Oesterreichisch-ungarischer Bericht.
Bien, 15. Oktoher. [G. T. 8.) Amtlich wird gemebdet: Oestlicher Kriegsschauplaß und Albanien. Im Bereich der st. und K. Truppen keine besonderen Er⸗
eignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Bei andauernd ungünstigem Wetter kam es auch gestern mur auf dem Monte San Gabriele und im Wippachtale zu erhöhter sKtampftätigkeit. Unternehmungen unserer Sturm⸗ trupps brachten Erfolg. Italienische Vorstöße wurden ab⸗ gewiesen. Der Chef des Generalstabes.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 15. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht.
Singi⸗Front. Unsere Patrouillen brachten einige Ge⸗ fangene ein. Kaukasus⸗Front. Im linken Flügelabschnitt versuchte eine feindliche Abteilung einen Handstreich auf unsere Gräben zu machen, sie wurde zurückgeworfen.
An den übrigen Fronten keine wesentlichen Ereignisse.
Der Krieg zur See.
Berlin, 15. Oltober. (W. T. B.). Im Anschluß an die Gerichte der Obersten ö über die von Heer und Flotte gemeinsam ausgeführte Besezung der In sel Oesel , der See streitkrã fte zusammenfassend bekannt⸗ gegehen: Zur Landung eines Armeetells auf Oesel wurden bei Tagetzanbruch des 12. 10. von unseren Seesireinkräften unter dem Hefehl des Vizeadmirals Erhard⸗Schmidt die russischen Befestigungen an der Tagga⸗Bucht und dem Soslofund unter Feuer genommen und schnell niedergekämpft.
Gleichzeilig wurde von Torpedobootsflottillen und Motor- booten ein Vortrupp überraschend an Land geworfen. Ihnen folgten bald größere auf Trangportdampfern herbeigeführte Truppenmassen. mit deren k ,, in kurzer Zeit ein Brückentopf geschaffen war.
Zur Unterstützung der Landung in der Tagga⸗Bucht wurden von anderen Teilen der Flotte die Befestigungen auf Zerel und bei Kilkond unter Feuer genommen. Um 7 Uhr , waren auch bei Pamerort die ersten Truppen ge⸗ ander.
Nach dem Fallen ber Küstenbatterien auf Hunds ort und n, wurde auch die Strandbatterie von Kap Toffri auf der Insel Dags durch Schiffsgeschütze niedergekämpft. Die Durchfahrt durch den Soslosund zwischen Dagö und Oesel warde erzwungen. Teile unserer Seestreitkräfte drangen in die Gewässer des Kassar-Wieb ein und trieben russische Zer— störer gegen den Moonsund zurück.
Zur schnellen Einleitung unserer f . haben neben U-Booten und der Flugaufklärung die Minensuch⸗ und Räum verbände hervorragend beigetragen. Ihnen ist Fa danten, daß in kurzer Zeit ein Weg durch die ruffischen Minenfelder geschaffen worden ist.
Am 14. 10. entwickelten sich im Kassar⸗Wiek erneut für uns ersolgreich verlaufende Gesechte, bei denen die russischen Streitkräfte wieder zurückgedrängt wurden. Hierbei wurde der große russische Torpedobootszerstörer „Grem“ genommen und 8 Mann seiner Besatzung gefangen.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
London, 15. Oltober. (W. T. B.) Die Admiralität gibt bekannt: Das Minenräumungsschiff „Begonia“, das bedeutend überfällig ist, muß jetzt als mit allen Mann—⸗ schaften verloren betrachtet werden. Der bewaffnete Hilfskreuzer „Champagne“ ist torpediert morden und gesunken. Fünf Offiziere und 51 Mann sind dabei umgekommen.
Paris, 16. Oktober. (Hapasmeldung.) Der Dampfer „Medie“, der als Begleitschiff fuhr, wurde im westlichen Miiteimeer torpediert. Die Explosion bes Torpedos ver— utsachte die Explosion der Munition, die im Schiffsraum untergebracht war. Der Dampfer sank in wenigen Minuten. Er hatte 559 Passagiere an Bord, darunter Abteilungen von Algeriern, Soldaten und eingeborene Arbeiter, Gefangine uad 67 Mann Besazung. Die Zahl der Vermißten beträgt 250.
Kunst und Wifsenschaft.
