Setanntmachung
über die Durchfuhr von guckerwaren.
Vom 5. Juli 1917.
n Grund des 8 26 der Verordnung über den Verkehr mit Zucker im Betriebsjahr 1916/1917 vom 14. September
19816 (Reichs Gesetzbl. S 103g) wird folgenbes bestimmnt:
Artikel 1
me, ' der Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung über den Verkehr mit Zucker im Betri bgjabr 1916/1917 vom 14. September
1616 (Reichs. He er bl. S. oss) erhält fo genden Zusaz:
Ferner ist verboten die Vurchfuhr von Zuckerwerk und Zucker nären aller Art (Mtr. 202 a des fianmsti ch'n Warenverzeichn iffes), von nicht gebackenen Waren mit Zuckerzusatz (Nr. 202 b des sianin ischen War . nverzeichnissee] und von Zuckerwerk mit Zusatz von Karaomoss / Schokolade oder Schotoladenersatzstoffen (Nr. 204 bů des fialiflischen
Warenverzeichnisses . Artikel II
Dlese Bestimmung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 5. Juli 1917.
Der Stellvertreter des Reichskanzl Dr. Helfferich.
—
ers.
Aus führungsverordnung,
betreffend Voranmeldung der Vom 6. Juli 1917.
Unbeschadet der umfassenden Bestandserhebung, die demnächst durch Vermittlung der Landesbehörden veranstalte wird, in Gemäßheit von f L der Bekanntmachung über die
e für Faßbewirtschaftung (Reichs⸗ faßstelle) vom 28. . 1917 (RGBl. S. 575), um eine Stockung in der Faßversorgung zu vermeiden und den Weg sür ankaufsweise Erfassung etwa vorhandener Bestände durch die im Vertragsverhälinisse zur Kriegswirtschaftsattiengesell⸗ schaft stehenden Händier zu ebnen, zum Zwecke der Gewinnung einer vorläufigen Uebersicht größerer Faßbestände angeordnet;
. Wer innerhalb dis Deusschen Reiches gewerbgmäßtg Faͤsser berstellt, an- oder verkauft oder verleiht, ist verpflichtet, soweit er am 15. Juli 1917 Fässer, Kübel, Bottiche und ähnliche Gebinde in Ge— Kriegswirtschaste Aktiengesellschaft, Geschaͤfte⸗ abtellung der Reiche bekleidungastelle, Abtei ung für Fässer, in Berlin W 50, Nürnberger Platz , bis zum 24. Juli 1917 schriftlich an-
Einrichtung einer Reichsste
wahrsam bat, der
zuzeigen: a) die Anzahl der Gebinde,
Beständ e.
b) den Rauminhalt in Litern jedes einzelnen Gebindeg,
) den Zweck, zu dem die Gebinde dienen oder zuletzt gedient
haben q) ken Hrt, wo sich die Gebinde befinden, s . den Eigentümer der Gebinde.
2 Vieser Anzeigepflicht unterliegen auch alle Kriegtrgesellschaften die zur Versendung der ihrer Bewirtschamun . ebinde
und Kriegsstellen lie genden Gegenftande Fässer, Bontiche, Kübel und
in,
verwenden, alle Kommunasveiwaliungen und Kommunalverbän be.
3. Fässer, Kübel, Bottiche und ähnliche Gebinde, die siʒg unmittelbar nach 1 und 2 anzeige an ihnen erlangt.
15. Juli 1917 auf dem Trantport befinden, sind ihrer Antunst anzuzeigen, Joweit eine der nach pflichtigen Personen oder Stellen den Gewahrfam
Berlin, 6. Juli 1917.
Der Reichs kommissar für Faßbewirtschaftung.
Geheimer Rat Dr. Beutler.
Betlanntm achung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangt⸗ nterneh mungen, vom 25 November 1914 (RGGI. S 487 und vom 10 Februar 1916 (GBl. S. S9) ist für die folgenden Unternehmungen
weise Verwaltung franzöfischer
die Zwangsverwaltung angeordnet worden. 4⁊71. Liste.
Nachlaßmassen: Die Nachlaßmasse des am 2. Mai 1915 ver- Karl Afel in Bart (Zwangs verwalter: Amtsgerichts.
e n ekreiär Mönch in Barr).
Straßburg, den 30. Juni 1917.
Ministerium für in enn, Abteilung bes Innern.
ttm ar.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise französischer Unternehmungen, W. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangs⸗
Verwaltung
verwaltung angeordnet worden. 472. Liste.
Erbanteil; Der Erbanteil des französischen Staatgangehb
1 Lucien Franz Heinrich Graffe, Ingenteur in Vailiy, am ir
der am 3. Februar 1917 verstorbenen Witw
Marie Katharina geb. Ceillet, Rentnerin in Metz.
verwalter: Hürgermelster r. Foret in Metz. Straßburg, den 30. Juni 1917.
Ministerium für ,, Abteilung des Innern.
