1917 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Jun 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Auf einem Meldeschein darf nur der Vorrat eines und desselben Eigentümers, Besitzers und Gewahrsaminhabers ge— meldet werden.

8 8.

Alle Abgänge der zur Verwendung freigegebenen Roh- stoffe sind am 25. und 10. eines jeden Monats, zum ersten Mal am 25. Juli 1917, dem Ueberwachungsausschuß der Schuh⸗ industrie zu melden. Ebenso sind alle Zugänge an dem gleichen Tage dem Ueberwachungsausschuß der Schuhindustrie zu melden.

C. Aus nah mebestimmungen.

89 8 O.

Den Vorschriften dieser Bekanntmachung unterliegen nicht 1. Betriebe der Heeresverwaltungen und der Marine— verwaltung, 2. Hersteller von Straßenschuhwerk ohne Lederböden H, 3. Schuhmacherei⸗ und Reparaturwerkstätten. Auf besonderen Antrag kann die Geschäfts—

führung des Ueberwachungsausschusses der Schuh⸗

in du strie weitere Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Bekanntmachung gestatten. . Diese Bekanntmachung tritt mit ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 26. Juni 1917. Ueberwachungsausschuß der Schuhindustrie. Der Vorstzende Wallerste in, Kommerzienrat.

) Anmerkung. Vie Meldepflicht, die in der Bekanntmachung des Ueberwachungaaussichusses der Schuhindustrie, beir ffend Bestande—⸗ aufnahme von Rohmaterialien und halhfertigen Erzieug!n issen vom l5. Juni 1917, angeordnet ist, sowie alle übrigen Bestimmungen dieser Bekanntmachung bleiben auch sür Hersteller von Straßenschuhweik ohne Ledeiböden in vollem Umfange aufrecht erhalten.

R gnn t n n hn ng,

betreffend die Zwangsverwaltung britischer Unternehmungen.

Auf Grund der Bekanntmachungen des Reichskanzlers vom 22 Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für das Guthaben des britischen Staatsangehörigen Franzis Belcher bei der Bayeri⸗ schen Vereinsbank München die zwangsweise Verwaltung an— geordnet worden (Verwalter: Stadtsekretär Josef Gerhart in München).

München, den 19. Juni 1917.

Königliches Staatsministerium des Innern. J. A.: K. Muinisterialrat Neubert.

RVedanntmachung,

betreffend die Zwangsverwaltung italienischer Unternehmungen.

Auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 24. Nonember 1916 wurde für den in den Steuergemeinden Gärtenroth und Kirchlein, Beozirkeamts Lichtenfels, gelegenen Grundbesitz des Italieners Alexander Rost, Guts— besitzer in Wildenroth, die zwangsweise Ve wallung ange— ordnet (Verwalter: Gutsbesitzer Friedrich Redwitz in Linden berg, Post Neuhaus, bei Sonneberg, Sachsen⸗Meiningen).

München, 19. Juni 1917.

Königliches Stagtsministerium des Innern. J. A.: K. Ministerialrat Neubert.

GSekanntmachung.

Die Ausschließung des Vlehhändlers David Wetterhahn von Utphe vom Handel mit Vieh ist aufgehoben. Gießen, den 19. Juni 1917.

Großherzogliches Kreitzamt Gießen. J. V.: Langermann.

k

Der Kaäͤsehändlerin Cäcilie Rapp in Kempten wurde wegen Unzuver lässigkeit durch Anerdnung des siellv. General— tommandos J. b. A.- K. der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs untersaat.

München, den 23. Juni 1917.

Der Kommandierende General. von der Tann.

Königreich Preußen.,

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Polizeiassessor Höbich in Breslau zum Polizeirat zu ernennen sowie

den Domänenpächtern, Oberamtmännern Rahtz in Cettnau, Regierungsbezirk Danzig, Holzkamm in Saatzig, Henning in Heidchen, Nicolai in Kodram, Wette in Dersewitz, Bur— meister in Verchen, Regierungsbezirk Stettin, Neum ann in Poggendorf und Krüger in Schmietkow, Regierungsbezirk Stralsund, den Charakter als Amtsrat und

dem Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator Kesse huth bei dem Ministerium der geistlichen und Unter— ö den Charakter als Rechnungsrat zu ver— eihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Oberbergamtsmarkscheider Bimler in Dortmund, den Bergwerksdirektoren Preißner in Ensdorf und Rußei in Gladbeck, dem Bergrevierbeamten, Bergmeister Dr. Middel⸗ schulte in Hamm, dem Hüttendirektor Gentzen in Gleiwitz, dem Bergschulirektor Wewetzer in Saarbrücken, den Berg— inspektaͤren Brunner in Kaltowitz, Steinhoff in Königs— hütte O S., Ziebarth in Halberstadt, Rich staetter in Reck— linghausen, Goldkuhle in Essen (Ruhr), Wigand in Han— nover, Weihe in Bochum, Schantz in Cotbus, Hammer in Bielschowitz, Zix in Heinitz, Doppel! stein in Borsinghausen, Horn in Staßfurt, Reimerdes in Waltrop, Dr. Seiffert in Magdeburg, Jacohs in Saarbrücken, Bellinarodt in Ibbenbüren und Köhler in Recklmahausen sewie dem Hütten— inspektor Pie aza in Friedrichs hülte den Charakter als Bergrat mit dem pasönlichen Range der Räte vierter Klasse,

