Kunst und Wißsenschaft.
Die Kriegsbilderausstellung der Akademie der Tünsfte an HYarfser Platz, die fich eines regen Besucheg erfreut, wird auch an beiden Pfingfifeiertagen von 10 bis 5 Uhr geöffnet sein.
— —
Die St. Em meramz kirche in Regensburg soll im Laufe dez Frühlahrg und Sommers restaurlert werden, nachdein in den por⸗ hergehenden Jahren die Vorhalle und der Dionhsuschor einer gründ⸗ lichen Ausbesserung unterzogen worden sind. Sollten sich auch in biesem Teile der Kirche, . wie im Dionysuschore und in der Vor⸗ halle, alte Malerelen finden, so ist deren Konservierung nur dann in Aussicht genommen, wenn sich vollständige und gut er— haltene romanksche Bllderreste finden. Dagegen kommt der Wieder- y,, der barocken Balken decke neben dem künstlertschen Werte auch kunstgeschichtliche Bedeutung zu, da es, wie . Die Kirche“ be⸗ tont, sehr von Interesse ift, daß die zu den noch erhaltenen alten Bildern in den Kassetten der Decke gehbrige ornamentale Bemalung durch die Reftauratton aufg neue erstehen fann; diese wird daher in det Art der Decke des Dionysuschers durchgeführt werden.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Herstellung von Trocknungsaulagen für Gemüse und Obst in Verbindung mit Glektrijttätswerken.
Die Stadt Dulgburg hat in ihrem Elektrizitätswert elne von dem dortigen Betriesingenitur Fietz entworfene Anlage für Trocknungszwecke einbauen lassen. Mittels derselten haben Beamte und Arbelter des Werkes einen großen Teil von Gemüse und Obst für ihren Wintervorrat trocknen können. Ueber die Anlage selbst werben folgende Angaben gemacht: An der Stelle, an der die aus Turbo— dyagmos ausgetretene warme Luft ins Freie entweicht, irn in geschlessener eiserne⸗! Schrank elngebaut, der eiagen weise Veahtnetzhorden besitzt. Die Luft wird unten in den Schrant eingeführt, Passiert sämtliche Horden, trocknet das auf diesen befindliche Ohbst oder Gemüse und entweicht aus dem Schrank, der oben offen und zum Schutz gegen Regen usw. durch ein im Abstand von 1 m angebrachtes Dach geschützt ist. Es empfiehlt sich, bel Anfertigung der Netzhorden vecnnkten Draht zu nrwenden, um Rostbildung bei der Trocknung ju verhindern. Die Trocknungsdauer für Gemüse⸗ und Obstschnitzel, di! nach dem Dörr verfahren vorbereltet sind, heträgt etwa 4—– 5 Stunden. Auf einen Quadratmeter Horden lassen sich ungefähr 20 Pfund Giemüse bet nmaliger Beschickung trocknen. — Bas Vorgehen des Vulsburger Clektrtzltätswerks verdiert Nachahmung, da hierdurch die Möglichkeit geboten ist, ohne wesentlich neue Anlagen und obne Aufwendungen für Brennmaterial heträchtliche Mengen von Trocken gut herzustellen. (Mitteilungen der Rohmatertalstelle des preußischen Landwirtschafts⸗ ministeriumg.)
Nr. 42 des Zentralblatte der Bauverwaltung . gegeben im Ministerlum der öffentlichen Arbelten am 23. Mal 1917, hat folgenden Inhalt: Ueber die Herstellung von Sonnenuhren. — Vermischtes: Ergänjungsbauten am Rhein⸗Hernc⸗-Kanal. — Förde rung von Kleinhautsiedlungen und Kleinbauten. — Prüsstꝛlle für Ersatzelieder für Krlegabeschädigte in Charlottenburg. — Befestigung der Stromschiene für eleltüische Bahnen.
Theater unb Musik.
Schillertheater Charlottenburg.
Die Besucher des Gharlottenburger Schillertheaters verleben am Donnergtag einen vergnüglichen Abend durch die Neueinstudterung dez Lustsplels Kam mermusik? von Heinrich Ilgenstein. Das heltere Stück, dem gelegentlich seiner , . auf einer anderen Berliner Bühne bor elnigen Jahren schon ein freundlicher Erfolg beschieden war, wirkte auch bei seiner Wiederbelebung durch bie herzhafte Komit seiner Voraussetzungen und die schlagfertige Frische seines Vialogè. Der Verfasser, der seinen Stoff mit einer an Ludwig Thoma erinnernden Keckheit bis zu den letzten Folgerungen ausgestaltet, be⸗ herrscht die Bühnentechnik so sicher, daß man seinen lustigen Einsällen willig folgt, auch da, wo sie sich über das Gebiet des Glaubwürdigen leichten Mutes hinwegsetzen. Bie Aufführung am Schillertheater — von Richard Kirsch geschickt geleitet — wurde dem erheinernden Stück voll gerecht. Georg Varschke als Tenor Niemayer, der, um besser Karriere iu machen, seine junge GChegefährtin verleugnen muß, fand für alle komischen Verlegenbeiten seiner Rolle den rechten leichtberzigen Lustspielton. Else Wasa gab die gewandte Sängeregattin mit viel Anmut und Laune, in den Hauptauftritten des Stücks von Heinz Senger nefflich unterstützt, der aus dem Theaterintendanten, Graf Prilln itz, tine scharf umrissene, sehr lustige Karrikatur machte. Die kleintren Rollen waren ig wesentlichen gut besetzt, so daß eine erfreuliche Gesamt⸗ wirkung ericlt wurde. Die Zuschauer dankten durch starken Beifall, der den Verfasser und die Darsteller wiederhoit vor den Voi—
hang rief. ö m Könialichen Opernhause wird morgen, Sonntag, 6 nn mit den Damen Haftgren⸗Wagg, Denera, Dux und den Herren Stock als Gast, Bischoff, Henke, Sommer, Babich, Philipp und Furck in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kapellmeisfter Dr. Stiedꝛy. Anfang der Voistellung 7 Uhr. — Am Mittwoch, den 30. d. P., Nackmittags 23 Uhr, findet eine Auf⸗ führung der Oper . [ ö und des Balletts „Die uppen fee“ zu ermäßigten Preisen statt. 9 ph Königlichen Schauspielhause geht morgen die Posse Kyrstz⸗Pyritz?' in Sient. In größeren Rollen nd die Damen Coste, Vora, Heisler, von Mavhurg, Schlüter, Sussin sowie die Derren Boettcher, Eichboli, von Ledebur, Mühihe fer, Patry, Sachs und Vesgvermann beschäftigt. Spielleiter ist Dr. Bruck, mufsikalischer Leiter Herr Schmaltich. ; .
