besserung der Lage des Eisenbahnpersonals 100 Millionen Kronen zu verwenden.
— Die „Deutschen Nachrichten“ bringen folgende partei⸗ amtliche Mitteilung: .
Am 12 Oft ber ja'd eine freie Aussprache einer Anzahl Abge⸗ ordneler aller biber dem Veutschnationalen Verbande angebörenden Gruppen über die durch den Austritt der Deutsch⸗Radikasen Pait-i und durch den Rücktrit; des Oomanns, Abacordaeten Vobernig, ge— schaffene Lage stat. Man heschlor, e nen Ausschaß emusetzen, der un oer züglich über die Bildung einer takttschen Zusammen« fassung der deutsch⸗ nationalen Abgeordneten in beraten und den Parteien und Hruppen Vorschläge zu ratten baben wa. Es kam erfreuliche weise die Ueberjeugung zum Ausdruck, daß auch in Zukunft ein geschlossenes A nreten der deuischnatienglen Abgeordneten nallen wichtigen Fragen Platz greifen mässe.
Der Ausschuß tritt heute Vormittag zu neuen Beratungen zusammen.
Großbtitannien und Irland.
In einer Ansprache an eine Abordnung verschiedener landwirtschaftlicher Körperschaften richtete der Premierminister Llond George an die Landwirte die Mahnung, alle Kraft einzusetzen, um die Vorläte an Lebensmitteln in England zu vermehren. Er sagte, wie „Reuter“ meldet, u. a3
Ich kenn endung erklärt, deß ie U- KRootgefah) sich schnell verringert. Die Neiteperlaste in den Ltzten Monaten sind garinger als in' einem beliebten gleich langen Zeitraum der jüngsten iwölf Monate. Unsere Nettaverluste sind gertnger gewtser, als je mal- sei: dem September 1916. Ich fürchte daber in keiner Weise, daß es den veinden gellngen wird, die e Insesfn durch die Tättgkein ire U-Boote a ejzuhungern. Unsere Beorgnis kommt mehr daher, daß der verfüg— bar Lebensmitreloorrat der Welt geringer in, als seit vielen Jahren. Auch aus Australlen kann der Erjatz wegen der gö'oßen Entternung kum gebolt werden; wir müssen unsere Sxiff- fur fürsere Fahrten ve wenden. Wir mussen also sehen, daß wir uns nach Möglichkeit selbst dersorgen.
— Auf einer Versammlung in Liverpool sprach Asquith über die Kriegsziele und führte obiger Quelle zufolge u. a. aus:
In meiner Rede in Leedt faßte ich in zwe Sätzen zusammen, was mir unsere Kriegtziele zu sein schlenen. Nämlich erstens, daß es ein Krieg für den Frieden ist, und zweitens, daß es ein Krieg gegen den Krieg ist. Wir fönnen natürlich das zweite Ziel nicht erreichen, ehe wir das erste erreicht haben. Aber das eist', nämlich das Auf— hören der Feindieligkeisten und die Unterieichnung eines Ve trages, wird nur ein vorübergebender und vorläufiger Hastepunkt sein, wo— fern es nicht argemessere und dauerbaste Sicherbeiten gegen den möglichen Wi⸗derbeninn des Streites vor sieht. Bei dem Beginn der Resterung des neuen deutichen Kanzlers einigte sich er deuische Reichstag auf eine Flick werkformel. Ich sagte damals, daß ich meine Zweifel bätf⸗, ob der deutich- Kanzler oder irgend je mand sonft sich da über klar sej, was die Eatschließung in Wiklichkert bedeuten solle. Dien srepisch! Äuffessurg ist durch die Ereianisse gerechtfertigt worden. Denn die deutschen Parteien streiten sei her darüber, was ihre genaue Auslegung sei. Ich zwesfle nicht, daß in Deutschland ein weitgehender und echter Wunsch für den Frieden besteht, und ich bin dessen gewiß, sogeit Ocsterreich in Frage kommt Der maßgebende Faffor, mit dem wir zu rechnen baben, ist nicht die dentsche öffentliche Meinung oter das deuische Parlament, sondern die deutsche Regieiung. Meint sie es ernst, und ist sie aufrichtig in ihrem Wunsch für den Frieden? Auf klare Fragen ist bisher nur geantwortet worden, doß es sich um ein zusammen—⸗ hängendes Ganze handelt, und daß keine verfrühten oder Tell— eröffnungen Ltmacht werden können. Man läßt uns im Dunkeln und verlangt von uns, daß wir unsere Waffen niederlegen sollen, ohne dafür eine antere Henugtuung oder Sicherstellung zu besitzen als doß wir die drei Tugenden detz Vertrauen, der Hoffnung und der Nacksicht zur Schau tra en. Nitemamd bebauptet, daß es für einge der beiden Seiten rchtig oder zwechmäßig wäre, ein Ultimatum mit erschöpfenden und genauen Kiguseln und Unferklauseln aufnstellen, das wörtlich und buchsabenmäßig, kapitel, und satzweise als Vor— redingung füt den Fil den anzun⸗-hmen wäre. Es gibt diele Dinge, die votwendigerweise jur Besprechung und Behandlung für einen späteren Zeithunkt zurückgestellt werden müssen. Aber wir werden unseren heiden leitenden Zielen, der Erreichung eines wirklichen Friedeng und der wüiksamen Verhütung künftiger Kriege, nicht näher kommen, wenn wir nicht entschlossen die Mittel und Wege zur Geliung bringen, durch die sie zu erreichen sind.“
