1917 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Gereralmajor von Oven: Friedesgunifermen we den jetzt nicht mehr tert cagertrttgt, ß wird itt vur arch für den Vet tes bedat gearbeltei. Sin Zeitlang wurden vort. 1315 Frie densuniftzrmen kergeftellt, weil noch einiges Tuch aufzugrbeiten war und Zuschainte noch vorhanden waren.

Au eine ergäniende Anfrage gab der Generalmajor von Oven einige weltere Erläuterungen.

2) Abg. Wal sd stein (fortschr. Volksp.) wünscht Aus unft über e Behandlung der von den Ausländern in Taborg gefangen ge- nemmenen Zivilkevölketung und über die etwa zu ihrer Befrelung unternommenen Schritie.

Direttor im Aucwärtlgen Amt Dr. Kriege: Tie in die G-⸗walt der beigischen Streitträfte in Veutsch Ostasrika gefalle deutsche Zivilbers kerung wurde quer durch das tropische Afrika nach der Went⸗ käste gebracht und ist von dort im Frübjahr dieses Jah les nach Fiank⸗ reich ühergeführt worden. Auf der Relse durch Afrik war sie infolgt rer biuidlen Willkür der belgischen Tzebörden schweten Vrangfalen und eiden ausgesetzt. Sobald ter denischen Regicrung über das Scicksal dieser Per sonen ein Bericht zugegangen ist, hat sie unverzüglich in deren Inter⸗ eise Schritte getan und als Sütne die alsbaldige Feeilassurg aller Gefangenen, jedes Alters uad Geschlechis verlangt. Da die pelgische Regterung sich ablebnend verhalten hat, war ihr im Mai dieses Zahres unter Stellung elner Frist angekündigt, daß eine Anzahl im Kolontaileben siehender Belgier aus Belgien dann in ein Internlerungt lager gebracht werden würde. Vie Ammwoꝛrt be⸗ friedigte nicht, so daß die Drehung im Juli ausgeführt werden mußte. Die belgische Regierung trat darauf in neue Verbandlungen eia, bie jedech noch nicht zum Abschluß gelangt sind. Sollten sie nicht zum Ziele führen, so würde die deutsche Regterrng vor weiteren Schristea nicht zurückschrecken. Die Regierung hat in- zwischen alles getan, um dag Los der Gefangenen nach Möglichteit zu mildern.

3) Abg. Mum m (d. F.) rügt die ungleichmäßige Zuckervertei., lueg, die Verwendung des Zuderg zur Alkoholbercitung- und fragt nach der Höhe der aufgespart: n Zuckerreserven.

Unterstaatssekretär von Braun:; Die. Annahme; daß Re⸗ serven an Zuger angehäuft seien, trifft niht zu. Die aus der Fuckerernte IJ9iß / 7 noch ührig gebliebenen Bestände werden gerade reichey, um allen Bedürfnissen bie jum Anfall genügen er Zacher mengen aut der neuen Ernte Re chnumg t agen zu konnen. Daß Zucker zurück ehalten wird, damit er beim Friedensschluß zur Verbessrung ber Ernährung ausgeführt werden kann, ist unrichtig. Aus der neuen Ginte ist etwa ebensoviel Zucker zu erhoffen, wie die alte Ernte ge⸗ bracht bat, so daß die Zuckerbedün fnifse des Heeres, der Marine, der Industrte und der Bevolkerung der Menge nach voraussichtlich in abnlicher Weise gedeckt weiden können, wie 191617. Die iu Einmachejwecken verfügbare Zuckermenge von 900 000 Doppelzentnern ift von ber Reich nuckerstelle bereits im Mat 1917 den Bundes 1egierungen überwiesen. Die Untervertellung auf die Verbraucher ist Sache der Landegbebörden, deren Enischeidung es auch unterliegt, ob der Zucker auf einmal oder in Raten an die Bevölkerung abzugeben ist ünd zu welchem Zeitpunkt. Für die Verbesserung von Wein werden, wie bisher, geringe Mengen hergegeben werden, um Weine, die chne Zuckerung für den Verkehr nicht geeignet wären, ihrer Be⸗ fiimmung nutzbar zu machtr. An Weinhändler ist im vorigen Jahre Zucker nicht gegeben; auch für diests Jahr ist es nicht heahsichtigt.

4) Abg. Dittmann (U. Soz.) bringt eine Aniabl von Fällen aug Crefeld zur Sprache, wo kriegsverwendungslähige Angehörige höherer Gesellschaftzilassen zu unrecht reklamiert worden seien.