Der Direklor Maximilian Sladek hat für die Aufführungen der Operette ‚Nioben, die im Lessingtheater am nächsten Freitag die Sommersptelseit eröffnen, dag Blüthner⸗Orchester ver- pflichtet. Der Komponist Oskar Straus hat die musikalische Leitung
übernommen. Mannigfaltiges.
Durch die wiederholten Waldbrände der letzten Zeit veranlaßt, verbietet das Oberkommando in den Marken für seinen Be— fehlsbereich, mit unverwabritem ö oder Licht den Wald zu be⸗ treten oder sich demselben in 7 . Weise zu nähern sowie im Walde einschließlich der bindurchfübrenden Wege oder außerhalb der Waldgrenze in einer Entfernung bis zu 30 i zu rauchen oder Feuer anzuzünden. Das Verbot des Feuermacheng heziebt sich nicht auf die im Walde beruflich tätigen Personen, wie Waldarbeiter, Köbler, Förster uswn. Wer das Verbot des S Lübertritt oder zu seiner Ueber⸗ tretung auffordert oder anreijt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei Vorliegen mlidernder Umstände mit Haft oder Geldstrate bis zu 1500 60 bestraft. Das Verbot tritt mit dem 27. Mai 1917 in Kraft, mit den 31. Oktober 1917 außer Kraft.
Die Freiwillige Tu rnersanttätskolonne vom Roten Kreuz⸗Berlin eröffnet wieder neue Ausbildungskurse im Königstädt. Realgymnastum, Ellsabethstraße 57/58. Aufgenommen
werden Männer, die bei ihrer letzten Musterung alg a. b., 9g. B. oder d. u. bezeichnet sind; ferner der Jahrgang 1909. Auf Antrag werden g. v. und a. v. von der Militärbehörde für den Dienst der freiwilligen Krankenpflege frei gegeben. Schriftliche Meldungen sind an Kreis turnwart Kregenow XG. 18, Glisabethstraße 57, zu richten.
m Wissenschaftlichen Theater der ‚Uranka“ wird seit elnigen Tagen ein neuer Vortrag: Tirol einst und r . ehalten. Verfasser ist der Redakteur J. Uprymni (Wien); eln orwort, das die Entstehungsursachen des österreichisch⸗itallenischen Krieges in kurzer Darstellung aufrollt, stammt von dem Oberleutnant Ritter (Wien). Die Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet hat bas österreichliche Kriegspresseamt geliefert. Die sehr interessante Schil⸗ derung führt die Zubörer an der Hand hervorragender farbiger photograpbischer Aufnahmen in dle heftig umstrittenen Grenzgebiete Ttrols, die mit ihren wundervollen landschaftlichen Schönhelten von jeher das Entzücken aller Naturfreunde hervorgerufen haben. Mit um so größerer Entrüstung nimmt man dabet aber auch die unwiderleglichen Beweise sinnloser Zerstörungswut zur Kenntnis, welche der italienische Generalstah aus Enttäuschung über den Mangel wirklicher Erfolge an Kirchen, Gebäuden und unbeseftigen Ortschaften verübt hat. Die hieran gekaüpfte Bemerkung, die Entente möchte anstatt der erfundenen belgischen Greuel lieber, hlerüber ihren und den veutralen Völlern wahrheitsgemäße Berichte liefern, wird drüben wohl kaum Verständnis finden; die unerlösten Völker Tirols dürften aber nach diesen Proben italienischer Freundschaft und Kultur teine große Lust verspüren, ihren Befreiern vertraueng⸗ voll entaegenzublicken. Desto größere Freude bereitet es, sich davon zu überzeugen, daß es den Italienern nach zwetjähriger Kampfdauer nicht gelungen ist, mehr als den zehnten Teil des Gebiets zu erobern, das sie seinerzeit hätten frei. willig von Oesterreich hekommen können. Von höchstem Interesse ist es ferner, einen Einblick in die österreichischen Verteldigungslinien auf den böchsten Gipfeln der Dolomiten, des Ortler usw. zu gewinnen, die den Zuhörer mit großer Bewunderung für die in ewigem Elis und Schnee furchtlos ausharrenden siegreichen Verteidiger Tirols erfüllen. Wag hier an selbstlosem pfermut und kühnster Heldentatkraft im Kampfe gegen , ,., und erbarmungslose Naturgewalten geleistet wird, muß man im Bilde ge⸗ schaut haben, um sich ein Urteil darüber zu bilden. Ein Abstecher in die vom Kriege bisher verschont gebliebenen Gebtete Tirols, die dem remdenverkehr zur Erholung offen stehen, ze g uff die fesselnden arlegungen, die der Sprecher der Urania“ W. Foelsch in ausdruckg= voller Rede vorträgt. Der lebhafte Beifall, der am ersten Abend dem Vortag jutell wurde, läßt erboffen und wünschen, daß sich die künftigen Wiederholungen regen Besuches erfreuen mögen.
