1917 / 172 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Jul 1917 18:00:01 GMT) scan diff

wit weten Frau Anna Christiane Mooyer geb. Vorwerk unter zwangsweise Verwaltung des Rechtsanwalts Dr. Nudolf Hertz, Hamburg, Kaufmannshaus, gestellt. Hamburg, den 14. Juli 1917. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Dr. Sanderhoff.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 132 und 133 des Reich s⸗Gesetzblatts enthalten

Nummer 132 unter

Nr. 5942 eine Bekanntmachung, betreffend Ausführungs⸗ bestimmungen zu der Verordnung über den Verkehr mit Leim vom 14. Seytember 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 1023), vom 15. Juli 1917;

Nummer 133 unter

Nr. 5943 eine Verordnung, betreffend Abänderung der Prisen ordnung vom 30. September 1909 (Reichs⸗Gesetzbl. 1914 S. 25, 441, 481, 509; 1915 S. 227; 1916 S. 437, 773; 1917 S. 21, 554), vom 16. Juli 1917, unter :

Ur. 5944 eine Verordnung über die Preise für Fleisch und Fleischwaren auländischer Herkunft, vom 18. Juli 1917, und unter

Nr. 5945 eine Bekanntmachung, betreffend Aufhebung des 6 Abs. 2 der Bekanntmachung über den Handel mit Arzneimitteln vom 22. März 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 270), vom 15. Juli 1917.

Berlin W. 9, den 19. Juli 1917.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Prorektor Dr. Merten in Prenzlau zum Seminardirektor zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht,

ben Charakter als Justizrat zu verleihen: im Kammergerichtsbezirkt: den Rechtsanwälten Dr. Gustav Hirte, Kurt Ulrich, Rudolf Rosbach, Dr. Theodor Abraham, Arthur Hadra, Alexander Cohn, Dr. Ernst Lebin, Dr. Gustavs Sudheim, Johannes von Hülsen, Dr. Arthur Rosenberger, Dr. Hugo Heymann, Hans Stein, Hans Steinitz, Richard Meyer, Dr. Walther Schultz, Dr. Felix Pick, Paul Wulff und Fritz Ladewig in Berlin und Alfons Loewe in Spandau, den Rechts⸗ anwälten und Notaren Goltz en, Zeitschel, und Meyer in Berlin, Schorn in Forst i. L., Egger in Krossen a. O., o nas in Ebergwalde, Haber in Driesen und Hoefer in insterwalde sowie dem Ersten Syndikus des Kreises Teltow orgmann in Berlin⸗Friedenau;

m Oberlandesgerichtsbezirk Breslau: den Rechtsanwälten Max Dres dner in Liegnitz, Dr. Julius Cohn und Dr. Felix Bie in Breslau, Heese in Görlitz und Landsberger in Oels sowie den Rechtsanwälten und Notaren Andreas in Kreuzburg O. S., Martin Lehmann in Schweidnitz und Isidor Werner in Tarnowitz;

im Oberlandesgerichtsbezirk Celle: den Rechtsanwälten Wilhelm Hahn und Gummert in Göttingen und Dr. Ludwig Meyer in Hannover;

im Oberlandesgerichtsbezirk Cöln: den Rechtsanwälten Dr. Georg Fuchs, Menzen, Dr. Josef Becker, Dr. Ströhmer und Dr. Eugen Löwenstein in Cöln, Kreisch in Bonn und Wolters in Mülheim a. Rh. sowie den Notaren Marx in Beuel und Dr. Astor in Bernkastel⸗Cues;

im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf: den Rechts⸗ anwälten Boß, Vasters und Dr. Josef Schmitz in M.⸗Glad⸗ bach, Dr. Lieberz, Kehren und Dr. Lodowicks in Düssel⸗ dorf und Dr. Feist in Elberfeld, den Rechtsanwälten und Notaren Bartolomäus, Dr. Feldhaus und Dr. Julius Schultz in Duisburg sowie den Notaren Dr. Geller in Elberfeld, Theißen in Wald, Dr. Schreiber⸗Lobbes in Goch und Gerhard Heix in Solingen;

im Oberlandes gerichtsbezirk Frankfurt a. M.: den Rechts⸗ anwälten Dr. Ederheimer, Dr Heilbrunn, Dr. Günther und Dr. Moritz Hertz in Frankfurt a. M. und Marxheimer und Blackert in Wiesbaden;

im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm: dem Rechtsanwalt Dietrichs in Hattingen, den Rechtsanwälten und Notaren Scholz in Iserlohn, Pe an in Bochum und Hermann Meyer in Bad Oeynhausen sowie dem Notar Dr. Goudron in Essen;

im Oberlandesgerichtsbezirk Kiel: den Rechtsanwälten und Notaren Dr. Reese und Stobbe in Kiel, Voß in Wessel⸗ buren und Dr. Lie dke in Flensburg;

