1917 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. die A

einsatz faft ununterbrochen.

geworfen.

Die Nachbarabschnitte und das Rückengelänbe der Kampf⸗ front lagen unter sehr starkem Störungsfeuer, das von ung

frästig erwidert wurde.

Im Ostteil des Chemin-des-Dames griffen die Franzosen erneut dreimal unsere Stellungen nördlich der Mühle von Vauelerc an; sie wurden blutig ab—

gewiesen.

Bei den anderen Armeen schränkle Regen und Nebel die

Gefechts taͤtigkeit ein.

Unsere Geguer verloren gestern 12 Flugzeuge, davon 6 aus einem Geschwader, das auf Roulers und Ingeimunster

mit beträchtlichem Häuserschaden Bomben abgeworfen hatte. Oest licher Kriegsschauplatz.

Unter Befehl des Generalleutnants von Sstorff er— kämpften unsere Truppen, in Booten und auf dem Steindamm durch den kleinen Sund übergehend, das Westufer der Insel

Moon.

Im schnellen Vordringen wurden die Russen, wo fie Widerstand leisteten, überrannt; bis zum Mittag war die

ganze Insel in unserem Besit.

Von Norden und Süden eingreifende Landungsabteilungen der Marine und die Geschütze unserer Schiffe trugen zu dem schnellen Erfolge wesentlich bei.

Zwei russische Infanterieregimenter in Stärke von 5000 Mann wurden gefangen; die Beute ist beträchtlich. Auf Oe sel und Moon sind ein Divisions- und 3 Brigade⸗ stäbe in unsere Hand gefallen.

Unsere Seestreitkräfte hatten in den Gewässern um Moon mehrfach Gefechte mit feindlichen Kriegs⸗ sch iffen. Das russische Linienschiff „Slava“ (13 506 t) wurde in Hrand geschossen und ist dann zwischen Moon und der Nachbarinsel Schildau gesunken.

Land- und Marineflieger hielten die Führung über den Verbleib der feindlichen Kräfte gut unterrichtet; mit Bomben⸗ abwurf und Maschinengewehrfeuer griffen sie auf Land und See den Feind oftmals mit erkannter Wirkung an.

An der russisch-rumänischen Front und auf dem

mazedonischen Krieg sschauplatz kelne besonderen Ereignisse.

Der Erste Generalquartlermelster. Ludendorff.

De sterreichisch⸗ungarischer Bericht.

Wien, 18. Oktober. (B. T. B) Amtlich wird gemeldet: Außer erfolgreichen Stoßtruppunternehmungen in Ost⸗ galizien nirgends besondere Ereignisse. Der Chef des General stabes.

Bulgarischer Bericht. Sofia, 18. Oktober. (B. T. B.) Generalstabsbericht. Mazedonische Front. An verschiedenen Punkten der Front, besonders westlich vom Doiran⸗See, nahm die Ärtillerietätigkeit merklich zu. Mehrere feindliche Flugzeuge warfen in der Gegend nördlich vom Doiran⸗See erfolglos Bomben ab. Dobrudscha⸗Front. Schwaches Artilleriefeuer.

Türtischer Bericht.

Kon stantino pel, 18. Oktober. (W. T. B.) Amtli Tages bericht. ö. e ) icher

Von den Fronten ist nichts Besonderes zu melden.

Der Krleg zur See.

Berlin, 17. Ottober. (B. T. B) Auf dem Nordsee⸗ kriegsschauplatz wurden durch die Tätigkeit unserer U-Voote wiederum 16000 B.-R.- T. ver senkt. Unter den vernichteten Schiffen, befanden sich der französische Segler „Jacagueline“ (2899 Tons) sowie der belgische Dampfer „Nervier“ (1759 Tons) mit , ,, ferner ein unbekannter englischer Segler mit Fischen nach England. Außerdem wurde in der Nähe der irischen Küste der bewaffnete englische Dampfer Petershamm“ (331 Tons) tonpediert, der jedoch mit schwerer Schlagseite noch auf Strand gesetzt

werden konnte. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 18. Oktober. (W. T. B.) Am 17. Oktober griffen leichte deutsche Seestreitkräfte in der nörd— lichen Nordsee innerhalb des Sperrgebietes nahe bei den Shetlands-Inseln einen von Norwegen nach Eng—⸗ land gehenden Geleitzug von ins gesamt 13 Fahrzeugen an, darunter als Schutz die beiden modernen englischen Zerstörer „G 29“ und „G 31. Alle Schiffe des Ge—⸗ leitzuges sowie die Bedeckungsfahrzeuge einschließ— lich der Zerstörer wurden vernichtet bis auf einen Geleitfi schda mpfer. Unsere Streitkräfte sind oh ne Verluste und Beschädigungen zurückgekehrt. ;

Die Operationen unserer Seestreitkräfte bei Oesel schreiten planmäßig fort.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Washington, 18 Oktober. (Reutermeldung.) Amtlich wird mitgeteilt, daß ein amerikanischer Torpedojäger ain Vlenstag in der Kriegszone torpediert wurde. Ein Kiatrost warde gatftzt, fünf wurden verwundet. Das beschüdtgte Schiff kehrte in den Hafen zurlack.