London, 25. Mat.
(W. T. B.) Nach einer Reutermeldung wurde gestern in ganz Großbrttannien der Empire⸗Tag gefeiert. Anläßlich dieser Feier erließ der König eine Proklamation, in der das Volk aufgefordert wird, mit den Lebensmitteln fparfam umzugehen, um die „Piraterie“ der Feinde ju Schanden zu machen. Die Proklamation wurde in allen Orten des Landes ver. lesen, und zahlreiche Menschen unterzeichneten eine Erklärung, in der sie sich zur freiwilligen Einschränkung verpflichteten.
Kopenhagen, 25. Maß,. (W. T. B.) „Berling ke Tidende“ meldet aus Stockholm: Eine schwedische Expedition für Koh le⸗ gewinnung auf Spitzbergen reist in den nächsten Tagen ab. Im Sommer wird man auf Spitzbergen mit 150 Mann arbeiten, von denen 100 Mann dort überwintern sollen. Für dieses Jahr rechnet man mit rinem Koblegertrag von 2000—– 3600 Tonnen, für die kommenden Jahre mit bedeutend höheren Erträgen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in Ber Ersten Beilage.)
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Schauspielhaus.
Theater. war n,,
Mittwoch: styritz⸗
Donnerstag: Könige. —
Theater in der öniggrützer
Jeutsches Opernhaus.
Bismarck ⸗ Straße 34 —- 37. Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Immer
(Char; Theater am Nollendorsplatz.
5 ; n 2 Stru S lottenburg, LUänigliche Schanspiele. Sonntag: Freitag; Kyritz hr. Son nabend: Strafe. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: tte hurß e, , , g, n mn,
Opernhaus. 140. Abonnementsvorstellung. . Kyritz ⸗ Pyritz.
Dienst⸗ und ,. sind aufgehoben. Der Nosenkavalier. Komödie für Musik, in drei Aften von Hugo von Hof— mannßthal. Mustk von Richard Strauß. Mustkalische Leitung: . Fapellmeister Reinhardt.) Sonntag, Dr. Stiedry. Regle;: Herr Oberregisseur Faust. erster Teil. Droescher. Anfang 7 Uhr. Montag, Abends 7 Schauspielhaus. 142. Abonnementsvor⸗ Gabriel Wortmann, stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf— gehoben. Kyritz⸗Pyritz. Alt⸗Berliner Posse mit Gesang und Tanz in drei Auf⸗ zügen (5 Bildern) von H. Wilken und , D. Justinuz. Muslk von Gusta Michaelis. Schimet. Musikal. Leitung: Herr Professor Hummel. Insjenierung: Herr Regisseur Dr. Bruck. An sang 73 Uhr. Montag: Opernhaus. 141. Abonne⸗ menisvorstellung. Dien si⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Otello. Oper in 4 Atien von Giuseppe Verot. Text von Arrigo Boito. Tür die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Sliedry. Regie: Herr Regisseur Hachmann. fessor Nüdel. Anfang 7 Uhr. 2. Schauspielhaus. ̃ stellung. Dienst⸗ und Freivlätze sind auf⸗
Sonnta ,
Abends 75 Uhr: 143. Abonnements vor⸗ märchen. Montag, Nachmlttags
Maub der Gabinermnnen. —
Abends 7 Uhr: Uhr:
Dienstag: Was ihr wollt. Mitwoch: Das Konzert.
Donnerstag: Figaros Hochzeit. Freitag und Sonnabend:
st a mmer spiele. Sonntag, Abends 76 Ubr: Fas ching. Montag, Abends 73 Uhr: Fasching. Dientztag bis Sonnabend: Fasching. Volksbühne.
(Theater am Bũlowylatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.)
Direktion: Max Reinhardt. Nachmittags
Abends 71 Uhr:
n n, , 74 Uhr: ; Hhnitzler⸗ Abend. John Dienstag: Totentanz, . Teil. Mittwoch: Totentanz, I. Teil. Vonnerstag und Sonnabend: Arthur Schuitzler⸗ Abend. Freitag: Grdgeist.
VUentsches Kitnstlertheater. Nũrn⸗ bergerstr. 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Abends 71 Uhr: Der Kammersänger. Drei Szenen von Frank Wedekind. — Hierauf: Comtesse Mizzi. Komödie von ̃ Nachher: Erster Klasfse. Bauernschwank in einem Att von Ludwig Thoma.
Montag, Abends 74 Uhr:
Familie
nte au.
Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag: Der Gabriel Kammersänger. Comtesse Mizzi. — ;
Ubr: Zu Erster stlasfe.
Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. — Nachmittags? 275 uhr.
Sonnabend: Jugend.
Theater des WMestens. (Station: Arthur Schnitzler. . Glo ice Garten. — onnkag, Nachmittags 37 Übr: Zu er. — Außerdem in sämtlichen Vorstellungen:
Der mäßigten Pretsen: 3 Uhr: Zu Fammer fänger. Comtesse Mizzi. . 8 Chöre: Heir Pro kleinen Preisen: Der G'wissens wurm. Exrster Klasse⸗ von Georg Okonkowéki. Das Winter⸗ Montag, Nachmittaas 35 Uhr: Der Raub der e, , ,, — Abends JI. Uhr: Große Abschiedsvorstellung t
Zu ermäßigten Gulafehkanone. Volktzstũäck mit Gesang
Arthur Schnitzler ⸗ Preisen: Boccaceio Abends 7 Uhr: und Tan
; 2 j — 1b ⸗ zin drei Akten von Hermann , , Doffmanns Erzählungen. Phantastische Haller und Willt Wolff. ö ) Theater. Dicktlon: N ,, 6 . her, Hyper in drei Bildein, einem Vorspiel und Walter Kollo.
eutsthes Ahrgter. eon: zee, düsfie, M nttezz 3 Rbr: Kam. n, Slecheech ö dels e. Arthur Musik von Jacques Offenbach.
