Ber lea n'n m a'chzu mg.
Auf *Grund der Verordnung, betreffend die zwang s⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 19146 (RGBi. S. 487) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden
465. Liste. . Ländlicher Grundbesitz. . Kreis Forbach — Gemeinde Saaralben. obh baus (L658 a des Mourer, Franz, Ledig, in Frankrei 6 und
Witwe Jacques, geb. Henrietse Mourer, ö 1/8 in
Miterbengemein schaft (Verwalte? Bürgermeister Tr. Meyer in
Saar alben).
Straßbura, den . Juni 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
K õnigreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem ordentlichen Professor in der theologischen Fakultãt der Universität Halle⸗Wittenberg D. von Dobschuͤtz den Charakter als Geheimer Konsistorialrat, dem ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät derselben Universität Dr. Praechter den Charakter als Ge⸗ heimer Regierungsrat sowie dem Uniyersitätssekretär der Universität Halle⸗Wittenberg Bösche den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Organisten und Chordirigenten Senftleben an der St. Matthäuskirche in Berlin ist der Titel Königlicher Musik⸗ direktor verliehen worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Dem Domänenpächter Kreth in Goeritten, Regierungs⸗
bezirk Gumbinnen, ist der Charakter alt Königlicher Ober⸗ amtmann verliehen worden.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratsberordnung vom 23. September 1916, het eff nd die Fernhaltung unz werlässt. er Peisonen vom Handel (Ŕ Bl. S. 606), habe ich dem Gemüsehändler Kari Som mer darch Verfügung vom beuiigen Tage den Handel mit Gegen⸗ itänden des täglichen Bedarfs, in gbefon dere mit Bbst und Gemäse, wegen Unzuverlässt keit in bezug auf diesen Handels. betrieb unte rsagt.
Berlin. Schöneberg, den 3. Jull 1917.
Der Polijeipräsident zu Berlir. Kriegwucheramt. J. V. Machatius.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundezratsverordnung vem 23. September 1915, betreffend di, Fern baltung unzuverlgssiger Personen vom wandel (Ro Bl. S. 63), babe ich der Gemüs bändlerin Frau Matbiide Hasse, gez. Werner, turch Versügung vom beuiigen Tage den Dan del mit Gegtnständen des täglichen? Bedarfs, insbelondere mit Obst und Gemü se, wegen Unzuvꝛrlaͤssigkeit in bejug auf diesen Handelebetri⸗b un rersagt.
Beilin⸗Schöneberg, den 3. Jul 1917.
Der Poltjelpraͤsi ent zu Berlin. Krlegewucheramt. J. V.: Machatiutz.
Sekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, hetreffend die Fernhaltung umuverlässiger Personen vom Hnandel (RGS. S. 603), habe ich dem Gemüsehändler Carl Deetz durch Verfügung vom heutigen Tage den Vandel mit Gegen? ständen des täglichen Hedarfs, insbesondere mit Dbst und Gemü fe, wegen Unzuverlässigkeit in bejug auf diesen Vandels⸗ betrieb unter sagt.
Ber lin⸗Schöneberg, den 3. Juli 1917.
] Der Polizeipräsident zu Berlin. Krlegswucheramt. J. V.: Machattus.
Sekanntmachung.
Der Ehefrau des August RKudloff in Bochum, Alleestt. 99, ist auf Grund der Bun desratgveroidnung vom 23. September 19165, hetr. Fernhaltang unzuverlässiger Personen vom Handel — RGöl⸗ S 605 — der Handel sowie das Gewerbe mit Segen“. ständen des täglichen Bedarfe, ingbesondere Na brungs-⸗'und Futtermitteln aller Art, untersagt und das Geschäft zu- gleich geschlossen worden.
Bochum, den 30. Junt 1917.
Die Stadtpolijeiverwaltung. J. A.: Wolf.
Bekanntmachung.
Den Eheleuten Karl Bellenberg und Maria, geb. Berne— mann, in Sterkrade, Neumühlstraße 44, wird der Han del mit Fleisch“, Fett uad Wurst waren aller Art wieder gestattet; das entgegenstehende Verbot vom 27. Januar 1917 — Reichanjeiger N. 39 vom 14. Februar 1917 — wird unter Auferlegung der Kosten des Verfahrens hierdurch aufgeboben.
Sterkrade, den 25. Juni 1917.
Der Bürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete Dr. Heu er.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesrats verordnung voin 23. Sept mber 19165 (RGBl. S. 603) zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vim Vandel wird dem Franz Pommer in Remscheid, Stockder⸗ straß⸗ 21, der Handel mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs unter Aufenlegung der Kosten der Ver— öffentlichung untersaat.
Remscheid, en 29 Turm 1917.
Der Overbürgermeister. J. VB.: Heriwig.
— — ——
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 5. Juli 1917.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Ver⸗ kehr, der Ausschuß für Justizwesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr Sitzungen.