Generalmajor Marquard: Vie Vorgänge waren mir nicht be⸗ kannt. Es sind aber sofott Ermittlungen eingeleitet worden. Sollten durch sie sich die hier gerügten Zustände bestätigen, dann werden so⸗ fort Maßnabmen zu ihrer Besestigung getroffen werden.

Das Haus setzte darauf die Besprechung der Interpellation der Sozialdemokraten, betreffend Agitation durch Vor⸗ gesetzte im Heere zugunsten alldeutscher Polikik, fort.

Reichskanzler Dr. Michaelis erscheint am Bundes ratstische.

Abg. Dittmann (M. Soz.): Die gestrige Rede dis Reiche⸗ karilers im Autschuß und die gestiigen Verhandlungen haben uns nur in unseren Bedenken über die Laitung der Regierung, zur all⸗ deutschen Propaganda gestärkt. Die Rede des Kriegsministers er⸗ inneite an dirjenige setnes Vergängersß in der Zabern ⸗Affäre. Der ungünstige Eindruck der Reden der Regierung vertreter, auch des Herrn Helfferich, ist durch die gestrigen Einschrän⸗ fungen nicht aut gewisckt worden, namentlich wird die gesirige Be⸗ schwittigur gs rede des. Reichskanzlers ihre beabsichtigte Wirkung verfeblen. Seine Ausführungen werden in den Augen des Auslandes den Elndtuck der Zveideutigkeit, der Unehrlichkeit, Feigheit und Falsch⸗ heit herdorrufen. . Präsident rügt diese Ausdrücke auch in ihrer bedingten Form. Auch im Inlande wied der Eindruck enitstehen, daß die Regterung feinen Verständigungsfrieden will, daß sie jwar offen für ihn eintritt, aber heimlich im Sinne der Friegsverlängerung tätjg ist. Das sollte nun aufhören.

Praͤsident Dr. Kaempf: Ich rufe Sie wegen dieser Aeußerung und der vorhergehenden zur Ordnung.

Abg. Dittmann forlfahrend: Die Generalkommandos urd die

Kommandos an Ter Fiont verfahren an. so, wie die peeußischen Landiäte. Dle Oiftziere sind Aygebörlge der besitzenden Klassen, haben deren voluische Anschauungen und können deshalb auch nur eine Klassenbelthrung zuttil werden lasstn. Ein Major hat in einem Flugblatt „Belgien und der Verzichtfriede! gesagt, unsere Feinde hätten darin Glück, daß sie in unseren parig⸗ tnentarlschen Kreisen Unterstützung fänden. Das soll unpolttische HGelebrung sein! In anderen Flugblättern werden die Soldaten aufgefordert, sich nicht an die Beschlüsse des Reichstags zu kehien. So werden die Soldaten in skrupelloser Weise verhetzt. Dem gleichén Zwecke dienen auch die Greuelbilper, die von amt ichen Stellen geliefert weiden. Die . den ken u go / ganz anders als der Abg. v. Graefe meinte; sie wollen . Verständigungsfrieden, nur Frieden, einen baldigen Frieden. Die Very aitung kennt die Stimmung der Soldaten, darum die krampihafte Stimmungsmacherei für die Verlängerung des gtrieges. Sozial demokratische Soldaten weiden ängstlich überwacht und wegen Verbreitung sorialistischer Zeitungen bestraft, so im Heere, fo in der Marine. In dieser sind 23 soszlaldem okratische Zeiturgen verboten worden, 3. B. die Leivjiger Volkszeitung, mit Fer Begründung durch den Staatssekrttär von Capelle, daß sie die millärische Disilplin untergrabe. Wegen Bekundung unab—⸗ hängiger sozlaldemokratischer Gesinnung sind in der Marine zwölf⸗ jährige Zuchthausstrafen, im ganzen etwa 200 Jahre Zuchthaus, peihäͤngt worden; einige Martnesoldaten wurden sogar erschossen. Man reißt den Leuten ibre politische Gesinnung doch nicht aug dem Herzen, selbst nicht mit dem Aufgebot von Achtgroschen⸗ jungen. Tas Lockspitzestum ist eine offiztelle Einrichtung er Armee. Den Pazifisisen werden keine Versammlungen ge—⸗ stattet, aber die Alldeutischen können sie nach Gefallen abhalten. Sie find Herren der Situation. Ein Reichskanzler, der nicht im Banne der Alldeutschen steht, hätte diese wüste Agitation nicht geduldet. Unter Bethmann Hollweg war noch eine fi e Gegen strömung gegen dee alldeutschen Machthaber in der Regierung bemerkbar. Aber unter Michaelts lobt sich das alldeutsche milttaristische Glement schonung; los auß. Die Regierung ist die Gesangene des Milnärs und der Alldeutschen. Bethmann Hollweg ist von den Militärs und den Alldeutschen gestürjt worden. Die Gefahr der neuen Tupitzpartel ist schon seit Kriegsbeginn vorhanden und soweit die Schuld am Krieggzausbruch auf Deutschland fällt, liegt die Verantwortung bei den Alldeutschen.