A.: Dittmar.
e Johann Gra
Betanntm achung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. Novemher 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Feb 1916 (GBl. S. S9) ist für die folgenden Unternehmungen
die Zwangsverwaltung angeordnet worben. 473. Liste.
, und Vermächtnisse: des
2) Poncelet, Edmund; 3) Bürgermeister Dr. Foret in Metz).
Straßburg, den 30. Juni 1917.
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilun — 2 t 36 —
— —
I. Die Nachlaßmasse Rentners Leo Jobann Baptist Adde in Metz, gessorben am 18 März 1914; II. die Vermächtnifse der nach genannten fran- 15sischen Staatgangebörigen an dei Nachlaßmasse Adde;: 1) Cbe⸗ fau Prosper Alfeng Anton Chonej, Luise geb. Adte, in Paris; vncelet, Leo (Zwanggverwalter:
g des Innern.
t werden soll,
sich am
vom
Zwan go⸗
ruar
Sekanntmachung.
Vem Metzgermeister Friedrich Brosi in Pforzbelm wird emäß 8 ]1 , . vom 23. Seytember 1915, 1 der Verordnung deg Gr. Minifterlumt des Innern vom 14. Ol tober 1915 der . mit allen Gegenständen des täg⸗— lichen Bedarfs un tersagt.
Pforzheim, den 3. Juli 1917.
Großherjogliches Bezirksamt. N au ma nn.
Bekanntmachung. Dem Met germeister Heinrich Hofmeister in Gießübel ift auf end 8 1 vom 23. September 1915 über die
Ternbaltung unzuverlaäfsiger Personen vom Handel der Handel mit w unter sagt und sein Gewerbetrieb geschlossen
worden. Hildburghausen, den 17. Jun 1917. Der Herzogliche Landiat. Götting.
Königreich Prenß en.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Regierungsrat Dr. Ronge in Breslau zum Ober⸗ reglerungsrat zu ernennen.
Fin anzministerium.
Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreislasse in Jülich, Regierungsbezirk Aachen, ist zu besetzen.
Kriegsministerium. Verzeichnis
der zur Annahme beschlagnahmter Torffasern berechtigten Torfwerke.
Als Sammelstelle zur Annahme beschlagnahmter, noch nicht aufbereiteter Torffasern gemäß 4 der Fekanntmachun Nr. W. IJ. 4100, 1. 17 KRA, betreffend Beschlagnahme un! Bestandterhebung von Torffasern (Blattscheiden von Eriophorum), vom 14. April 1917 sind von der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Königlich preußischen Kriegsministeriums, nachstehend benannte Torfwerke oder deren Beauftragte ermächtigt worben:
Neudorf Platendorfer Torfwerke Eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Neudorf⸗wlatendorf, Kteig (Gifhorn, ,, ö Berghorn und Go., Strãckhausen Oldenbura, 6
Hebr. Filmer, Lorfstren Faheit, Nldenbrok i. Oldenburg, ?
Gnarrenburger Torswerke Lührs, Meyer und Dleckmann, Gnarten⸗ burg, Hey. Bremen, ;
Torfwerk Etnseld i. H. Lielen und Hornung, Ginseld 1. H.,
Griendtayern Torfstreu Attiengesellschaft, Cöln a. Rhein,
Torfstreufabriken Ftdor von Mtengbler-Wolff und Co, Bremen, Sammelvlatz Fabrik in Glijadethse ha J. Oldenburg,
Heseper Torswerg Gh. in. b. H., Meppen,
Au-ust Nischhseth je, Neustapt a. Rübenberge L Hann.
Tocfstreufabrtl Dellftedt, Vellstedt . Hann.,
Danngversche Torffrreufabrit May Wendriner, Berlin Wllmers dorf, Güůntzelstraße 59,
videnb ii rr asfttrnwerl Wlitemoor Jullus Tollen, Oldenburg
ro * G. Kettler, Osternburg R. Older burg i. Gr. ,, Toꝛfftreu . Jabril Atrieugesellschaft, Hevdekrug in Dst- reußen, Toꝛfstren fabrik. Karolinenhorst Nobert Hurlln, Stargard i Pomm., Arens und Co., Dannig, , Friedr. Hagen
immel moor. Preftorffabrit b. Quid omni. Dolstein, Becken und Go., Stotel, Kreig Geeffemünde Torfkots Gesellschast mit beschrankter Dastung, Oldenburg l. Gr., Cl. Vaskamp, Lobne in Oldenburg, V Torfstreufabrik, Kail Meyer und Sohn, Bremtr⸗ . rde, Torfwerl Schülp G. m. b. H., Aspe, Kreig Rendsbur ö Bruno Müller, Lieberose, N. , ö Moor- Torsstreufabrit Theodor Mügge, Hude i. Oldenburg, Heinrich Wilmhoff, Sudlohne b. Lohne J. Oldenbuig,
Toi fwert Düprlzboop X. Busch, Peiers fehn b. Oldenburg i. Gr., Toꝛfwerk und Ziegelei Sourbrodt, Geschäftestelle Daus Geck, Post Feldhausen J. Wesifalen,
Verhoeven'sche Torfstreufabriken G. m. b. H., Lingen a. . Emt.
