Erste Beilage
Diele Siedlungen haben dea Ve0ckekr begänstist, der indessen flarken Schwankungen unterlag, die durch die Veräaderurzes der Flußläufe hervorgerufen wurden. Folgende Straßen tan men für diesen ÜUeber- Iandweg in Betracht: Von der Hoanghopforte durch das Tarimbecken nach Westen, die Asumypurische Pforte 12 Noꝛdwesten über den Aral⸗ And Kaspisee zum Schwarzen Meer, ferner der Vurchgang zwischen Ural und Kaspisee. Das Tarlmbecken ist insofern günstis für den Verkehr, alz am Nordrtande und am Säadrande dez Beckeng Wege vor⸗ handen sind, allein die Pässe sind dort sebr bos, sie steigen bi zu 4500 m über Seer an. Bequemer ist der Weg durch die Jarartez. dene über daß Hochland von Iran und über Travejunt nach Eurcpa eder nach Syrien. Der innerasiatische Verkehr wurde durch kleinere Völkerschaften öfter gesperrt, bi je eme Großmacht im Often und im Westen diesem Verkehr den Weg frei mache. Dlese Großmächte waren dasz römische Reich und die Hau⸗Dynastie, daz Kallfentcid in Bagdad und die Tang⸗Dynastie, das Mongolenrelch und schließlich das russische Relch und die Mandschu. Dynastie. Der Vortregeade het auf Grund chinesischer und atabischer Quellea sowie auf Grund der Ausgrabungsergebnisse die Entwicklung deg Handels verkehrs untersucht. Zur Zeit des römischen Neiches ward nach dem Siege dei PempriLus in Asten die syrtsche Pforte benutzt, die schon von den Stleurlden offen gehalten worden war. Griechischer Handelsgtist stellte die Verbindung zwischen dem römischen Reiche und China her, obwohl das Fafiherreich und das Tatarenreich trennend jwischen beiden lagen. Die Handelswege führten nur his jur chinesischen Relchgzgrenje und gingen von Syrien üper Medien nach Baktrten; ferner von Tyrm über Valmyꝛa, den Euphrat nach ken Induzländern und weiter über den Hiadu-Kush, den Pamia nach Ching. Ein mehr nördilcher Weg führte don Antiochia über Palmyra, Selerkia, über das trantsche Hochland nach Gkbatang, Sogdiang jum Tarimbecken. Im Altertum gingen drei Wege duich das Tarimbtcken, von denen ter sadliche jeßt Wüste ist. f drel endeten an der großen Mauer, die viel weiter nach Westen verlief, als es gegenwärtig der Fall ist, und jwat bis an den Lohnor. Wenn auch eine direkte Verbindung jwischen dem römischen Reich und Chtaa fehlte, so ist doch der Güter. und Gedankenaustausch grötzer gewesen, als man annimmt. Vie Reste griechischer Kunft in Turan und in den Induslaͤndern zeugen don dieser Tatsache. In einem chinesiscken Reiseführer, der in dle Annalen der Hang⸗Drynasie aufgenommen worden ist, findet sich ein Niererschlaz dessen, wa China vom Abendlande aufgenommen hat. Das römtsche Reich führte aus China haupisäch⸗ lich Seide ein, die mit Gold brzablt werden mußte. Auch die
Waffensannm lung. Des Ste dtarchiy sellt, aleihfalz reggebrat Perden, dech zäate der dawlt e iustrante rusfische Ssstlier wennn Lust ju diefer Peiesenar beit, urd des Arc ix blieb an alter Stalle. Rur die russiscken Urkunden, Handels o:rĩrage de 13. Jahrhunderte, die zugleich die ättesten Scheifidenkmäler der russtichen Sprache sind, mutzten nach St. Peters durg gesandt werden. Das Stadtmuscum mußle setne samtlichen Sronzen bergeben. Im großen und ganzen sind diese Verluste erträglich, und noch immer behauptet das Alte scinen Vor⸗ rang in dem weiten Umkreiz der tätigtn Handels stadt, die sich im 19. Jahrhundert mit schkönen Varkanlagen und neuen Steh tvitrteln ichmückte. Es sei hier auch auf die janireicken gediegenen Veröffent- lichungen ven W. Neumann, . Buchholtz, R. ulefe, T. von Lzwiz of Menar, G. Mettig v. a. hlngewies⸗n, die ung durch Rigat und Livlands Bau⸗ und Kunftdenkmaälr führen, von der umfangreichen Arbeit der Altertum vereine und in den Zeiischnriftenreihen gar nicht in reden. Nicht jede deuische Landschaft oder Großstadt kann sich gleicher Erfolge auf diefem Gebiete rühmen, der kunstgeschichtliche Zusammenhang mit Läbeck, die politische Beziebung zum keutschen Orden, die wörtschattliche zur Hansa treten überall hervor.
Land⸗ und Forftwirtschaft.
Die dlesjäbrige russische Ecnte ergitt nach einer Mittellung der „Neuen Frelen Press “ vom 21. Ohober an Brotgetrelide tien Minderertrag von 310 Nilltonen Pud, an — einen solchen von 200 Millionen Pud. Dleser Ausfali mache ein volltt Sechstel der normalen Erträge aus und gestalte die Errtelage Ruß— laads, die schon 1916 überauz schlecht gewesen, nahezu hoffnungslos.
warn lSegtan) Kren Leupsls, Reel (Lit, die Herten Döring s. Fournes (Rlollne) und Kanmerviriuole Hs zn? 1 nommen. 7
Mannigfaltiges.
