§1 Die Vorschriften der Veroidnung über die Bewlllttung ven
Zablungtfristen an Kriegsteilnchmer vom S8. Jurt 1916 (Neichs⸗·
Kesetz bl. S. 452) finden auf Kriegetellnehmer elns perbündeien Staates insoweit Anwendung, als noch einer im Reiche Gesetz blatt
enthaltenen Bekannt na bung des Reichtanzles die Gegenseiligkett in diesem Staat verbürgt ist. 3 ; ;
52 Dlese Verordnung tuitt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 8. November 1917.
Der Reichskanzler. In Vertretung: Dr. von Krause.
—
Verordnung
über Vornahme einer Viehzählung am— 1. Dezember 1917.
Vom 8. November 1917.
Der Bundesrat hat auf Grund des 8 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maß⸗ nahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen:
8§1
Bel der auf Grund der Bekanntmachung über die Nornahme kleiner Pi hzählungen vom 30. Fanuar 1917 9 eichs · Gesetzbl. S. Sl) in der Fassun der Bekanntmachung über die E⸗weiterung der viertel jahrlichen ( ö . vom 9. August 1917 (Reiche ⸗Gesetzbl. S. 701) am 1, Dezember 1917 vorzunehmenden kleinen Vieblählung werden das Gihebungg. und dag Zusammenstellungsmuster (Anlagen 1, 27) der Setanntmachung vom 30. Januar 1517 unter J und JV, wie aut den Anlagen 1, 2 *) dleser Verordnung ersichtlich, abgeandert.
5§ 2 Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 8. November 1917.
Der Reichskanzler. In Vertretung: von Waldow.
) Die Anlagen sind hier nicht abgedruckt.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 Abs. 2 der Verordnung des Bundes⸗ rats vom 8. März 1817 über den Verkehr mit eisernen Flaschen (Reichs⸗-Gesetzbl. S. 223) in der Fasfung der Re⸗ kanntmachung vom 4. Oltober 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 887) wird angeordnet: *)
L Bei Ahgabe von verdichtetem Sauerstoff an die Ver— braucher darf bit auf weiter g kein anderer Preis als 15 M ebm aß Wert gefordert werden. Abweichende Preise können vom Reichs tommissar auf Antrag bewilllgt oder in besonderen Fällen sestgesetzt werden.
Bestehende Lieserungzhermräge, die zu anderen Preisen abgeschiossen sind, gelten mit dem Inkrafttreten dieser Vekanntmachung alt zu dem in Abs. 1 beieichneten oder den vom Reichstommissar be sonders ketcesezt⸗ Preisen abgeschloffen, sowelt die Lieferung zu diesem Zeit punkt noch nicht erfolgt ist.
II. Die. Grrlchtung neuer Anlagen und die Erwelterung be— stebender Anlagen jum Zweck- der Herstelilung von Sauerstoff wird verboten. Der Relchslommissar kann Augnahmen julaffen. Dies gilt auch für Anlagen, deren Grrichtung oder Erweiterung berelts bet Inkralttreien der Bekanntmachung begonnen ist.
III. Ziffer 6 Abf. 1 der Bekanntmachung vom 25. Juni 1917 (Deutscher Relcgan zeiger und Königlich Preußischer Staatz an zeiger vom 29. Juni 1917 wird wie folgt geändert:
Wer die vorgenannten Gase in Leihflaschen bejleht, hat neben der dem Eigentümer vertraglich zufließenden Leih- I,, für jede angefangene Woche, während der er die flasche obne Genehmigung deg Reichsrommisfars Über 30, Tage — vom Tage des Versandes bit zum Tage des Wiedereintreffens beim Gigentümer gerechnet — in Besitz 1 eine an die Reichskasse fließende Abgabe von 3 M
u zahlen.“
LV. Die Resttmmungen dieser Bekanntmachung treten am 15. November 1917 in Kraft. n gun
Berlin, den 6. November 1917.
Der Kommissar des Reichskanzlers für die Bewirtschaftung der verflüssigten und verdichteten Gase sowie der dazu . eisernen Flaschen. aeger.
