Indere mit Munitians ladung. Nach Aussage des gesangenen
englischen Offiziers sollt- pie
Kommandant wurde durch einen Treffer getötet. Der Chef des Admiralftahes der Marine.
Rotterdam, 9. Jull. (W. T. B.). „Maasbode“ meldet, daß der Sch lepp da mpfer „Florida“ aus Pernambuco g e⸗ sunken ist. ie englischen Dampfer „Benshaw“ (1724 Br. To.) und „Moorgate“ C3813 Br.⸗To.) sind wrack geworden. Die Bärk „Kiteroi“ aus 5üo de Jane: ro XI3 Netto⸗Tonnen ist gesunken. Der japanische Dampfer „Daito Maru“ (20566 Br. To.) ist nach einem Zusammenstoß
gesunken.
e „Sylvig“ das letzte engliche 7. * 112 . . 265 ** 2 1 9 Loct aus Amerika holen; der ssir das U⸗Boor bestimmte
in föändisch⸗arlsiokratischer Verfaffung, der , , , ,, 2 ner . Ländern bez ins 19. Fahrbundert. Swtichen
Landftande waren durchweg bestrerr, ez De
Wohlfahrtspflege.
feellen, bei Dienstste lden mit febr vir len Arbeiterinnen z ebrere Faprff.- Ffteg rhinen. N). Bie Gin fte slung hat un ker Minn ran der Fraucr arb: r.
telle der kerr. Krirgtamtstesle zu erfolgén. Viese ist auch um Nam⸗
hosfimachung geeignet Perf onen zu eisuchen. 3 Ist rie Zahl der
W ihlich n Arbeitskräfte einer Kn telt oder Püiederldze so gersnn, daß,
dle Atkeltskraft etner Fabrttpflgerin nicht voll ausgenützt werden wüde, so Larf von einer Einstellung nur abe sehen werken, wenn
guch dle. Frautnarbeltste llt eine solcke nicht för e, farder fich rait. Die Wabrnthmung der Fü: sorge für diefe welhlich⸗ n Arheitskrätte erfolgt
Dan · durch eine ander am Oi te tã ige Kabi ifofl getin. Fit die nicht: nög⸗
ich, o ist die Einrtkætung von Sprrest uren Mit der Fürsotgevermitte⸗ lunge stelle Fer bete. Krirs ͤethrsie zu beceins ter. ] Bet ben großen
Tustelten und Rlederlagen siad auß-rdem fofort von ken dacht r, gestwirten ober einzustellanden Fnbzikt flegerinnen geeignete werd iche Viifekräft? enzulerney. Di- S:itprräne sind wie Aujsehe innen zu beiahsen und un terstehrn der Fahrikoflegntin. — Ungftsicht? de: güne igen Erfabrunger, bie ser 6. Mirksamktit der Fabrifyflegert : nen bereit? vorliegen, it zu hoffer, „ß die Rüstungabettteke der Prtwat⸗ nau ftrfe, in denen Fraurn beschäftsgt werden, dern Beifpiel de? staat. lichen Berrlebe falgen und auc ihterseits — sowell es noch nicht ge⸗ schehen — zꝛeckt bald Fabripflegerint en einstellen werten.
Kunst und Wifssen schaft.
Am 6. . Mig. fend unter dem Vonsitze des Wirklichen Ge— Heimen Rats HD. Dr. vrn Harnack eine Sitzung des Senats der Katser⸗ Wilhelm Gesel fh fü fiat. Vom Kultremin fte im waen der Ministerigl dircktor Dr. Sckmidt und Gebesmer Orer⸗ zeglerungetat Dr. Richter erschlenen. Anweff nd waren die Senam ren Dr. Fischer, ven Gretnner, Keppel, Dr. rn pz von Hohlen und Halbach,
Franz von Merkelafekn, von Möller, von Passavant⸗ ontard, Dr. HDlanck, vom Math, Dr. von ,, Di. von Schnitzler, Dr. von
Slerenz, Graf iele Winckler, ron Waldthaufen Un der General. setz etcr Limtzrichter Dr. FRiendelerbnig. Der Sengt 'ertsärte sih mit dem Verschlage kes Verein Deutschtr Eisen⸗ Füttenltute, di ven ihm Cepfan te Ferschur gęanstast für Stahl und
Eisen in der Form eimetz Kalser⸗ Wil bel ⸗ In sistuls zu errichten, ein.
Derstan den. Gemelrfan mit der Leopomꝛr⸗Keprel⸗Stittung soll eine Anfialt far pbystfeltsche Forschung gegründet werden. Sie ell die Barbe tun zussichtsraickeꝛ Fr agen der theoreteschen und expersmen- 1ellen Mäystk durch Zuweisung von Miteln an einzelne worscher lörd en,. I8 Tirckior der rstajt iti 13.5 Möglied der Akat eme der Biffenlchaften, Professor Ginfiein, in Ausficht' genommen. Ginem Viretjo ium hervorragender Phrstter foll die wisserschaftliche Leltung, einer Kuretorkum die Reiwäl lung der Anstast obliegen.