Die französische Regierung hat angeordnet, wie durch „Wolffs Telegraphenbüro“ amtlicherseits mitgeteilt wird, daß den Kriegs und Zivilgefangenen in Frankreich Nahrungs— mittel, Tabak in jeder Form, Toiletteartitel und Arzneien aus den Postpaketen sowie aus den Sammelsendungen der Hilfs⸗ vereine nicht mehr ausgehändigt werden. Sie begründet ihre Maßregel durch die Behauptung, daß in Deutschland den kriegs, und zivilgefangenen Franzosen der Inhalt ihrer Pakete vorenthalten werde. Diese Behauptung ist nicht zutreffend. Allerdings mußte eine strenge Untersuchung der an die feindlichen Kriegs- und Zivilgefangenen ge—⸗ richteten Pakete angeordnet werden, da in ihnen An⸗ leitungen und Werkzeuge zur Schädigung der deutschen Ernte und anderweitiger Zerstörung in großer Zahl ent— deckt wurden. Die durch eingehende Untersuchung der Post unvermeidlichen Verzögerungen sind jedoch so weit als möglich behoben worden. Die deutsche Regierung hat daher von der französischen Regierung die Aufhebung ihrer willkürlichen Maßregel verlangt und angeordnet, daß bis auf weiteres den französischen Kriegs: und Zivilgefangenen in Deutschland die⸗ selben Arten von Waren, die von französischer Seite beschlag— nahmt werden, ebenfalls vorzuenthalten sind. Wenn diese Maßregel nicht ausreicht, wird die Sperrung der bisher gestatteten Brotsammelsendungen für fran⸗ zösische Gefangene in Deutschland in Erwägung gezogen werden. Die Aufhebung der französischen Maßregel wird in der Presse bekannt gegeben werden. Bis dahin empfiehlt es sich, den kriegs- und zivilgefangenen Deutschen in Frankreich anstatt der verbotenen Waren Geld zu senden.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Im Einlauf des österreichischen Abgeordnetenhauses be— findet sich ein Antrag der Abgeordn ten Klemensiewicz, Diamand, Reger betreffs einer Aenderung des Grund⸗ gesetzes über die Reichsvertretung, durch die das Wahlrecht und die Wählbarkeit der Frauen sowie das Wahlrecht für alle Personen ohne Unterschied des Geschlechts vom 20. Lebensjahr an, eingeführt werden soll. Ferner ein Antrag des Abgeordneten Sever, betreffend die Schaffung eines Ausschusses zur Untersuchung aller Beschwerden über Mannschaftsbehandlung, Menageverhältnisse, Ge⸗ bührenbemessung und Bezahlung. Anfragen werden üverreicht von den Abgeordneten Hummer und Teufel an den Leiter des Ministeriums für Landesverteidigung, beireffend das Verhalten der tschechischen Mannschaften der 19. Infanterie⸗ truppendipision bei Zborow und den derjeitigen Verbleib dieser Mannschaften, ferner eine Anfrage derselben Abgeordneten an den Minister des Innern, betreffend Unterdrü ckung der von dem seinerzeitigen Minister für Landesverteidigung Frei⸗ herrn von Georgi im Immunitätsausschuß am 22. Juni d. J. gemachten Mitteilung.
Das Haus setzte gestern die Erörterung über die Berichte des Verfassungsaudschusses und des Justizausschusses uber die Kaiserlichen Verordnungen, betreffend die zeitweilige Ein⸗ stellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte und die Unterstellung von Zivilpersonen unter die Militärgerichtsbar keit, fort.
Der Arg. Di. Körner (Tscheche) wies laut Bericht des .W. T. B. die gegen das böbmische Volk erhobene Beschuldigung des Vochverrats als Verleumdung zurück. Der Gnadꝛnerlaß des Kaiseig sei eite verfassungsmäßi ze, kluge menschliche Tat gewesen. Der Abg. Dobernig gab namens dez deut chen National. verbandes elne Erklärung ab, worin binsichtlich des Gnadenerlasses dem Besrem den darüber Aushruck geg, ben wird, daß der Minister= präsident als Berater der Köoce nicht feinen Einfluß entsprechend zur Geltung gebracht habe, weshalb die Deutschen dem weiteren Verhalten der Regierung! nur mit. Mißtrauen entgezenschen könnten. (3Zustimmung bei den Deutschnalionaler. Die Erklärung fährt fort: Die. Deutschen, die im“ Krie ne unzählige Beweise von Treue für Kaiser und Vaterland gegeben haben, verwerfen auch heute — ganz unter dem Eindrock dez Gnadenerlasses stehend — nachdrüdlich den Gedanken der Kaisertreue auf Kündigung. (veb- hafter Beifall bei den Deutschnattonalen.) Wir werden dem Vater⸗ lande nach wte vor, bedtngungs os dieren, aber in der Begnadigung aller jener, die