1917 / 255 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

218) Maia, Partenreederei, 220) Gemma, Partenreederei, 3 Sp ea, půrtenreederel, 222) Oceident, Partenreederei,

223) Nauta, Partenreederel,

224) Comet, Partenreederei,

226) Balttsche Partenreederei, Reederei J. G. in Flensburg angeordnet (Liquidator: Notar Justizrat Dr. Löhmann in Flensburg).

Berlin, den 23. Oltober 1917. Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

226) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 Reichs-Gesotzbl. S. 871) habe ich in Abänderung meiner Bekanntmochung vom 4. Mai 1917 (Reichsanzeiger vom 7. Juni 1917 Nr. 133 —) die Liquidation des zum Nachlaß des verstorbenen britischen Staatsangehörigen van der Beeck gehörigen, in Bonn, Hohenzollern straße 16, belegenen Grundstücks angeordnet (Liquidaior: Justizrat Dr. Hellekessel in Bonn).

Berlin, den 23. Oktober 1917.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquiéres.

Bekanntmachung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

227) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 Reichs-Gesetzbl. S. 871) habe ich die Liquidation der Firma Frankenburg & Co. G. m. b. H. in Hamburg angeordnet (Liquidator: Kauf— mann Oito W. Möller in Hamburg, Alstertor 21).

Berlin, den 23. Oktober 1917.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquiéres.

Bekanntmachung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

. Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs⸗-Gesetzbl. S. 871) . * die Liquidation folgender Unternehmungen usw. an—⸗ geordnet:

228) des Geschäftsanteilt des britischen Staatsargebärigen J. G. Silver an der G. m. b. H. Deutschkolor tale Gerb⸗ und Karbstoff⸗Gesellschaft in Feuerbach bei Stuitgart (xiquidator B cherrepiso, Seserbels im Karlsruhé),

229) es inlandischen Veimögens der Firma Chamberlain & Hook— bam, Ltö,, Hirmingham, des George oottam, des Walte⸗ St ury Syrague und des Henry Stofford Hotßfield (Liqui-; dator Bücherren or Heinrich Beck in Hamburg, Graekellen 8,

230) der bruischen Beteilttung an der Fima Duncan'z xeinen— Indust ie⸗Akttiengsellschaft in Großschweidoltz, Amtsh. Löbau (X quid tor: F-brikoesitzr Adolf Zücken in Ftrma George Glster in Jittau).

Berlin, den 23. Oktober 1917.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung

über die Regelung des Betriebes der Heizungs—, Lüftungs- und Warmwasserbereitungsanlagen.

Auf Grund des 5 1 der Bekanntmachung über Elektrizität und Gas sowie Dampf, Druckluft, Heiß⸗ und Leitungswasser vom 21. Juni 1917 (RGBl. S. 545) und der 85 1, 3 und 6 der Betanntmachung über Elektrizitat und Gas vom 3. Ok— tober 1917 (RGBl. S. 879) wird bestimmt:

§ 1. Der R ichskommissar für die Kohlenverteilung überträgt die ibm zusteben den Fefugn sse hinsichtlich der Regelung des Betriebes von eitur gs, Lüstur gs. und Warmwasserbereitungsanlagen in Wohn-, tens. und Geschäfteräumen aber Amt auf rie Gemeindevorstände in Gemeinden mit mehr ols 10 000 Einwohnern, im Übrigen auf die . der .

urch diese Uebertr gung werden die dem Reichs kommissar für

die Kahlenverteilung selbst zustehenden Befuügnisse nicht 5

2

Die Bestimmungen der Landeszentralbehörden darüber, wer im Sinne des 5 16 der Bekanntmachang des Reichskommtssars fur die Kohlen verteilung über die Brennstoffbersorgung der Haushaltungen, der Landwirtschaft und des Kleingewerbes vom 19. Juni 1917, ab gedruckt in Nr. 174 des Reichzanzeigets vom 24. Juli 1917, els Kommunalverband, Gemeinde, Vorstand den Kommỹynalver bandes und JJ anzusehen ist, gelten auch für diese Bekannt— machung.

8 3.

Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen, welche von den mi der Reglung des Betriebes von Heizungs“, . und Warm⸗ wasserbereitungsanlagen beauftragten Stellea auf Grund dieser Ver ordnung erlassen worden sind, werden mit Gefängnitz bis iu einem Jahre und mit Geldstrafe bis ju 10000 S6 oder mit einer dieser Strafen bestraft.

Diele Bes . . ese Bestimmur gen treten imit dem Tage ihrer Veröffent im Deutschen Rerchganjeiger in Kraft. h eröffentlichung

Berlin, den 18. Oktober 1917.

Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung. Stutz.

Bekanntmachung.

Die am 18. November 1916 für die Firma Hirsch, Wohl⸗ gemuth C Co. in Hamburg angeordnete Liquidation ist beendet.

Hamburg, den 22. Oktober 1917.

Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen vom 26 November 1914 (RGGäl. S. 487) und vom 10. Fe⸗ buar 1917 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unter—

Johann Gustap Sti

Gustav Strohl. (3 kamp in Markirch.)

Straßburg, den

betreffend die

Dem Hoflieferanten,

keit in bejug auf diesen

Grbaunteile: Der Sibantell des französischen Staatgangebörigen

am ' 7. Nodember 1916 in Maiktich verftorbenen Kaufmanrs

Ministerium für Eilgs ehr g gn, Bekanntmachung,

Mit Zustimmung des Herrn Generalgouperneurt in Belalen hade ich gemäß der Verordnung über die Liquidationen britischer Unternehmungen vom 29. August 1916 (eröffentlicht im Gesetz, und Verordnungsblatt für die okkupierten Gebiete Belglens Nr. 253 vom 13. September 1916) die Liquidation des in Belgien befindlichen Vermögens der Firma un Lancaster in Brüssel angeordnet. Zum Liquidator ist Herr J. Welker in Brüssel ernannt worden. Nähere Aus— kunft erteilt der Liquidator.

Brüssel, den 21. Oktober 1917. Der Chef der Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Belgien. J. V.:

Bekanntmachung.

Langestraße, haben wir mit Verfüqung vom heutigen Tage auf Grund der Bundesrateperordnung vom 25. September 1915, betreffend die Fernhaltung unmverlässiger Personen vom Handel (RGB. S. 603),

den Handel mit Lebensmitteln aller Art wegen Unzuverlässig

Veröffentlichung dieser Bekanntmachung verursach len Kosten sind von dem Betroffenen zu tragen.

Detmold, den 22. Oktober 1917. Die Handelezulassungs⸗ und ⸗versagungestelle. Wittje, Oberburgermeister.

596. Liste.

obl, Ingenleur in Paris, am Nachlasse des

angderwalter: Regierur gskommissar Felt⸗

18. Oktober 1917. Abteilung des Innern. A.: Dittmar.

Liquidation britischer Unter— nehm ungen.

Taylor

von Brentano.

Schlachtermeister Flake in Detmold,

Handelsbetrieb untersagt. Die duich

Nummer 187 unter

vom 21. Oktober 1917; Nummer 188 unter

Nr. 6096 eine Vero tober 1917.

Raiserliches

Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 187 und 188 des Reichs⸗CGesetzblatts enthalten

Nr. 6095 das Gesetz, betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reiche haushaltsetat für das Rechnungs⸗ jahr 1917. vom 21. Oktober 1917, und unter

Nr. 6094 die vierte Ergänzung des Besoldungsgesetzes,

Nr 6095 einen Allerhöchsten Erlaß über die Errichtung des Reichswirtschaftsamts, vom 21. Oktober 1917, und unter

Berlin W. 9, den 25. Oktober 1917.

rdnung über Kalkstickstoff, vom 24. Ok—

ostzeitungs amt. Krüer.

& ön ig

Umbau des Bahnhofs Leipsig und Bitterfeld

Allerhöchsten Urkunden

liehen worden.

Das

von Breitenb Graf von Roedern. Schmidt. von

Vom Auf Grund des 8 treffend ein vereinfachtes von Arbeitsgelegenheit in der

bestimmt, Kreise Spremberg nach

Berlin, gemäß

nehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.

kreisen Conbus

Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des eignungsverfahrens bei dem Umbau des Bahnhofs

Vom 3. Oktober 1917.

Auf Grund des 5 1 der Allerhöchsten Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und zur Beschäftigung van Kriegs⸗ gefangenen, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) in der Fassung der Verordnungen vom 27. März 1915 (Gesetz⸗ samml. S. 57) und vom 25. September 1915 (Hesetzsamml. S. 141) wird bestimmt, daß das vereinfachte Enteignungs⸗ verfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung bei dem

Wittenberg Bitterfeld —Halle (Saale),

Ausführung dieser Bahnstrecken ist das Recht zur Entziehun und dauernden Beschränkung des Grundeigentums ö 6

S. 621) und vom 9. April 1884 (Gesetzsamml. S. 118) ver⸗ Berlin, den 3. Oktober 1917.

Erlaß des Staatsministeriums,

betreffend Anwendung des vereinfachten Enteig—

nung soerfahrens bei dem Bau einer elektrischen

Fernleitung (40 000 Voltleitung) von Trattendorf

im Kreise Spremberg nach Ziebingen im Kreise Weststernberg.

ef me , vom , 1914 (Gesetzsamml. S. 1659) assung der Verordnungen vom 27. 25. i n ö. C nm . „aß das vereinfachte Enteignung ve den Vorschriften der Verordnung bei . ,, 1 trischen Fernleitung (40 009 Voltleitung) von Trattendorf im

stattfindet, zu deren Ausführung das Enteignungsrecht 1) dem Märkischen Elektrizitätsweik, . in

mächtigung ergangenen Erlasse des Staats ministeri

vom 10 Oktober 1917 für die Teilstrecken V Elektrizitätswerke der Niederlausitzer Kraftwerke bei Trattendorf bis zur Kreisgrenze zwischen den Land—

reich Prenß en.

vereinfachten Ent⸗

Bitterfeld.