Die Neumeldung der gewerblichen Verbraucher d Kobten, Kos und Rritetts hat vom 1. bis 5. Raven be ö. zu erfolgen. Meldepflichtig sind nur gewerbliche Hrtr ich . nindesteng manatlich insgesamt 10 t — 209 Zentner = Brenn sten⸗ verbrauchen. Ausgeschlosfsen von der Meldepflicht ste eee wirischastlicke Betriebe uad Nebenbztriebe, Gaswerke, serne 1 mie Hausbrand, auch der. Bedarf der Bepörden und An n. Zentrasheitzungen in Privathäufern, ferner Bäckereien, Echlãchl. Sastwirkschafien, Ganzbzse. Badeanstalhen und äͤhr liche Hen; ft, weit sie dem täglichen Bedarf der tn der Gemeinde wonnen e . sich vorübergehend aufbaltenden Bevölkerung dienen, ohne eigen. auf die Höhe des Verbrauchs. Meldetkarten sind erhãl lich b der Kohlenabtetlung der Kriegs amtestelle in den Marken 2 straß. 3. l. Steckzerk, Zimmer 1158, fir die meidepfliczigen Firn, mit Anfangehuchiazen 3. II am i. November, i. - am ähm vember, C — * am 3. Nodember, und zwar in der Zeit bon 912 ib: Vormittags oder gegen schrtftlicken Antrag. (Meldekartenheste f 3 Einjellarten 3 3 für je 1 Stück)
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin Donnerstag, den 1917
25 Oktoher
Gründe für die Anorchie im 1ussischen Heere seien di⸗ Girst ling undisfiplinterter Verstärtungen, die zur Zersetzung der Ve bände bti⸗ trügen, und die Verständntelesigkeit der Truppen für die Kri— getiele⸗ Gs müßten deshalb Maßnahmen getroffen werden, damit jeder Spldat und jeder Offizier sie klar erkenne. Der Kriegèminister ging dann auf sein PFregäamm ein. Vor allem müßten die Anbãnger Tornilcws durch juzerlässige Elemente ersetzt weden, waren as Oberkommando und die Regimentegusschüfse im freund taft! chen Keist⸗ mit der Arheit für die Wienerherstelluag Der Kam pffast der Armee begingtn könnten. Dle Entlassung der I*hrgä g. . bis 1898 werd? iese Kampikeaft nicht schwäch en. Der Kii om mn . erwähnte dann brei Besprechung der Ver sorgungeschn erg einn des Hee etz uter anderem, daß de Bevölkerung e nzelner Preopmn zen, die reich an Brot seien, bieses Nahrunsmiit el iretzdem der Arme rer weiger. Die Wiederhernellung der Mann ict lei nur 6. möglich, wenn die Volks-ertreter seibst ven Truppen . machen. daß die Disfiplig der cinzice Weg um Heil, a. Alt praktische Maßnahmen auf diesem Hehltte weche die Riegieruna beim Voꝛparlament eigen dringlichen Gesetzentwurf K wonach wählbare Disnplinargerlchtahöfe be den, einze nen eg. meutern geschaffen werden solllen, die alle Prozesse in enn, ben. raum von 43 Stunden erledigen sollten. Er werde feiner n bee. em von Heldstrafen einfübren, durch die die Regimenter als Ganes ge. troffen würden. Urlaube, Sold und Nahr ungs mittel atignen sollten bei derartigen Regimentern erhebliche Verkümnungen ersahren.
Der naͤchste Redner, Geneial Alcxejew, sagte unter anderem, Rußland mache eine außerordentlich prinliche und ö panne durch, die es dem Zusammenbruch des Holtegeistes derda 3 ker duich den tödlichen Gedanken veranlaßt sei, das Ruß land nicht wehr fähig wäre, den Krteg 1 und daß
Ich möchte zum Beginn, soweit az in einer öffentlichen Sitzung möglich in, das Programm der Regierung über dle Organisation des Heertsz darlegen, das sier in der Zeit aus— fübrte, als ich Miagisterp äsident, Krlegsmintster und Oweibesehis⸗ baber war. Dieses Progtamm war der Schutz der Unab— hon igkeit und der Freiheit des rassischen Staates und die Et— haltung der Errungenschaften der R voiution und der neuen demokratischen Regierung form. Die Regierung war stetg der Ansicht, daß die bewaffneten Föäfte dem frelken demotrarischen Volke in seiner Gesamibeit, nicht aber einjelnen Klassen dtenen müssen, und sie ist glücklich, hier seststelen zu können, daß das Heer vom Beginn ter Rroçlution an diesen Grundsaß angenommen und seit jwwer Zeit keine Kundgebungen mehr veranaltet bat, abgest hen
Oe fterreich⸗ Ungarn.
Der Ministerpräsident Dr. von Seidler hat den Führern zer deutschen Parteien sowie den Christlich-Sozialen im Auftrage des Kaisers wärmsten Dank für ihre loyale natriotische Haltung bei der Bewilligung des vorläufigen Haus— halts plans und der Kriegskredite ausgesprochen.
— Im önerreichtschen Herrenhause erklärte der Präsident Fürst Windisch- Grätz nach Erledigung der Tages⸗ rdnung laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“:
Ich schätze mich glücklich, dem Hause eine Mitteilung jukommen ju lassen, die ö . . erwecken wird sich aus sprachlichen Zusammenhängen Schluͤfse ziehen. 9 wenn ich im porn berein erkläre, daß die Unterschtist auf der Melt— Schrader ist die flaplsche Tezeichnung für Hopfen e sieshfel. tellun lautßt: General Freiherr von Wal estũrten . Deut stüh Her Akstammung und bann in die nord gerrranischen, muneilgtel eh, egiiffin 6st gr eich isch⸗ . . Truppen Spiachen und in die der Balkanvölter übergegar gen. Die Kultur det amn oberen Isonio die Offensive. D e Oyeration nimm, soweit Dobfeng und leine Verwendung zur Bierbererkung därfte also den Meldungen Fig nun. por llegen, einen günstigen Verlauf. Llel lach sind selben Weg gegangen sein. Nach einer Untersuchung bon K. Rani ie ersten seia dlichen ., genommen; 4 . . in der Zeitschrift für das gesamte Brauwesen gelangten der Dope an 60ho Gelongene eing. beach Stürnmn cher anha tender Beifa und das Hopfenbier irn Lauf, der Völkeiwauberung mit den Alen und Hände klatscher, Der Praͤmdent fügte kintu: Vas Haus bat mit Goten ünz Vandalen nach Mutes. und Westeuroxꝛ. 6 etzt patrioti cher Begeisterunz ie Mitteilung zur 8. nnz ni: * tauchten eben der Goten Alanenstraße Hopfengärien auf, wahrend nemmmn. Gott, feng un ene . . welt ihin . ü. übrigen germanischen Stämme erst viel später den dor fen zun zum Sieg gegen diesen Feind. (Neuerlicher stürmsscher Beifall unn Brauen, brnutzten. Die ersten Mitteilungen öher den Ferpsen in oↄmdellaischen· ö ö Denischland und Frankreich snden fich zu Beginn den g. abr nr. Im Laufe der Beratung über den vorläufigen Haushalts in klöserlichen Urkunden. Die Richnik der Bierbereltung batte in plan im ungarischen Abgeordnetenhause ergriff Graf jnzz Zeit in den Klöstern schon beachten: werte Höbe erreicht. Bon Tisza (ꝙOppositionel)h das Wort und erörterte u. a. auch die Ausglond jam dann vor bem 16. Jahrhundert daz ersse un. Friedensfrage. Er sagte obiger Quelle zufolge:
gehepfte Bier aus England zu ung. Die Engländer ; 2 ( aß Hopfen bier, daz fie in. Stach K mung Deu ischen len,, Es ist ein ernstes Hinderniz des Friedenz, wenn die Forderung
damn
19367, von einigen wenigen Auznabmen und Versuchen zur Wiederberstellung der alten Regierungsform. Unglücklichermeise und doch sehr natürlicher⸗ welse haiten die Soldaten nach dem Staatastreich auch weiterhin ibre Offiziere im Verdacht, und diese mißbihigten ihrerseiis mehr oder weniger offen die Schaffung wohlbarer militärischer Verhändt. So bestand die Frage, die ich und meine Regierung ju lösen hatte, gerade darln, diese einander feindlichen Elemente miteinander zu ver— söbnen und sie zu regelmätziger fruchtbarer Arbeit zu vereinigen trotz der Hindernisse, die bald von der einen, bald von der anderen Selte in den Weg gestellt wurden. Erinnern ie sich der Be—⸗ wegung Koꝛntlowg, deren unbeabsichtigtes Ergebnis eine Schwächung der Organisatlon des Landeg und ein schrecklicher Schlag für die Manneszucht und Kampffäbigleit der Armee war. Dieser Versuch sowie der maxhnalistische Lufstand im Juli wurden von der Regierung energisch unterdrückt, der sich im Augenblick der Ge= fabr za . Freise der russiichen . . 6 r Beneral Alexrjew hat unser Heer als unfähig zur Erfüllung seine w. f . Pflicht . — ba br T e, pin gegen die . es ein großes Bedürfnis nach sofoꝛrtigern p . äs ist wahr, unsere bewaffneten Kräfte siad in Auflösung, aber die Run wäce dieser aber n Rußland k ö. Rrvolution erhielt eine bereitg aufgelöste und im Verfall brfindliche ohae daz normale, wirtschaftliche Leben ni derbe zn. . Armee. Das Volt waßte eß nicht, weil die Zeitungen der Biot und Hetzung beranzuschaffen, ohne die öffentliche Sicherheit ju
Ueber tes Altez der Verwendung des Hopfen lassen
Verkehrswesen.
Am 28. Oktober wird die Fernsprech vermittelungs⸗ stelle Tempelhof“ nach dem neuen Postgebäude in Berlin— Tempelhof, Berliner Straße 134,5, unter der für den ganzen Anschlußbereich von Tempelhof geltenden Bezeichnung „Süd— ring“ verlegt. Die bisher zum Vermittelungsamt „Tempel⸗ hof“ geschalteten Teilnehmer werden von dem Eröffnungstage des neuen Amts ab ohne Aenderung der Anschlußnummern nach „Südring“ umgelegt. Vom gleichen Tage ab haben die Teilnehmer des Amts „Südring“ ihr Amt nur noch durch Abnehmen des Fernhörers von dem Halen oder — bei Tisch— apparaten — von der Gabel anzurufen. Der Anruf zwischen
für
rlechische Wissenschaft wurde durch den Verkehr mit China sebr be⸗ n . Dles beweist eine Vergleichung der Grokarte der Gitechen mit der des Ptolemaengs. Sie beruht auf der Uebersetzung des oben erwähnten chinesischen Reiseführer. Ia der Zeit dez Zerfallg des rönischen Reiche begann hinsichtlich der Neberlandweges elne Ueber gangtvertode, in der das Reich der Scssaniden und das Türkenrtich jwischen China und Rom legten und in der zugleich durch Ein⸗ aorung der Seidenraupenzucht in Zentralasien ein großer Umschwung im Handel ju bemerken war. Zu Beginn des siebenten Jahrhunderts hatte China unter der Tang⸗Dhynastie fein- Grente bla nach Dersien ausgedehnt, wo das Chalifenreich von Bagdad an dle Stelle der a ff getreten war. Die Araber wurden nunmehr vie Zwischenhändler und blieben es während deg genzen Mittel— alter. Der Handelzmeg ging von Tamaskuß über Diahekr, Mossul, Bagdad, Jepahan, Schiras, und außerdem wurde die . Pforie benutzt. In dtese Zeit fall: die Einführung det Daplert durch chlnesische Arbetter nach Samarkand und von dort welter nach Westen. Vom Westen her wurden nach Chtua der Islam urd daß Chrißtentum veipflanzt. Neftortanische Gemelnden finden sich vielfach an chineßschen Handelt plätzen. Sine dritte Pertode des Ueber- landverkehrs mit China zur Mongolenzett buiginnt juerst mit der Zer⸗ stöung des Handels. Boch beschütztön die Mongolen später seibst den Handel. Den Gesandtschaften des Papstesß und Ludwigs des Heiligen, dz Hiifz von selten der Mongolen gegen die Sarazenen eibaten, folgten bald. die Kaufleute, ramentlich itallenlsche, unter denen die Familte Polo hervorragt. Der Haadeliweg ging nunmehr zwischen Ural und Kasptsec, während der Handelgweg durch Syrien don ben Marmieluken gesperrt wurde. Die Haupihandelzart kel zu jener Seit waren: Seide, Porzellen, Schießpulver. All dag Mongolenreich zerfiel, war eg mit dem Schutze des Ueberlandhandelz wieder vorbei. Die Ming ⸗Vynastie war fremden felndlich, und Timur lenkte den Handel von Samarkand nach Inti⸗n. Erst Rußland brachte den Ueberland⸗ wig von neuem zur Bedeutung, indem eg auf der Straße über Klachta den Tee einführte. Relste man im Mittelalter von der Krim zach Peking drelviertel Jahre, so reist man im Winter mit Renntier, schlitten drei Mouate von Jekaterinenburg nach Prking. Die fibirlsche Bahn, von 1891 biz 1901 erbaut, verkürzt die Reise von Berlin bit Heking bis auf 12 Tage, und weltere in Jussicht genommene Gisenbhahnderbtndungen weiden den Ueberlandverkehr zwischen China und Gutopa ju noch ungeahnter Autdehnurg wachsen iaffen.
Literatur.
