⸗ hofen 52.9 (desal. 6,4), Neuruppin 53, L (desgl. 14,8; 1896/1905. 27,8), Schleswig 54,4 (des. 14.2; 1895, 1904: 21,4), Saargem und h7,0 (desgl. 185; i91214: 22,33), Sorau 65,6 (ohne die Ontè fremden und Kriegstetlnehmer 20,5; 18681907; 20,2, Wormt 66,2 (ohne die Drfe fremden, Kriegs ieilnehmer und Kriegsgefangenen 13,1; 1892 1903: 19,3). Im Vormonate betrag der Sterblichkeitghöchstoetrag 7I, 20 /o. Die Säuglinassterblichkeit war in 13 Orten beträcht-⸗ Iich, d. b. böher als ein Hrüttel aller Lebendgeborenen, in: Fulda 345 5j. (Gesamtsterblichteit 204). Wernigerode 330 (29 65), Rende. burg 557 (39, s, Pirna 357 (43,9), Cöpenick 364 (2l, 9), Itzehoe 364 (It,), Straubing 387 (34,8), Hunzlau 400 (46,1), Glauchau 462 (21,9), Neuftadt 4. O. hb (24,0), Glatz ls (1939, Helmstedt 652 (30,7), Mülhausen 857 (18,4). ö.

Vie Gefamtsterblichkeit war während des HBerichtgmonats geringer als 150 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr be— lrechnei) in 40 Orten. Unter 8, 00 oo blieb sie in Berlin-Treptow mit 5,7 (139651904: 17,9. Die Säuglings sterblichkeit berrug in 119 Orten weniger als ein Zehntel rer Lebendgeborenen. Unten einem Sieben el von diesen blieb sie außerdem in 95, unter einem Fünftel in 93 Orten. . . Eme höhere Sterblichkeit als 35, 9 oso hatten 20 Orte gegen 37, eine geringere als 15,0 ooo 40 gegen 24 im Monat Febiuar. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebenpgeborene starben in 13 Orten egen 14, weniger als 2000 i 307 Orten gegen 297 im Vormoenate. Im ganzen scheint sich der Ge sundheitszustand unter den Säug— Uingen nicht wesentlich verändert zu hab:n.

Land⸗ und FJorstwirtschaft.

Ergänzung der Schmiedekohlen durch Koksgrus.

Da von der Rüstungsindustrie sehr graße Mengen von Sch miede⸗ kohlen in Ansvruch genommen werden, wird sich horausichtlich ein gewisser Mangel an solchen Kohlen auch für die Deckung des Be— darfes der landwirtschaftlichen Betriebe bemertbar machen. Bei der im Laufe des Sommers sich vollziehenden Abfubr der großen Kokzlager werden große Mengen von Kokegrluß anfallen. Die Roh— materialstelle des preußischen Landwirtschafts mm isteriumz macht den⸗ halb darauf aufmerksam, daß dieser Koksgrus zur Streckung der Schmiedekohlen wohl verwendbar ist, da nach den angestellten Ver⸗ suchen eire etwa zu gleichen Teilen zusammengesetzte Mischung von SSchmtedekohlen und Kottgrus zur Unterhaltung der Schmiedefeuer sich als brauchbar erwiesen hat.

Verkehrswesen.

Trotz des Verbotes, den Paketen an unsere krieg s— gefangenen Landsleute im Feindesland schriftliche Mitteilungen irgend welcher Art beizufügen, mehren sich die Fälle, daß dieser Verordnung zuwider gehandelt wird, indem versucht wird, schriftliche Mitteilungen durch Verstecken, Einpacken oder auf andere heimliche Art und Weise den Ge⸗ fangenen zu übermitteln. Es scheint den Absendern solcher Pakete nicht klar zu sein, daß sie durch derartige Ver⸗ suche ihren Lieben im Feindesland und unserem Vaterland nur schaden können. Aus derartigen unzensierten Mit⸗ teilungen wird der feindliche Nachrichtendienst nicht nur für ihn wertvolle Kenntnis über innere und äußere Lage unseres Vaterlandes erhalten, sondern auch die Empfänger selbst werden keinen Nutzen, nur Schaden haben Entweder fie erhalten die Pakete nicht, weil der Feind glaubt, aus derselben Quelle weitere Nachrichten zu be— kommen, oder sie werden eine besondere ftrenge Behandlung und Bewachung, gegebenenfalls sogar' Bestrafung, erleiden müssen.

*

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern jusammen⸗ gestellten Nachrichten für FVande l; In dustrir

und Landwirtschaft“) Niederlande.

Geplante Gründung einer Ausfuhrzentrale. Die Regierung hat der Zwelten Kammer der Generalstagten einen Gesetzentwurf über die Gründung einer Auefuhrzentrale zugehen lassen. s Danach soll die Regierung ermächtigt werden; a. die Ausfuhr zu regeln und zuglelch die Einfuhr der im Inland benötigten Wartn zu fördern; b. wenn im Ausland für Die auszuführenden Waren höhere Preise zu erzielen ö. als beim Verkauf im Inland, an die Außfuhr dieser Waren Bedingungen geldlicher oder sonstiger Art zu knüpfen.