Das , bayerische Kriegsministerium hat als Auf⸗ bereltungsanstast im Sinne des 8 4 Absatz 1 der Belannt⸗ machung W. J 4100/1. 17 KRA die Baumwollgwirnerei Kolbermoor in Kolbermoor in Bayern bestimmt. Berlin, den 7. Juli 1917. . Kriegsministerium. Kriegsamt. *, , e, mum. eth.
Bekanntmachung.
, des 3 4 des Gesetzes über den Belagerungsjustand vom 4. Juni 18651 in Verbindung mit 82 AÄbs. Z der Beiann machung zur Fern haltung Uungzuverlässiger Personen vom Handel vom 25. Sep⸗ tember 1915 (3G BI. S. 6635 habe ich das gegen die Auhaͤndler S. Schiff in Cöln, Thiebolnggasse 11 und J25, J. Man tei in Cöln, Lungengasse 39a, erlassene Verbot des Handels mit Metallen vom 28. November 1916 wieder aufgehoben. Cöln, den 7. Juli 1917.
Der Gouverneur der Festung Cöͤln. von Za st row, Generalleutnant.
Bekanntmachung.
Auf Grund des 51 der Bundesrat verordnung vom 253. September 1915 babe ich dem Händler Louis Leime in . wegen Antzuperlässigleit in bejug auf feinen Gewerbebetrieb die weiiere Augübung des Han delg mit Gegenständen des täglich en Bedarf, inebesondere Rahrungsmittein aller Art, sowie rohen Naturerzeugnissen (einschließlich des Handels iii Heide. aui), Hetj⸗ und Leuchtstoffen und mit Gegenständen det Krieggbedarfs untersagt. — Die durch das Ver fahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebübren für die im 1 der en, vorgeschriebene Belannt ma ung, hat der Betroffene zu tragen. Rotenburg (Hann.), den 3. Juli 1917.
Ver Landrat. von Müller.
— —
Aichtamtliches.
Dent sches Reich.
Preußen. Berlin, 9. Juli 1917.
Ihre Majestäten der Kgiser und die Kaiserin sind vorgestern nachmittag von Wien hier eingetroffen. Wü⸗ „Wolffs. Telegraphenbüro“ meldet, begah sich Sen Majestät der Kaiser vom Bahnhof zum Reichskanzler und nahm dessen Vortrag entgegen. Später hörte Seine Meajestit die Vorträge des Generalfeldmarschalls von Hindenbur und des Generals der Infanterie Ludendorff, die ebenfalle vorgestern hier eingetroffen waren, sowie den Vortrag des Kriegsg⸗ ministers von Stein. Gestern vormittag empfing Seine Majestät den bayerischen Gesandten Grafen von Lerchenfeld Köfering und hörte die Vorträge deg Neichskanzlers, des Chefs des Zivilkabinetts und des Generalstabes.
In der am 7. Juli 1917 unter dem Vorsitz des Staatz— ministers, Staatssekretärs des Reichsschaßamis Grafen von Roedern abgehaltenen Plenarsitzung des Bundetzratg wurde dem Entwurf eines Gesetzes über die Wlederherslelsung der deutschen Handelsflotte die Zustimmung erteilt.
Die vereinigten Auaschüsse des Bundegragts für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Mustizdesen hielten heute eine Sitzung.
Das Königliche Staatsministerium trat geslern zu einer Sitzung zusammen.
—
Der Generalfeldmarschall von ien ee und der General, der Infanterie Ludendorff sind nach Erledigung ihres militärischen Vortrages bei Seiner Majestät bem Kaiser i,, am Sonnabendabend ins Große Hauptquartier zurück⸗ gekehrt.
Im Februar und März 1917 sind kurz nacheinander die deutschen Unterseeboote „U. B. 30“ und „ü. B. 6“ in niederländische Hoh eitsgewässer geraten und dort sestgehalten worden. Die deutsche Regierung ö wie „Wolffz Telegraphenbüro“ mitteilt, auf Grund der hr vorliegenden Unterlagen zu der Ueberzeugung ,. t, daß in beiden Fällen die Kommandanten die nötige 3 zur Vermeibung der niederländischen Gewässer angewandt haben und nur infolge einer Havarie oder des Zusiandes des Meeres in diese Ge= wässer gelangt sind; da in solchen Fällen nach Artikel 5 Nr. l der niederländischen Neutralitätgerkiärung das Einlaufen von Kriegsschiffen Krlegführender ausdrücklich gestattet ist, hat die . egierung die Freilassung der Bogte verlangt. Diesem Verlangen glaubie die niederländische Regierung nicht ent— sprechen zu sollen, weil nach ihrer Anfickt die U Boat Kommandanten hei Anwendung der erforderlichen Sorgfalt die niederländischen Gewässer hätten vermeiden konnen.
