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Im Artois blieb es weiterhin ruhig. In der Gegend nördlich St. Quentin büßten die Engländer in zahlreichen Lleinkampfen fast alle ihre geringen Geländegewinne der letzten Tage wieder ein. Neue Vorstöße, die sie am 11. zwischen 4 unad 5 Uhr Morgens östlich und südöstlich van Villert vor⸗ trieben, blieben erfolglos. Die englischen Verluste waren schwer. Das Gelände vor den deutschen Stellungen liegt voll von englischen Leichen. Ein klares Eingestäͤndnis des völligen Stockens der Kampftätigkeit auf der . englischen Front ist der britische Heeresbericht vom 16. September 8 Uhr 15 Nachmittags, der mangels irgend welcher positiver Erfolge eine große Zahl unbedeutender und weit zurückliegender Patrcuillen⸗ gefechte ausführlich beschreibt.
Auf dem östlichen Maagsuf er erhöhten durch einen neuen vergeblichen Angriff die Franzosen ihre blutigen Ver⸗ luste. Zwischen 6 und? Uhr Morgens brachen sie in breiter Front vom Fosses⸗ bis zum Chaume⸗Walde vor. Sie wurden überall, stellenweise im Gegenstoß, geworfen. Die Franzosen versuchten durch noch stärkere Feuersteigerung die deutschen Verteidiger zu zermürben und nochmals aus dem Fesses-Walde gegen die deutschen Stellungen südlich des Wayrille vorzubrechen.
e e r f einsetzendes deuisches Vernichtungsfeuer erstickle
diese Angrlffspersuche im Keime. Im Laufe des Tages ver⸗ eltelte die deutsche Artillerie noch mehrere Versuche der Franzosen zu Teilvorstößen und räumte unter den zum Angriff bestimmten und in den Gräben bereit gestellten Sturmtruppen furchtbar auf, so daß die Franzosen keinen Angriff mehr vorzutragen vermochten. .
«„Im Oft en blieb es zwischen Meer und Düna bei zahl⸗ reichen Zusammenstößen vorgeschobener Posten, aus denen deutscherseits eine größere Zahl Gefangener eingebracht wurden. Im Südostzipfel der Bukowina haben die Rußen angegriffen. Am frühen Morgen des 19. September brachen sie zwischen Solka und Homorulul⸗-Tal mit starken Kräften vor. Die ersien Stur mwellen brachen im Abwehrfeuer der Verbündeten zu⸗ sam men. Den rückwärtigen Wellen gelang es, sich an einzelnen Stellen in den vorderen Gräben unter schweren Opfern fest⸗ zusetzen. Ein in der Nacht vom 10. zum 11. an der unteren
Enila bei Samoluslowce erfolgender russischer Angriff wurde
glatt abgeschlagen.
Großes Hauptquartier, 12. September. (B. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
An mehreren Abschnitten der flandrischen Front, im Artoist und nordöstlich von St. Quentin lebte die Feuer⸗ tätigteit in den Abendstunden beträchtlich auf. Vielfach kam es ö. Zusammenstoößen der Infanterie im Vorfeld der Stellungen.
z Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Nach starker Feuerwirkung hrachen französische Abteilungen zu gemwaltsamen Erkundungen beiderseits der Straße So mme — Py — Souain in der Champagne vor. Sie wurden burch Feuer und im Nahkampf zurückgetrieben. Gefangene blieben in unserer Hand.
Vor Verdun hat die Kampftätigkeit der Artillerien nach⸗ gelassen.
19 feindliche Flieger sind abgeschossen worden; einen davon brachte Leutnant Voß (46. 3 ö. Absturg.
De stlicher Kriegsschauplatz.
Front Prinz Leopold.
An mehreren Stellen hg Ostsee und Düna warfen unsere Vortruppen russische Aufklaͤrungeabteilungen dur Kampf zurück.
Die Gefangenenzahl aus der Schlacht bei Riga
ist, auf 8900 festgestellt; die Beute beläuft sich auf 25 Geschütze, davon ein Drittel schwere, mehrere be⸗ ladene Voll, und ö große Pionier⸗ gerät⸗, Schießbedarf⸗ und Verpflegungsvorräte, zahlreich Kraftwagen und andere Truppenfahrzeuge.
. Front Erzherzog Joseph. wischen Pruth und Moldawa vielfach rege Artillerie⸗ tätigkeit und ,, ö
Die Russen setzten bei Solka ihren Angriff nicht fort. Suͤdwestlich von Tirgul Okna stieß der Feind ff gegen unsere Linien vor; steis wurde er verlustreich ab⸗ g ewiesen.
Mazedonische Front.
Die Lage am Südwestufer des Ohrida⸗Sees hat si nicht wesentlich geändert. ö h . Im Becken von Monastir stärkeres Feuer als in leg ter Zeit. * Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ un garischer Bericht. Wien, 11. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Destlicher Kriegsschauplatz. Bei Solka in der Bukowina drückte ein russischer Angriff unsere Linien etwas zurück. Am Pruth und in Ostgalizien beiderseits lebhafte Erkundungstätigkeit.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die Kampfpause am Isonzo dauert an. Mögen die Italiener immerhin noch weitere Angriffe beabsichtigen, so kann das bisherige Ergebnis der am JI7. August entbrannten 11. Isonzoschlacht doch dahin festgestellt werden, daß auch diese neue Kraftprobe des Feindes keinerlei Aenderung in der Kriegslage im Südwesten herbeizuführen vermochte, und daß die Schlacht bis zur Stunde zweifellos einen neuen Miß⸗ erfolg der Italien er bedeutet.