im Oberlandesgerichtsbezirk Königsberg i. Pr.: den Rechtsanwälten Kantoro wiez in Bartenstein und Dr. Fie⸗ berg in Königsberg i. Pr. sowie dem Rechtsanwalt und Notar Lange in Bartenstein;

im Oberlandesgerichtsbezirk Marienwerder: dem Rechts⸗ anwalt und Notar Menzel in Dirschau;

im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg a. S.: den Rechtsanwälten Dr. Mennicke in Halle a. S. und Aßmann , , sowie dem Rechtsanwalt und Notar Richter in

enthin;

im Oberlandesgerichtsbezirkt Posen: dem Rechtsanwalt Emil Jacob sohn in Bromberg sowie dem Rechtsanwalt und Notar Grünberg in Hohensalza;

im Oberlandesgerichtsbezirk Stettin: dem Rechtsanwalt Gentzen in Bergen a. R. sowie den Rechtsanwälten und Notaren Brunne mann in Neustettin, Rosenfeld in Dram⸗ burg und Dr. Heidemann in Köglin.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Direktors der Rödelheimer Realschule in Frankfurt a M. Dr. Hartmann zum Direktor der Klinger⸗Oberrealschule in Frankfurt a. M.,

die Wahl des Direktors Dr. Kämmerer an der Kaiserin Auguste Viktoriaschule in Bielefeld zum Direktor der städtischen Luisenschule in Essen und

die Wahl des Oberlehrers am Friedrichs⸗-Gymnasium in Cassel Dr. Israel zum Direktor der Oberrealschule in Ober⸗ ursel durch das Staalsministerium bestätigt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Dem Geheimen Baurat und vortragenden Rat im Mi⸗ nisterium der öffentlichen Arbeiten Soldan ist an Stelle des in den Ruhestand getretenen Wirklichen Geheimen Oberbaurats Dr.-Ing. Keller die Leitung der Landesanstalt für Gewässer⸗ kunde übertragen worden.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten. Dem Seminardirektor Dr. Merten ist das Direktorat des Lehrerseminars in Neuzelle verliehen worden.

Ende Juni 1917 waren eingetragen im preußischen Staatsschuüldbuch 85 143 Konten im Gesamtbeirage von 3 740 295 300 S6, im Reichs schuldbuch 1058 856 Konten im Gesamtbetrage von 10741 024 500 .

Berlin, den 17. Juli 1917.

Hauptverwaltung der Staatsschulden und Reichsschuldenverwaltung.

Bekanntmachung, betreffend Stallhöchstpreise für Rinder,

auf Grund von § 7 der Verordnung des Bundesrats vom 19. März 1917 über die Preise der landwirtschaftlichen Er⸗ eugnisse der Ernte 1917 und für Schlachtvieh (RGBYI. 1917 r. 52) und 85 1—4 der Satzung des Brandenburg⸗Berliner Viehhandelsverbandes vom 4. Dezember 1916 (Regierungs⸗ amtsblatt Potsdam 1916 S. 609).

Die Bekanntmachungen des Verbandes vom 17. Juni 1916 (Reichsanzeiger Nr. 141] und vom 21. Oktober 1916 (Reichs⸗ anzeiger Nr. 237) werden aufgehoben.

Vom 1. Juli 1917 ab darf beim Verkauf von Schlacht⸗ . durch den Viehhalter der Preis für 50 Kg nicht über⸗ teigen:

JI. A. für 1. ausgemästete od. vollfleisch. Ochsen bis ju Klasse A 7 Jahr 90 M ausge maͤstete od. vollflelsch. Kühe big zu7 Jahr 5. . od. vollfleisch. Bullen bis zu ohr ausgemaͤstete od. vollfleisch. Färsen 90 M für 50 kg Lebendgemicht, ; J od. vollfleisch. Ochsen über Klasse B

ahr 60 - 85 M6 ausgemästete od. vollfleisch. Kühe über 7 Jahr 3. ausqemästete od. vollfleisch. Bullen über 5 Jahr angefleischte Owsen, Kühe, Bullen und Färsen jeden Altemg⸗ und jwar für die unter Ziffer 1— aufge⸗ führten Ttere bei einem Lebendgewicht bit h bi git. über HJ 7 Zir. . w * 16— 111 Itr. . 114 3tr. ö C. für gering genährte Rinder einschließlich Fresser Klasse O0 55, M für bo kg Lebendgewicht. ni , 655

II.

In der Zeit vom 1.— 31. Juli 1917 dürfen für Schlachtrin der die big zum 30, Jun 1917 maßgebenden Preise bejaylt werden, wenn die Tiere dem Verbande oder dessen Stellen spatestens bis 30. Jun! 1917 fest zum Kauf angeboten worden siad.

. III.