Bitterfeld an den Staatsbahnstrecken 9 Dessau Bitterfeld Stumsdorf Anwendung findet. Zur

vom 25. Juni 1856 (Gesetzsamml.

Staats ministerium.

ach. Sydow. Helfferich. von Waldow. ö

Drews. Eisenhart⸗Rothe.

Hergt.

18. Oktober 1917.

1L der Allerhöchsten Verordnung, be⸗ Enteignungsverfahren zur Dir fu und Beschäftigung von Kriegs—⸗

S. 57 und 141) wird

iebingen im Kreise Weststernberg

dem auf. Grund Allerhöchster Er⸗

Guben, bis 40 009 Vollleitung) verliehen worden ist,

1913 für die Teilstrecke Kreisgrenze zwischen den Guben bei Horno bis markung Bresinchen, Landkreis Guben, zusteht. Berlin, den 18. Oktober 1917. Das Staatsministerium.

v. Waldow Spahn. Drews. Schmidt. v. Eisenhart⸗Rothe.

Finanzministerium.

Hergt.

d. J. zu besetzen. Königliche Generallotteriedirektion.

der 10. Preußisch⸗Süddeuts

Anrechts einzulösen.

Dle Ziehung der 5. Klasse 8. November d. J., Morgens 8 Uhr, Lotteriegebäudes ihren Anfang nehmen.

erfolgt am 7. Nobember d. J., Nachmittags 2 Uhr. Berlin, den 25. Oktober 1917.

Käniglich Preußische Generallotteriedirektion. Ulrich. Gramms. Groß.

angelegenheiten.

Titel Professor verliehen worden.

Bekanntmachung über Höchstpreise von Schlachtschafen.

angeordnet:

51. Für Schlachtschafe gelten folgende Preise: 1) Vellfleischige Wimmer und Lamm vöck⸗ ohne brelte Zähne t. 2) Vollfleischige Hammel und ungelammte Schafe mit wicht m⸗hr als 4 breiten Zähnen und Schafe mij nicht m hr als 2 biesten Zahnen . h. 3) Gutgenährtes äteres Schafvieb 3 4) Hering gegährieg Schafoieh jeden Alters, auch ) k tes Schafvieh 5) Minderwertiges, abgemagertes afvieh jeden Die 6 e r. t ; 3 t ö . ese Preise sind Höchstpreise fir den Zentner Lebendgewicht ab Stall ausschließlich Propvision und Unkosten. .

Tiere unter Abzug von 5. vp.

keinen besonderen Bestimmungen. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bessimmungen werden

auf Grund von 56, 1 ds Gesetzes, betreffend Höchüpreise, vom 4. August 1914 in den Faßungen vom 17. Dezember 1914 (RGGl. S. 516) und 23. Mär 1916 (RGBlI. S. 1835 und Arti el 1 Nr. 2 der Beiannmnachung pom 22. Mar 1917 (RS BI. S. 2653) bestrafz; auch kann neben der Strafe auf Einziehung der Gegenstände, auf die sich die strafbare Hanrlung beriebt, eikannt werden, chne Unterschied, ob sie dem Täter gebören oder nicht.

Berlin, den 25. Oktober 1917. Königlich Preußische Provinzialfleischstelle. Abteilung: Brandenburg-Berliner Viehhandelsverband. Der Vorsitzende: Gosling, Regierungsrat.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundekrats verordnung vom 23. September 1915, pere fend die Fernbaltung unzuverlässiger Peisonen vom Hantel (RGBl. S. 603), haben wir der Ehefrau Amalie Kirchhoff in Dortmund, Klrchdernerstr. 163, durch Verfügung vom beutigen Tage den Handel mit Lebens“ und Futtermitteln sowie sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfg megen Unzuverlässigkeit in bejug auf dlesen Handelsbetrieb untersaat. Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, inebesondere die Gebübren für die Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im y und im amtlichen Kreltzblatt, sind von der Betroffenen Doꝛtmund, den 18. Oktober 1917.

Lebensmittel. Polijeiamt. J. A.: Schwarz.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundetzratgperordnung vom 23. Sepfember 1916, hel ffend die Fernhaltung e,, Perfonen vom Handel k S. 603), haben wir dem Handler Fosef Bachmeler in or mund, Rheinischestr. Hl, durch Verfügung vom heutigen Tage ken Handel mit Seife, Seifenpulvern und anderen setfenähnlichen Waschmitteln wegen Unzu yverläfsigkeit in beg ö ,, ö 3. agt. Die Kosten . utmachung im ganze . blatt sind von Bachmeier zu . , Doꝛtmund, den 18. Oktober 1917.