Auf der Karsth och fläche bildet die Einnahme des Dorfes Selo, das zu Beginn der Kämpfe in unserer vordersten Linie lag, den n Vorteil, der dem Gegner zufiel. Was wir am Sldflügel der Karststellung an einzelnen Gräben vor⸗ übergehend verloren hatten, ist durch Gegenstoß zurückgewonnen worden. a,. unsere Führer und ihr Generalstab in rast⸗ loser, gründlicher Anwendung der Kriegserfahrungen für die siegreiche Abwehr die Vorbedingung geschaffen, so eirangen unsere braven Truppen — ihnen wie immer voran die In⸗ fanterie als ruhmreiche Trägerin schwersten Kampfes — in Beispiel gebendem Heldenmut neuerlichst dauernden Ruhm.
Gleich Erfolg bringend rerliefen für unsere Tapferen Kimpfe im Wippachtale und bei Görz, wo nicht ein einziger schmaler Graben in Feindes hand verblieb. . ;
Auf der Hochfläche von Bainsizia — Heiligen geist war den Italtenern ein Anfangserfolg vergönnt, der unsere Führung veranlaßte, 15 km der Frontlinie auf zwei bis sieben sim zurückzunehmen. Von da an scheiterten alle Versuche des Feindes durch mächtige Angriffe duf den Monte San Ga⸗ brlele und gegen den Abschniit nordöstlich davon, den unter großen Opfern errungenen ersten Raumgewinn zu einem ß Erfolg auszubauen. Die Kriegslage am Isonzo ist durch die Ereignisse bei Vrh und . in keiner Weise beeinflußt worben. Das Ringen um den Monte San Gabriele im besonderen wird stets dann aniusühren sein, wenn es Beispiele zähen, ruhmvollsten Verteidigungs⸗ kampfes hervorzuheben gilt. Das italienische Kraftaufgebot in der 11. Isonzoschlacht — 48 Divisionen auf kaum eben⸗ soviel Kilometer angesetzt = sucht an Masseneinsatz in allen Angriff sschlachten des Weltkrieges seinesgleichen. Die italienischen Verluste entsprechen dieser Gefechtssührung. Sie betragen — die 20 000 Gefangenen mitgezählt — nach strengster Berechnung 230006 Mann, also fast ein Viertel einer Million. Die Heeresgruppe des Generalobersten von Boroevic darf auf den . Erfolg die beste Zuversicht setzen, daß an ihrem siegreichen Wiberstand auch fernerhin alle Anstürme des um Länderraub kriegführenden Feindes zer⸗
schellen werden. Albanien.
Der Feind ging gestern nachmittag gegen unsere Gebirgs⸗ stellungen östlich von Pogradec zum Angriff vor und wurde überall abgeschlagen, an zwei Stellen durch schneidigen Gegenstoß österreichisch⸗ungarischer Bataillone. Im Raume ssidlich von Berat wiesen unsere Sicherungstruppen feindliche Streifabteilungen in lebhaften Kämpfen zurück. Ein italien isches Schiffsgeschwader heschoß aus der Gegend nördlich der Vojusa⸗ Münzung das alte an geschichtlichen Erinnerungen reiche Kloster Pojani. bombardiert, welche mehrere Einwohner töteten.
Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht. 11. September. (W. T. B.) Bericht des Generalstabt.
Mazedonische Front. Schwaches Störungsfeuer in verschiedenen Frontabschnitten, nur im Cernabogen mehrere kurze . Sludlich von Serres ö, eine eng⸗ lische Lompagnie, gegen unsere Posien vorzugehen, wurde aber durch Feuer zurückgetrieben.
Rumänische Front. Bel Tulcea versuchte eine Auf⸗ klärungsgruppe des Feindes an unseren Ufern zu landen, wurde aber durch Feuer zerstreut. Bei Isaccea und Galatz vereinzelte Kanonenschüsse.
Sofia,
Tür kischer Bericht.
Konstantinopel, 10. September. (W. T. B.) Amt⸗ licher Bericht.
Kaukasusfront: An mehreren Stellen von den Nussen unternommene Erkundungsvorstöße scheiterten in unserem Feuer. Auf Mudros wurden vor einigen Tagen die feindlichen ö,, durch unsere Wasserflieger ausgiebig mit
omben belegt. Alle Flugzeuge kehrten trotz heftiger Be⸗ schießung unversehrt zurck.
Sinaifr ont: Gegenüher der Gasggruppe rege Schanz— tätigkeit beim Feinde. Unsere Patrouillen stören mit Hand⸗ granaten und Maschinengewehren die Arbeiten. Erhöhte feind⸗ liche Fliegertätigkeit.
Konstantinopel, 11. September. (B. T. B.) General—⸗ stabsbericht vom 11. September.
Kautasusfront: Auf der ganzen Front war die Tätig⸗ keit des Gegners wieder lebhaft. An verschiedenen Stellen stießen feindliche Patrouillen und größere Aufllärungsabteilungen eg unsere Sicherungslinien vor, wurden aber überall ab⸗ geschlagen.
Singifront: Bei der Gasagruppe wurden in der Nacht zum 10. September feindliche Patrouillen vorstöße zurückgewiesen.
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Der Krieg zur See.
Berlin, 11. September. (W. T. B. Neue U⸗Boots⸗ erfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: sie ben Dampfer und . Segler mit 20 go0 B-⸗R⸗T., darunter zwei große bewaffnete Dampfer und ein englischer Die beiden Segler hatten Grubenholz und
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Transporter. Soda geladen.