— Zur Vlerhundertjahrfeier der Neformatlon hat Rudolf Eckart (im Verlag von Dr. Fritz Macnurnel in Salle a. S. „M (, 0M), eine Sammlung Luther und die Refor⸗ mation in Urteil bedeutender Männer“ erscheinen lassen. In der votllegenden 2. Anflage kom men etwa 100 Männer, von der Resorraattonsz-it bis in die Gegtnwaꝛt, mh Stellen aus Briefen oder Büchern ju Wort, in denen sie über Luther und sein Wert ein Urteil abaeceben haben. Der Herausgeber hat sast ausschließtich nur solche Stimmen gesammelt, die der Grů ße beg Resormatorg gerecht werden oder sich doch bestreben, ihr gerecht z werden. Dle Zhaie sind in zeitlicher Relhenfolge angeo;: dnet und mit Quellenangaben versehen.
— Von deg Professorß Dr. W. Köbler Schilft Martin Luther und die deutsche Reform atton⸗ (Baad 515 der Teubnerschen Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt ), auf dertn grfte Auflage hier bingewiesen wurde, liegt eine jwente, verbesserte Auflage vor (geb, 225 45). Der Verfasser hat zu diefer Neubearbei— tung die innotschen eischienene Lutherltteratur benutzt, das Grund— gesüge seiner Darstellung aber beibehalten. Die Autzmerzung ent⸗ behrlicher Fremdwörter hat er sich angelegen sein lassen.
Bauwesen.
Ueber den Zustand der Bau und Kunstden kmäler Rle aß berichtet Bernhard Schmid ⸗Marlenburg (iurzeit Mitau) in dem Heft S5 / 8c des „Zentralbletts der Hauverwaltung : Die wenigen Beschädigungen und Jerstörungen von Privathäusern fallen im Stchdt⸗ hilde gar nicht auf. Die allea Bauwerke, voran die hochradenden Kirchen Sz. Petri, des Domes und St. Jakobt, dann dos 1515 voll entete siolje Ordensschloß, das Schwarjhäupterhaur u. 4. n. siechen in bigheriger Gestalt. Nur das Kupfer vom Hauptda der Jakobiltrche und von der Hälfte des Vemmittelschiffeg in von den Russen abgenommen, und die Glecken, ven denen Die ältesttn auß dern 15. Jahrhundert stam mt: n, sind big auf eine lLieinere Feuerglocke des Petrit-rmg wergeführt. Da auch in Kur. and neun Zehntel aller Glocken von den Russen weggenrmmen sind, so feblt dem Lande jetzt eine wichtige Gruppe von Geschichtsr ent- mälern, Im Dommuscum mußte Bronze, Mtessing, Jirn und Sil ker. gäWrät abgeliefert und vor den Barbaren: in Sicher beit gebracht werden. Ditses Schicksel traf vor allem den kostbaren Silhenschatz der Kom⸗ pagnle der Schwarzen Härpter und im Museum die alten SBronje⸗ geschütze, von denen die beiden 1566 von Michael Kater gegossenen besondergz wertvoll waren. Von dem anderen Metallge: t ift es aber gelungen, nur die einfackeren Sachen tur Atlteferang ju briagen, käbez sind alle diese Stäckt gegen Empfangscheln an ela Mot kaner Wuseum abgesandt, soꝛaß bie Hoffnung auf sbre Wiercrerlangung be— steht. Dagegen stnd die sogenannten Hanseschüfseln, die Kalstr Stie⸗ Schale. der gotische Kronlenchter auß der Großen Gilde und eise große Zahl anderer Geräte aug alltn Mtetallen, such die gesckicht.
Haupt⸗ und Nebenstellen bleibt ungeändert.
— —
Otst 19 vom Jahrgang 1917 der . Zeitschrift für Klein⸗ bahnen“, herausgegeben im preußischtn Ministerlum der öffentlichen Arbeiten, ju gleich Organ des Vereing deutsch⸗: Straßenbakn- und Klein babnverwaltungLen (Verlag von Julius Springer, Berlin), er⸗ schten mit folgendem Inhalt: ‚Die Bewegung dez Erneugrungösondz und seine Beistehung jum Tilgungsfonds. von Dr. Ing. A. Paul. — Gesetzgebung: Yreußen:; Erlaß des Kzniglichen Siaatzminsftertum⸗ vom 10. September 1817, betreffend die Verleihung det Rechts jur Eigentumsbeschräntung an die elettrische Siraßenbahn in Bresiau jur Befesttgung von Tragedräbten und Errichtung von Trage—⸗ masten. Klelne Mitteilungen: Neuere Pläne, Vorarbeiter, Genehmigungen, Hetrlebze: ffnängen und Betriebzänderungen von Kleinbabnen; Bie Waldbahßnen in der Bukowina (mit 3 Abbildunger). Blcherschau, ,, — Mitteilungen des Vereins Deutscher Straßenbabn⸗ und Klein bah nberwaltungen: Straßen. urd Kieinbahn⸗Berufggenossenschaft; Patentberlcht (mit 5 Abbikdurgen); . auß dem Geschäftöbericht der Ostbeutschken Gisenbahn⸗ ö Statistik der deutschen Kleinbahnen fuͤr den Monat ugu *
—
Theater nud Musik. Königlichez Schauspielhaugt.
Alt Ghrung für Hermann Sudermann, der jüngst das so. Lebentsazr vollendet Kat, wunde gestern. feln vieraktigzs Schan= spiel Heimat“ im Königlichen Schauspielbaus zum erften Male aufgeführt. Die neuere dramatische Kurst hat nur wenjige ltbensfähige Werke gezeitigt; die gesirige Rufführung be⸗ wieg, daß die ‚Helmat?“, Hie vor 25 6 zuerst auf der Bühne erschlen, zu diesen wenigen gehört, und baß Sudermann, ma er diesem und jenem zeltgenössischen Meittewerber an Gigenar und Gedankenreichtum nachstehen, jwelfello; zu den kräfligsten und ielsichersten Bübnendichtern der Gegenwart geübrt. Der bier im Famillenkreise zu tragischem Autztrag gelangende Widerftreit jweiler Lebengauffassungen ist nicht nur folge⸗ richtig und in kraftvoller dramäisscher Steigerung durchgeführt, der Dichter hat an den Vorgängen, so geschickt er si⸗ mit . Blick für die Wirkung aufdaufe, auch tiefen inneren Anteil genommen, der die handelnden Personen init Wärme erfüllt und fich dem Zuschauer mitteilt. Ein wetterer Voriug deg Stückez ist, daß es viele danthare“ Rollen enthält, die den Darstellern reiche Gelegenheit geben, ihre Charakterisierungtkunst ju betütigen. Die gestrige Fufführung ließ nichts zu wänschen übrig. Uater der geschlckten Splelleitung des Verrn Datry war das Zusammenspiel fest und auigeglichen. Sie dre Päupirollen waren mit Herrn Kraußneck, der den Oberftleutuant Schwartze spielte, mit Fräulein Arnstadt alt Magda und Heirn Tiühlhofer als Pfarrer Hefterdingk trefflich besetzt. Herr Kraußntck wußte in Ton und Gebärde den“ elten Soldaten, der auch al Hausvꝛter ein milltärif-srengeß Regiment führt, überzeugend darzuste len. Fräulein Arnstädi, Ft? man messt nur in Lußflspielrolsen ju seben Gelegenbelt hät, zeigte, daß sie auch letidenschaftlich⸗ drametische Gesialten kehengvolt darzu⸗ tellen dermag. Ihre Magda wuchs von Att zu Akt und packte in den Hauptstenen durch Wärme und den ungerunstelten Ausdruck seeliscer Kraft. Herr Mühlhofer zeichnete die ihm anvertraute Figur deg pfaries mit überzeugender Schlichibeit. Auch die kleineren Nollen waren gut besetzt; befonderz fel bie Bar stellung det Regtexunggrats von Keller Furch Herrn Petry herbor— gehoben. Die Auffühtung fand den verdienten Beifall, und mit den DVarstellen konnte der Vichter bei den Aktschlüssen wiederholt den Dank dez. vollbesetzten Hauses entgegennehmen.