em Bergwerksdirektionssekretär Höche in Saarbrücken, den Kassenrendanten, Oberschichtmeistern Dern in Friedrichs

thal und Pilger in Dudweller sowie den Schichtmeistern den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Fönigs ist die Wahl des Oberlehrers am Gymnasium in Wesel, Professors Dr. Weynand zum Direltor des Gymnasiums Johanneum nebst Realgymnasium in Lüneburg durch das Staatsministerium bestätigt worden.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Dem Privatdozenten in der medizinischen Fakultät der Friedrich Wilhelms-Unwersität in Berlin Dr. Heinrich Lipp— mann und dem ständigen Mitarbeiter an der Kaiserlichen biologischen Anstalt für Land⸗ und Forstwirtschaft in Berlin⸗ Dahlem Dr. phil. Emil Werth ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und For sten.

Den Domänenpächtern Finck in Vorland, Thiel in Vonnendorf, Radbruch in Abtshagen und Matthies in Saal, Regierungsbezink Stralsund, ist der Charakter als

Hünecke in Clausthal und Wiederhoald in Barsinghausen

Nichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 26. Juni 1917.

Seine Majestät der Kaiser und König hat bei ei Truppenschau im Westen am 21. Juni n sgh hben ei, „Wolffschen Telegraphenbüro“ folgende Ansprache gehalten:

Kameraden! ö.

landes auszusprechön fär Euer tapferes Kämpfen und „ah

und aller deutschen Gaue und Slämme stehen hier treu vereint .

fest enischlossen, dem Gegner auch welter die Wege zu wessen. J

Königlicher Oberamtmann verliehen worden.

Bekanntmachung.

Ten Eheleuten Milchhändler Karl Jorczyk und Marta geborene Kullik in Sterkrade, Fichtestraße 50, wird der Handel mit Milch und Milchprodukten aller Art wieder gestattet; das entgegenstebende Verbot vom 21. März 1917, A.. Bl. Nr. 14 vom 7. Aprü 1917 Seite 108 bejw. . Reichsanzeiger' vom 29. März 1917 Ni. 76 wird unter Auferlegung der Kosten des Ver⸗ fahrens hierdurch aufgehoben.

Sterkrade, den 21. Juni 1917.

Ver Bürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete: Dr. Heuser.

Bekanntmachung.

Dag von mir unterm 9. Juni 1916 gegen den Kaufmann Wilhelm Birtheuser in Bonn, Stockenstraße 22, erlassene Verbot der Ausübung des Handelsgewerbes mit Gegen ständen des täglichen Bedarfs, inebesondere mit Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, habe ich mit Wirkung vom heutigen Tage aufgehoben.

Bonn, den 15 Junt 1917. Die Ortzpolizeibehö de. Der Obe bürgermeister. J. V.: Piehl.

Bekanntmachung.

Das von mir unterm 9. Juni 1916 gegen den Kaufmann Ernst Rempe in Bonn, Bachstreß- 59, (rlaͤssene Verbot der Aut übung des Gewerbes als Warenagent mit Gegenständen des tägllchen Bedarfa, is sbesondere mit Nahrungs« und Futtermitteln aller Ait, habe ich mit Wükung Bom heutigen Tage aufgehoben.

Bonn, den 18. Juni 1917. Die Ortepolizeibehörde. Der Oberbürgermeister. J. V.: Piehl.

Bekanntmachung.

Dem Handelemann J. Dehlinger in Landsberg a. W., Luisenstlaße Nr. , tit auf Grund der Bundetratsb rordnung vom 258. September 1915, betr. Fernhaltung unzuvertässiger Personen vom Pandel (RGBl. S. 603), der Handel mit Web-, Wirk-, Strick, und Schubwaren untersagt worden.

Landsberg a. W., den 15. Juni 1917.

Die Polijelverwaltung. Gerloff.

Bekanntmachung.

Auf Grund des §z 25 der Bekanntmachung über Säcke vom 27. Juli 1916 (RGBl. S. 834) in ,, mit der Aus⸗ führungsanweisung zu dieser Verordnung vom 8. Oktober 1916 ist dem HDandelsmann Nobert Schilbach, bie r, Gustav-Adolfstraße 16, ber Handel mit Säcken wegen Unzuverlässigkeit untersagt.