——— — —
Ja der Jal sitzang der Gesellschaft für Erdkunde sprach Der tic ard Pede sher das Baltrand. Der Vortragende, zelbst ein VBalte, bot während des Kröeges noch Jahr in Ruß⸗ land gelebt und die dort'gen Justände besb uten ionden. Er leitete seinen, durch zahlreiche Tichtbilder erläuterten Vortrag mit der Darlegung der erdeeschichtlicken Verhältatsse cin, die in den als Ballad bezeichneten Ostseeprovin nn Kurland, Estland, Liv⸗ land nehst Lifauen sich offenbaren, Tie as Deutschlands aͤlteste Kolorit vam 12. bis zum 16. Jahrbandert bezeichnet werden fönren. Mie dort lebenden 200 009) Deut chen haben dem Lande biß Feute den Chazakter der germantsch evangelischen Kultur kberabrt. Erdgeschlchtlich haben wir im NMerden silurkche Eechichien, die vom Kambium unteilagert find, in Llolfend sräift dz Pivon über das Silur hinüter und fällt nach Süden ein. Be Riga haben wir daz Kambrtum 4066 m unter dem Meret sp'egel. Ueber dern Devon lagert Zechstein, Tann folgt Jura. An Kurlards Südgrenze haben wir in tertiären Ablagerungen Braunohler. Ti Jasel Ocsl schließt als ein Felsbieck
en Higalscken Meerbusen nach No den hin. Hinsichtlich der
Oꝛerslẽchengestalt ist das. Jaltland pie Fertfetzurg“ Oz PHeußen; btsonders ie Sernplatte tritt auch dort Tuf. Die Haltiscken Fiüsse, die über natürliche Schwellen hlnweg rer durch sie hindurch ikren Lauf nehwien muͤffen, haben starkes Gefälle ur? sind infolge von Siromschnellen wenn ftir die durchgehen e Schiffahrt geeignet, voch wid eine andere russische Regierung, als es die zwisch; war, diesem Ucbelstande Abbllfe schaffen können. Das baltische Klima ist ebenfabg dem ostpreußischen ahnlich, was sich auch in der Pflanzenwelt zelgt. Die Rigaklefer it lahlreich vertreten. Eichen
sind me ist außgeroltet. Hie Zen des Wachstutns liegt frellich einen Menat
sräter im Hal tland als in Ostpreußen, bie mirticre Julitem peratur bet äat 16 bit 13 Grad Erlstus. Die Eibe gedeiht in Twjard, und arf Otsel haben wir noch den Eseu; rie Walnußbaume ker, Hiea find alter Besiand wie die Buchen, und in land edeihen edle Obstbzume, die Sauerticsch', di G:erzflzume. Vie aus Weslfalen, Lübeck und Bremen stam menden deutschen Kolontsten im 12. Jahrhundert bestedelten die dꝛraals von den Liven besetzte Küste Kurlands und Lidlandg. Diese wurden in der Folge , durch die dem finnischen Sprachstamme angehörigen Lesten aufgespgen, die zusammen mit den Ätauern und ken alten Preußen zu den baltischen Völkern gehsren. Sind die Esten starrköpfig und haften am Alten, so zeigen sich die geistig heweglicht ren und aufnahmtfähigeren Leiten freilich auch den minder wertvollen Einflüfsen zugänglich. Auf der Insel Runs und an den Küsten l'ben auch Schweden, die sich nicht von der russischen Negterung lum Kriegt dlenste pressen lassea. Der Grund, weshalb s im Baltlande keine Russen gibt, liegt eben in der Natur des Landes. Di: Russea gingen arg ibrem Sammelbecken an den weävusier und die Rall ite, wo sie im 10. his 12. Jahrhundert saßen, längs der Däng un? Wolga vor. Die Düna ist nicht jcrtff dar, auch nicht fischreich; die Russen Ithnten nun die fir den ertragreichen Anbau deg Baltlandes notwendige sckärfere Arbeit ihrem Charaiter gemäß ab, daher fehlen dort die russtschen Kolonisten. So drang der Deutsche Orden in das Ba tland vor, er hielt sich nicht. Die Ja klüftung Deutschlande, wo Städte, Adel und Bischöse mit einander in Fet de lager, zeigte fich auch ouf dem tolonialen Hoden; denn guch hier kämpfte der Orden gegen die Städte, diefe gegen die Pischöße. Schweden nahm Esiland,
N zende wies im weiteten Verlaufe se EGinstellung von Fabrikpflegerinnen bei den Staats⸗ ᷣJᷣᷣ . Pe it'chtum in den S betrieben. Da? Waffen: und Munittongbeschafsungs.
a unt hatte für die Pienststellen seines Bereiches schon vor längerer Zeit ein heitliche Bestimmungen über die Eirstellung von Fabrik pflege rinnen getroffen urd auf die Wichtigkeit dieser fozialn Fuͤrsorge besonderg hingewiesen. Eine größere Arzahl von Kabrtkpflegerinnen ist brrrits in steatlichen Betrieben tätig. In Anschluß bieran hat Das Waffen. und Munttongbeschrfungscint Jolgende erweiternde Ver⸗ fsaung gen ef n: IJ In allen An far ten And Nie et la; en, in der en reite Lin nzn zeschäftigt wer den, iss je eine Frböritrffegfrin umgehend cinzt=
5 pa 5 f 00 in den Ie gz ten 20 provpigjen gejogen hat, bis gegen 0 609 in den ute 8 ohne daß es notwendia war, die Letten und Esßen zu ber angen,
œu 9 . Fir fl R Polen Livland, Kurland blieb cin Heriegtum unter Pelenz Gir sluf
über Ste aut—⸗
Vor deutiche Bauer aher, der nicht gewrbnt wa, Na*schub von
2 ö * so Faß eln I juwandern, war vom Baltland setrennt, so aß da Halt land dentf den s bin nicht siattfand. So lehte das Saif deuts Len Kolontsten dor: bin nicht s eu , In e Leeren
— 12 j j igenschaft aufachoben, es 1817 bis 1320 wur ße inde fen dort die Leibeigenschaft aufg heben, telgte der Fronvacht die Geldvacht, und in ren fünfziger 6 9 19. Ichrhunderts wurden die Bauern Gu nebꝛsitzeꝛ. . . e. daß wir dort viel fach Hroßbanesn mit esig. von 20 he . baben und fomit 9rfunde ländliche Verhältnisse. Der Käecht va.