Mit Gefängnis bis ju 1 Jahr und mlt Geldstrafe bis zu jebntausend Merk oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer den auf Grund des § 1 Abs. 2 getroffenen Anordnungen oder He— ftimmungen zuwsderhandelt. Reben der Strafe können die Gegen stände, auf bie sich die ffrafbare Dandlung bezieht, eingeiogen werden obne Unterschied, ob sie dem Taͤter gehören oder nicht. — 8 2
der Bekannimachung des Bundesrat z. 6 PHeschef'Tirgng des Buaderratz vom 8. Märn ißt. (eich
Bekanntmachung.
Die auf Grund der Bundesratsverordnung vom 22. De⸗ zember 1914 verfügte Zwangsverwaltung des im hiesigen Staatsgebiete befindlichen Vermögens der Firma Hills, Men ke u. Co., Birmingham, ist nach Löschung der Firma im hliesigen Handelsregister aufgehoben.
Hamburg, den 7. November 1917.
Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Garrels.
Sekanntmachung.
Die am 13. Nonember 1916 für die brltische Firma C. B. Lindsay u. Co. in Hamburg angeordnete i n fn ist beendet. Hamburg, den 7. November 1917. Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Garrels.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratsverordnungen vom 26. No⸗ vember und 22. Dezember 1914 sowie 10. Februar 1916 ist die in dem Grundstück Brüderstraße 17, 19, A., Grundbuch von Veustadt⸗Nord, Band 8 Blatt 393, eingetragene, der britischen Staatsangehörigen Frau Martha Bock, geb. Hirsekorn, gehörende Hypothek unter zwang sweise Verwaltung des Haus. mallers Friedr. W. Wenßel in Firma Wentzel u. Hirsckorn,
verliehen, die Parzellen Gemarkung Waldalgesheim im Kreise Kreuznach 215 an der Kuhport, die
Gesetzes über die Enteignung von Grundeigentum vom 11. Juni 1874 ,, S. 22lI) im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten.
Kriegszustandes ausgeübt werden.
Merseburg) wird hiermit das Recht verltehen,
Gemarkung Neumark im Kreise Querfurt Kartenblat ; 18, 5, S und 5. soweit . rtenblatt 3 Aer. ,
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangg⸗ weise Verwaltung und die Liquidation des in⸗ ländischen Vermögens landesflüchtiger Personen, vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 603) ist für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
607. Liste.
Ländlicher Grundbesitz.
Das in Kneuttingen, Kaiser Wllhelmstraße 7c, gelegene Geschäftg⸗ bauz des durch Beschluß vom 14. Juli 1916 aun gebürgerten Landetflüchtigen Franz Morbry, geboren 6. Mai 1876 zu Ewingen (3wangsverwalter: Bürgermeister Müller in Kneuitingen).
Straßburg, den 28. Oktober 1917.
Ministerium für Elsaß⸗»Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwang sweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
608. Liste.
Ländlicher Grundbesitz. Kreis Saarburg — Gemeinde Folkringen.
47,30 a Lecker und Wiese des Colesson Marie Peter Josef, ohne Gewerbe in Nancy (Verwalter: Gerichtgzvollzieher Klein in
Lörchingen). Gem einde Finstingen.
00 4 Aecker, Wiesen des Koechly Karl in Vezelise (Verwalter: e*rlelbe). 1B 692 ha Kecker, Wiesen der Koechly Katharina in Vezellse (Ver=
walter: derselbe).
Straßburg, den 31. Oktober 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Bekanntmachung.
Der Beschluß der Deputation vom 9. August 1917, durch den der G. m. b. O. Rathaushotel und Restaurant Lünz mann's Keller sowie ihrem Geschäftsführer Georg Otto, dem Inhaber des Hotels und Restaurants Otto Aue, Emil ihren he g, und dem Inhaber des Restauranig Siechen,
lbert Nibbeg in Hamburg, der Handel mit Nahrungt⸗ mitteln auf Grund der Bundenratgverorgnung zur Fernhaltung un= zuverlässiger Personen vom Handel vom 25. September 1915 unter. . , ist, wird mit Wirkung vom 9. November 1917 ab aufgehoben.
Hamburg, den 30. Oktober 1917.
Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Justuz Strandes.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 200 des Reich s⸗Gesetzblatts enthält unter
Nr. 6127 das Gesetz über die Ergänzung der Beisitzer der Gewerbegerichte, der Kaufmannsgerichte und der Innungt⸗ , , während des Krieges, vom 7. November 1917, unter
Nr. 6128 eine Bekanntmachung über Aenderung der Be⸗ kanntmachung, betreffend Verbot von Mitteilungen über Preise von Wertpapieren usw., vom 265. Februar 1915 Reichs⸗Gesetzbl. S. 111), vom 8. November 1917, unter
Nr. 6129 eine Bekanntmachung, betreffend Autznahmen von dem Verbote von Mitteilungen über Preise von Wert— papieren usw., vom 9. November 1917, unter
Nr. 6180 eine Bekanntmachung, betreffend Ausdehnung der Verordnung über die Bewllllgung von Zahlungsfristen an Krieggteilnehmer vom 8. Juni 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 452) auf Kriegsteilnehmer verblndeter Staaten, vom 5. November 1917, und unter
Nr. 6181 eine Verordnung über Vornahme einer Vieh⸗ zählung am 1. Dezember 1917, vom 8. November 1917.
Berlin W. 9, den 10. November 1917. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
st õnigreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den bisherigen Regierungs- und Baurat Volk in Berlin zum Geheimen Baurat und vortragenden Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten zu ernennen.
Der Manganerzgesellschaft m. b. H. in Berlin W. 50, Regensburger Straße 26, wird here das Recht
Flur 8 Nr. 762/472 ö Berge une. 214 und zur Steigerung der Förderung im Westfelde der Braunsteinbergwerke Doktor Geier bei Walda ges⸗ heim in Anspruch genommen werden müssen, auf Grund des
Das Enteignungsrecht kann nur während der Dauer des
Berlin, den 7. November 1917.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestãt des Königs.
Das Staats ministerium.
von Breitenbach. Hr. Sydow. Dr. Drews.
Der Gewerkschaft Leonhardt in Frankleben (Bez. die Parzellen
zur Erweiterung der Abraum⸗
. der Untersagung in der Augäbun
.
Das Enteignungsrecht kann nun während der Dauer Kriegszustandes ausgeübt werden.
Berlin, den 7. November 1917.
Auf Grund Allerhöchster. Ermächtigung Seiner Maseshh des Königs.
Das Staatsministerium. von Breitenbach. Dr. Sydow. Dr. Drew.
x
Justi zministerium.
Münster i. W. ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Jin gehalt erteilt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Re anwälte: Justizrat Terrahe bei dem Amtsgericht in Mü
Franz Meyer bei dem Amtsgericht in Volkmarsen. Mit der Löschung des Rechtsanwalts Meyer in Rechtsanwalts liste ist zugleich sein Amt als Notar erloschen In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen? Gerichtsassessor Moskopp bei dem Amtsgericht und dem em
Plüntsch bei dem Amtsgericht in Rügenwalde.
Bekanntmachung.
Das im laufenden Steuerjahre zu den Kom munalahgt einschätzbare Reineinkommen aus dem Betriebsjahre 1916 1916,ñ17 ist nach 8 46 des Kom munalabgabengesetzes vom 143 1893 (GS. S. 152) festgestellt worden:
I) bei der Hoyager Eisenbahn auf .. 11 700, 15 000,
2) bei der Farge⸗Vegesacker Eisen⸗ bahn il
3) bei der Peine⸗Ilseder Eisenbahn auf 136 9523
ch für die preußischen Strecken der Braunschweigischen Landeseisen⸗ bahn ann 95995699
5) für die preußische Strecke der Rin⸗ teln-Stadthagener Eisenbahn auf 32 29093
6) für die preußische Strecke der Vor⸗ wohle⸗Emmerthaler Eisenbahn auf 21 5298 Aus dem Betriebe der Hildesheim⸗Peiner Fun
eisenbahn ist ein ko mmunalabgabenpflichtiges Reineinkonn nicht erzielt.
Hannover, den 9. November 1917.
Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Midden dorf.
Bekanntmachung.
Dem Baltasar Berens, wohnhaft Sterkrade, Nenns
siraß⸗ 11, wird vom 15. . M. ab der Handel mit Milch win
esi attet. Die Kosten, int besondete auch die der Bekanntmahn all dem Berens zur Last.
Sterkrade, den 5. November 1917.
Die Polizeiverwaltung. Der Bůrgermelster. J. V.: Der Beigeordnete: Dr. Heu ser.
—
Bekanntmachung.