Theater nud Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, Tiefland mit den Damen Hafgren⸗Waag und Lie und den derten Kraus und Schwarz in den Hauxtrollen aufgeführt.
Im Königlichen Schauspielhaufe geht morgen Freytags zustspiel . Die Jcurnalisten“', niit den Haren TErnfiaͤdt, gern, 2 . e , . e gg e . . si, ebur, effler, Mann siädt, Patty, Sachs und Vesperma j ö Epielordner ist der l lo rf er Patry. ö ö 61
Im Deutschen Opernhause geht ‚Die Jüdin“ von Halsr am nächsten Freltag, neuernstudiert, in 5 ender Gesetung in 6 Recha: Henriette Gottliey, Eudora: 6r Jagus, Eleazar: Paul , , ,
361 Sacqu =. alischer Lelter — meister Mörike, Spielleiter: Felix Lagerpusch. ,
Im Neuen Operettenhaus wd am Sonntagna tag i 3 Male Arie de e gen, . In 14 , . n e Damen eichen, Feiner un ebreich und d een Gen gelen nr bezfckreich urd ble Herren
Die Philbarmonie eröffntt ihre Winterspielzeit a Mittwoch, den 19. d. M. mit einem volkstümlichen , unter der Leltung von Camillo Hildebrand, in dem der neue Konjertmeister Geza von Kregz das Viclirkonzcit von Btethover vortragen wird.
Das ersse dieslährige Konert der Pianisiin Vera Epstein⸗ Benenson findet am 28. Ge n r B Be eth .
l dem Phllharmon if hen O rchest er unter der Leitung bon Teo n id
Dieses wurde gleichzeitig von Fliegern
Creutzer statt. Aufaelũ hrt werden . o. eln s.¶t er pielen Jahren nit r r g . ven Mozart (C⸗Moll Nr. 2 uad dag Echummarnsche A⸗Moll⸗Känzert.
Mannigfaltiges.
le Kohlenabteilung der Kriegsamtstell! in den Ma ** 3 die Koh lenstelle Gzoß Berlin. befinden sih kon hee, ltwech, dem 13. September, en in Berlin J. , Lin kstrgße 25 (nicht mehr Am Karlzbaz 13137, Besuchszetz fir das . ist die Zelt ven 9 bis 12 Uhr Vo mittags, die Nac. msttazsftrnden riüsfen der Bearbeitung, der er gegangenen Anttäge borbekalten blelben, 4. fann zu dirser Zeit tein Empfang von Antrogstellern stat finden. 9 , der Kohlenkarte kat zur Folge gehabt, daß die Bevölkerung KRch in großem Maße an die zustndige Stelle gewendet hat mit der Biste um Bewilligung von Sonder⸗ uwelsungen von Kohle, mit der Begrürdung, daß sie mit der zusseteilfen Menge nicht auercichen könne. Miesen An tragen laun mlt Nũgsicht 9. die allgemei e Koblenknapphelt 1unächst nicht statt gegeben werden. Es ist. daher zwed los jetzt derarnne Antrãge einzurelchern. Die Artragfteller übersehen offenbar, daß die jetzt uf die Kohlen karten beziehharen Mengen nicht den gamjen KWinterdedarf reden ollen und im Laufe bes Winter eine abꝛrmallge Austeilung von Kohlenkarten stansin den wird.
Alle Anträge auf Bewilligung von Au gnahmen von den in der Her alben ng des Reichs kommissarg für Glettrijttät und Gag über den Gasverbrauch in Groß Berlin enthaltenen Be⸗ flimmungen vom 31. Auguft 1917 (Deutscher Relchganjeiger vom 31. August 1917, Nr. 207) sind ausschließlich an die Gem einde behörden beg Wornsttzes des Ar tragstellers zu richten. Die Cnt.= schütßung hierüber erfelgt nach Grundsäßen, die der Koblenverband G: os Berlin aufgestelit und allen Kom munen zugesandt bat, sodaß die Cinhen lichkeit der Enticheidungen für Groß Geilin gewahrt bleibt.
„Die Elnnahme von Riga“ loutet der Gegenftond elne Vortrages, den Br. Richard Pohle, der in Riga geboren wurde und wegen der Veutschen verfolgung Rutland verlassen mußt, am Dlen tag, den 18. September, Abends 8 Uhr, im Wissenfcaftlichen Theater der Urania“ an der Hand zahlreicher Lichtbilder halten wird.
Im Lessing⸗Museutm, Brüderstraße 13, findet morgen, 8 Uhr, anläßlich des 100. Geburt ages des terß ein Theodor Grorm. Abend“ siatt. Ben Vortrag üher Sterm halt Marl Rlifred Werbach, aus den Werken des,. Möhters spricht Gertend Bombe ⸗Westendorf. — Am ,, 18 d. M., 1 zwei Vor⸗ tragsreihen von Paul Alfred Mterhach, and zwar Abendg 7, 15 Uhr: IJleubeiten der deutschen Bühnen“ (1. Abend: Herbert Eulenberg);
8. 30 Uhr: ‚Weltzgeschichte des Theaters.