noch während des Krieges sich bis zur Vernelnung des Stasgirs, hersttegen oder seige Auflßfung im Sinne der Felubch v'er— treten baben, erblicken wir eine ungebeuerfiche Belasturg des Staates selbst. Niemals vermözen wre ju vergessen, daß Tausende unserer Brü er Opfer dez Verrgtes geworden stad. (Lebhafte Zu⸗ stimmung und Beifall bel den Deut schnationalen). Wir achten die hechherzigen Gejüble, von denen der Kaiser beseeit ist, mit innerster Aufrichtigkeit. Wir befürchten jedoch, daß die seltene Herzen güte übel belohnt weiden wird. Wir Deutschen kznnen die Verantwoꝛ kung für alle die unahsehbaren Folgen nicht tragen. Mag kommen, wa immer, unser Volk wlid aug allen Surmen ungebeugt hervor⸗ gehen. C(ebhafter anhaltender Beifall bei den Deutsch⸗ kationalen. Der Aba. Fink gab nanieng der Christlichsoꝛialen Vereinigung folgende Erllaͤrung ab: Sinsichtlich der ia Verband⸗ lung sichenden F 14. Verordnungen stlmmen wir den Anträgen der Ausschüfse zu. Ver Kaiserliche Gnadenerlaß vom 2. Jult ist ein Aue fluß des Gnadenrechts der Krone, das sich einer Eiorterung in den vrfassungsmaͤßig n Körperschaften entzieht. Eben darum hätte er auch nicht mit der Gegenztichnung eines verantwortlichen Minist ers persehen werden dürfen, well für einen Gnadenaft des Monaichen lein Minister eine Verantwortung zu übernehmen hat. Ein einziger Satz fällt aus di⸗sem Zusam menhang heraus, nämlich der, in dem das Alle böchste Vandschreiben, der Zäave r sicht Ausdruck gibt. daß alle Völker der Monarchie sich in gemeinsamer Arbeit zar Lösung der großen Aufgaben und zur Reubrdnung? der Dinge zusammer finden. Wir würdigen diese edlen und versõhn lichen ö . , , 4 564 ö Gnadener laß Hunderte
rirgelnhrter und auch selch r, die wohl nur durch de eklär Widerstreit der Meinungen O ö , , . nurmehr der Freiheit wedergegeben werden.
unserer Bearen diacßen im Felde efl ssen ist. den Chrigtlichorialen.) Auch diese siad nun nraflos. aber sehrlich, das motzdem die edle Tat unsen eg Kaisers dem Reiche und seinen Völtern zum Segen geresch: und ibm nicht mit Undank gelohnt werde. Jene gemeinsame
Reiches aber, die der Ka ser u d wir nit ihm ersehnen,
pier der . . sind,
ele der Verurteillen allerdi ses tragen schwere Schuld, deren tibalben auch loft? *. Li. Sustimmung bei Wir wünschen
Aibeit der VBölter unseregz
möge ehestens zur Tat. werden.“ (Lebbgfter Beifall bei den rer,, ,. Der Abg. Dr. Roller (Deutschnalicual! er. klärte, wenn die von der Krone erhofften Wirkungen beg Gnaden · erlasseg ein treten sollten, dann würde dag deutsche Volt diesen Eilaß ziumal egen. Wenn aber das Gegenteil einfrete, dann würde die Veriwelflung und Empörung des deutfchen Volles aufs böchste stelgen. Der Abg. Fiebermann dankte dem Katser als Pole und Sonialist für din Gnadenerlaß, und erkläre, die Tschechen. Slodenen, Polen und Ukratner jubelten dem Stiaferlaß aus menschlich⸗m Mitgefũhl ʒu.
— In der gestrigen Sitzung der deutsch⸗ radikalen Vereinigung wurde nach eingehender Erörterung, obiger Quelle zufolge, nachstehender Besch luß gefaßt:
Die deutschraditale Vereinigung erklärt, daß der von der Regie. rung gegengejeichnete und daher von ihr voll zu derantwertende Gnavenerlaß sie mit großer Besorgnizs für die Zutunst und mit Erbitterung erfüllt, da er insbelondere von den Tschechen als Beweig von Schwäche aufgefaßt und dadurch ihre gegen das Staate ganze qe richtete Begehrlichkkeit ins Ungemessene gesteigert wird. Di dentsch iadikale Vereinigung kann daber dteser Regierung kein Ver? trauen mehr entgegenbringen und wird ihre Haltung dieser Regierung gegenüber dementsprechend einrichten.
Polen.
Das Verordnungsblatt der österreichisch· ungarischen Mllitär⸗ verwaltung Polens veröffentlicht eine Verordnung, betreffend die Einbeziehung Dabrowas in den Geltungsbereich der Städteordnung für die Städte Kielce, Lublin, Piotrkow und Radom. Damit erhält Dabrowa eine Selbstverwaltung nach dem Muster der großen Städte des oͤsterreichisch : ungarischen Besetzungsgebiets.
Großbritannien und Irland.
Das Unterhaus hat bei Beratung des Wahländerungs⸗ gesetzes den Vorschlag, die Verhältniswahl einzuführen, wie „W. T. B.“ meldet, mit 201 gegen 169 Stimmen abgelehnt.
Ruszland.