Die Festsiellung des Lebendgewichts erfolet am Standort der Tlere unter vorberigem Abzug von 5o/Jg. Ist eine Gewichtsfest⸗ stellung am Standort nicht möglich und siad die Titre mindestens 5 km bis zur Wage getrieben worden, so werden Gewichtskürzungen ulcht vorgenommen. .

Die zur Klasse A Ziffer 1— gerechneten Tiere müssen bei dem Ankauf mit einem gurtariig hinter den Schulterblättern quer über den Rücken gezogenen Haarschnitt in Form eines Stabes versehen werden.

Rücklinie des ; ; Preis der Klasse A zugebilligt Rindes elch , 9 9

Verwertungsrinder sind auf der linken Bauchseite mit einem

großen / anzuschne iden.

3 .

uwlderhandlungen gegen die vorstehende Bekanntmachung werden mit Gefängnisstrafe bis zu 1 Jabr oder Geldsirafe biz ju 10 000 M (8 6 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend Höchsipreise, vom 4. Augun 1914) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Marz 1916 (RG Gl. S. 183) besiraft.

Berlin, den 1. Juli 1917.

Brandenburg⸗Berliner Viehhandels verband.

Der Vorsitzende. Gosling, Regierungsrat.

Bekanntmachung.

Der Ehefrau als Leiterin des Betriebes des Käsefabrikanten Jos. Wolf in Borsum, der auf Grund der Verordnung über Käse vom 20. Oltober 1916 in Verbindung mit 5 1 der Bekannt- machung über die Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel der Handel mit Käsereiprodukten entzogen war, wird dieser Betrieb und Handel wieder gestattet.

Hildesheim, den 17. Juli 1917. Der Landiat des Landkrelses Hildeshelm. Heye.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundetratzverordnung vom 23. September 1915 zur Fern haltung umuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), habe ich der Firma Max Kirschberg u. Co., Berlin C. 159, Kurstratze 30, dem Kaulmann Adolf Ktirscberg, Berlin, Bädenschestt. 10, und dem Kaufmann Abraham Klaß, Gerlin N., Maabeh raße 3, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegennänden des Kriegs bedarfs und des täglichen Bedarf, in sbesondere mit Web-, Wirk- und Strickwaren,

wegen Unzuverlässigkelt in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter

sagt. Berlin⸗Schöneberg, den 11. Juli 1917.

Der Polheipräsident zu Berlin. Kriegswucheranmt. J. V.: Dr. F a lck.

Anschnitt der Tiere, denen der

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Fritz Buthenboff in Friedeb ; (Dsflbahnbof) babe ich auf Grund der Drin o n ede n , . haltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23 Sert 1. 1915 (RöGBl. C. 603) den Handel mir Gegen ff nd rt nber täglichen Bedarfs, in besondere Nah runggs. und , nt kein aller är nt ra gi.“ SDirichentg, sir? Nndgien, ö. ö. d n. k , baren Auslagen 63 esondere die Gebühren für die vorgeschrlebene öffentlick' ee ink machung, auferlegt. ; ffentlicke Hetam⸗

Friedeberg N. M., den 16. Juli 1917.

Der Landrat. von Waldow.

GSekanntmachung.

Aaf Grund Jer Verordnung des Bandesrgtg vom 23. Ssptemh= 1915, betreffend Fernhaliung unzuverlässiger Perfonen vom hene zei. S. Goch, in Berdmndung mn Ziffer ü der anziehn estimmungen des Hern Ministeis für Handel und Gewerbe 3 zz. Spieker old böhr f. S. Ats babe ich durch ffn vom beuttgen Tage den Viktualtenbändlerinnen Emma RP , geb. Enktsch, aus Posen, Her derstraßt Nr. J, und Thelsa eh. szew aka, geb. Glinkiew ich, aus Posen, Wall ischei 7 366. Handel mit sämtlichen Gegen ständen des tãg i ichen Beha?! und des Kriegsbedarfs sowie der Kolonialwarenhaͤndleri Veronika Smariyk, geb. Kotkowska, aus Posen, 6 liraße 13, den Hande! mit Milch wegen Unzuberlässigiet untersagt.

Posen, den 16. Jul 1917.

Der Königliche Poltzeipräͤsizenk. von dem Knesebeck.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Fs 1 und 2 der Verordnung des Bundeßragtz vom 23. Septemher 1915 zur Fernbaltung unzuverlässiger DPersonen vom Handel (RGBl. S. 593) und der Auasführungebestimmürgen zu dieser Vtrordnung vom 27. September 1915 wird dem Bach meister Andreas Svdlowekti in Wongrowtitz der Ketrieh seiner Gäckerel von sofort ab wegen grober Unzuverlässt, beit bis auf weiteres un tersagt Die Kosten der Bekanntmachung at Szydlowekt zu tragen.

Wongrowitz, den 19. Juli 1917.

Der Landrat. Dürr.

Aichtamtliches.

Preußen. Berlin, 21. Juli 1917.

