17. Mai bei ihren Tag und Nacht anhaltenden vergeblichen Angriffen erlitten hatten, war heute die Kampstätigkeit ver⸗ häͤltismäßig schwächer. Auf der ganzen Front vereinzeltes Artilleriefeusr, das nur stellenweise von Zeit zu Zeit lebhafter wurde. Eine unserer Erkundungsabteilungen rückte auf dem Dstufer des Prespa⸗Sees vor, drang in die feindlichen Gräben und kehrte, nachdem sie erfolgreich ihre Aufgabe gelöst hatte, mit 7 Gefangenen vom französischen Infanterieregiment. Nr. 16, zurück. Eine feindliche Gruppe, die östlich von Dobropolie vorzurücken versuchte, wurde durch Feuer zersprengt. Auf beiden Seiten des Var⸗ dar Scharmiltzel zwischen Patrouillen und Posten im Vor— gelände. Bei Altschak Mahle wurden feindliche Abteilungen, die sich unseren Vorposten zu nähern versuchten, mit. Hand granaten vertrieben. Im Nordteile der Ebene von 8er n gingen feindliche Erkundungsabteilungen während der Nacht vor, wurden aber durch unsere Vorposten vertrieben. Rumänische Front. Zwei feindliche Torpedoboots⸗ zerstörer beschossen Mangalja und wurden Lurch unsere Küsten⸗ artillerie und unsere Wasserflugzeuge vertrieben.
Artillerie und den am Kampfe teilnehmenden Fliegern trefflich unterstützten Verteidiger blutig zusammen. Besonheres Loh gebührt den Abteilungen des Kassger Infanterieregi— ments Kaiser Wilhelm II. Nr. 34, dem von dem tapferen Obersten Perner geführten westgalizischen Landsturm— Infanterieregiment Nr. 32 und dem F. K. Landsturmbataillon Nr. 40. Oestlich von Görz dersuchten
die Italiener neuerlich mit einem ohne Artillexieeinleitung
Von vereinzelten Patrouillenvorstößen abgesehen, herrschte am 19. Mai an der Westfront nur geringe Infanterietätig⸗ keit, Auch das gegenseitige Artilleriefeuer war im allgemeinen matt, nur auf dem Nordflügel der Arrasschlachtfront verstärkte es sich am späten Nachmittage und am Abend von Acheville bis Roeux teilweise zu großer Heftigkeit, um in der Nacht wieder zum Störungsfeuer abzuflauen. Südlich der Scarpe gingen die Engländer um 10 Uhr Abends nach kurzer, aber er neuerli ꝛ tiller äußerst starker Feuervorbereitung beiderseits Monchy in einer angesetzten Massenstoß durchzudringen. Das Ergebnis dieses Breite von? bis 3 Kilometern zum Angriffe vor. Der An- Versuchs war kein anderes wie am Vortage. Unsere griff brach größtenteils schon in unserem Feuer zusammen. Stellungen wurden ausnahmslos behauptet; lebhaftes Ge⸗ An einigen Stellen wurden die Engländer im Nahkampf und plankel, das in diesem Aoschnitt die Nacht über herrschte, Gegenstoß unter empfindlichen blutigen Verlusten geworfen. brachte uns über 150 Gefangene ein, darunter zwei Offi⸗ Auch hier ermattete Nachts das Feuer. ziere. Unsere Flieger schossen im Luftkampfe zwei feindliche
Am Morgen des 20. setzte auf der ganzen Linie beiderseits Flugzeuge ab, ein' drittes wurde be Vertolba durch Klein⸗ der Scarpe non Acheville bis Quant stärkstes Trommelfeuer gewehrfeuer herabgeholt. Das bisherige Ergebnis der nun ein, dem südlich der Scarpe ein feindlicher Angriff folgte. schon eine Woche ausfüllenden Kämpfe gegen unsere tapferen
Das feindliche Feuer hielt sich an der übrigen Westfront, Isonzotruppen besteht für die Italiener lediglich in einer kaum auch, an der Aisne, im allgemeinen trotz meist guter Sicht in zwei Kilometer im Umkreise betragenden Erweiterung ihrer mäßigen Grenzen. Das Posener Regiment, dessen erfolgreicher Brückenkopfstellung bei Plava. Im Flitscher⸗ und P löcken⸗ Dorstoß in der Gegend von Braye gemeldet wurde, konnte die Gebiet sowie an mehreren Abschnitten der Tiroler⸗Fr ont Anzahl seiner Gefangenen beträchtlich erhöhen. Am Spät. wuchs das Geschützfeuer beiderseits zu beträchtlicher Stärke an. nachmittage des 19. versuchten die Franzosen mit stärksten In Südtirol, bei Laghi und auf dem Bor colga⸗- Paß Kräften, den Posenern die eroberte Slellung wieder zu ent. drangen unsere Erkundungsabteilungen in die feindlichen reißen. Sie . ö abgewiesen, an einzelnen Stellen Stellungen ein und nahmen die Besatzung gefangen. in erbittertem Nahkampfe. ; ö
In der Champagne war das Artilleriefeuer nur im Südöstlicher Kriegsschauplatz. westlichen Höhengelände lebhaft. Ein anscheinend von den Nichts Neues.