neber die Herstellung des Roh zuckert im Mittel alter bringt die Zeitschrift für angewandte Chemie“ nach elnem; Vortrag des durch Forschungen auf diesem Gebicte bekannten Pro- fessorz von Lippmann lehrreiche ,, Das Zuckerrohr wutde, nachdem es in Stuͤce geschnitten war, in Mühlen ausgepꝛeßf, rer Saft durch Siebrahmen gegossen, in Kochlesseln eingedampft durch feit, nochmalg gekocht und die Füllmasse in tönerne Formtn geschlitet, durch deren Deffnurg der Slrup, in darunter bꝛ⸗ sindfihe Gefiße abtropfte. Durch nochmaliges Lösen bet uackerz in Wasser, filüren mit Milch, Ginkochen und Ci⸗ la: ren der Füllmasfe ließ sich Zucker in relnerer und welßerer Ferm winnen. Dag Verfahren siammt aus Peisien. Der Araber hee en (Gwölftes Jahrhundert) eriählt, daß man schon damalz Nahrungemittel verfülscht'. Statt des reinen Zuckersirupg wurden wöhnliche Abläufe oder Melasse verkauft, deren dunkle Farbe und aurer Geschmack durch Zusatz einer . des gesundbelt schãdlichen Bleiesigz verb: ffert würde. Durch eine strenge behördliche . suchte man diese Betrügerelen elnzuschränten; ed war auch schen eigenartlgeJ Verfahren jur Ermittlung des Bleressige y., chwefel⸗ waffersfoff bekannt. Ber verdächtige Sirup wurde mit Waffer ver⸗ dünnt der Angdänstung eine Aborts auggesetzt, wohel sich bie Gegen⸗ wart von Blei durch Schrrärzung erwies.
Hindenburg 1. Oberschles., 11. September. (W. T. B.) Dem DOberschlesischen Wanderer zufolge sind in der Ludwig⸗Glüd⸗ Grube kei einem plötzlichen Zußtuchegeben einer größeren An afl pon Pfellt rabschnitien im Schuckmannflöj elf Mann verun glüů ct. Von dilesen sind zehn tot.
(Gortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage. J
Nonigliche Schauspiele. Donnerst. Opernhaus. 188. Dauer bezugevorstellung. Tieflaud. Musikdrama in einem Vorspiel. und wei ÄÜufzügen nach A. Gulmera hon Rudolph Lothar. Musil bon
ö de jlsbert. Mufttalische Leitung: Herr Kapellmesster Dr. Betl. Splelleitung: Herr Hertzer. Anfang 73 Uhr.
Schauspielhaus. 190. Dauerbezugsvorstellung. Die Aoun⸗ naliffen. Luffspiel in vler Aufzügen don Gustay Freytag. Spiel⸗ leltung: Herr Obersptelleiter Patry. Anfang? Uhr.
Freitag: Opernhaus. 189. Dauerbezugsvorstellung. Der Barbier von Seyilsa. Komische Oper in 3 Aufjügen von Rossini. Pichtung nach Beaumarchasg, von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Anfang 75 Uhr. .
Schauspielhaus. 191. Dauerbezugsborstellung. Kyritz ⸗Phrith aut M; Posse mit Gesang und Tanz in 3 , . (5 r Don H. Willen und D. Jusltnug. Musit von Gustav Michaellt. Anfang 74 Uhr. .
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Familiennachtrichten.
Verehelicht: Hr. Nrie T. Hein migson mit Frl. Erlea Petirsen Gut * bel Lüneburg). d n ö
Geboren:; Ein Sohn: * Hrn. Rittwtifter Max ven Kleckebusch⸗ Steinhöfel (Steinhöfeh. r
G estorben: Hr. Geheimer Reglerur gzrat Berrbard Htrzog (Matze burg b. Lauenb. 5 == Perw. Frau Generai Marie von Krlegen, geb. Sommer Gotha). .
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Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty ro, Charlottenburg
Verantwortlich für den . enteil: Der Vorsteher der Geschäf tssteli
Rechnungsra engering in Berlin. =
Verlag der Geschäftsstelle (Men gering in Berllz.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt. 5 Berlin, Wilhelmstraße 35. .
Zwei Beilagen somte bie L619. and REG20O. Rduzgaßt der Deutschen Ber lustlinlen.
Erste Beilage
zum. Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staalsanzeiger.
217.
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Etatistit und woltswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
einer von. W. T. B. wle dergegebenen Meldung des. Temps“ . hat der Aus stand der Post- und Telegraphen⸗ amten, den man, bern digt glaubte, neuerdings wieder an- gen, da die Vermittlung der Arbelterunion ergebniglog war. Regierung trifft strenge Maßnahmen, um jeden Versuch, Unruhe
stiften, ju ersticken.
Technik.
