3) Frau Isabell Potte, 4 Frau Elfie Eerrester, 55 Füuma Wm. Maihwin & Son, ; sämilich in Neweastle on Tyne, so wie 6) der Firma Aler ander Brey K Son i Veterboronab. . (Verwalter: Kaufmannn Johs. Foth in Danzig, Langen markt 41.) Berlin, den 10. Oktober 1917. Der Minister für Handel und Gewerbe. J. V.: Dr. Göppert. Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.
Dem Domänerpächter Sommer in Hornsen, Regierungs—⸗ bezirk Hildesheim, ist der Charakter als Königlicher Oberamt—⸗ mann veiliehen worden.
GSekanntmachung.
Der am 26. Mär 1917 auf Grund der Bundesratsderordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernbaltung unzuverläͤssiger Personen vom Handel, geschlessene Betrieb des Backers und Kond— torß Fobann Küppers in Rbevdt, Bäumchesweg 55, ist mit dem beutigen Tage wieder freigegeben worden.
Rheydt, den 10. Oktober 1917.
Die Polieipermeoltung. Der Oherbürgermeister. J. V.: Dr. GSraemer.
Sekanntmachung.
Dem Bäcker Friedrich Gieschen in Oyten ist auf Grund des 1 der Bekanr tm chung zur Feinbaltung unjuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reiche⸗Gesetzbl. S. 603) jede weitere Aussbung res gandels mit Nahrungsmitteln für den Um'arg des Resichẽgebiets untersagt worden. — Vie Kosten der Veroffentlichung bat der Betroffene zu jahlen.
Achim, den 12. Oktober 1917.
Der Königliche Landrat. J. V.: von Bonn.
GSekanntmachung.
Der Ebefrcn Henriette Biallk in Bochum, oJuslar— straß 16, ist auf Grund der Bundegratererordnung vom 23. Sep⸗ tember 1915, betr. Ferabaltung untuverlässiger PZessonen vom Handel D RGX*I. S. 603 —, der Hanel sowie das Gewerb.? mit Gegensßärnden des täglichen Bedarfs, insbesondere Nabrungsmitteln eller At, untersagt worden.
Bochum, den 11. Otiober 1917.
Die Stadtpolzeiverwaltung. J. A.: Wolf.
GSekanntmachung.
Dem Keufwann Eritz Erny, hier, Habertusstraße 15, babe ich den Hande! mit Gegenständen des täglicken Kedarfs, insbeso er Nahrung, und Futtermitteln aller Art, wegen Univverlässigkeit auf Srand der Bunderrataverordnung zur Fern⸗ haltung unzuvenässiger Pe sornen vem Hanel nem 24. September 1915 untersagt. — Die Kosten dieser Veiöffentlichung treffen Erny.
Grefeld, den 9. Oktober 1917
Nie Poltzeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Printzen.
Bekanntmachung.
Dem Händler Joseph Krienen, hier, Mariannenstraße 12, babe ich den . mit Gegenständen des täglicken Be⸗— darfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, wegen Urnzuverlässikeit auf Grund der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuverlässiaer Personen vom Har del vom 23. Stptember 1915 untersagt. — Die Kosten dit ser Veiöffentlichung tieffen Krie en.
Giefeld, den 9. Oktober 1917.
Die PVoliteiserwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Printzen.
—
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Willi Zweil, bier, Ostwall 170, baße ich den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesonders Nahrungs- und Futtermttteln aller Art, wegen Unnuverlässinkeit auf Grund der Rundegratgverordnung 1er Fern— haltung unzuverlä siger Persöonen vem Handel vom 23. Srptember 1915 untetsagt. — Die Kosten dleser Veröffentlichung treffen Zwell.
Crefeld, den 9. Oktober 1917.
Die Poltzeiperwaliung
Der Oberbürgermeister. J. V. pPrintzen.
GSekanntm achung.