Stettin, den 20. Juni 1917.

Der Polizesptäsident. von Bötticher.

,,, .

Auf Grund des §z 1 dir Verordnung des Reichskanzlers vom 23. September 1915 babe ich das Milchhandel ͤsgeschäft der Helene Badziong, hier, Oitosnaße 45, wegen Unzuverlässigkeit seiner Inhaberin mit dem 25. Juni 1917 geschlossen und der Betroffenen seden Handel mit Milch und anderen Nahrungsmitteln untersaagt. Die durch das Verfahren verursachten baren Aue. lagen, insbesondere die Gebühren für die im 5 1 der Verordnung des Reichekanzlers vom 23. September 1915 vorgeschrlebene Bekannt⸗ machung, hat die Betroffene ju tragen.

Hamborn am Rbein, den 21. Juni 1917. Der Oberbürgermeister. Schrecker.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundeßratzverordnung vom 23. September 1916, betr. Fernhaltung ur zuverlässiger Personen vom Handel, ist der Firma Leo Fuchz, Mörs, Hombergerstraße 99, während der ganzen Dauer des Krieges der Handel mit Metallen untersagt worden, weil dieselbe die Höchstpreise überschritten und sich auch sonst unzuverlässig in ihrem Handelsbetriebe erwlesen hat. Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbeson dere die Gebahren für die in der Verondnung vorgeschrtebene öffentliche Bekanntmachung, werden der Firma Leo Fuchs auferlegt.

Mörs, den 22. Jun 1917.

Die Poltzelverwaltung. Der Bürgermeister. Dr. Eckert.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratgperordnung vom 25. September 19165, betreffend Fernhaltung unzev rlässiger Persoren vom Handel, ist der Ebefrau des Peter Schmitz, Margarethe geb. Fünderg, in Mörs -⸗Asberg, Broͤchsträße 4, während der ganzen Dauer des Kteges der Handel mit Peilch und Butter untersagt worden, weil dirselte den Höckstpreis überschrttten und sich auch sonst unzupenässts in tbrem Handelsbetriebe erwlesen hat. Die duch das Vaf ehren verursachten baien Auslagen, insbesondere die Hebühren sül dte in der Vaiordnung vorgeschriebene öffentliche Be— kanntmachung, werden der Frau Peter Schmiß auferlegt.

Mörs, den 22. Juni 1917.

Tie Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. Dr. Eckert.

auszusprechey, die auch den anderen Kameraden mitgeteilt w möge. Ich freue mich im besonderen, das . ö regiment Bapreuth von Hohenfriedberg von neuem beglückwünschen zu können. Als ich die Schwadron Borcke im vorigen Spätsommer in Pleß nach Rumänien entlassen habe, da habe ich ibr den Be ehl mitgegeben, unter allen Umständen, wo sie sein möge, die alte Tra. dition hoch zu halten und wenn möglich neue Lorbeeren zu erringen. Das Regiment hat den Eiwzrtungen seines Obersten Kriegsberrn entsprochen und Taten ausgeführt, die dem Alten Fritz drohen im Elysitum zur Freude gereichen. Möge es welter so bleiben! Es wird nicht locker gelaffen, bis ein glücklicher Friede erstritien ist.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie die vereinigten Aus— schüsse für Handel und Verkehr, für das Seewesen und für Juastizwesen hielten heute Sitzungen.

Am gestrigen Tage ist eine Bekanntmachung ver— öffentlicht worden, durch die alle gebrauchte und ungebrauchte Kautschuk⸗ (Gummi-) Billardbande in vulkanisiertem und unvulkanisiertem Zustande beschlagnahmt wird, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob sie sich in Billarden oder Teilen von Billarden befindet oder nicht. Trotz der Beschlagnahme ist die Benutzung der Billardbande in Billarden zum Zwecke des Spielens erlaubt. Ebenso ist die Veräußerung und Lieferung von Billardbande gestattet geblieben, sofern sie als Be— standteil eines Billards oder zur Ausbesserung eines Billards ver— äußert oder geliefert wird. Dagegen ist das Herausnehmen der Bisllardbande aus Billarden oder Teilen von Billarden sowie die Veräußerung oder Lieferung der heraus— genommenen Billardbande oder von Billardbanden in Teilen von Billarden nur nach ausdrücklicher Einwilli— ang der Kriege-Rohftoff-⸗Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums zulässig.

Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut der Be— kanntmachung, deren Veröffentlichung in der üblichen Weise durch Anschlag und Aboruck in den amtlichen Tageszeitungen erfolgt. Außerdem kann der Wortlaut bei den Landrats⸗ ämtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden eingesehen werden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Vorgestern erschien vor dem Kaiser im Parke des Laren⸗ burger Schlosses eine Offiziers- und Mannschafts— abordnung jener K. u. K. Armeen, mit denen der Monarch vor seiner Thronbesteigung Siebenbürgen befreit und den Feind in dessen eigenem Lande aufs Haupt geschlagen hatte. An der Spitze der Abordnung, die aus Vertretern der ersten und der siebenten Armee bestand, stand der Generaloberst Erzherzog Joseph, der dem Allerhöchsten Kriegsherrn im Kommando an der Heeresfront an Ungarns Grenzen ge— folgt war. Er trug dem Kaiser die Bitte vor, eingedenk des Siegeszuges durch Siebenbürgen hinüber nach Rumänien, ein von den genannten Armeen gewidmetes Militärverdienstkreuz der ersten Klasse anzulegen, welches die Inschrift trägt: „Dem Befreier Siebenbürgens in unerschütterlicher Treue die Heeres— front Generaloberst Erzherzog Karl.“ Der Kaiser willfahrte der Bitte und erwiderte mit Worten des Dankes, er sei über— zeugt, daß die Heeresfront, wie einst so auch heute unerschütter⸗ 1 in . Verteidigung des teueren ungarischen Heimatbodens ein werde.

Die „Wiener Zeltung“ veröffentlicht die auf den Kabinettswechsel bezüglichen Kaiserlichen Handschreiben. 6 . den Grafen Clam⸗-Martinic gerichtete Handschreiben autet:

Gleichwobl Ich die Gründe voll würdigte, die Sie bewogen haben, Ihr rerantwortunge volles Amt in Melne Hände zurückulegen, habe Ich Mich doch schwer und nur mit aufrichtigem Bedauern ent schließen können, Ihrem Räcktrittsansuchen staitzugeben. Indem Ich Sie hiermst vom Amte Meines Ministerpräst enten in Gnaden ent— hebe, gedenke Ich dankbar der selbstlosen und vatrtotischen Opfer⸗ willigkeit, mit welcher Sie Mir und dem Staat unter besonders schwierigen Verhältnifsen Ihre wertvollen Dienste geliehen haben. Ihre vornehme Gesianung, Ihr warmes patitotisches Em pfin en und nicht minder Ihre zeichen Erfahrungen und Kenntnisse hatten Mich seinerzeit bewogen, Sie in den Rat Meiner Krone zu berusen. Ich glaubte, das höchste Staateamt hefseren Handen nicht anertrauen ju können. Ich muß es tief und aufrichtig beklagen, daß die polttischen Verhältnifse Ihre werwolle Mitarbett nunmehr Mir und dem Saat entzogen baben. Der Fortdauer Meiner uneingeschränkten Weit- schätzung halten Sie sich versiche t, als deren äuße es Zeichen Ich Ihnen taxsrei das Gioßkreu, Meines Stefan. Ordens verleihe.

Der Klub der christlich-sozialen Reichsrats⸗ abgeordneten Tirols hat der „Korrespondenz Austria!! u⸗ folge einstimmig beschlossen, an der vom Deutschen National⸗ verhande vorgeschlagenen Bildung eines sämtliche Abgeordnete deutscher Zunge umfassenden großen deutschen Blocks aus taktischen und programmatischen Gründen nicht teilzunehmen. Ebenso einstimmig sprachen sich sämtliche Klubmitglieder dahin aus, daß alle staatstreuen deutschen bürgerlichen Abgeordneten sich zu gemeinsamer wirtschaftlicher Arbeit im Parlament

zusammenschließen sollen.

den Abordnungen der Regimenter ber melne .

Im ungarischen Abgeordnetenhause sagte gestern . Finanzminister Gratz über die sechste Kriegsanleihe, der Jeichnungstermin zwar erst mit dem morgigen Tage ablaufe, aber schon aus den bisher vorliegenden Ergebnissen „richtlich sei, doß ihr Erfolg den der fünften um einiges shertreffe. Es sei das ein Beweis dafür, daß das Volk den 6rnst der Zeit verstehe und mit felsenfestem Vertrauen der ulunft entgegenblicke. ;

Der in Budapest tagende deutsch-österreichisch-un⸗ zarische Wirtschaftsverband setzte vorgestern die Be— ctungen fort und nahm, wie „Wolffs Telegraphenbureau“ melde, folgenden Beschlußantrag an:

Im Sinne der von den drei Wirtschaftsverbänden Deutschlande, O sterreichs und Ungarns wiederholt und einmütig gefaßten Heschlüss⸗, hetieffnd das Wirtichartshüngnis und die gemelnsame Handelk- und Fakebrspolitik sowie die Nechisannäherung, erachten es die heute in Fudap st versammelten. Vertreter der drei. Wirtschafte verbände Ils geboten, auch die wichtigsten Fragen der Uebraangswirtschaft in Ucberelnstimmung und unter gegenfseitiger Unterstützung zur Lösung und zur Erlt digung zu bringen. . Dre berufenen siaatlichen Stellen r Mittelmächte sollen daber siets im Einvernebmen vorgehen und le wichtigeren Fragen der Uebergangswirtschaft unter steter segen⸗ setlaer Unterstützung lösen. Da der freie Unternehmungsgeist der uischeidende Fattor des Wiedergufbaues der Watschast sein müßse, soll ein staatlickes Eingreisen nur dort erfolgen, wo zwingende Röck— sichten, iaskesondere die Förderung der mirtschastlich schwaͤcheren Ele— te, eigänzende staatliche Vorsorge rechtfertigen.