Montag, Nachmittags 25 Uhr: Die Fledermaus. Der Postillon von Lonjumeau.
Dienstag: Fid eln.
Mittwoch: Feuersnot. — Hierauf: Die glückliche JInsel.
Donnerstag: La Travintn.
Feeltag: Der Postillon von Lorin. Ur und lb der, Kin, gen.
Musik von Montag, Nachmittags 34 Uhr: Blaue
Die Dienstag und folgende Tage: Die
Gulaschkanone. ö Dienstag, Donnerztag und Sonnabend,
Nachmittags 34 Uhr: Zopf und Schwert.
Zirkus Busch.
zweiten Pfingstfeiertaag,
von Jules Barbier. Jungen. — Abends 73 Uhr: Gulaschkannne.
— Abends 7 Uhr:
Am ersten und Nachmittags
Vorstellungen. In sämtlichen Vor⸗ stellungen: Die ver fun kene Stadt. Riesen
racht · Wasser · Pantomime in einem Vor⸗ piel und vier Akten, nach der Vineta⸗ Kantstraße 12.) Legende frei bearbeltet von Paula Busch.
Der Rauö ber Das reichhaltige Fest⸗Programm. Abends 73 Uhr: (Nachmittags hat jeder Erwachsene ein Operette in dret Akten angehßriges Kind unter 10 Jahren frei auf Musik von Max allen Sitzplätzen, jedes wellere Kind zahlt
halbe Prelse. Mitiwoch, den 30. Mai, Abends
. er die Anwesenden begrüßte, über den
gehoben. Zum 100. Mole: Der neue
Herr. Schausptel in 7 Vorgängen von
Ernst von Wildenbruch. In Szene gesetzt
don . Regisseur Dr. Bruck. Anfang r
6 L.
Dienstag: Opernhaus. 142. Abonne⸗ mentsvorftellung. Dlenst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Zum 400. Male: Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romang „Wilhelm Melsters Lehrjahre! von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumhert. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regte: Herr Regisseur Bachmann. Balleit: Herr Ballett meister Grageb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 73 Uhr.
Schauspielhaus. 144. Abonnementsvor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Vietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. Mustkalische Leitung: Herr Schmalstich. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 65 Uhr.
Opernhaus. Mittwoch: Nachmittags: Hänsel und Gretel. — Die Vu venfee. Abends: Figaros Hochzeit. — Donners⸗ tag: Rtenzi. — Freitag: Violetta. (ü n KrERMVIatu.) — Sonnabend: Tristan unh Jin lde. — Sonntag: Hoffmanns Ezzahlungen.
(
kleinen Preisen: Der G'wissenswurm. — Abends 75 Uhr: Die Ratten. . Mittwoch und Donnerstag: Slga.
Freitag und Sonnabend: Ein Sommer⸗ nachtstr aum.
Berliner Thenter. Sonntag, Nach⸗ mittag, 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Auf Flügeln des Gesanges. — Abends 7,29 Uhr: Die tolle Komteß. Operette in drei Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Auf Fißgeln des Gesanges. — Abends 7.20 Uhr: Die tolle Komteß.
Dienstag und folgende Tage: Die tolle Komteß.
Komödienhanus. Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Prelsen: Der siebente Tag. — Aben 74 Uhr: Die nerlorene Tochter. Lustspiel in drel Aufzügen von Ludwig
Fulda.
Montag, Nachmsttags 3 Uhr: Der siebente Tag. — Abends 71 Uhr: Die verlorene Tochter.
Dienet g und solgende Tage: Die ver⸗
lorene Tochter.
Freitag und Sonnabend: Der Probe⸗ pfeil.
Lessingtheater. Sonntag, Abends 7 Uhr: Madame Legros. Drama in 3 Akten von Heinrich Monn.
nen Abends 7 Uhr: Der Probe⸗
eil.
ö Dienstag: Peer Ghnt.
Mittwoch: Der Probepfeil.
Donnergtag: Madame xegras.
reitag: Zum ersten Male: Niobe. onnabend: Niobe.
Schillertheater. O. (Walvrner- theater.) Sonntag, Abends 79 Uhr: Traumulus.
Montag, Abends 75 Uhr: Kammer⸗ musik.
Dienstag u. Donnerztag: Traumulus.
Mittwoch und Freitag: Kammermusik.
Sonnabend: Der Herr im Hause.
Charlottenburg. Sonntag, Abends
do 7] Uhr: Kammermustk.
Montag, Abends 75 Uhr: Robert und Bertram. ; Dienstag: Der Tartüff. — Sgana⸗
rell.
Mittwoch und Freitag: Robert und Bertram.
Donnerstag: Kam mermusikf.
Sonnabend: Der Bidltothekar. 41
7 Uhr: Stolze Thea. Dienstag und folgende Tage: Stolze Thea.
Lustspielhan s. (Griedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Das Glücksmädel. — Abends 71 Uhr: Die blonden Mädels vom Lindenhof. Schwank in 3 Akten von Georg Otonkewẽski.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Das Giücksmädel. — Abends 741 Uhr: Die blonden Mädels vom Lindenhof.
Dienstag und folgende Tage: Die blonden Mädels vam Lindenhof.