Lebensmittel Pollieiamt. J. A.: Sch war i.

und Guben bei Horno und von der

Schaltstelle in der Gemarkung Bresinchen, Landkrei haltst um Endpunkte der Leitung in der **

markung Ziebingen (Einführung in die vorhandene

2 dem Eiektrizitätsverbande Neumark, Zweckoerbande, gemäß dem Allerhöchsten Erlasse vom 3. November der Fernleitung von der

Landkreisen Cottbus und

zur Schaltstelle in der Ge—

v. Breitenbach. Sydow. Helfferich. Graf v. Roedern.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Neutomischel, Regierungsbezirk Posen, ist zum 1. Dezember

Die Erneuerungslose sowie die Freilose zur 5. Klasse en (236. Königlich Preußisch en Klassenlotterie sind nach den 85 5, S und 15 des Lotterleplans unter Vorlegung der entsprechenden Lose aus der . Klasse bis zum 2. Nobember d. J. bei Verlust des

dieser Lotterie wird am im Ziehungssaale des

Die Einschüttung der Freilosnummer⸗ und Gewinnröllchen

minißerium der geistlichen und Unierrichien Dem Königlichen Musikdirektor Keller in Kiel ist der

Auf Anweisung des Königlich Preußischen Landes⸗ fleischemts wird auf Grund von 88 1 und 4 der Satzung des Grandenburg⸗Berlier Viehhandelsoerbandes vom 4. Dezember 1916 unter Aufhebung der Bekanntmachung des Verbandes über die Schafpreise vom 15. Juli 1916 („Reichsanzeiger“ für 1916 Nr. 164) für den Bezirk der Provinz Brandenburg und den Stadtkreis Berlin vom heutigen Tage ab folgendes

5

. 86 Tie Fesistellung des Lebendgewichts erfolgt am Standort der

§ 3. Der Handel mit Schafen zu Nutz und Zuchtzwecken unterliegt

mit Gesängnis bis ju 1 Jahr oder Geldstrafe bis zu 10 000 Mark

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 27 der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter

Nr. 11611 elnen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens bei dem Uimbau dess Bahnhofs Bitterfeld, vom 3. Oktober 1917, und

unter

Nr. 11612 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsver fahrens bei dem Hau einer elektrischen Fernleitung (40 600 Voltleitung) von Trattendorf im Kreise Spremberg nach Ziebingen im Kreise Reststernberg, vom 18. Oktober 1917. ;

Berlin W. 9, den 25. Oktober 1917.

Königliches Gesetzsammlungsamt. Krüer.

Aichtamẽt liches. Den ts ches Reich.

Prenßen. Berlin, 26. Oktober 1917.

In der am 25. Oktober unter dem Vorsitz des Stell— vertreters des Reichskanzlers, Sitaatsministers Dr. Helfferich, abgehaltenen Ptflenarsitzung des Bundesrats wurde dem Eniwurf einer Bestimmung, betreffend den Betrieb der Anlagen der Großeisenindustrie, die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner der Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend Hollerleichterung für Frucht⸗ und Pflanzensäfte, eine Aenderung der Verordnung über die den Unternehmern sandwirischaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbst— versorger und für die Saat zu belossenden Früchte, der Ent— wurf einer Bekanntmachung, betreffend Aufhebung der Be— kanntmachung über die Veranstaltung von Lichtspielen, und der Entwurf einer Bekanntmachung über Fleischbrühwürfel und deren Ersatsmittel. Demnächst wurde über verschiedene Ein— gaben Beschluß gefaßt.

Die belgische Regierung hat eine Karte heraus— gegeben, die den Grad der Verwüstung belgischer Städte in den einzelnen Landesteilen veranschaulicht. Interessant ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, daß bei weitem die ärgste Zerstörung in bemjenigen Teil Westflanderns herrscht, der den Flieger⸗ bomben und den englischen und belgischen Grangten am meisten ausgesetzt ist, daß aber die Teile Brahants, Ostflanderns und des Hennegaus, also das Durchmarschgelände der deutschen Truppen, abgesehen von der Umgehung der Festungen, auf der Karte völlig weiß geblieben sind.

Bayern.

In der gestrigen Sitzung der Abgeordnetenkammer nahm der Abgeordnete Simon (Unabh. Soz) auf eine Aeußerung Seiner Masjestät des Königs bei der Kanalvereing— tagung Bezug, in der er eige deutsche Rheinmündung verlangt hätte, und legte diese Aeußerung dahin aus, als ob Seine Majestät der König dabei an eine Vergewaltigung neutralen Gebietes gedacht hätte. Dem widersprach der Minister⸗ prödent Dr. Graf von Hertling- wie „Wolffs Telegraphen⸗ hüro“ meldet, nachdrücklichst. Dem Könige habe es nicht in den Sinn kommen können, an die Vergewalligung eines fremden Landes, am allerwenigsten an die des befreundeten Hollands, das ss tapfer an feiner Neutralität festhalte, zu denken. Den Monarchen beschäftige ausschließlich eine von ernsthaften Technikern erwogene Möglichkeit, durch Kanalbauten eine deuische Rheinmündung zu schaffen, ein Gedanke, den gewiß alle Deutschen teilten, wenn seine Ausführung auch noch in welter Ferne liege. Im weiteren Verlauf der Kamme sitzung rief nachträglich der Präsident von Fuchs den Abgeordneten Simon legen feiner Kritik am König zur Ordnung. Auch der Jentrumsabgeordnete Dr, von Pichler nahm entschieden gegen zie Anwürfe Simons Stellung und betonte, daß Simons Aeußerungen im vollen Gegensatz zum Empfinden des deutschen Volkes stüͤnden.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kriegs wirtschaftliche Ausschuß beriet gestern elne Reihe von Verordnungen, die auf Grund des krlegswirt⸗ schaftlichen Ermächtigungsgesetzes erlassen werden sollen. Er beschloß, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, die dem⸗ nächst zu erlafsende Verordnung über die Anmeldung und Sperre des in Oesterreich befindlichen Vermögens seindlicher Stagtsangehöriger sowie über die An⸗ meldung des im feindlichen Auslande befindlichen Vermögens österreichischer Staatsangehöriger genehmigend zur Kenntnis zu nehmen.

