1917 / 174 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jul 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Sesteigerlem Feuer zwischen Trotus- und Putna⸗-Tal folg * in breiten AÄbfschnüten Versucke der Russen und Rumänen, zum Angrisf Darzuhsecher. Fast übergll hielt unsee Abwehr— wirkung den Feind in seinen Gräben nieder; wo er herauskam, ist er zurickseschlagen worden. .

Heute früh sind dort neue Kämpfe entbrannt.

Veeresgruppe des Generalfeldmarschalls

ö von Mackensen.

. . . Lu tna und Sereth schwoll der Feuer amps zl 195 i 56 1 rf jn o ö ö —ᷣ Stärke au. Niehrfgch gingen russisch . che Sturmtruppen zum Angriff vor; si

rachen schon in unserem Feuer zusammen.

; ; Mazedonische Front. Keine größeren Kampfhandlungen.

Der Eeste Generalquartlermeister. Ludendorff.

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Oesterreichisch⸗ungarischer Sericht. Wien, 23. Juii. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Defstlich er Kreiegsschauplat. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Slellenwꝛise starler Geschützkampf.

Heeresfront des Generalobersten . Erzherzog Joseph. Zwilchen dem Susita⸗Tal und der Dreiländerecke lebte vie Gefechtstätigkeit erheblich auf. Der Feind unternahm an mehreren Stellen Angriffe; er wurde überoll zurück— geschlagen.

Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.

. Die verhündelen Truppen erreichten im siegreichen Vor— dringen bei Tarnopol den Sereih und überschritten die Bahn Loz om. *. O stro w beiderse gts der Strnpa in breiter Front. Die Ruf sen brechen auch an der Narajowka ab.“ Die Rückwirkun, des Sieges greift auf das Südufer des Dnjestr bis zu den Karpa hen hin über. Ueberall räumt der Feind seine Stellungen.

Italienischer und Südöstlicher strlegtschauplatz. Nichts Neues. ö Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Safia, 23. Juli. (B. T. J.) Generalstabs bericht vom 253. Juli.

Mazedonische Front:; Im Cernabogen während kurzer Augenblicke Trommelfeuer. Oestlich der' Cerna' und in der Moglena gegend in Richtung auf Kawil verfuchten feindliche Erkundungsgabteilungen nach hefliger Artillerte⸗ vorbereitung vorzugehen. Sie wurden aber durch Feuer verjagt. Südlich von Gewaheli mehrmals Trommelfeuer. An der unteren Struma rückte ein eng lischetz Bataillon bei dem Dorfe Homandos südlich von Serrez in der Nacht zusammen mit einer Kavallerieschwadron in mehreren auf⸗ eingnderfolgenden Kolonnen gegen unsere vorgeschobenen osten vor. Die Engländer suchten unstre vorgeschobenen Posten durch einen heftigen Stoß aus ihren Stellungen zu vertreihen. Sie wurden aber von unseren Abteilmngen um— gangen und, trotzdem sie neue Verstärkungen erhalten hatten, geöwungen, sich nach einem hartnäckigen Handgemenge und einem Kampf mit Bajonett und Handbomben in Ungrdnung auf das rechte Strum aufer zur ückz!zie hen. Die Verlufte des Feindes sind ziemlich groß.

Rumänische Front: An der unteren Donau zwischen Mahmu die und Galatz ziemlich schwaches Geschützfeuer und bei Prislawa, östlich voön Tul cea, Gewꝛhrfeuer.

Der Krieg zur See.

Verlin, 253. Juli, (W. T. B.) In den nördlichen Sperrgebieten wurden durch unsere U-Boote wieder⸗ um 3 Dampfer, 4 Segler versenkt; davon wurbe ein Damyser aus einem starh gesicherten Geleitzug herausgeschossen. Die Ladungen der versenkten Schiffe bestanden, soweit sie fest⸗ gestellt werden konnten, aus Kohlen, Holz und Lebenemitteln.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Amsterdam, 23. Juli. (W. T. B.) Der hollän dische Dampfer „Gelderland“ wurde, . Ilättern zufolge, westlich des Nieuwe Waterweg außerhalb der , ,, . Flugzeug angehalten und lach einer Meldung nach Zeebrügge aufgebracht, andern wieder ke e l eh, 3. J

Amsterdam, 23. Juli. (Meldung der „Niederländischen Telegraphenagentur /!) Der der Rotterdamer , von Meel gehörende Dampfer „Breda“ ist 7 Meilen westlich vom Noordbhinder Feuerschiff versenkt worden; seine Besatzung befigdet sich an Bord des Feuerschiffs. Dem „All—= gemeen Handelsblad“ wird aus Nieuwediep berichtel, daß der deutsche Da mpfer „Norderney? heute vormittag in der Nähe der Noorderhaaks⸗-Gründe, zwei teilen von der Küste, von einem wahrscheinlich englischen U⸗Boot torpediert worden ift. Das Schiff treibt noch; man wird verfuchen, es nach Nieuwediep zu schleppen. Ein Heizer wurde getötet.

Rotterdam, 23. Juli. (W. T. B.) Der nieder— län dische Motorschuner „Sirrah“ auf ? Fahrt von Rotterdam nach Amerika von einem Unterseeboot verfenkt worden. Der „Maagbode“ herichtet, daß der englische Schleypdampfer, W. Thompson“ vermißt wird.

Der Krieg in den Kolonien.

Landon, 23. Juli. (Reutermeldung. Am 19. Juli warde die feindliche hauptstellung in der Nachbarschaft ö. Narongom ba in Ostafrikg angegriffen. Es kam zu einem Äbitterten Kampfe. Der Feind leistete sehr harlnäckigen Widerstand, führte zahlreiche Gegenangriffe aus und er⸗ litt schwere Verluste. Auch unsere Verluste sind beträchtlich.