Polen.

Eine Versammlung der nationalen Partei hat aut „Kurer Polski“ eine Entschließung gefaßt, die fordert:

) ein unabhängiges volnisches Reich mit monarchischer Ver= sassune, starker Rezierung und Zweikammersystem auf breiter zemoktatischer Grundlage,

Y energischen Auabau des polnischen Staates schon während des Ltleges, ir stesondere Schaffung elner starken Armee mit den Kaders der dell znern was eine der Hauptgrundlagen des staatlichen Auf⸗ zaues sei,

3) Erlangung der Rolle einer selbständigen Partei für Polen nnaesschts der beiden kämpfenden Parteien und Streben nach den Vorbedingungen für elne Vertretung Polens bei den Ftledene— beihandlungen,

4 Anerkennung deJ Grundsatzes, daß eine polnische Regierung und ein volnisches Heer nur im Lande geschaffen werden können, und frergischsten Widersiand gegen alle Versuche zur Schaffung einer Re⸗ gierung und eines Heeres außerhalb des Landes,

alt Ausweg aus der gegenwärtigen Lage sofortige Schaffung ines Regentschaftaratis von den Persnnen, die bis zur Berufung eines Hauptes für den polnischen Staat das oberste Organ der polnischen Staatlichkeit darste llen und den Staat noch außen vertreten; Aufgabe Diestg Regensschaftsrats soll die Schaffung eines Ministerkabinetts und eines neuen Staafsrats sein, welcher als gesetzgebendes Organ biz zur Berufung des Landtags wirken soll.

Großbritannien und Irland.

Der Finanzminislser Bonar Law teilte im Unterhause auf eine schriftliche Anfrage, wie „Wolffs Telegraphen bureau“ meldet, folgende Einzelheiten über die Ausgaben Eng— lands mit:

Die Rerichtszeit reicht vom 8. Oktober 1916 bis zum 9. Juni 1917. Während diser Zeit stiegen die gesamten Tagesaugaahen sorischreitend von 6 615 000 Pfund Sieilieg auf 7752000 pfund. Während deiselben Zeit beirugen die täglichen Kriege⸗ aufgaben vom 8. Okober 1916 ab neun Wochen lang 714 000 Pfund, stiegen dann die folgenden fünf Wochen auf 7457 000 Pfund, betrugen in den nächsten fünt Wochen I9s9 000 und stiegen endlich während der letzten am 9. Jui 1917 zu Ende gebenden sechs Wochen auf 6 723 000 Pfund Sterling täglich. Di Vermehrung der Ausgaben hatte ibren Grund in den Vor. scküssen, die wieder einkommen weiden; ebenso sind sie durch das apitel Munttion? bedingt. Was die Vorschüsse an die Perdündeten betrifft, fo ist die Regierung immer voch durch Verpflichtungen ge— kunden, die sie vor dem Eintritt Amerilkas in den Krieg eingegangen ü; indessen inacht sich die Mitarbeit dieses Landes schon bemerkbar. Des apitel Kriegspensionen“ erfordert gegenwärtig 250 000 Pfund Eterllng und wird natürlich nur zunehmen.

M weiteren Verlauf der Sitzung fragte der Abgeordnete Eynch, ob das Reutersche Bureau irgendwie geldliche oder sonstige Unterstützungen von der Regierung erhalte, ob seine Meldungen irgendwie einer Ueberwachung oder Anweisung von seiten der Regierung unterlägen und ob die Zensur der Reutermeldungen so gehandhabt werde, daß sie ihnen eine besondere Färbung gebe.

Der Finaniminister BSonar Law antwortete, daß das Reutersche Pureau keine Unterstützengen von der Reglerung empfange und die Ragierung in keirer Weise in die Anahhängigkeit dieses Dienstes ein— Rene, auch an semen Meldungen keine Zensur ausgeübt werde, die nicht auch auf andere Nachrichtenbureauz und auf die Zeitungen An— wendung fände.

In Vertretung des Nahrunge mittelkommissars teilte Hridgeman mit, daß mit Holland ein Abkommen ge⸗ troffen worden sei, um England einen Teil der Kartoffel⸗ ernte zu sichern, von dem er hoffe, daß er vor der englischen

Haupternte verfügbar sein werde.