ae. 1 — kauft er es. Es sich in der Regel cin Stück Land, dann aul, er, es, we
bildet? sich im Saltlande im Lare ter Ser ein aus; daf den Lande gebot der . 9 5 ö Di3* [1 1 * M 1 * en Gil ue no 2 , . 6 deten Städten herticht⸗ der at K ö * ö. j Aröästrenunden Ser ruhen it nicht richtig, wie man infolge der Ausktreunngzns zr rm rmn Vece. annahrn, doß der Abel. Hie Uaterpheb ten d, Ick. ., si J .Fahrhundert emn⸗ mehr sind tahlielche Ketten und Esten seit dem 163. 8 J
— 3. üngsien Verrussung des ,,, , ngen fene Dartegungen daraur
1
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deutsche Bauern aus den deütschen Fofonteg Ftuflanzse. in 89 8er .
dark der dannen Bevölkerung be Landes. Die Russen haben 3 biszer nickt ansiedeln lfönnen, der Krieg. bat die ven den zarlschen Regierung dasetlbst, bea bsichtigte Anketzung kon . Bauern gehindert. Bei einer Bevölkerung von 41 Millionen könnte nach fachmännischer Berechnungen das alt and eine bedeutsame Rolle fär die Selbnversoraung Deut chlande in Nahrungsmitteln sptelen. Dazu müßte allertings die Kevöllerung von 29 Seelen auf den Quadratk: lemeter zu 95, 8 Seelen, wie sie la O sipreu ßen bestebt, sich sicigern. In schönen Bildern fübrt? Dr. Pohle die baltischen Städte vor, durchweg deutsch in ihrem Charakter: Liban,
den eisfrrien Hafen und seinen Vorort Mitau, Dorpat, dle alte Hansastadt mit ibren zahrrethen Gärten, bis in die jüngste Zeit das
geiftige Mütelpunlt des kaltischen Deutschtums und der Stammsitz be⸗ deutender Forscher. Die Uaidersitst wurde, solgnge sie deutsch war, nur aus Lendesmitteln ohne Zuschüsse des russischen Staats unter⸗ balten. Dte Verrusseng hat hier zeistörend gewutt und auch das Volkeschutwesen ebenjo wie das technische Fachschulwesen vernichtet, da nicht genügend russische Lehrkräste zur Verfügung stanben und estnisch und leitisch nicht mehr unterrichtet werden durfte. Neyal it in seiner Bedeutung darch die Befestigung der AÄlandsinseln für Rußland gestiegan, das 1911 dort einen Krtegghafen angelegt bat. Riga, 1ß km vorn Meere gelegen, ist dark einer Lage als Hendelsstagt urd dank des Schutz oll alg xrussische Industrtestadt aufge blüht, ohne daß die zartsche Regie rung Mittel für den uebau des Hafens bereitgestellt hat. 89 Millionen Mark
deutsches Kapital arbeilen dort, russisches Kapital it kaum in Riga
angelegt. Die von 40 000 in 1905 auf 62 000 Seelen in 1912 ange⸗
stiegene Rirger Arbeiter bevölkerung hat durch den Industriekrach infolge
Wittescher Fingnipelitik auf das Land zurüfluten müssen und somit 19805 diel zur Revolurion beigetragen, indem si⸗ die lettischen Bayern
in jenen Tagen knechtetke. Durch ibre Bahnverbindungen mit den
innerrussischen Mittelpunkten dez Verkehrs und des Handels wie der Industrte konntea die 5, baltischen Häfen 1913 30 v. D. der Einfuhr und 28 v. H. des gesamten Außenhandels Rußlands bewäntgen. Durch die Befestigung der Alandtinseln und die Festsetzung auf Desel hahen die Eoagländer gegenwärtig einen Rirgel vor den deutschen Ostseebandel voꝛgeschoben.
Literatnr.