Franz'sen geplanter Angriff gegenüber dem Mont Cornillet Der Chef des Generalstabes. wurde in unserem Vernichtung feuer erstickt.
In Mazedonien erfolgten am 19. Mai nach sehr starker Artillerievorbereitung am Nachmittage mehrere feindliche An⸗ griffe gegen die Höhenstellung von Kravica, die teils schon im Feuer, teils erst nach Handgranatenkämpfen unter großen Ver⸗ lusten für den Feind abgewiesen wurden. Die dort kämpfende bulgarische Jafanterie hat sich wiederum mit hervorragender Tapferkeit geschlagen. Sonst nur lebhaftes feindliches Feuer mit Unterstützung zahlreicher Flieger gegen unsere Stellungen in der Cerna⸗Ebene.
Die Westfront steht unter dem Zeichen beiderseitiger rein örtlicher Unternehmungen und stärkéren Artillerie feuers an einzelnen Abschnijten. Am Vormittage des 18. blieb nach vergeblichen englischen Angriffen das Feuer in der Gegend von Gavrelle lebhaft und flaute erst gegen Mittag ab. Mittags lag englisches Feuer schwerer Kaliber planmäßig auf Lens. Auch die Stadt ist bereits ein Opfer englischer Granaten ge— worden und weist kaum mehr ein unzernörtes Haus auf. Die deutsche Artillerie hatte an verschiedenen Stellen erkennbare Erfolge, so wurde bei Willerval ein großes Munitione lager zur Explosion gebracht.
In der Nacht zum 19. blieb das Artilleriefeuer lebhaft. Während eine deutsche Patrouille bei Lens Gefangene aus den feindlichen Gräben holte, wurden zwei in der gleichen Gegend zu späterer Zeit angesetzte englische Vorstöße abgewiesen. Auch westlich Avion scheiterte ein englijches Patrouillenunternehmen. An der Linie Achéville—Gaprelle steigerte sich die enalische Artillerietätigkeit Nachts über zum Trommelfeuer, dem ein An⸗ griff beiderseits der Straße Gavrelle — Fresnes folgte. Wiederum wurde er, wie tags vorher, restlos unter schweren Verlusten für den Angreifer abgewiesen. Gleich erfolglos war ein Haadgranatenangriff von 460 Engländern bei Monchy und der einer kleineren Äbteilung nördlich dieses Dorfes.
Bei St. Quent in versuchten englische Abteilungen nach Artillerievorbereitung nördlich Banteur einen Vorstoß. Es gelang ihnen, an einer Stelle überraschend in den deutschen Graben zu dringen, aus dem sie jedoch ein sofortiger Gegen⸗ stoß wieder hinauswarf.
An der Aisnefront nahm das Artilleriefeuer bei besserer Sicht gegenüber den Vortagen zu. Wiederum brachte an dieser Stelle ein sorgfältig vorbereitetes, glücklich durch⸗ geführtes deutsches Unternehmen vollen Erfolg. Ein Posensches Infanterieregiment stürmte in der Gegend von Braye einen französischen Graben in 250 Meter Breste, wobei ein Offizier, 135 Mann Gefangene sowie mehrere Grabenmörser erbeutet wurden. Sturmtruppen, die die Franzosen zum Gegenstoß bereit stellten, wurden, ehe sie noch vorbrechen konnten, von deutscher Artillerie unter Ver⸗ nichtungsfeuer genommen. Als die n n später ihre Sturmwellen doch noch zu Gegenangriffen aus dem Graben brachten, empfing sie aus der von' den Posenern eroberten Stellung wohlgezieltes Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer, in dem alle Angtiffe zusammenbrachen. Auch das schwere Artilleriefeuer, das die Franzosen nunmehr auf die von den Deutschen besetzten Gräben legten, vermochte die deutsche Be⸗ satzung nicht zu erschüttern. Am linken Flügel wich sie den schweren Granaten und Minen aus, am rechten Flügel dagegen arheiteten sich Handgranatentrupps in zähem Kampfe von Schulierwehr zu Schulterwehr vor und verbesserten die ge⸗ uommene Linie beträchtlich. Ein französischer Versuch, um Mitternacht die eigene Linie am Winterberg vorzuschieben, wurde mit Handgranaten abgewiesen. Gefangene wurben ein? gebracht.
Den Mangel an eigenen Erfolgen bei fortgesetzten deutschen erfolgreichen glücklichen Unternehmungen sucht der französische Eiffe(lturmbericht durch Erfindungen zu verschleiern. So ist die französische Meldung des Eiffelturmberichts vom 8 Mai, 5 Uhr Nachmittags, vom Scheitern eines deutschen vandstreichs östlich Aubérioe glatt erfunden. Die dort eingesetzien, an⸗ sche mend neroösen fran ösischen Truppen feuerten am 18. Mai, 4 Uhr 25 Min. Vormittags, ohne jede Veranlassung Leucht⸗
Keine 8ebens mittel an deutsche Kriegsgefangene senden!
