1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
486. Liste.
Nacklaßm a ssen: Ale Nachlaßmasse des am 29. Juni 1907 ver storbenen Alfred Einst Kratz in Straßburg (3wangsverwalser: Büurgermeister Dr. Schwander in Straßburg).
Straßburg, den 13. Juli 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 131 des Reich s⸗Gesetzblatts enthält unter Nr 5940 eine Bekanntmachuna, betreffend die Außerkurs⸗ setzung der Zweimarkstücke, vom 12. Juli 1917, und unter Nr. 5941 eine Verordnung zur Aenderung der Verordnung über den Handel mit Lebens- und Futtermitteln und zur Be⸗ kämpfung des Kettenhandels, vom 186. Juli 1917.
Berlin W. 9, den 18. Juli 1917.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnãdigst geruht:
den Direktor im Justizministerium, Wirklichen Geheimen Oberjustizrat Or. Bourwieg zum Kirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat Exzellenz zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den hisherigen Regierungsrat bei der Regierung in Breslau Gürich zum Geheimen Regierungsraf und? vor— tragenden Rat im Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten,
den bis herigen Kreisarzt, Medizinalrat Dr. Frey in Tarnowitz zum Regierungs⸗ und Medizinairat und
den Oberlehrer am Gymnaslum Dr. Metzner zum Gymnasialdirektor zu ernennen.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Erleichterungen für Kriegs teilnehmer beim Eintritt in den Gewerbeaufsichtsdienst.
Kriegsteilnehmer, die die Diplomprüfung als Hütten⸗ ingenieur oder als Maschinenin genieur bestanden haben, können abweichend von 8 4 Nr. 2, h der Vorbildungs⸗ und Prüfungg⸗ ordnung für die Gewerbeaufsichtsbeamten vom 7. September 1897 zur Vorbereltung für den Gewerbeaufsichtsdienst zu⸗ gelassen und zu Gewerbereferendaren ernannt werden, auch wenn sie nur acht Monate auf einem Hüttenwerk oder in einem verwandten Betriebe oder im Maschinenbau praktisch gearbeitet oder nur ein Jahr lang ein folches Werk ganz oder teilweise geleitet haben.
Kriegsteilnehmer, die die in den Bundes rats bestimmungen vom 22. Februar 184 bezeichnete Vorprüfung als Nahrungs⸗ mittel⸗Chemiker oder die Diplomprüfung als Chemiker an einer technischen Hochschule oder die Habilitation für Chemie oder die Doktorpromotion an einer Universität, wenn Chemie bei der Promotionsprüfung das Hauptfach bildete, bestanden haben, können abweichend von 8 7 Rr. 27e der Vorbildungtz⸗ und Prüfungsordnung für die Gewerbeaufsichtsbeamten vom 7. September 1897 zur Vorbereitung für den Gewerbeaussichte⸗ dienst . und zu Gewerbereferendaren ernannt werden, auch wenn sie nur ein Jahr lang den Betrieb einer Fabrik ganz oder teilweise geleitet haben.
Was als Kriegsdienst anzusehen ist, bestimmt sich nach den . über die Anrechnung des Kriegsdienstes auf das Dienstalter der Staatsbeamten vom 17 Juni 1916 (ö Ml. S. 298). Außerdem gilt als Kriegsdienst im Sinne dieser Bessimmung der vaterlänbische Hilfsdienst nach Maßgabe des Beschlusses des Königlichen Staats ministeriums vom 22. März 1917 (5M Bl. S. 1815).
Berlin, den 7. Juli 1917.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.:: von Meyeren.
An die Herren Regiexungspräsidenten und den Herrn Polizei⸗ präsidenten hier.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der ordentliche Professor, Geheime Regierungsrat Dr. Sch um acher in Bonn ist in gleicher Eigenschaft in die philo— sophische Fakultät der Friedrich Wilhelme⸗Universität in Berlin versetzt worden.
Dem Gymnasialdirektor Dr. Metzner ist die Direktion des Gymnasiums in Heiligenstadt übertragen worden.
Bekanntmachung.
Das gegen die Ehefrau des Bäcktrmelsters Bernhard Bent⸗ la ge erlassene Verbot des Handels mit Backwaren und Mehl wird rom 10. Jul d. J. an außer Kraft gesetzt.
Hörde, den 7. Juli 1917.
Die Polizeiveiwaltung. Ter Erste Bürgenmeister. Schmidt.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung vom 23. September 1915 — Reicht. Gesetzbl. Seite 60s — sst der verw. Händlerin Alma Hahm, geb. Geiler, in Rawitsch der Handel mit Nahrungs—⸗ und Futtermitteln wegen Unjuverlässigkelt unt ersagt. — Pie 2 der Bekanntmachung dieser Anordnung sind von Frau Hahm zu tragen.
Rawitsch, den 12. Juli 1917.
Die Polizeiverwaltung. Krakau.
Bekanntmachung.