Dem Gemüsshindler Tugust Buchbinder in Husen bake ich auf Grund rer Bundegsrafeverordnung vom 23. September 1915 (RG Bl. S. 603) den Handel mit Lebensmitteln wegen Un— zuverlässi⸗ keit bis auf wetteres unrersagt. Dortmund, ken 9. Oktober 1917. Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Rundegrattverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RG RI. S. 603), baben wir dem Häneler Samuel Brüband in Dertm und, Henligegartenstraße 16, durch Verfügung vom heutigen Toge den Handel mit Kleidungsstücken jeder Art sowte den zur Herstellung solcher Artikel benutzten Roh matertallen wegen Uniuperlälsiekeit in bejug auf diesen Handels, betrieb untersagt. — Die Fosten der amtlichen Bekanntmachung sind von dem Betroffenen zu tragen.
Dortmund, den 11. Oktober 1917.
Lebensmittel⸗Poltzeiamt. J. J.: Schwarz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Rundesratsverordnung vom 23. September 1915, heteffend die Ferrhaltung unjup'rlässiger Personen vom Hantel (RGBl. S. 603), baben wir dem Händler Josef Schmitz in Dortmund, Mürsterstr. 50, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebena⸗ und Futtermitteln wegen Unzuvei⸗ lässzakeit in beiug auf diesen Sasdelsbetricb untersagt. — Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung im Reichsanzeiger und im amt lichen Kreisblatt sind von dem Betroffenen zu tragen.
Dortmund, den 12. Oktober 1917.
Datz Lebenemittel. Polizeiamt. J. A.: Schwarz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundetratsverordaung vom 23. September 1915, betreffend die Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (R SRI. S. 603), haben wir dem Kaufmann Jultus Herzfeld in Dortmund, Saarbrückernr. 5, durch Verfügung vom heutizen Tage den Handel mit Lebensmitteln aller Art wegen Unzuver— lässiat-it in bezug auf die sen Handelsbetrieb unt ersagt. — Die duich das Verfabren verursachten b'ren Auslagen, insbesondere die Febäbren für die Veröffentlichung der Untersagunge bekanntmachung im Reicht⸗ anzelger und im amtlichen Kreisblatt fallen dem Herifeld zur Last.
Dortmund, den 12. Oktober 1917.
Das Lebensmittel ⸗Polizeiamt. J. A.: Schwarz.
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundegratg vom 23. 9. 15 (RGBl. S. 603) über die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel hate ich dem Wil elm Bayer, geboren am 14. Oktober 1874 in Neutral Moresnet, bier Graf⸗Adolfstraße 4 wobnhatt, die Ausübung jeden Handels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und des Kriegsbedarfs, insbesondere mit Nahrungs- und Genußmitteln, fär das gesamte Reiche⸗ gebiet verboten.
Düsseldorf, den 9. Oktober 1917.
Die Polijelverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Lehr.
Sekanntmachung.
Der Händlerin Magdalene Thiel, geb. Sucker, geboren am 25. Oktober 1871 in Lonnerstadt, wobnbaft in Frankfurt a. M., Töngesgasse 34, Geschäftslekal Markiballe 111, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, int— besondere Nabrungs⸗ und Futtermttteln aller Att, ferner rohen Naturerzeugnissen, Hei⸗ und Leuchtstoffen sowie seg liche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigleit in bezug auf diesen Gewerke⸗ betrieb un tersagt.
Frantfurt a. M., den 11. Oltober 1917.
Der Poltzeipräsident. von Rieß.
—
. Bekanntmachung.
Dem Hindler Richard Shlke, geboren am 8. Januar 1867 in Stargard, wohnhaft in Frant furt a. M., Kirchgasse 2, wird hierdurch der Hand- mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins— besondere Nadrungs« und Futtermitteln aller Att, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen sowie jenlsiche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbe betrieb untersagt.
Fraukfurt a. M., den 13. Oktober 1917.
Der Poltjeipräsident. J. V.: von Klenck.
Bekanntmachung.