Die wiederholten dringenden Warnungen von amtlicher Seite, die Mahnungen des Roten Kreuzes und anderer Hilft⸗ vereine, man möge aus dem Inlande keine Lebensmittel an deutsche Kriege gefangene senden, werden vielfach leider immer noch nicht befolgt. So wurde dieser Tage an einer Stelle, wie von Mitgliedern eines Ausschusses vom Roten Kreuz festgestellt worden ist, mindestens ein Zentner Kartoffeln in kleinen Paketen an deutsche Kriegs⸗ gefangene in England veisandt. Die Absender derartiger Pakete sind sich wohl kaum der Tragweite ihrer Handlungs⸗ weise bewußt. Durch den verschärflen U-Bootkrieg ist die frühere Postverbindung mit England bedeutend schlechter geworden und in einer Weise verzögert, daß Lebensmittel aus Deutschland nur in verdorbenem Zustande in die Hände der Kriegsgefangenen gelangen können. Die Gefangenen haben von den Sendungen also nicht den geringsten Vorteil.
Was hier von England gesagt ist, gilt mehr oder minder auch für die übrigen feindlichen Staaten. In Rußland kamen schon früher die wenigsten Pakete aus Deutschland in die Hände der Kriegsgefangenen, wenn sie nicht das Zeichen des Noten Kreuzes trugen. Durch die Ereignisse der letzten Zeit haben sich aber die Verhältnisse noch weiter verschlechtert, sodaß mans leider sagen muß: Die aus Deutschland kommenden Lebensmittel werden entweder von den russischen Beamten und Wachmannschaften verzehrt oder sie verderben irgendwo auf den russischen Bahnen. Bestenfalls gelangen die Sendungen nach monatelangen Irrfahrten in völlig verdorbenem Zustande in die Hände der Adressaten.
Auch in Frankreich kommt bekanntlich ein sehr großer Teil der Pakete garnicht oder in beraubtem Zustande an. Der neuerdings auch dort herrschende Lebensmittelmangel wird die . . sich an den Gefangenenpaketen zu vergreifen, noch
teigern.
Darum muß also nochmals dringend ersucht werden, keine Lebensmittel an krieg sgefangene An⸗ gehörige zu senden. Der Wunsch, deren Lage zu verbessern, ist ja erklärlich, darf aber nicht zu einer Handlungsweise verführen, die das deutsche Volk schädigt, ohne den Gefangenen irgendwie zu nutzen. Unsere Gegner werden im übrigen die deutschen Gefangenen nicht verhungern lassen. Sollte etwa eine der feindlichen Regie⸗ rungen auf den Gedanten kommen, die Gefangenen grundsätzlich schlecht zu ernähren, so hat es dle deutsche Regierung in der Hand, durch Vergeltungsmaßregeln unsere Feinde zur Be⸗ obachtung des Völkerrechts zu zwingen. Daß sie von diesem Mittel im Notfalle nachdrücklich Gebrauch macht, um das Los der deutschen Kriegsgefangenen zu bessern, davon hat sie mehr denn einmal Beweise gegeben.
Bemerkt mird noch, daß nach Frankreich wie nach England aus der vom deutschen Volke gesammelten Volksspende Lebens⸗ mittelsammelsendungen, die in der Schweiz und Holland ein⸗ getauft werden, monatlich in die Gefangenenlager geleitet werden. Diese Sendungen, die unter Aussicht selbstgewählter Vertrauenskommissionen der einzelaen Gefangenenlager und unter der Ueberm chung neutraler Vertreter verteilt we den, sind in erner Linie für die Unterernährten, Genesendn und Re— dürstigen benimmt Soyald als an, än atg, werden solche Jentungen auch nach Rußland geleitet werden; sie sollen in Dänemark beschafft merden.
Uener die Mö lichkesten aus dem neutralen Auslande unter dem Schutze des Roten Kreuzes Lebensmitt«! in Einzelpaketen an deunsche Kriegsgefangene zu ve senden, erteilen die örtlichen
Finanzministerium.
Del der adniglichen Regierung in Hannover ist die lle einer Reer n m fenen ff,; zu besegen.
Ministerium des Innern.
Der Oberregierungsrat Dr. Bergenthal ist dem Regie— rungspräsidenten in Potsdam zugeteilt worden.
Bekanntmachung.
Dir Firmg Chemische Werke Un ton G. m. b. H.“, hler, Köaigstr. 70, ist vom 16. April I5I7 ab der Handel mit eben? mitteln auf Grund der Vero dnung vom 23. September 1915, be⸗ treffend die Fernhaltung unzupmrlässiger Personen vom Dandel, untersagt worden. — Die Kosten des Versahreng hat die Firma zu tragen.
Halle, den 14. Mai 1917.
Die Polizelverwaltung. J. A.: Wurm.
Bekanntmachung.