Die deutsch⸗nationalen Parteien und Gruppen haben behufs gemeinsamen Vorgehens in allen parlamentarischen Angelegenheiten die Einsetzung eines aus den Obmännern der genann len Parteien hestehenden Aueschusses unter dem Namen Leitungsausschuß der deutsch⸗nationalen Parteien beschlossen, dessen Zusammenberufung durch den Obmann der stärksten deutsch⸗nationalen Partei, der deutschen Agrarpartei, Waldner, erfolgen soll. Dem Präsidenten des Abgeordneten hauses Dr. Groß wurde namens aller darin vertretenen Parteien und Gruppen das fortgesetzte volle Vertrauen aus⸗ gesprochen.

Im Verlaufe der Indemnitätserörterung. im unga⸗ rischen Abgeordnetenhause äußerte der Ministerpräsident Dr. Wekerke gegenüber einer Bemerkung. daß das Publikum infolge der großen Kurssteigerungen der Aktien von dem Er⸗ werbe von Krieatzanleihe abgehalten werden könne, daß dies kaum der Fall fein werde, da die Kriegsanleihe doch wegen ihrer unbedingten Sicherheit den Vorzug vor dem Erwerb von Aktien verdiene.

„In allen Staaten“, führte der Ministerpräsident obiger Quelle zufolge aus, herr chen wirtschaftliche Schwierigkeiten, Ich getraue mich aher zu behaupten, daß, wenn ich unsere wirischaftliche Lage und troßz unserer Kapitalgarmut unsene Leistungsfählgkeit mit anderen Slaaten vergleiche, wir nicht nur die RFonkurrenz bestehen, sondern wir urg auch in einer verhältnismäßig vorteilhaften Lage be— sinden, so daß alle Bürgschasten dafür vorbanden sied, daß wit bei entsprechender Erhöhung wer, Leistungen an den Siaat über alle finanziellen. Schwier gkeit en binwegkommen werden. Der Nedner besprach sedann auch noch die Aus⸗ sthreltungen der Spekulation an der Börsę und sagte, durch die Gin⸗ s'tzung defugter Agenten, durch die Wiksamkeit des Kursfest⸗ stellungs aud ufses uhnd ferner duich die Maßnahmen der

Banken behufs Einschränkung des Reportgeschäftz werde viel jur Steuerung, der Auesschteitur gen heigettggen. führte der Minister weit r aus, ich würde eg für ver fehlt balten, wenn jemand daran denken wünde, daß man alle Uebelstäne kuich gesetzgeberhche Verfügungen be⸗ beben tönne. Ich glaube, unsere wiitschaf lichen Kreise

stehen auf einer fo sittlichen Höhe, daß sie selbst diese Uebel viel ; 1 nicht vernichtet ser. oller Demokratien bedeuten.

befser und zweckenisprechender heilen und die erwänschlen Ergeb isse in selbstüätigem Wirkungekreise befser zu sickern vermögen. Wag

den Vorschlag der Beschränkung der Divldenden betrifft, so glaunt der Ministerpvräsident, daß dies nickt unbedingt zum Zele führe, da ble größten Auzschreltungen der Spi kulation gerade in jenen Panoiertn erfolgten, die nur eine geringe Violtende zahlten, aber durch Hoff nungen

hug. betreffe, 1e 136 Agentur“ erklärte der Münister des Aeußern Terestschen ko

, w. . Se⸗ Tagesschriftstellern gegenüber, die ihn mehrfach wegen der Ge

die Phantasie erregten. Was die Kapftalt diese Fragt mit der österreichischen Regierung besprochen worden, doch herrsche in Oesterreich das Konzessiorterunqssystem, und die Ei⸗

höhung der Fapitallen ersolge in der Welse, daß die Gesellschaften erst jetzt dag in der ursprünglichen Konsesston bewilligte Attien⸗

kapital eminieren. Man müsse auch dem begreifl chen Bestiebrn der Banken, ihre Mirtel zu versiäcken, um sich im internationalen Wett- bewerh zu behaupten, alle mogliche Rücksicht angedelhen lassen.