Dem Händler August Grimm, geberen am 29. April 1887 in Oberbergen, wohnhaft in Frankfurt a. M., Schnurgafse 10, wird bierturch *r Handel mit Gegenständen des täglichen Be⸗ darfe, insbesondere Nahrungs- und Futtermttteln aller Att, ferner rohen Naturerjeugnissen, Hei und Leuchtstoffen sowie sraliche mittelbare oder unmitt-ibare Beteiligung an einem solchen Haubel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Ge— werbehettteb untersagt.
Frankfurt a. M., den 13. Oktober 1917.
Der Polizeipraͤsident. J. V.: von Klenck.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzeß vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. I57) sind bekannt gemacht:
I) der auf Grund Allerhächster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministertums dom 25. Augast 1917, betreffend die Verlechung des Enteignungs⸗ rechts an die Ueberlg dientrale Stoly, Akiengesellschaft in Sioly, für die Anlagen zur Leitung und Verteilung des von dem Kraftwerke KHlambocksee erztugten elektiischen Stromes innerbalb des Kreiseg R mmelsburg und die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des durch Allerböchsten Erlaß vom 16. Februar 1914 verliebenen Ent-ignungs⸗ rechts für die Kreise Schlawe und Laue burg sowle den Landtreig Stolp, durch das Amtsblatt der Köntgl. Regierung in Köslin Nr. 37 S. 189, ausgegeben am 15. September 1917;
2) der auf Grund Allerböchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (G setzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministeriumt vom 3. September 1917, betreffend die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an den Reichs-⸗(Milttäsr) F skug für den Bau einer Privat- auschlußbahn vom Uabnbofe Dertsch Eylau nach dem Provigntamt daselbsf, durch das Amteblatt der Königlichen Regitrung in Marien— werder Ni. 38 S. 481, augaegeben am 22. September 1917
3) der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) eigangene 3 des Staatsministerium vom 4. September 1917, betreffend die Verleihung des Enteignungs⸗ röcktz an die Gewertichaft Christoph-⸗Friedrich in Halle 9. S. zur Grweiterung der Abranmbalde ibres Braunkohlenbergwerkes Ceeille bei Lützkendorf im Kreise Querfurt, durch das Amtsblatt der König lichen Regierung in Meisebuig Nr. 37 S. 220, ausgegeben am 15. September 1917;
4) der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesttzsamml. S. 153) eigangene Erlaß deg Staatsministe riums vom 10. Seytemher 1917, beneffend die Verleihung des Rechtes zur dauernden Beschtänkung des Grundeigentums an die Attlengesellschaft Elektrische Straßenbahn Breslau in Brezlau behufs Anbringung von Wandhafen an den Straßenwänden der Gebäude usw. zur Be— sestigung der Tragedrähte für die elektrische Oberleitung, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Breslau Nr. 39 S. 459, ausgegeben am 29. September 1917.
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
Nichtamtliches.
Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 16. Oktober 1917.
Im Anschluß an seinen Besuch der bulgarischen Haupt⸗ stadt besuchte Seine Masestät der Kaiser und König, begleitet von Seiner Miajestät dem König Ferdinand, sein bul⸗ garisches Infanterieregiment „Balkanski“. Er sah das Re⸗ giment auf dem geschichtlichen Schlachtfeld von Philippi, nur wenige Kilometer hinter der bulgarisch⸗englischen Front.
Der Bunde srat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse fuͤr Handel und Verkehr und für Justtzwesen, der Ausschuß für an und Verkeir sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Ver⸗ kehr und für Zoll⸗ und Steuerwesen Sitzungen.
Unter dem Vorsitz des Staatssekretärs des Kriegs— ernährunggzamts von Waldow fand gestern vormittag, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, im großen Bundesrat saale bes Reichsamts des Innern eine Beratung der Minister der Bundesregierungen statt, in der unsere Er— nährungslage und der Wirtschaftsplan 1917/18 ein— gehende Erörterung fanden.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat den Re⸗ gierungsbauführern des Hochbaufaches Hans Gerlach und Georg Fritsch, dem Regierungsbauführer des Wasser⸗ und Straßenbaufaches Kurt Frühling, dem Regierungsbauführer des Eisenbahn⸗ und Straßenbaufaches August Henkes und dem Regierungsbauführer des Maschinenbaufaches Wilhelm Riemer, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 die Diplomprüfung mit besonders günstigem Erfolge bestanden haben, Prämien von je 900 M zur Ausführung von Studienreisen bewilligt.