Im Kontglichen Opennbause wird morgen, . 1 den ö . Birken strõm, . Derren Atichner und Schwarz in den Haurtrollen aufgeführt. kali
Leiter ist der Kapellmeister von Strauß. saefüb h .
Im Könkglichen Schauspielhause wid morgen Suder⸗ manns Schauspiel Helmat“ um ersfen Male widerbolt. In den J . e in erte, Dora, Heit ler und Pategg owte die Herren Kraußneck, rle, Mühlhofer und Patry mit. Splelleiter ist Herr Patiy. hiho . Dal Berliner Theater bringt auch in biesen Jahre an jedem Sonnabend LAuffäßrungen des in der vorigen Spleljeit mit Erfolg aufgeführten Maͤrchentpiels Lizl's Märchenreise⸗ von Hant Bebrend und Melnbhold Schünzel, Musik von Fudolf Reeindard- Jünger. Die Aufführungen, für welche die ö. bedeutend er⸗ 6. sind, beginnen am Sonnabend, den 27. Gfto er, Nachmittags Uhr.
Die Bach, Kantaten 21 und 79 für Soli, Chor, DOrchester und Orgel werden dur den Chorberein Cantate Leitung Professer Faidi) mit . W. Leupold an der Orgel in br e formation g- setgeottesdlen ten der Petrt-Tirche au Dienstag, den 30. Ok⸗ 10 ber, Aren ds 8 Uhr, und der Paul ls ert ar dt Ktrche (Echönz. hera) am Mittwoch, den 31. Oliot er, Nachmittans 5 Ühr, bei freiem
Frelteg,
ichen Funde, dem Piuseum erhalten geblieben, ebenso die relchtz altige
5
Heer in Krieg und Frieden“, 5 Uhr: „Graf Dohna und Möwe ', 31. Oktober, den 30. Oktober, Abendz 7 Uhr, spricht der Pirektor D über Kometen und Sternschnuppen«“. werden hei klarem Wetter von 2 Uhr Nachmittagz bis 16 Uhr ent, Beobachtungen vorgenommen, sterne, der Jupiter und Abends von
meldet aut
eintr Ladung Getreide für das belgifcke Hilfaromiter ist bel beftigem Sturm nördlich von
stellten, beer zur Unterscheidung von dem ungehopften ale 1730 braute der englische Bierbrauer Harword n ö. . und kräftig gehopftes Bier, . in den Häfen bellebt war und daher
orter Osfeten, findet sich die Bierbertitung und die V Hopfenß für biesen Zweg schon seit uralter Zeit. Daß a Finnen und Esthen das Bier schon lange kennen und rettung den Hopfen verwandt haben,
seinen
erhielt. Bei den Kaukasugbölkern,
erwendun
bewelsen ihre Volksepen.
In der Treptower Sternwarte
Uhr; „Unsere Lufiflotte⸗; Sonntag, Rachmiitagg 3 Uhr:
Abends. 7 Ur: Unsere Luftflotte“;
Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr:
Theotor Körner).
und jwar weden Sternhaufen, Fix 8 — 10 Uhr der Mond gejelgkt.
Kopenhagen, 24. Oktober. (W. T. B.) „Berl ngzle Tidender Bergen; Der norwegijsche Da mp fer fan for mi
Bergen auf Grund gestoßen und unter— gangen. Eln Mann der Besatzung ist umgekommer.
lFortsekung des Nichtamtlichen in per Grsten Vellagt.]
—
— ———
bezugtvorstellung. letts. Musikalische Leitung: leitung: Herr Bachmann. Anfang 73 Uhr.
Schauspiel in vier Akten Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 Uhr.
und . sind aufgehoben. von
Romang Wlilhel:n Jules Barbier,
Freiplaͤtze sind aufgehoben.
Gedicht in fünf Aufjügen v 6 ͤ 9 Anfang 7 . föüügen von Lessing. Spiellettung: Herr Dr. Gi
Theater.
Aonigliche Schan spiele. Frelteg: Opernhaut. 230. Dauer. Dienst⸗ und Frelplätze sind aufgehoben. Rigo⸗ Oper in vier Akten von 3 dak . don Piave. Herr Kapellmelster von Strauß. Splel⸗ Schausplelhaugt.
232. seimat.
Dauerbezugt vor siellung. Se Epienreitung:
von Hermann Sudermann.
Sonnabend: Opernhautz. 231. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ Mignon. Dper in drel Akten Text mit Benutzung des Goeiheschen Meisterg Lehrjahre“ von Michel Carrs und deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7i Uhr.
Schauspielhaug. 255. Dauerbezugtvorstellung. Dienst · und Nethan der Weise. Dramatisches
Amdrolse Thomas.
Ve
Verlobt: Frl. Helene von Kries mit
Gehöoren: Ein Sohn:
Familiennachrichten.