Durch Bescheioh vom 12. September 1917 habe ich den gh leuten Heinrich Fischer hierselb st, Langenhorsterstraße R. den Handel mit Lebeng⸗ und Futter mitteln gller Au n Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Vermittlz tätigkeit hierfür unter fagt.
Essen, den 8. November 1917.
Städtische Pollzeiverwaltung. Der Oberbüntgermeistet. J. V.: Rath.
Bekanntmachung.
Der Firma Suchan, Milch, und Butter bandlunz Königghütte O. S., ist wegen Uajsverlässigkeit der Geweist betrieb unte rsagt worden.
Könlgahütte O. S., den 5. November 1917. Die Polizeiverwaltung. Werner.
Sekanntm achung.
Dem Inhaber deg Wajenhauseg C. R. Scherer in Ohm hau sen, Gssenerstr. 3, ist durch Ven fügung der stärtts chen Pilh verwaltung vom 5. November 1917 der Handel mit 5936 ständen des täglichen Bedarfs aller Art wegen h verlässigkelt in bejug auf diesen Hande labetrieb uf Grund der h kanntmachung zur Fernb altung unzuverlässiger Perfonen vom Hm vom 23. September 1915 unter uferlegung der Kosten dis M fahrent un terjsagt.
Oberhausen, den 6. November 1917.
Die siůdtiich; Pollselberwalturg ,
Sek anntmachung.
Der Ehefrau des Ferdingnd Abraham, Ann“ Löwenthal, in Herten, Ewaldstraße 186, wohnhaft, sst⸗ 9 Grund der Bundegrgtz verordnung vom 23. September 1815 (stoh S. 603) und der , ,, . vom 27. Septem 1 der Handel mit jeglichen Gegen fiänden der ttf lichen Bedarfs, alsß auch mit Manutattur⸗, Wel und Wollwaren aller Art, wegen Unzuverlaͤssigkelt in bein! diesen Handelsbetrieb un tersag t worden. Frau Abraham hat Durch das Perfabren verursachten baren Auslagen, ingbesonder Gehübren für die im § 1 der odengenannten Verordnung n geschriebene öffentliche Bekanntmachung, zu erfiaiten.
Recklinghausen, den 7. November 1917. Der Landrat. Bürgers.
GSekanntmachung.
Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 25. Jrll fi des ve ff , j
durch den Futter misteihändler Hugo Heid in Wellen machen wir noch bekannt, daß die Un tersagung fich auf f 6mm mit Heu und Stroh, Hundekuchen, Nen ülsenfrüchten aller Art, Reiz und Teig waren etsttt
Dem Amtsgerichts rat, Geheimen Justizrat Mu mpra
i. W., von Loßberg bei dem Landgericht II in Berlin n
gericht in Bochum und der frühere Gerichtsassessor
weiteres Fortschreiten auf dem
Nichtamtliches.
TDeuntsches Reich.
Prensßen. Berlin, 12. November 1917.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, am Freltag den Vortrag des E efs des Admiralstabs und den des Generalstabs.
Das „Militärwochenblatt“ veröffentlicht, daß das In⸗ fanterieregiment 63 in Zukunft den Neamen Kaiser Karl von Oester reich und König von Ungarn zu führen hat. Seine Majestät der Kaiser hat damit für die Ehrung Seiner Masestät des Kaisers Karl das Regiment bestimmt, welches sich durch Eroberung des Monte Matajur besonders auf dem italienischen Kriegsschauplatz ausgezeichnet hat. Seine Majestät der Kaiser Karl erwiderte Seiner Majeslät dem Deutschen Kaiser diese Ehrung, indem er ihn zum Inhaber des K. u. K. Feld haubitzenregi ments Nr. 25 ernannte. Dleses Regiment hat als Friedenggarnison Wien und war hervorragend beteiligt bei ben Kämpfen auf dem östlichen Kriegsschauplaß.
Einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ zufolge hat nach einer amtlichen Mitteilung der mit dem Schutze der deutschen Interessen in Brasillen betrauten Regierung der Niederlande der brasilianische Kongreß am 26. Oktober einen Gesetzentwurf angenommen, der den Kriegszustand zwischen dem Deutschen Reiche und den Vereinigten Stgaten von Brasilien verkündet. Der Präsident der ,, . Republik hat diesem Gesetz seine Zustimmung erteilt.