In Cork machten am Sonntag Sinn Feiner bei einem Unzuge einen Angriff auf das Rekrutierungs⸗ bureau. Wie Reuter meldet, kam es zu ernsten Unruhen; die Polizei griff wiederholt ein, auch Militär mit Maschinen⸗ newehren wurde aufgeboten. Ein Mann wurde durch einen Schuß getötet, ein Dutzend mit dem Bajonett verwundet. Die Unruhen waren um Mitternacht unterdrückt.

In dem Jahresbericht des Bundes der Trade Unions wirft der Generassekretär Appleton mit Bezug auf den Krieg die Frage auf, ob die Vorkämpfer eines Friedens ohne Gebietsangliederung und Enischädigung die Kriegs⸗ losten dem Angreifer oder seinen Opfern auferlegen wollten: Ber soll die Arbeiter in Belgien, Frankreich, Serbien, Montenegro und Polen für ihre Sachschäden und für ihre Gemütequal entschädigen? Wer wird die Arbeiter in den, neutralen ändern entschädigen, deren Handel zerstört it?“ Auch an der Frage der Kolonien könne man nicht vorbeigehen; sie hätten das Recht gewonnen, an den Friedens verhandlungen teilzunehmen, und wer dieses Recht be⸗ chneide, erweise der Demokratie einen sehr schlechten Dienst. Von der Unruhe in der Industrie redend meint Appleton, die Revolutionäre siefen Gefahr, zu sehen, daß die Vernach— släsigung wirtschaftlicher Gesetze und sozialer Rechte verhängnis— ole Folgen haben könnte. Das Ende des Krieges werde arbeit und Kapital in scharfen Kampf, mit den veränderten und überwiegend vollftändig' neuen Behingungen der Industrie heinz, und wie man sich mit diesen abfinde, davon hänge

as Wohlbesinden der nächsten Generation ab.

men

Rußland.

Die Vorläufige Regierung hat laut Meldung der Peters hurger Telegraphenagentur“ bie Neuordnung der Kriegs— und Armeekorpsgerichte guigeheißen, die die Teilnahme von Geschworenen vorsieht, die in gleicher Zahl einerseits den Offizieren und Angestellten der Kriegsämter und andererseits den Soldaten entnommen werden sollen.

Die Vorläufige Regierung hat ferner den Verpflegungs⸗ minister beauftragt, zur Organisation einer planmäßigen Verteilung von Stoffen, Schuhwaren, Petroleum, Seife und anderen notwendigen Erzeugnissen zu schreiten. Die Preise, zu denen diese Erzeugnisse verteilt werden, sollen die Kosien ihrer Herstellung, Beförderung und Verteilung decken.

Das Jaformationsbureau des St. Petersburger Ar— beiter und Soldatenrates teilt mit, daß die inte nationale sozialistische Konferenz auf Wunsch der französischen Ge— nossen, die nicht rechtzeitig ankommen können, aufgeschoben wird und ein neuer Zeitpunkt nach Beratungen mit der französischen Partei und den anderen Parteien festgesetzt werden wird.

Die Petersburger Telegraphenagentur erklärt, daß die gestrige Nachricht, wonach in St. Petersburg das Kriegs⸗ recht verkündet sein soll, jeder Grundlage entbehre.

Der Kongreß der nationaldemokratischen

Georgier in Tiflis hat die Autonomie Georgiens zu fordern beschlossen. Anläßlich der Neuwahl zum Bundesrat beschloß dieser, die Organisation der Bundesverwaltung und die Ein— teilsng der Departements zu verändern. Wie die „Schweizerische Depeschenagentur“ meldet, wird die Handels⸗ abteilung wieder dem Volkswirtschafts departement und nicht mehr dem pyolitischen Departement zugeteilt und dieses soll wieder mit dem Posten des Bundespräsidenten vereinigt werden. Das politische Departement bestände danach wieder aus der Abteilung für Auswärtiges und der inneren politischen Abteilung. Für den Rest des Jahres wird der Bundes⸗ präsident Schultheß das Volkswirischaftsdepartement beibehalten, sodaß ein anderes Bundesratsmitglied das politische über⸗ nehmen wird.

Dänemark.

Die dänische Handelsabordnung zur Regelung der dänischen Zufuhren ist von ihrer Reise nach Berlin, London und Paris vorgestern abend nach Kopenhagen zurückgekehrt. Gestern erstattete die Abordnung dem Ministerium des Aeußern Bericht über die Ergebnisse der Reise. Dieser Bericht wird später auch dem Reichstage in einer vertraulichen Sitzung vor— gelegt werden.

Griechenland.