Präsident Vr. Kaempf: Ich kann nicht zulassen, baß im Reichs⸗

fag gesagt wird, daß die Schuld am Kriegtausbruch auf deutscher Gelte gelegen habe.

Abg. Ditim ann: In den erhen Frieccimkren waren alle Prein ren dein rotional siüchen Taiumel mungerissen und cg Pochaa a4 das Schwert war ki in diesta Sommer kiacin der Standpunkt aller bärgerllchen Tarteien. Erst ganz oll mäbl ch därnmerie die Erkenntntz, daß der Mürttarismus, auf die Spitze getrteben, in das Gegenteil umschlagen mur. Pie Regierung wird die Felgen ihrer Vogelnraußpolit ik demgegenuber heute wohl selbst einsehen. Die Regierung besitzt unser Vertrauen nicht. Wir müßten, mögen uns auch die Konfervativen als Launbesverräter derunzisren, nicht nur gegen die Alldeuischen, sondern auch gegen die Regterung kämpfen. Man will jetzt en der Front nur AÄaitationzmaterlal für die rächften Relchs. tagswahlen zum Sturmlauf gegen die Neuorientierung schaffen. Das Verein- und Versammlangsrecht will man beschranken oder sogar gänzlich aufheken. (Beifall bei ven Unabhängigen Sozialdemoktaten.)

Piäsident Dr. Kae m pf: Der Abg. Ditimann hat gesagt, das Loqspitzettum sei eine Einrichtung der teutschen Armer. Das ist eine Beleidlgung der gauzen Armee; ich rufe ihn zur Ordnung.

(Schluß des Blattes.)

Wohlfahrtsõꝝflege.

Anläßlich des 25 jährigen Bestebens der Lelpziger Neue sten Nachrichten hat der Verlag des Blattes, wie W. T. 23. b richtet, eine Stiftung von 160 000 S gemacht, deren Zinlen all⸗ lä9rlich an die Angestellren der Firma zu Unterstützungen beliebiger Art nach einem befonderen Statut verteilt werden solen. Ferner bat der Veilag am Jublläumztage 30 000 M in Einzelbeträgen als Ge— schenk für die im Betrlebe tätigen Angtstellten verteht. Bis zum 1. Oktecber 1917 hat rer Verlag zur Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Angestellten die Summe von rund 250 000 4 aufgewendet.

Die Firma Ja cquier u. Securius in Berlin hat aus Anlaß libres 100 jährigen Bestebeng der Korporation der Kaufmannschafz von Berlin 50 000 M zu dem Zwecke gestiftet, daß die Zinsen hilss—⸗ bedürftigen Kaufleuten und Handlungsgehilfen sowie deren Angehörigen und Hiagterbliebenen im Bezirk der Korporation zugewendet werden sollen.

Theater und Mnsik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Mittwoch, Tristan und Isolde' mit ben Damen Lffler⸗Buick rd, Gottze und den Herten Kraut, de Sande und Bachmann in den Hauvtrollen aufgeführt. Musikalscher Leiter ist der Kapellmeister Dr. Stiedry. Anfang 63 Uhr.

Im Königlichen Schausyielhguse geht worgen, nen ein— studiert, Lessingt dramatisckes Gedicht Nathan der Welse“ in Szent. Die Besetzung ist folgende: Nathan: Hear Krausneck, Saladin: Herr Sommerstorff, Tempelberr: Herr Glewing, Derwisch: Herr Htensfeldt, Patrtarch; Heir Patiy, Klosterbruder: Herr Eichholz, Recha: Fräulein Coste, Sittah: Fräulein Sussin, Taj: Frau Far rd. Spielleiter ist Dr. Bruck. Dle Vorstellung beginnt um

r.

Im Deutschen Theater steht die Uraufführung voa Gerhart Haupimonns neuer dramatischer Dichtung Win erballade“ bevor. Die Prohen sind unter der Leitung von Max Reinhardt bereits seit längerer Zeit im Gange. Die Aufführung findet irn Laufe der räcsten Woche statt. Richard Beer Hofmann bat seine tragische Dichtung Jacobs Traum! dem Deutschen Thrater überlafsen. Das Wert wird im Laufe dieser Spieljeit dort aufgeführt wirden.