Parlantentaristhe Nachrichten.

Ter Vertreter der Kreise Glogau und Lüben, KRegierungs— bezirk Liegnitz, im Haufe der Abgeordneten, Landes⸗ aliester Quehl in Gusteu bei Quaritz (kons.), der das Amt des kreischefs in Wielun (Nußland) ver sah, ist nach emer Meldung der „Schlesischen Zeitung“ gestorben.

Titera? nx.

Adolyh Donath, Pspéäologie des Kunssammelns. Zweite, vermebrrte Auflage itt 53 Abbildurgen im Text. Bertin, 1217, Richard Cal Smidt 1. Co. Trotz seines Titel zu dem wohl Georg Hints; Kunstplvsiolozie? die Anrerung gegeben hat will das Donathsche Buch keine tlefgründigen piy dologlschen Fragen löser. Es enthält vielmehr eine Reitze fließend geschrlebener Pigudereien über den Tries jum Kunst⸗ lammeln, über die Entwicklung des Sammelwesens vom Altertum bis in unsere Zeit und seinen Ausschwung im heutigen Berlin, über Preiesteigerung und „amerikanische Gefahr“, über vie Aufstellung der Pripatsammlungen und über Falschertur:. Was der Verfafftr üher diese Gegenstände mitzutellen welß, sind freilich nicht lie eignen Erfabrungen und Erlehnisse elnes Fachmann, der selbjt forfchend und mme nd tätig im Kun sileben steht, sondern die aus der einschlägigen Literatur und dutch Beiührung mit der Sammleiwelt und dem Kunsimarkt erlaggien Kenntnißse eines 1ührtgen Schriftstellertz. Trotzdem wird Donatbs Buch als kulturgeschichtl che Studie und als Einfübrung in das so interessante und ichwierige Febiet des Kunstsammeins dem Kanstfreunde manche willkommene An tegung geben, zumal die eingesügten Abbildungen und dag bei- e8ebene Bůchervertrichnis seinen Kelz und seine Rützlichk it erhöhen.

Mannigfaltiges.

Ihre Mojestät die Katserin und Königin befuchte, wie W. T. S. berichtet gestern vormittag in Her fun des K agr. ratz Freiberön von Spitzemberg und der Hofstaats dame von Gerg- doꝛff das Kalserin Auduqge Rietoria- Haus zur Bekämpfung der Säuglingzfterblichkeit im Deutschen Reiche in Charlottenburg, wo AWMerhöchstdieselbe von ben Direktor des Hauseg, Professor Br. Lang⸗ siein, und von der Bberig Gertrud Röhrssen empfangen wurde. Ihre Maßestãt machte einen Rundgang, brithtigte bie Pribatabtessung ür kranke Kinder, daz Müäßtterheim und die Entoindunggstaticn und ließ sich vom Direktor do Heuses über die Fürsorgemaßnahmen für rie Kinder in der Rri⸗gsielt, auch über den Beruf der Für— sorgertnnen inge bend Bericht erstatien. Später besi tate Allerhachsf̃. die selbe die Vollsspꝛisung n dez Werner Siemens -T traße in Chat, , dug e , . Ih, Majestät zum Pe such von gtaretten und Eigrlchtuntzen der Kriegefürsorge nach k ĩ Wet falen ab. uf J

Gemüse und Oöst in Berlin. Die Nelchsstelle für Gemü und Obst hat ch, wie bekannt, voz kurzem n g lf . gebend aus Jitiche mitteln Sem üje und bst auszufar fen und nach HSroß Berlin ju brinntnu, um den hier vorhandene n ar ffiand zu beszitigzr. In der Woche voa 14. bis zum 21. Jull sin? auf die e Weise 796 Wagaorl dungen (226 mehr, alz jn Actstcht gestellt wurden) gufgefauft und voz Grcß vierlin ber frachtet werden. Davon ra: mn bis gstein frür ) Uzr 501 Waggonladungen bereits n Groß Berlin eingefftzffin. In Fetedenaz iten würde durch derartige Bahn zufuhren cine gefaͤbrliche lcbzreindeckung von Grrß Berlin eingetreten sein. Nule⸗ ben je gigen Ber bälrnissen kenrte aber nur gerade ber notwendtg'te Medar b irledigt werden. J den faliz kann die bisherige Net an Gemüse und Objt alt b. itigt gelten.