De Kunsthandlung Gurlitt zeigt nene Gemälde von Walter Klemm, dem Professor an der Großherzoglichen Kunst— chule in Weimar, die von Jer bigherlgen Art des bochbgabten Tänstleiß einigermaßen abweicken. Waz man bisher von Klemm kannte, waren Holnchmtte und Gemälde, dir irgendwelche Be⸗ wegungen treffsicker wiedergaben und die in der Farbe einen tigenen Klang belaßen, ohne in der Form aut dem Rahaien altgewohnter Darstellungen heraugzusallen. Nun itt er plätzlich mit Bildern bevor, die deutliche Anklänge an die neueste Malerei verraten und die im Strich besondeig Kzildern von Erlch Heckel und E. L. Kirchner veiwandt sind. Aehnlich wie Hölzel, Feininger und Kandineky, wie Eséssar Klein und Nolde bekehrt und bekennt ach Klemm zar neuen Auffassung, nachdem er sich mit Werken älteren Sileß Ruf und Ansebhen erworben hatte. Aber während bei eint en der eben qenannten Mater der Umschwung nicht recht überjeugend war, ble geue Form nicht mit zwingender Notwendigkeit aus der älteren allmahlich hervorwuchs, ist bei Waller Klemm der tuntre Zu⸗ sanmenbang der neuen Werke mit den älteren durchaus ersichtüch, o daz bie jetzt gezeigten Bilder cllein schon als aufschl:. reiche Glieder in der Engiwicklung eineg sehr ernsten Künstlerg Beachtung und teilnchmzpolles Gingehen beanspruchen. Sie würden beides aber auch finden, wenn man bis jert noch nichts von Walter Rlemm er ft hätte. Besonders die Greßsladtbilder sind so stark, aß man sich tßrer Wrrkurg necht leicht inttiehen fann. Der Künstfer ze gt aus Hamburg, aus Cöln und Berlin äußerst lebhafte Straßenzüge, wo aus ef giche en Ecken Linien der Straßenbaba zusammen führen und die brelten Kurven der Hechbe hn oder einer Eisenbahnüberfüihrung in Eroeßem Schwunge das Blid durchkehtn. Den Wirbel des Verkehrs, daz Sich⸗Drängen und Stoßen der Mensch nsiröme, das Hin und Her zer Waden such! Klemm in, gesteigerter Wetse zum Kusdrug zu brirgen, und et gelingt ihm riit Hilfe der eilenden Linien, der brwegten Kurden und mit Hilfe ber leickten Drehungen und Windungen, ia die er alle geraden Linen übersetzt, vortrefflich. Im rein Farbigen sind die ganz auf Köchen“ linter gestelten Ben älde nich! von Belang; unt Ausnabme des benten Bildez „Alfterint⸗‚, daß eln altes Lieberraannnmytiv gafz eüuerllch ud recht gut behämdelt, sprehen nur zw: Gemälde in Klreunt älterer Art in farbiger Beziehung den Beschauer an. Vor
allem gibt der Safen“ mit tem lenz in der Luft und Ler Spi-ge⸗ lun idr. Wasser eig huntfaibiges, malerifches Gr lebtis sbön wär där. — Bei Schulte fieht man röcht bahsck- und geschmack olle kleins Zar nschaften von Julie Wolftborn sowie gefällig zrechte emechte belebte Innenräume von Hans Borchardt, die um LCeil flott und ut, jum Teil matt und flau ausgefuhrt sind. Jolse Goosens elt seine Üblichen derben, aber dabel nicht roh und plamp wirkenden Silder aus, in denen die barten, starken Farben un⸗ gerrochen als bunte Flecken unvermittelt nebeneinander gestellt sind. Den eigengrtigen Schöpfungen wohnt zum mindesten eine vortreffliche Plakatwirkang und eft auch raehr alsz nut diese inne. Der junge Albert Spethmann steht eine Reihe frisch und sicher und mit Temrerament hingestrichener Silder aus, die eine gute Begabung verraten. Er scheint sich Hugo don Labermanns üßerleg'ne ünd vornehme Kunst zum Verbild gewählt zu haben. Die großen Innenbilder stehen frühen Werken Habermann sehr nahe und halten beinabe den Vergleich mit diesen aus. Die jahlreichen Landschaften von Karl ge ssmert und Robert Curry sind becchtent wert, sagen aber über ihre Schöpfer nichts Neues aus. Schließlich sei noch auf das wundeischöne Trang⸗ parent mit drel ernsten, reckenhaften Engeln und dem Blid in einen jommerlichen Garten von Hans Thoma hingewiesen. Dr. Pl.