Im Schillertheater Charlottenburg geht moerzgen abend das Blramentbal⸗Kadelburgsche Lustspiel ‚Auf der Sonnen— seite! zum ersten Male in Szene. Spielleiter ist Richard Kirsch. 9. den . . n ,,. Mar, die Herren Kaufmann, Senger, El; er, Fötster, Waldemar und Joseph beschäftigt. Aufang 73 Uhr. .

Dle Qirrktion Mein bard und Bernzuer hat für die laufende Spielzeit folgenden Arbeitsplan für das Theater in der Königgrätzer Straße zusammengesteßt. Aus der Reihe der neuen deutschen Sühnendichter, deren Werke die Theaterleitung angenommen hat, werden in dieser Spieljelt aufgesührt weiden: Wilhelm ; Stücklens ernstbafte Kömödie „Die Straße nach Steingich Joachim Zimmermanns Schauspiel Das neut Leben Buno Franks Komödie „Vie Schwestern urd der Fremde! und Paul Aptlz Kemödie „Der Häuptling“. Gegenwärtig werden neben ken Proben zu Goetheg Iphigenie n, die Im Sonnabend zn Szene gebt, Vorbereitungen zu ker von der vor— sahrigen auf, diese Spielzeit verschobenen Erstaufführung von Henrik Ibsens „Wildente in der Elias, Schleutbeischen Uebersetzung ge— troffen. Ende November folgt ein weites Werk von Ibsen: Non dische Heerfabrt‘ (Helden auf Helgeland). Die zweite Dälfte der Spirlielt umfaßt neben der Medea“ des Euripides Werke von Frank Wedettnd, August Strindberg und Blörnssjerne Björnfrn.

In der Faiser Wilhelm Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer am naͤchften Don nerttaz, Abends 6 Uhr, tin Orgelkontert, bei tem Marla Mera von Gottz (Sopran) und Lenore Klauwell (Violine) mitwirken. Die Vortrcas— folge enthält vorwiegend Küchenmustk aus dem 17. und 18. Jahr, hundert. Kürten zu 1 6 (Stuhlplatz und 50 (Kirchenschiff) sind , u. Bock, A. Werihenn und Abends am Gingang der Kirche

Mannigfaltiges.

Vertreter aller Parteien batten, wie . W. T. B.“ berichtet, am 5. d. M. Abends zu einem Vortrage des Vorstz enden des Vrulschen Aus lands Museumg, Kommerzlenrats Th. Wanner in den Neichstag geladen, der die nationale Bedeutung den Deutschen Ausland, Muteums und -Iystituts in Stuttgart be— handelte. Der Abegordnete Keinaäth leitete die Versammiung mit dem Hinweise auf die Notwer digkeit einer Zentrale für die gesamten Intertssen des Auoblanddeutschtumg (in. Der Var. tragende schlldeite die Bedeutung und den Wert unserer Landz. leute im Auslande für den. Aufbau unserer Wieltwirtschft und veianschaulichte die erbeblichen Leisturgen, die wir ihrer Arbeit biüher zu verdanken harten, und folgerte daraus die Noi— wendigkelt einer möglichst baldigen Herstellung der durch den Well. srieg abgebrochenen Beste hungen ju ihnen. Das Deutsche Auslande Museum, dessen Zweck der Vortragende im einzelnen entwickelte, habe sich die Aufgabe gesetzt, die Verbindung der Aus landdeutschen um lhret und der Helmat willen zu fördern und den pielseitigen Aufgaben diensibar ju macken, die unserem Leben nach dem Kriege erwachsen werden. Museum, Archiv und Auskunftsstelle des neuen Instituts werden in ihrer Weise diesen Aufgaben dienen. Besondere Erfolge versnricht sich der Vor⸗ tragende von den geplanten Augzstellungen über Leben, Wirken und Kultur der Auslandteutschen für die Werbetaͤt gkeit im Auslande. Noch im Laufe dieses Jahres werde eine Kurland. Austel kun g durch das Veutsche Ausland⸗Museum in Stuttgart eröff et und als Wanderaugstellung in einer Reibe von deutschen Großsiadten gezeigt werden. Mit einem Weckruf an die Reichstaggabgeordneten zu tat⸗ fräftigem Fintreten für die Verwirklichung der Aufgabe des Deutschen Ausland⸗Museumt schloß der Vortrggende den bef ã (ig aufgenommen en