Auf Giund dez 3 1 der Bundegratgverordnung vum 23. Ser tember 1915, betreffend die Fern haltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGGl. 1915 S. 603), habe ich dem Händler Heinrich
in Heiligenstadt
den Heinrich Ausberg gen. Schl itimann in Glendotfz. Iburg, den 12. Juli 1917.
Der Landtat. von Breitenbach.
Bekanntmachung.
des mitteln aller Art, ferner rohen
Heiz- und Leuchtstoffen
lässigteit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb un ier sagt. Frankfurt a. M., den 13. Juli 1917. Der Polizeipräsident. J. V.: von Klenck.
Bekanntmachung.
Durch Bescheid vem 7. Juni 1917 habe ich dem Händler Josef Franzen hier, Kastanienallee 45, den Handel mit Lebeng, und Futtermitteln aller Art, Gegenständen des täglichen Bedarfs, wie arch die Vermitilertätigkeit hierfür unter- sagt. Dezaleichen babe ich durch wescheld vom selben Tage den Cbeleuten Bernhard Franien hier, Nlederstroße Nr. H, den Handel mit denselben Gegenständen untersagt, mit Ausnahme von Obst und Gemüßfe.
Essen, den 16. Jult 1917.
Die städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.
Bekanntmachung.
Durch Bescheid vom 30. Maßs 1917 babe ich dem Metzger Josef Pint, hier, Schützenbahn 37, den Han del mit Leben. und Futtermitteln aller Art, Gegenständen dez täg⸗ lichen Bedarfs wie auch die Vermittler tätigkeit hierfür untersagt.
Essen, den 16. Jul 1917.
Die städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.
Aichtamtliches.
Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 19. Juli 1917.
Seine Majestät der Kaiser und König empfing, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, vorgeftern Jabend den Finanzminister Dr. Lentze und den Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherrn von Schorlemer. Gestern vormittag hörte Seine. Majestät die Vorträge des Staats⸗ sekretärs des Reichs marineamts, des Chefs des Admiralstabs, des Chefs des Marinekabinetts und des Kriegsministers sowie den Generalstabsvortrag.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll— sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Justiz⸗ wesen und sür Handel und Verkehr, der Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs⸗ wesen und sür Handel und Verkehr Sitzungen.
—
Der Bundes rat hat gestern dem, Wolffschen Telegraphen⸗ büro“ zufolge eine Aborbnung zu dem aus dem Umte ge⸗ schiedenen Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ent— sandt. CLer bayerische Gesandte Graf von Lerchenfeld⸗ Köfering gedachte in einer Ansprache der Größe der Verdienste, die sich der scheidende Reichskanzler um das Reich erworben hat, und brachte den Dank des Bundesrats in warmen Worten zum Ausdruck. Dr. von Bethmann Hollweg dankte in einer e r Erwiderung für das ihm von dem Bundesrat ge⸗ chenkte Vertrauen.
Die niederländische Regierung hat, wie „Wolffs Tele⸗ graphenbüro“ meldet, dem Auswärtigen Amt mitteilen lassen, daß nach einem Telegramm des niederländischen Gesandten in
Peking bei den dorligen Kämpfen Deuische nicht verletzt worden seien.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhaus fragte der Abgeordnete Bellairs nach der Zahl der britischen Schiffe und der der Verbündeten, die seit Beginn des Krieges in neutralen Hoheitsgewässern, namentlich in spanischen Gewäͤssern, von deutschen Fahr⸗ zeugen gngehalten oder angegriffen worden sind. und was die Verbündeten dagegen zu tun gedenken. Lord Robert Cecil antwortete laut Bericht des Wolffschen Telegraphenbüros: Sowelt meine Kenninig reicht, ist die Zahl solcher Fälle, die sich nach dem Zeugnis der Kapitäne oper der Schifft mannschasten in den spanischen Gewässern ereignet baben, böher als 20; alle haben sich seit 1914 ahgespielt. Ich weiß nichts davon, daß Fälle in den Hehe tt eh nn anderer Länder tatsächlich sesigeftellt worden sind. er spanischen Regierung sind die einstesten Vorstellungen gemacht Torden und sie versichert, alleg tun zu wollen, wat jn ihrer Macht stebt, um eine Verletzung ihrer Hoheitegewässer ju verhindern. Sie hat früher in aller Form Ünterseeboote von ihren Hoheitsgewässern und Haͤfen ausgeschlossen. Auf die weitere Frage Bellairs, ob Lord Cecil noch daran denke, daß er (Bellairs) vor einiger Zeit die Aufmerksamkeit auf die Em smündung gelenkt habe, und daß in holländischen Zeitungen Notizen erschienen seien, die durchblicken ließen, daß die Deutschen wiederholt die niederländischen Hoheits gewässer verletzt haben, erwiderte Cecil, daß er die Angelegenheit nicht aus den Augen verloren habe.
Frankreich.