Thaliatheater. ( Dresdenerstr. I2s73) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Charleys Tante. — Abends 7,25 Uhr: Das Bagabunden⸗ mãdel. een iel mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Bern hard Buchbinder. , e von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Char⸗ leys Tante. — Abends 7,25 Uhr: Das Vagabundenmãdel.
Dienstag bis Donnerstag: Das Vagabundenmãdel.
Freitag: Geschlossen.
Son nabend: Zum ersten Male: Sann . wend zauber.
Die versunkene Stadt und das reich⸗ haltige Abschieds⸗ Programm.
ZƷamiliennachrichten.
Verehelicht: Hr. Hauptmann Hugo Melsner mit verw. Fr. Hildegard von Schoenfeldt, geb. Schloemilch (Ritter⸗ gut Gelben bet Cottbus). — Hr. Di⸗ vlsiongpfarrer Willigmann mit Frl. Elli Haendler (Berlin).
Geboren: Fine Tochter: Hrn. Carl Adolf von Kulmiz (Bankau).
Gestorben; Fr. Geheime Oberregile⸗ rungsrat Marie Fritze, geb. Hautzhahn (Sanatorium Neubabelsberg).
Verantwortlicher Redakteur:
J. V.: Weber in Berlin. Verantwortlich für den Anzeigenteil:;
Der Vorsteher der hr n en, Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Expedltion (Mengering)
in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen
sowir dir 170 u. 1471. HNusgabe der Deut schen Verlustlisten.
zum Deutschen Reichsanzeiger und Köm
M 124.
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 26. Mai
glich Preußischen Staatsanzeiger
18EXZ.
m m.
Amtliches.
Königreich Preußen. Ministerium des Innern. In der Woche vom 13. bis 19. Mai 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohlfah rtspflege während
des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte
1 öffentliche Sammlungen, 2 Vertriebe von Gegenständen.
Name und Wohnort des Unternehmerg
Zu fördernder Wohlfahrtszwec
Sielle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Zeit und Bezirk, in denen das Unternebmen ausgeführt wird
Arbeltgausschuß der ländlichen Kreise Sachsen-Anholt für Verband⸗ und Erfrischunge⸗ stellen belm Ostheere, Halle (Saale)
Zentraldepot
ö nwektion der Fliegertruppen, e lern s ö .
Deutschen
reisende Soldaten
für Liebesgaben,
l — Zentralkomitee der Fliegertruppen PVereime vom Roten Kreuz, Berlin
1) Sammlungen.
Unterhaltung von Erfrischungsstationen für Truppentraneporte und durch—
Beschaff ung von Unterhaltungggegen⸗ ständen für die Truppen im Feide Beschaffung von Liebezgaben für die
Errichtung einer Schwestern spende
Arbeltsaugschuß Bis 31. Dejember 1917, Propfrz Sächsen, mit Ausnabme der von dem Herrn Obe pꝛäsidenten zu he—
stimmenden Kreise. Bis 30. September 1917, Preußen. Bis 31. Dezember 1917, Preußen. Bis 30. November 1917, Preußen.
Verlängerung einer bereitz erteilten Etlaubnig.
Zentraldepot Inspektion Kuratorium zur
Verwaltung der Schwe sternspende
2) Vertriebe von Gegen sständen. a. Druckschristen.
der Deut Vereine vom 4
Zentralkomitee Berlin
Kriegswohlfahrte zwecke der Deutschen Rotes Kreuz
Roten Kreuz, Vereine vom Roten Kreuz
Bls 31. Dejember 1917, Preußen. Vertrieh der Vruckschrift Unsere Marme“. — Verlängerung einer
bereits ertellten Erlaubnis.
b. Kalender.
2 Hauptverband der Cecilienhilfe, Berlin
sozialem Niedergang
Verlin, den 24. Mai 1917.
Der Minister des Innern.
Bewahrung notleidender Familien und Einzelpersonen vor siltlichem und
Hauptverband Bis 15. Januar 1918, Preußen.