2. regnerischem Morgen schwoll von geftern mittag ab rtillerieschlacht nordöstlich von Soissong wieder zu voller Höhe an und tobt seitdem bei gewaltigem Munition. Morgens drangen bei Vauz⸗ aillon, Abends an der ganzen Front bis Braye nach Trommel⸗ feuer starke franzöfische Abteilungen zu Erkundungsstößen vor; in örilichen Kämpfen wurde der Feind überall zurück⸗

Berlin, 19 Oktober. (W. T. B.) nehmung auf Oesel erfahren wir weiter:

grsßter Beschleu nigung nach Osten, um den zu nehmen, der den Darm na und um 1 Da ste ohne Geschütze vorgingen die große Gefahr erkannten, warsen

und die

halten konnten.

kam daber darauf an, daß die deutschen den Damm bei Orissa unter Feuer nebmen zu

Die nahige torischen Verbältnifse waren hicr jedcch denkbar schwierig.

dann die zahlreichen Minensperren 4 werden. Ader auch nachdem die Durchtahrt festgestellt und gesichert war, konnten nur leichte Seestreithsfte in das Kassar⸗W ek ein⸗ dringen, während tie rufsstschen Zerstißter an den im Großen Moon Sund liegenden Linienschiffen, Panzerkreuzern und Par zerkangnenboo een NMückhalt finden konnten. Mit fieben⸗ hafter Arbeit mackten sich sofort, nachdem Toffri nie dergekampft war, Minen sucher und Torpedobort⸗ an die A- beit, die Fabrt nach Osten durch den Sund freizumachen. Flachgehende Borte fuhren lotend dzran. Unaufhörlich wiederholten sich die monotonen Rufe der Lotenden, die die jeweilige Wasserticfe weldtten. Als nach getaner Arbelt die deutsche Torpedobootzflettille sich zum Durchbruch an—⸗ schickte, empfing sie in dem eagen Sund das, wohlge; tel te Echne A fexer ruisischer JZerstörcz, die sich auf biese F'otttlle genau gingeschoffen hatten. Die Lag⸗ war äußerst ungemütlich. Dꝛe Fahrrinne war nur wenige Meter breit, außerdem so flach, Daß die Boote nur ann langfer fabren konnten. Trotzdem färbte sich dag Wasser am Heck geld und dunkel von dem aufagewirbel ten Grundschlamm. Ning? um die Boote schlugen die russischen Granaten ein. Ueberall stiegrn hochschäumend. Wassersäulen auf. Fin deuischer Kreuzer griff zwar über den Sand berüäber mit selnen stärreren Geschätzen in den Kampf ern, tonnte aber, da das Wasser so flach war, nicht nahe genug berankommen. Endlich hatten die deutschen Flottillen die he , Gange ohne Verluste pessiert und gingen nun mit hoher Fahrt dem Feinde emgegen. Kaum e. die ersen deutschen Grangten über dag Wasser, als das euer der rufsischen Zerstörer unsicher zu werden begann. Bald drebten sie ab und suchten mit öslichem Kurs bei ihren inienschiffen Schutz. Noch einmal kam das Gefecht jum Stehen, als das russische ,,,, Chabry“ in den Kampf eingriff. Die deutschen orredobooie gingen mit böchster Fahrt so dickt an das Panzer⸗ lanonenboot heran, bie sie es mit ihren 10,59 em-Geschützen fassen 9 . „Ghabty mehrere Volltreffer erhalten hatte, rehie er ab.

Im weiteren Verlauf kam nochmals ju elnem kurzen Gefecht

zwischen dtutschen und russischen Torpedebooten, bel welchem das zussische Torpedoboo? Grom“ von uns genommen wurde. Bei dem Versuch, es in den Hafen einzuschleppen, kenterte es jedoch, da es stark beschadigt war. Die Russen flückteten nun in den Großen Meon⸗Sund, wohin ihnen ki: deutsche Flottille wegen der Minengefahr und wegen der dort liegenden Gro n , . richt folgen konnte. Der Zweck ledech war erreicht, die Nordtüsle von Oesel als Nachschublinie der Armee gesichert und eine Bedrohung der deutschen Radfahrabtellung bel Orlssa durch die russische Floite in Rücken verhindert.

Barlamentarische Nachrichten.

Vel der Wahl eines Mitglieds des Hauses der Ab⸗

eordneten, die am 18. d. M. in dem Stadtkreise ** nde r a. d. D. und dem Kreise Lebus stattfand, wurde nach einer Meldung von „W. T. B.“ an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Mathis (nl.) der Kommerzlenrat k l (nl) gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht auf⸗ geste

Literatur.

