1917 / 219 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Sep 1917 18:00:01 GMT) scan diff

3. In der Verordnurg ist arjugeben, welche Stellen auf Grund des § 17 der Verordnung über Gen üse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reicht. Gesetzblatt S. 307) alt juständige Gebörde im Sinne des § 4 sowie als böbere Verwallungebehörte im Siune des F§z 5 der Verschrifien unter 1 bezeichnet sind.

IV.

Diese Bekanntmachung tiltt am 15. September 1917 in Kraft.

Berlin, den 12. September 1917.

Reichsstelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende. von Tilly.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangt⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmun gen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

S 48. Liste.

Kre itz i. Gemeinde Zabern. ändlicher Grundbesitz.

5,0688 ha Wiesen und Acker der Schwab Heinrich, Rentner in Valenciennes, die Erben ju J und Miteigentümer. Diese sind: 1) Mangin, Peter Paul Josef, Notar in Verberic, Ojise, zu 4, 2) Menel, Ariur Witwe, Marie Tberese Sofie Oktavia geb. Mangin, in Villers ⸗le. Bel zu 4, 3) Bolla, 6 Enregistrementgeinnehmer in Lundville zu 4 (Verwalter: Burger⸗ meister Großmann in Zabern).

Straßburg, den 10. September 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. Im Auftrage: Bickell.

Bekanntmachung,

betreffend die im we rn gef ghz 1916 eingelösten elsaß⸗lothringischen Landesschuldverschreib ungen.

Gemäß § 9 des Gesetzes über die Landesschuldenver⸗ waltung vom 19. Juni 1901 (Gesetzbl. Seite 43) wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß am 7. Sep⸗ tember d. J. die im Rechnungsjahre 1916 eingelösten elsaß⸗ lothringischen Landesschuldverschreibungen, und zwar:

1) 91 Auszüge über eingeschriebene Rente im Betrage von 538 695 S Jahresrente, 3 181 Rentenbriefe über 5079 M Jahresrente, 3) 2395 Schatzanweisungen für Rechnung der Landes⸗ verwaltung über 440 170 000 , I 82 Schatzanweisungen für Rechnung der Staats⸗ depositenverwaltung über 37 600 000 M, deren Litera, Nummer und Geldbetrag in den nachstehenden A. Nachweisungen verzeichnet sind, in gemeinschaftlichen Ver⸗ schluß der Landesschuldenkommission und der Landesschulden⸗ verwaltung genommen worden sind.

Straßburg, den 8. September 1917.

Landesschuldenverwaltung. Der Vorsitzende: Grünewald.

Nachweisung 1

der im Rechnungt jahre 1916 eingezogenen und entwerteten Renten / einschreibungsaug züge (zit. A).

————

Jahres⸗ Jahres

rente Nr. rente Nr. M0

Jahres.

Nr. Nr. rente

6331 6332 6341 6342 6343 6344 6345 2627 6346 2628 133 2805 134 2 3174 135 3697 136 3775 137 3837 150 3842 173 3867 637 3939 976 3990 977] 3991 978 3992 979 3993 980 4096 1002 4142 11265 4338 1191 4372

1391 1800 1448 81 1462 1463 1699 1727

4539 46,25 4920 4983 5149 5223 5329 5393 5436 5443 5h79 5625 631 5643 681 5700 5717 5750 5753

g Ds sss Ein

Nachwei sung II

der im Rechnungsjahre 1916 eingejogenen und entwerteten Rentenbrlefe.

Nr. Stũck Nr.

Ltt. B zu 30 : 42 090114 8h 7 70/89

590 3729

4 g80 / 1

60 zt / go Se.

Se. Lit. O zu 15 4:

Lit. O zu 30 : 2199

51535 oh s 3 35555

ß hh / 9231 441

71/2

Se.

* d = do

= 6

O C— do dtλn— O Qσ⏑— do C O

Cu 3 : 2330 3 4967 6678/9

163368

Se.

996 / 2 000

)Kraftlodz eiklart.

—v

Zusamm en stellung. Lit. B zu 30 4 Rente 41 Stück 1230 4 Rente ö 30 123 3690. . * 2 * 135 9 * ' * 8 9 24 9 *

Summe 181 Stück 5079 Rente.