J. A.: Dr. Cuntz.
knötchens sehr erschwert sek. Der Lupus könne deshalb wahr— scheinlich nur mit einem chemotberapeutlschen Mittel wirksam be⸗ handelt werden, das nicht nur setne Herde und Banllen auf innerlichem Wege zu treffen, sondern sie auch unter Entfaltung einer gewissen Reij⸗ oder Aetzwirkung zu zerstören vermöge. Unter den bis her ge— prüften Mitteln hätten daz Saloarsan und das Aurum kalium cvanatum versagt. Hingegen habe das Kupier nicht nur bei der expptrlmentellen Piufung durch Gaäfin von Linden eine besondeie Affinität zu den Tuben kelbazillen und dem tuberkulösen Gewebe gezeigt, sondern sich auch namentlich in einer Lecitvinverbiadung, dem sogenannten Lekutyl, als eln spezifisch wirkendes örtliches Heilmittel hewäynrt, das zu schöner glatter Vernorbung auch auf geoßen Flächen führt. Selbstwverstännlich kämen auch Rückfälle vor und die Ergednisse seten von einer richtigen Durchführung der Behandlung ahbbangig. Auch für die Schleimhaut- und chirurghche Tuherkulose hewähre sich das Kupfer sehr. Indessen babe seine Wuksamkelt bet Einverleibung in die Blutbahn noch nicht befriedigt. Um diesem Mangel abzuhelfen, bat der Vortragende die äußer⸗ liche Anwendung ves Kupfers in zahlreichen Fällen mit einer Lichtbe⸗ handlung (Quarilampenbestrahlung) verbunden und dazurch auch in schweren, aussichtslos erscheinen den Fällen noch ausgezeichnete Erget⸗ nisse erzielt, die seiner Ansicht nach an Tiefen wirkang der des Finser⸗ Lichtes gleichkommen, aber mit geringerem Aufwand an Zeit und Kosten zu erreichen sind. Zur vorbeugenden Behagdlung der Skio—⸗ phulose im Kindesalter schiägt er Versuche mit *upfermilch vor. — Dr. Wichmann herichttte auf Grund seiner Erfahrungen in der Vamburger Lupushellstämrte, daß mit der innerlichen Anwendung des Kuprers bei Pauttuberkulose so gut wie nichts erreicht worden sei; die bet äußerlicher Anwendung des Käepfers erztelten Erfolge bewiesen nur, daß tas Kupfer ein gutes, elektiv wirkendes Aetzmittel set, der Beweis seiner spezifischen Wirkung auf die Tuber kelbazillen stehe noch aus. Auch die Verbindung von Boicholin mir Kupfersalzen habe ebenso wie die Anwendung von Borcholin alltin keine größere Bedeutung gewonnen. Arien habe in Fällen von bämgtogener Hautiuberkulose günstige Wirkung gezeigt. Bei den durch Quecksilber und Jod günstig been sflußten Fällen Jeken Kombinationen von Lapus mit Syphnis nicht ausgeschlossen. Was die Goldpräparate betreffe, so seten die Versuche mit Aurum kalium⸗-canatum nicht ermutigend ausgefallen. Auch von der Canthartotnperbindung und dem JatriLumsalz einer Amindaunophenol⸗ carbonsäure seien bisher nur vereinzelte Erfolge zu verjeichnen ge— wesen. Die Chemotherapie des Lupus befinde sich noch im Veriuchs⸗ stadtum, was sich aus der besonderen Wivderstande fähigkeit des Tuberkelbazillus gegenüber dem menschlichen Gewebe erkläre. — An die Vorträge schloß sich eine kurze Erörterung an.
Nichtamtliches
Gt sundheisswesen. Tierkrankheiten und Absperrunge⸗ maßregeln.
Im preußlschen Abgeordnetenhause sand am 23. Mai die Generalversammlung des Deutschen Zentralkomitees zur Hekämpfung der Tuberkuslose unter zahlreicher Be⸗ teiligurg von Müigliedern und Gästen statt, vnter denen sich auch Vertreter der Kriege beschãdigtenfürsorge. Organ satlonen und der I be ion achweis⸗ befanden. An Stelle des diennlich verhinderten Vorsitzenden, Staatz sekretärs des Innern und Slaatsministerg De. gGlffẽ ich eröffnete der Direktor der Medtjninalabteilung des preußischen Ministertum des Innern, Wu kliche Geheime Obermediymaltat, Professor Dr. Kirchner die Sitzung mit einer i in der ungestörten Fortgan der Tubertulosebekämpfung während pes letzten 8 . richtete und mit befsenderem Nachdruck auf die Not⸗ wendiak-⸗it des Ausbaues der Fürsergestellen für Lungenkranke hinwies, füt den das Präͤssdtum erbebiiche Müjel zur Verfügung ge⸗ stellt habe. In gleicher Weise müsse auch die Bekämpfung der Tuberkulose im Mittelstand weiter gefördert werden, damit nicht durch die lange Kriegtdauer ernfiliche Schädigungen der Volke⸗ , entreten. Sodann erstattete der Generalsekretär Oer, tabsarit Dr. Helm den Geschäftsberlcht. Die Mitallederjahl betrug Ende 1916 1458. Eme Neuzäblung der Lungenbeil— stätten usw. hat in diesem Jahre nicht stangefunden, da wesent— liche Veränderungen nicht eingetreten sind. Ca bestehen demnach zurzelt 16 Heilstaͤtten für Erwachsene mit rund 16106 Retten, eben- sobiel stinderheilstätten mit rund 12 200 Betten und außer vielen anderen Tuber kulosceinrichtungen rund 2000 Fürsorge⸗ und Berat angtz⸗ stellen. Trotz des Kriegez sind wieder einige Neubauten fertiggestellt und in Betrieb genommen worden, so das zwenne Anstaitsgebäude der Heilstätte Holsterbaufen, der Neubau bei der Großheizogin Eltsabeth⸗ Vellstälte in Wildeshausen, ein Kinderpaplllon ver Heilstatte Veidebauf bei. Haagnober, dag Kriegsbaug bei der Konig Friedrich August- Erholungsstätte in Chemnitz Borna und das ostpreußische Männererholungsheim in Klein Poppenbruch. Ein ür daz. Zentralkomitee neuer Weg der Jioltgauftsärung wurde mit der Herstellung eines Tuber kulofefilms beschritten, der den Teilnehmern der Versammlung am Nachmütag im Unton-Theater, Friedria straße (Bavarsahaus), vorgeführt wurde. Die Gin nabmen
des. Zentralkomitees aus den Mngii-derbeiträgen und freiwiltgen