Der Mensch hat die selbsiperstandliche Ger oßnbeit, Ute Fähig⸗ kelt· ber Tere ng h sein en eignen zu be urte lier! Wenn u 3. ij. B. überhaupt sben laun, mes ja für bie Höheren Tiere fast chne Aurnakrne g;lt, können wir nicht Emßin, ung vortufiellen, daß es auch auf Fieselb: Art sic di wie wit. Deeser Schluß ist aber nur so well zulälsig, alt das Tferauge dem menschlichen Auge zum wenig sten gleiche baut ift, und auch vann läßt sich noch nicht mit Besismmiheit agsn, doh durch die veimittelten Sinn egzwabrnehrnungen die gleichen seelisch n Folgen ausgelöst werden. Am scharfsien und ausgihigften bat sib die. mer schlich. Beobachtung naturgemäß an den Paugtieren betätt, been 31Ihmung und Pflege überdietz schon ine gengrere Besckäft'gung mit den Leßenkgewobnheitrn vorautsetzt. Ein bestimi tes Urteil ist in diestm Zusamwmenhang über das Seh vernögen der Hühner gefüllt worden und mit einem verächt, lichen Neber ton Tuch in den übertragentn Sprachgebrauch über, sedar gen. Als hähnerblind Pflegt jemand bezeichnet ju werden, der zwar nicht gerade iit echter Bln, dhelt gesdclaztm ist, aber doch auch nicht richtig ju seben verruag. Jsotsondere aber wird die Hübnerblindheit der sogenannten Nachiblindkbeit gleichgesetzt, mit drin Gtgenschatten fich die Forschung namentlich in ben lezten Jahren beschäftigt hat, weil sie für die Leistungen einch Kriegers von nicht ungewöhnlicher Bedeutung siad.“ Dar on abgeseben, sind jetzt auch neue Unterfuchungen an den Hühnern selbst gn genelt worden, und zwar nicht in kezug auf die Sehschérfe im Alge metnen, sondern zur besonderen Pröfung ihres Farbensin ret. Man ist ja von voruhrrein zu der Annéhme geneigt ober vielmehr genbttgt, eine, gioßen Zahl vm Vögeln, wenn nicht aller, eir cn bech ent wickelten Farbensinn zuzusprecher, weil die mannigsaltige und praͤchtige Färbung ihres rig neun Federlleides sorst grund. und zwedlos ersckieng. Zumal gerade die Männchen hel vielen Vogelarten ein so un⸗ unge wöhnlich reiches Farbenkleid besitzen, scheint es auf der Hand iu leger daß hei den Wrihchen vermöge einetz hin reicher den Farber siunes eiae er tspꝛechende 6. des äußeren Gewandes der Männchen besteht. Dabei wäre es aber nicht ausgeschleffen, daß die ä tner vie Farbe auberg empfinden als der menschliche Gesichlssinn. Es kat ö an Ver⸗ suchen gefeblt, dꝛese Frage iu lösen, aber sie ist wohl nie in so grund. licher Weise prüft worden wie von Dr. Heß im Archly für die gesamte Mhysio logie. Die Beobachtungen gingen von der auch durch gewöhnliche Erfahrung bestätigten Anrabric aug, daß ein Huhn nech Illim pickt, wag es üterhaupt sieht, ohne sich dabꝛi an veischledene Färbungen der Gegenstãnde zu halten. Dadurch war die Aufgabe dahin gestellt, den Cühnern ein vorgeslreutes Futter sichtbar oder unsicksß ar zu macher. Dr. Heß siattte zu diesem Zweck einen verdunkelten Raum in besondeer Welse aus. Der Boden wurde mit maitschwa nem Samt eußgeschlcgen und dann mit Körnern betreut. Um die Unigrfuckum g von willfürlichtr Fark ung un ak hängig zu mR en wurde er Boden mit ginem Spelltum belenchtei, fo' dess n sämtliche Farben stufen sich übr die Fläche verhreileten. Dse Häl ner hegten nun trurch Ausp cken der Körzer, daß sie deß rote Ende des Sveltrumt mit ihren Zugen in gleich m Austnaß beherrsch ten wie das men schliche Auge, ., die frühere Anuahme ron entr Rotblindheit ber Hübner als wider gt angesehen we:ten kann, reif ihnen fansi die Körner auf der schwarzen Unterlage überhaupt nicht erkenrkar gewestn wärer. ECbensfowenig stellte sich eine Grünb indheit heraus da, sie auch gelblick; und bläullchrote Körner von gelblich, und blgulick! inn, kum nnteischeiden vermochten, wozu ein mit Grünblindheit be. afteter Mensch nicht fähig ist. Trotzhem ist eine gewisse Hühner. blindbeit vo handen, aber nur in einer Blaubiindhest, He sbrigenz hel, allen. Tagvöggin vorhangen zu sein urd aus einer besttinn ten Eisen schaft ihrer Netz haut zu beruhen scheint.

Handel und Gewerbe. Gräüssel, 23. Juli. (W. T. KB.) Autwels des Noten-

dexartementt der Socists GSurale de Belgique vom

bestond und deutsches Gew 61 los g85 (18 17a haben im Arntarde h ah dos (35r . . das) Rr. . lwüutha ban im Auslande S3 30 785 (ij 762 35 gegen Schatz ching der belgitchen Prohinzen (at e. nn,, led Schecks auf beigische Plätze 78 069 33 (58. 55 3335 X. leben gegen n landische Mei tyavtere 2785 229 (2 h Dar. jan tizs tien A. Sb 63 ] obs zzz Fr. auchn, , f. . Fr; P aIitrg: Betrag der imsauf⸗ n n ö oa Cöbg 39h Sch r, Biz our baten r zk rennen, n Fr., fonstige Passigen 31 693 621 Gl 6b 282) ht CG a I obi i sr (el Ss zi) Sr. ö

Börse in Berlin (Nollt rungen des Bõrsenvorstandtt)

vom 24. Jul fũr 29. Eric New Vork 1 Vollar ö elland 19 Gulden 2851 2861 Dänemark 1090 ronen 201] 205 öchwtden 100 Fronen 215 2151 Noavegtn 109 Kroenaen 2037 2044 Schwe 100 Franlen 155 15907 Ki wepeß zoo Kr 6 Sudapest Kronen 4,20 64,30 Bulgarien 100 Seba 804 . Roni tant · 100 nopel ter 19,85 8 Mehrld und . ö Bareelona 100 Pesetaz 12653 126

Jn den Börsensälen machte die feste Haltung Forischrit! daß sich ein regeres Geschäft zu le ieh . z ht, . alttenmarti waren Phönix, Bochumer, Laurc und Ilan 46 gesteigert. Auch für eine Anzahl Sonderwerje dleses Marliez 3. sich Begehr. Schiffabrtzaktten und Schifftwerften ua gn . . i 2 fest. Gute Ilan n c ür bie von Wien abhängi ĩ ! Anleihen bleiben gefragt. ö dein s

Kurzberichte von auswärtigen Fo ndtm ärkten.