Vortrag, zu dem sich jahlreiche Besucher, unter ihnen auch Ver

treter von Reichnz6mtern und Mielsterken, ein gefunden betten. An rer anschließenten Augtrrache kete licten sich dit Velche ta zs. abgeordneten Liesching, Oaarck und Beh rent, 36 das Wohlwellen lter Partet und ißre Bereit willigteit zur DYettarheit delundelen, wobet sie besonders den Wert der Pläne des Deutschen Ausland Museumt sür den deutschen Arhelter berporboben. Der Derautgeber der Bibliogranhie der Sven al wissen schaften / Profe ssor Dr. Pan; gab zum Schluß einge Grläuterungen über das in Aug sicht genommene Zusamumenark eiten des Museums wit ber Bühhertunde und elner Reihe größerer Büchereien unter Hinweis auf seine Bedeuturg fůr eine plonniäßtge CischlieJung und Ausbeutung unseres politisch wer.

vollen Scheisttums. .

Ver Kohlenverband Groß Berlin hat. W. T. B. zu. folge wit üchsicht auf die nunmehr mehrere Tane andauennde lalte Witterung das Verbot, Kohlen zur Heizung von Räumen ju verb guchen, bit auf weiteres außer Kraft gesetzt. Hollte noch einmal wieder eine Relhe warmer Tage kommen, so wird hie Wiedereinführung des Verbotes zu erwägen sein, iedenfalls muß der Be. völkerung die Benutzung einer solchen Gelegenheit zum sparsamen Kohlenrerbrauch dringend empfohlen werden, kenn angesichts der an⸗ dauernd geringen Zuführen von Kohlen nach Berlin wird eder Zentner Kohle, der sich durch Ginschränkung der Heizung erübrigen läßt, bei Gintritt von Kälte deingend benötigt weiden.

Für die Allelnstehenden und Bedürftigen an der Rront, die ai⸗mand zu Hause haben, der sie mit Liebet gaben ju Weihnachten bedenken kann, ju sorgen, ist eine der ersten Auf— gaben ker stagtitchen Abr abmestelle 11 des Gar dekorpz. Sie ist dem stelpertretenden Milltärtnspeltgtur d. fr. K. Fürslen von Hatzfeid und dera Poltzew-ästdenten von Opren unterstellt und fender zu Wetbnachten in engsier Fühlungnahme mit dem stellertreten den Generalkommando deg Hardekorps an die Garbe und die auß ihr gebildeten Formattonen Gaben. Mer Delegierte bet diefer staatllichen Ahnahmestelle (Berlin NW. 6, Karlstraße 12) bittet hahe, daß jeder zu diesem schönen Zwecke betrage und Jofort gebe, da jetzt die Ankäufe vorgenommen werden müssen. Jede Spende wird einzeln bestätigt.

Hirschberg, 8. Oltober. (W. T. B.) Im R iesen gebin ge bet den ganzen Sonntag üder bei 3! CO Kälte geschneit. Der Schnee Uegt bis zu 700 m berab.

Dresden, 8. Oltobßer. (W. T. B.) Der Reichsverband der deutschen Presse (val. Nr. 239 d. Bl.) setzte selne Be— ratungen fört und erledigte Fragen der Stanz es snteressen, der Ver. fagzperhäitaisse zwischen Verlegera und Schriftlehtern, des Aushaueg drs Nachrichten dienstes u. 4. m. Der bisherige Vorstand wurde wieder⸗ gewahlt und ihm die Wabl der nächsten Tagung, für die Braunschwelg und Hannover in Frage kommen dürften, überlassen. In langer Rede brsprach der Vorsitzende Marx⸗Berlin zum Schluß die Bedeutung der Presse in ibrer Bezlebung zu den höchsten Reichs behörden. Dr. Kasten dankte dem Vorsitzenden am Ende der Sitzung für seire glänzende Geschäftsführung.

Am stendam, 8. Oktober. (W. T. B.) Aus dem Badeort Zandvoort wird gemeldet, daß der bestige Sturm grosen Schaben angerichtet hat. Heute früh explodierte eine bei Flut angeschwemmte Mine, wodurch der Schaden noch vermehrt wurde.

Tokio, 7. Oktober. (B. T. B.) Nach einer Reutermeldung Tächst die JZabl der Opfer des Taifuns rasch. Der angerschtete Schaden ist so groß, daß vorläufiz nur eine annähern de Schätzung möglich ist. Der Sachichaden beträgt vermutlich über 100 Millionen Yen. Jg der Präfektur Tokio allein sind über 90 Menschen ju atunde gegangen, 3000 Häuser zerstört, 150 000 Häuser überschwemmt und 200 900 Personen obdachlog. Mehrere Dörjer in der Umgebung on Tokio sind vollständig zerstört. In Sunamur wurden 300 Leichen gefunden. 300 Einwohner einer kleinen Insel bei Uruyasu wurzen mit zer Insel vom Meere verschlungen. Es wurden weitgehende Hilfsmaßregeln getroffen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