Bei dieser Sachlage sind die beiden Regierungen überein⸗ gekommen, die Tatfrage, ob das Einlaufen der V-Hoote in die nieder limdlschen Hoheitagewässer auf einem Unterlassen der nötigen Vorsichtzmaßregeln seitens der deutschen Kommandanten beruhte oder nicht, durch einen interna tlonalen Aus fchuß entscheiden zu lassen. Der Ausschuß wird am 12. Juli im
aag zusammentreten und aus je einem e,, n. tsch⸗ 3. der Niederlande, Argentiniens, Duinemarls und Schweden n.
Das gesamte Büchsen- und Salj;gemüse aus der bevorstehenden Ernte wird öffentlich bewir chaftet werden. Es sollen die gesamten Erzeugnisse durch die Reichs telle für Gemüse und Obst schlüsselmäßig auf die Bundesstaaten verteilt werden, denen die Unterverteilung auf die Kommunalverbände obliegen wirb. Zur Durchführung der Bewirtschaftung ist von der der Reichsstelle unterstellien Gemüsekonferven-KWViegsgeseüschaft
in Braunschweig durch Bekanntmachung vom 21. Juni 1917 der
Absatz und Versand von Gemüselonserven und Faßgemüsen verboten worden. Sowohl der Absatz wie auch der ersand ist nur zulässig mit Genehmigung dieser Kriegsgesellschaft. Auch der Versand wird nur erlaubt werden zur Verfügung der Kommunalverbande. Den Kommunalverbänden wird dringlich empfohlen, schon jetzt besonders für Faßgemüfe geei gnete 3. räume berelt zu stellen. Die . wird auf An⸗ fragen bereitwilllgst sachverständigen Nat erteilen.
Am 30. PW 1917 ist der Krieg s⸗Loh nyeredelungs⸗
Verband E. K. Lo. V.) gegründet worben, der seinen Sitz in Gerlin hat und in das i,, n, eingetragen werden soll. Wie „W. T. B.“ mitteilt, hat ber . die Aufgabe, untet Aufsicht und nach Weisung des Bekleidungsbeschaffungsamts die Verteilung der Heeres usw. Aufträge zur Veredelung im Lohn der in Frage kommenden Web-, Wirk- und Strickwaren aus Wolle, Baumwolle, Bastfasern, Seide und Papier sowie aus sonstigen Tier⸗ und Pflan zenfaserfsoffen und allen Mischungen
aus vorftehenden Stoffen vorzunehmen. Seine Tätigkeit darf nicht quf Erwerb gerichtet sein. Zur Erwerbung der Miitglleb⸗
Hh sind nur Lohnveredelimgsbetrlebe berechtigt, weiche schon vor Ausbruch des Krieges als solche bestanden haben. Mitglied des Verbandes kann jeder dentsche Lohnveredelungsbelrieb werden, der nach seinen Betriebseinrichtungen zur Selbsi⸗ bear beitung von Web-, Wirk⸗ und Strickwaren der oben by zeichneten Art in der Lage ist.
Einzelne Goldankaufstellen haben neuerdings irrtümlich die Annahme ven Pla tinbrennstiften abgelehni. Den gegenüber weist die Kriegs⸗-Rohstoff-⸗Abteilung bes Kriegsamtt darquf hin, daß sie großen Kerl auf die fetzt vielfach unbe nutzten Platinstifte aus Brandmalereiapparalen legt. Die BGoldan faufstellen und auch die Schulen nehmen solche Stifte an. Nach Feststellung des Platininhaltg werden für Jede Gramm reines Platin 8 Mc vergůtet. 5
Um möglichst volle Einheitlichkeit in der Dur führung des Familienunterstiszungsgesetzetz . 9 der Reicht
gloczow — Tarn opo dig
janzler (Reichs amt des Innern), wie durch Wolfft Tele raphen⸗ r
iro miigetelll mird, erneut in einem an die Bundegreglerungen il het Runbschreiben zu ger chiehenen rann au ö. Hebiele der . uunterltützung aus hn iich Stelluug gennmmen. ür die breitere DYesse n li zei sind insbesondere die folgenden Festfstellungen des ichskanzlers von Interesse:
Bei teitweil iger Beurlaubung bis zu einem Vt oxat find die Famsltenuntersttzun gen aligemein westerzuzahlen. Uebersteigt der Urlaub einen Monat, so ist die Bedũrftigkeito frage ju prsen, die in verneinen ift, wenn der Beurlaubte geeignete Beschãͤfti⸗ zin zu übernehmen ablebnt, Bel Beurlgubungen big zur Cut? haf un g. ist die. Weiter zahlung regelmäßig dom Vorliegen der Bedürfligfelt abhängig zu machen. er Entlassung als außerordentliche Unter niũtzung geiahlt wird, ud dle Vie mon attyat⸗ die nach 5 9 der Verorduuna vem 21. Januar 1916 hei Verwundung und Krankheit neben pie Militär- persorgunasgebührnisse iritt, sind unabhänig von der Bedüiftigkeit weilerjuzahlen. Dag gleiche gilt für die Weiterzahlung der Famitien! unterstätzungö'n an die Ohnterbliebenen auf die Pauer ben drei Hionaten. Für die über die t Zeit bin aus ile Familien. unterstützungen können nur die Rentenabzüge in nspruch genommen werden, die den Berechtigten für die Zeit zuste hen, fur die sie bereltz Famillenunterstũtzung gejahlt eihalien baben. BVagegen duͤrsen laufende Renten nach dieser Zeit für die geijahlten Famslten⸗ unierstätzungen nicht einbehalten werden.