Die Vorläufige Regierung hat an die Bevölkerung einen Aufruf erlassen, in dem sie, der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge, alle Bürger auffordert, ihre persönlichen Interessen zu vergessen und sich wie ein Mann hinter der Armee zu sammeln, die sich in Bewegung gesetzt hat, um die Revolution und das freie russische Voil zu retten. In einem zweiten, an die Marine gerichteten Aufruf, in dem sie 1j die Tätigkeit der feindlichen Flotte in den russischen Gewässern in der letzten Zeit hinweist und erklärt, sie sei über- zeugt, daß die russische Marine ihre Pflicht gegenüber dem Volke tun werde, das sich der Gefahr bewußt sei, die Rußland bedrohe, heißt es ferner:
Die rusnscken Serleute werden alle Anstrengungen machen in dem Kampfe jür die großen Idtale der 1ussischen Demokrane. Tie Armee hat schon den Angriff begonnen. Ihre Seibstverleugnung rettet das Land vor der Gefahr, die ihrn von außen her droht.“ Pi- Mattre wind ebenfalls beweisen, daß dag große Geschenk der Freiheit uns nicht geschwächt, sondern im Gegenteil unsere Macht gestaͤrkt hat und ung zu neuen Taten antreibt.
Die Vorläufige Regierung hat beschlossen, eine besondere Abordnung in die Ukraine zu entsenden, um sich über die Lage zu unterrichten. Die Abordnung wird sich aus volkstümlichen Persönlichleiten und den Hauptvertretern der politischen Parteien und Vereinigungen zusammensetzen.
= Die Versammlung aller Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ räte Rußlands hat voragestern anläßlich des Angriffs mit erdrückender Mehrheit beschlossen, folgenden Aufruf an das Heer zu richten: „Soldaten! Offt tei!
Die Vorlaͤufige Regierung des repolutlonären Rußland 1iuft euch zum Angriff auf. Euch, die ihr auf den Schlachtfeldern die Sache der Revoluiten vertendizt und das Blut sar die Freiheit und den allgemeinen Frieden vergießt, sendet die Versammlung dir Arbeiter ⸗ und. Soldatentaͤte gang Rußlandz und der Vollnigg⸗ ausschuß der Bauernvertteter ganz Rußlands hbrũderlichen Gruß. Die russische Revolution ruft sett langein die Völker aller Länder jum allgemein en Frieden auf. Solange die VBöster Europas nicht auf unseren Ruf antworten, geht der Krieg ohne unsere Schuld weiter. Eure Verfassung und Stärke, von ber der Angriff zeugt, werden der Stimme des revolutlonären Rußland bel seinen Au feufen an die eg bekämpfenden Länder sowle an die Reutralen und Bundes. gencssen Gewicht verlelbea und dag Kriegtzende näher rücken. Alle unsere Gedanken sind bei euch Schnen des revolutionären Heeres. In dieser entscheidenden Stunde fordert rie Versammlung der Aibeile. und Soldatentäte ganz Rußlands und der Vollzugsautschuß der Bauernverireter gan Rußlands das Land auf, alle seine Anstren zungen zur Unterstünung des Heereg zu vereinigen.
Bauern! Gebt dem Hecre Brot! Arbeiter! Sorgt dafür daß das Heer nicht an Munition Mangel leid,! Soldaten und Arbeiter der Stapelplatze! bildet Abteilungen und Regimenter zur Verstarkung und geht in die erste Line! WVärger, seld eingedenk euerer Pflicht! Möge niemand im gegenwärnigen Augenhlick versuchen, sich der Erfüllung seiner Pflicht gegenüber dem Vaterlande zu entre hen. Die Arbeiter, und Soldatenräͤte und die Vertreter der Bauemn wachen über die Freibeit Rußlandz. Soldaten und Offiztere! Euer Herz soll leinen Zwelfel hegen. Ihr kämpft für die Freiheit und das Giück Rußlands sowte fuͤr den naben allgemeinen Fil den. Wir senden euch einen heißen brüderlichen Gruß.
Ez lebe die Revolution! Es lebe das revolutionäre Heer!“
Die Versammlung der Kosaken ganz Rußlands hat ihre Tätigkeit beendet und zwei Entschließungen ange⸗ nommen, von denen die eine laut Meldung der „St. Petere⸗ burger Telegraphenagentur ! sich gegen eine Au lösung der Reichs duma wendet, da dies eine Verletzung der rundgesetze Rußlands sein würde, die andere besagt, daß der Aufruf der Ulraine die Unversehrtheit des Staates? dedrohe. Dir Kosaken erklären daher, daß sie die Regierung bei allen ihren Hand⸗ lungen in dieser Frage tatkräftig unterstũtzen werben. —
— Bei den Wahlen zum großen Stadtrat von
St. Petersburg erhielten die Maximalinen 37 Sitze, die Revo⸗ ,, i m ben . 394 . 47, die Minimalisten Die Demokratischen Sozialisten 5, die Nati n 6 und die Arbeitspartei G) 11 Sitze. nne,
Italien.