Im Oftoberheft der Deutschen Rundschau“ (hberaue= n, von Or. Bruno Hake, Verlag Gebrüder Paetel. Berlin), pringt Eugen Fischer Betrachtungen Zum Reformatlontfest. Gine Untersuchung über Parlamenttregierurg bat B. L. Freiherr von Mackay jum Verfasser. Dag Problem „Gibraltar“, die Freiheit des Mittelmeers und die Lebens zedingungen Deutschlants“ entwickelt Philipp Hiltebrandt in seiner S / deutung für die Politik der Gegen= wart. Wilbelm Schäfer bringt den ersten abgeschlossenen Teil seiner Dichtung Wie Jesut von Nazareth der deutsche Heiland wurde“. Aus der Geschichte der deutscken. Seele. Die alt- hanunoberanlschen Erinnerungen Kreuj⸗ und Quer jüge“ von August Ludolf Friedrich Schaumann (1778 - 18410) aug Hannover, Deputy Assistant Commifsory Geueral in englischen Diensten, bearbeitet von einem Enlel, Major Conrad von Holleuffer, enthalten die Fort- setzung von La (stellungen gus dem Sparischen Feldzug. Helene Raff würdigt anläßlich seines fiebzigsten Geburttztagas bie Känstlerperstn« lichkeit Adolf von Hildebrarzds. In der „‚Linergrischen Ftundschau“ be— pricht Franx Frow me „Nee deutsche Schriften über Belaieng hl nn und Wolfgang Stsmmler Erschelnungen Vom Gelsstee. eben Niedersacheng im Mittelalie: . Ltterarische Nottjen und LÄlte. rarische Nerigketten bilden den üblichen Schluß des Hertes, das den 44. Jahrgang der Zeit schrift emleitet.

Theater und Mustk.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, Der Troubadour“ mit den Damen Remp, Ssiötely und den Herren . und. Scklusnuz in den Hauptrollen aufgeführt. Musilallscher eiter ist der Generclmusikldtrektor Blech.

Im König!t en Schaufptelhause geht morgen Nathan der Weise' in Stene. Seschäftigt stnd darin die Herren Ktaußneck, Somme off, Biengfeldt, Clewing, Eichholz; und Vairy fowie die Darren Conrad, Coste und Susstn. Spielleiter ist Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Im Schillertheater Garlottenburg ist für Tonnerst-

die erste Aufführung von Kleists Schausyiel . Fãichen don Sn eff n dag am Sonnabend und nächsten Sonntaqubend wieder⸗ olt wird.

Mann ia faltĩges.

Die ferben blinden Bienen. Im allgemelnen kann der Mensch köchftens seine eigenen geistigen und ,. Fahigkeiten einigermaßen richtig beurteilen, die der Tiere, kesonderz der niedrigen Tiere, melst nur abnen. Trotz dem, oder gerade deshalb, pat sich Tie Forschung belonders gern mit den finnltern Fährgkeiten dieter Tiere heschäftigt und vorne bmilch mit der Farbensinn der Insekien? Das Inse kter auge ist von dern mern schlichen, so varsceteden, daß aan sich don seirer Geiätiarng ein? mmnnittelbgce Porste dung nicht; macht n

kannt. Im Hinblick cuf die Farhen ist dte Frog? um

schwieriger, al diese ja überhaupt keine wirklichen Gebilde

Zu der Unter⸗

Nachdem die Seeftreitkräfte bet Yammerort die ersten Tr: rren an Land gesetzt batien, rodelten diese wenlgen hundert Mann mit rückenkopf von Dri ssa ch der Insel Moon beherrscht o die auf Oesel befindlichen Truppen abzuschneiden. Russen bald e sich ihnen mit großer Ueber⸗ legenheit entgegen, so dah die Radfahrer, trotzdem sie mebrere hundert Gefangene und große Beute gemocht hatten, ten Brückenkopf nicht Sehr schlecktes Wetter verzögerte leiner die A-g⸗ ladung der Geschütze bei Pammerort um einen kosibaren Tag. Ez Sceꝛreitkrãfte so schnell wie mözlich in daz Kassar⸗Wiek , , um

nnen.