Nachwei sung III der im Rechnungtjahre 1916 für die Landesverwaltung aus⸗ gegebenen und nach der Einlösung von der Landesschulden verwaltung in Verwahrung genommenen und mittels Durchlochung entwerteten Schatz anwels ungen.

Schatz anweisungen im

Nummern einzelnen

6.

2 4 2

5

33388 3333333

1184 - 1544 15945 1960 1561 - 1564

8

.

. 33 1335 3333333833

11331 383 8838 8 3353383 3333 333333333333333333333333333

88 S8 2 8

3663333. 38 3 33838 8388

3333333333

53s sss sss sss sss sss sss sss ss sss

3 3131

3

1555 - 11606 Nor - 16s iꝛos 1205 - 1217 1jsls - 1563 1561 - 1135

1416-1151 1457-1555 195 —- 15585 1556 - 1566s 1535-1777 1233 1755 1i50-- 175 135 - 17565 or = 1553 155 = 1859 13ol -= 1503 164 -= 1515 195 - 1567 id3 hr ʒ

0? 2075 = 20s bs -= 5174 Ilz -= ir zig i = zoʒ z5bi - 531] Ils gz

233

Susammen 2395 Stack M60 170 000

Nachweisung 19

der ,, . 1916 für die Staatz depositenver waltung ausgegebenen und nach deren Ginlöͤsung von der Landesschulden⸗ verwaltung in Verwahrung genommenen und mittels Durchlochung

entwerteten Schatzanweisungen. ; Schatz anwelsungen

im

a g 333 S858 3831338 2825 S888

8333

33s sss sss sss sss

38333858 S Bes Deo =

2

S3 885833358 8 8333s dd SS; ss sss

2 d 2

8 5

Nummern

einzelnen ganzen

*

10 0990 900 150 0900 6900 00

60 000 1700000 00 00

5 000 000 Zusammen 82 Stück 37 600 000

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 162

des „Reichs⸗Gesetzblatts“ enthält unter

Nr. 6036 eine Bekanntmachung, betreffend wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen gegen Siam, Liberia und China, vom 12. September 1917. .

Berlin W. 9, 13. September 1917. Kaiserliches Postzeitungs amt. Krü er.

. betr. Jernhaltung unzugerĩ

Königreich Preußen.

Seine Maßsestät der König haben Allergnädigßs geruht:

den bisherigen Privatdozenten Professor Dr. Wedekind in Gäötingen zum ordentlichen Professor in der philosophischen Faklultãt der Unioersität in Marburg zu ernennen.

Der Stadtgemeinde Elbing wird hierdurch das Recht verliehen, die fur den Grunderwerb zum Ausbau des Elbing⸗ flusses erforderlichen, in den beiliegenden beiden Hand⸗ zeichnungen vom 5. September 1917 näher bezeichneten Flächen der Gemarkungen Bürgerpfeil und Bollwerk A soweit nötig, im Wege der Enteignung nach Maßgabe des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) zu erwerben.

Berlin, den 12. September 1917.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs. 0 Das Staatsministerium. von Breitenbach.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent, Professor Dr. Bestelmeyer in Göttingen ist zum gußerordentlichen Professor in der philo⸗ oy en Fakultät der Universität in Greifswald ernannt worden.

Dem Klostergutspächter Freiherrn von Malchus in Menz lin, Kreis Greifswald, ist der Charakter als Königlicher Ober amtmann beigelegt worden.

GSekanntmachung.

Dem Kaufmann Hermann Noafeld und dem Kaufmann Jakob Podbiels ki, Inbabern der Firma Hermann Noa⸗ feld u. Co., hierselbst, Kneiphöfsche Langgasse 40, ist durch Ver⸗ fügung vom heutigen Tage auf Hrund der Verordnung des Bundes. raig jur Fernhalturg unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit Web-, Wirk⸗ und Strickwaren und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs und des Kriegsbedarfs untersagt worden.

Königsberg, den 8. September 1917.

Der Polljeipraͤsident. von Wehr.

Sekanntm achun g.