Wi en, 23. Jull. (R. T. B.) Die großen kündeten Truppen in Ostgalkien baken im S. n, Ernit berichten und hockg-hnden Schätzungen dez Auf. 9 der 6 hre bschlusse der Hanten dim freien Börsenderkehr mit Veginn der neuen Wech: eine krästige Anregung geboten und d Stintmung zu einer überaus festen gestaltet. Sprunghafte Sleige· tungen erztelten die melsten Ban kpapiere, samlliche Rohlenwerhe und ie Altin ker Kohlenbahr en, eir zrlne Etfenwerte fowie Petrolen Syꝓirituz. . Email-, Glo-. Motoren und fürkische Tabl. ö . . , war 39 ö 6 dem Schiffahm. al tien markte geit liter, aber vorwiegen ) Ytargt ö . i fg erer enn Am sterdam, 25. Juli. (WB. T. B.). Tenderz: ĩ Wechsel auf Perkin 33 50, Wechfel uf 3 n un ö. Schwe bz 80. WechseDl auf Kopenhagen 1 Vechsej gu Stockt ahn ft, ö.. Wechsel auf er, Jork == = segfef j Jonden 11 i, Wechsel auf Pari 42,10. 5 6. Niederlindische Ftasctzanlelh: oJ t, Yöl. 3 c Niederl, . S. 726. Kanlsf Niezerläʒnd. Petroleum 336 t., Hollanh. Rmerlla Vin iz z49, hire r Ind sche Handelsband 212 00, Atchktfon, Topefa u. Santa Is 103 Rocłt Jeland J. Southern Packfie ——, Southern Rar iwah == Unten Tgeifie 13545, Angeonda 10663, Unlted States Steck C= . Fra aꝛõsisch⸗ Englijche Anlelhe ——, Hambꝛirg Rio de Janeiro, 19. Juli. . s ö Jull. (WB. T. B.) Wechsel anf

Kurzberichte von auswärtigen Warenm ärkten. Amsterdam, 23. Jull. (B. T. B.) San tot Kaffe⸗

für . .

Am sterdam, 23. Jul. (G. T. B.) Rühl lob 112 Leinöl lolo 723, für Vugußst 715, für ö 72. Rio de Jaagiro, 15. Suli. 1B. T. B. Kaffe. gu⸗

uhren: In Niöo 4000 Sac, in Sante d 23 60 Sad

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Familiennachrichten.

Verzobt: Fil. Asta von der Greeben mit Hrn. Dherleutnant Fthtn,

Sizerhbaꝛd don Senden (i. rr n , , Frl. d Vlen ch. mit Hin. Leutnant d. R. ee, ef Dr. Arihu Klinkmüller (Leipzig Berlin). = F. J. Ellfabeth Jaeger mit Hrn. Generalkonsul Legationgrat Hans Brelter (Halle= Sal.

burg).

Verebelicht; Hr. Oberleutnant Egon von Zastrow. Schadtwalde mit Frl. Irmgard Blecken von Schmeling e n n , Gebeten; Ein Sobn; Hrr. Dr. Georg Sydow. (Hailit= n Hin. Oberleutnant d. HR. Carl-⸗Heir rich Steyer. Neuenkirchen (Groß⸗Kölpsn b. Pesimergdorf U. Ie, i. d. Seilin . Hrn. Major Hang Sleutt (Stettin. FDin? Xohter: Drn, Leutngni 8. R. For saffesor Kottmeler (Osche, Kr. Schuhe. Ber Assistenzarzt d. . Dr. von Tippelskirch (Marienwerder, Gestorben: He. Hauptwann Hans von Arnim (Kückenmüblz).— Or. Oberssleutr ant a. D. af ven inge Berlin ⸗Echone⸗ ,, Hr. Leulnant Glang von Reohrschtidt (Naum rd 8. S). Hr. Leutnant Joachim Brandt don Lindau. = Hr. Oberleutnant d. Hi. Hauptjollamsßporstcher Fritz Zohn (grog we, Vi. Sstafrifaj. Ir. Mhajor! J. D. Jerding d Schreibeg (hahnenkler, Han). Hr. Keuinant b. R. Günther Pelle. (Hersin. M lisnessder. Fr. Geh. Baurez. Tr Jh, W. H. Lauter (Berlin Wilmersdorf. Alexandra Reichlgr fu

Finck von Finckenfiein (Rilheim sha zen. Mark b. Berlim.

X

Verantwortlicker Schriftleiter: Direktor Dr. Th r ol, Charlottnsint ern mortiig den Anzeigenteil: Der Vorfteher der Geschẽftgsil⸗ echnungsrat Mengering in Berlin. . Verlag der Geschäftsstelle (M engering in Berlin. Druck der Nerddeutschen Buchdruckerei und Verlagoanstal Berlin, Wilhelmstrahe 32.

a an ,, i g e , n,

i arenzeichendeilage ,

und die Inhalts augake Rr. 23 . des ksseutlige⸗ Nuge ig erò . 6

19. Juli (in Klammtin vom 13. Juin): Aktiva: Metal,

sowie die 155 6. Ausgabe ber Dentschen gerlunlsser

zum. Deutschen Reichs anzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeigei

*. NHaeiqtamtlices.

sFortsetzung aus dem Hauptblatt.