Ole ‚Zeitschrift für angewandte Chemie, gibt ein anschauliches d vom Beschick der in dischen Farbstoffe in Vergangen⸗ i, Gegenwart und Zukunft. Die Erzeugung von pflanz⸗ n Farblloffen war früher einer der wichtigsten Erwerbezweige benz. Schon im 46. und 17. Jahrhundert waren seine Farb- fe berühmt durch ihfe Echthelt und Schönheit. Mit indischen pfen. beladene. Schlffe, die von rare gekapert, wurgen, u die unmittelbare Veranlassung ur Gründung der Osttndien— pagnig, gewesen sein, von der die Entwicklung der biitischen lonle ibren Ausgang genommen hat. Die indische Farbenindustrie bie bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als in Deutsch⸗ die Herstellung der Alizarhn und Aniltnfarben sowie die Ei. ung von spntherischem Indigo erfunden wunde. Die künstlichen häpff⸗ verdrängten die indischen Erzeugnisse nicht nur von den cpijschen Märsten, sondern drangen in kurier Zeit selbst in Indien
Der große Reichtum an Farbentönen, die gleichmäßige Stärke, hohe Auznutzungsgrad, die leichte Anwendung sowie die se Billigkeit bedeuteten gegenüber, den indischen Farben sätedene Vorteile, und die deutschen Anilin und Altarinfarben amen sogar bei den sonst konservatlven indischen Färbern bald se Beltebtheit. Nur die Erjeugung von Indigo behielt noch eine hssse Bedeutung, aber selbst die wenigen Bauern und Faktorei⸗ ite, die in den letzten 20 Jahren noch Indigo anbauten, fristeten flägliches Dasein und verarmten mehr und mehr, indem der Wert Grnte binter den erhaltenen Vorschüssen zurückblieh. Die indische hierung hat sich schon verschledene Male mit der Frage der Ver⸗ lung der Indiqohauern beschäftligt und die Gründung von Ge⸗ fenschaften Heranlaßt, die den Landleuten Vorschüsse zu maͤßlagem —wösuß gewähren. Der Indigobau erreichte seinen Tief⸗ dim Jahr 1914 15, die kläglichen Reste der Ausbeute glugen S Gngland, wo für die Bestellungen für Heer und Marine die wendung ven natürlichem Indigo vorgeschrleben blleb. Nach segzauzbruch wurde die Zufuhr von deutschen Änilin⸗ und KUlijarin⸗ hen abgeschnitten, und bald herrschte ein empfindlicher Mangel an hlenteefarben. Viele Färbereien und Webereien. mußten ihre en einstellen. Trotzdem brachten die meisten ö,. rber den schen Erzeugnissen nur wenig Neigung entgegen, sondern zahlten lieber ontasiepreise für a , Stoffe. An 6. durchlogen das Land suchten selbst die kleinsten Mengen, die sich noch in den Händen kleinen Händlern oder Färbern befanden, zu fabelhaften Preisen siͤch ju bringen, um sie dann meist an Amertka weiter zu ver⸗ jen, biß eine Verordnung erlafsen wurde, dle die Ausfuhr aller Koblenteer beroestellten Farben und Farbstoffe aus Indien verbot. mwenlgen Kunstfarben, die von der mit ,, England gegründeten jungen Farbenindustrie nach Indlen gesanzt den, vermochten den Indern kein Vertrauen einzuflößen. Die lichen Fabrikate reichten nicht an die deutschen heian und ihre wendung setzte bei den Faͤrbern größere Kenntnisse voraus, um germaßen befriedigende Ergehnisse zu erzielen. Econ mebr fach scst Kriegsausbruch die Schaffung elner indischen Kohlen⸗ fatbenindustrie angeregt worden. Die Aussichten fuͤr die tstehung ciner folchen sind jedoch nur gerlng, denn feblt im Lande die Kokserjeuung und damit die zinnung von Kohlenteer. Zudem ist die Begunstiqung einer der⸗ igen Cutwicklung durch England nicht unwahrscheinlich, weil es in glands Intereffe liegt, Indien ale Ackerbauland zu erhalten, das Blandz Industrieerzeuamisse kauft und es dafür mit Rohstoffen ver⸗ Bt. Auch feßlen in Indien tüchtige Chemiler, und von England in diefer Beziehung keine Hilfe erhofft werden, da es selbst angel an Fachleuten hat. Durch das Ausbleiben der deutschen linfarben feit Krleggauzbruch bat sich die Nachfrage nach Pflanzen⸗ hstoffen, vornehmlich nach natürlichem Indigo, gewaltig gesteigert; pnders England hoffte von Indien Reftund aus du bedrängten z. Der Anbau von farbstoff haltigen Pflanzen außer n g
in Indien jedoch lärgst fast gan aufgehört, so z messt nur wildwachsende Pflanjen zur Verfugung stehen. E. indische Regierung erwägt die Frage der Wiederbelebung der schen Farbstoffer en und bat Autzschüsse eingesetzt zur Fest⸗ lung des Farbgehasiz in den Pflanzen, zur Festsetzung hesserer winnungsmittel und zur Erprobung vorteilhafter Faͤrbeverfahren. größte Aufmerksamkelt wendet sich aber wieder der Indigo⸗ innung zu. Et werden Mittel und Wege gesucht, um Len natkär⸗ en Indigo gegenüber den deutschen Kohlenteererzeugniffen weit- kabgsäßig zu machen. Ingbesondere soll für die Grieugung erst⸗
size: Sämereien gesorgf werden, da der Ertrag der Grnte 1916
cblih durch die Minderwerngkelt der Sämeresen , ,. tre. Die Ausfuhr von Indigo hat neuerbings zugenommen. Dle tderbelebung des Anbaues anderer ,, , Pflanzen scheint ht unter den heutigen auanahmslog günstigen Verhältniffen nicht lch zu seir. rr fh Pflanzer, vor allem die Pflanzervereinigung Blhar, wünschen fur Rörderung der Erzeugung natärlicher Fark⸗ Lie Einführung von Mineralfarben und känstlichem Indigo mit em Schutz oll zu belegen. In wohlunterrichteten und fachmännischen isen glaubt man aber troßdem nicht an eine Ẃiererbelebung der hein ischen Farbengewinnung in Indien, da man überzeugt ist, daß flanien farbsfoffe infolge der hoben ö der geringen bl, der Mattheit und' des mange — der Umständlichkeir des Färbeverfahrens die Kohlenteerfarben ht mehr dauernd ersetzen können.
Sandel und Gemerbe. Erläuterungen zur siebenten Kriegs anleihe.