Auf Grund der Bundetzratgverordnung vom 23. September 1915 RGBl. S. 603) habe ich dem Käsefabrikanten Ernst aenschke, Große Frankfurter Straße 77 wohnhaft, durch Ver⸗ fügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen ständen des täglichen Gedarff, insbesondere mit Nahr ungtz⸗ und ö. wegen n zuper la figlelt in bejzug auf dlesen ndels betrieb un tersagt. Berlin⸗Schoneberg, den 17. August 1917. Der Polheipraͤsident zu Berlin. striegtwucheramt. J. (.: Machatiutz.

SGSekanntmachung

f. Grund der Bundegratgvero hnung poem 23. Seyt i en r e , g fn

S. 603), ist durch Verfügung vom heutigen Tage der Händlerin

Ehefrau des Hermann Sandow in Buer⸗Erle, Gigmarck⸗«

straße 199, der Handel mit Obst und Gemüse untersagt

worden. Die Gelanntmachungekosten hat die Betroffene ju tragen.

Buer J. W., den 11. September 1917. Die Polizeiverwaltung. J. V.: Ruhr.

c

GSekanntmachuna.

Auf Grund der Bundezratsverordnung vom 23. September 1915. betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RöGöGl. S. 603), habe ich dem Kaufmann . Reuter, bier, NUellendahlerstr. 135, wohnhaft, den . mit Lebensmitteln aller Art wegen Unzuverlässigkest in bejug auf diesen Handelt betrieb unter sagt.

Elberfeld, den 11. September 1917.

Die Polueiverwaltung. J. V.: Dr. Kir schbaum.

Aichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. September 1917.

In der am 13. September 1917 unter dem Vorsitz des Königlich bayerischen Gesandten Staatsrats Dr. Grafen von Lerchen feld⸗Koefering abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurden die Vorlagen über Kontigentierung der ohne Steuerzuschlag herstellbaren Zündwarenmengen für das , 1917,18, über Aenderung der Versicherunga⸗ karten für die Angestelltenversicherung unh über Einführung einer Gemeinschaft der Kohlensteuer zwischen dem Deutschen Reich und dem Großherzogtum Luxemburg sowie der Entwurf einer Bekanntmachung uͤber Zollfrẽiheit für frisches Obst au⸗ genommen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bun desrats für Handel und Verkehr, für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.

Das Königliche Staatsministe rium trat heule zu einer Sitzung zusammen. .

Die Franzosen verfolgen die Taktil, in Zeiten des Miß⸗

erfolgs ältere Kampfhandlungen wieder hervorzusuchen und zu

Riesenerfolgen aufzubauschen. So verbreitete der Funkspruch Carnarvon, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, den Ausspruch französischer Berichterstatter:; Die Schlacht am Chemin⸗des-Dam es zählt mit der Marneschlacht und dem Ringen um Verdun zu den drei größten Schlachten Franl⸗ reichs. Die Schlacht habe am 5. Mai begonnen und in hunderttägigen Kämpfen zur ö ung der Deutschen geführt. e Es sei demgegenüber festgestellt, daß neben der Färbung dieses längeren Berichtes auch das zugrunde gelegte Tatsachen⸗ materigl falsch ist. Zunächst vergessen die ö die furcht⸗ bare Nie erlage, die sie im . ang des Krieges in der

ber 1915, rh r

1 6

agne erlitten haben, dann verschweigen sie, daß die n am Chemin des⸗Dames nicht erst am 5. m ndern schon am 16. April begann. Wir wissen aus er ueten Befehlen, daß die Franzosen an jenem Tage 5 Kilo— eier über den Höhenrücken des Chemin⸗des⸗Dames hinaus grstoßen wollten. Statt dessen holten sie sich eine der müigsten Abfuhren des Krieges. Am 5. Mat setzten dann die anzofen einen zweiten großen Angriff an, der ihnen Teile g Plateaus einbrachte. In den darauffolgenden 100 Tagen rbe um diese zähe und erbittert gerungen, und die , ndlungen endigten trotz der zahlenmäßigen Ueberlegenhelt Franzosen so wenig mit einer Niederlage der Deutschen, ö diese allein im Juni und Juli gegen 10 000 Gefangene s den besten Dipisionen der Franzosen die steilen Nordhaͤnge Damen weges hinab in die Gefangenschaft führen konnten, 5 französische Regimenter meuterten, wenn sie nach dem hemin des Dames geschickt werden sollten. und General Rivelle, mm seine Truppen den Beinamen des Blutsäufers gaben, zu⸗ treten mußte.