Die oben eiwähnten Halbmonatgraten sind bei jeder Ent- lassung zu jablen, bei wiederholter Entlassung also mehrfach.
Für die Unterstützung nachgeborener Kinder, die an eintin anderen Aufenthaltsort zur Weit getomm?“ find, hat der Fleferunge verband einzutreten, der zur Nnter siüzung der übrigen Familienmitglieder des Heerespflichtigen verpflichtet ift.
Auch nach dem Tode deg Heere spfilchtigen kaun! noch Antrag auf Gewährung der Familienunterst itz ung für die Zeit gestellt werden, während der nach den Vorschtiflen des Gesetzes kag Recht auf die Unterstützung fortdauern. Arheitgzberbeihtlsen können bei der Feststellung der Be— dücftlakeit billigerwelse nicht ganz außer acht gelassen werden. (Grundlätzlich sell aber bie Gewährung der Pindesisßtze nicht mit n, auf, vorhandene Arbehtgeberbeihllfen abgelehnt werden.
Für Köosten der Fürsorgeerztehung haben die Lieferungt⸗ verbände im Zusammenhang mit der Familie nunterstũtzung nicht auf. nilommen, da Diese Kosten aug öffentlichen Mirteln beftriiten werden und nicht als Armenunterstützung anzusehen sind.
Baden.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog vollendet heule sein 60. Lebensjahr.
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.
Kriegonachrichten.
Berlin, 7. Jull, Abends. (W. T. B) Im Westen nichts Besonderes. Auf dem Schlachtfelde in Galizlen haben die schweren Verluste den Nussen eine Kampfpause aufgezwungen. Hei Stans lau sind rinere Angrlffe des Feindes gescheinert.
Auch der zweite große russische Offensivstoß in Osi⸗ an igen scheiterte vollig. Eingehende Meldungen beftätigen, daß die Nöieherlage vom 6. Jull zu den r,, russischen Niederlagen deg ganzen Krieges gezählt werben muß. Brussi⸗ low hat . lsJaber des demolratischen Rußlands selne hiethode der Massenopfer des vorigen Jahres noch gestelgert. kei den Angriffen zwischen Koönjuchy und Larwy Kowce trieh er die Sturmtolonnen tellweise in Staffelungen von 15. Wellen, mit einer Nücksichtslosigkeit vor, die in der Geschichte einzig dastehen dürfte. In unserem zusammengefaßten Artillerle=, Maschinengewehr, Infanterie⸗ und Minenwerferfeuer wurben die feindlichen Angriffgzwellen, die ein nicht zu veifehlendes Ziel bolen, einfach niedergemäht. Das Leichenfeld in Ostgalizien wird als das schauerlichste des ganzen Krieges bezeichnet. Brussilom hat sich selbst übertroffen. Häufig wurden bie An⸗ griffe vollkommen systemlos angesetzt. Führung und Unter⸗ führung erscheinen ebenso unzulänglich wie gewissenlos. Bel Hodow sollte die Zuversicht der russischen Sturmtruppen nach englischem Muster durch den Einsatz von 6 Panzerautos gestärkt weren. Die Panzerwagen blieben ebenso wle die Geschwader an der Westfront in aller Bälde im Feuer liegen. Gegen Mittag war angesichts des furchtbaren Blulbades, das unser Feuer unter den rufstschen Kolonnen anrschtete, der An— griffswille der Rufen völlig gebrochen. Dle russischen Sturm⸗ haufen fluteten panskartig zurück und wurden vom Maschinen⸗ gewehrfeuer unserer Reed egen dezimiert.
er gemeldete nfftiff weiter nördlich, südlich der Bahn
wurde in einer Breite von 6 8 km
zur Chqussee Jloczow Zborow vorgetragen, Er blieb
ebenfalls im Blute egen. Einem gegen 8 Uhr Abends nörd⸗
lich Zborow erfolgenden nenen er if Angriff war dasselbe Schicksal beschieden. .
Wie bei verschiedenen Gelegenheiten im Westen waren an verschiedenen Stellen Kapallerjemassen bereitgestellt, die einerseits die Zuverficht der Angriffgtruppen stärken sollten, andererseits die Front nach erfolgtem Burchbruch zu durch—⸗ stoßen hatten. Wie an der Westfront scheiterte die Aufgabe dieser Kavalleriemassen kläglich. Sie wurden, bevor sis in 3 gien konnten, durch unser gutliegendes Fernfeuer zersprengt.