Dem Kleinbändler Heinrich Flutaraf, hier, Kurhausstroße Nr. 19, ist auf G und der Verordnung des Bundes rats über die Fern⸗ baltung unzurerlässiger Personen vom Handel bis auf weit res Ter Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ink⸗ besondere Nahrungs« und Futtermittekn aller Att, Loben Naturerzeuanissen, Heitz? und Leuchtstoffen, und mi Gegenständen des Kriegsbedarfg unterfagt worden, weil er sich in bejug auf seinen Gewerbebetrieb wiererholt unzuberlässig erwiesen hat.
Aachen, den 11. Mai 1917.
Der Königliche Poltzeipräsident.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 15. Mali. (W. T. B.) Heeresbericht. - In Persien östlich Suleimanie griff eine russische Ab— teilung unsere Vorposten bei Garan erneut an. Im Gegen⸗ angriff wurden die Russen zurückgeworfen und eine Anzahl Waffen und Munition erbeutet.
Kaukasusfront: Außer Patrouillenunternehmungen und dem üblichen Artilleriefeuer an unserem linken Flügel keine Gefechtstätigkeit.
An der Sinaifront Ruhe.
Amllicher
—
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Aus dem Kriegepresse⸗ quartier wird am 19. Mai, Abends, mitgeteilt; Heute bis jetzt an, der Isonzofront nur siarker Artilleriekampf gemeldet. Feindliche Infanterieangriffe unterblieben.
von Hammacher.
Bekanntmachung.
Dem Ochsenmitzger Karl Avermidding, hier, Promenaden straße 44, ist auf Grund der Verordnung des Bundegrats uber die Fernhaltung unzuverlä siger Pasonen vom Handel big auf weiteres der Handel mit Fleisch⸗ und Wurstwären oller Art unter- sagt worden, w il er sich in bezug auf seinen Gewerbe trieb, irt⸗ belondere durch Vornahme unerlaubter Schlachtungen, als unzuxen— lässig erwlesen hat.
Aachen, den 12. Mai 1917. Der Königliche Poltzeiprästdent. von Ham macher.
Wien, 20. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher und südsstlicher Kriegsschauplaß. Unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die zehnte Isonzoschlacht nimmt ihren Fortgang. Die italienische Infanterie verhielt sich gestern bis in die Nach⸗ mittagstunden ziemlich untätig, um so heftiger war — namenilich im Raum zwischen Tolmein und Görz — der Artilleriekampf. Am Nordflügel dieses Abschnittes zwang die zu sammengefaßte Wirkung unferer Geschiltze den bei Auzza noch am linken Flußufer angeklammerten Feind, über den JIsonzo zu rückzuweichen. Nach 3 Uhr Nachmittags schritt bei Vodice feindliche Infanterie abermals zu einem atßer⸗ ordentlich starken Angriff. Es kam zu wütenden Kämpfen, aus denen schließlich nach stundenlangem Ringen. Mann gegen Mann unsere tapferen Truppen als Sieger hervorgingen. Der Feind wurde im Gegenangriff unter schwersten Ver⸗ lusten die Höhen hinabge worfen. Gleicherweise scheiterte östlich von Görz ein beider seits des Rosentals angesetzter Vor— sioß der Jtallener. Auf der Karsthochfläche holte eine Sturmtrupye drei Offiziere und dreißig Mann aus den feind⸗ lichen Verschanzungen. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 20. Mai. (B. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird am 20. Mai, Abends, mitgeteilt: Am Ifonzo
Der Krieg zur See.
Madrid, 14. Mai. (Funkspruch des Vertreters des „K. K. Telegr.⸗-Korr-Bureaus“. Verspätet eingetroffen.) Nach den offiziellen, in den Blättern veröffentlichten Meldungen torpedierte am 11. April ein Unterseeboot bei Tortosa den be⸗ waffneten französischen Postdampfer „Medjerda“ auf dem Wege von Oran nach Port Vendres. Der Untergang des Schiffes erfolgte unerwartet und plötzlich. Die an Bord befindlichen 450 Mann Kolonialtruppen sind fast alle ums Leben gekommen. Vorgestern versenkte ein U⸗Boot nach kurzem Kampfe bei Tortosa den be waffneten englischen Dampfer „Zamoni“ (6000 Tonnen) mit 5000 Tonnen Kohlen von New Castle nach Genug unterwegs. Der Schiffswert samt Ladung wurde mit drei Millionen Pesetas eingeschätzt. In derselben Gegend versenkte ein U⸗Boot den griechischen Dampfer „Se⸗ phosia“ mit 2000 Tonnen Schwefelsäure und 900 Tonnen Kohlen von Valencia für Frankreich bestimmt In der Nähe von Cartagena ist gestern der italienische Postdampfer „Re Vittorio“ mit gemischter Ladung von Genua für Buenos Aires bestimmt, gestrandet. In derselben Gegend erlitt der italienische Segler „Sainte Anne“ Ha⸗ varien. Wegen Maschinenhavarie lief gestern der italie⸗ nische Hilfskreuzer „Umberto“ in Begleitung von zwei italienischen Dampfern in Barcelona ein. Einer Meldung des Blattes „A BC“ zufolge ist in San Sebastian die
Großes Hauptquartier, 21. Mal. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Die gestrigen Angriffe der Engländer waren beider— seits der Straße Arras — Cambrai auf einer Frontbreite von 12 Kilometern angesetzt. Wo es feindlichen Stur mtruppen zwischen der Scarpe und dem Sens6e⸗Bach gelang, aus ihren Gräben vorzustoßen, wurden sie in unserem ver— nichtenden Feuer zusammengeschossen. Destlich von Croisilles in unsere Linie eingedrungenen Feind warfen kraftooll geführte Gegenstöße zurück. Am Nachmittag, Abends und in der Nacht zwischen Fontaines und Bullecourt mehrfach wiederholte Angriffe hatten dasselbe Schicksal. Wir hielten unsere Stellung bis auf einen völlig zerschossenen Graben, den wir dem Gegner planmäßig überließen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Während bei Laffaux französische Teilangriffe erfolglos blieben, gelang es westpreußtschen Grenadieren bei kugeln ab, worauf die französische Artillerie mit Sperrseuer Braye sowie bayerischen Truppen bei Cernay und west— einsetzte. lich der Hurtebise Fme., durch Fortnahme feindlicher
In Mazedonien verlief nach dem blutigen Zusammen⸗ Gräben ihre Siellungen zu verbessern und den Gewinn gegen bruch des Angriffs vom 17 der 18. Mai verhältnismäßig Wiedereroberungsversuche des Gegners zu halten.