*
Das Institut für ap gewandte Psychologie (Institut der Geselschaft für experimentelle Psyckologi') in Klein Glienicke bei Pofsdam erfährt nach zebnjähttgem Besiehen eine Umgestaltung seiner Elnricktung. Professor W. Stern, der seinerzeit die Anregung zur Errichtung der Anstalt gab und sie jehn Jabre lang milverwaltete, mußte infolge seiner Umbersiedlung nach Hamburg aus der Verwal— tung augscheiden. Die Sammlungen der Anstalt sind vorläufig noch in einem Sötsaal der Berliner Uniorrsität untergebracht und tönnen dort nach vorberiger Anmeldang besichttat werden. Bei der bevox— stehenden Erweiterung dez Pirchbolcgiscken Instisuts der Untversität Berlin werden durch daz Entgegenkommen des G⸗heimen gata Professorg Dr. Stumpf dem Inslitut für angewandte Psrcholegie daselbst Räume zur Unterbringung und Benutzung der Sammlungen zur Verfügung gestellt werden.
Für das Deutschordentschloß Marienburg ist ein wabrhast mmonumentaleß gemaltes Altarwerk erwolben und Lort aufgestellt worden, ein Weisf, das das größte Interesse nicht nur bei kurstgeschichtlichen Forschern, sondern auch bei allen Kunst⸗ freunden erregen muß. Fz hankelt sich um den Grandenzer . von dem sich einzelne Teile bꝛrher in der katbolischen
trche in Srauden;, andere im Daniger Provinnalmuseum befanden. Dargestellt sind die Leiden Christi auf den dußeren Flügeln in neun Tafein, innen das Marienleben auf vier Bildern und den kelden großen Daupttafeln. Der Altar wurde um 1380, also in der Blütezeit des Deuischritterordens, für die Kapelle des Vꝛdeneschlosses in Graudenz gemalt. Nun bat der rührige Wiederbersteller der Marler burg, Beheimer Rat Steinbrecht, das ganze Werk wieder zusammenge fügt und ihm in dem alten Om denthauptschloß eine würdige Stätte b: reitet.
Wohlfahrtspflege.
Der Moonsche Blindenverein in Berlin, der daun rrit⸗ wlrken will, daß den bilfgbedärftigen Blinden obne Unterschied der Religlon eine leibliche und gelstige Fürforge zutetl werde, Lurch die sie ibrer Vereinsamung antrissen, sittlich gekoben, zu zweckmäßiger Tätigkeit angeleitet und so ihren Familien wie dem Sem-inwesen als nützliche Glleder erhalten werden, hat im dritten Kriegsjahre selne Tätigkeit bedeutend erweitern müssen. Nicht nur die Teuerung, die Knapphꝛit der Leben mittel, der Feuerung und der Debrauchsgegenstände, jondein auch die Schwierigkeit der Peꝛbeischaffung des Allernot⸗ wendigsten macht für die mittellosen Blinden das Leben schwer, so daß mit Geldunterstützungen ihnen noch nicht ganz gebolfen ist. Wo immer dꝛe Gelegenheit sich bot und weiter bietet, da trat und tritt der Verein auch füt die im Kriege erblindeten Kar pfer, die unbemittelten Kriegsblinden, ein, um ihnen, soweit er es vermag, ihr schweres Lot erleichtern zu helfen. Große Schwierigkeit berettete im letzten Kriegt⸗ jah: nach dem sveben erschienenen Ceschäftsbericht die Vermittelung von Arbeltsgelegenheit. Biele Bestellungen sind ausgeblieben; dazu kam, daß daz Aibeitgmaterial sebr knapp wurde und oft nur mit großer Mühe und erhöhten Kosten für die Blinden berbeigeschafft werden tonnte. Der Verein hat, wern auf cinem Arbeite gebiete eine Unterbrechung eintreten mußte, dann mit gutem Erfolge versucht, sie in anderen Zweigen der Blinventätigkeit zu beschäftigen, in denen der Absatz der von den Blinden hergettellten Waren sich vergrößerte. Die Gesamtsumme seiner Ausgaben beläuft sich für das Johr 1916 auf 1094978 6. Davon entfallen 32763 ½6 auf Geldunterstützungen, Be⸗ sckaffung ven Klewunge stücken, Krankenpflege, Weihnachts gaben usw., 4780 ½ auf Alters-, Hastpflichtoersicherungen, Feuerungs material,
ausgerätauschaffungen, Mietsheihllfen usw., 16963 M6 auf die beiden Blindenbeime des Vereins, Cuvrvflraße 33 und Scestiaße 49 (mit einer Niederlage von Blindenerbeiten), in denen ein klemer Tell selner bunden Pfleglinge untergedracht ist, während die meisten ver, streut in dem großen Bertin und in der Provin. Brandenburg wohnen.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Mlttwoch, als Ricard Strauß ˖ Abend unter des Komponisten eigener Leitung Salome“, mit den Damen Goetze, Kemp und den Herren Kraus Bronggeest, Sonuner in den Hauptrollen, aufgeführt. Im An gluß daran wird die Fondichtung ‚Tod und Veikläͤtung' von der König—⸗ lichen Kapelle gespielt.