Die Kammer erörterte vorgestern das Eink ommen⸗
steuergesetz, besonders die Einführung der Kopfsteuer. Die
e r mms schätzt das Steuererträgnis auf 45 Millionen franken. ;
Lyoner Blättenn zufolge sprach sich Catllau en dle Kopfst
aut und sagte, es sel ungerecht, daß die Arbeiter cu sf re .
Rutzberg gen. Schlatt mann in Glandorf von beuts ab sür die Dauer des Kiiegez jeglichen Kandel mit Lebeng. und
wie die Reichen. Durch die Steuer würden S0 000 bit her steuerfrei
Futtermitteln urd jede Beteiligung an derartigen Handels⸗ geschästen un tersagt. — Vie Kosten der Veiöffenitl ichung treffen
Dem Hotelbesitzer Paul Hambitzer, geboren em 18. Juli 1869 in Limp rich, . Bonn, wobnkalt zu Frankfurt 9. M., Tbeaterplotz 3/15, wird bierdurch der Handel mit Gegenständen
kläglichen Bedarfs, insbesendere Nahrungs- und Futter⸗ Naturerzeugnissen, sowte jegliche mittelbare oder un⸗ mittelbare Beteiligung. an einem solchen Handel wegen Unzuver=
verstimmen. England habe eingesehen, daß die Finanzpolitik Ez, des Krieges die Amen derschonen und die Reiche! treffen ö. 9. Die indtretteg S euerg, Fr inkre ch; late ten augenblick ich a. m ü dem gan zen Volte. Ver Finanzminiper Thierry enwidert⸗ urn u gierung müsse das Gesetz befürwon ten; selbst währen der Reoel . habe man die Hürgeriaxe eingeführt. do lulion Der Artikel wurde schließlich angenommen, degalei die Gesetzartikel bezüglich der Steuererk larün en fi! sowie der Gewinnsteuer auf Handel und Industr In der gestrigen Sitzung nahm die Kammer mit 433 8 9
. d m di Stim gegen eine die Vorlage über die Einkommensteuer im gm
— Die Mitglieder der Minderheit der französischen soziglistischen Partei erörterten in einer Versammlung di politische, durch die deutsche Krise geschaffene neue in ter⸗ nationale Lage. An der Aussprache nahmen u. a. Longnet Bourderon und Loriot teil. Wie das „Journal du peuple⸗ mitteilt, kam die Versammlung zu der Ansicht, daß die durch die Vorgänge in Deutschland geschaffene neue Lage auch de französischen sozialistischen Partei eine veränderte Haltung zur Pflicht mache. Nach einer Zensurluͤcke berichtet das Blatt ferner, daß eine am Schlusse der Versammlung angenommene Tagesordnung auf sofortiger Einberufung der Natiogal⸗ versammlung der französischen sozialistischen Partei besteht.
= Der Kamm erausschuß für auswärtige An— gelegenheiten hat seinen Vorsitzenden damit beauftcagt, die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten Ribot auf die letzten Ereignisse in Athen zu lenken und auf die Notwendigte für die Schutzmächte, ohne Unterbrechung das Werk sort⸗ zusetzen, das sie zur Wiederherstellung der Ordnung und der Achtung der nationalen Einigkeit Griechenlands begonnen
haben. Rußland.
Am Montag kam es in St. Petersburg zu einer großen bewaffneten Kundgebung, die von Maximalisten ver⸗ anstaltet war. Wie „Reuter“ meldet, durchfuhren Automobile mit Soldaten, Matrosen und Zivilisten, die mit Gewehren be⸗ waffnet waren, stundenlang die Stadt. Am News ky⸗Prospekt wurde geschossen; mehrere Personen wurden getötet. Unter den Ruhestörern befanden sich Abteilungen der Grenadier⸗ regimenter Pavlowski und Moecovie. Die Soldaten be⸗ setzten die Druckerei der Nowoje Wremja und erzwangen die Veröffentlichung eines Aufrufs an das Volt, bie Vorläufige Regierung zu stürzen. Das Organ des Arbeiter⸗ und Sol— datenrats verurteilt die Bewegung als die Revolution ge⸗ fährdend. Die Regimenter Wolinski, Letowski, Ismailowöll und Simeonowski sind noch ruhig. Die Gaͤrnifonen in Oranienbaum, Zarskoje Sselo und Peterhof richten sich nach den Anweisungen des Arbeiter⸗ und Soldatenrats.