Der soeben erschienene Geschäftsbericht des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung stellt fest, daß auch im Jahre 1916 die deutsche Lebensversicherung sich auf derselben Höhe wie in den Vorjahren gehalten habe. Es sei möglich gewesen, den Betrieb, wenn auch unter Anspannung aller Kräfte, aufrecht zu erhalten. Beispielsweise 9 man neue Richtlinien für die Gestaltung der Kriegsversicherung aufgestellt. Ende 1916 betrug die bei deutschen Gesellschaften versicherte Gesamtsumme rund 16 Milliarden Mark gegenüber erst 141½ Milliarden Mark im letzten Friedensjahre 1913. Ein erheblicher Teil der finanziellen Kräfte der deutschen Lebensversicherung ist den Kriegsanleihen zugute gekommen; auch an der siebenten deutschen Kriegsanleihe sind sie wieder hervorragend beteiligt.
Desterreich⸗ Ungarn.
Der Kaiser ist am Sonnabend an bie Front abgereist. In seinem Gefolge befinden sich der Chef des Generalstabs Freiherr von Arz und der deutsche Militarbevollmächtigte General⸗ major von Cramon. Polen.
Bei dem Generalgouverneur, General der Infanterie von Beseler, ist gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgendes Telegramm eingetroffen:
In Ueberemstimmung mit Meinem erlauchten Bundesgenossen, Seiner Majestat dem Katser von Oesterreich, Apostolischen König von Ungarn, sehe Ich Mich bewogen, im Sinne des Artikel 1 des Patentes vom 12. September 1817 den Eribischof und Metio⸗ poltien von Watschau Alexander von Kakowagki, den bis⸗ herigen Stadtpräsideanten von Warschau Füisten Lubomirski und den Gioßgrundbesitzer JZosef von Ostrowtti als Miiglieder des Regentschaftgrata im Königreich Polen in ihr Amt einzusetzen, und beauftrage Ste hiermit, diesen Aft gemeinsam mit dem K. und K. Militärgauverneur Grafen Szeptycki zu vollnieben.
Wilhelm I. R. Frankreich.
Gestern nachmittag fand ein Ministerrat statt, in dem der Ministerpräsident und Kriegsminister Painlevs das Er⸗ gebnis der Untersuchung zur Kenntnis brachte, die über die An⸗ schuldigungen betreffs Mitteilung militärischer und diplomatischer Urkunden an den Feind eingeleitet worden ist. Die Regierung hat der „Agence Havas“ zufolge beschlossen, in die Befugnisse der Gerichtsbehörden, die ihre Aufgabe mit vollständiger Unab⸗ hängigkeit bis zum Ende durchführen werden, nicht einzu⸗ greifen. Sie betrachtet es aber im Interesse des inneren Friedens und der Moral der Nation als ihre Pflicht, die Anschuldigungen, deren Unrichtigkeit dargetan ist und die sie dem Urteil des öffentlichen Gewissens unterbreitet, dem Gericht zu überweisen.
Rußland.
„Nowoje Wremja“ gebrachte Nachricht, daß die Verteidi⸗ gungsanlagen auf der von den deutschen Truppen besetzten In sel Oesel unter englischer Leitung stehen.
— „Dagens Nyheter“ erfahren, doß die Vorläufige Re⸗ gierung vor einiger Zeit einen Aufruf an St. Peters— burger Einwohner gerichtet habe mit der dringenden Bitte an alle die, die es irgend ermöglichen könnten, die Stadt zu verlassen und in Städte zu ziehen, wo es mehr Lebensmittel gäbe. Der Präsident des Räumungsausschusses Skartzov hat sich jetzt im Namen der Ausgezogenen an die russischen Ver— sicherungshüros gewandt, um zu erfahren, ob sie für zurück⸗ een Sachen die Verantwortung übernehmen wollen. Die Versicherungsgesellschaften haben sich dazu bereit erklärt zu einem Tarif von 50 Rubel pro Mille. Sollte aber St Peters⸗ burg von den Deutschen besetzt werden, sind sie gewillt, den Tarif auf 40 Rubel herabzusetzen.