Huwellen hört man die Befürchtung aussprechen, daß nach
eendigung des Krieges große Beträge Kriegsanleihe zum s auf gelangen werben, weil die dann erwachende Unter⸗ mung sust und die Wiederauffüllung der Warenlager an in Stellen die Bereltstellung von Geld erfordern wird. Diese 'i erung kann ern fn sein, jedoch dürfte das Ver⸗ ö angehot, soweit es im Zusammenhange mit der Bezahlung . Rohstoffen und Waren durch die Kaufmannschaft steht, erlich so groß werden, wie von manchen Seiten angenommen d e hen darf nämlich nicht glauben, daß die Rohstoff— . arenknappheit alsbald nach dem Kriege verschwinden 5 vielmehr ist mit Sicherhest anzunehmen, daß sie erst ] 9. nach behoben werden kann; jedenfalls aber werden gehende Vorkehrungen getroffen werden, um selbst bei
gleichen Gründen ist auch, wie früher, das Verfahren der
aften Glanzes der Faärbiöne
e o istige Passiva.
dem Papleirand 9 Zentimeter hoch und 14 Zentimeter brelt. Das
einem sehr großen Verkaufsandrang eine angemessene Ver⸗ wertungsmöglichkeit der Kriegsanleihen sicherzustellen und jeder Schwierigkeit schon im Entstehen zu begegnen. Dieser Hin⸗ weis mag den nachstehenden Erläuterungen voraus geschickt werden, um auch die letzten Zweifel darüber zu beheben, ob es ratsam ist, sich an der Zeichnung zu beteiligen.
In Friedenszeiten betrug die Verzinsung der deutschen Reichsanleihen nicht mehr als 4 vH, ja der größte Teil der Reichsschuld während der Zeit vor dem Kriege war mit dem Zi a prozentigen und Z prozentigen W ausgestattet. Jetzt bieiet das Reich von neuem an Zinsen für die Schuldver⸗ schreibungen 5 vh oder bei einem Ausgabekurs von 98 vH eine Netioverzinsung von 5, 10 vH. Die neuen Schatzanwei⸗ , tragen 4 vH Zinsen oder auf Grund des Ausgabe⸗ urses berechnet, annähernd 4, 60 vH, wozu aber, da die Tilgung der Schatzanweisungen mit mindestens 110 vH erfolgen muß, der große Auslosungsgewinn tritt. Es ist alsso eine überaus
vorteilhafte Kapitalanlage, die dem Publikum wieder mit der
siebenten Kriegsanleihe geboten wird.
Die Einzahlungen werden bereits vom 29. September ab verzinst, der erste Pflichtzahlungstermin ist aber erst der 2. Oktober. An diesem Tage muͤssen 30 vh des dem Zeichner zugeteilten Betrages an Kriegsanleihe bezahlt werden, am 24. November werden weitere 20 vH und am 9. Januar sowie am 6. Februar 1918 jeweilig 25 vH fällig. Diese Pflichtzahlungs termine müssen von den Zeichnern im All⸗ gemeinen innegehalten werden, doch brauchen die Zeichner kleiner Summen erst dann zu zahlen, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigstens 100 „S ergibt. Hiernach sind beispielsweise bei einer Zeichnung von 200 M6 Kriegs anlelhe ö 1060 M am 24. November und am 6. Februar zu bezahlen. Bel einer Zeichnung von 100 S6 wird die ganze Zahlung erst am 6. Februar fällig.
Der Zinsenlauf der 41 prozentigen Schatzanweisungen beginnt am 1. Januar 1918, der der 5 prozentigen Schuldver⸗ schreibungen am 1. April 1918. Infolgedessen werden die sogenannten Stückzinsen vom Einza i, , an bis zum 1. Januar 1918 oder bis . 1. April 1918 den Zeichnern vergütet. Wer z. B. 1000 0 5 prozentige Schuldverschreibungen zur Eintragung in das Reichsschuldbuch . Sperre bis zum 15. Oktober 1918) zeichnet und die Einzahlung voll am 29. Sep⸗ tember leistet, hat zu zahlen:
1000 M6 zu 97,590) . 98, — M6 abzüglich 5 vH Zinsen 181 Tage.. 260 . 5d 80
Feichnmngen auf die siebente Kriegsanleihe werden wieder bei allen von früher her bekannten Zeichnungs⸗ und Vermitt⸗ lungsstellen angenommen. Auch die Postanstalten nehmen wieder Zeichnungen entgegen, indes nur auf die 5 prozentigen Schuldverschreibungen, nicht auch für Schatzanweisungen. Die Einzahlungen bei den Postanstalten müssen spätestens am M. Oktober voll geleistet sein. Diese Beschränkung ist er⸗ forderlich, um eine Ueberbürdung der Postanstalten, die störend auf den Verkehr einwirken müßte, zu verhindern. Aus den
Zinsenperrechnung bei den Posteinzahlungen vereinfacht.
Von den H prozentigen Schuldverschreibungen werden wieder Stücke im Nennwert bis zu 100 MS hinunter aus⸗ gegeben, so daß auch den kleinsten Sparern, auf deren Mit⸗ wirkung sehr großer Wert gelegt wird, die Beteiligung an der siebenten Kriegsanleihe ermöglicht ist; bei den Schatzanweisungen lauten die kleinsten Stüge über 1000 6. Alle weiteren Auf⸗ klärungen über die If mn, auf die siebente Kriegsanleihe, die, wenn alle ihre Pflicht tun, wieder ein großer Erfolg zu werden verspricht, erteilt jede Beichnungsstelle und Zeichnungs⸗ vermittlungsstelle.