Der Arbeiter- und Soldatenrat trat mit dem Vollziehungsausschuß des Bauernrats zusammen und nahm vorgestern fh nach einer langen Sitzung mit allen gegen 18 Stimmen, bei Stimmenthaltung der Maximalisten, die vor der Abstimmung den Sitzungtz⸗ saal verließen, eine Entschließung an, die den Nange— schlagenen Aufruf ergänzt. Es wird darin zuerst an den Rücktritt der Kadettenminister erinnert und on die gemeinsamen Erörterungen des Arbeiter- und Soldatenrats und des Bauemn— rats zur Lösung der Krisis, Erörterungen, die durch die Kund—⸗ gebungen unterbrochen wurden. Bewaffnete kamen bis zum Taurischen Palais, wo Mitglieder des Ausschusses tagten, und verlangten, daß diese die Macht in ihre Hand nähmen. „Aber gerade diejenigen, die nach der Macht verlangten“, heißt es in der Entschließung laut Meldung der „St. Peters⸗ burger Telegraphenggentur“, „waren die ersten, die gegen die Macht auftraten. Der Ausschuß des Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rates und der Bauern von ganz Rußland weist mit Entrüstung alle Versuche zurück, seinen Willen durch einzelne Trupypen⸗ abteilungen zu beeinflussen. Die Verantwortung für das Blut, das auf den Straßen von St. Petersburg vergossen worden ist, trifft diejenigen, die es gewagt haben, zu veranlassen, daß zu diesem Zwecke Bewaffnete auftraten. Alle diese Hand— lungen sind mit Rücksicht auf unser revolutionäres Heer, das an der Front die Eirungenschaften der Revolution verteidigt, Handlungen des Verrats und der Niedertracht. Jeder, der den Willen der berufenen demokratischen Organe zu beeinflussen sucht, jeder, der Zwietracht in deren Kreisen sät, führt einen Dolchstich in den Rücken des tevoln tionären . das gegen die Truppen Wilhelms kämpft.“ Die Entschließung wendet sich dann gegen die behauerlichen Anzeichen der Zersetzung, die das ganze Ansehen der Nation herabsetzen. Die Ausschüsse des Arbeiter und Soldaten⸗ rates und der Bauern verlangen ein für allemal, daß allen derartigen Handlungen ein Ende gemacht wird, die das revo⸗ lutionäre St. Petersburg entehren.
Der Ministerpräsident Fürst Lwow hat vorgestern an alle Regierung skommissare in der Provinz laut Meldung der St Petersburger Telegraphenagentur folgendes telegraphische Rundsch reiben gerichtet:
Als Antwort auf Ihre Anfrage im Minlsterium des Innen teile ich Ihnen mit, daß die Gerüchte über die Veihaftung der Mitglieder der Vorläufigen Regierung fal ch sind. Was die Aufrufe anbetrifft, Tie dazu auffortern, mit hewa f neter Hand die Regierung zu siürzen urd' alle Macht in die Bände der Arbeiter. und Soldaienraͤte zu 1-gen, fo batten diese Auf, use den Charakter eines unperantwori lichen Vorgeben der Anhänger der Mlinden⸗ heit und wurden von der Bevölkerung feindlich aufgenommen. Gleich⸗ zeitig ergreift die Regierung in völliger Uebereinstimmung mit . Arheiter⸗ und Bauenrnräten Maßnahmen, die dahin zielen, Cieignssse zu beschwören, zie eine unglückliche Hiückwirfung duf ben Staat 1 fännten. Die Ereignifse on. geftern und heute haben vorlaufig die Besprechungen über de Kiidung der Regierung im ganzen unt brochen, aber nach Beendigung der Unruhen? worden diese Be sprechungen alsbald wieder aufgenommen werden, um ein Kabinett nu schaffen, in dem wle im vorhergehenden Kabmeit Vertreter der ö schiedenen politischen Richtungen vertreten sein sollen, was gie eit, ö Ausschüsse der AÄrbeiter⸗ und Soldatenräte vollkommt
gin.
Italien. j „Zum Nachfolger des zurückgetretenen Marinemistet Triangi ist der Vizeadmiral Del Bono ernannt worden. R. Der „Corriere dell Sera“ erfährt, daß die Tagun der Verbündeten, die für den 19. Juli in Paris angeleh war, um einige Tage verschoben worden ist. Man nimmt ö daß die Zusammenkunft am 325. Juli staitfinden wird, falls ni . die Mitglieder der englischen Regierung infolge der i , des Unterhauses noch länger in London zurückgehalten werden.
Portugal. . die Auf⸗ Die Kammer hat die Vorlage angenommen, die die A. hebung der verfassungs mäßigen Bürgschaften
gebliebene Personen betroffen werden. Die Steuer werde in Land?
dreißig Tage vorsieht.
Niederlande.