Hin. Referendar Dr. Hans Jorg von Schlieben. Taubenbelm (Berlin Lejpiig). — Fil. Va⸗ lketea Habel mit Hra. Rechtganwalt und Dberleutnant d. R. Fianz Hartmann (J. Z. Rohnstock= . 9. Srcmen. rebelicht; Hr. Rittmeister Berthold Frhr. Hiller von Gaert⸗= ingen mit Gernaude Gräfin von Westcnp (Berlin). — Hr. Wottmeister Wolfgang von Hauenschild mit Fri. Josefa von Moser. — Hr. Stacbearjt Br. Rurolf Mrüller mit Fil. Hanna Marie Edle don der Planltz (Berlin).
rn. Ritimeister Bernhard Lohmann (Hannover, 3. 8. Wh. d Hrn. 66 3 Pales ke; Smaroschln (Swaroschta) — Gine och ter. Hrn. Hauptmann Fibrn. Splegel von ond zu Peckelsheim (Magdeburg. — Hm. Leutnant Ferdinand Grafen Fon Korff g n. Schmissng, Kerssen⸗ ö — Hin. Hauptmann Karow . Orhen;; Hr. Jäger Otto von Klitzing (Breslau). —- Hi. Stabcarzt J. R. Br. Kar Schlle e en,, Ji. Gertrud Göppert, gib. Land berg (Berlin). 1 23 2 ö
en
Eintritt aufgeführt werden. Die Soll haven Frau Rischer Later⸗
—
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty r o l, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftestelle
Rechnungsrat ö ngearing in Berlin. . 3 Geschäftsstelle (Mengering in ,, ruck der Rordzeutschen Buchdruckerei und Berlagaanstall, r Gir m s. m,, *
Drei Beilagen⸗
t ein nahrb das bisonders bei den ge r rn
Name den Chewsuren hel. des uch die zu seiner Be⸗
finden in der nächsten ge! folgende kinemetographischen Vortraͤge statt: Sonnabend, ee f Unser seine den Am Dlengtag, 1. Aichen hold — . Mit dem großen Fernrohr
tines Friedeng um jeden Preig erhohen wird. Lelder haben auch per⸗ einielt Angriffe auf den treuen deutschen Bundetzgenossen stattgefanden, mit dem wir Cschulter an Schulter unsere Unabhängigtett verteibigt und mit dem vereint wir einen Frieden durchsetzen wolleg, der die Lebentz— bedingungen Ungarng sichert. Es ist ein trauriges Zeichen, daß Elnzelne den Wunsch nach Frieden für ihre Parteiwecke ausnützen wollen.“ Der Redner wandte sich sodann gegen die Behauptung, als oh von Seiten der Mittelmächt? der Krleg hervorgerufen wothen sei, und sigte: ‚Nach den Enthüllungen im Suchomlinowprozeß ist es für cotrmann klar, daß die Gatente feindlich⸗ Ahsichien ver folgte und daß all, ihr Sinnen, und Trachten auf eine Erndledrt= ung Deutschlands und die Luftetlung der Monarchie gerichtet gewesen ift. Ez ist eine unerhörte Zumutung, wenn die Entente tillärt, sie wolle mit dem dveutschen Volt Frieden schließen unter der Fediagung, daß Veutschland eine solche Reglerung au die Spitze stelle, die der Entente genehm sei. Sogar das Schlag⸗ wort des aunertonslosen Friedens wird so gedreht und geveutelt, daß den Mittelmächten Gebiele entrissen werden sollen. Ist es unter solchen Umständen wohl gestattet, da den Schein zu erwecken, als oß unser deutscher Bunde genosse tin Hindernls für den Frieden sei? Ist ts wohl erlaubt, auch nur die Zumutung laut werden zu lassen, Ilg ob von unserer Selle ein Druck auf. Deutschland zu Uhen seit, danst es selbst mit territorialen Opfern Frieden schließe? Ich balte es flr gefährlich und für bie Frledengsache schädlich, wenn selche, wenn auch nur vereinzelte Stimmen laut werden.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause brachte vorgestern der irische Führer Jedmond einen Antrag ein, in dem die Politik bedauert wird, welche die Regierung und die Militärbehörden in Irland verfolgten, da doch die Interessen Irlands verlangten, daß eine Stimmung geschaffen werde, die für den Verlauf der itischen Konvention gunstig sei, denn in dieser Konventien seien alle Parteien vertreten, um die zukünftige Regierung Irlands ju regeln. Der Chefsekretär für Irland Duke erwiderte dem „Reuterschen Büro“ zufolge: .
Er wolle keine Beschwerde gehen den Antrag oder die Ginztl—= heten der Kräüik Redmonds erb-ben, aber er frage sich, 31 die Re⸗ gierung Jrlands eiwa; getan babe, mit dem ulcht jeder Mann, der die Verantwort ng für die Aufrechterhaltung der Ordaung in Irland taze, in Uebereinstimmung sein müsst. Daß die irische Konvention eine fruchtbringende Tätigkeit auzübe, sei ermiesen. Due derte digte so⸗ dann seine Politik und erklärte, eg gäbe noch immer Lentz in Irland, die di Reglerung dort unmöglich machen möchten und entschlossen seien, tine Schreckenaherrschaft zu schaffer. Die Führer der Sinnfemei⸗ Bewegung suchten eisen Mißersolg der Konvention herbeizuführen. Die Regierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um ver . Handlungen zu veihindern. Solenze der Slrelt in Grenzen halte, würden keine Verhaftungen dorgenommen werden, da man mit Verhaftungen nur eine Werbearbeit für tie Lostienrung, verrichten würde. Das eiglische Parlament sei der Ansicht gewesen, daß es richtig sel, die Rekrutierung in Itland nicht durchzuführen, solaug⸗ die Vor— laze, die auf die Selbstregierung Irlands hinztelte, in der Schwebe war. Abgesehen von der Aufrührerpartei, genieße Irland 1ebt Bor. tetle, die kelnem anderen Land zuständen und abgesehen von der Sinn- seinerbewegung lebe eg in Frieden. Dute veriat sodann ein Rüind⸗ schreiben, dag bewelsen follte, daß eine verbrecherische Minderheit in Irland weitere Aufstände hervortufen wollte, um dle belt der stondention unmöglich zu machen, während die große Masse det igen Volk g für Aufrechterhaltung der Verbindung mit dem
ciche sei. .
Nachdem As quith erklärt hatte, daß er nicht optimistisch ju urteilen glaube, wenn er annehme, daß die Regierung in linigen Monaten imstande sein werde, dem Unterhause eine irische Regierung vorzustellen, die die Billigung der großen Mehrheit des irischen Volkes gefunden habe, wurde der An—⸗ trag Redmonds mit 211 gegen 738 Stimmen abgelehnt.