Nach der Wochenüũ bersicht der Reich ank vom 7. September 1917 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche):
A ktiv a. 1917 1916
Mt St M Metallbestand ?) .. 2 504 109 000 2493 482 000 2456 335 000 4 983 000) (— S4h 000 4 1261000) darunter Gold. 2 403 578 000 2469 699 000 2413 833 000 6c , 55 G6 b 663 65) 6 3 Ses Boo) Nelchs⸗ n. Darlehng⸗ 6 ; . lassenscheine.
707 062 000 373 872 000 Noten and. Banken
zZag bs Oo ( 35 707 000 . 40247 O00) (44 39 052 009) Wechsel, Schecks u. , s
2 300 000 9 457 009 11011009 (4 69 000 P 5 121 000) 4 4736000 anwelsungen. 10 999 964 000 7142 220 000 5067 401 909 C gI64 646 000) (4 64735 Q 6 702 000) 9 429 009 10 baz 000 12 762 000 ( 669 000) (— 2149 000 —-— 2520 00) 179 395 000 93 oOh9 000 26 982 909 ( 3 036 000 -· ¶ ¶ üliʒ 396 O06 1'⸗ÆC 1450 000 i 380 583 900 4957010090 / 222 191 M0 ( 39 874 0oο . 11 085 00004 2759 000
Passiva. . ; Grundkapital! . 180 000 000 180 900 090 180 000 000 (unverandert) (unverandert) (iunverãndert) Reservefondz . 90 137 000 Sh 471 000 S0 hh0 000 ; (unverandert) (unverandert) (unverandert) Nulaufende Noten. 9 433 247 000 7175105 000 5 569 885 909
C Is ĩgõ boo) ( 57 si o . - 4460 00 enn g. I. fällige . Verb ie tie ;
1915
dombardforderungen Effetten Sonstige Altiven
b big 7d 9o9] 2 8 gs ooo 1968 023 oo0
¶ Inh os doo) (C 43 o/ oo) (231 Jil ooch bog oh Ooh ] ] 255 36 o. Z57 lz Oos
I Id ooo (C 4 So ob ( - S Si 0σ“
)) GBestand an , deutschen Gelde und an Gold in Barren oder auslandischen Münzen, das Kilogramm fein zu 284 4.
Es wird darauf bingewiesen, daß mit dem gesirigen Tage die bereits früher angekündigte Ausgabe neuer Reichsbanknoten zu 20 Mark begonnen hat. Die neuen Reichs banknoten sind mit
Wavler ist auf dem linken Rand der Vorderseite mit einem braunen
paplere 15043 (1245,39, Vorschusse, sichergestellt durch
Faserstreifen veisehen und enthält auf der ganzen Flache eln natür⸗
9
1917.
liches Wasserieichen, in dem die Zahl 20 und das senkrecht stehende Wort Mark., je für sich in sentrechten Streifen abwech elnd, sich wiederholen. Das eigentsiche Bruckbsld ist auf beiden Selten der Jtote 8 Zentimeter hoch und 13 Zentimeter breit und allseitig bon cinem 1. Zensimeter brelien Papierrand umgeben. Beide Seiten der Note sind in Kunpferyrudã, von tieft lauer Farbe ass Hauptdruck fo ausgeführt, daß auf jrder Selte für sich durch einen verschiedenfarbigen Unterdruck eine besondere Tönung her⸗ vorgerufen ist. Die Vordeiseite wird von vier Rechteden gebildet, die von einer dunklen Umrandung eingefaßt sind. Die beiden hoch= siehenden Seitenfelder begrenjen rechtß und nls zwei wage⸗ rechte, den mittleren. Haupiteli der Rote augfüllende Felder. Das obere zeigt ju beiden Sesten eines Frelgrur den Mttelstũt je eine Inieende Männergestalt, die aug einem Füllhorn Münzen scüttet. Dag runde WMettelstäck wird von einem in, zarten Farbtönen gehaltenen Reichsadler ausgefüllt, von dem sich die Zahl 20 tr f abhebt. Vas untere Mittelfeld enthält in kräftiger Schrift den Tert. Die Rückseite jeigt in jwei bochstehenden acht⸗ eckigen Feldern Lins dag Grustbild eines träftigen Mannes als Sinn⸗ bild der Ärbeit und des lätigen Tages, rechts dag Brusthild einer werblichen GHestalt als Sinnbild der Fuhe und der Nacht. Die Felder sind von hellen, mit ,, Linlenwerk gefüllten Leisten einge faßt. Ebensolche Lessten erlegen mehrfach auch die übrige Fläche det Druck ⸗ bildes und schließen jzwischen sich dunklere Felder mit verschlungenem Linienwerk in bläulicher Farbung ein.
Die Polnische Landen darlehnskasse, Warschau, die jetzt über eine Taiigkeit von etwas über vier Monaten zurückblickt, gibt, wie .W. T. B. mitteilt, zum ersten Male genauere Zahlen über ihre Ge⸗ Häfts age bekannt. Ueber 125 Millionen Mark ihrer Landes ⸗Darlehnt⸗ kassenschelne hatte sie Ende August bereits in den Ver lehr gegeben und 30 Millionen Mak hatte sse auf Waren und Wertpapiere aus- ellehen. Im übrigen zeigen die nachstehenden Zahlen des
tandeg vom 51. Nuguft,;, daß die Jandesdarlebnskasse sich zum Besten des wirtschaftlichen Lebens in Polen in günstiger Geschafigzenmwicklung befindet. Es betragen 1) die Verbindlichteiten: Landetdarlehngtassenscheine im Verkehr (ohne die in den eigenen Kaffen besindsichen Bestände) 125 556742350 4, fremde Gelder (RKontokorrenteinlagen und Depositen auf Kündigung) 42 969 16742 4, sonstige Veipflichtungen 1 689 140,59 , jusammen 119 206 94061 t. Y die Anlagen: Barbestand (deutsche Reichs währung und Metallgeld, ohne Lande idarlehngkassenscheine) 1 756 553, 26 S6, Tontokorrentgutbaben bei deutschen siaatlichen und privaten Bankinstituten 96 472 491,19 , sonstige Guthaben 709, — , jusammen 96 473 200,10 ις, Lombard darieben gegen Wertpapiere und Waren 30 047 8hl,52 A, Schatz⸗ wechsel und Ditkonten 41 300 000, — M, sonstige Anlagen 628 485, 63 M, zusammen 170 206 040,51 z.