Aequith ging sodann auf die Regelung der Gebietsfragen in West und Ost em und stellte die Frage, welche von ibnen Ein—⸗ verleibungen in imperialistischen Sinne bedeuteten. Scheilich könne man hiervon nicht spredöen, wenn es sich um die Räumung der be— setzten Gebiete Frankreichs, Rußlands, özelgiens, Serblens und Rumärlens handle, noch wenn es die Rückgabe der Provinzen an Frankreich bet effe, die diesem Lande 1871 durch Gewalt abgenommen worden seien. Hier muß lch, fuhr Atquitbh fort, auf dit Rede des deutschen Staaissekretäaiß von Küblmann im Reichstage eingehen. Er sagt uns, daß Deutschland niemals ein Zugeständnis in der Frage Elsaß⸗ Lothringens machen kann und daß diese Frage niemols verbandelt werden soll. Elsaß Lothringen, das viele Jahre ein Teil Frankreichs gewesen ist und, jum mindesten soweit Lothringen in Frage kommt, auch französisch fuüblt, blieb nicht nur als deutscker Siegespreis, son⸗ rern auch als Eymtol der Demütigung , in deutscher Hand. Darm hat die Wurzel und die Quelle der Unruhe, des ge— fährdeten Gleichgewichis und des Wenrüstens gelegen, dag ju dirsem schrecklichsten aller Kriege gefübrt hat. Selbst in der Ge— schichte dieses Krieges ist schwer ein plumperes oder durch sichtigeres Manöver zu finden, als der ungeschickte Versuch, zwischen ums und unseren französischen Verbündeten Uneinigkeit zu säen, indem von Kühlmann uns sagt, daß die große Frage nicht die belgische sei und daß, von Elsaß Lotbrirgen ahbgeseben, kein absolutes Hindernie für den Frteden bestebe. Vie Verbündeten verlangen im Falle Belglens nicht nur Räumung, sondern volle und dauernde Wirder⸗ herstellung dez Landes in seiner politischen und wirtschaft⸗ lichen Unabhängigkeit. Wag würde dem belgischen Volke ein Belglen nützen, as in zwei Teile geteilt oder das durch fi kalische ober andere Bande mit dauernder Unterwerfung unter ie deutsche Poltttik bedroht ist? Ich habe mehr ald einmal die Frage gestellt, ob Deutschland berett sei, der Wiederbersell ng Belgiens in ibtem einzigen wirklichen Sinne ala der wesentlichsten Fri densbedingung jzujustimmen Ich habe keine Artwort erhalten. Der Staatss. köetär von Küblmann beobachtete bezüglich der Zukunft Helgienz un— verändertes und bezeichnendes Stillichweigen. Serbien und seinen südslavischen Nachbarn und Stammverwandten sowie den Rumänen ihre natürlichen Grenzen zu geben, ist kein feindlicher Akt, sondern es wird damit vur eine Schuld bejablt, deren Begleichung die Gerechtigkeit längst gefordert hat. Dern es gibt keine häßlichrre Bräatstätte des Krieges und seiner Ursachen, als das Vorhandensein abgetrennter und unzufriedener Nationali-⸗ täten, die dadurch auf känstliche Weise von ibren Stamm verwandten und ihrer rechtmäßigen Heimat abgeschnitten sind. Ich babe wi⸗derhelt gesagt, und jeder verantwortliche Staatsmann hat es autgesprochen, daß en niemals ein Teil unserer Poltttk war, Deutschland zu vernichten oder zu zerstückeln. Wir führen unseren Krieg gegen den preußischen Militarismus, gegen die sogenannte Machtpolltik, unter der die Schwachen kein Recht haben. Das Schlimmste, das der Welt widertabren könnte, würde ein Frieden sein, der nur ein Fickwerk ist, der aus Abmachangen besteht, die in w selbst die Urjach künftiger Schwiersgkeiten tragen und den daticnen nur Zeit zum Aufatmen geben würde, um dann nech 36 die Waffen zu ergreifen und dieses Mal zum entscheidenden
ampfe.
Nequith beschrleßh sodann selne Eindrücke auf dem Schlachtfeld von Ypern und sogte: Selbft nachdem ich diese en barmungslosen Verwuünungen geschaut babe, jage ich egischlossen: Ich ziebe vor, daß der Krieg bis zur endgültiger Enticheidung weiter gebt, als daß er durch eine unvollständige Vereinbarung zu Ene çebracht werden sollte. Denn nur ein wahrbafiiger und dauerndet Friede kaun, wenn duch nicht Entscädigung, so doch Rechtfertigung für die Leiden ind bite Opser bieten. Wean es sich um einen Kampf handelt, in dem es auf die Ausdauer ankommt, so brauchen wir Mut und Hoffnung nicht zu verlieren. Un sere Truppen leiter Großes und es bestebt nicht die leiseise Gefahr, daß man uns duich Hunger zur Unterwerfung zwingen lönnte, und auch in der Luft, alaube ick, werden wir hald die vollständige Herrschaft über die Ein— falle der feindlich Flugze ige „rrtngen. Die Leistungen der Vereinigten Staaren werden mä jedem Monat größer, und wenn wir alleg in Betrackt ziehen, darunter auch die zeitmweise Läbmung Rußlands, so kann kein Zettel setn, daß nicht nur das moralische, sondern auch das rmaaterielle Ueberg wicht offensichtlich in zunehmendem Maße auf Seiten unserer Sache ist.“
Fremkreich.
In der vorgestrigen Sitzung der Abgeordnetenkammer erklärte der Ackerbauminister David, Lyoner Blättern zufolge, die Regierung beabsichtige die Produktion zu erhöhen und ältere Jahresklassen in größerem Umfange freizulassen. Der Abgeordnete Compöère Morel verlangte die Freilassung der Gesamtheit der alten Jahresklassen, sonst werde man 1918 in Frankreich eine Hungersnot erleben. David erwiderte, jetzt könne man die Gesamtheit unmöglich freilassen, denn es könnten Ereignisse eintreten, die die Anwesenheit aller Effe ktiobestände an der franzöͤsischen Front notwendig machen würden. Falls die Bevölkerung ihre eigenen Interessen nicht einsehen werde, werde die Regierung das Getreide beschlagnahmen, wo sie es finde.
Den Ausführungen des Verproviantierungsministers Long über eine eventuelle Herabsetzung der Broiration auf 350 g täglich ließ der Ackerbauminister eine Belanntmachung folgen, daß zwischen Argentinien und den Verbündeten Unter— handlungen bezüglich Getreideankaufs in der Schwebe sind. Das Geireide solle unter alle Verbündeten proportional gleich⸗ mäßig verteilt werden. Sicher sei, daß die Verbündeten gleiche Einschränkungen wie Frankreich erleiden müßten. Erziele man dann immer noch keine Wirkung, werde man weiter einschränken. fit dem, was dem Verproviantierungsministerium jetzt zustehe, könne Frankreich keineswegs während eines Jahres ernährt werden? Long erklärte dann noch, daß die Zuckermenge für Luxus zwecke, Schokolade und Konfektfabriten von 3000 auf 500 Doppelzentner monatlich herabgesetzt worden sei.