Von der Samralng . Wißenschast und Blldung“, die im Verlag von Quelle und Merer in Leipnig erscheint, liegt eine Reibe don Bändchen in nerer, veihefserter Aurlage vor (jeder Band 1,235.6). Die kncrpe, aber gut durch, corbriteie Schrist des Profe fforg Dr. R. Mt. Werner über Lessing (Band 52 der Sammlung) bat. ber Piosessor an der Univ: isität Lelviig Dr. Georg Wittkoweti reu berarß. egeben. Der Leser gewinnt aus ihr ein anschaulich s Bild rom Leben und Schaffen des Dichterg, von selner peisönlichen Wesentart urd seinem Enfluß auf kas peutscke Gelstegleben. Der Neuherautgezer hat sich jede tiesen Eingriffs in Aufbau und Einzelbetten enthalten und sich auf einige sachsche und um far greichere formase KRenderungen be⸗ schrantt. Zur bequemeren Uebeißcht des Inbaltg wurde die Zahl der Kapltel yvermebrt; an Stelle der Literarischen An⸗ meikungen! trat. ein Verzeichniß der angefübrten Famen und der Werke Lessingt. — KUuch das 40. Bäntcher, in dem der Prof. sser an der Aniverßtät Tübingen, Hermann Fischer, zGrundiüge der deutschen Altertums kun de- bittet, konnte n 2, verdesserter Auflage erscheinen. Das fesseind geschriebene Werkchen verdient weste Verbreitung, zumai 6 zwnrzeit eine andere lusammenfe ssende Darstellung des in ihm behai. delten Wissensgeb etes nicht gibt. Der Ven fasser vereinigt in sich glücklich eine volle Bebertschung des Stoffes init der Gab, ibn volt: ümlicher darzustellen. C apfehlenswe:t ist auch die An leitung zur Be⸗— obachtung der Vogelwelt, von Profefser D. E. Zimmer (im 86, Bändchen), die gleichlallz in 2. Auflage herausgegeben werden konne. Allen, die mit offenen Augen Feld und Wald durchstressen, wird dag Büch: ein bei der Beobachtung dir heimischen Vogeiwelt trefflich Dlensse leisten. Der Ver fasser hat es verssanden, knapp, aber mil sicheren Strichen, das äußere Bild ter Vogelarten zu zeichnen, ibren Gefang, ihr Llebes chen, ren Nejitbau und die Aufzucht dez Jungen zu schildern. Die Uater— weisung geschlebt in fesselnder Foꝛm unter praktischer Zuhrlfnghrn« alle: Mütel, die die Naturbeobachtung e leichtern. Auf den Vegel— schutß lst in danke ne werter Weis⸗ überall hingewiesen; Kut gewahlte Abbildungen veranschaulichen die Aug sührunzcn. —=— Feiner liegen ln der Sammlung vort: in 3. Auflage das Band chen 53: Zur Kulturgeschichte Roms. Gesammelte Skizlen von Dr. Theodor Birt, o. Viofessor an der Uniwersität Marhntg; in 2. Auflage das Bändchen 85: Mußtkam i sch e Bildung und Erztcbung zum mustkaliscen Hören voa Di. Arno
Schering, a. C. Peofessor ber Piusst oissen fcha ten der Untverfitär
Leirzig; das Baͤnechen 25 Die Alpen von Sr. Fritz Machatschek, o. 6. Prosefsor der Geegraphie an der deu?schen Untversität in Prog, und in 3. Auflage das Bändchen 37. Cin, fübrung in de Piyologie von Dr. Adolf Dry roff, oid. Hrofessor an der Universität Bonn. Nen erschlenen ist als 135. Bãndchen eine Varstellang der Hraxzis des Bank- und Börsenwefens ron Bantdtrektor Jultus Steinberg.
Mannigfaltiges.
In der jetzigen helßen Jabreszeit muß gam besonders davor gewarnt werden robe Gier und weiche, arg Früchte en die dertschen Krieggekangenen in den feindlichen ändern oper an unsere Truppen im Felde zu schlcken. Infolge der langen Be— förderungs dauer gelangtn die Sachen meifs verkorben in bie Hände der Empfänger und können dahcr beffer in der Heimat verwendet werden. Es mag bei dieser Gelegenheit nochmalg darauf bingewiesen werden, daß die Versendung von rohen Eiern usw. in Pãclchenbꝛiefen an die Gefangenen überhaupt verboten sst.
Bern, 2. Junt. W. T. B.) Nach römischen Blättern haben in den litzten Tagen in Mit ielitatten wieder zahlreiche größere ,,. h. stattgefundea, deren Zentrum in der Gegend von Hüein
egen dürste.
ker. —
liches: Kleine tärti che Bauten in ver säzlichen Hobrudscha. —
c orm w 4 1 don Deu tsl-nen * 3c]
w 1 tädten zu erbalten, SS sJ. .
stses⸗
Melbourne, 9. Irli. (Reute meldtng) Der Dampf Cumberland wurde auf der Reil nah England ain 6 be Wong: s durch wei Exrlosionen im JYnnern in Schiffen ann d heschäbigt. Das Schiff mußte hei re * Sado an Strand gesetzt werden. Men schen leben sind aicht perloren gegangen.
—
. 9 22 Nr. 55 Tes Zentralblatt der Bau verwaltung⸗, hercu aegelen in. Iiir fer um Ter Ssenttichen Arbeiltn, vom 7. Jult . hat folgenden Jahalm: AÄmHkiches: Dienstnechtichten. — Nichtam.
. Be ung ren Bäantberken darch sulfats ltige Wässcr. — Wicklicher ner DOherbaura? Frarz (Giegert f. — Durchbiegung eiae
rä unter bewegter Last. — Pernischieg; Einxichtung der Cen ̃ im Kricgaministerinn. — Technische Vochschul⸗
. m
— 683 2c1I411 il . . 2 5 ö. Berli. — Dachnische wochtch le wanhgeher. Zu der Kajserlichee
Verordung ber die Vert chtigu ng zur Fäbrung der Stan degheeschnun Jagentenre in Otflerreich. — Lufsttitie fär kohe Bahn fiigt. un
— —— — —
Handel und Gewerbe.