Der Oberkommissar Jonnart hat an den Ministerpräsi⸗ denten Zaimis eine Note gerichtet, in der er unter Hinweis auf die in der Note der Mächte bereits auseinandergesetzten Erwägungen über die Verfassungswidrigkeit der gegenwärtigen Kammer die Regierung zur Einberufung der aufgelösten venizelistischen Kammer auffordert.

Gestern empfing der König Jonnart und Zaimis in Audienz. Wie die „Agence Havas“ meldet, gab lezzterer dem König den Wunsch zu erkennen, ihm das Entlassungsgesuch des Kab inetis zu überreichen. In der Unterredung mit Jonnart ertlärte der König sein Einverständnis, Venizelos die Sorge für die Bildung eines neuen Ministeriums anzu⸗ vertrauen.

Dem Prinzen Nikolaus, dem Bruder König Kon⸗ stantins, ist dem „Temps“ zufolge mitgeteilt worden, daß die Schutzmächte sich in die Notwendigkeit versetzt sähen, seine Abreise zu verlangen. Der Prinz gab seine Absicht kund, Griechenland unverzüglich zu verlassen.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ durch eine Ausführungsverordnung einen Beschlagnahmerat geschaffen zur Durchführung der Beschlagnahme von Lebensmitteln und des Spionagegesetzes, durch das die Vereinigten Staaten in den Stand gesetzt werden, viele weitere Schritte zur erfolgreichen Fortführung des Krieges zu tun und zu verhindern, daß Lebensmittel durch Vermittlung der Neutralen nach Deutschland gelangen. Der Veschlagnahme⸗ rat wird aus den Staatssekretären des Handels, der Landwirt— schaft und der Lebensmittelverwaltung bestehen. Zur Ratio⸗ nierung der europäischen Neutralen ist ein Plan ausgearbeitet worden, der sofort in Wirksamkeit treten soll. Die ersten Waren, auf die das Gesetz angewendet werden soll, werden Kohlen und Getreide sein.

Nach einer Meldung der „Times“ aus Washington erklärte Lord Northeliffe dem Staatssekretär Lansing gegen⸗ über, er sei von dem britischen Kriegskabinett zum Oberhaupt sämtlicher englischer Sonderabordnungen in Amerika hestimmt worden. Er würde ihre Tätigkeit leiten, mit den amerikanischen Beamten verhandeln und den verschiedenen Behörden in London Bericht erstatten.

Der kanadische Premierminister Borden teilte nach dem „Observer“ mit, daß Kanada bisher 325 000 Mann nach Europa gesandt habe; die Verluste betrügen bisher ungefähr 90 0600 Mann, in den Munitionsfabriken arbeiteten über 300 000 Mann,

Kriegsnachrichten.

Berlin, 25. Juni, Abends. (W. T. B.) Keine besondere Kampftätigkeit.

Am 24. Juni und in der Nacht vom 24. zum 25. machten die Engländer an der Arrasfront erneut große Anstren⸗ gungen, sich in den Besitz des jedes weitere Vorgehen flankierenden Lensbogens zu setzen. Um 11 Uhr Vormittags griffen sie südlich der Stadt nach kurzer starker Artillerie- vorbereitung an. Im deutschen Maschinengewehr⸗ und Artillerie⸗ sperrfeuer brach der Angriff blutig zusammen. Am Abend zwischen 10 und 11 Uhr erneuerten die Engländer den Vormittags fehlgeschlagenen Versuch in großem Maßstabe. Südlich Lens brach der Angriff zu beiden Seiten des Souchezbaches verlustreich zu⸗ sammen. Auch der aleichzeitige Angriff im Norden, westlich und nord⸗ westlich von Hulluch hatte keinen Erfolg. In erbitterten nächt⸗ lichen Kämpfen wurde der Engländer an den wenigen Stellen, wo er in die deutschen Gräben hatte eindringen können, wieder

hinausgeworfen. Er mußte schwere Opfer an Toten und Ver⸗ wundeten zurlicklassen. Auch Gefangene blieben in deutscher Hanh. Emen neuerlichen Angriffsversuch machten bie Eng— länder um ? Uhr 19 am Morgen des 25. Juni ein Stückchen weiter südlich in der Gegend von Loos. Nur eine kleine Ab— teilung konnte bis in den ersten deutschen Grahen vorkommen,

allein sie wurde sofort wieder geworfen. Damit sind alle eng⸗ lischen Versuche, den Lensbogen zu nehmen, der sie schon so

schwere Opfer gekostet hat, wieder einmal gescheitet. An der Aisnefront erschspften sich die Franzosen bei Vauxaillon in ergebnislosen blutigen Gegenangriffen gegen die an die Deutschen verlorenen Stellungen.