Zum Schluß der Sitzung wurde eine Tagesordnung Dar lac angenommen, die eine tat kräftige kluge Politik zur Verpflegung des Landes, bessere Leb ensmittelverteilung an die Bevölkerung ohne unnötige Einschränkungen, Vorgehen gegen Spekulation und Hamsterei, Verbesserung des Zufuhrwesens, Erhöhung der Erzeugung und mit dem Alter der Jahrgänge sich steigernde Entlassung aus dem Heere wünscht; ebenso ein Zusatzantrag, das Oberkommando möchte der Landwirtschaft die im Heere entbehrlichen Arbeitskräfte zur Verfügung stellen.
Rußland.
Der frühere Zar und seine Familie sind nach einer Meldung der „St. Petersburger . von Tobolek nach dem Kloster Abolak, 18 Werst von der Stadt entfernt, übergeführt worden. Die Ueberführung erfolgte auf Ersuchen der fiüheren Zarin die es damit begründete, daß sie in Ermangelung eines Gartens in der Nähe des von ihr be⸗ wohnten Hauses bei der Zudringlichkeit der Einwohnerschaft keine Spaziergänge machen könne.
— Der Militärbezirk St. Petersburg ist auf Befehl des Kriegsministers zur Entlassung der Soldaten der Jahr— gänge 1895 und 96 geschritten.
Italien.
Der Abgeordnete Bignami ist Blättermeldungen zufolge zum Unterstaatssekretär für Waffen und Munition ernannt.
Die erste selbständige Bilanz des Munitions— ministeriums für Juli und August weist Zahlungen von 64 beziehungsweise 50 Millionen Lire auf, während das Kriegs⸗ ministerium in denselben Monaten 744 beziehungsweise 1038 Millionen verausgabt hat.
Niederlande.
Nach einer Meldung der „Niederländischen Telegraphen⸗ Agentur“ ist jeder kommerzielle Telegraphenvertehr mit Holland auf Befehl der englischen Regierung eingestellt worden, solange die niederländische Regierung nicht dem Durchgangsverkehr von Sand, Kies und Altmetallen durch Holland von Deutschland nach Belgien ein Ende macht. Es sind Schritte unternommen worden, um die Wiederaufnahme des Verkehrs herbeizuführen.
Rumänien.
Aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages König Carols widmen die Bukarester Zeitungen dem in allen rumänischen Kreisen geliebten Herrscher sympathische Artikel. Rumaͤnische Staatsmänner und Politiker, die dem König nahe— standen, haben der Presse Aeußerungen König Carols JL zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt, aus denen seine Stellungnahme zum Weltkrieg hervorgeht.
Der rumänische Abgeordnete Patraseanu gibt in der Zeitung „Lumina“ ein Gespräch wieder, das ein ehemaliger Minister mit dem König kurz vor seinem Tode hatte. Der König sagte u. a.:
Die Moldau verdankt ihre Existenz zum großen Teil der Politik Stepbons des Großen. Dieses zwischen wei mächtigen Nachbarn befindliche Land wäre gefährdet gewejen, wenn sich Stephan der Große auf den einen gegen den anderen angrenzenden Staat gestützt bätte. Aber Stephan der Große hat sich an den dritten, an die Türkei gewandt und dadurch wurde die Existenz der Moldau ge⸗ sichert. Rumänien befindet sich heute in ähnlicher Lage wie die Violdau zur Zeit Stephans des Großen. Zu seiner Sicherheit muß sich Rumänien auch an einen dritten wenden und dieser kann kein anderer als Deutschland sein. Das ist der Grund, warum Rumänien unbedingt die Politik der Mittelmächte befolaan muß. Wenn an meiner Stelle ein kluger französischer Prinz auf dem Throne ware, würde er auch nicht anders handeln können.
Die „Lumina“ bringt ferner den bisher noch nicht ver— öffentlichten Inhalt der Denkschrift, die König Carol bei
der Eröffnung des Kronrats, der über die Stellungnahme zum
Weltkrieg entscheiden sollte, am 4. August 1914 vorgelesen hatte und die er selbst als sein politisches Testament bezeichnete. Es heißt darin:
lsvolitik treiben, die Neutralltãt wäre ene nien würde dadurch Gefahr lauen, die n hat, einjubüßen.
lande in den Krieg tr— W
Deuischlands und Veiter?
verbunden sind, entscheiden.
Zukunst des Landes. Ties würde uns z
bringen. te hi
Die „Lumina“ bemerkt hierzu: ⸗
Si? Vn kechtert. bat. die Peietlk görig Carols geredt ert. Hätten wir seine Peolitit besolgt, o waren wir heute greß un liücklick. Die Geschichte wird ihr Mteil über diejenigen faͤllen, die ken Rat önsg Carola nit nur nicht befolgt kaden, jondern sogar sein Ende durch 2gitghionen, die sein? Rerlichkeit und BVaterlavz s. ebe in Zweifel zegen, de schleunigten und nach seinem Tode genau das Eesenteil davon geian haben, was er in seinen letzten Augenblicken geraten hat.
Amerika.
Die „Times“ erfährt aus Washington, daß Vorbereitungen getroffen werden, um unter dem. Vorwand des Gesetzes über den Handel mit dem Feinde gewisse ausländische Blätter nicht mehr in den Vereinigten Staaten zuzulassen. Alle Blätter, die in den Vereinigten Staaten zugelassen zu werden wünschen, mußten sich anmelden. Der Beschluß, ob sie zu— gelassen werden, wird in den nächsten Tagen gefaßt werden. Ein Gesetzentwurf über die Zensur der überseeischen Post und Telegramme sowie drahtloser Berichte wartet nur noch auf die Unterschrift des Präsidenten. Die Vereinigten Staaten werden hauptfächlich die Zensur über den Verkehr mit Spanien und den romanischen Ländern Amerikas ausüben. Die Zensur der Post der nördlichen Neutralen wird England anvertraut bleiben.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Zusammensetzung der Familienbans baltungen in Preußen und seinen Regterungsbezirten im Jahre 1910.