3 soll die Regierung ermächtigt werden, sich mit einem Be⸗ trage bis zu 20 Millionen Gulden an einer Bank zu Fete iligen, die zwecks Regelung der Ausfuhr errichtet wid, oder die Nlederländlsche Bank big zu diesem Betrage gegen den Verlust sicherzustellen, den sie durch das Diekontieren von Wechseln oder durch die Beleihung von Wertpapieren im Zusamm enhange mlt dem ausländischen Warenver⸗ kehr erleiden sollte. (Bericht dez Kaiserlichen Generalkonsulats in

Amsterdam.)

Ausfuhrbewilligung für Gemüse. Der Landwiitschafts⸗ minister macht bekannt, daß eingetragene Ausfübrer von Gemüsen Augfuhrbewilligungen für Rhabarber und Mazrüben erhalten fönnen. (Bericht degãz Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)

Ausfuhrbewilligungen für Waren aus ver⸗ schiedenen Bestandteilen. Der Landwlrtschaftsminister hat verfügt, daß Warev, die aus verschiedenen Bestandtellen bestehen, wie Itugat, Suppen pulver, Marmelade, Apfelkraut, Fischkonserven usw., nur auegeführt werden dürfen, wenn für jeden der Bestandteile eine Rugtzfuhrbewilllaung erteilt ist und, die Herstellung der Waren auf Kosten' der Betelligten unter Aufsicht on Beamten geichieht, die eigens dazu bestellt sind. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulatg

in Amsterdam.)

Tuůrkei.

Ausführungsbestimmungen zum. JIndust tie förde⸗ ö Zu den unterm 14. Dezember 1913 vorläufig in Frast gesttzten Industrieförderungtgesetz ist am 1. Januar 1917 eine Aueführungöherordnung ergangen, die am 16. desselben Monats im Amtsblatt veröffentlicht worden ist. Die Verordaung zählt in 7 Abschnitten ausführlich die Vorschriften und Förmlichkeiten auf, welche die Beteiligten zu beohachttn haben, um der im Industrie

sosen Zuwelsung von Ländereien, teilbaftig ju werde. (Bericht det

Kaiserlichen Generalkonsulats in Konstant mopel.)

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Mai 1917 betrugen (4 und im Vergleich zur Vorwoche):

Attiva. 1916

( si

Metallbestand ).. ĩ ; 2 502 216 000 242414596 mee. 4341 000) (* 28 000) . 26h! 000) darunter Gold. 2633 9903 900 2462 71 00]. 2376 1536000)

177 656) (4 284 0600) (4 3 5865 6oν) Relchg⸗ u. Darlehntz⸗

kassenscheine 459 962 000 683 630 0090 ( IJ 214 60 ID] 665 O06

Noten and. Banken Wechsel, Schecks u.

in 663 .. 29 16h Co5ß

* 737 0d. 6ονs oo) diskontierte Reicht schatzanweisungen.

Lombardforderungen Effekten.. Sonstige Mtiwwen

Pa ssiva. Grundkapital...

Reserve fonds. Umlaufende Noten.

Sonstige tägl. fällige Verbindlichkeiten.

Sonstige Passiwa .

5 0d 962 oo9] 3 g88 zo4 000 1 gh G6 A I55 835 &σσο! 16 361 666 17 103 0665. 100 G-. II 060) gb 7 660 19 67 506 686 60 ( -. 1 664 !¶ᷓ̃ ͥmcü.E got O0) 1'062 36 565 331 is 665). 180 870 000 ( 425 666) (— 26 434 666) (- 7 585 00)

180 000 000 180 000 000 180 9000 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) 90 137 000 S5 471 000 80 5h0 000 (unverändert) (unverandert) (unverändern) 8 206 299 000 6 536 244 060 5198 980 09090 97 293 000-105 9651 000 (— 43 332 000)

392 os ooo 1510915 Oœ00 154 803 (640 584 000) - 131 219 000 (4 63178 00) 411 325 0690 333 ore Hoh. 162 311 090 (4 16510 000) 4 21 634 000 (4 820 000) ) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausläͤndischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 4.

3277793 000 ( öß 252 66 -- Io Ohg hb ( 319 9006064 10 711 000

Die Norddeutschen Sprengstoffwerke A. G. ver⸗ teilen laut Meldung deg . W. T. B.“ auß Hamburg für das Ge⸗ schäftsjahr 1916 eine Dividende von sechs Proeent.

Die Braunkohlen werte Borna A.-G. vertellen laut Meldung des. W. T. B.‘ aus Berlin für das verflossene Geschäste⸗ jahr 10550 Dividende.

Laut Meldung des W. T. B. betrugen die Bruttoeinnahmen der Canada Pacific-⸗Eisenbahn in der iwelten Maiwoche 3 123 000 Dollar (531 000 Dollar mehr als im Vorjahr).