Börse in Beꝛrlin (Notlerungen des Börserdoꝛ siandes)
dom 10. Juli bom J. Jall fũr Geld Brier Geld '
* * MZ. 6 8 1èDollar ö. n * — 1 100 Gulden A8 279 277 sg
100 Kronen 1935 194 1 1983
1060 Tronen 2031 203 49
100 FKrontn 1971 1354 1356 197
166 Franken 1557 15355 1535 jz
Budapeft loo Kronen 646.20 6c. 30 64 20 64 30 ß 100 Leva 80 814 80 81
ntan7fi⸗ 3 100 Plasttr 20,25 20,35 20,25 20,35
Madbrid und Ohne loo Pesetaa Los 126 126 tes
2
An der Börse machte sich nach den geslrigen ö eine Erholung bemerkbar, die auf allen Gebteten zu Kurtsteigerungen führte. In erster Ling waren Bergwerk sattien bevorzugt. . auch Schiffahrtsgaktien schloßsen sich im Hinblick auf die Ginbringung des Gesetzentwurfz über die Entschädigungsfrage der Aufwärtgbewegung an. if fle, waren wenig bderändert, chemische Werte he⸗ haupter; chemische Anleihen blieben gefragt.
Kurtzberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Bien, 9. Jull. (W. T. B.) Vet vorzerrschender gesckästliche Zurückhaltung war die Stimmung im freien Börsen verkehr fest. Ven guter Wirtung waren namentltch die siberraschend günstigen Ergeh⸗ nisse der Weilenernte in Ungarn, der wohltätige Einfluß der Eten relchlichen Niederschläge auf die Felder und die letzten neuen V. Boot erfolgt. Lebhgfterer Verkehr entwickelte sich nur in Staatgeisenhahn, werten, ungarischen Bergwertspapieren und n, n. iu höheren Karen standen ferner Petroleum, Kohlen⸗, Kabel-, Textl, und chemische Fabrikation in Nachfroge, schwacher lagen dagegen Munitionz, Au tomobil , Lokomotiy⸗, landwirischaftliche Maschinen⸗ und Zudet⸗ aktien. Der Anlagemarkt war gut behauptet. . ;
Am sterdam,. 9. Jult. (W. T. B.) Tendenz: Gedräck. Wechsel auf Berlin 33,523, Wechsel auf Wier 21,55, Mechsel auf Schwetz 51,360, Wechsel auf Kopenhagen 70,80, Wechsll quf Stockhoim 75053, Wechseli auf New Jork Wiz, iz. Wechsel an London 11,334, Wechsel auf Paris 2, 12.n 6. Niederlindisch Staatzanleihe 1017/14,ů Obl. 3 oo Niederl. W. S. 73019, Königl. Niederland. Petroleum 5313, Holland⸗Amerika⸗Linie 349. Jie derlin⸗ Ingische Handelsbank 2136, Atchison, Topekg u. Sanig Fs l0bms Rock Jaland ½ . Southern Pacifie — —, Southern Railway 2A, Unton Pacifie 1393, Anaconda 1681613, United States Steel lee . Französisch ⸗Englische Anlelhe ——, Hamburg ⸗ Amer
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FKursberichte von auswärttgen Warenmärkten.
Amsterdam, 9. Juli. (B. T. B.) Santos Kaffee für Jul 68. .
An sterdam, 98. Jult. (B. T. B.) Rübbl lofo 10, — Leinöl loko 694, für August —, für Sextember —.
—
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in Hen Ersten Beilage.)
Famil ienna chrichten.
Verlobt: Gerda Frein Weber von Rosenkrantz mit Hrn. Leutnant . S. Bolt nar van rnthn (Rosenkrantz bei Gettolff —Ktieh.!— Frl. Gisela von Däärchow mit Hrn. Rittmeifter Leo von Münch zw (Laäctzlg bei Alt Belz). — Frl. Annaltese Wolff mit Dru. De. Kurt Lüder Frhrn. vor Jüßow (Halle, Saale Vaublnda, Post Streufdor?).
Geberen; Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Günther von Diablch⸗ Waechter (Lespe) — Gine Tochter: Hen. Kapitänleutnant kon Blanq; iet (Wil helme haven). — Hry. Sberleu: nant Hanf Nünninghoff (Tataren bit Taipbischen, Dstxr.).
GSestorben: Hr. Okeistleutnant a. D. Ferdinand von Hlodessen Zerlin). — Hr. Rittmeilster a. D. Febor von Eysegel⸗Dammer (Dammer, Kr. Namslau),. — Hr. Geheimer Juftizrat gi Neumann (Berlin⸗Füiedenau) — Henrieife KRrzsin von Men gersen, geb. Gräfin zu Stolberg ⸗Siolberg (Schloß ,. 5 . Freiin bon 53 a. d. H. Satow (Naumburp
aale). .
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Verantwortlicher Schriftleiter: Direklor Dr. Ty r o l, Charloltenbint⸗ Verantwortlich für den Anzeigenteil. Der Vorsteher der Geschaftestll⸗ J. V.: Rechnungsrat Rey her in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle J. V.: Reyhemn in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagzanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen (einschlleßlich Warenzeichen beilage Nr. 5c) ö. und bie Inhaltsangabe 6 . 9 Nr. d des öffenillihen uzeiger sotwte die 1529. imp 1846. Autgake ber Deutschen Ver lusilisten.
zum ? 161.
Erste Beilage
Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 10. Juli
Amtliches.
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1967.
Parlamentsbericht. )
Deutscher Reichstag. 1I3. Sitzung vom Montag, 9. Juli 1917, Nachmittags 3 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) 4 Am, Bundesratstische; Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich. . Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung nach 314 Uhr. Auf, der Tagesordnung steht die Interpellation der sozialdemokratischen Fraktion (Abg. AÄntrick u. Genossemn): . Sind dem Herrn Reichskanzler die unerträglichen Verhält— nisse auf dem Obst- und Gemüsemarkt und in der Kohlenversor⸗ gung bekannt?
Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß Hausbesitzer⸗ organisationen Heschlossen haben, zum Nachteil auch der wirtschaft⸗ lich schwachen Mieter, namentlich auch der Familien von Kriegs— teilnehmern Steigerungen des Mietszinfes um 16 bis 33 „, dutch Kündigung der Mietsverträge durchzusetzen?
ö gedenkt der Herr Reichskanzler gegen diese Mißstände zu tun?
Auf die Frage des Präsidenten erklärt sich der Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich bereit, die Interpellation
sofort zu beantworten.
Abg. Hoch (Soz) führt zur Begründung aus: Auf die Schwie— gigleiten der Lebensmittelbeschaffung, die weite Teile Uunferes Volkes auf das schwerste schädigen, haben wir wiederholt, z. B. beim Etat des Reichsamts des Innern, hingewiesen. Der Stagtsfekretär und der Präsident des Krlegsernährungsamts haben ssch mit all ge⸗ meinen Bemerkungen und Verträstungen begnügt. Sie sagten, es ei unmöglich, Lebensmittel zu verschaffen, die nicht da sind. Die Klagen beziehen sich aber auf die vorhandenen Lebensmittel, die Un— gleichmäßig und zu Wucherpreisen dem Volke zugeführt werden. Die Negiemng, hat diese Mißftände nicht beseitigt. Daß im Auslande diese Zustände vielfach noch schlechter sind als bei uns, daß dort die⸗ selbe arbeiterfeindliche Wirtschaft hertscht, wissen wir auch. Umso— mehr können wir die Sache offen besprechen, und der Staats sekre tar wird uns nicht mehr vorwerfen, daß wir unsere Intereffen dem Aus— lande gegenüber schädigen. Die Mißstände müffen beseitigt werden, denn sie sind einfach unerträglich. Nicht einmal von der guten Kirschenernte hat die große Masse des Volkes etwas bekommen. Das deutsche Volk kann verlangen, daß die Ernte der großen Masse zu angemessenen Preisen zukommt. Allerdings verbrauchen die Marme⸗ ladenfabriken biel Obst, aber sie haben jetzt selbst so gut wie gar nichts. Die Ernte wird von der großen Per der Bevölkerung ab⸗ gelenkt. Mit Vertröstungen können wir uns nicht mehr abspeifen lassen. Die Höckstpreise müssen unter allen Umftänden beibehalten werden, denn ohne sie wären die Verhältnisse noch viel schlimmer. Aber sie müssen mit einer Regelung des Vertriebs der Waren ver— bunden werden. Die Fachleute, Händler, Produzenten und Fabri⸗ kanten werden nicht in dem nötigen Maße herangezogen, sie sind viel⸗ mehr beiseite geschoben worden. Nur die großen Marmeladefabriken können rationell arbeiten. Aber trotzdem errichtet man ganz kleine Marmeladefabriken, während auf anderen Gebieten kleine Betriebe zusammengelegt werden. Die Organisation der Marmeladefabriken wird in übermäßiger Weise in ihrer Freiheit beschränkt. Obwohl die Kriegsgesellschaft schon eine ständige Kontrolle durchführt, kon— trolliert auch die Reichsstelle für Obst und Gemüse ihrerseits noch einmal, und das sieht nach Schikane aus. Die ganze Organisation ist viel zu spät in Angriff genommen worden. Zu einer ersprießlichen Arheit, können wir nur kommen, wenn die Herren am grünen Tische sich niemals als die Generalgewaltigen, als die Allmächtigen fühlen; es muß aufgeräumt werden mit der Verord⸗ nungswillkür, mit diesem Bureaukratismus, der hat, wie die Kriegs⸗ erfahrungen zeigen, völlig abgewirtschaftet. Alle Verordnungen sind unwirksam, solange nicht die Vorräte selbst dem Verfügungsrecht. des einzelnen entzogen werden zugunsten der Allgemeinheit. Die Reichs— stelle aber ist stolz, daß sie den freien Wettbewerb zugelassen hat, daß sie auf das System der Lieferungsverträge die Gemeinden verwiesen. Dieses System ist ein Schlag ins Wasser gewesen. Das schwer⸗ fällige Genehmigungsverfahren in Verbindung mit den übrigen bürokratischen Erschwerungen hat es glücklich dahin gebracht, daß eine große Zahl dieser Verträge noch heute nicht genehmigt ist; andererseits ist durch den freien Wettbewerb dafür gesorgt worden, daß die Verträge, wenn sie zustande gekommen waren, nicht innegehalten wurden, daß der Schleichhandel und der Wucher das Feld behaupten, daß das Wolküberhaupt kein Gemüse und kein Obst erhält. Wo ist denn das Obst, das in diesem Jahre in größerer Menge von Werder. nach Berlin gegangen jst, geblieben? Die große Masse, der Bevölke⸗ rung hat nichts dabon zu sehen bekommen. Nach den Höchstpreisen, nach den sonstigen Verkehrsvorschriften für den Obst« und Gemüse— handel richtet sich niemand. Die kleinen Geschäftsleute, die nicht auf Schleichwegen. Waren erhalten können, bekommen überhaupt keine. Zwischen den Marmeladenfabrikanten und den sonstigen Großabnehmern, den Kommunen vor allem, muß, eine, Verständigung herbeigeführt werden; für die ersteren muß ein Teil der Ernte je nach ihrem Ertrgge, zurückgestellt werden. Jetzt besteht großes Mißtrauen gegen