Wie Gemüse und Obst im nächsten Jahre bewirtschaftet
werden wird, steht, wie von der Reichsstelle für Gemüse
und Obst durch W. T. B.“ mitgeteilt wird, zurzeit noch nicht
endgültig fest. In den bis jetzt geführten Verhandlungen, die
am Freitag zu einem vorläufigen Abschluß gekommen sind, haben sich alle Erzeuger⸗ und auch Verbraucherverbände, darunter der deutsche Städtetag, ein stimmig für die Beibehaltung der Lieferungsverträge für Gemüse ausggesprochen. Daneben ist von den Verbraucherverbänden lediglich um ein Wege der Zwangsbewirt⸗ schaftung gebeten worden. Eine auch nur einigermaßen aus⸗ reichende Befriedigung des sast grenzenlosen Bedarfs an Gemüse ist aus Mangel an Ware, wozu jetzt auch noch der Wagenmangel kommt, allerwärts in Deutschland unmöglich. Es hat sich aber gezeigt, und kann täglich von neuem be⸗ obachtet werden, daß diejenigen Kommunalverbände ver— hältmismäßig am besten mit Gemüse versorgt sind, die sich am ausgiebigsten durch Lieferungsverträge eingedeckt haben. Der Lampf gegen die Lieferungsverträge geht auch jetzt wieder von Veukölln aus. In der Tat ist Neukölln besonders schlecht mit Gemüse versorgt. Dies hat aber allein seinen Grund darin, daß Neukölln von allen namhaften Städten Deusschlands die wenigsten Lieferungsverträge abgeschlossen hat.
21 , ;
Angehörige, die neue Nachrichten über gefangene und vermißte deutsche Heeresangehörige erhalten, werden dringend ersucht, diese , mit der genauen Angabe des Truppenteils oder der letzten Feldadresse an das Zentral⸗ Nachweise⸗ Büro des Kriegsministeriums, Berlin NW. 7 Dorotheenstraße 48) und gegebenenfalls an die Ausschüsse für
eutsche eien sesengene vom Roten Kreuz mitzuteilen, bei
denen sie Ermittelungen in die Wege geleitet haben. Dies ist im Interesse der Angehörigen und ber Behörden von ganz besonderer Wichtigkeit, weil infolge dieser Mitteilungen die ,,,. entweder in völlig andere Bahnen gelenkt und beschleunigt oder gänzlich ene fen! werden kann. In jedem Falle wird der Schriftverkehr und die Arbeitsleislung eine bedeutende Einschränkung erfahren können.
Häufig werden von ö deutscher Soldaten An⸗ träge auf Einleitung der Vermißtenn achforschung beim Zentralnachweisebüro oder bei den Ausschüssen für deutsche Kriegsgefangene vom Roten Kreuz gestellt, selbst wenn keine Unterlagen dafür vorhanden sind, hen der Betreffende vermißt wird, ja 9 dann, wenn bereits die dienstliche Meldung vom Tode in der Verlustlisie oder die siandesamtliche Urkunde über den Tod vorliegt. Wenngleich erklärlich ist, daß jeder Hoff⸗ nungsanker benutzt wird, bevor man sich mit dem schweren Gedanken an den Tod abfindet, so sind derartige Anträge doch nutzlos und wirken nur verwirrend.
Die Ausschüsse für kriegsgefangene Deutsche vom Roten Kreuz werden sich daher vor Anstellung von Vermißtennach⸗ orschungen von den Antragstellern, die polen einleiten, Unter⸗ agen vorweisen lassen, aus denen hervorgeht, daß der Be⸗ treffende auch in der Tat vermißt wird. Derartige Unterlagen würden sein: Mitteilungen der Truppenteile, Nachricht von den Nachwelsbüros der Kriegsministerien und unter Umständen alaubwürdige Angaben von Kameraden und dergleichen.