Vom 1. Oltober ab werden nach elner Mitteilung des solffschen Telegraphenbüros“ in Deutschland Pässe, die er als 1 Jahr sind, nicht mehr zugelassen. Dabei ist für Berechnung des Alters der Tag der Ausstellung des Passes, ht der Tag einer späteren Verlängerung oder Erneuerung szgebend. Auch solche Paßhefte sollen künftig nicht mehr erkannt werden, in die nachträglich Blätter eingeheftet worden d. Besteht der Paß nur aus einem einzelnen Blatt, so smen die Blätter angeheftet sein. Diese müssen aber mit mn Stammblatt in gesicherter Weise verbunden und ihre Zahl 5 auf dem Stammbhlatt amtlich bescheinigt sein. Die neuen K gelten in gleicher Weise für in⸗ und ausländische r.

geren wird jeder, der in das Ausland reisen will, gut sich seinen Paß rechtzeitig daraufhin anzusehen, ob er den hen Bestimmungen entspricht.

DOesterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser hat sich, der „Wiener Zeltung“ zufolge, be⸗ hen gefunden, den aus der Ehe weiland seines Sheims sherzogs Franz Ferdinand mit weiland der Herzo gin ofle von Hohenberg entsprossenen Nachkommen, d jwar dem, ältesten Sohne der genannten Eltern, grimilian Fürsten von Hohenberg, die nach dem hte der männlichen Erstgeburt vererbliche Herzogswürde t, dem Titel Herzog von Hohenberg und dem Prädikat öheit taxfrei ju verleihen und zugleich sämtlichen männ⸗ hen und weiblichen direkten Nachkommen des genannten . die Führung eines neuen Wappens taxfrei zu eihen.

Der , Ministerpräsident Dr. We kerle erklärte gestern im Abgeordnetenhause im Verlauf seiner Programm⸗ d' über wirtschaftliche Fragen laut Bericht des dalffschen Telegraphenbüros“ folgendes:

„äuber Lem mit Desterrelch abzuschließenden und fast Sin vor⸗ ieten Ausgleich führen wir Verhandlungen mit dem Veutschen 6h, mit dem wir die meisten wirtschastlichen und finanniellen ccslberiehungen haben. Cine andere wichtige und dringende Auf⸗ g' besteht darin, der Entwertung un seres Geldes zi stenern. Passiwvität unseres Auflenhandels und die ö. unserer Geld⸗ tel sind die Ursachen der Verschlechterung. Jene große laufende chnung, auf der wir unsere Krlegsausgaben kuckt und die mit dem Krieggende abgeschlossen werden kann, gebletet ung, alles tun, damtt die Verschlechterung nicht zunehme und einer weiteren settbertingerung vorgebeugt werde. Wir dürfen dag große Zlel, den ert unserer Valuta herzustellen, keinen Augenblick lang aus den gen verlieren. Wir dürfen kein Opfer scheuen. Wir haben die llichen 23 zur Hintanhaltung einer weiteren Verschlechte⸗

unserer Valuta schon in Angriff gerommen, und wenn ich an die e der noch ungehobenen ,, unseres Vaterlandes denke, wage heö, ju hoffen, daß beim Abschluß sener großen Rechnung die Her, Uung des wirklichen Wertes unseres Geldes nicht ein frommer Wunsch ben, sondern, da wir Tieses Ziel erreichen müssen, zur Wirklich k werden wird.. Der Ministerptäsident bekämpfte ferner die in kerreich zutage getretenen Treiherelen gegen den Dualismus und zt; „Obgleich es aus dem Gedankenkreise Geiner Majestät auch geschlossen ist, irgend welche Aenderung in der y Im der Monaichie zu gesiatten (Belfall rechts und linke), be ich anläßlich der mir gewordenen allergnäbigsten Betrauung hhrücklich die Versicherung gewonnen, daß die in Dester⸗ h. obwalten den nationalen autonomlstlschen Fragen auf