Nach einer vom Haager „Korrespondenzbüro“ verbreiteten mllichen Meldung teilt das Marinedepartement über den angriff englischer Kriegsschiffé auf deu ische Fracht— zam pfer vor der niederlndischen Küste folgendes mit:
Um jrühen Morgen deg 16. Jult sichtten die Posten der sistenwache siehen Figchtschiff: unbekannter Nasionalität, die * e Hobetggewässer in nördlicher. Richtung tuhren= 15 Minuten wurden von einem der Küsteo⸗ r 20 hritische Kriegsschlffe gesichtet, die um
50 Minuten in die Höhe von Petten kamen und
der Hoheitsgewässer die Handelsschiffe zu beschleßen be— zannen. Vier Frachtdampfer wurden, ohwohl sie innerhalb rer belt ige wässer fubren, von den Kriegsschiffen weggenommen. Zwei ie, ditekt auf den Strand zu und wurden, nachdem sie schon fest— sesaufen waren, noch immer beschossen. Mehrere Geschosse fielen 9 das Land. Ein anderes Handelsschiff arkerte bei dem llaterfrchungsfahrßug am Eingang nach dem Schulpengat. Als bas Uaterjuchungsfahrztug 18 englische. Terpedoja er' sicht ie, sichtet! cs die Anker und legte sich iwischen Harntelt⸗ sciff und Torpedosäger, worguf diese in füdlicher Nichtung wveasubren. Alg um H Ubr 2 Min. in den H lder die Nachꝛicht ettraf, daß Dritische Torpedojäger innerhalb der Hohentsgtwässer auf gtrachtschiff · Jagd inachen, wurcen das Kiiegsschiff Kortenaer“ und per Torpedoboote abgeschickt, die um 8 Uhr 25. Min. an Ort und Gielle ankamen. Zwet andere Torpedoberte erhielten den Besebl, bet Tirel am Schulyengat zu kreuzen. Zwei mußten jwischen Vlieland . Texel rruzen und zwei bei dem am Syonnteig gestrandeten deutschen Schiffe. Es weht fest, daß der Angriff innerhalb der Foh eit s gewässer staitgefunden hat.
— Das „Koryespondenzbüro“ erfährt, daß die britische Re⸗ gierung ihre Verantwortung für das Abwerfen von Bomben auf Zierikzee in der Nacht vom 29. auf den 30. April zugegeben hat. Dem „Algemeen Handelsblad“ zu⸗ solge hat die britische Negierung ferner Zugeständnisse gemacht, durch die die freie Fahrrinne durch die Nordsee er⸗ halten bleibt. Die Verhandlungen über die endgültige Rege— lung sind im Gange.
— Die Zweite Kammer hat den Gesetzentwurf zur Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 50 Millionen Gulden für Indien angenommen.
Belgien.
Im Zusammenhang mit der nunmehr durchgeführten Verwaltungstrennung sind im Generalgouvernement für die beiden Verwaltungsgebiete besondere Verwaltungs— chefs bestellt, außerdem ist die Finanzabteilung und die Ab— teilung für Handel und Gewerbe selbständig gemacht worden, so daß jetzt die folgenden sechs obersten deutschen Zivilbehörden für Belgien bestehen: ⸗ —
1) der Verwaltungechef für Flandern in Wüssel (umfassend dle Ptohinen Antwerxen, Limburg, Ostflandern, Westflandern sowie die zteeise Brüssel und Löwen),
2) der Verwaltungschef für Wallonien in Namur (umfassend die Propmnzen Hennegau, Lättich, Luxemburg, Namur sowie den Kreis Nivelles),
. . Politische Abteilung bei dem Generalgouverneur in Belglen in Biüssel,
ö 4) If Bankabteilung bei dem Geneialgouverneur in Belgien in Brüßfel,
5 die Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem General⸗ s(ouveintuer in Belgien in Brüssel und
6) die Finanzabteilung bei dem Generalgouverneur in Belglen in Btüssel.
Dänemark. ̃
Beide Häuser des Reichstages hielten vorgestern eine gemeinsame geheime Sitzung ab, in der der Minister des Aeußern Scavenius laut Meldung des „Wolffschen Tele— siraphenbüros“ in längerer Rede die gegenwärtige handels— politische Lage Dänemarks darlegte. Darauf ergriffen mehrere Redner das Wort namentlich die beiden Abgeordneten, die als Mitglieder der Handelsabordnung an den Verhand⸗ lungen in Berlin, London und Paritz teilgenommen hatten. Die Verhandlungen betrafen allein die jetzige handelspolitische Lage Dänemarks, so wie sie sich nach der Reise der Handels- abordnung nach den verschiedenen kriegführenden Ländern und nach den letzten Maßnahmen Amerikas gegen die Neutralen
hestaltet hat. . Schweden. .
Der staatliche Industrie aus schuß schlägt, wie die National⸗ tidende meldet, der Regierung die Regelung der elektrischen Kraft aus den Wasserfällen des Landes vor und beantragt unter anderem die Beschlagnahme der gesamten Wasser⸗ kraft, die dem Industrieausschuß überlassen werden soll, damit dieser die industriellen Unternehmungen unterstützen kann, die bieher Dampfkraft verwendet haben.
Norwegen.
Der Ministerpräsident Knudsen teilte der „National⸗
lidende“ zufolge im Storthing mit, daß Norwegen von
Deutschland die Versicherung erhalten habe, daß der n orwe⸗
gischen Schiffahrt nach Amerika keine Hindernisse in den eg gelegt werden würden.