Die 14. Nummer der Sonderllste „Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß und Füundsachen“ ist am 1. Novemher d. J. als Beilage zur „Deutschen Verlustliste“ erschienen. Vervollständigt wird die Sonderliste durch ein Namengverzeichnis von ec len. deren Angehörige nicht u ermitteln waren, ferner durch Mitteilungen über unbestell⸗ ares Offiziers⸗ und Mannschaftsgepäck, das beim Militär⸗ Paket⸗Amt in Berlin lagert. — Eine Bildertafel liegt der Sonderliste auch diesmal nicht bei. — Die Liste ist zum Preise von 20 8 einschließlich Porto im Einzelverkauf direkt durch die Norddeutsche Buchdruckerei, Berlin 8W. (Wilhelmstraße 32) zu beziehen. Die Nummern 17 der Liste (mit Ausnahme von Nr. 6, die inzwischen ver⸗ griffen ist) werden — soweit der Vorrat reicht — geschlossen zum ermäßigten Preise von zusammen 60 ,, Porto) abgegeben. Bestellungen sind unter gleichzeit ö. Ein⸗ sendung des Betrages gleichfalls an die Norddeutsche Buch⸗ druckerei zu richten.
n, me mar
von Dandl zum Staalsminister des Königlichen Hausts und des Aeußern und zum Vorsitzenden im Ministerrat und ju dessen Nachfolger den Königlichen Kämmerer Minisnerialrat im Ministerium des Innern Heinrich Grafen von Spreti.
Gestern veisammelten sich im Staatsministerium des Königlichen Hauses und des Aeußern sämtliche Minister um den Reichskanzler Grafen von Hertling. Der Justizminister widmete dem Reichskanzler dankende Abschiedsworte und be⸗ grüßte hierauf den neuen Vorsitzenden im Ministerrate. Nach der Erwiderung des Reichskanzlers und des Staatsministers von Dandl verabschiedete sich Graf von Hertling von den einzelnen Herren. Anschließend hieran fand ein Ministerrat unter dem neuen Vorsitzenden statt.
riegsnachrichten.
Berlin, 10. November, Abends. (W. T. B..
In Flandern sind starke englische Angriffe zwischen Poeltapelle und Passchendaele in unserer Abwehrzone blutig zu sam mengebrochen.
In Italien wird die Verfolgung im Gebirge fortgesetzt.
—— —
In Flandern dehnte sich am Morgen des 9. November das bereits gemeldete Trommelfeuer nach Süden bis in Gegend Zandvoorde aus. Die Hauptwucht des ., Feuers lag auf unseren Stellungen beiderselts Passchendaele und schlu hier tief ins Hintergelände. Bei Paeschendaele und nördli kamen vom Gegner beabsichtigte Infanterieangriffe in unserem Vernichtungafeuer nicht zur Entwicklung. Nord⸗ westlich Poelkapelle stießen starke feindliche Abteilungen gegen unsere Stellungen vor und mußten unter schweren Verlusten zurückfluten. Vom Mittag ab entwickelte sich auf der Yser⸗ front erneut . e druck auf Stadt Dixmuide. Auch zwischen Houthoulster Wald und Zandvoorde nahm das Feuer erheblich an Stärke zu. Bis Einbruch der . hielt der starke Artillerie kampf an und blieb auch Nachts lebhaft. Nördlich Poelkapelle wurde ein feindlicher Stützpunkt gestürmt und unsere Linien vorgeschoben. Seit den frühen Morgenstunden des 10. Nooember hat beider⸗ seits Patgschendaele Trommelfeuer eingesetzt während auch vom Houthoulster Wald bis südlich Gheluvelt das Feuer erheblich zunahm. Nach tagsüber reger Fliegertätigkeit wurden in der Nacht Lager und Bahnhöfe hinter der feindlichen Front aus⸗ giebig und erfolgreich mit Bomben belegt.
Bei lebhafter Patrouillentätigkeit im Artois wurde fest— gestellt, daß der 6 bei seinem Patrouillenvorstoß am 8 November südlich Acheville außerordentlich starke Verluste erlitten hat. Eine große Anzahl von Toten wurde vor unseren Stellungen aufgefunden.
Beiderseits Reims setzte am Abend des 9. November starkes Artillerie und Minenfeuer am Aisnekanal bei La Neuville und norzwestlich Fort de⸗la. Pompelle ein, dem an beiden Stellen starke i . Patrouillenvorstöße folgten. Sie wurden verlustreich abgewiesen.
Bei den Gegenangriffen, die die Franzosen wiederholt gegen die am Morgen des 9. November im Chgaume⸗ Walde von ung eroberten Stellungen führten, hatten sie schwersie Verluste, Die neuen Gräben wurden restlos gehalten.