Die Regierung wird dem „Secolo“ zufolge in der Kammer inen Gesetzent wurf. über die Schaffung eines aus zehn Senatoren und zehn Abgeordneten bestehenden Parlaments⸗ ausschusses zum Studium der neuen Zoll tarife, die dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden sollen,
gestern eine Geheimsitzung be⸗
chdem sie den Gesetzentwurf über t, zunächst die An⸗
Innern wird von uskunft über eine 29. Juni in Malland
unden haben soll. Ferner beantragt der Republikaner 3 ein Verbot von Kartensplel und Pferderennen fur Ktiegsbauer. Vom Kriegsminister wird gewünscht, daß er die zahlreichen wegen Kurzsichtigkeit, militärisch freigewordenen Jugendlichen nachmustern und prüfen lasse, ob nicht unter den Degen Bruchleiden für untauglich erklärien operierbare, aut hellbare Fälle seien Ferner wünscht eine Anfrage von ihm zu wissen, welche Strafen die Truppenbefehlshaber erhalten hätten, die während des österreichischen Angriffs im Mal ld ihre Verteidigungsstellungen preisgegeben hätten.
Niederlande.
Ueber die Gewalttat, die England durch Ausdehnung des Sperrgebiets gegen Holland begeht, schreibt der Nieuwe Rotterdamsche Courant“ vom 2. d. M.: Dutch den jüngstn Beschluß der engli'chen Regierung soll nun rie geriage Sicherheit, die nech auf der Nordsee bestand, ' verfallen. Vie? niezerländische Schiffahrt soll dadurch verurtelit werden, ihre ginze Beniebsamteit einmustellön. Was das für unser Land ke— keuiet, für unsert Industrie, die ihre Grundstoffe über See einführen mäß, für unseren Lebensunterhalt, der von der Getreidezufuhr ab⸗ hängig ist, und für unseren Viehbestand, der überseeische Futter, mutel nicht entbehren tann, ift deutlich Lenug. Die beftehende Zu— meffung fär die Menschen muß neikürmt werden, bei den Millionen Stück Vieh, für die Futter nicht mehr vorhanden sein wird, muß Lbschlat tung von Hunderttausenden vorgenommen werden. Die bolländische Kegitrung bat nicht nachgelaffen, Vorstellungen bel der enelischen zu erbeben und hierbei die Erwartung auszusprechen, daß die englische Regierung, wie pie deutsche es im Februar zu unseren Gunsten getan kat, gleichfalls unseren Interessen entgegeakommen werde. Unser Ansuchen an England verlangt nicht viel. England soll die Westgrenze des versperrten Gebiets so weit zurücksetzen, daß eine freie Fabirinne besteben bleibt. Alsdann bedeutet bie Ausbreitung dez Sxerrgebiets nach Westen nicht eine verkappte Maßnahme gegen dolland. Das Haager „Korrespondenzbüro“ meldet, daß infolge der englischen Absperrmaßregeln in, der Nordsee Schiffe, die durch die sogenannte freie Fahrrinne fahren müßten, bis auf weiteres nicht aus fahren dürfen.
— In der Zweiten Kamm er wurden gestern Anfragen über die Kartoffelausfuhrpolitik der Regierung und über die Unruhen in Amsterdam angekündigt
Schweden.
Der „Nationgltidende. zufolge sind vorgestern abend die ersten beiden schwedischen Dampfer, die sich des deutschen Freigeleits bedient haben, in Göteborg eingetroffen.
Wie „Nya Dagligt Allehanda“ mitteilen, konnten am . Juli nur sehr wenige schwedische Schiffe aus englischen Häfen heim fahren, da die englisfche Re— gierung folgende Bedingungen siellte:
I) daß 2800 vom Werte der frelge gebenen Schiffe hinterlegt werden müßten,
) daß die Schiffe sofort zurücklehren und drel Monate lang Fahrten für Eneland unternehmen mußten,
M daß nach Ablauf dieser it erwogen werden solle, unter welchen Heolngungen die übrigen Schiffe nach und nach fieigegeben werden könnten.
Diese Bedingungen, die nach Ansicht der schwedischen Reeder unerfüllbar sind, wurden erst am Vormittag des 1. Jult, also absichtlich zu spät, bekanntgegeben.
Afien.
Nach einer Reutermeldung stellt der chinesische Vizepräͤsident Fenkuoschang in Abrede, Monarchist zu sein. Er erklärt, es sei seine Absichl, eine Unternehmung gegen Peking ins Werk zu setzen, fuͤr die die Befehlshaber der Flotte und des Heeres in Schanghai sofortige Vorbereitungen zu f, Befehl er⸗ halten hätten. Voraussichtlich wird der frühere Premierminister Funschijui die Republikaner führen.
Kriegsnachrichten.
Berlin, 4. Juli, Abends. (W. T. B.)
Weder im Westen noch im Osten größere Kampfhand⸗ lungen. Erfolgreiche eigene Fliegertätigkeit.