Im Königitchen Schauspielhause geht morgen die Posse Kyritz Pyritz' in Szere. In greßeren Rollen sind die Bamen Eesie, Dora, Heis lei, von Mayburg, Schlüter, die Herren Boettcher, Cichholt, von Ledebur, Mülhofer, Hany, Sachg und Vespermann beschäftigt. Spielletter ist Dr. Bruck, musikallscher Leiter Professer Hummel. Vorher wird das Schertspiel Stabl und Gold? in der bekannten Besetzurg gegeben. Anfang 7 Uhr. Im Konzertsaal wird wahrend der großen Pause Herr Clew ing wieperum Soldaten lieder von Leo Fall vortragen, und nach Schl. ß der Vorstellung werden Fräulein Koch die Arse der Roesine aua dem ‚Barbter von Septlla“ und Herr Hutt die Arte des Vagco: ‚O Land so wunderbar“ aus der „Afri⸗ kanerin“ singen.
In den Kammerspielen des Deutschen Theaters findet in der nächsten Woche di: Urausführung von Felix Saltens Einakter⸗ reihe inder der Freude“ siatt.
Zugunsten des Oesterreichisch⸗ungartschen Hilfe vereins in Heriin findet am Sornabend, den? 7. Sltober, Nachmiltens 23 Uhr, im Beutschen Opernhgus eine Aufsühtung der Fledermaus“ statt. Zur Mitwirkung wurden gewonnen die Damen: Elisabeth van Endert, Dora Hrach, Grete Margot. Eyn bon der Osten, Loni Wertmelster, die Herren; Gunav Charlé, Wilhelm Diegelmann, Peidi Deutsch, Paul Hansen, Erwin Heyer, Gduc'd Kandsl, Gustav Matzner, Friedrich Blaschke, Janatz Wag⸗ belltr. Die 2, komischen Oper Bie Schneider von Schönau“ findet am Donneretag, den 25. Oktober, start.
In der Kaiser⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche veransialtet der Organist Walter Fischer am nächsten Donnerstag, Adendg von 65 —7 Uhr, ein Orgelkonzert, bei dem Roy Hahn (Al) und Chriemhilt . Hahn (Roline) mitwirken. Das Programm enthäht klassiiche unt nepzeitli ke Kiechnmusik. Karten ju 1 * (Stublplas; und s50 6 (Firchenschiff) sind bet Bote 9. Bad, J. Wertheim aud Abends am Eingang ber Kircke zu haben.
Pie Gesellschaft 1er Pflege altktlassischer Wastk in
Berlin, die fich die Aufgabe gestellt hat, die Werke vergangener
Kunstepocken bejägllch der Besetzung (sowelt es sich nicht um ver= schollene oder auger Gebrauch erommene Insttn:nente handell mn
möglicht geschtchtlich gutreuer Wicdergahe in, öffentlichen Krujertta
vorzufübren, versendet jetzt ibren Jahresbericht für 195 17 Tuch im vergangenen Kriegswinter wurde die Gesellschan in ihrer Konzerttätigkeit ftark behindert, so daß außer vier Kantatenaufführungen, wobon eine durch den Besuch Ihrer Töniglichen Hobeiten des Prinzen und der Yriniessin Frsedric Wilhelm ven Preußen ausgezeichnet wrde nur eine größere Kon zertveranstaltung stattfinden konnte. Durch die Kantaten= aufführungen war die schon seit mehreren Jahren von der Gesellschaft erstrebte Wiedereinführung der Bachschen Kan. taten in den Hauytaott⸗sdienst 2
ollen
i.