Nichtamtliches.
Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. Mai 1917.
Der österreichisch⸗ungarische Minister des Aeußern Graf Czernin ist in Begleitung des österreichischungarischen Bot⸗ schafters von Merey und des Legotiongrots Grafen Collo⸗ redo am 17. d. M im deutschen Großen Haupfquartier einge⸗
troffen, um die anläßlich der junasten Anwesenheit des Reichs—
kanzlers Dr von Bethmann Hollweg in Wien begonnenen
Besprechungen mit den deutschen Staatsmäh ern und der
deuischen Obersten Heeresleitung fortzusetzen. Nach dreitägigem
Aufenthalt und eüsem Besuche an' der Westfront ist Graf
. wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern abend wieder nach ien abgereist.
,, Hilfsstellen des deutschen Roten Kreuzes bereitwillign Auekunft
Bei den Nachprüfungen durch die Revisoren der König⸗ lichen stelloertreten den Generalkommandos ober des Kriegs⸗ ministeriums auf Grund der Bestimmungen der Bekannt— machungen, betreffend Beschlagnahme und Bestands⸗ erhebung von Web-, Wirk- und Strickwaren, vom 1. Februar 1916 (W. M. 100011. 15 KRA) macht der Nach— weis, daß einzelne Waren oder Teile derselben nach dem 8 Dezember 1915 aus dem neutralen Auslande eingeführt sind, laut Mitteilung des „W T. B.“ häufig Schwierigkeiten. Es wird deshalb wiederholt nachdrücklich darauf hingewiesen, daß dieser Nachweis seitens der Fevisoren nur dann als erbracht angesehen werden kann, wenn folgende Voraussetzungen ersüllt sind:
„Die nach dem 8. Dezemher 1915 eiʒngefübrten Wet, Wirk, und Strickwaren mwüßsen 1m Kagerbuch auf einem besonderen Hlait nack⸗ gewiel'n werden. Der Nach weiß für den Verbrauch rauß buch maß ig dargestellt sein. Der Gtuführende muß die Stturrpay eie als Ugten. lage für die Huchungen bei den Lageraklen aufbewah en. Jedem Versand soicher eiggejührten Waten muß eine schriftlich— Erklärung brigefüögt sein, aus der hervorgeht, daß die in der Erklärung der Menge und Ait nach aufg-führien Gegenstände nach dem 8. De sember 1915 aus dem neutralen Ausland eingefübrt sind, und daß der vor— ligende Versand in kem Lagerbuch des Gtnführenden an der und der Sielle verbucht ist. Diese Erklärung muß bei Renisionen vorgelegt werden.
Die Erfüllung dieser Bedingung, die im eigensten Interesse der Firmen liegt, wird diesen hiermit dringend anempfohlen.
Die in der Bekanntmachung Nr. W. II 1.8. 16 RM vom 8. September 1916, betreffend Höchstpreise für Bast—⸗ y,, in der Preistafel für Gruppe A gewählte
ezeichnung der Basifasergarnabfälle als „Garnreste“ hat, wie „W. T. B“ mittelit, im Verkehr verschiedentlich zu der. Auffassung Veranlassung gegeben, daß durch die angeführte Bekanntmachung nicht nur Garnabfälle im engeren Sinne be— troffen sind, sondern auch Reste von Schußgarn oder sonstigen für die Verarbeitung bestimmt gewesenen Garnmengen. Solche Garn seste, die noch als Garn zu Textilzwecken verwendbar sind, können nicht als Abfall betrachtet werden und unterliegen daher auch nicht der Höchstpreis bekanntmachung. In dieser handelt es sich vielmehr aueschließlich um Abfälle, die nur noch 9 eine Wiedergewinnung der Faser durch Reißen in Betracht ommen.