Oesterreich⸗ Ungarn.

estern begonnenen wirtschaftlichen Ver—

9. en n ge. Oesterreich⸗ Ungarn und fund werden der „Neuen Freien Presse“ zufolge der

andelsministeriums Mataja, der Sektionschef sndelemin isteriums Riedl, der Ministerialrat von ir, und von ungarischer Seite der Handelsminister zeren yi und der Staattzsekretär Freiherr von Bers

men.

ie die „Polnischen Nachrichten. melden, hat der r polnischen Sozig ldem akrgten eine Mitteilung licht, in der er auf die Notwendigkeit größerer Einheitlich= d engeren Zusammenhaltens auf dem Gebiete der n Angelegenheiten im Polenklub hinweist und zu hecke dessen Umbildung in einen Verband der polni⸗ utesen für notwendig erklärt, der, auf dem Grundsatze simmengehens in allen allgemeinen nationalen Ange⸗ uren aufgebaut, die Selbständigkeit der Parteien in allen n Fragen verbürgen würde. Die sozialdemokratischen ncen haben in den Sitzungen des Polenklubs dlese uhu mehrmals ausgesprochen und verlangen, daß die nhchast des Polenklubs in nächster Zeit eine Voll⸗ ming zur Satzungsänderung nach oben bezeichneter m hin einberuft.

Im ungarischen Abgeordnetenhaus führte gestern Tisza ju den im deutschen Reichstag abge⸗ n Erklärungen laut Bericht des Wolffschen Büros

és aus: f Rücsicht auf die bevorstehende Vertagung des Hauses halte üit richig, wenn die im deutichen Reichstag abgegebenen Er— n im ungarischen Abgeordneten hause einen Widerhall fiaden. übe auch der Sache des Friedens einen Dienst zu leisten, s feststelle, daß jwischen sämtlichen Stellen des unggrischen hen Lbens und den Erklärungen der maßgebenden Stellen des n Reiches vollkommene Uebereinstimmung bestebt, sowohl bezüg⸗ lusr chterbaltung des Bündnisses als bejüglich der Kriegeztele s Friedene bedingungen. Versuche, die hier und da gemacht im einen diesbezügllchen Gegensatz jwischen der Mor archie mn Wrutschen Reiche ju suchen, werden durch die Tatsachen f, alt ob Ungarn nicht bereit wärr, bis zum letzten Blutz⸗ halhsuharren und ju kämpfen, solange nicht ein Desteireich⸗ é Daselngintertfsen sichernder ebrlicher Friede geschlofsen werden Khtafler Beifall recht) Die im Deutschen Reichttag ab⸗ mn Eiklärungen und die dort gefaßten Beschlüsse stehen in ltereinstimmung mit der Politik, die wir während der ganien l befolgen, Es gibt viele Meinunggverschleder heiten jwischen orm Ministerpräsidenten, aber in dieser Frage gibt ez keine, b unterstütze ich dessen auswärtige Politik. srauf ergriff der Ministerpräsident Graf Esterhazy Ent und erklärte: lude sich in Fragen der äußeren Politik wiederholt geäußert ichrinke sich heute auf folgende kurze Erklärung: Wir führen hg als Verteldigun gskrieg, und auch beim Früedensschluß itzt Eroberung unsfer Ziel sein. Wir haben unsere Frledens⸗ bug, unsere Bereltwilligkeit für einen ehrlichen Frieden im nehmen mit den Verbündesen jum Aufdruck gebracht.“ (Allge⸗ e beifall) Betreffi des Kanilerwechsels vernes nflerpräsident auf den Telegrammwichsel jwischen Ninster. des Auswärtlaen Amtes und dem Reichs- Dr. Michaeli, in dem Oesterreich⸗Ungarng Bereitwilligkeit ten Frieden und Oesterreich-⸗Ungarng Entschluß, die Existenz nnchle bis zum Aeußersten zu verteidigen, neuerlich klar jum f geworden sei. (Allgemeiner Belsall.ꝰ Ber Minislerpräsident ue uf die Rede des deutschen Kanzlers sowie auf n Reichstage angenommene Entschließung hin, um erhellt, daß die Monarchie den ihr aufgejwungenen n ohne Groberungzabsichten sübre jur Ven⸗ ü I riß Dafseing im Interefse einer Verständigung und En Versöhnung der Vösfer, und fuhr dann fort: „Die in gb een errungeren Stege der verbündeten Waffen und mwihhend wachsenden Erfolge sind eln neuerlicher Beweis har ständige Frleden gaeneigth it and unser unverbrüchliches nn in diesem Verteidigungsfampf. Nicht an ung liegt eg, nan unseren Feinden dies wiederhole ich abermalg. Sie m Veraniworilichkeit, daß sie, ven Eroberungssucht geleitet, nindigen Frieden enigegentreien. Nachdem dieser Gedanker⸗ den unlängst im Deuischen Reichttag geführten Besprechung kt Reye des Reicht karzlers fowie in rer Enischließung, die Lie pi enden Mehrheit des Reichztags angenommen wunde, duc gekommen iff, bin ich in der Lage, fefizusteüen, daß in Leitung Uebereinstimmung jwischen der Mongrchie und dem l. Reiche vollkommen bestcht. (Tcbhafter Beifas.) e Abgeordnetenhaus vertagte sich sodann. Der Präsident mÿächtigt, die nächste. Sitzung im Einvernehmen mit ung, wenn die Notwendigkeit sich ergibt, einzuberufen. inne erklärte der Ministerpräsident, er glaube, daß die agung Ende September oder anfangs Oktober abge⸗ detden würde.

Großbritannien und Irland. ni Disprechung des Gesetzentwurfs über die Getreide⸗

kung im Unterhaufe wurde der Vorschlag, den

, der landwirtschaftlichen Arbeiter von 25 Schilling

itz wie er in! wem Wntwurf festgeseßt sst, auf

w zu erhöhen, dem Reuterschen Buͤro zufolge ) gegen 103 Stimmen verworfen. Die Regierung ertrauensfrage gestellt.