Amerika. . Nach einer Meldung der „Times“ ist ganz Quebec gegen die Einführung der Dienstpflicht. In englischen streisen glaubt man, daß Neuwahlen unmittelbar beverstehen und daß man einer Zeit ernster Nationalitätenkämpfe und pölitischer Unruhen entgegengehe.
ö
Kriegsnachrichten.
Berlin, 18. Juli, Abends. (W. T. B.)
lil Starker Feuerkampf in Flandern. Sonst nichts Wesent⸗= liches.
An der Westfront beeinträchtigte regnerisches Wetter und teilweise . Sicht am 17. Juli die Gefechtstätigkeit. Am Vormittag? war dag Feuer nur nördlich Mpern ,. Gegen Mittag? steigerte sich das häufig durch Flieger gele ö feindliche Arnillerieseuer gegen unsere Infanterie, und Batter ö. selungen und schlug auch big tief ins Hintergelände, Ein in der Nacht vom 17 zum 18. unter erheblicher ö keigerung erfolgter Ängriff einer englischen Patrouille dicht sidiich des Kanalinies bei Hollebecke blieb in unserem Artillerie- Ind. Infarieriefener liegen. Gegen Mitternacht gelangte ö zarstoß einer stärkeren englischen Abteilung in der ö. Ostaverne in unsere Gräben, wurde jedoch sofort im Gegenstoß
Gegen 9 Uhr Abends spielte sich eine große Luft— schlacht ab, an der auf jeder Seite etwa 50 Flugzeuge be⸗ teiligt waren. Unsere Kampfflieger stießen gegen den geschickt manöverierenden und zähen Gegner mit außerordentlicher Kühn— heit und Unerschrockenheit vor und schossen 11 feindliche Flug⸗ zeuge ab. Weiter wurde ein Ballon durch einen Flieger ab— geschossen, während vier feindliche Ballone durch unsere Batte⸗ rien zum Niedergehen gezwungen wurden.
Im Artois griff eine eiwa 400 Mann starke feindliche Abteilung 6 Uhr Nachmittags nach kräftigem Feuerwirbel östlich Monchy unsere Stellung westlich Bois⸗du⸗Vert an. Was im Sperrfeuer nicht liegen blieb und verjagt wurde, wurde im Handgranatenkampfe geworfen. Wir machten Gefangene. Feindliche Flieger beteiligten sich mit . und Maschinengewehrfeuer am Kampfe. 10 Uhr 40 Minuien Abends erfolgte nach heftigem Artilleriefeuer ein neuer Angriff. Er wurde unter äußerst blutigen feindlichen Verlusten zunück⸗ geschlagen. Nur westlich d's Vois⸗-du⸗Vert vermochten die Eng⸗ länder in Kompagniebreite in unserem Trichterseld Fuß zu fassen. Stärkere feindliche Patrouillen süblich Qu6ant und nordöstlich Monchy wurden, zum Teil im Nahrampfe, ab⸗ gewiesen.
In der Champagne mäßige Gefechtstätigkeit, Nördlich Tahure wiesen wir Vormittags einen französichen Patrouillen⸗ vorstoß zurück, während unsere Schleichtrupps östlich der Straße St. Souplet —St. Hilaire Gefangene einbrachten. In den Argonnen gegen Abend lebhafteres Artillerie⸗ und Minenfeuer gegen unsere Stellungen bei Banquois.
Bei dem gemeldeten Vorstoß der Franzosen in 5 Kilometer Breite vom Avocourt-Walde bis zum Grunde wesilich des Toten Mannes vermochte der Gegner in etwa 2 Kilometer Breite und 500 Meter Tiefe in unsere Stellung einzudringen. Seine äußerst schweren Verluste wurden durch unser Vernichtungs⸗ und Sperrfeuer vermehrt, das gegen 10 Uhr Abends einen weiteren französischen Angriff ins Stocken brachte.
An der Ostfront wurde das nördliche Lomnica⸗ Ufer zwischen Kalusz und Babin völlig vom Feinde gesäuhert und dabei Gefangene und Beute eingebracht. Nur in dem Dörfchen Babin hält sich noch schwache russische Infanterie. Auf den Höhen westlich Brzezany lag jagsüber stärkeres feindliches Feuer. In den Karpathen lebhafte Artillerietätigkeit beiderseits der Bistritz und der Valeputna-Straße. Südlich der Bistritz wurde eine starke russische Patrouille abgewiesen.
Großes Hauptquartier, 19. Juli. (W. T. B.)
Westlicher Krieg sschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern nimmt die Artillerieschlacht ihren Fortgang. Trotz Regens war die Kampftätigkeit der zu⸗ sammengezogenen Artilleriemassen bei Tage und während der Nacht sehr stark.
Gewaltsame Erkundungen der Engländer im Küsten⸗ abschnitt und östlich von pern wurden vor unseren Linien zum Scheitern gebracht.
An der Artois-⸗Front war die Feuertätigkeit an mehreren Stellen vom La Bassée⸗Kanal bis auf das Süd⸗ ufer der Scarpe lebhaft.