Zwischen Maas und Mosel brachen südwestlich Thiaucourt nach lang andauernder Feuervorbereltung in der Nacht siarke feindliche Patrouillen gegen unsere Gräben vor. Sie wurden unter Einbehaltung von Gefangenen abgewiesen.
Während in Italien in der Ebene die Piave von den Verbündeten erreicht wurde, dringen diese in den engen Ge⸗ birgetälern unaufhaltsam dem weichenden Feinde nach, dessen Rückzug durch das schlechte Wetter erschwert wird. Die Er⸗ oberung von Asiago ist ein neuer wichtiger Erfolg der gewaltigen siegreichen Operation.
— 4
Großes Hauptquartier, 11. November. (B. T B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Das Trichterglände zwischen Poelkapelle und Passchendaele war gestern wieder der Schauplatz er⸗ bitterten Ringen.
Frische Divisionen führte der Engländer in den Kampf, um das , nördlich von Passchendaele zu gewinnen.
In tiefer Gliederung traten seine Regimenter an. In der Mitte der Angriffafront drangen sie in unsere Abwehr⸗ zone ein und stürmten den erstrebten Höhen zu. Da traf sie der Gegenstoß pommerscher und westpreußischer Bataillone und warf sie zurück.
Fünfmal wiederholte der Feind seine Angriffe. In der Abwehrwirkung unserer Artillerie zerschellten sie meist schon vor unseren Linien. Wo der Feind Boden gewann, schlug ihn die Infanterie mit blanker Waffe nieder. Grandenburgische Truppen stießen dem Feinde nach und entrissen ihm Teile seiner Ausgangsstellungen.
Der Artilleriekampf hielt bis zum Abend an und f auch auf die an das Angrifffeld anschließenden Stellungen über.
Ein am Abend östlich von Zonnebeke vorbrechender en glischer Teilangriff scheiterte.
Der gestrige Schlachttag in Flandern kostete dem Feind schwere Verluste, 100 Gefangene blieben in unserer Hand.
Bei einem eigenen Erkundunggvorstoß südlich von Riche⸗ bourg wurden 1 Offizier und 10 Poriugiesen gefangen.
Vorfeldkämpfe im Artois und bei St. Quentin waren für uns erfolgreich.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Am Chaume⸗Walde blieb das Feuer tagsüber gesteigert. Die Zahl der am 9. November dort gefangenen Franzosen hat sich auf 8 Offiziere und 280 Mann erhöht.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Eigene Sturmtruppen brachten von gelungener Unter⸗ nehmung am Hartmannsweilerkopf 37 französische Jäger ein.
Leutnant Wuesth off errang seinen 26. Luftsieg.
starker Artilleriekampf mit besonderem Nach⸗
Italienische Front.
Starke italienische Kräfte warfen sich den über Asiage ostwärtJz vordringenden Abieilungen entgegen und diängten sie an einer Stelle eiwas zurück.
Belluno ist von den verbündeten Truppen ge⸗ nommen. ;
An der unteren Piave hat sich der Feind zum Kampf gestellt.
Der Erste Generalquartiermeistet. Ludendorff.
Berlin, 11. November, Abends. (W. T. B.)
Nordwestlich von Passchendaele brach ein englischer Teilangriff blutig zusammen.
In den Sieben Gemeinden und im Sugana-Tal wurde kämpfend Boden gewonnen. Unsere Trupen er⸗ stürmten den vom Feinde auf dem östlichen Piave⸗Ufer zäh verteidigten Brückenkopf bei Vidor.
Die Engländer haben am 10, November in Flandern, wo sie nach ihrem prahlerischen Funkspruch Carnaroon vom 9. Nooember innerhalb von 3 Monaten 99 deuische Dioisionen vernichtend geschlagen haben wollten, wiederum eine schwere blutige Niederlage erlitten. Doit reiht sich seit Monaten ein . Mißerfolg an den anderen und der flandrische Blut⸗ sumpf verschlingt englische Division auf englische Division. Vergeblich versuchen die britischen Berichte Triumphe und Siege ihrer Waffen zu verkünden, und die Welt über die schweren Schläge zu täuschen, die die Entente⸗Einheitsfront im Westen, Osten und Italien erlitten hat. Den prahlerischen Worten stehen unverrückbar die ehernen Tatsachen gegen⸗ über, die fuͤr alle Zeiten die unvergleichlichen Nuhmestaten des fast gegen die ganze Welt lämpfenden Vierbundes ver⸗
künden.