Umnversehrtheit des Gebiets der unggrischen hesligen Krone der unmittelbar noch mittelbar einen Einfluß haben können. (veb- er Beifall.) Trondem dies eigentlich nicht in unseren Rechtskiels n, habe ich sowohl bei Seiner Miasestät wie bol der Fsterreichischen terung und bei den maßgebenden Politikern außerhalb des Kreiseg Reglerung die Mitteilung erhalten, daß der Grundsatz unver⸗ drt gewahrt wird, daß im Falle der Gewährung gutonomer Rechte heutigen Gremien der Probtnjen maßgebend sind.“ (Lebhafter fall rechtg und linke. .

Dr. Wekerle erwähnte ferner auch die Verordnung des nisters dez Innern über die unwillkommenen mden und wieg auf den drückenden Wohnungsmangel hin, dem

abgeholfen werden könnt, da während deg Krieges bauten nicht aufgeführt werden könnten. Aus diefem Grunde sten Ausnahmeverfügungen getroffen werden, um die Ueber. 6 in gewiffem Btaßie zu mildern. Diese Maßnahmen des lnisters des Innern blieben weit hinter den einschränkenden Ver— Engen zurüg, die sämtliche Stähte getroffen batten. Uebrigeng be der Minister deg Innern sich eine persönliche Ueberwachung bel

Durchfuhrung der Beauffichtigung der Fremden vorbtpalten und se daher Gewähr gegeben, daß gegen keinen Augländer eine Rechts. ing begangen und dem & tee lte der Humanität in ltestem Maße Rechnung getragen werde.

Nach dem Ministerprästdenten ergriff der Führer der öposition Graf Tisza das Wort und sagte, er befinde sich ler Uebereinstimmung mit der Darlegung des Minister⸗ lsidenten, namentlich bezüglich der auswärtigen Polisst. Was

ahlrechtsänderung betreffe, beharre er jedoch auf seinem heren Standyunkt. Insbesondere erklärte er sich gegen einen fruf an die Wähler während des Weltkrieges, da dies nach 1 Ansicht den Landesinteressen widerspreche. Sodann

len die Vertreter der verschiedenen Fraktionen ihre Zu⸗ mmung ju der Ausführung des Minkflerpräsidenten aus. diglich der Frage von Neuwahlen 2 Graf Karolyi Edöefürchtungen Tigfas, warnte den . 9 Vergleich mit dem Grafen Tisza einzugehen, und z e, keine demokratisch gesinnte Regierung könne eine Vereinba⸗

9 ö der reattlondren Tiszapartei schließen.

In der gestrigen Sitzung des Magnatenhauses n. der Erzbischof Bar ady unker anderem gewisse Presse⸗

erungen über Deuischland zur Sprache und erklärte:

inisterpräsidenten,

allen die U⸗berzeugung ,. daß im ge zen wärtigen Augenblick alle

Dag Band, dag ung mit uns: ren deutschen Bundeggenossen ver⸗ knüpft, ist kein schablonenbafietz. Di set Band wurde durch gemeiasam in Strömen vergossenes Blut und gemeinsam ertragene Leiden be⸗ siegesft. Indem wir den Verdiensten unserer deutschen Bundet⸗ fen fe die gebührende Ehre geben, ehren wir uns selbst. Varcdy uhr fort, er sehe sich ju dieser Aeußerung veranlaßt, um jüngst getanen Zeltunggäußerungen, die Deutschland betrafen und dort Mißverständnisse dervorrlefen, auft entschiedenste entgegen- jutreten. Er würde es für angezeigt balten, daß fich solche Erschei⸗ wn, nicht wiederholen. (Zussimmung.) Er sel gewiß, daß die Reglerung alles aufbieten werde, um zu vermeiden, daß ein Schatten ö. gute Bundesgenossen geworfen werde. Der Redner schloß: An unserer Berestwilligkeit, Frieden ju schließen, ist kein Zweifel., Es ist sogar zu fürchten, daß eine übermäßige Betonung unserer Frledens⸗ sehnsucht beim . Mißverständniß erregt. Der Frieden wird nicht dadurch herbeigeführt, daß wir anck kiff den Friedengwunsch äußern, sondern dadurch, daß wir unsere Hetjen mit Kraft und Aug⸗ en wappnen, damit sie den bisherigen Heldenmut bis ans Ende

ewähren.“ .