Seine Majestät der Kaiser und König empfing, wie Wolffs Telegraphenbüro meldet, vorgestern abend die Staatt⸗ minister Staatssekretär des Innern Dr. Helfferich und Minister des Innern von Loebell und hörte gestern vormittag den Generalstabs vortrag.

Seine Majestät der Kaiser und König begab sich gestern gegen Abend zum Stagtssekretär des Innern Staate⸗ minister Tr. Helfferich, woselbst sich der Reichskanzler Dr. Michgelis bereits eingefunden hatte. Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ waren auf 6 Uhr geladen die stimmführenden Bevollmächtigten zum Bundesrat, die Mitglieder des preußischen Staatsminist erin ms, die Staats sekretäre, das Präsidium des Reichstags und die führenden Mitglieder der Reichstagsfraktionen. Die Geladenen verweilten in den Räumen des Staatssekrelärs bis gegen 9 Uhr in angeregter Unterhaltung, an der sich Seine Majestät der Kaiser in der zwanglosesten Weise beteiligte.

In der am 20. Juli 1917 unter dem Vorsitz des Staatz—⸗ , Staatzsekretärs des Innern Dr. Helfferich ab— gehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Verordnung über die den Unternehmern land—⸗ wirtschaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbstversorger und für die Saat zu belassenden Früchte die Zustimmung erteilt. Der Entwurf einer Bekanntmachung zur Abänderung der Ver⸗ ordnung über Preisbeschränkungen bei Verkäufen von Schlh— waren vom 28. September 1916 gelangte zur Annahme.

In den nächsten Tagen sollen nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ die im vorigen Jahre be¶ onnenen Verhandlungen über die Regelung der wirt— chaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich⸗ Ungarn wieder aufgenommen merden, Ju diesem Zweck werden sich deutsche Vertreter nach Wien be geben und dort mit den Fachreferenten der zuständigen öfter reichischen und ungarischen Ministerien in Beratung treten. Die Verhandlungen werden vorausfichtlich längere Zelt in An spruch nehmen.

Die von verschiedenen feindlichen Zeitungen verbre ez gn

auch im englischen Unterhaus besprochene Meldung, daß r . Mäbchen aus der Provinz Antwerpen mut andwirtschaftlichen Arbeit nach Rum änien 3. schickt worden seien, ist eine grobe Fal dbu Laut Bericht der zuständigen Behörden sind vom 12 bis 7. Juli im ganzen 491 Frauen und Mädchen, i freiwillig meldeten, aus dem Bezirk Antwerpen vom Indu . büro zu landwirtschaftlichen Arbeiten in Deu schia n 6. geworben und nach ihrer Ankunft in Deutschland auf verschie

Arbeitsstellen verteilt worden.

Aus dem feindlichen Auslande kommen Briefe von angeblichen deutschen Kriegs gefangenen, die jum Teil gefaͤlscht, zum Teil ö lichen Nachrichtendienst beeinflußt sind. Wie „W us graphenbüro“ mitteilt, wird auf diese Welse versucht, resse von über Stimmung und Jebengmittelverhältnisse, über n, ven Lebensmitteln und allen Arten von Waren, ata g nh Induftriewerken, Abpiidungen von deutschen Städten pete e z Bücher und Fachzeitschriften oder deutsche Answer dem zu⸗ erlangen. Wie bisher ist Vorsicht und Anzeige in ständigen Gtellvertretenden Generalkommando notwendig

Das Krieg ternährungsamt aibt durch W Telegraphenbüro“ bekannt, daß Mitte August ur eolsf gemeine Kopfration an Mehl sür die Versorgungsberechtigten von 170 Gramm auf 220 Gramm täglich erhöht wird (vor dem 15. April 1917 betrug die allgemeine Kopfration 200 Gramm während weitere 20 Gramm in Streckmitteln, soweit solche zur Verfügung standen, gegeben wurden). Den Wochentag des Eintritts der Aenderung bestimmen die Kommunen entsprechend ihrer Jersorgun gg woche. Von demselben Zeitpunkt ab kommt die seit Mitte April 1917 gewährte verbilligte Fleischzulage von wöchentlich 259 g wieder in Fortfall. Für die Bemessung der Schwer- und Schwerstarheiterzulagen und des Mehlersatzes für fehlende Kartoffeln bleiben die zurzeit bestehenden! Be⸗ stimmungen unverändert.

Anfang Oktober 1917 ist auf Grund der bis dahin vor— zunehmenden Ernteschätzung und Piehzählung die zu ver- . Kopfmenge an Mehl, Fleisch und Kartoffeln erneut estzusetzen. sest Die den Getreideselbstversorgern zustehende Menge an Brotgetreide ist durch Beschluß des Bundesrats vom 1. August ab auf den bis zum 15. April in Geltung gewesenen Satz von 9 Kilogramm monatlich wieder erhöht worden.

Großbritannien und Irland.