Groszbritannien und Irland.

Montag einen Beschlußant rag einbringen werde, daß der Dank des Unterhauses den Offizieren und Mannschaften der Marine und des Heeres im Felde, den Frauen des Sanitäte⸗ dienstes, den Truppen der Kolonien und den Offizieren und Mannschaften der Handelsmarine für die dreijährige, in der Weltgeschichte unerreichte Ausdauer und Tapferkeit in dem Kampfe um die Freiheit der Welt ausgesprochen werde. Mit dankbarer Bewunderung erkenne das Haus die Treue und Tapferkeit der für das Vaterland Gefallenen an. Der Staats— sekretär des Innern Cave sprach darauf über den Luftschiff⸗ angriff von Freitag nacht, den er ausführlich schilderte, und sagte unter anderem: .

Die Regierung hat bereits ihre Absicht bekannt gegeber, guf deutsche Städte Woꝛnben zu werfen, his ren taliblütigtn Angriffen der Beutschen auf die bürgerliche Berölkerzung Euglands ein Ende gemacht wich. Zwei solcher Angriffe wurden berests durchgeführt, und das Hauz mag sich versichert halten, kaß dieses Verfahren fortsesetzt wird, bis der Zweck erreicht int.

In einer Versammlung in Sheffield sagte der Admirgl . über den Unterfeebooiskrieg, obiger Quelle zufolge:

Vie Verluste durch den U-⸗Bootkrieg sind sußerst ernst gewesen, aber fie hähen sich allalählich bestendig vermindert. Vie Ziffern pom September waren seht günstig, die vm Oltoter sind nicht so günstig; aber es lieat in der Natur ber Sache, daß ße herauf⸗ und herab⸗ gehen. Wir baben jedoch allen Grund zu der Hoff aung, daß sie binnen käarzent noch besfer sein werden als im Sep⸗ tember. Es sei, meinte ber Armiral, kein Grund M Besorgyisfsen wegen dg U- Booiketeges, voꝛausgesetzt, daß die sirengste Wirtschaftlichkeit berrsche. Vie englische Kriegt flotte werde durchhalten (wörtlich: pull through). Der Geist ber deutschen Flotte welse Jeichen des Nietergan, auf (*), aber in der brittchen Flotte gebe es keinerlei Unzurtiedenhrit der NMannichart. Die biittsche Flotte warte geduldig urablässig auf den Tag, wo sie die feindliche Flotte in Sicht betommen und versenken werde. II) Jell coe schalt auf bie Neigung eigeg kleinen Teils der Nat'on, der die Taten aller anderen außct benen ihrer eigenen Landsleute ver her liche, und schloß Wir difen uns selbst nicht verkiesnenn. Wir sollten vielmehr ein wenig prahlen. Der Krieg ist schon belnabe ge⸗ wonnen (bon wem ?). Wir haben nur die Zähne zasammenzubeißen und er wind gewonnen sein.

Nach dem Admiral Jellicoe ergriff der General Smuts das Wort und sagte u. a.

Ich hoffe, daß wir nie Frieden schließen, bis wir wissen, daß er nicht Iänger vom Milttarismug bedroht ist. Das Hauptergebnis den Kaeieges sollte die Grreichung einer dauernden Einrichtung sein, um den Friegen nach dem Krtege zu sichern. Wir wollen Schiedagerichte, um künftige Kiege ju verhlndern, und einen Bund der Nationen mit der Macht, ihn zu sichern Es ware fur die westiiche Ziptlisatton Selbstmord, wenn sich diese Katastrophe wiederholte. Der Papst sagt, wir sollten kein moraltscheg Urteil über das Verhalten ber Nationen oder über die Aussichlen des Krieges aus— sprchen. Ich kann damit nicht überem immen. Wir können keinen Fieden schließen, ebe die deutsche K iegekarte ein Fetzen Papier ge⸗ worden ist. Feutschland muß lernen, daß ein Krieg sich nicht be. zablt, und diß der Lohn der Sünde der Kod it. Veutschland darf am Ende des Krieges scine Kriege karte nicht bebalten. Unser Mottos foll fem: Kein Raub für den Jräuber, kein Frlede, bis Deutschland bereit ist, alle eroberten Gebiete zu räumen. Eine andere Be— dingurg für elnen guten Frieden ist, daß die Rechte der kleinen? Nationen anerkannt. und. gesichert werden. Wir wollen Beutsckland und Destertelch nicht jerbrechen, aber wir verlangen, daß die kleinen Natlonen daselbst Autonomie erhalten, wenn sie nicht un abbängig werten können. Frieden zu machen wird schwerer sein, als den Krieg ju machen. Gr äist eine gewaltige Auf⸗ gabe, und fast zu groß für menschliche Macht, Ehn sicht und Mut. Gin Verhandlungsfiicbe ist gegenwärtig die denkbar gefähtlichste Sache. Ich hab nicht genug Vertrauen zu d plomatischen Staat männern. Tie Felnde haben ein Rächt zu wissen, was geschehen wird, wenn ihre Staatsmänner zur Fri denspersam lung gehen. Einige lagen, wir wollen ung an ein n Tisch letzen und sehen, was bei einem solchen Gespräch herauskommt. Aber verantwortliche Len te mit großen Ideen, die wir auszuführen gedensen, sollen solchen Ge⸗ sprächen nicht lauschen. Wir wollen keint Geht imdlplomatie. Die großen Grundsaätze müssen feststehen, ehe unsere Vertreter auf die Versammlung gehen, um die Einzelheiten festiusttzen. Ich halte et sar einen Itltum, die Wlederherstellung Belgiens als unser Haapt⸗ krlegeziel hinzustellen. Es ist nicht unser Hauptkriegenlel, dir Wiederherstellung Belgiens ist eine. Vorbedingung für j: den Frieden. Gbe wir nicht im voraus die Versicherung der vollstän igen Räumung und Wiederherstt llung haben, werden wir über den Frieden überhaupt nicht reden. Veutschland hat die Initiative ergrsffen, den Krieg ju erklären, und es bleibt seine Aufgabe, die Initiative zu Friedent vorschlägen zu ergrelfen. Wlr wollen bon Deutschland, wenn 8 Friedens vorschlaͤge macht, bestimmte Eiklärungen, wat es mit seiner Kriegstarte brabsichtigt. Wenn es solche Vorschläge nicht macht, so find wir bereit, ken Krleg fortzusetzen. Die ganze wirt⸗ schaftliche Zukunft Deutschlandtz steht auf dem Spiele, wenn es nicht rechtjeitig einen Frieden macht, den wir als befröedigend erachten.