Brit Timzg⸗ vam 17. 18. 18 und 20. Juli. gibt i hen Verluste mit S6 Offizieren, darunter zu ten, und 10 C684 Mann, darunter 124 Mann von

Frankreich.

eren verlas nach dem Bericht der „Agence Havas“

a Jen der Senator Dubost eine infolge der Inter—

zialbh nn über den Angriff vom 16. April und über

ächen ent ausgearbeitete Tagetzordnung, die von

6 i. unterzeichnet ist, die amerikanische Armee er Regierung das Vertrauen ausspricht.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 24. Juli

Der Senator Debievre erklärte im Laufe der Verhandlung, dle Lehren der Vergangenheit müßten in Zukunft beherzigt werden, um der Armee und dem Lande voll's Vertrauen einzuflößen, daß sich die Fehler nicht wiederholten. Er verlanote die Bestrafung der Schuldigen und machte die Reglerung für di⸗ begangenen Febler ver— antwortlich. Dir Kriegsminister Paine vs erkannte an, daß Fehler be⸗ gangen worden seien, und erklärte, er habe nach den ihnen zugrunde liegenden Ursachen gesucht, betonte aber besonde -g die ungeheure Schwierigkeit der zu bewältigenden Aufgabe. Er sagte, diß dle. französisch⸗englischen Armeen den gesamten diut⸗ schen Keäften, die dret Monate frei, gewesen seien, über⸗ all die Stirn geboten bätten. Nitgends seien die deuischen Heere vorgedrungen und überall, wo sir angegreffen wurden, seien si⸗ zurück= gegangen. Clsmen ge au warf dem Minister des Innein vor, daß Er gegen gewisse Feinde des Vaterlandes ungenügend einge⸗ schriten sei. Mal vy erklärte, er bezwelfle nicht, daß der Senat seine Politit, deren Ziel die Cinigung aller Franzosen sei, billige. Die befolgte Politik sei die einfige, die zum Siege fuübren könne; denn sie habe allen Teilen der Netlon Veitrée uen eingeflößt. Der Mi ister zahlte dann die , Ver solgungen gegen Li Verfaster vaier⸗ landtfeindlicher Schriften auf und sa te, es haiten 121 Verurteilungen stattgefunten. Der Ministeipraäͤsident Ribot trat für Maipy ein, defsen Polit? das Vertrauen der Arbeiterverbände genieße. Die Poltzei müsse ihre Wachsamkeit verdoppeln. Man befände sich einem Felozug gegenüber, dessen Hmterlist man nicht verkennen dürfe. Teutsckland brauche den Fiieden und wolle ibn mit allen Mitteln erreichen. E sei Heuchelei, zu sagen, daß es alle Anstiengungen machen werde, um ein Einver⸗ nebmen der Nationen durch internalionale Gerichtsbbfe ju ernelen, nachdem eg am Vorabend des Krieges j de Vermitilung ab⸗ gewi⸗sen habe. Ein dauerhafter Friede könne sich nicht auf den Militarigmus gründen, der elne ständige Bedrohung sein würde. Die Liga, die sich zur Heseitigung dieser Drohung gebildet hätte, werde sich nicht auflöser. Wenn das Land aus Müdig⸗ keit den Frieden wolle, so sti eg nicht mehr würdig Frankreich zu seitn. Man müsse diese scheußliche Werbetätigkeit unter die Gide schaffen. Man müsse die Lage kaltblütig, ohne übermäßige Unruhe betrachten. Die Engländer würden ihren Teil der Front ausdehnen. Frankreich koͤnne nicht besiegt werden, müsse bis zum Tage des Steges kämpfen und könne dies nur, wenn es einig sei. Ribot kat dann den ganzen Senat, für die Tagrgordnung zu stimmen, damit das Land mehr Grund habe, auf den Sieg zu hoffen.

Darauf wurde, wie bereits gemeldet, die Tagesordnung einstimmig angenommen.

Rußland.

Die Vorläufige Regierung hat laut Meldung der c Petersburger Telegraphenagentur“ folgende Erklärung erlassen:

Bürger! Die Stunde der Gefahr hat geschlagen. Die Heere des Deutschen Kaisers haben die Front der nationalen revolutiorären Armee Rußlands durchbrochen. Diese furchtbare Tat wurde ihnen erleichtert durch verbrechtrischen Leichtsinn und blinden Fanatismus gewisser Leute und durch den Verrat anderer. Vie einen wie die anderen haben das neue freie Rußland bis in sein e Grundfesten mit Verwirrung und Zerfall bedroht. In diesem Augenblick der Geiahr lönnen sich, unter Ausnutzung der allgemeigen Unordnung, die verborgenen Kräfte der Gegenrevblution erheben. Die neugebildete Vorläufige Regierung legt sich klar Rechenschaft ab über die Verantwortung, die mit großer Schwere auf ihren Schultern ruht. Aber die Regierung ist erfüllt von sestem Vertrauen in die Küiäfte des ganien großen russischen Volkegz. Die Regierung vertraut auf die schnelle Gesundung dis politischen Lebens des Landeg. Nachdem die ansteckende Krankheit, die den natfonalen Organismus eischütterte, sich gezeigt und sich in eine akute Krise aufgelöst hat, glaubt die Regierung fest, daß 'tese Ftrise zur Heilung und nicht zum Tode führen wird. Stark in Liesem Glauben, ist die Regterung zum Handeln bereit, und sie wird mit aller Tatkraft und Entschlossenheit handeln, dte die augenblicklichen außer⸗ gewöhnlichen Berhältnisse erfordern. ö

Die Regierung erblickt die nächste hauptsächlichste Aufgabe in der Anwendung aller Kräfte zum Kampf gegen den äußeren Feind und jzur Verteidigung rer neuen Regierungsform gegen alle anaichischen und gegenrevolutionären Anschläge, ohne vor den strengsten Maßnahmen Halt zu machen. Glelchteitig wid sie durch ihre äußtre Politik von neuem bestätigen, daß die evolutionäre mee nur in den Kampf ziehen kann mit er sesten Ueberjenqung, daß nicht ein Tropfen Blut eines russischen Soldaten vergossen wird für

lele, die dem Rechtesgefühl der Demokratie zremd sind, die

e offen vor der ganzen Welt als ihre friedliche Lösung ausgegeben hat. Zu diesem Zweck hat die Regierung in Ausführung derß Grund⸗ sätze der äußeren Politik, die in der Regierungterklärung vom 19. Mal dargelegt waren, die Absicht, die Verbündeien zu einer 3u— sammenkunft im Auagust einzuladen, um eine allgemeine Orientierung der äußeren Polltik der Verbündeten festiustellen und ihre Var dlungen, betreffend Anwendung der von der russischen Revolution verkündeten Grundsaͤtze, in Einklang zu bringer.