Zur Uebersicht über die Bestimmungen der allgemeinen Metall⸗Beschlagnahme ist nach dem Stand vom )J. März 1917 ein zweites Ergänzungsblatt erschienen. Abdruck? von diesem Ergänzungsblatt können unter Angabe der Vor⸗ druck Nummer Bst. 1258 unentgeltlich von der Metall⸗Melde⸗ stelle der Kriegs⸗-Rohstoff⸗Abteilung des Kriegs⸗Amts, Berlin Wo
(Pots damernr. 10 11) bezogen werden.
bahnen
hei den Organe
Kessel hruar
Bericht
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eht daz Recht unmiltel barer
Der O
aller Art sowie für ei Papiergarne, welche
für den Kleinvpeikauf nur bei
einen Zwischenhändler Anwendung.
In der vor
änderung beraten soll. Die
und nehmen Bestellungen de nächste örtliche Stelle kann auf jedem Postamt erfragt werden.
Der Vorstand der Kriegsamtsstelle, Groeben oronet in Ergän der Kriegsamtsstelle in und 10. Mäcz 1917 kommandos in den des „W. T. B.“ folgendes an:
(Güterabferttgungen der Staattbahn, Neben, und Klein
zu de
zwecks Durchführung der
Gemeinden zu.
r Angehörigen entgegen.
Generalmajor Graf
zung der Ausführungsbestimmungen den Marken vom 10. Februar 1917
r Bekanntmachung des Ober⸗
Marken vom 3. Februar 1917 laut Meldung
Güterabfuhr von den Bahnhöfen
Anforderung von Wagen und G ejpannen Die Küterabfertigungen sind insowelt ass
der Militäsg walt amnusehen.
Niederschör
bestimmt in Ergänzung , 9
Reinickendorf, Reigicken orf — Fosen hal, Tegel und Tempelbot.
Die vorstehende Anordnung gilt nicht für die Güterbahnhöfe des danzespotzeibertrks Berlin sowie far die Güterhahnhöfe Köpenick, NReuk lln — Treptow, Schönhausen, Spandau, Steglitz, bestehenden Regelung duch die Tea deren neue Abtesse Berlin W.
Pantow — . Muhleren, Bier bleibt es bei rei neavortzentral. des Oberkommandos,
e veide = Johannisthal,
„am Karlsbad 12ñ13, ist.
berbefehlshaher in den Marken, Generaloberst von
seiner Verordnung vom 20. Fe⸗
betjeffend Höchstpreis für Spinnpapler nfache, gezwirnte oder geschnürte mit anderen Faserstoffen nicht vermischt sind (Nr. W. III. 4700 12. 16. KR. &. A.), folgendes:
Die Vöchstpreise fiat en auf Garne in handelt fertiger Aufmochurg Veräußerung duich den Hersteller an
Braunschweig.
des „W. T. B.“ in der
die Grundzüge und
gestrigen Sitzung des Landtages wurde laut
Angelegenheit der vorliegenden
Eingaben, betreffend Aenderung des braunschweigischen Landtagswahlrechts, ein Retemeyer angenommen, d Kommission zu überweisen, die
Vorschlag des Praͤsidenten ie Eingaben einer besonderen im Einvernehmen mit der Re— Richtlinien einer Wahlrechte—
Wahl dieser Kommission wurde
Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt.
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
In
eignisse.
tãtigkeit.
Kriegsna
Berlin, 19. Mal, Abends.
chrichten. (WB. T. B)
der Champagne Nachmittags zunehmende Artillerle⸗=
Sonst im We sten u
nd Osten keine besonderen Er—
Die
ruhig. Während sich die Artillerien nicht sehr tatendurstig zeigten, hatten die Verbündeten in kühnen Patrouillenunter⸗ nehmungen mehrfach Erfolg. Oestlich des Prespa⸗Sees brachte eine bulgarische Patrouille am Morgéen des 18. Gefangene ein. Bei Vetrenck wurde eine feindliche Abteilung, die einen Angriff versuchte, im Gegenstoß geworfen und ein Schnelladegewehr erbeute. Als däs feindliche Artillerief uer im Cernabogen an Lebhaftigkeit zunahm, legte die eigene Art llerie Zerstörungs⸗ feuer auf die gegenüberliegenden Gräben und bekämpfte mit Elfolg mehrere feindliche Batterien, worauf das feindliche Feuer wieder abflaute. In der Gegend von Alcak-Mah endete ein Vorpostengefecht mit einem vollen Erfolg der Bulgaren.
Großes Hauptquartier, 20. Mai. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
„Bei Arras hat die Kampftätigkeit wieder zugenommen. Reiderseits von Monchn griffen die Engländer Abends nach kurzer heftiger Feuervorbereitung mit starken Kräften an; sie
wu. den rest los abgewiesen. Während der Nacht war die
Artillerielãtigkeit zwischen Acheville und Qué ant außer—
ö Mit i,, setzte in dieser Linie
aäkltes Trommelfeuer ein, dem südlich der Scarpe engl
Angriffe folgten. ; . ö . Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Während an der Aisne in der Stärke des Feuers keine
wesentliche Aenderung eingetreten ist. nimmt in der West⸗
Champagne die Heftigkeit des Artilleriekampfes zu.