Mannig faltiges.
Gesundbeitstechnik im Altertum. Im Altertum splelie das Bad, und zwar das Wannenhad, bereits elne große Rolle. Während im Mittelalter die Badestuben öffentliche Einrichtungen warer, die durckaus nicht mit den Forderungen der modernen Gesund.; beitspflege in Einklang zu bringen sind, gebörte im Altertum daz Bad rielfach schon zurn Hausbalt. Unter Berücksichtigung der Jab. tausende, die jwischen dem neuneztlichen Badezimmer und dem Alfen liegen, ist es erstaunlich, wie weit vorgeschritten die Badestubentechr it im grauen Altertum war. Im „Gesundheitgingenieur. befaßt ssch Spiegelberg mit den gefundheitstechnischen Anz agen im Altertum und Mittelalter. Im Palast von Assarhaddon (681 — 668 v. Chr.) zu Sandschicht in Nordsyrien wurden dret Badezimmer freigelegt. Die Bad- wannen waren gus Bronje und gebranntem Ton und standen auf Marerzungen. Des Badewasser wurde in der Wanne durch darunter in ten Hohlräumen des Mauerwerks brennendem Feuer er. wärmt. Das benutzte Badewasser wurde unmittelbar in einen unter. irdischen Kanal abaelettet. Gine beachtenswerte Wasserableitungt. anlage aus der Mute des drittten Jahrhunderts v. Chr. ieigt das am Rande der librichen Wüste gelegene Grabdenkmal des Königs Sahuke, im späteren Mempbig. An Regenwasser konnte dle Anlage in kurzer Zeit nahezu 500 Kublkmeter bewältigen. Dajn kamen noch die Spülwässer aus dem Innern des Hauses, die nicht unbeträchtlich waren und die auch die von den Opfern stammenden Fettmengen mst entfernen mußten. Fünf Steinbe cken waren für diesen Zweck im House aufgestellt. Feder Steintzog enthielt einen Metalleimatz, an dessen Boden sich eine Ausflußöffnung befand, die durch ein konisches Hlei⸗ ventil veischlossen wurde, das an einer Kette hing. Ein Zug an die ser Kette ließ ganz wie bet uns das Spülwasser in unterirdische Kanal⸗ rinnen laufen, die mit dem Ablauf des Regenwassers zu elnen richtigen Kanalsystem vereinigt waren.
Vorträge der Gesellschaft für VolksbilLödung im Theatersaal der alten „Uranta⸗, Invalidenstraße 57 / 62. Morger, Mittwoch, Abends 8 Uhr, spricht Dr. Ludwig Darmstadter au) Cleveland über. Deutschland und Amerika; (mit Lichtbil dern), Fieltag Abends 8 Uhr, Curt Boenisch über die sächsisch⸗ böhmische Schwein (ebenfalls mit Lichthildern). — Im Königlichen Kunstgewerbe⸗ mu seum ( Prim , 718) hält am Donnenstag, Abends 8 Ubr, Curt Boenisch einen Lichtbildervortrag: Berchteagaden und
das Salzkammergut. Der Eintritt zu jedem Vortrag kostet 30 4.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
A öͤnigliche Schauspiele. Mittwoch: Dpernhaug. 222. Douer⸗ bezugsvorstellong. Richard - Strauß⸗Abend unter versönlicher Leitung des Komponisten. Salome. Drama in einem Aufzuge nach Oskar Wildes gleichnamiger Dichtung, in deutscher Ueber⸗ setzung von Hedwig Lachmann. Musik bon Richard Strauß, Spiel⸗ leitung: Herr Bachmann. — Hierauf: Tod und Verklärung. Tondichtung von Richard Strauß. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 224. Dauerbezugsvorstellung. Kyritz ⸗Pyrsltz. Alt⸗Berliner Posse mit Gesang und Tanz in 3 Aufzügen (5 Sildern) von H. Wilken und O. Justinus. Musik von Eustay. Michaelis. Musikalische Leitung: Herr Professor Hummel. Sxielleitung: Herr Dr. Bruck. — Vorher: Zur Werbung für die 7. Kriegsganleihe; Stahl und Gold. Zeltbild in Versen in einem Aufzug von Leo Leipziger. Musik von Paul Linke. Die musikalischꝛ Leitung hat der Komponist . Spielleitung: Herr Okberspielleiter Patry. Anfang
4
Donnerstag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniemittagẽ⸗ konzert. — Abends 73 Uhr: I. Shmphoniekonzert der König⸗
lichen Kayelle. Schauspielbaus. Geschlossen. (Der Eintrlttskarten⸗Vorverlauf
findet zur üblichen Zeit statt.)