Nachdem wir vor kursem (in N. 224 des R. u. St..“ vom 20. September d. J.) einge Ergetnisse der Volkszählung vom J. Dezember 1910 in bejug auf die Aren der Haut haltungen und ibren Anteil an deren Gesamiheit im preußischen Stan te urd in setnen Regierungsbenrken mitgetellt haben, soll im Folgenden die wichtisste und weitaus umfangreiche Art, die der Familienhaushaltungen, welter nach der Art ibrer Mitglieder behandelt werden.
Nach den Veröffentiichungen des St attstischen Landesamts übe: die Hausbaliungen in Prerßen in der „Stat. Fort warten am 1. Dejember 1910 im ganzen Staate 8 145423 Familienhaus— haltungen (unter ir agesamt 8 So? 405 Haushaltungen) vorhanden. Am zahlrelchsten sind die Faimilsenhaurhaltungun. In den Re⸗ irrunzebezirfen Däffeldorf (669 5g2), Dotz am (657 492), Berlin 498 537), Arnsbera (451 2393), Oppeln (219 478), Sres lau (391 Bit) und Schitswig (335 104). Diese Reibensolge entipricht — abgesehen von Berlin, das verhältnismäßig viele, aber kitine Vaushaltungen besitzt und nach der Bepölterung an fünfter Stelle stehen müßte — der am 1. Dejember 1910 ernwütelten ortzangee senden Bevö rtnung,
Auf je 1 Familtenhaushaltung entfielen durchschnittlch 4, 70 . in den Städten 4,36, dagegen auf dem Lande HM. Die höchste Durchschnittsziffer in Stadt und Land beohachtet man bei den Familtenbaushaltungen im Regierungsbezirk Münster (5m bezw. 5iss Personen), die nledrigste dagegen, abgesehen vom Staet—= kreise Berlin (3 80), im Regierungsbezirk Potedam mit den großen Berliner Vororten (39 Pe sonen in den Städten, 4,26 in den Lanb— gemeinden). Durchweg sind für die Familienbansbaltungen di— ländlichen Ziffern größer als die städtischen; besonders Jsiart ist di ser Gegenfatz jwischen Stadt und Land in den Reçterungsbez'rken Köslin (440 in den Städten gegen 5,8, auf dem Lande), Posen (tes gegen 5.33 und Bromberg (4s gegen 5 Persogen auf 1 Haus— daltung), besonders gering hingegen in den Regierung beiirten Sigmaringen (410 gegen 4,6) und Anzich (vo gegen 43).
Die dom Statistischen Landesamt veroffentlicht Uebersicht über die Zusammensetzung der Familienhaushaltungen im Staate und in den einjelnen Regierungsbezirken nach dem Ergebnis der Volke⸗ jäblung vom 1. Dezemder 1910 gibt nicht den Anteil an, den die Familienangehörigen, Dienstboten, Gewerbegebilfen usw. an der Gesamtjahl der Haushaltungs mitalteder haben (diese Zahlen sind fär 1965, nicht aber für 1910 ermittelt worden, sondern vielmehr den Anteil, den die Haushaltungen mit nur . , diejenigen mit Dienstooten usw. an der
esam heit der Haushaltungen haben. Danach bestanden im ganzen Staate über drei Viertel (755656 vy) der Familienkaus— haltungen nur aus Familienandehörigen; sast ein Zwölftel (330 vo) enthielt Dienstboten für häusliche Dienste, in annährend ebenso biz len (Sar vb) fanden sich Gewerbe-, Arbeittgehllfen der ländliches Ge= funde des Haushaltungevorstandeä, und wiederum bet fast dem gleichen Anteil (8c vb) wurden KAbmieter von leeren oder möblterten Zimmern oder Schlafgänger festgestellt. Famtlienbaus haltungen mit anderen fremden Personen (j. B. Pensionären, Pfleglingen, Koß⸗ kindern, auf Besuch Anwesenden, einquartierten Soldaren) sind nur in der obigen Gesamtzabl der Familtenbaushaltungen mitenthaiten, Famillenangebhörige, die gleichjeitig Gewerbegebilsen des Haus—= haltungsvorstandes sind, nur als Familienangehörige gezählt worden.
In den einzelnen Regterungsbejtcken weichen die Anteile der 1ur aus Familienangehörigen bestebenden, der Dienstboter, de; Gewerbe gehilfen oder ländliches Gesinde und der Zimmerabmteter mitent— baltenden Haus baltungen an der Gesammtheit große Berschiedenhelten auf. Der Anteil der Familien obne frem de Per sonen tteigt mn den Hezirten Oppeln (342 vob), Trier (8332 vo) Sigrnarin en S3, n v9), Koblenz (8l,s, vS), Aachen (8I, s HS) und E fart (0 c vo) is auf uber vier Fünftel, sintt dagegen im Regierungsberttk Vannober . d) und im Stadikreife Berlin (67 36 bo) auf annähernd zue
rittel.
Die Familien mit Dienstboten für häuslich Dien ste sind verhältniswäßig am jablreichsten in den wohlhabenden Regierungsbezirken Potsdam (mit den großen Berliner Vororten 1232 vo.), Wer baden (11,89 vS9.), Yannober ( 12es vd. Schlegwig (191. v.), Coin (1418 vH und im Sladittrtise Berlin (Cao dG.) - mlt über oder jast einem Zehntel der gesamlen Familienbausbaltungen in den betreffenden Bezirken. Besonders ge ringe Anteile finden sich dagegen für die Familien mit Dien stboten im Regierungsbeztrk Trier mit noch nicht 5 vH. und demmächst in den Beiirken Dppeln, Allenftein, Frankfurt (Oder) und Sigmaringen mit unter 6 vH. .