Zunächst mußle der Soelosund auszelotet, betonnt und befeu⸗rt,

ondern erst im Menscheahirn entstehen. Do

es 1 amunebn: er, ch die xielsarbige Precht der gib 8 shrer Befruchtung vom Besuch rer Insekten abhängig find, fer . . eig ntlich bestimmt und daher auch wahrnehmbar sein oli Die meisten Forschungen von v. Frisch und Heß bedtenen ie. Bienen für Versuche, die zum Teis auf eine Dee ssur bin aue lc i Es stellte . herar z, daß ein Vermögen zur Tarbenun tersche inn bei den Gienen unhedingt vorhbenden sein muß. Sie le sich ju einer Zuckerspeise nur durch Täfelchen von bestimmter San leiten und konnten leicht betrogen warden, wenn diese Wegweise eine falscke Stelle verfetzt wurden. Dle frührre Annahme einer Ear) lichen Farbendiindhert hält pon Frlsch für durchaus wir eriegt. 6. konnte seine Bienen auf Gelb sicher dressteren, ebenso auf Blen oder Grün, dagegen nicht auf Ron, so daß danach der Farbenfinn 39 Bienen den eines rot grünhlinden Menschen zu vergleichen wärn Leider ergeben bie gleichfells sehr soꝛgfältigen, auf eigen . Mesfungen abnelenden Forschungen von Heß elnen anderen Ech Danach würden die Bienen nur zu einer Wahrnehmung von dini Hültunterschieden befähigt, im übrigen aber gänzlich farbenbiinß sen. Sie scheinen dagegen einen Vorzug vor dem Menschen in ö Hinsicht zu besitzen, daß ihr Auge auch für ultraviolette St:ahlen empfãänalich ist.

Neber die Wasserstandsperhältnisse der norddeut Ströme im Monat September 1917 berichtet die ö. anstalt für Gewässerkunde im vreußischen Ministerium der offen. lichen Arbeiten: Die schon vorher recht ungünstigen Wafferssandz. verhäͤttaisss der Oder und Elbe baben sich noh werter ver chlechtert. An beiden Strömen überwogen Wasserstände unter Mitteln t di wasser; an einigen Strecken batten Oder und Glbe sogar den gan en Mongt. hindurch Wasserst nde unter Mittel niedrigwafftrt, die Oder, hei Crossen, und Frgntfurt, und die Giße unterbal der vapelwündung. Auch die Wasserständt der übrigen Strhm sind seit August im gz, etwas niedrlger geworden, dit des Memelstroraez ist dabel jedoch annäzernd hr der für den Meral normalen Lage verhlieben und dte des Rhein erst zuletzt unter sie gt. fallen. An der Weser würde der Feblbeirag gegen dis normale Höre ohne die Zuschüsse aus dem Walde ker Staubecken das in der Tahesl⸗ angegebene Maß von 21 em bei Minden um 20 em übersielgen. Strom... Memel Weichsel Oder Glbe. Weser Rhein , Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub

sttelwasser Sept. .

. 2 6 28 ish zig Unterschied gegen Mitte lwasser Sept. 1896 1915

sind,

2? 66 104 883 2 415

Schwerin, 18. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Gestern abend ist der auf der Fahrt von einem Anschlungleis nach dem Bahnbof Holthusen befindliche Arbeiter zug infolge Nichtbeachtung des Haltesignals auf in dem Nebengleig stehende Güterwagen auf. gelaufen. Susolge der langsamen Fahrt ist der Zusammenstoß ein mäßiger gewesen und die Zahl der Verletzungen von Reisenden eine geringe. Es haben sich vier Arbeiterinnen Knochenbrüche zugezogen, und eine hat eine äußere Verletzung erlitten. Bei etwa 20 Arbeiterinnen sind nervöse Störungen fesigestellt worden.

Satlnt Om er, 18. Oktober. (W. T. B.) Zwei Züge sind auf der Eisenbahnlinie von hier nach Boulogne zusammen⸗ gestoßen; man zählt mehrere Tote und Verletzte.

Lyon, 18. Okiober. (W. T. B.) ‚Nonvelliste de Lvon“ meldet: In Toulon erfolgte in einer Pulverfabrik elne Gzplosion. Mehrere Arbeiter und Arbelterinnen wurden verletzt.

(Fortsetzung den Nichtamtlichen in der Ersten Beilagn)

Theater.

fönigliche Schanspiele. Sonnab.: Opernhaug. 224. Dauer bezugsvorstellung. Dienst . und Freiplätze sind aufgehoben. Der Troubadour. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Jtalienischen des Salvatore Camerano. Musikalische Leltung: Herr Generalmustkdirektor Blech, Spielleitung: Herr Bachmam. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaug. 226. Dauerbezugsvorstellung. Vienst⸗ und Freivlätze sind aufgehoben. Nathan der Weise. Dramatischt⸗ Gedicht in fũnf Aufzügen von Lessing. Spielleitung: Herr Dr. Bꝛuc. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 225. Dauerbezugsvorstellung. Dlenft⸗ und Freiplaätze sind aufgebeben. Rappeltopf. (Berliner Fassun von Alpenkönig und Menschenfeind“.) Oper in drei Aufzügen no 3. Raimund von Richard Batla. Musst von Leo Blech.

nfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 227. Dauerbezugghorstellung. Dlenst, und Freiplätze sind aufgehoben. Zum 80. Male: gtönige. Cin Schan= 9 in drei Aufzügen von Hans Müller. Spielleitung: Herr

r. Bruck. Anfang 73 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Jse Wiener mit Hrn. Lertnant d. R. Paul Yagi 6h in . Zt. 9 Felde). Fr]. Gertrud Steckel mlt 4 Eerichtsaffeffer, Vijeflugmelster Erich Ovitz (Steglitz; gil. Irene Heinrich mit Hrn. Leutnant d. R. Frih Gröning (Breslau 1. Zt. im Felde).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Stabgzarzt Dr. Baatz (. ber-). Hrn. Amtarichter, Hauptmann d. R. Dr. R

mann (Schweldnitzz;. Bine Tochter: Hrn. von Treskow⸗Owingk (Owlinsh).

Gestorb en; Hr. Kommerzienrat Dr. Hugo Jacob (Dl sseltotf C Qt. Rittergutgbesitzer Georg Remmler Gier gie wen, gt. ielchenke s.. Gd). . Fr. H ge Hen bbb; C e, Ammermann (Cöthen). Fr. verw. Ge. Regierun , ; von Schreiner, geb. Gadebusch , 29 Caroline i. . Beinstorff, geb. von Arnim (öAlt⸗starin).— Gr. 1 9. ju Marie Henriette von Helldorff, geb. Freim Spieqel von aufn . (6 a. O.. Frl. Anna von Görne (Berlin.

. X

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty rol⸗/ , Verantwortlich für ben Anzeigenteil. Der Vorftehen der Gelhastesten J. B.: Fiechnungsrat Reyher in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Reyher) in , Trud ter Norddeutscken Huchdeugerei end Verlaggcnftalt Herlin. Wilhelmftraße 32 ö

Bier Beilagen

9.

letnschlteblich Warenneichenbellage M. S3]

Ersfte Beilage

zum Deutschen Reichs anzeige und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Parlamentsbericht.) Preusßischer Landtag. Herrenhaus.

23. Sitzung vom 18. Oktober 1917, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bürs.)

Am Regierungstische der Justizminister Dr. Spahn.

Präsident Graf von Arnim-Boitzenburng er— zffnet die Sitzung um 1 Uhr 21 Minuten mit folgender, von alen im Hause und am Regierungstische Anwesenden stehend ntgegengenommener Ansprache:

Meine Herren! Wir alle stehen wohl noch unter dem Eindruck en Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf den aus m Gefühl edler Menschlichkeit heraus eborenen Friedensvorschlag kes Papstes. Klug berechnet, veysucht der amerikanische Diktator, unter ker Juftimmung den Entente eine sich ihm bietende günstige Gelegen⸗ heit zu einem schweren politischen Schlag gegen Deutschland aus⸗ zunützen und einen Keil zu treihen zwischen Herrscher und Volk, weil man die deutsche Eiche sonst nicht fallen kann. Aber nicht genug, daß er das Wort des Kaiserlichen Herrn und seinen Regierung als un— glaubwürdig schmäht, er versucht auch in dem Augenblick, in dem sich in Rußland die direkten Urheber dieses entsetzlichsten alley Kriege bis auf die Knochen bloßstellen, die schwere Verantwortung für diesen scweren Weltenkrieg auf Deutschland abzuwälzen. Ein Versuch im aschen Augenblick, und mit untauglichen Mitteln. Dieser Appell an die Urteilslosigkeit, an den Undank und die Tꝛeulosigkeit beweist, daß er weder die Bildung noch die Psyche unseres Volkes kennt. An— gegriffen, verteidigt der Deutsche seinen Besitzstand mit Zähigkeit und Gnergie. Durch eine feindliche Note werden denn doch nicht so leicht de Bande gelöst, die ein Herrsche geschlecht ohnegleichen mit einem Volke verbinden, dem Treue und zähe Standhaftigkeit durch eine ent⸗ sagungsvolle, kriegerische, aber auch erfolgreiche fünfhundertzährige Entwicklung im Blute liegen. Niemals wird unser deutsches Volk es dulden, daß das gewaltige, von Generationen erhoffte, von unseren Vätern und von manchen von ihnen durch Blut und Eisen zusammen⸗ gchweißte Einheitswerk Bismarcks, das Deutsche Kaiserreich, sich iner Lebensbedingungen wieder entkleidet. Mehr denn je wiid heute in Lande die Machtfülle erkannt, die aus diesen geschichtlich gewor— kenen Imponderabilien quillt. Und wir danken dies dem falschen Friedensfreund, der uns, wie dieser Krieg übe haupt, den Blick dafür sestärkt hat, was uns auch in Zukunft zur Erhaltung und Entfaltung mserer Kraft frommt: eine geschlossene Einigkeit und, eine starke Röonarchie. Diesen Angriff auf unsere Einigkeit, Geschlossenheit und mer innerpolitisches Selbstbestimmungsrecht weisen wir mit voller Uucht und voller Energie zurück, wie es der Wertschätzung gegenüber kn angewendeten Mitteln entspricht. Win sehen auch jetzt wieder, pzÿ.- wir keinen Frieden haben können, es sei denn um den Preis nserer wirtschaftlichen und militärischen Vernichtung und unserer Ihre. Was haben uns unsere Friedensworte, was hat uns unsere Fuiedensbe eitschaft gegenüber dem ausgesprochenen feindlichen Ver— nichtungswillen geholfen. Mehr denn je gilt es jetzt in diesem ent⸗ scheidungsdollen Augenblick, mit scharfem, klarem Blick der ernsten sbhreren Zeit ins Auge zu schauen, mit starken Nerven und mit harter Tat den Sieg zu wollen. Draußen haben Heer und Flotte wiederum sewaltige Worte mit ehernem Griffel in die Tafel der Weltgeschichte seschtieben. Galizien und die Bukowina vom Feinde frei, Riga, die heutsche Stadt, befreit und die wichtige Insel Oesel erobert. Auf Föankxeichs Ede und in Flanderns von Granaten durchfurchter Erde, dersucht England hartnäckig aber vergeblich, den eisernen Ring zu prengen, den unsere U⸗Bootwaffe um das einst meerbeherrschende Inselreich legt. Titanenarbeit wird an der Front vollbracht. (Keb— hafter Beifall) Mit den Taten da draußen wächst aber der Dank des Vaterlandes daheim gegen seine Helden. Cebhafter Beifall Unter dem zwingenden Ernst, unter dem unerbittlichen Muß des Kampfes auf Leben und Tod haben wir den Willen jun Leben. Darum heißt es also immer wieder einer gewaltigen m,, einer ganzen Welt von Feinden gegenüber: dennech vor— pärts! Gerade dieses der schier unüberwindlich schejnenden Aufgahe trotzende zuversichtliche Dennoch und dieses zielbewußte unwidersteh— icke Vorwärts gus Pflicht und Ve antwortlichkeitsgefühl ist das Be⸗ simmende, das Große, das Sieghafte am deutschen Wesen. Fürmahr, der hat germanischen Geist nicht erkannt, der ihm nur leichte Ziele ekt, der versündigt sich am Vaterlande, der ihm die frohe Sieges⸗ soffnung raubt. Jetzt gilt es nicht nur das gesteckte Ziel in diesem Kriege zu erreichen. Unser Volk trägt neben der Last des Krieges Ach die große Verantwortlichkeit für Deutschlands fernste lebensbolle zukunft. Auch für die Völker dieser Welt gilt das Wort: Freie ahn dem Tüchtigen. Nur mit einem Frieden, der uns diese freie Bahn schafft, der nach Hindenburgs Wonen der deutschen Giche Licht nd Luft zu Macht und kraftvoller Entwicklung gewährt, kann unser Volk vor der Nachwelt bestehen. Unser ganzes Volk muß deshalb eisschlossen diesen Frieden sich zu erringen suchen. Darum auch ent⸗ Flossen den. Blick auf das Ziel gerichet mit dem Glauben guf das Gelingen, mit der Zuversicht auf den Erfolg. Denn nur wer Großes Jaubt, wird nicht klein. Wir aber alle und mit uns viele Millionen nter Deutscher wollen warten in Geduld und Zuversicht der be⸗ Höienden Botschaft des Marathonläufers: Nenikekamen! (ebhafter

ffall.

Und nun begrüße ich Sie nach einen langen Vertagung bei hserem ersten Zusammentreffen zu ernster entscheidender und shwerster Arbeit. Wohl nie zuvor hat den Landtag der Monarchie her. so, gewaltigen, verantwortungsvollen, so schwierigen und wichtigen Uifgaben gestanden wie jetzt. Aber unser Preußenherz ist in hanger Sorge ob der Zukunft unseres Vaterlandes. Seiner Ueberlieferung und seiner Gewohnheit getreu aber wird das Herrenhaus mit Sach— lichkeit, Gründlichkeit und Umsicht seine schwerwiegenden Ent— Flüsse vorbereiten und fassen. Mögen Sie, das ist unser aller sch, gedeihen zum Segen für unser geliebtes Preußen und zum Krone. Das walte Gott! Gebhafter Beifall und Hände⸗

„Der Präsident hat anläßlich der Geburt einer Prin⸗ sessin den Kronprinzlichen Herrschaften und Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin die Glückwünsche des Herren⸗ auses dargebracht; er hat dafür Danktelegramme der Höchsten Herrschaften erhalten. Der Präsident bringt weiter das Dank⸗ kelegramm des Generalfeldmarschalls von Hindenburg zur erlesung auf den Glückwunsch, den ihm das Herrenhaus zur

Vollendung seines 76. Lebensjahres übermittelt hat.