Sir Ebward Carson führte in einer Rede, die er in

Portsmouth hielt, wie „Reuter“ meldet, aus:

Per Krieg ist in ein Stadium eingetreten, daß niemand ohne ernste Sor ee daran denken kann. Unsere Truppen sind denen den Feindes überlegen, und wir daheim müssen ung im Ausharrungs— vermögen überlegen erwelsen. Im Gegensatz zu allem Friedenggerede n Reichstage und allen deutschen Friedenßnoten haben wir bis jitzt niemals ein Friedengangebot erhalten. Ich weise darauf bin, weil es ein Verbrechen wäre, den Krieg länger dauern zu lassen, alz bis zu dem Augenblick, wo wir im Interesse von Land und Rolk einen dauerhafsen Frieden schließen könnten. Die Deutschen müssen wissen, daß wir keinen Frieden ohne Mitwirkung und Zustimmung unserer Domintions schließen können. Wir werden zwetteng keine Friedens verhandlungen hinker dem Rücken unserer Verkündeten führen, sondern unser Abkommen mit ihn en buchstäblich ausführen; wir werden Rußland ietzt nicht im Stiche lafsen, wo die Stunde der Freibelt für sein Volk anbricht. Wir weiden drittens kelnen Frieden schlteßen,

der die Sicherheit elne känftiaen Kriegetz mit sich bringt. Der

„ber, so deutsche Kanzler hat gesagt, daß eo kern Bölterrecht abt. Kr

müffen uns bein Friedeneschluse bieser z Kärunng, erinnern.

Caron sagie ferner, daß ein Volt, das geban zelt habe wie das de utiche zu bem Bunde der Nit oren nicht zugelassen werden könnte, o dah 6 fenen wihsklichen Frieden geben könnte, solange Vu schlant in dim Besitz des eroberten Gebietes bleibe und solange das pyeuter tum J Ein Sieg Ve rtschlans würde bie Niederlage geünr der Sie tönne den Feieden bingen, 92 . 47 6 . und nur dag Aut harten des Voltes könne damn führen.

Ru szland.

1 Cr, * * 2 einer Melbung der Peters hurger Telegraphen—=

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rüchte befragt hatten über wiederholte Versuche Deutschlands, in Verhandlungen mit den Verbündeten einzutreten, die auf einen Frieden auf Kosten Rußlands zielten daß er in der nächsten Sitzung des Vorläufigen Natetz᷑, der Republik eine

516 * C. F J . 31 ß 8 it genaue Schilderung über alle Fragen der äußelen Politik

geben würde. Der Minister fügte hinzu, Deutschland habe iatsächlich Schritte unternommen, die die Neigung zeigten, unter

Nach einer Neutermeldung hat der Premierminister Lloyd George im Unterhause angekündigt, daß er am nächsten fürchte.

den Verbündeten Streit zu erregen, und setzte die schwie rige Lage Deutschlands auseinander, das einen neuen Winterfeldzug zie „Wolffs Telegraphenbüro.« vonn zuständiger Seite erfährt, sind die Behauptungen Terestschenkos über einen von Deuischland auf Kosten Rußlands angestrebten Sonder⸗ frieden völlig unbegründet.) .