Für die Haushaltungen mit Gewerbe-, Arhelts gebilfen oder 1ändlichem Gesinde des Hauzhaltun eo r d, wurden die erhebJlichtten Rnteilnfftrn im Reglerungzbentrk Osnabrß mit über einem Scechstel (7a v) aller Faimillenbaushaltungen s. wie in den Bezirken Lüneburg, Humbinnen und Stade mit über 15 19 ermittelt. Hingegen wohnten die gewerblichen und . Arbelter besonderg selten bei ibrem Arbeitgeber sm Stadtkretle Berlin . 10 vH der Familienbauzhaltungen) owis in den Regierung;
nir len Di sseldorf und Wiegbaden (unter 5 v)). Was schließlich die letzte Gruppe der Familienhaushaltungen betrifft, so ist das Abmieien von möblierten oder leeren Im mern und das Sch lafgängertum p' sonderg verbreitet in ladtkreise Berlin, wo 1910 fast ein Fünftel (19 ea v0) aller Famillen mit 3imu erabmieiern oder Schiafleuten duichsetzt war. Auch in 9 Regletungsbenrken Hannoper (iz, n v)], Wölegbaden (12 9. . Meünster (ien v5), Arngberg (iin vb und Potsdam (mit den
1
*
Berliner Vororten 103 v5) konnte man solche Personen noch * mebr elz einem Zehntel der Familien baushaltangen feststelen. a fe sterun ge bꝛꝛit e mit verbältnisn äß a wenig Zinimerabmietemm 5 Echlafe ngen seien die Beurte Mani naerder, Kösiin, Allen⸗ unn gumbinnen, Bromberg, Posen und Oppeln (ämtuch unter 09 der Famillenhaushaltangen) hervorgehoben.
arch
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer von . W. T. B.“ übermittelten Meldung der par ĩfer presse sind die Lithographen sowie ein Teil der Lrbeiter der Betleidungstudustztie am 9. d. M. ia den Aus stand eingetreten. Bei den Lithographen ist die Bewegung notz res Angebots der Arbeitgeber von 10 99 Lohnerhöhung im Zunehmen
beer Buenos Aires erfährt W. T. B.“„, daß die Aus stän⸗ digen die Cisenbahngesellichaften aufg; fordert haben, lhre Bedingungen binnen 24 Stunden anzunehmen. (Vgl. Ni. 243 8. Gl.)
Verkehrs wesen.
Der Postverkehr zwischen unseren Kriegsgefangenen in Feindesland und ihren Angehörigen in Deutsch— land wird vielfach durch Rote Kreuz-Vereine, Hilfen für triegsgefangene Deutsche und ähnliche Stellen vermittelt. Besßnders im Verkehr mit Rußland üben diese Stellen durch Prüfen und Uebersetzen der Aufschrift der Sendungen eine segensreiche „ ätigkeit aus. Mehrkosten an Porto ent— stehen durch die Inanspruchnahme der Vermittlungsstellen nicht; die Postverwaltung sieht die über solche Stellen ge⸗ leiteten Postsendungen an Gefangene und von Gefangenen auf dem ganzen Wege vom Absender bis zum Empfänger als vortoft eie Kriegsgefangenensendungen an. Dies ist auch dann der Fall, wenn Briefsendungen vom Absender an die Ver— mittlungsstelle oder von dieser an den Empfänger unter be⸗ sonderem Umschlage versandt werden. Der Umschlag muß aber offen sein und darf nur die Gefangenenbriefsendung, sonst keine Mitteilung enthalten.
Trotz wiederholter Warnungen wird jetzt wieder in großen Mengen frisches, weiche Ohst (Trauben, Birnen usw.) in Feldpost väckchen an die im Felde stehenden Soldaten abgesandt. Das weiche Obst, das meist in wenig wider standsfähigen Papplästchen veipackt ist, verdickt darch die Eiawhkungen von außen (Hiuck, Stoß, Reibung) während der Beförderung leicht und setzßz dann Flüssiakeit ab, die die Umbüllung durchwelcht und andere Päckchen, Briefe und Zeitungen sowie die jut Versendung benutzten Beutel beschmutzt und beschädigt. Die Sendungen müssen insolgedessen vielfach schon unter⸗ wegs von der Weiterbeförderung auggeschlossen und die darin ent— haltenen verdorbenen Früchte vernichtet werden. Auf diese Weise kommen Mengen von Obst um, die sich in der Heimat mit Nutzen verwerten ließen. Ez ann dahrr von der Versendung von leicht , weichem Obst ins Feld nicht dringend genug abgeraten werden.
Haudel und Gemerbe.
(Uus den im Reichsamt des Innern zu sam men; gestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft V).)
Schweiz. Ausfuhrverbot e. Ein Bundesratsbeschluß vom 27. Sep⸗ tember 1917 lautet: ; Art. 1. Die bisher erlassenen Ausfuhrderbote werden auf fol⸗ gende Artitel ausgedehnt: Schlefertafeln (DQand⸗ und Wandtafeln), mit oder ohne Rahmen laus Nr. 608 sowte Nr. 1156 des Zolltariss). ( , zu Schiefe rtafeln, ganz oder zerlegt (aus den Nrn. 270 und 271). Att. 2. DOieser Besckluß tritt am 1. Oktober 1917 in Kraft. (Schwe jerisches Handelgamtsblatt Nr. 228 vam 29. September 1917.)
Schweden. Ausfuhrverbote. Durch Königliche Kundmachung vom P. en nnn 1917 ist die Ausfuhr nachstehender Waren verboten worden: Nummer des statistischen Waren⸗ derzeichnisses:
Warenbenennung:
Paper, andertr Art als solches der Nrn. 307 big 309, naturfarbig, weiß oder in der Masse gefärbt, nicht mit Wasserzeichen versehen: 311 B grobes Seidenpapier, 311 60 Kopterpapier und feines Seideypapter (aus gebleichtem Halbzeug), 311 E bis H Vackpavler, 311 M anderes Papier alg solches der Nin. 311 A bis L. *)
) 311 A Buchdruckpapter, 311 D Lösch⸗ und Filtriervapler, zM1 J Postvapter, Schreibpapier sowie Bücherpapier (für Geschäfts⸗ bücher usw.), 311 K Jeichenpapier, 311 JL, Tapetenpapier und aude res Papier zum Kleistern, Bestreichen oder Bemalen.
(Sventzk Författningssamling.)