Während es an der flandrischen Front und an der Arrasfront den 3. Juli über ruhig blieb, setzten an der Aisnefront die Franzosen am Abend des 3. Juli neuerlich zu mehreren, unglücklichen Gegenangriffen an. Nachdem das Artilleriefeuer tagsüber verhällnismäßig gering gewesen war, steigerte es sich gegen Abend und wuchs bis 109 Uhr zum Trommelfeuer an, dem Angriffe auf dem linken Flügel der neuen deutschen Stellung bei Cerny folgten. Dle an⸗ greifenden Franzosen brachen im Feuer zusammen. Aus zgenem Antrieb stießen zwei deutsche Kompagnien den Fliehenden nach und schoben an dieser Stelle die eigene Linie weiter vor. Ungefähr zur gleichen Zeit füllten sich weiter wesilich am Bovelle⸗Rlicken die fraͤnzösischen Gräben mit Sturmtruppen. Sobald dies die gegenüberliegende deutsche Grabenbesatzung bemerkte, brach sie aus ihren Gräben heraus, ziff den zum Angriff bereitgestellten starken Gegner über⸗ naschend an und jerstreute ihn? Um Mitternacht verfuchten die Franzosen einen neuen Angriff bei Cerny, der gleichfalls unter blutigen Verlusten scheiterte „ln der Hstfront ist in der großen russischen Zwangs— zisensißs bereits am dritten Kampflage eine Paufe eingetreien. Die Rüchsichtzlofigtest, mit der hier die russischen Divisionen unter Leitung englischer und französischer Offiziere in den Kampf getrieben wurden, stand den blutigen Methoden der soristischen Heerführung kaum nach, ja übertraf sie womöglich.
e zahlreichen Gefangenen, die eingebracht wurden, waren froh, dieser Hölle entronnen zu sein. Uebereinstim mend saglen ie Lus daß Kiapaflerie berellstanb, um die Weichenden wicder in den Kampf zu treiben. ⸗ 8 Am 3 stockte an der ganzen russischen Front der Angriff.
ediglich bei Brzezann vermochten die Russen ihre Angriffe zu ern. Das e fn Bild von ber Sommeroffensihe . wo die Angreifer regimenterwelse fielen, wiederholte sich. es Linschieben frischer Kräfte half den Fussen nicht weiter. Vormittag über waren südlich Brzezany mehrere zusammengebrochen. Um 1 Uhr Nachmittags
ellungen nördlich der Bahn Brzezany — Tarnopol
Feuer aller Kaliber ein. ehen Abend griffen
Höhen von Brzezany an. Ein Russennest von
gniebrelt? war der ganze Erfolg der mit vielfaches erlegenheit angesetzten Angriffe. Es ist jetzt größtenteilr
lustreich scheiterten.
bereits wieder gesäubert. Eigene Vorstöße in die russischen Stellungen am Westufer der Ilgta-Lipo und bei Iwnzm brachten Gefangene ein.
e
Großes Hauptquartier, 5. Jull. (W. T. B.) Westlicher Krieg sschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. . Flandern und im Artois blieb gestern die Feuer— tätigkeit meist gering. An mehreren Stellen wurhen feindliche Erkundungsvorstöße abgewiesen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Unser Geländegewinn am Chemin des⸗Dames östlich von Cerny veranlaßte die französische Führung auch gestern und heute morgen wieder zu Angriffen, die ver— u BVisher haben die Franzosen dort 1 mal ohne jeden Erfolg, jedesmal aber unter erheblichen Opfern an Toten, Verwundeten und Gefangenen, versucht, den verlorenen Boden zurückzuerobern.
Auf beiden Maas-Ufern nahm Abends der Feuer⸗ kampf zu. Heeresgruppe Herzog Albrecht. In den letzten Tagen sührten Aufklärungsabteilungen östlich der Mosel mehrfach gelungene Unternehmungen durch.
Eins unserer Fliegergeschwader griff gestern vormittag die militärischen Anlagen und Küsten⸗ werke bei Harwich an der Ostküste Englands an. Trotz starker Abwehr von der Erde und durch englische Luftstreitkräfte gelang es, mehrere tausend Kilogramm Bomben ins Ziel zu bringen und gute Wirkung? zu beobachten. Sämiliche Flugzeuge sind un verfehrt zurückgekehrt.
Destlicher Kriegsschauplaß. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Auf dem Kampffelde in Ostgalizien herrschte gestern nur geringe Feuertätigteit. Es kam auf den Höhen bei Brzezany zu örtlichen Gefechten, bei denen die Ruffen aus einigen Trichterlinien geworfen wurden, in denen sie sich noch gehalten hatten.
j In den benachbarten Abschnitten blieb es im allgemeinen ruhig.
An der
Front des Generaloberst Erzherzog Joseph und bei der
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen
zeigte sich vereinzelt der Feind tätiger als sonst. Mazedonische Front.
Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Desterreichisch⸗ ungarischer Bericht. Wien, 4. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz.
Bei Brzezany wurden heftige Angriffe starker feindlicher Kräfte blutig abgewiesen. Im Abschnitt südwesilich von Zbo row haben die Russen nicht angegriffen.
Sonst auf allen Kriegsschauplätzen geringe Gefechts tätigkeit.
Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 3. Juli. (W. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front: An der ganzen Front schwaches Artile r er das im Wardar-Tal lebhafter war. Beim Dorfe Alcat. Mahle wurde eine griechische Infanterie⸗ abteilung durch unsere vorgeschobenen Posten verjagt. Wir machten Gefangene, die dem griechischen Regiment Nr. 2 an⸗ gehören. Auf dem linken Ufer der unteren Struma Gefechte zwischen Sicherungstruppen. Bei Eniköj wurde eine englische berittene Abteilung durch Feuer zerstreut. Der Feind ließ tote und verwundete Soldaten sowie Pferde zurück. In der Gegend von Bitolia wurden drei feindliche Flugzeuge ab—⸗ geschossen. . Rumänische Front: Bei Tulcea Gewehrfeuer.
So fia, 4 Juli. (W. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front; An der ganzen Front überaus schwache Kampftätlgkeit. Nur westlich vom Dojran⸗-See war die feindliche Artillerie etwas reger tätig. An ver⸗ schiedenen Stellen der Front für uns günstige Unternehmungen
Aufklärer. . pr ul eri, che Front: Bei Tulcea spärliches Artillerie⸗
und Gewehrfeuer. Bei Isaccea mäßiges Geschützfeuer.
Der Krieg zur See.
Kopenhagen, 4. Juli. (. T. B.), Nach einer Mit— teilung 96 bg fe fer ind des Aeußern ist der dänische Schoner „Sophie“ auf der Reise von Island nach Schott⸗ land mit einer Ladung gesalzener Heringe am 2. Juni von einem deuischen V⸗Boot versenkt worden.
tockholm, 4. Juli. (W. T. B.) Nach „Stockholms inn fe eri meldet. p schwedische Vizelgnsul ii Neweastle,
ß der schwedische Dampfer Germania“ (1064 Tonnen) ö. 33. M ö. Gotenburg nach Hull versenkt worden ist. don, 4. Juli. (W. T. B.) Die Admiralität meldet: Ein den fh . alten Typs ist in der Nordsee auf eine Mine ene und gesunken. 18 Mann der Besatzung sind gerettet. ; terdam, 4. Juli. Rötuter meldet aus Ponta Del gad silernf. Ein Unterseeboot beschoß bei Tages⸗ anbruch die Stadt. Ein Mädchen wurde getötet und andere verwundet. Die Forts eröffneten das Feuer. Amster da m, 4. Juli. (W. T. B.) Nach dem „Algemeen omg r 1h der norwegische Motorschuner „Ri⸗
solia“ auf der Reise von Hommelsvik nach London versenkt worden.
Haag, J. Juli. (J. T. V.) Die „Niederlandische Telegraphenagentur“ berichtet, daß der nieder ländische Dampfer „Bestevaer“ letzte Nacht von einem deutschen U⸗Boot in der Nordsee versenkt worden ist.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Aeltestenausschuß des Reichstages trat gestern nachmittag zu einer Besprechung über die fernere Geschãäfts⸗ behandlung zusammen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, einigte man sich dahin, auf die für heute aufgestellte Tagesordnung außer der Kreditvorlage noch Petitionen zu setzen und zu erledigen. Die allgemeine Aussprache über die Fragen der inneren und äußeren Politik soll ert am kommenden Sonn— abend beginnen, um dem Hauptaustzschuß Zeit zur Erledigung seiner Arbeiten zu lassen. Aus diesem Grunde wird heute nach der die Kreditvorlage begründenden Rede des Staatesekretärs des Reichsschatzamts die Sitzung vertagt werden. Auf die Tagesordnung für morgen sollen gesetzt werden die auf die Vermehrung der Neichstagswahlkreise bezüglichen Anträge so wie der Gesetzentwurf, betressend die Verlängerung der Legislatur⸗ periode. Auch ist eine Entschließung in Vorbereitung, die sich auf die Wahländerung in den Bündesstaaten bezieht. Man hofft, am kommenden Dienstag die Sommertagung beenden zu können.
Statistik und Volkswirtschafi.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer von W. T. B.. wiedergegebenen Meldung ker Nederlandsch Telegtaaf Aaenischap‘ ist die eintägige Ausstanda⸗ kun daebung der Hafen- und Bauarhetter verendet. Vor der Nichtschicht der Arbeijer in den Munitionswerlstätten an den Hembrug sind, anscheinend infolge Einschüchterung, tausend Mann ausgeblieben. Im Hafenplert'l Kattenburg sind keine wetteren Aut⸗ schreitungen (. u. Mannigsaltiges) vorgekommen, dagegen war es im Jordaan wieger sehr untubig. Die Polizei mußte wieperholt mit blanker Waffe gegen die Menge vorgehen und einige Schüsse abgeben. Vier Personen wurden verwundet.
Wohlfahrtspflege.
Der Natlonalstiftunn für die Hinterbliebenen der in Krlege G'e— fallenen it, wle . W. T. B.‘ meidet, von der Elektrisitäts« Attten- Gesellschaft vorm. W. ahm eyer u. Co. in Fiank⸗ furt a. M. der Bettag von 50 000 Mark überwiejen worten.