Großbritannien und Irland.

Auf einem vorgestern von der Empire Parliamentary Association im Unterhause dem Mitglied des Kongresses der Vereinigten Staaten Medill Me Corm ik gegebenen Festmahl hielt Lord Robert Cecil eine Rede, in der er, dem „Neuter⸗ schen Büro“ zufolge, sagte, eine der größten Aehnlichkeiten zwischen dem britischen und dem amerikanischen Volke sei ihr tiefer Abscheu vor dem Kriege, und deshalb seien sie fest ent⸗ schlossen zu kämpfen, bis ein befriedigendes Ergebnis erreicht sei. Me Cormick erklärte in seiner Antwort, Amerika wolle Deutschland zwingen, das frevelhafte Blutvergießen auf⸗ zugeben und wünsche einen Frieden der Sicherheit der Völker und der Sicherheit seiner Bürger zu erreichen. Der Finanzminister Bonar Law sagte, England . sich die Gewohnheit angeeignet, die deutschen Feinde zuwellen für übermenschlich an Weisheit und a. . n einigen Fällen treffe das auch zu. Die militäͤrische Kraft, die Deutschland gezeigt habe, sei wirklich wunderbar. Es habe leinen Zweck, das Gute am Feind einschließlich seines persönlichen Mutes wegzu⸗ leugnen, aber glücklicherweise begingen die Deutschen in allen Fällen, wo es fich darum handelte, mit anderen Menschen fertig zu werden, Irrtümer, die mehr als einmal die Errettung der Verbündeten und der Sache, für die sie kämpfen, gewesen sei. Vielleicht sei der einzige Vorwurf, den man England mit Bezug auf diesen Krieg ,, könne, der, daß es den Krieg so sehr haßte, daß es selbst den Samen dazu ausstreute. Bonar Law schloß:

Wir sind noch nicht am Ende angelangt. In diesem Augenblick haben wir in Rußland eine Lage, über die es unklug ware, mehr zu sagen, als daß wir mit Rußland in seinen Schwierigkeiten sympathi⸗ sieren und hoffen, daß wieder eine Zeit kommen werde, wo es bei unserem Kampfe helfen kann. Was ware unsere Lage obne dag Volk, welches Me Cotmick vertritt! Wir wissen auch, daß das amertkanische Volt einsieht, daß dieser Krieg sich bis zu einem Punkt entwickelt hat, wo er ju einer Frage der Nerven und det Ausharrungs vermögens geworden ist, daß wir mit diesem Ausharrungsvermögen siegen können, und daß dieser Krieg auf keine andere Weise ju einem befriedigenden Ab schluß gebracht werden wird.

Frankreich.

In der gestrigen, von „Wolffs Telegraphenbüro“ ver⸗ breiteten Meldung über die neue Ministerliste muß es bei den Unterstaatssekretariaten richtig heißen: Gesundheitswesen: Gondart, Luftschiffahrt: J. S. Gu mesnil!, ,, waltung: Meurier, Pressewesen, i n Pension Erfindungen: Breton. Diese vier Unterstaatssekretariate sind dem Kriegsministerium angegliedert. .

Die . Sozialisten haben einer Reuter⸗ meldung zufolge beschlossen, daß niemand von ihnen in das Kabinett Painlevs eintreten soll.

Nu sßland.

Laut Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur“ ist der Kommandant des Militärbezirks Moskau, Oberst Wer⸗ kowsky, zum Leiter des Kriegsministeriums, General Teplow zum Kommandanten des Militärbezirks St. Peters⸗ burg, Galtschinsty, ehemaliger Gehilfe im Handels⸗ ministerium, zum . Generalgouverneur von St. Petersburg, General Ruß ky zum ee e n , der Nord⸗

ont an Stelle des seines Amtes enthobenen Generals Klem⸗ owely, General Dragomirow zum Oberbefehlshaber der Armeen der Südwestfront an Stelle des Generals Denikin ernannt worden, der verhaftet und unter der Anklage des Verrats vor den revolutionären Gerichtshof gebracht worden ist. Der ehemalige Befehlshaber der Baltischen Flotte Admiral Verderewstky . zum Marineminister ernannt.