1. Untersuchungssachen.
ugs 1. . 2. Aufgebote, . k. und Fundsachen, Zustellungen n. dergl. S tl ch 5. . Verpachtungen, 6 ꝛe. Cn 1 her
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. b. ene e fit eg hefe auf Aktien u. Aktiengesellschaften.˖
Verbürgtes zur Kriegsanleihe.
Ist ni ie arma bun der Kriegsanleihe ohne Opfer ge⸗ ert?
1) Schon jetzt siad die Reichzbankanstalten angewiesey, jedem Zeichner von Kriegsanleihe, der sie aus wirtschaftlichen Gründen ver⸗ taufen muß, jederzeit Betiäge bis zu 1000 „ zum Auflagekurs von 98 o / abzunehmen.
2) Ueber die Maßnahmen nach dem Kriege fährte sängst der Reichs han kprasident aus: —
Die Darle hugkassen werden jwelfellos noch eine längere Reihe von Jahren — ich nehme an, wenigsteng vier oder fünf — bestehen bleiben und jeder Beleihung zugänglich stiin. Aber Niese Beleihung bei den Darlehnekassen wird nicht ausreichen. In sehr vielen Fällen wird der Besttzer sich durch die Giöße Liner Aufwendungen gejwungen sehen, seinen Besitz an Kriegzanleihe durch Verkauf wieder umjuwandeln in bares Geld und dieses wieder in Rohsteffe und Werksanlagꝛn und dergleichen. Es ist desbalb ganz richtig, daß aus diesem Grunde in den ersten Jahren nach dem Frieden sehr große und nach Milliarden jählende Beträge von Krieggsanleihen an den Markt strömen werden. Für diese ist eine Aufnabmeaktion im großen Stil in Aussicht genommen, dle, wie ich doffe und wünsche, die Reichsbant mit der gesamten deutschen Bankwelt ins Werk setzen wird, die sich ja heute schon zu meiner Genug tuung fast uberall zu Bankenvereinigungen i sammengeschlossen hat, und dtese werden sich dann wobl unschwer zu jener ge— m /insamen Aköion zusammenfassen lafsen. Auch hier sollen die Darlebnskassen jur Lösung der Aufgabe mit herangejogen werden, nötigenfalls mit einer kleinen Ergänzung des Dar lehne— kassengesetzes. Mit ibrer Hilfe soll cin großer Teil des für die Aufnahme erforderlichen Betriebskapitals beschafft werden, während andeiseits bie Zusammenarbeit von Reicht bank und Bankwelt die Aufgabe uͤbernehmen soll, die gemein sam au?'— . n Werte in einer Anzabl von Jahren wieder abzu- toßen und ihre Aufsaugung zu ermöglichen.
Ich hege keinen Zwelftl, daß dies Programm jener Gefahr eines übermäßigen Verkaussandranges und eines Kuristurzez, der mit dem inneren Wert unserer Anleihen nicht mehr über— einstimmen würde, einen wirksamen Damm entgegensetzen wird.
—
— In der gestrigen Aufsichtsratisitzung der Deutschen Ueber⸗ seeischen Bank, Fan ru, wurde laut her hu dei W. T. B.“ der Ahschluß für das Jahr 1916 vorgelegt, der nach Abschreibungen auf Bankgebäude im Betrage von 110677 4 (im Vorjahre 102 420 4) und nach Rücknellung von 30 9090 M für Talonsteuer (wie im Vorjahre) einen Reingewinn von 2765 281 Æ (im Vorjahre 2 657 566 M) ausweist. E wurde beschlossen, der auf den 5. No— vember einberufenen Generalversammlung die Veitetlung von 60so . im Vorjabre) in Vorschlag zu bringen, den Relerven 132 8216 im Vorjahre 127 550 „S) zu üherweisen und 110768 ½ (im Vor— jahre 168 349 ) auf ntue Rechnung vorjuttagen. Füt die Ar⸗ gestellten sind 30 000 A6 (im Vorjabre 430 000 S½ς) und zur Ueber—⸗ weisung an den Pensiong⸗ und Unterstützungszücklagen 125 000 416 (wie im Votjahre) in Aassicht genommen.
— Der Generalpersammlung der Brauerei Ernst Engel⸗ bardt Nachf. A. G., Berlin-Pankow, wird vorgeschlagen, für das Ende September abgelaufene Geschäfte jahr 1916̃17 15 vo, wie im Vorjahre, an die Aktionäre zu vertellen.
— Der Jabiegabschluß der Aktiengesellschaft ,, . Maschinenbau⸗‚Anstalt und Eisengießerei weist laut Mel⸗ dung des W. T. B. nach Abschreibungen von 639 262 (Vorjahr 296 294 Æ ) einen Gewinn von 746 594 M (Vorjahr 274 454 M Verlust) auf, wodurch sich die aus dem Vorjahr übernommene Unter⸗ bilanz von 1 668827 S auf 922233 M ermäßigt.
— In der gestrigen Aufsichtsratesigung der Westfälischen Stahlwerke in Boch um wurde laut Meldung des. W. T. B. der Abschluß für das am 30. Juni beendigte Geschänejahr vorgelegt. Der Rohgrwinn beträgt 7148 109 S6. Nach Absetzung von 2132717 10 Generalunkosten und Grundschuldiiasen sowie von 3 545 587 Mn Abschreibungen ergibt sich einschiießlich 629 35. Vor⸗ trag aus dem Vorjahr ein Reingewinn von 2992239 S, aus dem dle Verteilung von 80½ vorgeschlaͤgen werden soll.
Warschau, 11. Oktober. (W. T. B.) Polnische Landes⸗ darlehnskafsse. Auswetg vom 29. Stptember. 1. Verbindlichkeiten: wandesdarlehngkassenscheine im Verkehr (ohne die in den eigenen Kassen befindlichen Bestaͤnde) 136 917 249,50 ½, fremde Gelder (Tonto- korrenteinlagen und Deyositen auf Kündigung) 32 975 862,19 „, sonstige Verpflichtungen 1 839 289,30 4, jusammen 178 733 401,50 .. — 2) Anlagen: Batbestand (deutsche Reickzwährung und Metallgeld, ohne Landesdarlehnzkassenscheine) 1 678 488,18 , Kontokorrentgut . haben bei deutschen staatlichen und privaten Jastituten 76 159 306, 17 .L, sonstiae Guthaben 10 882,79 M, zus. 76170 188.96 M, Lomb ard⸗ darlehen gegen Wertwapiere und Waren 41 773 790,91 A, Schatz wechsel und Hiskonten 58 300 000, — , sonstige Anlagen 790 933,45 4, zusammen 178 733 401,50 A.