2 Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opernhaus. 215. Dauer bezugsvorstellung. Dienst: und Freiplätze sind aufgehoben. Tristan ö. . ö Akten ven Richard Wagner. Musitalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spiellei r— Bachmann. lafc nc kihrer Schauspielhaugs. 217. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freivläte sind aufgehoben. Jen einstudlert: ; gt han der Weise. Dramgtisches Gedicht in fünf Aafzügen von Lessing. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. Donnertztag: Opernhaus. 216. Dauerbezuaevorstellung. Dienst⸗ n Freiplaͤtze sind aufgehoben. Carmen. Dper in pier Atten von Georges Bizet. Text von Henry Meilbae und Ludopie Haléby nach einer Novelle des Prosper Merimée. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaugß. 218. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Peer Gynt 6 Henrik Ibsen. 8 zehn Bildern, In freier Uebertragung für. die deutsche

ühne gestaltet v z Anfang 63 Uhr. on Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg.

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Hertha von Reuß mit Helorsch don Beckelberg (Neurt pin Deffgih. Frl. Fdelgard von MNemerty mit Orr. Hans Joachim Knust-Wüstenfelde (Berlin) D Fil. Dorothea Isenberg mit Hrn. Grafen Koenigemard

are, ,,, e e e

: er: Srn. Hauptman neẽ⸗ Gaspar nobel sdorff · Vrenkenbeff (Beilin). Hin. nk von Nathusiul⸗ Dundieburg (hundispurg).

HGest or ben: He. Okerreicheiniltt ran walt Ludwig Kritzler (Beilin

n,

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty ; l, Cbarlottenhur Verantwortlich für ben Anzeigenteil Der Vorsteher der Geschaftssteh⸗ J. Vi: Rechnungsrat Reyher in Berlin. ,,, (J. V.: Reyhem in Berlin.

r Norddeutschen Buchdt mi z e,,

Sechs Beilagen lelnschließlich Warenzeichenbellage Nr. 80)

und die Ing altsaugade Rr. 40 zu Nr. 86 des fentlichen Anzeigers.

Zum 300. Male:

rn. Major 1. D. paul

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

6 2420: . Mmtliches.

Dentsches Reich.

Auf Grund der Bekanntmachung über die Errichtung eines Krieggernährungsamts vom 22. Mai 1916 (R. G. Bl. S. 401) werden nachstehend weitere Zusätze und Berichtigungen wie der II. Nachtrag zum Verzeichnis der anerkannten Saatgutwirtschaften

ö

erstreckt sich auf

195 vom

Die Anerkennung

Zusätze und Berichtigungen. KH önigreich Preußen.

Provinz Pommern.

A. Regierungsbezirk Stralsund.

Albrecht Albrecht

Rittergutgbesitzer Bömitz Rittergutsbesitzer Gransebieth UMPGutapãachter Jeeser 3 Rittergutsbesitzer 3 Rittergutgzbesitzer Stremlow Bunge Ritterguts besitzer Griebow

von Gorgwant Rittergutabesitzer Cunzow Dabs Gutsbesitzer z Rubitz

Elgett Guts pãchter Jarl vitz 3 a Guts besitzer Vierow riedrichd Rittergutsbesitzer Ganschwltz

Grahl Guts pãchter Ben Hafemeister Domaͤnenpaͤchter Bussin

Rittergutabesitzer dandgdorf Brinkhof

Berg jn sirelchen: Beyer von Bülow

ahn . Zusatz: Ver⸗ mehrungsstelle f. Deutsch⸗ Schwedische Saanzucht⸗ anst. Derenburg a. H. Berichtigung: Freiherr von Langen statt Kahl⸗

Natze fit Klincke, Zusatz: Original Gutiübesitzer Drans ke zuchtwirtschaft für Gerste 9 Krause Rittergutsbesttzer Gngelgwacht von der Tancken Rittergutsbesizbzer Lanckengburg

Dr. Töwenfeld Gutspãachter Prohn Pantantus Domaͤnenpächter Velgast

Plate Rittergutsbesitzer Voigtadorf 5 v. Quistorpsche Guts verwaltung Crenzow

v. d. Schulenburg · Bohlen Rittergutsbesitzer Bohlendorf Schulze Wlehenbraut Gutachter Randow Sey del Rittergutsbesttzer Gloedenhof