Eine wesentliche Förderung soll die Stellendermittlung für Krleze⸗ beschädlgte durch die beschleunigte Herstellung und Lieferung der vom , , Krteasminisierium herausgegebenen „An stellun g6⸗ Rach richten“ erfabren. Die Zestichrift erscheint vom 1. Juli 1917 ab täglich und wird wie jede andere Tageszeitung bereits die am vorher gegangen en Tage eim gegang nen Stellenangebote bringen. Wie bekannt, werden Stellenangebole jeder Art für Kriegsbeschäblgte kostenfrei aufgenommen, wenn sie zu disem Zwicke der Fürsorgeaeteilung des Krüegsmintsteriumg Berlin W. 9 (B evuestrafe 123) gehen. Sie
nden auf Tdirse Weise die weiteste Verbreisjung, da die 3 iischrift ln Truppenteilen, Lenmkskommandos, Ugjarttten Und Für⸗ sortzestellen im Deurschin Rich jur Weitergabe an die Krüege⸗ heschähigten juzestellt wir. Ste enthält auch Stellenge suche von Kriegsbeschsdtgten, die gleichlalls kostenfsei aufgenomien werden. Durch die Pest können die Anstellungsuachtichten von jedermann für 2 6 vierteljährlich bezogen werden.
Kunst und Wissenschaft.
Seine Majestät der Kaiser und König bat, wle Wolffs Telegravhenbüro mitteilt, den Chef des Sanuäiswejeng des Feld= heereß, Generalarzt der Armee, Professor Dr. von Schiexning in Berlin, den Fideikommißbesißer, Mitglied des Herrenbaulses Franz Hubert Grafen von Tiele Winckler auf Schloß Moschen sowte den Staataminister von Möller in Berlin zu Senatoren ver Kaiser Wil elm Gesellschaft zur Förderung der Wissen⸗ schaften für den Rest der bis lum 31. März 1921 laufenden fünf— jährigen Geschäftszeit berufer.
Im Kupferstichkabtnett der Königlichen Museen ist eine neue Ausstellung von Zeichnungen italienischer Meister eingerichtet.
Der G beime Medizinalrat Dr. Bier⸗Berlin vers ffenillcht in der „Deutschen Medizinischen Wochenschtift! eine Arbeit, die er „Beobachtungen über Regeneration heim Menschen“ betitt lt. „Die ietzten Ursachen der Regtnerasion“, jo schreibt Bier, „kennen wir ebensowenig wie die verwandten L benz vorgänge oder die der Lebengvorgänge überhauyt. Wir können si⸗ nür umschreiben und sacen: Ez gibt eine angeborene Eigenschaft dez Körpers, verlorene Teile mehr oder minder vollständig zu ersttzen. Bei niedeten und einigen höberen Titten (n phibsen, Weptilien, einer Reine von. Fischen) ist dieser ererbte Gestaljun gs mechankemus go maͤchtig, daß er eg vermag, verloren gegangene KGörverteile in dir vollkommensien Weise, wie bei der ersten Aolcge, wie der herzusteller. Diese Fähigteit immt mit der Höhe ber Lebewesen ab und wird den höheren Wirbeltleren und ing besondere dem Vienschen allgemein abgesprochen. Bier behauptet, daß diese Annahme irrig sei und daß auch der Mensch d'ese ertrbte Anlage, nach Verstämmlungen die alten Formen wieder herzufstehßen, sür gewisse Organe, wenn auch in beschränktem Maße, noch besitzt. Solche Anlagen könne man nicht künstlich schaffen und auch nicht durch Reize entfachen, wenn sie nicht von vornherein vorhanden seien. Woh! aber konne men bie vorhaad enen Anlagen duich Keobochtung und Schaffung der natürlichen Bedtngunger, durch Förderung nütz⸗ licher und Abhaltung schädlicher Reize zur Entfaitung bringen und duch das Gegenteil sie unterdrücken, so daß sie nicht iu die Ei⸗ scheinung treten. Diese Teilursachen der Ergänjungesähigkeit legt dann Bier dar, um für ihre Beeinflussung beim Menschtn elne Grundlage zu gewinnen.
Sonnenfleckenbäufigkelt und magnetische Störungen auf der Erde. Daß die Sonnenflecken mit dem Auftreten maßanc⸗ tischer Störungen in Verkindung siehen, ist eme bekannte Tatsache. Neuerdings ist sie von dem Rev. A. L. Cortie näher untersucht worden, der darüber am 12. November 1915 der Royal Astroenomical Soc ety berschtet hat. Aus ken Critie verlig-rden Beobochtun, g= ergebnissen gebt, wie in de Halbmonataschrift ‚Tas Weltall ( Heraut⸗ geber Prosesser Dr. Aichenbold) mitget ili wid, bevor, daß die magnetischen Störungen virbältnigzmäß g häufiger sind, wenn die von 8 bedecte zläͤche auf der Sonne abnimmt, als wenn sia zunimmt.