Der Ministerpräsident Lloyd George sagte zum Schluß;
Es gab dret Dinge, die die Regterung in Irland nicht zulassen
lonnte: Sie konnte uicht gestalten, daß zum Aufsiand gehetzt wurde.
e Regierung konnte nicht die Organtsation einer Empörung zu— fassen. Brilteng fyrderten' Sinnfemer inumschnänkte Una hängigkeit ir Irland. England kann aber unter keinen Umstanten etwas Dei artigttz gestatten. .
Lloyd George verpflichtete sich, daß die Regierung ihren ganzen Einfluß aufbieten würde, um eine. Vorlage zur An⸗ nahme zu bringen, in der alles, was hinsichtlich der irischen
onvention durch Vertrag festgesetzt worden sei, zusammen⸗ befaßt werden soll. Nusßland.
In der vorgestrigen Sltzung des Vorparlaments hielt der nnen lr s ee gen eine Rede, in der er laut
zaritischen Zelt zu schweigen verltanden und schweigen mußten. Seit der Verkündung der tevolutionäüren Regterung ver- schlimmerten Elemenie, die sich der wirklichen Tragweite der Freignisse nickt gänzlich bewußt waren, ohne. Berstähnznis für die geschichtlichen und polttischen Äuzsichlen, die erwähnte Auflösung des Heeres und versetzten durch ihr zu rückstehtzlofes Vor— gehen dem Heere Keulenschläge. Die Regierung bekämpfte damalt, shne ju Unzerdrückungsmmaßnahmen bre Zaflacht in uchmen, vie traurigen Folgen des begangenen Fehlers, und dank der Mitwirkung der veiständigeren miliktischen Kreise erlangten wir den bekannten Erfolg tm Juai und Jalt. Diese Lage waren der größte Triumph der 1lussischen Rrvosutson. Kurz danach wurde der Berräterstreich gegen die Revolution geführt. Der Feid Lurchhrach unseyre Front und Heer und Heima: wurden Zeugen des Freyelt von stelusz und Tarnepol, der ihnen das Pogrom von Kisckiner und die Zetten der zaristischen Regierung wieder ins Kt dãch nit riet: der Frevel dauert im Süden Rußlaudg noch jetzt an. Sein der Zeit fing die natürliche Unzufriedenheit init der nenen Negierung an, sich bemerkbar zu machen, und äußerte sich in Versuchen, die Lage zu erschüttern und den KRinfluß der Rraitrung auf das Heer zu untergraben. Der Mann, der die Verantwortung für die neue Lagt der Dinge auf sich genommen haite vor dem russtschen Volke und der Geschichte und im Namen der demo⸗ krgtischen Mehrheit, die er tmmen hertr eien bat, erklärt: Wir wabeg unser möglichstes getan und sind nicht schaldig, wenn das Ansz hen ber MRebolutton bei einem bestimmten Teil der Bevölkerung schwindet. In der Tat hat die Regierung, revolutton4te Kriegsgerichte geschiffen und die Todesstrafe wieder bergeftellt, hat eg aber in dem Augenblick der fuichtbaren Pogrome getan auf Wunsch nicht nur der Oberkommandot der ¶ Milttãt koꝛnmiss ire, sondern auch infolge deg Yrängenz der Regimenttausschüsse. Jetzt baben sich in der ganzen Armee die Rommandoste ien mlt ver⸗ nünftigen und wahrheitsliebenden Leuten gegen die Anarchle und Zerrüttung verbunden, für die die. Verantwortung nicht die un kultipierten Massen trifft, sondern dieienigen, die sie verserben. Während der laagen Mongie, ia denen ich dag Kriegsministertum inne⸗ hatte, setzte dieseß planmäßtg zahlreiche Maßnahmen ing Werk, um die neue Regierungslora in der Armee zu festigen, und lch bin alück· fich, erklären ju können, daß an allen Fronten und in allen Armeen nicht ein einziger Befeblehaber mn finden llt, der meinem System der militärischen Verwaltung feindlich gegen— überstände. Die letzten Kämpfe in Galizien unter Korntlow sollten ein für alle Male dag Mäichen ierstören, daß die DMecbrzabl der Offiz'ere Revolutlonegegner und Feinde der russischen , waren. Nur ene reaeliechte Oroanisatton und eine l ichstellung dieser diei Instanzen, dez Kommandos, der Milltäckommissare und der Regimenig⸗ gugschüsse, fön en seine Armee schaffen, deren kriegerischer G ist und Kampftüchtigkeit uns gestatten werden, den Vxrtreiera des rusfüchen Volfes in der nächsten gesetzgeb nten Versammlung z⸗ egen, daß die figdliche Offensive aukg haiten werden wird. Ich ließe meine Rede mit der Bitte, in Ihrer spöteren Tätigkelt der Reglerung zu heisea und mit ihr zusammen ju . . . erenski ergriff der Marineministe Werderew. a n ,, . mit der Erklätung, im Mittelpuntt der Aufmerksamkert stehe gegenwärtig der Rigaische Meerbufen und insolgedessen die Ostletflotte, der Rußland alle Hilssquellzn und alle technischen Mitteln sichein müsse, damtt sie erfolgreich ihre Pflicht er füllen könne. Die schwache Getetugung der far die Verteidigung arheitenden Fabrtken und die Auflösung des Ve krhtsmwesens ließen in dteser Beziehung viel zu wünschen übrig Man müsse also den Arbeltern die anum— gängliche und gebieterische Notwendigkeit, Tag und Nacht iu arbeiten, einvrtaglich vorstellen, kamit Rußland nicht im nächsten Frühlahr schwächer dastebe als jetzt. Der Admital sprach dan gu von den gegenseitigen Beziehungen zwischen Offineren und Matrosen und stellte fest, daß sie in Reval normal, dagegen in delstagsoꝛꝰ sehr gespinnt seien, wo Bruderhlut vergessen worden (z. Aber die Schuld dafür liege weder bet den Matrosen noch, den D suteren, sondenn bei den Feinden des Volke, die seinen Untergang wellten. Zur Frage rer Mannegzucht übergehend, stellte der Abmiral sest, das dlese Frage infolge der beson deren Bedingungen pes Marinehtenstes besondertz verwickelt sei. Ec babe mit Ver- tretern der Besatzungen Besprechungen gehabt, benen er . wendigkeit voꝛrgesellt habe, die Frage der Mannegnicht in Güte 1u regeln. Dieser Borschlag habe bei den Matrosen len haßt Au nabe gefunden, die sogleich die ganze dringliche und vitale Note en digteit begesffen hätten. Mer Mintster schloß mit den Worten: . Ich aft. daß die Frage der Mannes jucht. schließlich auf der Gꝛunt lag wech . seiligen Vertrauens jwischen Matiosen und Offizieren an Bord aller Schsffe geläst werden wird, wle sie berelts fein lid auf den Schiffen durchgefuhrt worden ist, die an den Kämpfen im Rigalschen Meer⸗ bufen teilgenommen haben. . w Der Krireggminister Werchowtki wies in seiner Rede auf de 1 . ö des Fein den in russisches Gebiet hin und erklärte, daß der Feind troßzdem Häußland seinen Willen vicht aur jwingen könne, denn hie rusfische Armee bestebs tyotz allem nach und werte ihre Pflickt bis ju Ende tur. Nach der Dem e gung Korntloms seien die Beziehnngen jwischen Solhaten und Ofsiiteren fief erschütlert. Auch das Vertrauen der Truppen zum Ober⸗