Die Diplomaten der Verbündeten haben ihre Vermitt⸗ lung zwischen Kerengki und Kornilow angeboten, um ein Blutvergießen zu vermeiden.

Dem „Reuterschen Buro“ zufolge ist über Moskau der Belagerungszustand verhängt worden. Die Regierung hat gegen Kornilow und andere Generale eine Strafverfolgung wegen Aufruhrs eingeleitet. Die Verhaftungen, besonders unter Offizieren und Unteroffizieren, dauern fort; auch der frühere Kriegsminister Gutschkow wurde in Haft genommen.

Nach einem Amsterdamer Blatte meldet der St. Peters⸗ burger Times⸗Vertreter, daß die Vorposten Kornilows schon über Luga und Pawlowsk hinaus vorgedrungen sind. Kornilow erklärt in einem Aufruf, sein einziger Wunsch sei, sein Land aus der jetzigen unmöglichen Lage zu befreien und glücklich zu machen. Er schwört, daß er die Leitung behalten werde, bitz die Verfassunggebende Versammlung zusammenge⸗ treten sei. Auf Befehl der Einstweiligen Regierung wurden die Eisenbahnschienen aufgerissen, um Kornilow den weiteren Vormarsch zu erschweren. Dem „Svenska Dagblad“ zufolge hat sich Cerenski an die Spitze der Truppen St. Peters⸗ burgs gestellt und ist Kornilow entgegengezogen. Man er⸗ wartet einen Zusammenstoß zwischen den beiden Heeren außer⸗ halb der Hauptstadt.

Wie die „Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, hat Keren ki gestern an die Armee und Flotte einen Tages⸗ befehl erlassen, in dem er u. a. sagt:

Ver sianlose Ver such eines . der von dem früheren ,,,, und einer Handvoll Generale unternommen wurde, ist vollständig gescheitert. Die Schuldigen sind dem revolu⸗ tionäten Kriegzaerscht übergeben worden. Die Lösung der Revolution ohne Blutvergteßen hat den gesunden Verstand des russischen Volkes er⸗ wiesen. Armee und Flotte, alle Generale, Admiralt, Offinlere, Soldaten und Matrosen, die dem furchtbaren Felnde a ehen, sind ihrer Pflicht gegenüber dem Vaterlande und der gesetzmaßigen Regierung treu geblieben. Sechs Monate deg freien polituüchen Lebeng haben bei

und

unüberlegten extremen Forderungen nur den Staat erschüttern. Jeder

Soldat und jeder General möge wissen, daß jede Nlichtunterwerkung . die 66 von beute 36* unerbittlich bestraft werden wird.

Im gegenwärtigen Augenblick müssen alle Kräfte der Nation vor allem gerschtet sein auf die Verteidigung des Vaterlandes gegen den

äußeren Feind. Italien.

Der vorgestrige Ministerrat in Rom beschãftigte sich eingehend mit der inneren Politik. Der Minister des Innern Orlando gab eine gründliche Darlegung seiner Politit. Die Beratungen wurden gestern fortgesetzt.

Amerika.

Der amerikanische Senat hat nach einer Reuter⸗ meldung die Regierungsvorlage über den Handel mit dem Feinde mit zahlreichen Zusatzanträgen angenommen. Einer davon ermächtigt den Präsidenten, Einfuhrverbote zu erlassen. Ein anderer verbietet bie Veröffentlichung von Betrachtungen über den Krieg innerhalb der Vereinigten Staaten, wenn sie nicht in einer Parallelspalte englisch erscheinen.

riegsönachrichten. Berlin, 13. September, Abends. (W. T. B.) In Flandern lebhafte Artillerieiätigkeit. Sonst nichts Wesentliches.