Südwestlich von St. Quentin stürmten hessische Truppen nach starker Feuerwirkung die französische Höhenstellung in 1 km Breite. Der Feind ließ eine größere Anzahl von Gefangenen und mehrere Maschinen— gewehre in unserer Hand und erhöhte seine Verluste durch Gegenangriffe, die Abends und Morgens vor den gewonnenen ⸗ Gräben ergebnislos zusammenbrachen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Die Gefechtstätigkeit blieb meist in geringen Grenzen, zeitweilig lebte sie in einzelnen Abschnitten an der Aisne, in der Champagne und auf dem linken Maas-Ufer auf. — Am Hoch⸗Berg zwang unser Zerstörungsfeuer die Franzosen. Teile des kürzlich dort gewonnenen Bodens zu räumen. Im Walde von Avocourt führte ein eigener Angriff zur Wiedernahme einiger tagszuvor verlorener Stellungsteile.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neues.
Oestlicher Kriegsschauplaß. Front des Generalfeldmarschalis Prinz Leopold von Bayern.
Die schon seit Tagen regere Feuertätigkeit südlich von Düngburg und Smorgon hielt auch gestern an. .
Nordwestlich von Luck und an der ostgalizischen Front brachten Stoßtruppunternehmen, die auch eine Zunahme des Feuers zur Folge hatten, zahlreiche Gefangene ein. .
Südlich des Du jestr griffen die Russen die südlich von Kalusz von uns zurückgewonnenen Höhenstellungen mit starken Kräften an; sie sind überall unter schweren Verlusten zurückgeschlagen worden.
Zwischen den Waldkarpathen und dem Schwarzen Meer keine größeren Kampfhandlungen.
Mazedonische Front. . ischen Ohrida⸗ und Prespasee, am Dobro⸗ . auf dem linken Vardarufer lebhaftere Feuer⸗
tätigkeit. Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ ungarischer Bericht.
18. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
We ai . ᷣ erweiterten kroatische Heerestruppen und bayerische Bataillone im Angriff ihre vorgestern er⸗ kämpften Erfolge durch Einnahme einer Höhe bei Nowica. , n . . die Säuberung des ken Lomnica⸗Ufers abgeschlossen. 1 ö auf keinem der Kriegsschauplätze Ereignisse
Bulgarischer Bericht.
Softa, 18. Juli. (WB. T. B.) Generalstabsbericht.
Majedonische Front: Schwaches Artilleriefeuer ent⸗ lang der ganzen Front, nur auf dem Dobropolje lebhasteres Arülleriefeuer. In der Moglenagegend wurde eine feind⸗ liche Aufklärungsabteilung bei Monte verjagt. An der unteren Struma Scharmützel zwischen Patrouillen und Posten Rumänische Front:; Bei Mahmu da syärliches Artillerie und Gewehrfeuer bei Tulcea. Bei Parkes ch auf der Bujakhöhe vereinzelte Kanonenschüsse.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 17. Juli. (W. T. B.) Bericht des Generalstabs vom 17. Juli. . In Persien, 60 Kilometer östlich der Grenze östlich von Suleimanie griff eine unserer Grenzabteilungen die an Zahl überlegenen Russen im Garranpaß an und warf sie auf Senne zurück. Der . verlor 70 Tote, zwei Maschinen⸗ ewehre und eine Menge Waffen. . . J iechten Flügelabschnitt scheiterle der Angriff einer feindlichen Kompagnie gegen unsere Patrouillen unter großen Verlusten für den Gegner. Ebenso mißlang der Angriff eines feindlichen Bataillons gegen einen . Züge, nachdem dieser Zug durch zwei Kompagnien ärkt war. k Artilleriefeuer bei Ghaza und Patrouillen⸗ tätigkeit auf den übrigen Teilen der Front. In Adang wurde die Schule von, französischen Wasserflugbooten mit Bomben beworfen. Zwei Lehrer, elf Kinder und sieben andere Zivilpersonen wurden verwundet. Von den verwundeten sind
vier gestorben.
Der Krieg zur See.
Rotterdam, 18. Juli. (W. T. B.) Die Versicherungs⸗ firma Blom und van der Aa veröffentlicht eine Liste, wonach vom 15. Juni bis 15. Juli 190 Dampfer und Segel⸗ schiffe so wie 29 Fischerfahrzeuge feindlicher und neu— iraler Länder infolge von Kriegshandlungen gesunken sind.
Kopenhagen, 18. Juli. (W. T. B) Das Mir isterium des Aeußern gibt bekannt: Der dänische Dampfer „Ceres ; ist auf der Reise von England am 13. Juni versenkt worden.