Die von uns am 18. Mai genommene Stellung bei
Braye wurde gegen einen starken französischen Angriff restlos
behauptet. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer büßte der Feind
gestern 8 Flugzeuge ein.
Oestlicher Kriegsschauplaß. Keine besonderen Ereignisse.
Mazedonifche Front. Mehrere feindliche Angriffe gegen die Höhenstellung von Kyavica (östlich der Cerna) wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Der Erste Generalquarttermeister. Ludendorff.
— —
Berlin, 20. Mai, Abends. (W. T. B.)
Die heute morgen gemeldeten Angriffe der Engländer üdlich der Scarpe sind unter schweren Derlei ten s . den Feind abgeschlagen.
Bei Laffaux blieben französische Teilvorstöße erfolglos.
—
In der Champagne ist gestern wieder schwer ge kämpft worden.
Der seit Tagen gesteigerte Artilleriekampf erreichte vom Morgen an äußerste Heftigkeit. Am Nachmittag brachen die Franzosen zu starken Angriffen gegen die Höhenstellungen nördlich der Straße Prunay — St. Hilaire⸗lLe⸗Grand vor. In erhittertem Ringen, das sich bis in die Dunkelheit fortsetzie, gelang es dem Feinde, auf dem Cornillet⸗Berg, südlich von Nauroy, und auf dem Keil-Berg, südwestlich von Moronvilliere, Fuß zu fassen; wir liegen auf den Nord⸗ hängen der Höhen. Um den Besitz der anderen Kuppen wogte der Kampf hin und her; anfangs errungene Vorteile wurden den Franzosen in schnellem Gegenstoß wieder entrissen, die alten Stellungen sind hier in unserer Hand. Abends neu einsetzende feindliche Angriffe wurden in den zurückgewonnen Linien abgewiesen. .
Die blutigen Verluste des Feindes sind auch gestern wleder sehr erheblich gewesen.
Die Gegner verloren gestern 14 Flugzeuge.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine Veränderung der Lage.
An der Mazedonischen Front
beschränkte sich die Kampftätigkeit auf vereinzelt lebhafteres Artilleriefeuer. Der Grste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Desterreichisch⸗ungarischer Bericht Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz An einzelnen Frontabschnitten löste russische Artillerie⸗ tätigkeit unser Vergeltungsfeuer aus. Sonst nichts zu melden.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Der gestrige siebente Tag der 10. Isonzo⸗Schlacht war wieder von heftigen Kämpfen erfüllt. Südwestlich von Auzza bemühten sich die hier am linten Isonzoufer ein genisteten Italiener vergeblich, ihre Stellung zu erweitern. Unsere Linien östlich des Engtales Plava — Salcano standen an⸗ dauernd unter feindlichem Geschützfeuer aller Kaliber. Die italienische Infanterie, deren schwere Verluste unausz⸗ gesetzt durch den Einsatz neuer Truppen ausgeglichen wurden, richtete in diesem Raume ihre Anstrengungen vornehmlich gegen die Höhen von Vodice, gegen die sie zu wiederholten
wurde heute um den Monte Santo erbittert gefämpft. Unsere Truppen behaupteten siegreich ihre Stellungen.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 18. Mäi. (W. T. B) Bericht des Generalstabs.
Mazedonische Front; Nach der gestrigen blutigen Niederlage der Franzosen an der Tschervena Stena und bei der Höhe 1248 war die Gefechtstätigkeit während des Tages ziemlich schwach. Ergänzend wurde festgestellt, daß heim Zurückwerfen der Franosen nördlich von Bitolia der Feind fünf Maschinengewehre, zehn Schnelladegewehre und 200 gewöhnliche Gewehre in unserer Hand ließ. Die Zahl der gefangenen Franzosen erhöhte sich auf 966 Soldaten. Bis⸗ her wurden vor unseren Gräben 400 tote Franzosen gezählt. Im Cernabogen fanden erbitterte Kämpfe statt. Nach sechstägiger mächtiger Artillerievorbereitung, die un⸗ mittelbar nach dem Scheitern des letzten großen feindlichen Angriffs am 11. Mai begann, erreichte heute in der Frühe das Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer sehr große Stärke, worauf der Gegner Vormittags zwei kräftige Angriffe gegen den deutschen Abschnitt machte, die völlig abgeschlagen wurden Der Kampf war besonders erbitiert beim zweiten Angriff, in dessen Verlaufe die deutschen Truppen anderthalb Stunden lang tapfer im Handgemenge mit feindlichen Infanterieabteilungen kämpften, die in unsere Gräben ein⸗ gedrungen waren und die unter blutigen Verlusten zurück⸗ geworfen wurden. Vor den Gräben, wurden his jetzt 500 to te Franzosen gezählt. Ein feindlicher Doppeldecker, der vor unserer Front landete, wurde durch Feuer zerslört. Oestlich von der Cerna und in der Gegend von Moglena lebhaftes Artilleriefeuer, das zeitweise in einigen Abschnitten sehr stark wurde. Das Infanterie⸗Regiment Cheinovo Nr. 3 zeichnete sich in den letzten Kämpfen an der Moglena⸗ . besonders aus. Auf beiden Seiten des Vardar chwache Arüllerietätigkeit und Scharmützel zwischen den vorgeschobenen Posten. Nach der letzten Hinaustreibung der Franzosen aus unseren vorgeschobenen Gräben südlich vom Dorfe Huma zählten unsere Truppen bisher folgende auf dem Schlachtfelde aufgefundene Beute: 100 gewöhnliche Gewehre, 26 Schnelladegewehre, mehr als 5000 Kugeln, über 1000 Handbomben und anderes Kriegsgerät. In der Serres⸗ Ebene lebhaftes Artilleriefeuer. Westlich von Barakli Dschumaja versuchte der Feind im Abschnitt zwischen Struma und Arneköj vorzurücken, wurde aber durch Feuer angehalten.