London, 11. Oltober. (W. T. B.) Bankausweis der Bank von England. Gesamtrücklage 32 260 0090 (gegen die Vorwoche Abu. 88 000) Pfd. Sterl.,, Notenumlauf 41 678 000 (Abn. 151 009) Hsd. Ster, Barborrat 55 455 00 (Abn. 238 O00) Pfd. Ster! Wechselbestand 88 944 000 (Abn. 9 428 000) Pfd. Sterl., 8 der Privaten 119 625 000 (Abn. 9 120 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 42 176 000 (Abn. 336 000) Pfd. Sterl, Noten rücklage 29 918 000 (Adn. 20 000) Pfd. Sterl., Reglerungsficher⸗ betten 53 272 000 (Abn. 463 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rücklagen zu den Verbindlichteiten 19,93 ehen 18,89 v in der Vorwoche. Glearinghouseumfag 382 Milltonen, gegen die ent ⸗˖ sprechende Woch⸗ des Noriabres mehr 55 Millionen.
New York, 11. Oktober. (W. T. B.) Der Auftragzsbestand der United States Steel Corporation belief sich Ende Septem ber auf 9833 000 t gegen 10 407 000 t Ende August und
Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 Pf.
523 000 t zur gleichen Zeit des Vorjahr g. Ez ist also gegen den Vormonat eine Abnahme um 574 600 t zu verzeichnen, gegen das Vorjahr eine Zunahme um 310000 t.
GBörse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 13. Oktober vom 12. Oktober für Ge ld Brief 160 A6
New Vork 1Dollar — — Dolland 100 Sulden 3031 304 Dänemark 199 Kronen 22 2217 Schweden 100 Kronen 2451 246 Norwegen 100 Kronen 222 2221 — 5 1 100 Franken 1521 153
en⸗
Budavest 100 Kronen 64.20 64,30 Bulgarien 100 Leva S0r 814 sonstanti⸗
nopei. 100 Piaster 20,50 20750 Madrid und
Bareelona 100 Jesetaz 130 1311
Der beut!ge Wertpapiermarkt zeigte elne ziemlich feste Haltung bei rubigem Geschaft. GBesondere Beachtung fanden wieder einige Industriewerte wie die schen in den letzten Tagen bevorzugten Kali, und Erdälaktien. Bank, und Schiffahrttattien waren still. Ver Schluß war unbelebt.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 12. Oktober. (W. T. B.) Die Gesetzegporlage wegen der Eihöhung der Effettenumsatzsteuer hat an der Görse vorüber⸗ gehend zu größeren Glattstellungen und zu einer teilweisen Abschwächuna der leitenden Kullssenpapiere geführt. Im Verlauf trat jedoch eine Crbolung ein, ohne daß sich das Geschäft lebhafter gestaltet hätte. Nur Staatgelsenbahnwerte und Maschinenfabriksaktien nahmen unter dem Einfluß von Meinungtkäufen einen kräftigen Aufschwung. Dle Haltung des Schrankens war bei andauernd ruhigem Verkehr geteilt. Der Anlagemarlt war fest und behauptet.
Am sterdam, 12. Oktober. (W. T. B.) Tendenz: Ruhig. Wechsel auf Berlin 32,55, Wechsel auf Wien 20,825, Wechsel . Schweiz 50 20, Wechsel auf Kopenhagen 74,10. Wechse! auf Stockbolm 85,95, Wechsel auf New Jork 234.00, Wechsel auf London 11,138, Wechsel auf Pariz 40,509. — 5 b Niederländische Staattanleihe 100ös, Obl. 3 o Ntederl. W. S. 71. Königl. Niederländ. Petrolcum 5ß5h g, Holland Amerika vinie 434 Niederländ.“ Indische Handelsbant 2585, Atchison, Topeka u. Santa Fö 95, Rock Igland — Southern Pacifie 92. Southern Railway —, Union Pacifie 132, Anaconda 14665, United States Steel Corp. . Französisch⸗ Englische Anleihe — —, Hamhurg⸗Amerila Tinte .
New Jork, 11. Oktober. (W. T. B.) (Schlus.) Bei etwas weniger lebhaftem Geschäft als gestern waren die Umsätze im heutisen Börsenverkehr immerhin noch recht stattlich und erreichten eine Höhe von 980 000 Aktien. Die Stimmung war recht schwankend, neigte aber größtenteilg jur Schwäche. Namentlich Eisenbahnaktien siellten sich infolge großen Angebots im Zusammenbang mit Gerüchten, die don einer Kürzung der Gewinnanteile verschiedener Gesellschaf en wissen wollten, durchweg niedriger. Besser . und zum größten Teil höher waren Industriewerte. Bri Schluß war die Haltung nicht einheitlich. Der Geldmarkt war schwach. Geld auf 24 Stunden Durchschnittzsatz 2, auf 24 Stunden letztes Darlehen 3, Wechsel auf London (60 Tage) 471,50, Cable Transfers 476,40, Wechsel auf
arts auf Sicht 5,79, 00, Wechsel auf Berlin auf Sicht — —.A
lber in Barren 88, 5 o /o Northern Pacifte Bonds — 40/0 Ner. Staat. Bonda 1925 — —, Atchison Topeka u. Santa Fs 938, Baltimore and Ohio 55, Canadian Pacisie 1483, Chesapeake u. Ohio 533, Chieago, Milwaukee u. St. Paul 464, Denver u. Rio Grande 6, Illinoig Central 99, Loulsville u. Nasbville 1178, New Jork Central 714, Norfolk u. Western 1054, Pennsylvania 50, Reading 764, Southern Pacifie 87, Union Pactfie 1235, Angconda Gopper Mintng 66, Unted States Steel Corporation 102t*, do. pref. 1135. — Morgen geschlossen.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten. ])
London, 4. Oktober. (W. T. B.) . prompt 110.