Die „Daily Mail“ teilt in allgemeinen Umrissen die neuen Pläne des Amtes für Luftschiffahrt mit. Die Konstruktion von Flugzeugen sok diesen Plänen zufolge in aͤhnlichem Maße gesteigert werden, wie seinerzeit die Erzeugung

von Munition. Frankreich.

In der vorgestrigen Sitzung des Heeresausschusses der Kammer erklärten die Abgeordneten Paté und Dalbiez dem „Progres de Lyon“ zufolge, es sei ihnen unmöglich, ihren Auftrag als Mitglieder des Ueberwachungsausschusses der Truppenbestände infolge des Widerstandes der Militärbehörden durchzuführen. Sie legten deshalb ihr Amt nieder. Die gleiche Erklärung gaben die Senatoren Jeanneney und Gervais im Senat ab. Solange der Heeresausschuß nicht die schon lange zur Bekämpfung der Militärpflichtentziehung und zur Verschärfung der Ueberwachung notwendigen Mittel besitze, sei es unmöglich, seine Aufgabe zu erfüllen. Die Ergebnisse der Arbeit stünden in keinem Verhältnis zu den Erfordernissen der öffentlichen Wohlfahrt.

Der Geschäftsführende Ausschuß der Sozia— listenpartei hat die in London weilenden Vertreter des St. Petersburger Arbeiter⸗ und Soldatenrates, Abgeordnete der sozialistischen Verbände von Großbritannien und den Holländisch⸗Skandinavischen Ausschuß eingeladen, so bald wie möglich nach Paris zu kommen zum Zwecke einer inter— nationalen sozialistischen Tagung.

Rußland.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegrap hen⸗ agentur“ hat der Justizminister Perewersew um seine Ent⸗ lassung gebeten. Der Kriegsminister Kerenski ist nach St. Petersburg zurückgekehrt.

Ueber die Unruhen in St. Petersburg berichtet die dortige Telegraphenagentur in Fortsetzung ihrer gestern ver⸗ öffentlichen Mitteilungen, daß der Ministerpräsident Fürst Lwow und andere Mitglieder der Regierung im Generalstab des Militãrgouverneurs von St. Peters burg den ganzen Tag über Sitzungen abhielten und entscheidende Maßregeln augarbeiteten, um die Unruhen zu unterdrücken. Zu diesem Zweck berief die Regierung aus der Umgebung der Hauptstadt mehrere mili⸗ tärische Einheiten, von denen ein Teil nach seiner Ankunft nach dem Taurischen Palast geschickt wurde, wo die Menge die Räte der Arbeiter, Soldaten und Bauern, bei denen sich einige Minister befanden, belagerte. Auf ihrem Wege wurden diese, von Artillerie begleiteten Truppen unter Kreuzfeuer von Gewehren und Maschinengewehren genommen und erlitten fühlbare Verluste. Die Artillerie gab eine Salve ab, öffnete sich alsbald einen Weg und zerstreute die Menge. Ein sehr lebhaftes Gewehrfeuer fand auch in der Ettelewstraße und später im Leteiny⸗Prospekt statt. Die hewaffnete Menge ver⸗ suchte, sich des militärischen Nachrichtenbüros auf dem Wone⸗ sensky Kai zu bemächtigen, wurde aber von den Truppen daran gehindert. Dank der von der Regierung ergriffenen Maß⸗ nahmen wurde der Aufstand unterdrückt und gegen Abend trat langsam Ruhe in den Straßen ein, wo die Regierungstruppen Automobile und bewaffnete Gruppen entwaffneten. Um die Wiederholung der Unruhen zu vermeiden, traf die Regierung alle nötigen Maßnahmen. .

Der St. Peters burger Militärgouverneur, General Polootsaw ließ einen Aufruf anschlagen, in dem er erklärt, er habe den Befehl der Regierung auszuführen, die Hauptstadt von den Leuten zu säubern, die mit den Waffen in der Hand einen Anschlag gegen die persömiche und materielle Sicherheit der Bürger begangen hätten. Er befehle den Truppen, die öffentliche Ordnung wiederherzustellen, und fordere die Bevölke⸗ rüng auf, ihre Wohnungen nicht ohne dringende Not⸗ wendigkeit zu verlassen, um unangenehme, Zwischenfälle zu vermeiden. Gleichzeitig hat die Regierung die Regierungs⸗ kom missare über die Maßregeln unterrichtet, die sie zur Niederschlagung des Aufstandes ergriffen hat, und sordert sie auf, kic der Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen und die notwendjgen Maßnahmen zu ergreifen, um ähnlichen Un⸗ ruhemöglichkeiten in der Provinz vorzubeugen, Un⸗ ruhen, deren Folge wirtschaftliche Zerrüttung und unangenehme Rückwirkung auf die Getreideeinbringung sein würden, und die die Wirksamkeit der heldenmütigen Anstrengungen der Armee een, könnten, den erbitterten Widerstand des Feindes

rechen.