P Verstorben ist am 27. Juni der Wirkliche Geheime Rat 'rosesser Dr. von Schmoller, am 10. Juli Fritz von Fried⸗

linder Fusd, am 29. Juli Fürst von Radolin, am 5. August

von Zitzewitz, am 10. September von Unruh, am 2. Oktober

ö. Graß-Klanin, am JI. Sktober Dr. Gerding, am 14. Ok⸗

r don Taczanowgli. Das Haus erhebt sich zum ehrenden edächtnis von den Plätzen.

) Qhne Gewähr 2 der Minister und Etꝛabescte er ewähr, mit Ausnahme der Reden st

erlin, Freitag, den

16. Oltohber

Neu berufen in das Herrenhaus sind: Freiherr von Schlichting, von der Goltz, von Liexing und Wirkau, Graf von Strachwitz. Professor von Willamowitz-Möllendorff, Ober— bürgermeister Trautmann und Oberbürgermeister Farwick.

„„Zu Mitgliedern der zu verstärkenden Staatsschuldenkom— mission werden die Herren von Prittwitz und Gaffron und von Puttlitz gewählt. Beide nehmen die Wahl an und werden vom Präsidenten durch Handschlag verpflichtet.

Es folgt die Beratung des Entwurfs eines Schätzungs— amtsgesetzes auf Grund des Berichts der 11. Kommission. Berichterstatter Ebbinghaus erläutert die Abänderungen, die die Kommission an den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses vor— genommen hat und weist insbesondere darauf hin, daß die Kommission die Errichtung von Provinzialschätzungsämtern und eines TVandes— schätzungsamts neu eingefügt hat, um zur einheitlichen Zusammen— fassung des Schätzungswesens und Aufstellung bon Grundsätzen für dasselbe Aufsichtsinstanzen zu schaffen. Die Regierung habe allerdings gegen diese Beschlüsse der Kommission Bedenken erhoben.

In der Generaldiskussion führt

Oberbürgermeister Soetbeer⸗Glogau aus: Nach eingehenden Erwägungen sind die Schätzungsämter auf kommunale Grundlage gestellt worden; umsomehr ist zu bedauern, daß von der Errichtung der Schätzungsämter der große Kreis der Städte, die keinen eigenen Stadtkreis bilden, ausgeschlossen ist. Im Entwurf der Regie—⸗ rung war überhaupt die Errichtung von Schätzungsämtern den Stadt— kreisen und Landkreisen übertragen, und die Staͤdte mußten sich mit Recht fragen, ob der Regierung nicht auch der große Kreis der Städte, die keinen eigenen Stadtkreis bilden, bekannt sei. Wenn auch der Ge— setzentwurf aus dem Landwirtschaftsministerium hervorgegangen ist, und man in diesem vielleicht den Städten nicht so nahe steht, so hätte doch der Minister des Innern darauf hinweisen müssen, . neben den Stadtkreisen ein großer Teil von Städten unter 25 000 Einwohnern besteht, die ein selbständiges kommunales Leben führen. Von dem neuen Minister des Innern hoffen wir, daß dieser sich der kleineren Städte mehr annehmen wird, als bisher geschehen ist. Im Abgeord— netenhaus ist leider der erste Beschluß, allen Städten über 10 000 Ein— wohner das Recht selbständiger Schätzungsämter zu verleihen, wieder umgestoßen worden, und es sollen nunmehr nur die zu einem Land— kreis gehörenden Städte mit mehr als 25 000 Einwohner das Recht haben, selbständige Schätzungsämter zu errichten, und daß die anderen Städte und Landgemeinden dazu nur befugt sind mit Genehmigung des Regierungspräsidenten. In der Kommission des Herrenhauses ist versucht worden, die erste Fassung des Abgeordnetenhauses wieder her⸗ zustellen, leider vergebens. Die Regierung befürchtete, die kleineren Städte würden nicht in der Lage sein, Schätzungsämter zu unterhalten, und diese würden nicht so zuverlässig arbeiten wie größere Schätzungs— ämter. Ich kann diese Befürchtung nicht teilen, im Gegenteil, je näher die Schätzungsämter den einzelnen Interessen stehen, um so zuverlässiger werden sie schätzen können. Ich will die Wie derherftellung der früheren Fassung nicht beantragen, bitte aber die Regierung, den Anträgen von , , richten wollen, weitgehendes Wohlwollen zu bezeugen. Die Kommission hat einen Zusatz beschlossen, wonach in den Städten oder Landkreisen, die zur Errichtung eines Schätzungsamtes nur berechtigt sind, für die Schätzung ländlicher Grundstücke Abteilungen bei dem Schätzungs— amte gebildet werden sollen. Ich kann nicht einsehen, weshalb wieder ein or Unterschied gemacht wird. Die Kommission hat ferner die Provinzialschätzungsämter und das Landesschätzungsamt eingefügt. In dieser Zeit, wo alles nach Vereinfachung der Verwaltung . ge⸗ hört ein ungeheurer Mut dazu, uns mit diesen neuen Behörden zu belasten. Wenn man aber far Vereinheitlichung solche Instanzen schafft, dann ist es unverständlich, wie man zwar die Städte, die ein Schätzungsamt nur exrichten können, unter die Provinzialaufsicht stellt, dagegen die zur Errichtung verpflichteten Städte davon befreit. Ich bitte, die Provinzialschätzungsämter und das Landesschätzungsamt ab— zulehnen.