Samiliennachrichten.
Verlobt; Frl. Ilse von Römer mit Hrn. Hauptmann Ernst Seldel i g b. Gebofen, Bi. Halle S. — z. Z. im Felde). r. Gisela von Werneburg, geh. von Reuß, mit Hun. Rittmeister Albert Grafen von Hardenberg (Bückeburg). Geboren; Gin Sohn: Hrn. Hauptmann Otto von Knobelt⸗ dorff (Weimar). Ge storben: Hr. Obtrlandesgerichtgrat a. D. Carl von Oertzen. — Hr. Kammergericht zaffeffor . D. Front von Sapigny (Cöln) — Hr. Rittergutgbesttzer Friß Braune (Krickau bei Namglgu)7— Fr. Löietitla von Schöning, geb. von Döring (Tolz b. Massom f. Tomm. ). S Ir. Maria Therese Gräfin Czscht a San ta C oer aeb. Gräfin Harbuval⸗Chamar s (Baden b. Wien). — Fr. Leni⸗ nant d. R. Geida bon Schmidt, geb. von Kutzschenbach (Slolp⸗
můnde).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty rol, Charlottenburz. Verantwortlich für den Anzeigenteil, Der Vorsteher ber Geschaftẽstele J. V.: Rechnungsrat Reyher in Berlin. Verlag der Geschäftsstell. CJ. V: Reyher in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdrucerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilbelmstreße 32.
Fünf Beilagen
einschließ lich Warenzeichen beilage Nr. S5 ⸗/
nad bie Jahaltß an abe Rr. Al zu Ne. 8 des bssenmttchen Unzeigerd.
ö Grste Beilage zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. 246.
Amtliches.
Deu t sch
e s Reich.
Auf Grund der Bekanntmachung über die Errichtung eines Kriegternährungsamts vom 2. Mai 1916 (RGBl. S. 401) werden nachstehend Zusätze und Berichtigungen sow ie der III. Nachtrag zu m Verzeichnis der anerkannten Saatgutwirtschaften, der driginalzüchter und Vermehrungsstellen (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 195 vom J. August 1917) im Sinne der ss 4, 9 der Verordnung vom 12. Juli 1917 (RGB. S. 609)
ur Veröffentlichung gebracht.
, Lsd. Nam e r.
Stand
Die Anerke Wohnort . erstreckt ig af
—
Zusätze und Berichtigungen. Königreich Preußen. Brovinz Ostpreussen. Regierung bejirk Königsberg.
1 Grand . He ssenland 10 Dr. Kramer
7 Raethijen 20 nicht: Schümann, soendern:
Ritterautsbesitzer Guts besitzer
Rittergutsbesitzer Rittergut sp acher
3 1 12
16 19
3 2
3 7
J
; l
Schumann
Civgan Gilde
v. Jaraezewg ki
13 Kune ju , Matthlae
Dr. Rothe
Schul Sudan
Wagner Wendt
Fischer Funke
Hol
nicht: Negenborn, sondern:
U v. Negenborn
Seifarth
Augustenhof
n streichen: A ken d ö.
2 Franke
Glinde weizen Hancke
Werthemĩne
Melnert
intergerste
umu streichen: R. Muhs zu streichen: W. Muhs
Sinjen
rbsen
mu streichen: Treimer J streichen: Untledt Ori ainal⸗
r e n gr icht w aten 9.