GBudapest, 11. September. (WB. T. B.) In der Sitzung deg Börsenrats wurde beschlossen, den amtlichen Verkehr, fobald als es dia Verhältnisse gesiaiten, wieder aufiunehmen. Falls dies jedoch von Seiten der , nicht für zeitgemäß gehalten wird, follen die befugten Makler ibte Tuätigkelt wieder aufnebmen und dle Kurgnotierungsstelle ire Wirksamteit don neuem beginnen.
— Laut Meldung des W. T. B. betrugen die Roheinnahmen der Canada ⸗Pacifie⸗Gisenbabn in der ersten Seytember⸗ woche Z 666 000 Dollar (13 000 Dollar weniger alg im Vorjahre).
St. ,, 6. September. (W. T. B.) Bankausweis. In Millionen Rubel (Borwoche in Klammern). Aktlva: Bestand an old 1284, 9 (1297,39, Gold im Ausland Bos, 1 (E308, 0), Silber und Scheidemuͤnzen 127,2 (119,9), Wechsel 282. 1 (259.3), ug tg Schatzscheine 12 158,5 (12 937,4), Vorschüsse, , n, . . gest aren 49, hör Vorschüsse an Anstalten deg kleinen Kredits 718 a; Vorschüsse an Landwirte 1977 (19,7), Vorschüsse an Industrielle 10,5 (16, 83, Konto der Frelbeltganlelbe — — —) . Guthaben bel den Filialen der Bank 1297,8 (13084). — Fe . Betrag der um⸗ laufenden Noten 14 960,B i 676,2), Banktapital 5b, O0 (H 0), Ein⸗= lagen 28,4 (367), laufende Rechnung des Staatgschatzes 219,1 (204, 6), laufende Rechnung der Privaten 2477, 7 (2409, 9).
831 In Berlin. (Notlernngen den Gbrsenvorstandes)
vom 12. September vom 11. September für Geld rief Geld i.
4 6 4
1 Dollar — a.
100 Gulden 3011 3014 100 Kronen 217 217 100 Kronen 240 24 100 Kronen 217 217
100 Franken ¶ 1h 1511
64, 2 . 64, 30 * . si r, ij
18, 90 2,00 1971 1281
New York olland änemark
Schweden
Norwegen
Schwe
Di r pe 100 Cr Bu 7 onen 2
gSulgarlen 100 Lepa 80
Ronstanti⸗
nopel 100 Piaster 195,30 20,00 Madrid und
Barcelona 100 Pesetag 1277 1281
Dle Börse zelgte heute eln ruhlges Auzsehen. Besondere An⸗ regungen, die geeignet gewesen wären, der Börse ein lebhaftercs Aus- feben zu geben, lagen nicht vor; die Bericht; van den fremden Börsen blieben unbeachtet, ebenso die sonst i die Boͤrse in Betracht kommenden Meldungen. Der Schluß war still.
Kurzberichte von auswärtigen Fondsmärkten—⸗
Wien, 11. Seytember. (W. T. B.) Der Sörsenverkebr war zunächst durch sprunghafte Aufwärte bewegung der Staatgeisen⸗ bahnwerte gekennzeichnet, ia denen umfangreiche gi bauytsaͤchlich für Budapester e. vorgenommen wurden. Auch sonst war die Stimmung freundlich. Neben Staatzeisenbahnwerten waren einzelne Ban kpaylere, Kraftwagen, Brückenau, Motoren-, Leder, Gummi
oli, Waggonlelbwerse und Cluß schlffahrtgaktlen gefragt, obne daß *
S Jedoch 3 Verkehr in diesen leren lebhafter n, batte.
ine wellere kräftige Steigerung e, die beiderseitigen Staate⸗ renten. Gegen Schluß trat in der Kulisse unter dem Druck von Gewinnsicherungen elae Abschwãchung ein.
London, 10. September. (W. T. B.) 2160/0 Englische Konsols bor, 50 /o Argentinler von 1886 —, Ko /o Brasillaner von 1889 —. ( o Japaner von 1899 —, 3 o½ο Portugiesen 59, 5 0 0 Russen von 1906 65 4p 0/9 Russen von 1909 59, Baltimore and Dhio — —, Canadian Paeisie — —, Grie 263, National Railways of Mexiko 64, Pennsylvanla — —, Southern Pacifte —— Union
acifie ——, United States Steel Corporation 113, Anaconda opper —, Rio Tinto 63, Chartered 1318, De Beert def. 122, Goldfield, 1, Randmines 33/16. 6 ojng Friegtanleibe 94 s1 4 Olo 2 1025, 31 o/o Kriegsanleihe 87, Privatdiskont 4/2,
so 219 66800