Dank dem vorzüglichen Zusammenwirken aller Waffen sind unsere Verluste verhälinigmäßlg gering.
Ein gegen die Lyfon ia⸗öhe fůdlich Brizezann versuchter zusischer Uieberraschungsporstoß wurde blutig zurückgewiesen, Ebenso zwei überraschende nächtliche Angriffe in der Nacht zum z. Juli gegen die Höhe von Brjezany. In der Gegend zie bann lag tagsüber auf unseren Stellungen starkes
iefeuer. .
n dem Bericht von der Wesifront ist nichts Wesentliches inn u igen. In nr, ,, , , , Flenbahnzuges Tryloflonen beobachtet. Ferngt geries siüdöstlich Verdun ein Munjtionslager durch unser Feuer in Brand. lieber S0 heftlae Detonationen wur den gezählt. In der Nacht Um. (ü. ili griffen auf der ganzen Weft front franzäsische Hombengeschwaden! an, ohne inbessen srgenh einen nennens⸗ . Schaden anrichten zu lönnen. Die meisten abgeworfenen Domben felen wirkungslos intz freie Gelünde. k
Die Valbmonatsrate, die nach
Großes Hauptquartier, 8. Juli. (W. T. B. Westlicher Krie as3schaunlatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Au der Kü ste, im Ypern und Wytschaete⸗Abschnitt sowie bei Lens und zwischen Somme und Oise wechselnd starker Feuer ampf.
— Wahrend östlich von Ypern englische Erkundungsvorstöße zum Scheitern gebracht wurden, gelang es unseren Auf⸗
klärungsabteilungen, nordwestlich und westlich von St. Quentin Gefangene zu machen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Nach tagsüber siarker Artilleriewirkung stießen die Fran⸗ zosen gegen Abend mit erheblichen Kräften zum Angriff östlich von Cerny vor. Der Ansturm brach in unserem Feuer und im Handgranateukampf verlustreich zusammen; k , 6, Nachts mehrere Vor—
unsere Gräben südlich des Gehö La? und südöstlich von Ailles. , J . Unseren Sturmtrupps glückte der Ueberfall einer feind⸗ lichen Feldwache beim Gehößt Mennejean südlich der Straße Laon == Soissons.
In der Westchampagne wurde gestern morgen ein weiterer Angriff der Franzosen am Cornillet⸗Berg zurück⸗ gewiesen.
Auf dem linken Maasufer steigerte sich Abends das Artilleriefeuer zu großer Heftigkeit. Nachts erfolgte ein starker französsischer Angriff an der Höhe 304 und am Westhang des „Toten Mannes“. Ver Feind ist ahgeschlagen worden; in einigen Grabenstücken wird noch gekämpft.
Heeresgruppe Herzag Albrecht. Außer zeitweilig auflebendem Feuer in der Lothringer Ebene und einem erfolgreichen Vorfeldgefecht am R hein Rhone⸗Kanal keine besonderen Ereignisse.
—
; ker . u n 6. i haben außer Bomben würsen nahe an der Front auch Luftangriffe auf deulisches Ge blet statt gefunden. 4 sch
Feindliche Flieger warfen im west fälischen Industrie— gebiet, in Trier und Umgebung, ferner auf Mann— heim, Ludwigshafen und Rodalben insgesamt über 100 Brandbomben ab. Militärischer Schaden *ist nicht ent⸗ stan den. Eins der feindlichen Flugzeuge fiel in unsere Hand. , Am Morgen des 7. Juli griff darauf eins unserer Fliegergeschwader London an. Gegen 11 Uhr Vor⸗ mittags wurden die Docks, Hafen- und Speicher- anlagen an der Themse ausgiebig mit Bomben beworfen. Brand, und Spreng wirkung wurde festgestellt. Eins der zur Abwehr aufgestiegenen englischen Flugzeuge ist über London abgeschossen worden. Auch auf Margatẽ an der Ostküste Englands wurden Bomben abgeworfen.
Unsere Flugzeuge sinb sämtlich zurückgekehrt bis guf ein auf See notgelandetes, das von unseren Seestreit⸗ kräften nicht mehr geborgen werden konnte t
In Luftkämpfen und durch Abwehrfeuer an der Front haben die Gegner gestern 9 Flugzeuge eing eb ü ßt. Eins davon ift durch Leumant Wolff abgeschossen worben, der damit den 33. Luftsieg errang. .
Oesilicher Kriegs schauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Heeresgruppe des Generalobersten v. Boehm⸗Ermolli.
Auf dem Kampffeld zwischen Strypa und Zlota Lipa haben die Russen ihren Angriff nach den nutzlosen Opfern der Vortage nicht erneuern können. z
Heute morgen brach ein Angriff ohne Feuervorbereitung bei bo rw verlustreich zusam men.