1
1 Felix
nicht: Jaraejewekt, sondern:
u streichen: Cordsen
Gickert
— Prien ick
dastedische Gutz verwaltg. zu streichen: Dꝛiiginal⸗ zuchtwirtschaft f. Winter⸗
lu streichen: Hansen
ju streichen: Jacobsen,
zu streichen: Jensen
Freiherr v. Jenb'sche zu streichen: Luthe
Melfort, zu streichen: Ori⸗ ainaliuchtwirtschaft für
Thun zu strelchen: Orf= re luucht wirischat für
Schwartau
Wolckenhaar Juf etz: Drl⸗ ginaljuchtwirtschaft far Erbsen
ju st ich 1 * e gen Zuchtgenossen
iu streichen: Lueanus
Guta besitzer Gutzbesitzer Rittergutshesitzer
Rittergut besitzer Nitterquttbesitzer
Rittergut besiger
Gut besitzer Sen.
Gutibesitzer Ritter guts besitzer
Oberamtmann Nittergutsbesitzer
Ritterqutibesitzer lle r ef en
Nitterautsbeßsitzer Ritterquti besiger
ideikommisbes. Rittergutsbestyer
Regierungsbezirk Gumbinnen.
Regierungibezirk Allenste
Groving Vosen.
4 Schranken Zusat: Hafer.
eim gl. Sudau Zusatz: Conradg . Zu strelchen: walde Roggen. Draulltten Zusatz: Peluschken. Bollendorf Zusaß: Bohnen.
Gembalten
awarutschen .
zu streichen: Wicken. zu streichen: Wicken.
. zu strelchen: Hafer.
Kieselkeh men
Tollmingkehmen Zusatz: Toll⸗ mingkehmen
Kukowen
Gr. Albrechtshof
Stagutschen Gnottau
Zy satz: Gersle. zu streichen:
e . zu streichen: Gerf zu streichen: Gerf
Kl. Bertung
nicht: Damnen, sondern: Daumen
Frhdau
nit: Fingalken, sondern: Fin⸗ gallen
Zusatz: Welzen.
Zusatz: Hafer.
Nagradowi : Si er. 3 usaß: Erbsen.
Lekow Zusay: Erbsen.
Klingenburg
PVrsvinʒ Gchle n wit · Holstetn.
Gutspãachter
Guttzyerwallun g
f. R.
Seringt⸗ ir n m
3Zusat: Hafer.
Zusatz: Hafer.
ZJusaß: Bohnen.
Zusaß: Buchweizen, zu strelchen: Welzen.
Zusatz: Buchwelzen, zu streichen: Weljen.
. Roggen. usatz: Roggen, Hafer.
Zusatz: Roggen.
Zusatz: Peluschken. nlcht Seester⸗
mi hle, sondern Seestermůhe
an; Sgon. iet eg
Zusatz: Erbsen.
Vrovinz Hannover. Regterungtsbeitirk Lüneburg.
Nittergutobesitzer
Cvendorf i. Lü. Eiendorf del Hafer.
Adönuitzreich Sachsen. Kreisvereinsbeitrk Chemnitz.
Nlederhermers⸗ Zusatz: Hafer.
dorf
Stand
4 Wohnort ¶ Eisenbabnstation
/ Die Anerkennung erstreckt sich auf
zu streichen: Gerste.
do —
o — w — r
Fr. Böhm Il, Zusatz: Gg. , . Zusatz: Gott⸗
frie . Adam Helfrich Adam Hoffarth Gebr. Kraft
Joh. Adam Mathes
Saal, nicht J., sondern Valentin V. Jacob Siefert
Stoll, Zusatz: Philipp Karl W. 9. Walter
nich . ir Alles, usatz: Heinri Wilhelm Hel idr gg
R. Brennemann Heinrich Brückmann Albert Geyer
Gag. Heil
Hugo Jacobi
i. Riedesel sche Ihr. Riedesel'sche
Fr. Schade
Frank, Johann
Gill Heinrich Fucht, Orl.
ür Roggen, nur für genre ster, Zusatz riedr oester, Zusatz: Driginalʒ ichtwirtschaft für en H. Dpelsche
Emil Schãtzel Schickert, nicht Orlginal⸗
züchterwirtschaft, sondern: Orlginalzuckt⸗
Gerste Phllippy Wechtler
Vermehrungestelle für das er g fe öfulsgg=
Jena
Bastlen G. Betz
Bezꝛlrks⸗Pflegeanstalt Bidon
SHS. Biegert Blind
Borsenberger KWrandelfingen M. Burckhardt DVeul
Fabert
Krelgbirekilon Heller ingen
M. Jundt
Kirch Kremer
Ledure nicht Mengin, sondern
Mangin
Großherzogtum Hessen. A. Starkenburg.