die Reichsstell wie gegen die Marmelade⸗Kriegsgesellschaft, weil, ein beträchtlicher Teil der Marmelade, die unter Zusatz von Steckrüben hergestellt ist, leicht verdirbt und dann ungenießbar ist. Neben diese Fabrikation ist aber diejenige, von Kriegsmus getreten, das völlig. minderwertig ist, aber zu Wucherpreisen pertrieben wird, weil es der, Reichs egelung nicht unterstellt ist. Diese Ersatzwirtschaft hat noch viel mehr Unheil angerichtet. Die getroffenen Maßnahmen sin? wirkungs⸗ los geblieben; mit Verordnungen und Gefängnisstrafen ist nichts zu machen, und man kann eben nur die kleinen Diebe hängen. Der Verkauf von Ohst, seitens des Erzeugers ist auf zwei frühe- Morgen- stunden beschränkt, und kein Käufer soll mehr als 2 Pfund erhalten. Es ist un laublich daß sich die Behörden, die sich diese Vorschriften seisteten/ e, wee. dersprachen; kein, Bessergestellter kehrt sich daktan, der Leidtragende ist und; bleibt die ärniere Bevölkerung. Das⸗
selbe Trauerspiel bieten die Schlußscheine. Was bei solchen unzweck⸗
mäßigen behördlichen Anordnungen herauskommt, hat man ja bei dem S 6. gesehen, der mit den Sagtkartoffeln getrieben wurde, der bei den Bauern eine durchaus berechtigte Erbitterung hervorgerufen hat. Unterschätzen Sie diese Beschwerden des Volkes nicht, Sie laden damit eine Schuld auf sich, die Sie vor. Ihrem Gewissen nicht ver— antworten konnen. Von dem Schweidnitzer Gericht ist gegen einen Fabrikarbeiter aus Striegau wegen schweten Aufruhrs auf 155 Jahre Zuchthaus, gegen eine Anzahl Frauen wegen Aufruhrs auf 7 bis 3 Monate Gefängnis erkannt worden, weil die Leute, die 3 Tage ohne Brot geblieben waren, sich vor dem Rathause zusammengerottet, skan= zaliert und um Brot gerufen hatten, (Der Präsident ersucht den Redner wiederholt, sich auf den Gegenstand der Interpellation zu
) Ohne Gewaͤhr, mit Ausnahme der Reden der Minlster und Staats setretäre.
beschränken) Dann nehmen Sie an, es habe sondern um Qbst und Gemüse gehandelt weiflungsausbrüche erfolgen. sich seinen
sich nicht um Brot, dann können dieselben Ver— Präsident Anordnungen zu fügen) Hier mu muß gesteuert werden, und das unverzüglich. Die steigerung bezüglichen neulichen An— . gierung auch keine genügende Be⸗ Wir interpellieren daher, um Näheres über die ng geplanten Abhilfsmittel f erwarten, daß alles Menschenmögliche durch die wird. Es rächt sich jetzt bit die Kohle in den Händen ein staatssekretär hat sehr ener aber fragen, ob auch Herr Dieser hat gewissermaß
F eingegriffen,
auf die Kohlennot und die Miets fragen haben von seiten der Reichsre antwortung erfahren.
von der Reichsregieru zu erfahren. Wir Reichsleitung geschehen ter, daß ein so unentbehrliches Objekt win iger Privatleute sich befindet. Der Unter—⸗ gisch Abhilfe versprochen, ich möchte ihn Kirdorf seine Erlaubnis dazu erteilt hat. en ein Ultimatum an die Re entweder Ruhe unter den Arbeitern, d. h. Be dienstgesetzes,
gierung gestellt, : 1 seitigung des Hilfs⸗ oder keine Kohlen. Wie stellt sich Herr Hekff ben müssen endlich in den Befitz der r Verfügung einiger Weniger entzogen werden. ngelnden Kohlenförderung nicht schuld, wenn be übertreten, so geschieht dies nut, weil die zen viel zu niedrigere Löhne zahlen. Der Städte tag schwert, daß die günstigeren Bedingungen zum ; Ist diese Beschwerde schon er— Unter dem Kohlenmängel leidet auch die Papier⸗ Wenn die Verteilung der Kohl ahl der bewohnten Räume bemes zuviel Kohlen beko
ie Gesamtheit über⸗ eführt und de aben an der man e in andere Betriebe zrubenbesitzer eb hat sich darüb Bezug von Kohle u ledigt worden? fabrikation.
ngenügend sind.
ö enmengen etwa nach der sen würde, dann würden die großen mmen. Es muß jedem Einwohner ein gesichert werden und nicht der allerhüchst ge⸗ asse mit diesen Minimum ngen ietskündigungen sind in h schablonenmäßig erfolgt. Viele Mieter, die aus⸗ ziehen möchten, können gar nicht ausziehen, weil keine Möbel und keine Handwerker vorhanden sind. tiger Lage sind, daß eine Mietsstei dann sollte das durch Schiedsämter festgeste aber die Mietssteigerung nicht den Einzelne gat nicht mehr zah Gemeinde, übernom! eingegriffen werden. (Beifall be Staatssekretãr des Innern, Staatsminister Dr. H elff er ich: *) Präsident des Kriegsernährungsamts von Batocki: dorxigen Jahre hatten wir eine glä
Absternte. Schon damals machten si Art bemerkbar.
bestimmtes stellte Herr darf mehr b versorgt ist. großem Umfange s
mehr bekommen, ehe die Die Mietssteigerungen un
Wenn Hausbesitzer in so erung gerechtfertigt ist, t werden und dann sollte — n belasten, der vielleicht len kann, sondern von der Gesamtheit, von der In allen diesen Fragen muß sofort i den Sozialdemokraten.)