Schentungen errelchten im Jahre ii die öhe von 10706 . Der Reichszuschuß betrug, wie im Vorjahre, 110 500 „6; außerdem wurden noch vom Relchzamt des Innern auf besongeren Antrag 20 090 K überwiesen. Die im Sommer 19165 ausgesptelte Lotterie zes Zentrolkomitees brachte den üblichen Erlög von 125 006 JS ein- Dle Bewilligungen für den Bau oder die erfimalige Elnrichtang von Heilstätten usw. betrugen im Berichtt jahre 37 500 66. Eine Ein' nahme von rund 407 900 M stand einer Ausgabe von rund 401 000 96 gegenüber. Im Anschluß an den Kaffenbericht wurde dem Schatz⸗ meister und dem Generalsekretär Entlastung erteilt. Hieran schlossen sich die Wahl des früheren Vorsttzenten des Praststumg, Staal, ministers Dr. Delbrück zum Chrenmitglied und Juwablen zum Au⸗ schuß. Unter den Gewählten befinden sich die Profefforen Oith, Heriin, Aschoff, Freiburg. Kobert, Rostock, de la Gamp, Freiburg, Gręt ahn, Berlin, der Marinegeneralstabgarjt Dr. Uthemann, eine größere Anzahl von Hellstättenärzten, Leitern von Fürsorgestellen und sonst in der Tuberkulosebekämpfung bewährten Persönsichkeiten. Sodann folgten Vorträge von Oberstabsarjt Br. Bef chorner, Tres den, und Oberregterunggrat Dr. Freudenfeld, Straßburg. Dr. Be sch orn er sprach junächst von den Schwierigleiten, die ber Berufs beratung und Arbeitsvermittlung für Tuberkulöse entgegenstehen, von der geringen Zabl geeigneter Berufe, der Scheu der Arbeitgeber, eigen als iubeckulög Erkannten wieder zu beschästigen, und dem oft borhandenen Widerstreben des Kranken selbst gegen' Wiederaufnahme der Arbeit. Im Frieden habe fich im allgemeinen die vorbeugende Arbeitgerhaltung am besten bewährt, die varin bestehe, daß m Lungen kranken, der eine Heilstätte aufsfucht, der Gin“ irltt in seine Arbeitsstelle offen gehalten werde. Wenn jehoch ein Berusgwechsel nicht zu umgehen sei, so miüässe dabei nicht nur vie, Perschiedenhelt der zu lelstenden. Ärbeiten, sondern auch der Zustand des Kranken und sein guter Wille, serner
die Schwierigleit der Umlernung, der Widerssand der Arbeitgeber und Mitarbeiter und noch manches andere berücksichtigt werden. Der Vortragende schilderte sodann, wie die Berufsberatung ud Arbenls— vermittlung für die lungenkranken Soldaten praktisch im Besirt des XII. Armeekorps (Dresden) seitens der Veretge ‚Heimatdank ' für die Kriegebeschädigten und seiteng der Tuberkuloseorganifattonen für bie Nichtkriegsbeschädigten durchgeführt wirt. Dem Wansche des FKranten nach einem Berufswechsel wid nur dann stattgegeben, wenn die frühere Arbert zu schwer erscheint oder sicher den Langen schätlich ist ger im Nahrungsmutelgemerbe ausgeübt wurde. Ist hiernach Re Notwendigkelt des Beru twechsels zweiselloe, so wird auf die Umschulung besondere Sorgfalt verwandt. Bei gelernten Arbeitern gilt als Grundsatz, daß die Oualtität der Arbeit der eiwerbe— beschtänkten halben Kräfte durch Weierbtldung im Unterricht Jo ju steigern ist, daß die geringere Quantität hierdurch zum Tell wieder welft gemacht wird; z. B. erhalten Holzarbelter Unterricht in Fach— zeichnen, Entwerfen von Zeichnungen, in der Aufstellung, von Be⸗ rechnungen, Wertstattbach übrung; ähnlich gescheht es für andere Berufe. Bei iweckwäßiger, stiaffer Organ sation und sachgemißer Beratung gelingt eg auf diese Weise, auch die Arbeite kräfte der Lungen kranken richtig zu verwerten. Ober? regierungerat Dr. Freudensfeld führte aus, daß sowohl ker der Berufswahl gelrigentlich der Schulenrlassung wie bel der Berufg— beratung nach eiger Heilnättenbehandlung immer wieder die Fesi— stellung gemacht werde, daz weniger ker Heruf seibst für den Lungen⸗ kranken schädlich sei, als die näheren Umstände, unter denen er aus— geübt wird, und daß kein Beruf — auch nicht der des Landwirts und Gärtners — frtei von Schädlichkeiten set. Hieraus ergebe sich, daß die Arbeitebeschaffung wichtiger sei als der Berufsmechsel. Der Vort agende, emp ahl die Einrichtung bon. Arheitsgenesungsheimen im Anschluß an die Heil— stästen. Die Esnrichtungen sollen dem Toppelten Zwecke dienen, die Genesenen wieder an die Arbeit zu gewöhnen und shnen, wenn nötig, Gelegenhrit zur Beruftzumschulvng zu geber. Neben sand⸗ oder forte? wirischafilicher oder gärtnertscher Tätigkeit sollen auch einige Hand— werke, wie Schreinerei, Schnitzerei, Drechflerei, Feinmechanff und Uhrmacherei sür größeie Wand⸗ und Sianduhren, Schuh— macherei (aber nicht für Autbesserungen alten staubigen Schubwerks), Glaserel oder Korbfleck tetel, betrieben werten. Neben der praktischen Tätigkeit soll iheorensscher Unterricht einbeigther, außerdem sollen auch Volls. und Jugendspiele geübt weiden. Bei der Umschulung kommt etnmal die Umbildung innerhalb desselben Berufes in Betracht, die dem nur halb Arbeste fäbigen besse e Verdienstmöglichte ten eröffnet. Eine weitere sehr jweckmäßige Maßnahme ist die kunftistige Beruftausbildung un— gelernter Arbener zu nur angelernten; hierbei handelt es sich meist um die Anlernung zur Bedienung bestimmter Maschinen, aber sie kommt auch für die Londwirtschaft und Gärtnerei in Betracht. Ihre Tauer soll 10 Wochen nicht ühersleigen. Zum Schluß wurde hervorgehoben, daß in der Frage der Arbeitsvermiti— lung für Tubeikulöse Gutes nur erreicht werden könne bei systema— tischem Vorgehen und strenger Verteilung der Rollen zwischen den verschtedenen dafür in Betracht kommenden Elnrichtungen. Zum lttzten Punkt der Tagegordnung wurde turz über einen Antrag Wind— moller⸗Lengerich verhandelt, der eiae bessere Fürsorge für die Lungen= kranken des zweiten und dritten Stadiums verlangt und im besonderen die Einrichtung von Pflegeheimen und Heilanstalten für solche Krane verlangt.