Bulgarien.
Laut Meldung der „Bulgarischen Telegraphen⸗Agentur⸗ ist gestern die Na tio nalv . vom König mit folgender Thron rede eröffnet worden:
Meine Herren Abgeordneten! ;
Die schicklaleschweren Zelten, die unser Staat Infolae des allge= meinen Krieges durchlebt, fordern eine engere Berührung und Zu— sammenarbeit jwischen den Veitietern der Nation und meiner RFe⸗ gierung. Deghalb sebe ich Sie mit befonderer Befriedigung in einer außerondentlichen Session versammelt.
Meine Herren Abgeordreten! Der Tod meiner gellebten Gemahlin, Ihrer Majesist der Königin Eleonore, versetzt mich wie auch mein Haus und die bulgarische Naäson in tiefe Tauer. Die Symvathlen, die mir bei dieser Gelegenheit aus allen Teilen Bulgarieng und pon seiten der Armer außgqedrückt worken sind, sind mir ein Trost in meinem Schmerse. Sie bejrugen die tiefe Zu. neigung, die sich die verstorbene Köntgsu durch br mustergültiges Leben, durch ihre christlichen Tugenden und ihre Barmherzigkeit er
worben hat. Der Besuch, mit dem Stele
Meine Herren Abgeordneten! Maßtstät der Deutfche Kaifer Wilhelm IJ. mein, Vaug un Bulgarlen geehrt hat, erfüllt ung alle init unaussprechlicher Freude,
St. Petersburger Meldungen bestätigen die auch von der
nur ein Beweis der Unlssbarkeit des Bündnisses,
denn er it nen großen deaischen Nation einigt, deren tapfer ö Schulter en Schulter mit unseren würdigen Göbnen kämpfen, seingrecht zu Fcherg, sondern auch ein umweifelbastes die des Staatsoberhaupt, die bulgarische Natlon
Amumee sich durch die unerschütterliche Festigteit
die
dinie
ede e s Eroberung vor
8.
utzung unseres Bo r ern Veib
Im es die
Ihre ; 1 ordentlichen
Balgarlen! ö. Amerika.
Der Präsibent Wilson hat den verschiedenen Regierungs⸗ ämtern für die Durchführung des Gesetzes über den Handel mit dem Feinde weitgehende Befugnisse ein⸗ zeräumt. Dem Kriegshandelsamt ist die Ueberwachung der s'in⸗ und Ausfuhr und der feindlichen Gesellschaften mit Aus— nahme der Versicherungsgesellschaften, die vom Schatzamt be— aufsichtigt werden, übertragen worden. Die Zensur wird von einem Zensuramt ausgeübt werden, in dem das Kriegs⸗ deyarte nent, das Marinedepartement, der Generaldirekior der oft und des Kriegshandelsgmts vertreten sein werden. Die Fegelung des augländischen Kurses und der Gold⸗ und Silber⸗ ausfuhr wird dem Schatzamt übertragen, das auch über das Durchlassen von Postsendungen zu entscheiden haben wird,
Der „Times“ zufolge wurden heute alle am erikanischen Schiffe von B00 Tonnen und darüber, zusammen 468 Schiffe nit 2818 000 Tonnen, unter die Koatrolle der Regierung ge⸗ telt. Sie werden je nach ihrer Größe als Handels- oder als Truppentransportschiffe verwendet werden. Als nãchste Maß⸗ 9 wird die Ginforderung der Schiffe zwischen 1500 und
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. sehen, wenn man statt der Granaten Sensen schmiehen und Maschinen bauen könnte! Aber dazu gehört Frieden und Ruhe im Lande. And die drüben wollen uns das nun einmal nicht gönnen. Habt Ihr nicht gelesen, wie sie uns mit unsrem ehrlichen Friedensangebot ausgelacht haben?