Stuth Rittergutspachter Poppelvitz

Thiel Domãnenpachter Nonnendorf Weldemann Rittergutspachter Bußvltz

Wendt Domaͤnenpächter Subzow Witthohn Rlttergutsbesitzer Parchow

B. Regierungsbezirk Stett

Barths Domanenpãͤchter Colbatz Beyertzdorff Rittergutsbesitzer Wyrow

Block Rittergutsvãchter Battingthal Berichtigung: statt Rittergutsbesitzer Wartin

Böttcher Böttger Crien Guts verwaltung Crien

v. Doetinchen Rittergutsbesitzer Ruhnow Drepper Rittergutsbesltzer Neuenhagen v. Flemming Rittergutsbesitzer Cꝛretlow

36 Gerstenberg Rittergutsbesitzer Rosenow Berichtigung: von Kruse Rittergut besitzer Neetzow

statt Haack⸗Neetzow doehne Rittergutgbesitzer Schönebeck

v. Heyden ⸗Lindensche Gutsverwaltung Megow Jordan. Zusagz: Vermeh⸗ Rittergutsbesitzer Krackow A runggstelle für von Ar⸗ nim Criewen Kieckebusch

strusenerien

Rittergutgzbesitzer Natzesitz

Domãänenpãchter Ravenstein Guis vtrwaltung Krufenerlen

Ritterqutsbesitzer Stöven Rittergutepachier Silligsdorf

Ldivonius M Prützen

ach

Pommersche Saatzucht G. m. b. H. Zusaß: Ort⸗ ainalzuchtwirtschaft für Hafer u. Vermehrungs⸗ sielle für v. Kamere⸗

Streckenthin Randolf Rütergutspãchter Pinnow

Scallebn Rittergutspachter Amt Tlebenow Scheer , esitzei Dt. Pribbernow

Gaia. Zasatz: Vermeh· Rittergutsbesitzer Clausburg

rungast ür v. v . 1 für v. Loch ow

in.

Zusatz: Erbsen, er

Zusatz: Gerste; zu

e ö merwelzen.

zu streichen: Hafer.

zu streichen: Weizen, Gerste. zu streichen: Erbsen, Zusatz: Roggen. iu streichen: Gerste. zu streichen: Erbsen, Welten. zu streichen: Gerste. zu streichen: Hafer. zu streichen. Gerste, Hafer. zu streichen: Gerste. zu streichen: Gerste, Erbsen. 3 Bohnen.

afer, Gerste.

anerkannt: Roggen, zu streichen: Erbsen.

zu strelchen: Reggen.

zu streichen: Weüren.

Zasatz: Wicken, ju

3 e den , usatz: Hafer, Gerste.

zu streichen: Welzen, Wick en, Bohnen.

Zusatz: Wetzen.

zu streichen: Gerste, Bohnen.

Zufatz: Weizen.

zu streichen: Gerste.

zu streichen: Gerste.

zu sireichen: Gerste, Erbsen.

zu streichen: Gerste.

zu streichen: Hafer, Gerste.

zu streichen: Gerste,

Zusatz: Peluschken. zu streichen: Hafer.

Zusatz: Weizen. zu streichen: Roggen, Hafer. zu streschen: Gerste. ju streichen: Gerste.

3 Erbsen. usatz: Roggen. zu streichen: Gerste. zu ftreichen: Gerste. Zusatz: Bohnen. Zujatz: Weizen. ju streichen: Weljen. zu streichen: Weizen, Gerste. zu streichen: Sommerwelzen.

zu streichen: 3 5 aer usatz: ehen, Wicken, zu strel⸗ chen: Gersle. zu streichen: Gerste. ju streichen: Wennen. Zusatz: Hlrse, Lu⸗ pinen.

Zusatz: Weizen,

zu streicken: Hafer. zu streichen: Bohnen.

Berlin Dienstag, den 9. Oktober

Stand

1817.

'aentatnsenn Die Aner ann ung

erstreckt sich auf

Berlchtigung: von Schröder statt Schröder

Schröder. Zusatz: Ver⸗ mehrungẽstelle für F. v. Lochow · Pettut

Seidler

Tangermann. (Vermeh⸗ rungastelle für F. v. Lochow⸗Petkut)

Weißenborn

zu streichen: v. Bandemer von Blanckenburg

Beyer von Boehn Deinertsche Gutgverwal⸗

tung, Zusatz: Original⸗ zuchtwirtschaft f. Roggen

Fey

Fließbach

Geßler

v. d. Goltzsche Gut ver⸗ waltung

zu streichen: von Hagen

Graf v. Herzberg

von Heydebreck

von Heydebreck

voltz osemann arre .