Im Anschluß an diese Sitzung fand die Generalversammlung der Kommission für die Tuberkulosebekampfung im Vittel stan d (Abtellung des Zentralkomitees) statt.
An demselben Tage nat auch der Eupus⸗Ausschuß des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuber ful ose ju einer Sitzung unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Dr. Kirchner jusammen, die von eiwa 30 big 40 Mitalledern hesucht war. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden erstattete der Schriftführer, Oberslabtzaßt Br. He 1m, den Geschäfte— hericht unter Hinweis auf den gedruckt vorliegenden Gericht deg Tuberkulose⸗Zentralkomiteez. Im Anschluß daran fanden Wahlen zum Lupusausschuß stait. Sodann sprachen Dr. Arthur Strauß, Barmen, und Dr. Wichmann, Hamburg, über Erfolge un' Aussichten der Chemotherapie des Lupu tz. De. Strauß ging davon aus, daß eine i des Lupus auf chemotherapeutischem Wege durch die Widerstandgsähigkest der Tuberkelbazsllen, ihre geringe Zahl im lupösen Gewebe und die Gefäßarmut des Lupuügz,
Sandel und Gewerbe.
(Aus den lim Reichsamt des Kö zusammen⸗ gestellttn Nachrichten für andel, In dustrie und Landwirtschaft!ę )
Schweden.
Aug4fuhrverbote. Durch Köntallche Kundmachung vom 27. Ahril 1917 ist die Ausfuhr nachstehender Waren verboten worden: Schweintfleisch, Kruster wie Hummer, Krärhben und Krebse, auch gekocht, Gras, nicht besonders genannt, Hopfen, Baumfrüche und Heeren: frisch oder nur gekocht, auch jerquetscht oder auf andere Weise zerklemert; getrockaget: Kokosvüße (111), Kopra (112), Pösse (113 A u. P), Kastanien (1130): eingelegt in Brannt- wein, Essig, oder Oel (117 3), Küchengewächse, nicht bejonders genannt, Eßbare Pilze, Mandioka⸗, Taploka⸗ und Kassawawurzeln, Arrowroot, Dorschrogen in Fässern, gesalzen, aber ohne weitere Be⸗ arbeitung, Kaviar und gesaljener Fischrogea, nicht besonders genannt, auch in luftdicht verschlossenen Behältntssen ausgeführt, Gäasclere⸗ past ten, in Backwerk oder in sogenaanten Terrinen, auch in lustaicht verschlossenen Behältaissen ausgerührt, Krebgschwänze, Seja und Tunten, Lakritzen, Absint, Wein, Mineralwässer, Kalksalp'ter.
(Svensk Författningt samling' 1917.)
Norwegen.
Außfuhrverbote. Ein Randschreiben des Departements dez Aeußern vom 27. April 1917 verrietet die Ausfuhr von Kohleelettroden und Elcktrodenkohle für industrielle Zveck- sowle von Glek⸗rodenabfällen. En weiteres Rundschreihen des Proviantierungsdepartemeuts vom 4. Mal 1917 verbietet die Ausfuhr don Leim aller Art, hergestellt aus Mehl, Stärke und ähnlichen
Stoffen. (Norsk Lovtidende 1917.)
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. Mal 1917 betrugen ( und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1917 1916 1915
ö b b Ib Metallbestand ) . 2561 582 O00 2503 032 000 2428377000 (. 6739 000 (4 816 00, 3 518000) darunter Gold t . 533 168 0090 2463 392 000 2378 360 000 75 000) (4 601 000) 2204000 Reichs u. Darlehnt⸗ .
kassenscheine . 522 360 009 527 547 000 524 8689 000 ( 62 398 0006 0835 000 44 7553 090) 7063 000 24 199 0600 25 642 000 — 87 000) (4 4059 0004 4094000
Noten and. Banken
Wechsel, Scheckg u. diskontierte Reichs schatzanweisungen. 9 220 050 000 H 266 386 000 3982113000
( 567 745 0 λσσί 2 π G ᷣ¶ æln 3s G)
9 886 000 11091000 15 460 000
173 0066 — 3 570 o -= 1 643 660)
108 0978 000 36 036 000 22 222 000
( 367 000 —. 391 000 4 2545 000) 1 047 569 000 327 387 000 177 170 000
( 15 357 000) (— 7559 O00) ( — 3700000)
180 000 000 180 000 000 180 000 000
(unverändert) (unverändert (unverändert) 90 137 000 S5 471 000 80 550 000
(unvrrändert! (unveräandern) (unperänder)y) . 14 . 85 6 443 316 000 5142718 000 — 74 223 000) — 92928 000 (- 56 262 000 Sonstige tägl. fällige e Verbindlichkeiten. 4 640 678 000 1œ775453 000 1548 939 000 (4 47996 O00) ( 264 538 000) (4 1334 000)
Sonstige Passiva
; 433 697 000 211 438 0090 223 466 000 4 22371 009 0 - 17 234 G0 σ0) . . 61 155 60650)
Bestand an kursfählgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm feln zu 284 4.
Lombardforderungen Effekten.. Sonstige Aftiven.
Pa ssiva. Grundkapital .
Reservefondz ..
Umlaufende Noten.