Oekonomierat Zusatz: Gutz⸗ besitzer
Zusatz: Gutzt⸗ vãchter
gn
usatz: mänenpachter Zusatz: Landwirt
Zusag: Gutg⸗ besitzer Zusetz: Guts⸗ pachter Dekonomierat Zusatz: Gutt⸗ besitzer
Groß Bieberau Lengfeld i. O.
Dil hosen Habitz heim i. D.
Lũtzel⸗Rimbach Rehbach Gobdelau. Er.
felden Stlerbach
Lengfeld l. O. Hofgut Fronhof
Georgenhausen Lengfeld i. O.
B. Ober hessen.
Nleder Kalntz⸗ bach, Zusay: Frankisch
Grumbach
Zusgtz: Guts Gut verwaltung
Dekonomterat
inalzuchtwirtschaft nicht
wirtschaft f. Roggen und
Oekonomierat
Zusatz: besitzer Oetonomierat u g Gutẽ⸗ yachter
Zusatz: pachter Oekonomierat
pächter Guts verwaltung
C. Rh
Zusag: Gutt⸗
besin er Zusatz: Gutt⸗
Altenburg
Nieder Florstadt Melbach
Ober Erlenbach Nonnenhof Hof Sassen Wickstadt
Utphe
Sickendorf Stockhausen
einhessen. nicht helm, sondern
Dautenheim Grolsheim
besttz er Zusatz: Land⸗ wirt
Guttperwaltung Dekonomterat
Dekonomierat
Zusatz: Guta
Werther, 3 r DOriglnal⸗ zuchtwirtschaft für Hafer,
Instltut der Universitat
besitzer
Oberamtmaun
Guis verwaltung Gut besitz er
Gutt verwaltung
Ober Saulheim
Wester haus
Seljen
Schniftenberger⸗ hof
Westhofen
Großherzogtum Sachsen⸗Weinm
Schöndorf
Glsasj · Lothringen.
Kleinstapelhof Weier a. RL.
Bischweller
Kalsergut Urweiler Hofgut Hinibach
Karle hof
Alte Kavelle Brandel fingen Riedis beim So nn eck⸗ Bertringen Landen feld
Hagenau
Heller ingen
Golmar
Olferdingerhof bei Rohrbach
nicht Bir kenholi, sondern Bickenhol⸗
Barnen
Dpingen
Daufen ⸗·
Lauterbach, gusay: Nord
zu streichen: Gerste
zu streichen: Gersle
zu streichen ju streichen
Wezen
zu ö Gerste,
etzjen
zu streichen: Gerste
sag:; B h 3 j en . zu ftreichen: Gerste
ju streichen: Gerste ju streichen: Rog⸗ en, Zusatz: ohnen zu streichen: Gerste, Weijen zu streichen: Rog gen, Zusatz: Bohnen, Erbsen zu streichen: Wenen zu streichen: Gerste zu streichen: Gerste, Hafer, Zulaß: Erbsen zu streichen: Gerste, Zusatz: Bohnen.
ichen: ) , zu streichen: Weijen
streichen: Hafer, iu eee. 8
zu ftrelchen: Gerste.
zu streichen: Bohnen.
Zu satz: Gerste,
3 8 g nen. usotz: Roggen, , d.
ju streichen: Gerste.
zu eln g sat
eijen, Zusatz: leer nd
Hafer.
ju streichen: Gerste.
zu streichen: Erbsen.
zu streichen: Bobnen.
zu streichen Wenjen, Roggen, .
Zusatz: Hafer, Rogen, Bohnen.
zu streichen: Roggen, Zusatz: Hafer.
ju streichen: Wehen.
Zusatz: Hafer.
u stteichen: Gersle 1 ö 6 ste,
en. ne er
3 —— '. — — 2 j . . = 3 2 eee. ? ö z 8 8 . - 2. . 2 . ? r , , . ./ . a n mmm /, — ee, , , . 3 e —— — 2 F 2 2 w—— — . 2 . 2. 2
—ᷣ —