Einer Reutermeldung zufolge wurden am Donnerstag große Scharen von verhafteten Ratrosen, Soldaten und Ar⸗ beitern nach dem Hauptquartier des Generalstabes im Distrikt St. Petersburg gebracht und Truppen von der Front nach der Hauptstadt geschafft, um die Reglerung und den Soldaten⸗ und Arbeiterrat zu beschützen. Wie die „St. Petersburger

elegraphenggentur“ meldet, stellen die, Behörden des Militärbezirks St. Petersburg fest, daß die Unruhen als beendet angeschen werden können. Alle militärischen Ein— beiten haben an fie Erklärungen geiandt, im denen sie ver⸗ sichern, daß sie bereit seien, die Regierung bei ihren Be⸗ mühungen zur Wiederherstellung der Srdnung in der Haupt— stadt zu unterstügen.

Die Vorläufige Regierung hat im Hinblick auf eine Reihe

von Fragen, die durch die Wiederherstellung der Ruhe in der

Hauptstadt entstanden sind und sofortige Lösung verlangen, zemeinsam mit dem Vollzuggausschuß des Arbeiter⸗ und Soldatenrats beschlossen, einen Sonderausschuß einzurichten, der in ständiger Verbindung mit dem Oberkommando“ der Truppen des St. Petersburger Militärbezirks sein wird. Diesem Ausschuß werden der Arbeitsminifter Stobelew und der Leiter des Marineministeriums Lebedew als Vertreter der Vorläufigen Regierung und Gotz als Vertreter des Voll— zugsausschusses angehören.

Nach einer langen Nachtsitzung hat der Vollzug s— ausschuß der Duma, dem „Cortiere della Sera“ zufolge gestern beschlossen, sich aufzulösen, um jede Verantworllichkeit 6 derzeitigen schweren Verwicklungen von der Hand weisen

önnen.

= Der finnische Landtag hat laut Meldung des „Soenska Telegrambyran“ mit 156 gegen 55 Stimmen den Gesetzentwurf über die Autonomie Finnlands ange— nommen. Der Abänderungsvorschlag des Jungfinnen Uallas, nach dem der Vorschlag der Vorläufigen Regierung unter— breitet werden sollte, wurde mit 104 gegen 85 Stimmen ab— gelehnt.

Einer von der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ ver⸗ breiteten Nachricht aus Helsingfors zufolge wird der fin nischie Senat wegen des Landtagsbeschlusses über die Autonomie Finnlands insgesamt ein Abschiedsgesuch einreichen.

Vorgestern abend fand die erste Sitzung des Land— tages des autonomen Finnlands statt. Der Vije— präsident des Senats Tokoy erklärte in seinem und seiner Kollegen Namen im Landtag, daß die Mit— glieder der Regierung angesichts der neuen politischen Lage von ihren Aemtern zurückträten und ihre Posten dem Landtage zur Verfügung stellten. Dieser aber bat die Mit— glieder der Regierung auf Vorschlag des Führers der sozialistisch= demokratischen Partei Ayroll, so lange im Amt zu bleiben, bis die neue Verwaltung des Landes vom Landtage ausgebaut sei.

Syanien.

Der Minister des Innern teilt mit, daß die katalonische Tagung in Barcelona vom Gouverneur au fge löst worden ist. Die Mitglieder des Parlaments sind der Aufforderung des Gouver⸗ neurs, einzeln abzureisen, nachgekommen, ohne daß die Ruhe gestört worden wäre. Lyoner Blättern zufolge haben die liberalen Ab— geordneten und Senatoren, die an der katalonischen Tagung teil⸗ nahmen, dem König telegraphisch ihre Anhänglichteit und Ergeben⸗ heit an die Dynastie ausgesprochen und die Regierung gebeten, die Wünsche Kataloniens günstig aufzunehmen. Auch die meisten katalonischen Handelskammern haben der Regierung Ergeben⸗ heitserklärungen gesandt.

Wie die „Agence Havas“ meldet, erklärte der Minister des Innern, daß die Gärung in Valencia fortdauere. Trupps versuchten die Ausfahrt eines Bahnzuges zu ver— hindern und griffen den Heizer an, der sich durch Schüsse aus dem Revolver verteidigte. Der Generallapitän und der Zivilgouverneur hoben den Bahnhof von Valencia räumen lassen, in den die Ausständigen eingebrochen waren. Der Minister erklärte formell das Gerücht für unwahr, daß der Belagerungszustand in Valencia erklärt worden sei. Man habe Beweise von Vernunft gegeben, und die Regierung habe es verstanden, den Behörden Achtung zu verschaffen.

Niederlande. . .