London, 17. Mai. (W. T. B. Bankautweitg der Bank von England. Gesamtreserve 34 775 900 (gegen die Vorwoche Zun. 31 060) Pfd. Sterl.,, Notenumlauf 38 514 000 (Ahn. 219000) Pfd. Sterl, Barvorrat 54 841 000 (Abn. 179 000) Pf. Sterl. Wechselbestand 105 231 000 (Abn. 3 249 000) Pfo. Sterl., Guthaben der Privaten 117 226 000 (Abn. 2 190 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 52 996 000 (Abu. 1177 000 Pfd. Sterl., Noten reserve 32 4597 0090 (Abn. 146 000) Pfd. Sterl., Regierungesicher⸗ helten 4963 0. (4b. S6 009 Pfb. Sterl. . Prohentverhältnis der Reserven zu den Passiven 20,45 gegen 20,03 in der Vor woche. Clearinghouseumsatz 33 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 50 Mill onen.

Börse in Berlin.

(Nollerungen des Börsenvoꝛstandet!) vom 19. Mat vom 18. Mai für Geld Brief Geld Brief b Mb 16 ls 1 Vollar ; 100 Guipen 2644 2655 261 265) 100 Kronen ö 185 1847 185 100 Kronen 1544 19 i843 100 Kronen 1589 159 1894 Schr ei 100 Franken 1e, . 1263 Wien⸗ .

Budapest 1099 Kronen , 64.30 64,20) 64630 Bulgarlen 100 Leva ; 81 * 80h 814 Kon stanti⸗

100 Piaster 20,60 20,50 20, 60

novel Madrld und ( Barcelona 100 Pesetag 125 126

Die Börse war anfangz recht fest, dann etwas schwächer; be sondere Gründe hierfür lagen nicht vor. Realisationen überwogen, zumal auch die auswärtigen Börsen keine Anregung boten. Bemerkent⸗= werte Einzelheiten waren nicht zu verjeichnen. Ber Schluß war sest.

New Nork Volla ad

Dänemark Schweden

Notwegen

Wien, 18. Mai. (W. T. B.) Die Meldung von dem Ser⸗ sieg in der Otrantostraße und der Rücktrlit des russiscen Ministers des Aeußern riefen zu Beginn des freien Börsenverkehrs allge⸗ mein eine freundlichere Stimmung hervor. Im Verlaufe lat in Kalissenwerten unter dem Drucke von Enilastung sverkäufen eine all- gemelne Abschwächung ein. Schrankenwerse jedech blieben fest, wobei namentlich Schiffahrtè⸗, Kohlen⸗, Gleftrizitäts,, Brauerei und Metallwarenaktien zu höheren Kursen in Nachträge stander. Dag Geschäft erreichte auf keinem Gebiete größen Umfang. Der Anlage⸗ markt blieb gut behauptet.

London, 17. Mai. (W. T. B.) 240 Englische Konlols 55h, Ho / Argentinier von 1886 943, 4 6/o Brafisian⸗r Fon 1889 , 4 0o Japaner von 1899 —, 3 oso Portugiesen 544, 5 o/g Russen von 1906 75, 4 oc o Russen von 1909 673, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacific 1744, Erte National Railways of Mexiko 53, Pennsylvanta ——, Southern Pocifie ——, Union Pacifie —, United States Steel Corporation 1263, Aaaconda Copper —, Rio Tinto 62, Chartered 1119, De Beers def. 143, Goltfielrs 14, Randmines 35s, 5 og Krirgtauleihe 94* is, 3 0ͤ/9 Kriegsanleihe 87, Privatdiskont 4* /a, Silber 38. Wechsel auf Amsterkam 3 Monase 11,A75z5, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,560, Wechsel auf Parls ( n r. i Wechsel auf Parig kurz A, 25, Wechsel auf Peiert⸗

urg kurz 1723.

Paris, 18. Mei. (W. T. B.) H oo Französische Anlelbe S7,75, 3 os Franjösische Rente 61,50, 4 o, Spantsche äußere An⸗ leibe y, 5 , Russen von 1906 73,55, Z o“ Russen von 1396 47,00, 4 oo Türkea unif. 63,50, Suez Kanal 4350, Rio Tinto 1720.

Am sterdam, 15. Mai. (W. T. B.) Uneinheitlich. Wechsel auf Berlin 37,19, Wechsel auf Wien 23,55, Wechsel auf Schweiz 47,60, Wechsel auf Kopenhagen 69,575, Wechsel auf Stockbolm 7295 Wechsel auf New Joik 243,25, Wechsel auf London 11,56, Wechse auf Paris 42,528. H0/o Nieberländische Staatsanlelbe 101360, Obl. 3 o /9 Niederländ. W. S. , Königl. Niederländ. Petroleum 544, Holland⸗Amertka⸗Linie 357, Niederländ.⸗Indische Handelsbank 238, Rtchison, Topeka u. Sanja Rs 993, Rock Island 3e, Southern Pacifie Southern Rallwoy Unton Pacifie 135, Anaconda

) Januqr.

fötderungs zesttze borgesehnen Vergünsigungen, namentlich . der Ginfuhrzollfceihelt füt Bau und Rohmaterialien sowie der kosten—

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166z, United States Steel Corp. 114, Framnöstsch Gnglische An—« leihe Zz, Hamburg ⸗Amerika Linie

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