oder
ärgen, wärde Rußland aut der Reihe der Großmächte ver⸗ 4 pon denen ö. Loͤsung der europã schen Fragen aobãn ge. Klexejew stellte bie Zersibrung der militärtschen Disziplin den n. schwinden der Begeisterung und die Verminde rung der Kamp fãhig ; keit der Truppen fest und .. Die Armee kögne unter den gen, wärtigen im Hinterlande bestehenden Bedingungen nicht auf die ses rechnen, um wieder stark iu werden und dte Manneszucht wieder zu erlangen, sondern sie müsse sich selbst helfen. Das Vorparlament wählte einen Ausschuß der nationalen Verteidigung, der sich aus 41 Mitgliedern zusammensttzt. — Hinsichtlich der vom Arbeiter⸗ und Soldatenrat dem Vertreter auf der Pariser Beratung, Stobelew, erteilten Anweisungen wird im Ministerium des Aeußern ob ger Quelle zufolge hetont, daß diese Anweisungen für die Püit⸗ glieder der russischen Abordnung für die Heratung keinen bindenden Charakier haben. Das Ministerium ist der Ansicht, daß samtliche Mitglieder dieser Abordnung vor allem Vertreter der Vorläufigen Regierung wären und infolgedessen ein gemein⸗ sametz Programm demnächst zu verteidigen hätten. Die Re⸗ gierung hai die Fragen und Ziele der Versammlung erörtert und besonders das Programm, das ihre Vertreter in Paris darlegen sollen, wobei sie sich einzig und allein von dem Schutze der Interessen Rußlands leiten ließ Die ZJufammensetzung der Abordnung ist noch nicht. be⸗ stimmt. Nach Empfang der Anweisungen des Arbeiter⸗ und Soldatenrats stellten die russischen Diplomaten ihren ein⸗ seitigen Charakter fest und wiesen darauf hin, doß man darin viel von den Pflichten Rußlands und seiner Verbündeten spreche, aber kein Wort von den Pflichten Deutsch lands und Oesterreich Ungarns, so daß die Anweisungen mit Stillschweigen über die politische Regierungsform des deutschen Polens sowie der tschechischen Länder und der anderen sslawischen Gebiete
Oesterreichs hinweggingen.
Italien.
In der Abgeordnetenkammer wurden am Montag einige der 34 Interpellationen über den vermehrten Urlaub für landwirtschaftliche Arbeiter behandelt.
Der Ackerbauminimner Raine ri gab Krkiarungen ab und rührte laut Bericht des „Woiff schen Telegraphenbüros“ aus, in Ja len set diefes Jahr 20 vom Hundert weniger Getreide angebaut won en as biehr. Ürber jwel Milltonen Bauern seien unter den Waffen, ricz fei kaum weniger als 50 vom Hundert der gesamten mann ichen Landbevölkerung. Zur Beleuchtung der wirtschastlichen Hilseleiftung der Verbündeten as Italien, sagte Raineri, 2 , der von Scytember 1916 bis A„gust 1917 für die Getreidee nfuhr nötigen Tynnage habe England zur Verfügung gestellt. Zum Schluß dieles Jahrg Hüten aus Amerika und Indien bedeutende Mengen Mais und Reis zum Ausgleich der Getreldevermin derung eingeführt. .
Der Sozialist Modigliani verlangte sodann die Eat⸗ lassung der ältesten zwei Jahrgänge 1874/75 in die Heimat. Bofelli versprach, darauf nach Beendigung der Beratung des Haushaltsplans einzugehen. Die Sozialisten xeichten hierauf einen Antrag ein und verlangten seine sofortige Erledigung und Abstimmung durch Namengsaufruf. Boselli widersetzte sich dem, worauf mehr als hundert Abgeordnete den Saal ver ließen. Der Präsident gab bekannt, daß die Kammer nicht beschlußfähig sei.
— Der Minister des Innern Orlando hielt in der Jammer eine Rede, in der er seine Politik verteidigte. Dabei kam er auch auf die Vorgänge in Turin zu sprechen und sagte u. a., wie die „Agenzia Stefani“ meldet:
Man muß scharf zwischen den Bürgern von Turin und ein gen Auf— sässigen unter scheiden. Turin bleibt für uns einer der heiligen tte ber stallenischen Vaterlandabegelsterung und Unabhängigkeit. Vle er vereinzelten Episode stelle ich 15 Monate innerer R he gegenüber die trotz der von unserem Volke ertragenen Enthehrungen und Delden niemals gestört wurde. Das ist nicht mein Ver gen i sondern das deg ttalienlschen Volke. Ich habe nur das Ver dien t. ein un⸗ heschränkteg Vertrauen zu den Tugenden und den BVaterlgadg lebe des italienischen Volkes gehabt zu hahen. Meine Formel ist: Den Slaate jede Kraft und jegliche Autorität erhalten, die notwendig ind, um im Kampfe auszuharten, von dem das Dasein des Vaterlandes selbst abhängt, und gleichieitig ale unsere Frelbeiten unvers hrt zu bewahren. Der Felnd hofft nicht mehr auf einen militär schen Sieg und glaubt nickt mehr daran, unser durch seine Genügsam— keit bewunderntwertes Volk durch Hunger ju keiwingen. Er vertraut nur noch auf selne närrische Wahnvorstellung, unter
unz Zwietracht säen zu können. Ich fordere alle Berant w slichen zur Gintracht auf. Die größte Achtung vor der Freiheit bedeutet auch die arbßte Achtung vor den parlamentarischen Einrichtungen.
kommando sel geschwächt, denn vie Regimenter hätten Soldaten
Hericht der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ ausführte:
— ** 190 rsch! W . gegen die Porläufige Regierung marschleren sehen. Weitere
Befonders in diesem Augenblick ist das parlamentarische System ein