So schwer es auch sein mag: es muß noch eine Weile weitergehen! Frauen denkt an Eure Männer, Brüder und Söhne! Früher habt Ihr daheim für sie sorgen können. Jetzt brauchen sie Euch noch viel mehr, denn nur mit Briefen und Paketen ist's jetzt nicht getan.
¶ Mer unter Euch könnte wohl ruhig zusehen, wenn die Feinde in hellen Scharen anstürmen und wenn Eure Männer, Eure Brüder und Söhne keine einzige Kugel mehr ins Gewehr zu stecken hätten? Würdet Ihr nicht lieber den letzten Spargroschen opfern, damit die Euren nicht wehrlos find?
2500 Tonnen erwartet. Späterhin dürften noch ein⸗ schneldendere Maßregeln getroffen werden.
— Wie das „Reutersche Bürs“ meldet, hat der Präsident Wilson den 24. Ottober zum Freiheitistag erklärt, an dem sich die Bevölkerung in allen Städten und Dörfern ver⸗ sammelt und sich untereinander und der Regierung gegenüber verpflichten soll, die Freiheitsanleihe mit allen Kräften zu unterstützen. In der Erklärung des Präsidenten heißt es:
Sorget dafür, daß das Ergebnis jo einbrucksvoll und über wältigend wirkt, daß das ganze Gebiet unseres Feindes davon wider⸗ hallt, was Amerika aufzubringen gedenkt, um den Krieg zu einem siegreichen Abschluß zu führen.
Kriegsnachrichten.
Berlin, 15. Oktober, Abends. (W. T. B..
Im Westen keine größeren Kampfhandlungen. . Arentsburg, die Hauptstadt der Insel Oesel, ist in unserer Hand.
Am 14. Oktober herrschte an der Flandernfront am Vormittage, abgesehen von kurzen Feuersteigerungen in Gegend nördlich und östlich Mpern, nur mäßige Artillerietätigkeit. Erst am Nachmittage lebie das Feuer an der Käste auf und ver— stärkte sich erheblich am Südrande des Houthoulster Waldes. Während der Nacht hielt das Zerstörungsfeuer in wechselnder Stärke mit lebhaften Feuerüberfällen besonders in der Gegend Passchendaele und Becelaere an. Unsere Artillerie faßte ihr Feuer wirksam gegen feindliche Ansammlungen und Be— wegungen zusammen, während unsere Bombengeschwader ver⸗ schiedene feindliche Anlagen mit beobachtetem Erfolge mit Bomben belegten.
Im Artois nahm das Feuer von 10 Uhr Vormittags ab gegen unsere Stellung zwischen Sartwald und Straße Cambrai -= Arras zu und steigerte sich im Laufe des Nachmittags zu großer Stärke. Gegen 6 Uhr Abends brachen sodann in 4 km Breite von der Scarpe bis zur Straße Arras — Cambrai feindliche Angriffe gegen unsere dortige Stellung vor. Sie scheiterten zum größten Teil unter schwersten Verlusten bereits in unserem Sperr⸗ und Abwehrfeuer. Nur an einer Stelle konnte der Feind in der Mitte seiner Angriffsfront in unsere . eindringen. Ein nächtlicher Gegenstoß warf ihn restlos zurück. ö
Beiderseits Quentin nahm das Feuer zeitweise zu. . Trümmer der Kathedrale erhielten aufs neue 15 Voll⸗ treffer.
An der Aisnefront wurde erst in den Nachmittags-
stunden die feindliche Artillerietätigkeit in Gegend von Vauxagillon bis , sowie am Chemin⸗des⸗Dames, nördlich der Mühle von Vauclere lebhafter und ließ erst mit Einbruch der Dunkelheit nach.
Auf der Insel Oesel verlaufen unsere Operationen weiter planmäßig.