Großes Hauptquartier, 26. Juni. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Längs der Front bekämpften sich die Artillerien, stellen⸗ weise unter großem Munitionseinsatz. Gegen die Infanterie⸗ stellungen richtete sich die Feuerwirkung nur in einzelnen Ab— schnitten, meist zur Vorbereitung von Erkundungsstößen, die mehrfach zu Grabenkämpfen führten.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Bei Vauxaillon lag starkes französisches Feuer auf den seit den Kämpfen am 20. und 21. Juni fest in unserer Hand befindlichen Gräben.

Nach lebhaftem Feuerkampf griffen die Franzosen nord⸗ westlich des Gehöftes Hurtebise die von uns neulich gewonnene Höhenstellung an. Der Gegner drang trotz hoher Verluste, die seine Sturmwellen in unserem Feuer erlitten, an einigen Stellen in unsere Linien. Sofort einsetzender Gegenangriff warf ihn zum größten Teil wieder hinaus.

Die Artillerietätigkeit war auch in anderen Abschnitten der Aisne- und Champagne-Front bei guter Sicht recht lebhaft.

Ein eigenes Stoßtrupp-Unternehmen Tahure führte zum beabsichtigten Erfolg.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichls Besonderes.

südöstlich von

Rittmeister Freiherr von Richthofen hat in den beiden letzten Tagen seinen 54, 55., 56., Leutnant Allmen⸗ roeder gestern seinen 30. Gegner im Luftkampf besiegt.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Südwestlich von Luck und zwischen Strypa und Dnjestr hielt die rege Gefechtstätigkeit an. Mehrfach wurden russische Streifabteilungen verjagt.

Mazedonische Front.

Die Lage ist unverändert. In Vorfeldgefechten behielten die Bulgaren die Oberhand.

Der Erste Generalquartiermelster. Ludendorff.

Oesterreichisch-ungarischer Bericht. Wien, 25. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oest licher Kriegsschauplaätz.

An mehreren Stellen rege Artillerietätigkeit. Im Ab⸗ schnitt von der Narajowka bis Zborow hat das feindliche Feuer wieder erheblich zugenommen und stellenweise planmäßig angehalten. Nordöstlich von Brzezany wurde ein feindlicher Fesselballon in Brand geschossen.

Italienischer und südöstlicher Krieg sschauplatz.

Unverändert. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht. Sofia, 25. Juni. (W. T. B.) Generalstabsbericht.

Mazedonische Front. Lebhaftes Artilleriefeuer im Cerna-Bogen und südlich von Dojran. Drei mit Ma⸗ schinengewehrlen ausgerüstete englische Kompagnien rückten gegen unsere vorgeschobenen Posten bei dem Dorfe Brest nördlich des Dojran-Sees vor, wurden jedoch durch Feuer verjagt. An der unteren Struma Scharmützel zwischen Wachabteilungen. Bei Enikköj wurde eine halbe englische Kompagnie durch Feuer vertrieben. Bei Enikmahle zerstreute eine bulgarische Erkundungsabteilung eine berittene, von Radfahrern begleitete englische Abteilung und erbeutete Fahrräder, Gewehre und anderes Kriegsmaterial.

Rumänische Front. Bei Isaccea und bei Galatz Artilleriefeuer.

Der Krieg zur See.

Berlin, 25. Juni. (W. T. B.) Nach Bekanntgabe der Maibeute unserer U⸗Boote beziffert sich der Gesamtbetrag der seit Kriegsbeginn durch kriegerische Maßnahmen der Mittel⸗ mächte versenkten feindlichen sowie neutralen Handelsschiffe auf 8638500 Brutto-Register-Tonnen, das sind fast 60 vom Hundert Brutto⸗Register⸗Tonnen mehr als die deutsche Handelsflotte bei Ausbruch des Krieges zählte. In derselben Zeit wurden außerdem an britischen Kriegsschiffen 157 Einheiten mit einer Verdrängung von 632900 Tonnen und insgesamt 255 feindliche Einheiten mit 89g2465 Tonnen vernichtet. Dieser Verlust kommt dem Bestand der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu Be⸗ ginn des Krieges etwa gleich.

Berlin, 25. Juni. (W. T. B.) Unsere Mittelmeer⸗ U Boote haben neuerdings 10 Dampfer und 9 Segler von insgesamt 28580 Br-⸗R.⸗T. versenkt. Unter diesen Schiffen befanden sich der englische bewaffnete Damprer „Kallundborg“ (15960 t), der italienische bewaffnete Dampfer „Fert“ (567 t) und ein unbekanntes feindliches Schiff von 4000 t. Die Ladungen aller versenkten Schiffe waren für Häfen der Entente bestimmt und enthielten 9400 t Kohle. 7100 t Eisen, 5800 t Treiböl, serner Schlachtvieh, Olivenöl, Erdnüsse, Salz, Wein, Benzin und Schwefelkies.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.