Bei Stanislau ist gestern und heute früh gekämpft worden. Hesterreichisch-ungarische Regimenter wiesen dort im Nahkampf mehrere russrsche Divisionen ab, deren Sturmwellen, durch unser Vernichtungsseuer gelichtet, bis an die Stellungen vorgedrungen waren.
Auch bei Huta im oberen Teil der Bystrzyrea Solot— wins ka wurde ein Angriff der Russen abgeschlagen.
— — —
Bei den übrigen Armeen der Ostfront hielt sich die Ge⸗ fechtstätigkeit in mäßigen Grenzen.
An der . Mazedonischen Front
ist die Lage unverändert. Der Erste Generalquartlermeisie r. Lud enborff.
Berlin, 8. Juli, Abends. (WB. T. B.)
Am Chemin des⸗Dam es südöstlich von Parguy — Filain brachte uns ein Angriff beträchtlichen Raumgewinn und über 700 Gesangene ein. .
Im Osten haben heute die Russen bei Stanislau er⸗ neut angegriffen und Gelände gewonnen.
An der Westfront war das Artilleriefeuer am 7. 6 vom Meere bis zur Maas an verschiedenen Fronten außer⸗ ordentlich lebhaft und steigerte sich an einzelnen Abschnitten zum Trommelfeuer. In Flandern verursachte unser Feuer mehrfach Explosionen und Brande in feindlichen Munitions . lagern und Batteriestellungen. Am S8. Juli, 2 / Uhr Vor⸗ mittaas, drang eine feindliche Patrouille in der Stärke von 100 Mann nach kurzem Feuerwirbel an der Bahn Roulers— Ypern in unsere Stellung ein, wurde aber augenblicklich wieder geworfen. Der Feind ließ eine Anzahl Toter, Verwundeter und Gefangener zurück. Unsere Patrouillen holten Gefangene aus den feindlichen Gräben.
Im Artois lag das feindliche Feuer besonders schwer auf bem Himtergelände von Lens. . einem von unt süd⸗ öͤstlich Steenwerk beschossenen feindlichen Ballon sprangen die Beobachter mit dem Fallschirm ab.
Im Abschnitt von St. Quentin führten wir ver— schiedene glückliche Patrouillenunternehmungen ästlich ,, und bei St. Quentin nus, die uns eine Anzahl von Gefangenen einbrachten und wertnalle Feststellungen ermöglichten. . Me an der Aisnefront erfolgten starken französischen Angtsffe auf dem Bavelleplateau wurden nach 2A, stündigem
heftigen Trommelfener 6 Uhr 30 Nachmittags vorgetragen. Es wurden schmere franzäfische Verlufle gemeldet.
Tus im Anschlüß gu bie gescheiterten franzosischen Au⸗
grisse ben J. Juli außerarbentlich heftige feindliche Feuer in der Westchampagne wurde von ung erfolgreich erwidert. Am Vormittage fügten unsere Batterien ben Franzosen in 36 besetzten Gräben beim Keil und Poehlberg schwere Ver⸗ uste zu. . Nach den verlustreichen Niederlagen, die die Russen am 6. Juli an sämtlichen Angriffsstellen bei ihren rücksichtslosen Mamenstürmen erlitten, vermochten sie sich infolge Erschöpfung am 7. Juli zu größeren Akt oaen nicht aufzuraffen. Nur in der Gegend., von Stanislgu trieben sie abermals drei Divisionen in mehreren Sturmwellen in das vernichtende Feuer unserer Geschütze und Maschinengewehre. Obwohl dieser Angriff durch heftiges Artilleriefeuer vorbereitet worden war, scheiterte er an allen Punkten vollkommen. Die drei Angriffsdivisionen sind zum größten Teil aufgerieben. Den höheren russischen Kommandostellen schien auch diese Niederlage nicht blutig genug. Am Abend und während der Nacht trieben sie weitere Angriffshaufen gegen unsere Stellungen vor, die indessen die blutigen Verluste des Tages nur erhöhten. Aus Jamnieca, wo der Feind vorübergehend Fuß fassen konnte, wurde er durch sofortigen starken Gegenstoß im Nahkampf wieder geworfen. Ein im Gebirge bei Huta unternommener Ueberfall starker russischer Kräfte scheiterte vollkommen. Ebenso ein am Morgen des 8. Juli bei Zborow vorgetragener Ueberraschungsangriff. An der übrigen Ostfront war die . Artillerietätigkeit nur in der Gegend von Kirlibaba ebhaft.
Dei günstigem Wetter waren am 7. Juli die eigenen und die feindlichen Luftstreitkräfte bei Tage und bei Nacht außer⸗ ordentlich tätig. Unsere Gegner verloren im Westen 8 Flug⸗ zeuge und 1 Fesselballon, im Osten 1 Flugzeug und 2 Fessel⸗ ballone.