Einem Amsterdamer Blatt wird aus Rotterdam gemeldet,

daß die Wiederherstellung der freien ö durch die Nordsee mit der Uebernahme der Schlffsfrachten für die belgische Hilfe kommission durch die niederländischen Reeder im Zusammenhana stehe. Augenblicklich lie nen in Amerika 70 Niederländische Schiffe, die auf ihre Ausklarierung, die von der, Bereitstellung von Schiffsraum ahhängig gemacht wird, warten. Die niederländischen Reeder erklärten sich bereit, die Fahrten für die belgische Hilsskommission zu über⸗ nehmen, während die bisher für diesen Zweck verwendeten Schiffe für die Fahrt nach englischen und französischen Häfen frei werden. Die von England zugestandene Fahrrinne wird etwas anders verlaufen als die alte.

Schweden.

Die englische Gesandtschaft in Stockholm teilt die Bedingungen mit, unter denen schwedische Schiffe aus englischen Häfen zurückkehren dürfen. Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ sind es folgende:

I) Schwer ische Schiffe, die in England lieger, rürsen abfabren, sobalo en tsprech nee schwedische Schiffe als Ersag angekemmen sind.

2) Kaan tin Rerder kein Schiff zur Ablösung schlcken, well er keines hat, so gestaiten ihm die englischen Behörden, einssweilen seine Dampfer ven England nach Schweden sabren zu lassen, wenn er . 3 am versicherten Wert des Schiffes bei einer englischen Bank

nterlegt.

Die englische Gesandtschaft will durch Bekanntgabe dieser Bedingungen frühere Behauptungen der schwedischen Blätter widerlegen. „Aftonbladet“ betont, man könne sür die Ver— öffentlichung nur insofern dankbar sein, als man jetzt mit Sicherheit wisse, daß die britische Regierung noch rücksichtsloser über den neutralen Schlffs raum verfüge, als man erwartet habe.

Griechenland.

Nach einer Harasmeldung haben die Verbündeten Griechenland amtlich mitgeteilt, daß sie ihm demnächst seine leichten Seestreitkräfte zurückgeben werden.

Bulgarien.

Laut Meldung der „Bulgarischen Telegraphenagentur“ sind folgende Telegramme zwischen dem deutschen Reichskanzler Dr. Michaelis und dem Ministerpräsidenten Ra doslawow ge⸗

wechselt worden:

Seiner Cxiellen Rabcslawow.

Sofia. Durch das Vertrauen Seiner Majestät dez Kalserz und Königs, meines Allergrädigsten Hern, auf den Posten als dernscher Reichs kanner und preußischer Mintwerpräsident berufen, ist en mir ein tlef⸗ gefühlte: Bedürfnis, Eurer Exit llenz zu ver sichern, ein wie großes Ge⸗ wicht auch ich auf die weri volle Unter stuvung lege, die meinem Hetmin Vor⸗ Cäotzer het der Ausübung seincs Antes in so reichem Maße seltens Guerer Exjellenz zuteil geworden ist. Dutchdrungen von un erschütterl chem Vertraun aur den endgültlgen Steg unserer rubm— gekrönten Waffen, betracht ich es als meine Pflicht, in unverbrüc« licher Tieue an den gel lofsenen Veitjägen und Vereinbarungen fest zuhalten. Ich hoffe, daß es mit vergörnt sein wird, noch glucklich geschlossenem Frieden dalu beinagen ju können, die Bezlehungen

der engverbündeten Völker ünmer innizer zu gestalien. Relchgtanzler Michael is.

Sr. Gxiellen; Dr. Mickaelis, deutscher Reiche kanzler und preußischer Ministerpiäsi ent. ; Berlin.

Eurer Exzellenz Tepesche, die mit zu Herien gebenden Worten das eiprebte i nig Bündnis unserer Länder und Völker bervorhebt, diängt mich, Eurer Gxiellenz auch auf diesem Wege dee hesten Wünsche zu wi der holen, aus Anlaß Gurtr Exzellenz Berufung an die Spitze der Reichsgeschäfte in so ver antworiunesooller Zeit. Gur r Exjelenz zuversichlsvolle Versicherung und unerschütterlichea Ver⸗ tranen auf den enr gültigen Steg ird in meinem Baterlande den lebhaftesten Widerball finden und die Beziehungen beider Völker wenn möglich noch knn ger gestalten. Dag gemeinsam veigessene Blut unjerer Besten hat unseren durch unverbrüchliche Vernagztrtue gefestigten Hund getittet und biet-t die Gewäbr, daß nach glücklich geschlossenem Frieden Bulgarien an der Seite des großen Deutschland einer hetteren Z34kunft sicher ist. Mein und der balgaischen Regierung beste! Wollen und Können siad nach wie vor dem Bestreben gewidmet, all dies zu verwirklichen.

Mmisterpiasident Vr. Rados la wow.

Asien.

Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet aus Täbris, daß Sardar Reschid, der frühere Generalgouberneur von Aserbeidschan, in Sendschan auf der Reise nach Teheran durch drei Schüsse getötet worden sei.