Auf dieser ,, wund Rußland außer durch Diplo maten auch durch Vertreter der russischen Vemokiatie vertreten sein. In Fortführung der Aibeit des staailicken Wiederaufbaues, wie guch auf anderen Gebieten, auf den in der Erklärung vom 19. Mat aus gesprochenen Grundlagen kält es die Regierung fur un⸗ erläßlich, sofort cine Reihe von Maßnahmen iu ireffen, die diese Grundsätze in die Tat umsetzen. Die Regierung wird alle Maßnahmen treffen, damit die Wahlen zur Veifassungaebenden Versammlung an tem sestoesetzten Tage, am 30. Stptemher, stait⸗ finden und damit die vorbereitenden Anordnungen zur Sicherung der Freiheit bel ken Wahlen rechtieiig verwirklicht werden. Die iög⸗ lichst schleunige Ein fübrcung der Selbständigkeit der Gemeinden und Smstwos auf der Grundlage des allgemeinen, direlten, gleichen und geheimen Stimmrechts sewie die Ausdehnung ditses Grundsatzes auf das ganje Land, bilden die Hauptfrage der Regierung auf dem Ge-

biete der inneren Politik. Indem sie gleichieitig besondere Wichtig⸗

keit der Schaffung von örtlichen Organen bellrgf, die das Vertrauen der ganzen Bevölkerung genießen, wird sich die Regierung ven jetzt an in der Frage der Einrichtung rtlicher Bebörden an die Vertreter örtlicher und sonaler Eimichtungen wenden, dte gemeinsame Organe einer eine Reihe von Provinzen um- sassenden Beitrgzveraltung bilden sollen. In ihrem Be⸗ streben, die Grundsätz- bürge licher Gleichheit im Leben, des Landes in die Praxig un zusctzen, wird die Regierung demnächst An⸗ ordnungen veröffentlichen, die die Klaffen und Ränge der Beamten und die Auezeichnungen abschaffen, ausgenommen solche für hohe milltärtsche Verdienste. Um gegen die en n n. Verwirrung kräftig anzukämpfen und um weitere Makndhmtn jum Schutze der Aren zu treff n, werden rer wirtschaftliche Beat und der, allge⸗ meine wirtschasi liche Ausschaß hei der Regierung unverzüglich ihre Arbeiten beginnen, indem sie einen allgemelnen Plan der nationalen wütschaftlichen Organisation und Arbeit ausaibelten und einen Gesetzentwurf und Meßnab men von bereiten, die das Wurschafte⸗ leben regeln. Auf dem Gebirte der Acbeiterpolitik werden unter

1917.

am.

stündigen Arbeitstog, den Schutz der Arbeit, die Einführung aller

Arten sozialer Versichtrung und ihre Ausdehnung auf jede Ait be⸗

soldeter Arbeit, auszuarbeiten. Die Maßnabmen der Regierung tn

der Landftage werden wie bin her estimmt durch die U„derzeurung, daß in Uebereinstimmung mit den Grundforderungen unserer ratte nalen Wirtschast und din wiederholten Würschen der Bavern sowie den von allen demokratischen Piuteien des Landes aufgestellten Pryo= grammen die zukünftige Genaltung der ländlichen Besitzver hältn sse auszrhen muß von dem Giundsatz der Ueberlafsung des Landeg an die Arbeiter. Auf dieser Grundlage wird der Entwurf eintr Reg⸗ jung der ländlichen B esitzverhaäͤltniss- ausgecnbeitet, der der Ver— fassunggebenden Versammlung unterbreint werden soll. Die Maßf—⸗

, die die Regierung ur gesäumt neffen wird, werden sich be—

ziehen:

1) auf das völlige Aufgeben der scrüheren Land politik, die das Land vollstandig zerrüttete,

2) den vollen Schutz der Fieiheit der Verfassunggeben den Vei⸗ sammlung bei der Vertelung ds Grund und Bodens,

3) die Regelung der Bodenverbältnisse mit Yiücsicht auf die Interessen der Landesperieidigung, und die Ernährung des Landes mittelt Ausdehnung und fester Verbindung eires Netzes von Ausschüssen der landwirtschaltlichen Bevölkerung.

4) Vermittels einer ähnlichen gesatzlichen Regelung der Grund— besitzverhäͤltnisse Beseitigung der ernsten Gefabr, die für den Stcat und vie tünftice Ügrarrefo m in gen altsamen Anetg⸗ nuagen und anderen willkürlichen Vorgehen liegt, die darauf abzie len, die Landbedürsnisse zu befrledigen, und dem Grundsatz des Renterur geylanes für die künfrige Umgestaltung der lämnd⸗ lichen Besitz oe hältnisse entgegengesetzt sind.

Indem die Regierung diese Aufgaben auszählt, hält sie sich für berechtigt, bei lhrer schweren und verantwortunge vollen Arbrit auf die ergebene Unterstützung aller lebendigen Kräste kes Landes zu bauen, und sie fordert von tönen das Opfer ihres gesamten Besitzes, jn selbst ihres vebens für das große Werk des Wohls des Landes, das aufgehört hat, für die es bewohnenden Völker eine grausame Rabt nmutier zu sein, für das Land, das sich bemüht, sie alle auf dec Grundlage vollkommener Freiheit und Gleichheit zu vereinigen.