nen werden.
nde Gemüseernte und eine gute zreissteige rungen ungefundester g, freilich auch mit untaug⸗ . als um die Abstellung dieser Wir schritten zur Pflaumenbeschlagnahme dann und zu Quaglitätsuntke Für den Bedarf an werden, die Streckung mit Kohlrüben hat si kengen verdorhen sind, ist unrich hat das Kriegsmus allerdings nicht geboten. in großem Umfange bereits gemüse und Frühobst sind steht es um das Spätgemüse und Spätobst besser. Wie Kartoffeln kann man Gemüse und Obst nicht behandeln; alle Be⸗ teiligten haben von der Beschlagnahme dringend abgeraten. ohne Beschlagnahme haben ja ihre großen ie hahen, weil der Preis unerträglich geworben wäre. jetzt in den Schau fe Zureden allein l
. : Mit aller Ansttenguͤn lichen Mitteln, haben wir uns dam Uebelstände bemüht. zu Höchstpreisen, . war ein negativer. Te mußte gesorgt ch aber nicht bewährt. Da tig; einen besonderen Genu . n. Lieferungsverträge sin genehmigt. Die Hoffnung auf das Früh= durch die Dürre enttäuscht;
wir mußten Bei den Me 50 und 60 M6.
onen finden Mit freun Wir haben es in
nnstern Preise von 3 , nc, al herlin mit 10 000 Händlern, im Reiche underttausenden von Händlern zu tun, da müssen auch f. damit durchgegriffen werden ( Berlin und seine Umgebung, ebenso Sachsen sind vom Wetter ganz außerordentlich schlecht behandelt worden, mit einer Fehlernte gerechnet werden mu . habe ich mich entschlossen, die Brot⸗ und Mehlration etwas zu er⸗ Die Konsumenten sind in den Stand gesetzt worden, beim Hamsterei muß bekämpft werden, ausfrauen gelangen völlig unmöglich.
Strafbestimmungen
in diesen Gebieten it schwerem Herzen
Erzeuger direkt zu kaufen. damit die Waren an den kleinen Mann, an Die Liefexung von Gemüsekagrten ist i Das Einmachen gleichzeitig mit dem Frischkonsum. förder cht 2 Hasen auf einmal jagen. schwerden der Marmeladefabriken sind nur zum Teil berechtigt. Kirschenmarmelade aus Kirschsaft können wir nicht herst würde eine Sünde gegen die Bevölkerung sein. Die eröffnet an Birnen gute Aussichten, damit werden die Rechnung kommen. Kri Ersatzmgrmelade muß von den Preisprüfungsstellen gegen Schieber, und Betrüger vorzugehen, ist sehr schwieri Interessenten dürfen sich nicht nur allein kontrollieren; das ü Mann der Kriegsgesellschaften egen einen Marmeladenfabrikanten sich ungebührlich benommen hat,
ede gern Remedur eintreten lassen, kann aber kenden Verhältnissen nicht ve Gründung der
wir nicht; man kann nicht 2 H
rbstlieferun
die minderwertige
Krieg gegen r führt werden;
nicht verantworten. Daß ein junger edaure. ich sehr; unter den J noch einmal vorkommt. 1g. lar. ö Hoch e, hat, schien uns nüßzlich, weil in der betre öchstpreiss werden wir Ob wir pielleicht Runkeltüben weitergehen müssen der Richtung der Beschlagnahme, soll erwogen werden; bei leicht verderblichem Gemüse und 2bst ist aber Line solche Maßnahme Gegen die Schieber, die sich auch hier als Schäd⸗ wird mit voller Rücksichtslosigkeit vorge Angesichts der . e d n eine. Zusage, daß die Zustände auf dem Gemüse⸗
. . Gerade für die nächsten Wochen ist die Lage noch kritisch, denn au die Frühkartoffeln verspäten sich infolge der Witterungsverhältnisse. die Zeit von Mitte August ab werden sich die Verhält bessern; nach menschlichem Ermessen sehen wir einer sehr guten treideernte entgegen, auch wird, die Kartoffelernte sicher Die Viehbestände haben sich ebenfalls noch ver- mehrt und geben Sicherheit, daß wir mit dem Fleisch auskommen der Mängel der Frühgemüse⸗ und Ohsternte dürfen wir uns also den Blick in die Zukunft nicht trüben lassen, Stärken auch. Sie an Ihrem Teile überall das gegenseitige Verständnis, da⸗ mit wird mehr erreicht als mit allen Verordnungen.
Auf Antrag des Abgeordneten Scheidem ann (Soz.) tritt das Haus in die Besprechung der Interpellation ein. „Giesbertgs, Gentr.); Der erste Wunsch, den man bei um Ausdruck bringen muß, ist, da alten möge (Zustimmung), Fenn an lange Wochen nur zu sehr gefehlt, und diese Dürre im der hiesigen Steigerung des Bedarfs an Gemüse hat in der Cuupt⸗ sache die jetzigen unbefriedigenden Zustände geschaffen. Beides aber rechtfertigt noch lange nicht die elenden Preistreibereien und Schie-
armeladenfabrik, die
egend keine e und Verstöße
agegen weiter bestrafen. bei Kohl, Kohlrüben oder
undurchführbar.
bedarfs kann i ; efriedigend
1916 ausfallen.
wärtige Regen an
Die Rede des Staatssekretärs deg Innern, Stggteministers lfferich kann wegen verspäteten Eingangs des Stenogramms erst morgen im Wortlaut mitgeteilt werden. ö