Christ iania, 18. Juli. (W. T. B.) Laut „Social⸗ de m ö 5 erzählte die Mannschaft eines heute aus Eng⸗ land im Geleitzg zusammen mit acht anderen Schiffen ange⸗ kommenen norwegischen Dampfers, daß der en glisch e Kohlendampfer „Prince Abhas“ E030 Tonnen) von einem deutschen U⸗Boot aus dem Geleitzug heraus versenkt worden sei.
erlin, 19. Juli. (W. T. B) Durch einesz unserer vad wurden ind dingt Kanal neuerdings drei Dampfer, zwei Segler vernichtet. Darunter befanden sich zwei bewaffnete, beladene Frachtdampfer englischer Na jo⸗ nalität und der englische Dreimast-⸗Raaschuner „Ocean Swell“. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Wohlfahrtspflege.
er Nationalstiftung der im Kriege Gefallenen sind . . Beträge durch letztwillt e Verfügungen zugegangen, so von dem verstorbrnen Gerichisassessor Dr. Arthur ran n ann. Frandiutt a. M. 200 000 M, von Ceimm Johann Heiarich Albrecht⸗ Bremen 10000 6.
Kunst und Wissenschaft.
) ĩ 1 iches Metel ed Der Prokesser Philipp Scharwenka, ordentlich . und Senator . Könsdlihen Akademie der Künste in Birltn, tu in Bad Nauhelsm im Alter von 70 Jahren zestorben.
Fine deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittel . en ber 3 heut? von dem Bestreben heseelt, das Vaterland möglichst unabhängig vom Ausland zu machen. . gilt in erster Anie für die Versorgung mit Lebensmitteln. ö. Sicherstellung der Ernäh ung bedeutet auch nach dem & ge einen Grundpfeller der Machistellung Deutschlands in der Weit. Wohl hat es die deutsche Landwirtschaft verstanden, unser Land in weltestgehender Weise zum Anbau ven pahiungsmittel⸗ spendenden Pflanjen nutzbar zu machen, aber wir men bor allen Dingen auch aus den Erzeuanissen den größtmöglichen zn sihen. Daß wir in dieser Beziehung noch weit vom . entfernt sind, haben uns die letzten Jahre eindringlich gelehrt. Kier lt es, die Versäumnisse einer langen, mit Ueber sleß e rede ae nachjuholen. Bei der Lös.ng dieser wichttgen n könnte die chemische Forschun sarbeit, die Landwirtschast und Judustʒ e zu den großen Erfolgen der letzten Jahrzebnte gesährt hat, eine bervorragende Rolle spielen. Nach dem Vorbilte der auf anderen Wissengzaebleten bereits bestehenden Forschungs institute (oll eine deulsche Forschangs znstalt für X bensmtttelch⸗mie 9. schaffen werden, zu deren Aufgabe u. . gebören: die weitere Gi— forschung der chemischea Zusammensetzung, der Lebensmittel und der bel sbrer Gewinnung stalifin denden Vorgänge, die systematische Rt. arbeltung der bei ihrer Aufbewatrung und Zubereitung in Be⸗ tracht komm nden chtmischen Fragen auf gtnannter wissen schaf⸗ licher Grundlage und unter Nutzbarmachung der von der modernen Technik gebotenen Hilfsmittel, jowte die Lierwertang der sog. Abfall stoffe bei Herstellung und Vercn betsung der Lebensmittel. Die Kosten der Gründung und Unterbaltung rieser Forschungsanstalt werden zwar tinen Grundsteck von mehreren Millionen Mark erfordern. Dem gegenüber steht aher di Tusache, daß das deutsche Volt in den letzten Jahren vor dem Kriege olleln für Lebenenättel jihrlich etwa 19 Millarden Mark ausgab; 25 8 von je 1000 M6 vdieser Summe würden 5 Millionen Mart ergehen. Auch vom rein kaufmännischen Standpunkt aus würden sich die Kosten lohnen, da durch eine zweckmäßige Erzeugung und Verwertung der Lebensmittel ein böherer Nutzen heraue—⸗ gewirtschaftet werden könnte. Der. Geheime Regierungsrat, rofessor Or. Theodor Paul, Vireftgr,. deg Laßoratoriums ür angewandte Chemie an der Unipeisität München, erläßt in dem Sonderhest der Sürdeutschen Monatshefte „Die Leutsce Land= wirtschast! einen Au fruf zur Begründung eines solchen Inftituts. Alle, die der Schaffung einer deutschen Forschungeanstalt für Leben mittelckemie Juteresse entaegenbringen, werden G sucht, sich. jmeckg Einleitung Fer erfurderlichen Schritte mit Hehemmem Rat Paul, München, Knarlstraße 29, in Verdindung zu sttzen.
Literatur. *
— Der Zentralaueschuß für die innere Mission Ler deutlchen evangelischen Kirche hatte eine Pieitzausgabe über gesch chtliche 23
jelang. von Belang Der Chef des Generalstabes.
is auf ein kleines Engländernest geworfen.
urteilung der Wechseimirkun zen zwischen der christlichen Li bedlättgtk. it J der Frauen und der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert“ gestellt.