Kriegsnachrichten. Berlin, 20. Juli, Abends. (W. T. B.)

Im Westen nur in Flandern starker Artilleriekampf.

Im Osten sind unsere Truppen zwischen Sereth und Strypa in scharsem Nachdrängen hinter dem weichenden Feinde. .

Den herausfordernden russischen Angriff zwischen Dnjestr und Karpathen haben unsere Truppen am 19. Juli durch einen Gegenstoß südlich des oberen Sereth beantwortet. Das Unternehmen ist vollkemmen geglückt. Nach einer auch durch ölterreichisch⸗ ungarische Artillerie vorzüglich unterstützten 6stündigen Feuervorbereitung, die mit dem grauenden Tage einseßzte und in, den russischen Stellungen schwere Verwüstungen an⸗ richtete, haben unsere Sturmtruppen 10 Uhr Vormittags das russische dreifache Stellungssystem zwischen dem oberen Sereth und der Strypa überrannt und durchbrochen. Schon 9, 80 Uhhr war die über 400 Meter hohe Zlota-Gora nördlich Zborow in unsere Hände gefallen. Der Angriff wurde durch klares sonniges Wetter begünstigt. Die aufgelösten russischen Ver⸗ bände wichen panifartig zurück. Ihre Verluste sind durch die Feuerwirkung in den zertrümmerten Stellungen und durch das Feuer unserer Verfolger im rückwärtigen Gelände außerordentlich blutig. Wenige Stunden nach dem Angriff konnten bereits 3000 Gefangene und 10 erbeutete Geschütze gezählt werden. Russische Gegen⸗ angriffe beiderseits der Malastrypa und bei Zalosze, die den Einbruch in die russische Front zum Stehen bringen sollten, wurden unter schweren russischen Verlusten abgewiesen. Unser linker Flügel drängte am sumpfigen von Seen durch⸗ setzten Oberlauf des Sereth entlang, während unser rechter Flügel sich beiderseits der Bahnlinie Zborow— Tarnopol vorschob. Die Linie Zalosze Clejow ist überschritten und die russische Front bis zu einer Tiefe von 15 Kilometern durchstoßen. , re

Mehrere unserer starken Stoßtrupps hatten bei Bnszki und Konjuchy, in der Gegend Brzezany und südwestlich Brody beträchtliche Erfolge zu verzeichnen. Sie hrachen in die feindlichen Stellungen ein und brachten an allen Stellen eine größere Anzahl von Gefangenen zurück. Bei Smorgon war am Nachmittage des 19 und seit dem frühen Morgen des 20. der Feuerkampf lebhaft. In den Karpathen hat die Gefechtstätigkeit merklich aufgelebt.

An der rumänischen Front nur zeitweise aufflackerndes Artilleriefeuer. Unser Feuer auf die Bahnhöfe Indepedenta und Liesti rief Brände hervor.

An der Westfront steigerte sich in Flandern das feind⸗ liche Artilleriefeuer von Mittag an wiederum zu größter Hefligkeit. Besonders schwer lag das feindliche Feuer auf der Gegend von Lombartzyde und von Bixschoote bis südlich Holle⸗ becke. Verschiedentlich wurden aufgefüllte feindliche Gräben und Bereitstellungen von uns unter Vernichtungsfeuer ge⸗ nommen, so östlich Ypern und nördlich Armentières.

Im Artois brachten wir aus Patrouillen und abge⸗ wiesenen feindlichen Angriffen eine Anzahl von Gefangenen ein. Ia der Champagne wurde durch einen Volltreffer in einem feindlichen Munitionsdepot ein größerer Brand hervor⸗ gerufen. 4 starke Explosionen wurden deobachtet.

Großes Hauptquartier, 21. Juli. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In Flandern tobte auch gestern der Feuerkampf in nur zeitweilig nachlassender Heftigkeit.

Im Artoig sieigerte sich die Artillerietätigkeit Vormittags zwischen a Basse⸗Kanal und Lens, Nachmittags auch auf beiden Ufern der Scarpe. .

Wie in den Vortagen blieben Vorstöße starker Er⸗

kundungs abteilung en gegen mehrere Stellen unserer Front für den Feind ergebnislos.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Nur im mittleren Teil des Chemin-des-Dames war die Feuertätigkeit stark; französische Angriffe sind blsher nicht erfolgt.

Dagegen drangen Abends Teile eines westfälischen Regiments in die feindliche Stellung, überwältigten die Besatzung und kehrten heute früh mit 100 Franzosen von 1 Handstreich vollzählig wieder in unsere Stellung zurück.

Auch bei Fort de la Pompelle (südöstlich von Reims) und auf beiden Maas-Ufern brachten Erkundungen durch frisches Draufgehen eine größere Zahl von Gefangenen ein.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Feine besonderen Ereignisse.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

Unsere Angriffsbewegung in Ostgalizien hat den be— absichtigten Verlauf genommen. .

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