Rumänische Front: Oestlich von Isaccea und bei Tule ea spärliches dewehrfeuer.
Sofia, 20. Mai. (WBW. T. B.) Bericht detz Generalstabs vom 15 Mai.
Mannschaft des vor vierzehn Tagen von einem Unterseeboot in der Nähe der englischen Küste versenkten spanischen Mineraldampfers „Allumendi“ eingetroffen. Nach Austz⸗ sagen der Mannschaft kommen in Cardiff iäglich Schiffbrüchige aus aller Herren Länder an. Die englischen Zerstörer ver⸗ lassen aus Furcht vor den Unterseebooten kaum die Heimat⸗ häfen, im Aermelkanal sei kein engliches Kriegeschiff zu sichten. Die Wirkung des verschärften U⸗Bootkriegs habe sich in Eng⸗ land so stark fühlbar gemacht, daß in Cardiff und London die Seeleute Hunger leiden.
Madrid, 18. Mai. (Meldung des Vertreters des, Wiener Telegr.Korr.⸗Bureaus“) Einer Mitteilung des „Imparcial“ zufolge wurde neun Meilen nordöstlich von Valencia der französische Segler „Gravinoise“ (270 t) mit einer Wein⸗ und Orangenladung von Alicante nach Marseille von einem Unterseeboot versenkt, ebenso südöstlich von Almerla der
italienische Segler „Independete“ (1s3 t).
Berlin, 19. Mai. (W. T. B.) Nach endgültiger Feststellung sind im Monat April an Handels schlsftz raum ins gesamt 1091 000 Br.⸗Reg.⸗-To. durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte ver— nichtet worden, darunter 822 000 Br.-Reg.⸗To. feindlichen Schiffsraums und von diesen 664 000 Br.⸗Reg.⸗To. englisch. Hier⸗ von wurden 80 900 Br⸗Reg.⸗To. von, N Z5“, Kommadant Kapitän⸗ leutnant von Arnauld de la Periere, während einer Unter⸗ nehmung versenkt. — Seit Beginn des uneingeschränkten U⸗Bootkrieges sind insgesamt 27720060 Br.⸗Reg.= To. Handelsschiffsraumes infolge keiegerischer Maß⸗ nahmen der Mittelmächte verloren gegangen, davon waren 1ẽ707 000 Br.⸗Reg.⸗To. englisch.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 19. Mai. (W. T. B. Unsere in den Hoofden kreuzenden Torpedoboote trafen in der Nacht vom JI. zum 18. Mai einen größeren, von England kommenden, durch Zerstörer geleiteten Dampfer, versenkten ihn und beschädigten einen der Zerstörer durch mehrere Artillerie⸗ treffer. Sie kehrten darauf wohlbehalten in ihren Stützpunkt zurück. Der Chef des Admiralstabes der Martne.
Berlin, 19. Mai. (W. T. B. Neue U⸗Boots⸗ erfolge im Atlantischen Ozean und englischen Kanal: Acht Dampfer, zwei Segler, ein Fischkutter mit 23900 Br.⸗Reg.⸗To. Unter den versenkten Schiffen be⸗ fanden sich der bewaffnete englische Dampfer „Sow well“ (3781 Br-Reg-To.) mit 6136 Tonnen Eisenerz nach Glasgow, die englischen Dampfer „Broomhill“ (1392 Br. Reg To), „Helen (322 Br. Reg. ⸗ To), „Derry⸗ moren (185 Br. Reg.⸗To.), die englischen Segler „Athole und „BGurrowa“, ber englische Fisch dampfer „Kitty, von dem Kapitän und Maschinist gefangen eingebracht wurben, ber bewaffnete französische , . „Nelly (1868 Br.“ Reg.⸗To.), Ladung Wein von Oran nach Rouen, der be⸗
Malen in dichten Kolonnen Sturm liefen. Jeder dieser Anstürme brach dank der heldenmüligen Haltung der von ihrer
Mazedonische Front. Nach der blutigen Niederlage und den schweren Verlusten, die unsere Gegner vom 6. bis
waffnete italien ische Dampfer, Giovannina“ Gos Br.