Damit schließt die Generaldiskussion.

In der Einzelberatung wird 8 1 ohne Diskussion, dann S8 2—18 auf Vorschlag des Herrn von Wilmowskisen bloc angenommen.

8§z 19 der Vorlage besagt, daß die Vorschriften für die im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt, mit Ausnahme der Stadt— kreise Wiesbaden und Frankfurt a. M., und in den vormals Großherzoglich hessischen Gebietsteilen des Oberlandesgerichts— bezirks Cassel bestehenden Schätzungsbehörden (Ortsgerichte, Schätzungsämter, Bürgermeister in Burgau) unberührt bleiben sollen. Die Kommission beantragt, diesen 19 zu streichen.

Oberlandesgerichtspräsident . D. Dr. v. Hagens spricht sein lebhaftes Bedauern aus, daß diese Bestimmung in Fortfall gebracht werden soll, da mit den bezüglichen bewährten Einrichtungen die dortige Bevölkerung völlig verwachsen sei.

Sz 19 wird gestrichen. Der Rest der Vorlage gelangt eben— falls ohne Diskussion nach der Kommissionsfassung zur An— nahme, desgleichen das Gesetz im ganzen.

Namens derselben 11. Kommission referiert Oberbürger— meister Dr. Scholtz⸗-Danzig über den Gesetzentwurf zur 5 ĩ 2683 s . , , Förderung der Stadtschafte n. Die Kommission hat die Definition des Begriffes „Stadtschaften“ etwas eingehen⸗ der gefaßt, sonst aber die Abgeordnetenhausbeschlüsse unverän⸗ dert gelassen. Außerdem beantragt sie folgende Entschließung: „Die Regierung zu ersuchen, in geeigneter Weise darauf hin⸗ zuwirken, daß bei den Kreditinstituten dem Wettbewerb durch Gewährung von Vergütungen für den Vertrieb der von ihnen ausgegebenen Schuldverschreibungen entgegengetreten wird.

Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters Wer muth-⸗ Berlin wird die Vorlage ohne Diskussion im einzelnen en blog und daraufhin im ganzen angenommen; die Entschließung er— hält gleichfalls eine große Majorität.

Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen.

Ueber die Petition des Schutzverbandes für deutschen Grundbesitz (C. V.) zu Berlin um Uebernahme der Haftung für nachstellige Hypo⸗ theken während der Uebergangszeit durch die Gemeinden unter fördern⸗ der Mitwirkung der Reichs- und Staatsorgane geht das Haus nach dem Antrag der Kommunalkommission zur Tagesordnung über.

Die Petition des Vorstandes der Landwirtschaftskammer zu Kiel, betreffend die Verzinsung von Steuerbeträgen bei erfolgreichem Ein— spruch gegen die Veranlagung zur Ergänzungssteuer überweist das Haus gemäß dem Antrage der Finanzkommission der Regierung zur Er⸗ wägung. Dagegen wird eine weitere Petition derselben schleswig⸗ holsteinischen Landwirtschaftskammer, betreffend die Veranlagung zur Ergänzungssteuer, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Der preußische Städtetag petitioniert um Uebernahme der ge— . Kriegsbeihilfen für Volksschullehrer auf Staatsmittel. Die Finanzkommission beantragt durch ihren Berichterstatter Professor Dr. Hillebrandt⸗Breslau, diese Petition unter Bezugnahme auf die bereits bei der letzten Etatsberatung gefaßten Entschließung der Regie—⸗

rung zur Berücksichtigung zu überweisen. .

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as Haus tritt diesem Antrage ohne Debatte bei.

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Schluß Uhr.

Damit ist die Tagesordnung erledigt. ö : Nächste Sitzung unbestimmt, nicht vor Ende November oder Anfang Dezember.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Abfperrungs⸗ maßzregeln. Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich⸗-Ungarn am 10. Oktober 1917.

Kroatien⸗Slavonien am 3 Oktober 1917.)

(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

ö Nr. des Sperrgebiets

Königreiche und Länder

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Maul⸗ und Klauen⸗ seuche

Schweine⸗ peft (Schweine⸗ seuche)

Rotlauf der Schweine

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