Die Vorläufige Regierung hat ferner Operations armee folgenden Aufruf gerichtet:

Vor drei Wochen sind die Armeen der Südwestfront auf Befebl des Kriegsmin isters und unter dem Qberbefebl des Generalissimus in einem waächttaen reroluticnären Sckwung jzum Angriff über gegangen. Mehr als 36 000 Gefar gene, mebr als 90 Kanonen, mehr als 400 Masckinengewehre wurden von dieser Armee er⸗ beutet. Die ruhmreichen Beieichnun en Regimenter des 18. Jull“ werden hinfort in der Geschichte der Re volutien verieichnet sein. Diese Helden fiellten über ihr eigenes Leben die Ehre und das Bestehen elnes freien Vaterlandes und das Wohl der russischen Revolution, die bedrobt sind vor der Front von den Wilhelm ergebenen Balonetten und im Hinterland durch einen verräterischen Aufruhr. Der Aufruhr im Innern wurde durch die Macht des Volkes zu Boden ge chmettert; doch bedroht noch große Gefabr die Revolution. Nach Zusammenzliehung seiner Kräfie ging der äußere Feind seinerfeits zum Angriff über. Daß sein Plan, die Front zu durchbrechen gleichzeitig mit dem Krieg im Hinterland loggehen konnte, schließt alle diejenigen, für die Ruß⸗ land und seine Freiheit nicht eüle Worte sind noch mehr zusammen. Truppen der revolutionären Armern, Eure Brüder, die mit roten Bannern in ken Kampf gejogen sind, rufen Gäch, sich ibnen anzu⸗ schließen, um gemeinsam für die Verteidigung der Freiheit zu kämpfen im Namen gerechter Bedingungen für dauerhaften Frieden. Nach

an die

milltärischen Führer, vorwärts die Reihen, ohne auf die Feiglinge n e len bet aher zu achten! Kettet die Freiheit! Rettet das aterland! —ͤ

Telegraphenagentur, daß die Ansichten über die Verkündung

Einige Kabinettsmitglieder verlangten die Veröffentlichung eines Aktes, der sofort erklärt, daß Rußland ein republilanischer Staat ist, während die Erklärung, die jetzt über diese Frage ausgearbeitet wird, im Hin⸗ blick auf die Genehmigung durch die Verfassunggebende Versammlung lediglich eine vorbereitende Maßnahme für die Verkündung der russischen Republik darstellt und die beab⸗ sichtigte Erklärung in keiner Weise in die Vorrechte der Ver⸗ fassunggebenden Versammlung eingreift. Alle Mitglieder der bleibenden Regierung sind sich hierüber einig geworden, ebenso über die augenblickliche Untunlichkeit, in einem schwierigen Augen⸗ blick der Bedrängung unserer Front eine grundsätzliche Frage auf⸗ zuwerfen, nämlich, ob es nötig ist, die Duma und den Staatsrat aufzulösen, oder nicht, da diese Frage für die Richtlinien des Han⸗ delns der Regierung keine ausschlaggebende Bedeutung hat. Der Rücktritt des Ministerpräsidenten Fürsten Lwow wurde haupt⸗ sächlich durch die Landfrage veranlaßt, in der ein unversöhn⸗ licher und wesentlicher Gegensatz der Anschauungen zwischen ihm und den sozialistischen Ministern, namentlich dem Landwirtschaftsminister Tschernom entstand. Die Vor⸗ läufige Regierung nahm Kenmmis von dem Rücktritt des

äürsten Lwow von seinen Aemtern als Ministerpräsident und als Minister des Innern, nahm den Rücktritt des

inanzministers Schingarew, des Verkehrsministers Ne⸗ rasow, des Unterrichtsministers Manuilow, des Ministers für öffentliche Wohlfahrt Fürsten Schachows koi und des Justizministers Perewersem an und ernannte, wie bereits gemeldet, den Kriegs⸗ und Marineminister Ker en ski zum Minister⸗ präsidenten unter Beibehaltung der Portefeuilles des Krieges und der Marine; Nekrasow wurde als Minister ohne Portefeuille mit der Vertretung Kerengkis als Ministerpräsident in dessen Abwesenheit betraut. Das Ministerium des Innern wurde Tseretelli übergeben, der vorläufig das Amt des Post— ministers beibehält. Das Unterrichtsministerium wird wahr⸗ scheinlich dem gegenwärtigen Landwirtschaftsminister Tschern ow übertragen werden. Diese Frage ist offen geblieben, ebenso wurde die Frage der Verteilung der übrigen Aemter für die nächste Sitzung des Ministerrats zurückgestellt.

Der Ausschuß der geschlagenen 11. russischen Armee, in dem die Mitschuldigen Kerenskis und Brußssilows an dem verhängnisvollen russischen Angriff gegen Lemberg ee ri folgendes drahtlose Telegramm nach St. Petersburg gesandt:

An den Kriegsmlnister, die Vorläufige Regierung, den Haupt⸗ augschuß des Rates der Arbeiter⸗ und Soldatenabqeordnelen, den

anderm Gesetze über Mebelisbörsen und Schtedagerichtstammern au⸗ geaꝛbeltei werden. Man ist dabei, Gesetze, betreffend den acht ⸗˖

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Ausführunggausschuß der Bauernabgeordneten und an den Ober⸗ befehlshaber des ö . ö.

dem Willen des revolutionären Rußland und auf Befehl Eurer

Ueber die Ministerkrise berichtet die Petersburger Rußlands zur Republik im Ministerrate auseinander gingen.

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