Die Kampfpause in der Generaloffensipe der Entente hält an. Trotzdem bisher an keiner Front abschließende Erfolge errungen wurden, irotz der Kürze der Zeit, die vor Winters Anfang in diesem Jahre für Operationen größeren Stils noch zur Verfügung steht, und trotz des augenblicklich herrschenden günstigen Wetters ftocken unter der Einwirkung der bigher erlittenen großen Verluste die feindlichen Angriffe seit einigen Tagen. In Flandern lag am 12. September erst von Mittag ab lebhafteres Feuer auf den deutschen Stellungen im YMpernhogen. Englische Patrouillen gingen nur in Gegend Langemarck vor. Sie wurden glatt abgewiefen. Fliegerangriffe auf Brügge ver⸗ ursachten nur geringen Sachschaden. Deutsche Geschwader griffen die Tuns Bünkirchen und zahlreiche englische und französische Lager an. ;

Im Artois lebte die Attillerietätigkeit nur an einzelnen Stellen zeitweise auf. Hier wie nördlich St. Quentin wurden mehrere englische Patrouillen zurückgeschlagen.

An der französischen Front war in Gegend Auberive in der Champagne die deutsche Patrouillentätigkeit lebhaft. Mehrfach wurden Gefangene eingebracht. Vor Verdun war die Artillerietätigkeit auf beiden Ufern mäßig. Nur in Gegend Fosses⸗Chaume⸗Wald steigerte sie sich gegen Abend zu größerer Heftigkeit. Vorstöße, die die Franzosen hier in der Nacht vom 11. zum 12. September versuchten, wurden blutig abgewiesen. Die Fliegertätigkeit war rege; die deutschen Geschwader setzten ihre Tätigkeit gegen Waldlager und be⸗ setzte Ortschaften mit gutem Erfolge fort. Zwischen Maas und Mosel brachte ein deutscher Stoßtrupp nördlich Ronvgux Gefangene aus den französischen Gräben ein. Im Osten Uhlten die Russen an der Riga⸗Front nach Ordnung ihrer

erbände mit stärkeren Kräften vor. Im übrigen verlief der Tag ruhig.

großes Hauptquartier, 14. September. (B. T. B)

Westlicher Kriegsschauplaßt. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In Flandern verstärkte sich der seit Mittag zwischen dem en rn, Walde und dem Kanal Com ines Ypern heftige ArtilleriekamZpf Abendz und frühmorgens nördlich von . zum Trommelfeuer. Englische An⸗ griffe sind nicht erfolgt.

In der Nacht vom 12. zum 13. September warfen württembergische Kompagnien den Feind aus einem Waldstück nördlich von Lang em arck. Zahlreiche Engländer wurden gefangen zurückgeführt. ;

Im rr e und nördlich von St. Quentin hatten mehrere Erkundungsunternehmen Erfolg; Gefangene und Beutestuͤcke fielen in unsere Hand.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Westlich von Guignicourt an der Aisne drangen west⸗ fälische und hanseatische Sturmtrupps in die 2. französische Linie, fügten im Grabenkampf dem Feinde schwere Verluste

su und kehrten mit Gefangenen zurück. l In h . und vor Verdun steigerte sich die

Artillerietaͤtigkeit nur in einzelnen Abschnitten zu größerer

Starke. Destlicher Kriegsschauplatz.

Zwischen Ostsee und Schwarzem Meer keine Kampf⸗ handlungen von Bedeutung.

Mazedonische Front.

Am Ohrida⸗See ist die Lage unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister. . gar e m ,

Desterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 13. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemelbet:

Oestlicher Kriegsschauplatz. In der Bukowina und am Zbruez lebhaftere feindliche Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit.

Italienischer Kriegsschauplaß.

Das schwere feindliche Artilleriefeuer gegen unsere Stellungen am Monte San Gabriele und östlich von Görz dauert an. Bei Säuberung unserer Gräben am Nord⸗ westhange des Monte San Gabriele wurden in erbitterten Kämpfen seit gestern früh 23 Offiziere, 535 Mann als Gefangene eingebracht und 12 Maschinengewehre erbeutet. Gegen Podlecce vorgehende starke feindliche Patrouillen wurden abgewiesen. In Tirol und Kärnten behinderten heftige Gewitterregen und Schneestürme die

Gefechts tãͤtigkeit. fech . Albanien.

Keine Ereignisse von Belang. Der Chef des Generalstabes.