London, 5. Oktober. (W. T. B.) Kupfer prompt 110.
Liverpool, 11. Oftober. (W. T. G.) Baumwolle. Umsatz 3000 Ballen, Einfuhr 4200 Ballen, davon 4309 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für Januar 18,80, für Februar 18,65.
Bradford, 11. Oktober. (W. CL. S.) Wolle un⸗ derãndert.
Am ster dam, 12. Oktober. (W. T. S.) Rübsl loko —. Leinöl loko 784, für Ottober —
New Yort, 11. Ottoher. (W. T. B.) (Schluß) Baum wolle lolo middling 27,65, do. für Oktober 27,35, do. für Nodember 26,90, do. fuͤr Dejember 26, 60, New Orleans do. loko middling —— Petroleum refined (in Cases) 15,59, do. Stand white in New Jort 10,35, do. in Tankg 5.50, do. Credit Balances at Oil Citv 3,50, Schmal; prime Western — — do. Rohe & Brothers — — . Zucker
entrifugal — —, Welsen Hard Winter Nr. 2 228, Mehl
pring⸗ Wheat celars 10, 5, Getreidefracht nach Liver⸗ pool nom., Kaffee Rio Nr. T loko 8, do. für Dejember 7,30, do. für Januar 7,37). do. für Mär 7,52, Zinn — —.
Die ameꝛlkanischen Märkte bleiben am 12. Oktober geschlossen (Columbus Tag).
6. Erwerbs⸗ und J enossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von .
8. Unfall- und Invaliditäts, ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
— — —
389961 Steckbrief.
) Untersuchungs⸗ sachen.
8994] Eteckbrief.
der 2. Somp. Feldrekruten depot, Garde⸗
stsatzdivlsten, st Haftbefebl erlassen. Gericht der Gtappeninspertion A. A. C.
Alter: 9 Jahre, Größe! In S0 = 63 em,
Statur: gedrungen are blond, Bart: [38997 Fahnenfluchtserklärung. und Geschlagnahmeverfügung. k gebe ref Tig n, lä gd n , rn, enn, ö besondere Kennjeichen: Jab. Landw. Inf.⸗Regte. 25, geb. am 4 2. 1894 geboren 13. 1. 95 in Slrystrup, Kreis (38370 Fahnenfluchtserklärung 390141
und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den ketier Eisen J. E. 137 erlassene, unter
blond . zt, Augen, Nase, Mund:; ge⸗
wöhni
ersatz 1 Operstüc ; b. Aachen, wohnhaft daselbst, wird auf Hadergleben, vom 24. Loöst. Inf.: Ers.⸗— 16. 1. 78 ö . 8, ger en der 85 69 ff. M. Str. G. B. sowie Batl., wird hierdurch für fahnenflüchtig
Gegen den unten beschrlebenen Musketier Der Webrmann Karl Reinbols Gott. Helnrlch Kemper der 3. Komp. Landw.
38995] Fahunenfluchtserklärung. lieb Stäuber, 2 Feldrekrutendet pot, Garde⸗
Gerschi der Gtavdeninspektioꝛ A. A. C. 39015] Fahnen fluchtserklãrnung
Der Mugketier Peter Christensen IX..
(38833 Fahnenfluchtserklärung und Beschlaguahmener fügung. —
z er n h . — 5 . ö . 6 ö. a,, . ä 2 Rats. 25 ist Haftbefehl erlassen. ersatzdivision, geb. am 16. 1. 78 zu Berlin, 4. Komp. J.⸗R. 67, geb. am 19. 9. abnenflüchtig erklärt und sein im Deut
. perlt goht ö. m 71 em, wobnhbaft daselbst, wird auf Grund der zu Sindloh b. Meppen, wird für fahnen schen Reiche befindliches Vermögen mlt
Statur: gefetzt, Haare? blond, Mund; g§ 69 f. M. St.. G.. B. sowlie der ss 356, flüchtig erklärt und sein im Meutschen Beschlag belegt.
breit, ohne Bart, geb. am 4. 2. 1894 zu 3560 M. St: G. O. für fahnenflüchtig er⸗ Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag Gegen den unten beschriebenen Wehr⸗ Aachen, . nn . . ieee i . , ö. belegt. 55 356, 360 M. St. G.. D.
m ĩ verhaften und an die nächste Polije ndliche ermögen m eschlag belegt. , ,,,
D. St. Qu.. den 7. 10. 1917. Gericht 34. Inf.Div.
Der Gerichtsherr: Teetz mann.
S§ 69 ff. des Milttärstrafgesetz buchs sowie der 5§ 356, 360 der Militär strafgerichte⸗
Stettin. den 3. Olteber 1917. Gericht der stellvertr. 6. Infanteriebrigade. Der Gerichtsherr:
bannen, , w, Podewile,
an n, , D. alz Kriegsgerichts rat.
kommandeur.
Kluge, Kriegsgerichtsrat.
Ver fũgung. Vie am 3. 9. 1917 gegen den Mun⸗
am thalerstr. Hz w ; ö. 3565, 360 M. Str. G. O. für erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ Landsturmmann William Jensen von der Nr. 212 Pos. 32274 des Reich: anzeigers 9. wid ,, 6. an ke ter ic erklärt und fein im Deutschen findliches Vermzgen mit Beschlag belegt. Revlerkomp. des 1I. Ersazbataillons In, veröffentlichte Fahnenfluchtserklärung ward
dis nãchste lizeth Reiche befindliches Vermögen mlt Beschlag ,
Gericht der Gtapbeninspektion A.. C. I Gericht der Stappeninspettion 1. A. C.
Flenaburg, den 5. Oktober 1917. Gerlcht der Insvektion der Kriege⸗
fanterieregiments Nr. 42 in Stralsund, aufgeboben. wohnhaft in Frörup (Kreig Hadersleben), gefangenenlager, Amtzstelle Flensburg. I wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der
Oagenau, den 10. Oktober 1917. Gericht der stellv. 62. Inf. Brigade.
2 e mr /c / me, , , . , ,, o ö — —
drr. . 22
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——— 22
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