Nach Berichten aus St Petersburg melden die dortigen Blätter, daß das Vorparlament sich demnãächst mit dem Los der Familie Romanow und mit ihrer eiwaigen Ver⸗ dannung nach dem Auslande beschäftigen werde.

Der Minister des Innerg hat den Regierungs- kommissaren der Provinz den Auftrag erteilt, energische Maßnahmen zu ergreifen, um die persönliche Sicherheit der Angehörigen fremder Staaten sowie die ihrer Industrie⸗ und Handelsunternehmen und ihres Personals sicherzustel len und im allgemeinen alle Ausschreitungen der Bevölkerung gegen Fremde zu verhindern.

Die allrussische Versammlung der Sowjets stößt, wie Daily) News“ meldet, auf immer stärkeren Wider⸗ stand. Von Anfang an hätten die Bauern sich mit Rücksicht auf den bevorstehenden Zusammentritt der verfassunggebenden Versammlung ge neigert, sich an der Tagung zu beteiligen; auch die Soldatenvertreter, deren Macht täglich zuzunehmen scheine, hätten sich dagegen erklärt. Selbst wenn die Ver sammlung zustandekommen sollte, sei es sehr zweifelhaft, ob die Bolschewiki den Sieg, den sie erhofften, davontragen würden.

Italien. .

In der Kammer erklärte der Ministerprãsident Boselli, wie die „Agenzig Stefani“ berichtet, daß er der Erwägung des soztalistischen Vorschlages auf eine Untersuchung der Presse unter Vorbehalt zustimme, und betonte, daß niemand on der Reinheit der italienischen Absichten in diesem Kriege zweifle. Ganz Italien sei einmütig in dem Willen, um jeden Preis Widerstand zu leisten Der Kriegg⸗ minister Giardino versicherte, die Militãrge walt beabfichtige keineswegs sich in die parlamentarischen Vor⸗ rechte einen Eingriff zu erlauben. Er verkündigte das Er⸗ scheinen dentscher Truppen an der Isonzofront und versicherte. daß die Nation den neuen Frind nicht fürchte. Die Kammer beschloß den Anschlag der Nede. Der Scha tzminister Carcano führte Zahlen an, die die Festigkeit der italienischen Finanzen bewiesen, und sagte, die Einnahmen des laufenden Rechnungs⸗ jahres überstiegen um 2175 Millionen die des vorhergehenden. Die Einlagen in den Sparkassen seien fast um eine Milliarde gestiegen. Am 30 September habe die Kriegeschuld 25 Milliarden betragen und die Regierung könne neuen Schulden entgegen⸗ sehen, ohne von den Steuerzahlern neue Opfer zu verlangen.

Spanien.

Die Amtszeltung veröffentlicht ein Königliches Dekret, be⸗ treffend Schaffung eines Seehandel s komitees. Das Dekret verpflichtet die spanischen Reeder, 180 900 Br. Reg. T. zur freien Verfügung der Regierung zu stellen behufs Be⸗ förderung von Waren, deren Einfuhr, Umlauf und Ausfuhr die Regierung für das wirtschaftliche Leben Spaniens als unbedingt notwendig erachtet. Dem genannten Komitee sind die Ein⸗ und Augfuhrartikel anzugeben und die gefährlichen Schiffahrttz⸗ straßen bekannt zu machen, damit nicht ohne besonderen Re⸗ gierungsbeschluß einfachere als die gegenwartig zu befahrenden Serwe e enge schlagen werden. Wie „Wolffs Tele agraphen⸗ büro“ mitleilt, soll nach den Erklärungen des Handels— miuisteriumg die der Regierung zur Verfügung stehende Tonnenzahl hauptsächlich zur Einfuhr englischer Kohle und argentinischen Getreides sowie zur Ausfuhr von Früchten ver⸗ wendet werden.

Niederlande.

Das „Vaderland“ meldet, daß die englische Regie⸗ rung keine einzige Ausfuhrerlaubnis nach Holland mehr erteilt. Das „Haager Korrespondenzbüro“ zog darauf an maßgebender Stelle Erkundigungen ein und erfuhr, daß die Nachricht des „Vaderland“ richtig ist, daß es sich aber um eine Maßregel handelt, die England gegen fast alle neutralen Staalen getroffen hat und die mit der Streitfrage bezünlich der Sand⸗ und Kiesdurchfuhr in keinem Zusammenhang steht.

Anerika. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat einer „Reuter meldung“ zufolge Großbritannien eine neue Anleihe von 30 Millionen Dollar gewährt.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 25. Oktober, Abends. (W. T. B.)

J In Flandern starker Feuerkampf, besonders östlich von pern.

Bei Pinon und Chavignon nahmen wir Nachts unsere Vortruppen in den Ailette⸗-Grund,. Morgens feanzösischem Druck nachgebend hinter den Oise Aisne⸗Kanal zurück.

Im Osten nichts von Bedeutung.

In Italien brachte die Weiterführung unseres Durch⸗ bruchs bei Flitsch und Tolmein neue Erfolge.

Gefangenenzahl und Beute sind im Gieigen.

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