Unsere Bombengeschwader setzten ihre Angriffe gegen militärische Anlagen des Feindes fort. In der Nacht vom 3.6. d. M. warf ein Geschwader 2250 Kg auf die feind⸗ lichen Unterkunftsorte Courlandon, Romain, Vantelay und Gouzencouit sowie militärische Anlagen im Vesle-Tal. Zahlreiche Treffer und ein lang anhaltender Brand wurden beobachtet. Ein anderes Geschwader belegte in derselben Nacht Truppenunterkünfte und Munltionslager vor dem westlichen Teile der Aienefront mit insgesamt 11000 k Sprengstoff. In Soissons entstanden mehrere Brände, in Braisnes verschledene Explosionen. In der verflossenen Nacht wurden die wichtigen Industrieanlagen von Frouard nördlich Nancy von 11 Uhr Nachts bis 4 Uhr Morgens ohne Unter⸗ brechung angegriffen. Unsere Flieger warfen dabei im ganzen 200 kg Bomben, zum Teil aus wenigen hundert Metern Höhe ab. In den Eisenwerken brach ein Brand aus, dem verschledene Explosionen folgten. Der militarische Schaden, den unsere Gegner durch diese groß angelegten und planvoll durchgeführten Angriffe erlitten haben, ist bedeutend.
Widerlegung des englischen Poldhu Berichts vom 6. Juli) Die von dem Angriff auf den Kriegshafen Harwich zürück⸗ lehrenden deutschen Großflugzeuge wurden nach englischen Meldungen durch Marine flugzeuge von Düntkirchen vor der belgischen Küste empfangen. In den sich ent⸗ spinnenden Luftkämpfen sollen zwei dentsche Flugzeuge ab⸗ geschossen und brennend abgestürzt sein. Ein dritles beutsches Flugzeug soll. „soweil sich wahrnehmen . be⸗ schädigt worden sein. „Mehrere andere wurden mit unbelauntem Ergebnis angegriffen“. An der ganzen Melhung ist mur das letziere wahr, es ist richtig, daß sowohl über Harwich wie var Zeebrügge die deutschen Bombengeschwader von engli⸗ schen Kampffliegern angegriffen wurhen die Angriffe vermochten jedoch weder unsere Flugzeuge an der Durchführung ihres Austrages zu hindern, noch brachten sie den Engländern irgend welchen Erfolg. Wie schon der deutsche Heeres bericht vom 5. Juli meldet, sind unsere Flugzeuge samtlich unversehrt in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. Offensichtlich verfolgt die englische Lügenmeldung den Zweck, die begreifliche Erregung der Bevölkerung über den erneuten wirkungsvollen Luftangriff zu beschwichtigen. . ;
Nachdem die englische Regierung schon bei dem Angriff auf Sheerneß vergeblich mit diesem Mittel gearbeltet hat, wird sie damit gegenüber der seitdem noch lauter gewordenen Kritik an 36 Mängeln des englischen Luftdienstes schwerlich Erfolg aben.
Großes Hauptquartier, 9. Juli. (W. T. B.)
Westlich er Kriegsschauplatz.
Bei Regen und Dunst blieb in fast allen Frontabschnitten das Feuer bis zum Abend gering. Es lebte dann. mehrfach auf. Nacht kam es an verschledenen Stellen zu für uns ersolgreichen Erkundungsgesechten.
Bei der
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
wurbe ein Angriff zur Verbesserung unserer Stellungen am Fhemin⸗bes Dam es mit vollem Erfolg durch geführt. Vach einem Feuerüberfall von Minen⸗ und Granatwerfern auf die Sturmziele brach die Infanterie, gedeckt durch das Einzelfeuer der Artillerie, zum Einbruch vor. Die aus Nieder sachsen, Thüringern, Rheinländern und Westfalen bestehenden Sturmtrupyen nahmen in kraftvollem Stoß die französischen Gräben füdlich von Pargny — Filain in Zi, kin Breite und hielten die gewonnenen Linien gegen fünf feindliche Angriffe.
Zur Ablenkung des Gegners waren kurz vorher an der Straße Laon — Seissons Sturmabteilungen hessisch⸗ nassauischer und westfälischer Bataillone in die franzöflschen Gräben gedrungen; sie kehrten nach Erfüllung ihres Auftrags mit einer größeren Zahl von Gefangenen befehlsgemäß in die eigenen Linien zurück.
Der überall heftigen Widerstand leistende Feind erlitt hohe blutige Verluste, die sich bei ergebnislosen Gegen angriffen auch während der Nacht noch stelgerlen. Es sind 30 Offiziere und über 800 Mann gefangen eingebracht worden; die Beute an Kriegsgerät ist fehr erheblich.
Auf dem Westufer der Maas haben die Franzosen aut den Kämpfen in der Nacht zum 8. Juli einige fieine Grahen⸗ stücke in der Hand behalten; heute vor Tages grauen nord⸗ 36 von Esnes einsetzende Vorstöße sind zurückgewiesen worden.
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