Von der Ostsee bis zum Karpathen ber gland sieigerte sich die Feuertätigkeit bei Dünaburg, Smorgon und an der Suczawa. Nördlich der Bahn Kowel — Luck wurde eine starke feindliche Patrouille abgewiesen, während an der Schtschara bei Sadvorse unsere Sioßtrupps über den Fluß hinüber in die feindlichen Stellungen eindrangen und dem Gegner erhebliche blutige Verluste a
Westlich Tulcea scheiterte ein in der Morgendämmerung des 4. Oklober unternommener Versuch des Gegners, unsere vorgeschobenen Sicherungen zu überfallen.
Großes Hauptquartier, 16. Oktober. (WB. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Die gestrige Kampftätigkeit der Artillerien in Flandern glich der an den Vortagen.
Größere Infanteriekämpfe fanden nicht statt; Erkundungs⸗ vorstöße der Engländer wurden an mehreren Stellen, auch im Artois, abgewiesen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Wieder war der Artilleriekampf nordöstlich von Soissongs tagsüber lebhaft; auch westlich von Craonne steigerte er sich bei B neuen vergeblichen Angriffen der Franzosen gegen die von uns nördlich der Mühle von Vauclerc kürzlich gewonnenen Gräben.
Mehrere Erkundungsgefechte verliefen für uns günstig; westlich der Su ippes holten sächsische Grenadiere, westlich der Maas bayerische Sturmtrupps eine arößere Anzahl von Ge⸗ fangenen und mehrere Maschinengewehre aus den französischen Stellungen.
Die Feuertätigkeit an der Nordfront von Verdun war lebhafter als in letzter Zeit.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Die unter dem Befehl des Generals der Infanterie von Kathen auf Oesel kämpfenden Truppen setzten sich gestern völlig in Besitz des Hauptteils der Insel.
Auf der nach Süden auslaufenden Halbinsel Sworbe leisteten die dort abgeschnittenen russischen Truppen noch hart⸗ näckigen Widerstand. Die schweren Küstenbatterien sind . das Feuer unserer Schiffe zum Schweigen gebracht worden.
Gegen die Ostküste wurde der Feind so scharf gedrängt, daß nur Teile sich über den nach Moon führenden Damm zu retten vermochten. Bei den Kämpfen um den Brückenkopf voWn Orrissar am Ostrand von Oesel wirkten von Norden her unsere Seestreitkräfte durch Feuer erfolgreich mit.
Bisher sind mehr als 2400 Gefangene gezählt worden. Veisprengte werden die Zahl noch erhöhen. 30 Geschütze, 21 Maschinengewehre, einige Flugzeuge und piele Fahrzeuge fielen bis fetzt in die Hand unserer Landungstruppen, die unter vortrefflicher Mitwirkung der unter Befehl des Vizeadmirals Schmidt stehenden Flottenteile den wesentlichsten Teil ihrer Aufgabe in vier Tagen erfüllten. ; . . .
Im Rigaischen Meerbusen sind die Inseln Runö und Abro von uns besetzt worden. .
An der Landfront im Osten keine Ereignisse von Be⸗
deutung. Mazedonische Front. In der Struma⸗Ebene überließen die Bulgaren den Eng ländern einige Ortschaften.
Der Erste Genralquartiermeister. Ludendorff.
¶ arum helft ihnen bei ihrem schweren Handwerk! Reicht ihnen zum Schutze Waffen und Munition
hinaus: Zeichnet die Kriegsanleihe!
unmisiliiiiimmmr-
GCwWütter, denkt an Eure Kinder! Als sie noch ganz klein und hilflos waren, hat sicher jede unter Euch irgend einmal gedacht: „Mein Kind soll's gut haben im Leben!“ Wie viel mehr gilt das jetzt, Ihr Mütter! Eure Kinder müssen bessere Zeiten sehen als wir sie durchmachen. Wehe uns, wenn sie einmal kommen und zu uns sagen: warum habt Ihr's uns nicht leichier gemacht und damals bis zu Ende ausgehalten?
¶ Tütter,/ jeder Pfennig, den hr dem Vaterlande leiht, erleichtert Euren Kindern die Zukunft! Drum helft, daß sie einst nicht darben müssen und ein freies, startes Volk werden können: Zeichnet die Kriegsanleihe!
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