Moorversuchswirtschaft

zu strelchen: v. d. Osten⸗

abeck

v. Dsseroth

Dr. Reichert

Dr. Reichert, Zusatz: Ver⸗ m hrungs nelle fuͤr von Lochow⸗ Petkus

v. Schmeling

zu streichen: Schmidt v. Simpson

Rittergutsbesitzer Rittergutsbesitzer

Ritter gutabesitzer Ritterguts besitzer

Guts besitzer

Rittergutsbesitzer Rittergutsbesitzer Rittergut besitz er Rittergutsbesitzer

Rittergutsbesitzer Rlttergutẽsbesitzer Rittergutgzbesitzer

Rittergut besitzer Rittergutsbesitzer Rittergutgbsitzer Rlttergutsbesitzer Rittergutsbesitzer

Rlttergutsbesitzer Gutsbꝛsitzer Rittergutsbesitzer Rittergutgbesitzer Rittergutibesitzer Rittergut besitzer

Rittergut besitzer

Rittergutsbesitzer Rittergut besitzer

Jagow Klbtzin

.

Bußslar Krackow

Peters walde

C. Regierungsbezirk Köglin.

Gambin

Strippow A. u. B.

Maljkow

dojow

Granzin A., Kl. Gusikow, Stepen

Gr. Wardin Chottschewke Relnfeld⸗R. Neuhoff Altschlage Riztker Nedlin Wuster la se Schwetz tow

Battin Wussow Neu Hammer⸗ stein Gutz min Strellentin Goljengut

Janikow

Gůdenhagen

Schmarsow Peest B.

Schumann Berichtigung: Dominium Vogelgesang (38) und Zirpel (Ritter⸗ gutabesitzer) (40) ist ein und dasselbe

Berichtigung: Gerstenbauverein ( Erb⸗ richtereibes. Frant in Kreuz en dorf statt Kunzendorf) Berichtigung: Herink statt Hernik Frh. von Reibnitz

Frh. von Richthofen

Strauch, Th. Trawnig

Tuckermann

Roggen, Gerste.

iu flreichen: Safer.

O. Braune

Dietrich, Berichtigung: E. statt A. W.

A. Duchste n

W. Jaensch, Zufatz; Ver mehrungsstelle für die Deutsch⸗Schwed. Saat⸗ zuchtanstalt Derenburg

Berichtigung: von Kalben statt von Calben Koch

Langenstein

Zusatz: (Nr. 41, Rimpau desgl.)

H. Meyer

einr. Mette, Zusatz: d Brig inalzuchimiri chaft

für Erbsen, Bohnen

Provin

Zusatz: Hafer.

Zusatz: Erbsen. ju feige,

3 Schlesien.

. Regterungsbezirk Breslau.

Rittergut besitzer

Ritterguts⸗ verwaltung

Eulendorf

Vogelgesang

1

Lohnau

t Jakobsdoꝛf

Baucke Trawnig

Ober Schmardt

I

Provinz Sachsen. A. Regierungsbezirk Magdeburg.

Amlzrat

Rittergut pãchter Rlttergutsbesitzer

Gut verwaltung

Königl. Ober⸗ amtmann Gamenzũchter

Klostergut Win⸗ ningen

Rittergut Bade⸗ leben

Sroß Möhringen Barleben Tangenstein

Bergjow Quedlinburg

C. Regierungsberirk Oppeln.

Berichtigung: Jaborowitz statt Sahorowitz Berlchtigung: Kon stadt statt

Kronstadt

Berichtigung: Twardawa statt Twaz dura

Sommerweizen, Gerste, Erbsen.

zu streichen:

Peluschken.

zu streichen: Weljen, Roggen, Gerste.

zu streichen: Roggen.

zu e . Gerste.

zu streichen: Hafer, in Granzin und Stepen, Zusatz: Roggen in Gran in.

ju streichen: Hafer.

zu streichen: Weizen.

zu streichen: Hafer, Wintergerste.

zu streichen: Weizen.

Zusatz: Grbsen. Zusatz: Roggen, zu freichen: Hafer. Zusatz: Gerste. zu streichen Gerste, afer . en, Bohnen. zu streichen: Gerste. zu streichen: Hafer. zu ftrelchen: Geiste.

zu streichen: Peluschken. Zusfatz: Hirse.

zu streichen: Weizen.

zu streichen: S.⸗ Weizen,

Haser, Gerste.

Zusatz: Hafer.

satz: Hafer, Si end r ne

zu streichen: Eibsen,

Bohnen.

Zusatz: Noggen.

Zusatz: Erbsen. Zusatz: Roggen.

zu strelchen: Roggen.

zu streichen: Bohnin.

zu strelchen: Hafer,

8 en cn

usatz: en Beh nen.