Das zertrommelte Trichtergelände zwischen Poel kapelle und Paeschendaele, das in monatelangen Großkämpfen von den Engländern nicht überwunden werden fonnte, sah am 10. November unier außerordentlich blutigen Verlusten fünfmalige tiefgegliederte Angriffe frischer englischer Divi⸗ sionen restlos J ,, Nach gewaltigem Trommel⸗ feuer konnten die Engländer nördlich von Passchendaele vorübergehend vordringen, bis der Gegenstoß pommerscher und westpreußischer Bataillone die Angriffswellen des Feindes mit ungestümer Wucht zurückwarf. Zerfetzt und zerrissen flutete der Gegner zurück und eriist in unserem vernichtenden Verfolgungsfeuer schwerste Verluste. Die später noch viermal mit frischen Kräften wiederholten Angriffe hämmerte der Eisenhagel unserer Batterien schon vor unseren Linien in den morastigen Sumpf, mährend an einzelnen Stellen Kolben und Bajonett den Angreifer niederschlug. Brandenburgische Truppen siießen dem fliehenden Feinde nach, entrissen ihm Teile seiner Ausgangsstellung, schoben die eigenen Linien vor und hrachten Gefangene ein. Eist bei Einbruch der Dunkelheit ließ das starke . nach.
Wie in Flandern so bewiesen nach wie vor auch auf dem übrigen Teil der West front die erfolgreichen Unterneh— mungen unserer Truppen, daß die immer wiederholten briti⸗ schen Lügenmeldungen über den sinkenden Kampfwert und die Moral deutscher Truppen ein leeres Gerede sind. Bei dem glänzenden Vorstoß im Chaumewalde hat sich die Zahl der , , Franzosen auf 8 Offizie e und über 280 Mann erhöht. Am Hartmannsweilerkopf brachen eigene Sturmtrupps in die feindlichen Gräben ein und brachten 7 französische Jäger zurück. An mehreren Stellen der Front wurden feindliche Patrouillenvorstöße restlos und blutig abgewiesen.
Im Bewegunggkriege in Italien schreiten die siegreichen
Verbuͤndeten von einem Erfolge zum anderen. Unter schwierigen Verhältnissen und dauernden Kämpfen haben sie innerhalb von 18 Tagen durch zerklüftetes Gebirge, über breite sumpfige Flußabschnitte hinweg über 109 km zurückgelegt und die Piave in der Ebene von Susegana bis zur Adria, im Gebirge bis Belluno erreicht. Während an der unteren Piave sich der Feind zum Kampf gestellt hat, hastet er im Gebirge unauf⸗ haltsam dem Ausgang der Ebene zu. In die dichten Rück⸗ ugskolonnen des Feindes schlägt vernichtend das Feuer der ken e, Dauernd vermehrt sich die Gefangenen zahl und die Beute. Unübersehbar ist das Material, das der . zurũck⸗ ließ, unübersehbar ist der Zuwachs an Vorräten aller Art, die die Sieger in dem reichen Lande finden.
Großes Hauptquartier, 12. Nodember. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Kurzer Feuerüberfall am frühen Morgen leitete einen eng⸗ lischen Teilangriff ein, der nordwestlich von Passchendaele einsetzte. Er wurde abgewiesen. .
Am Tage blieb die Gefechtstätigkeit in Flandern auf Störungsfeuer der Artillerien beschränft; sie lebte am Abend im Yser-Gebiet zu größerer Stärte auf.
Auf der übrigen Westfront keine wesentlichen Er⸗ eignisse.
Leutnant Mueller errang seinen 33. Luftsieg.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Besonderes.
Mazedonische Front. Im Cerna⸗Bogen nahm die Feuertätigkeit am Abend
erheblich zu. Italienische Front. Tatkräftiges Zusammenwirken württembergischer und ͤsterreichisch ungarischer Gebirastruppen verlegte dem im oberen Piave⸗Tale zurückweichenden Feinde bei Longarone den
Weg. :
10000 Italiener mußten sich ergeben, zahl⸗ reiches Geschützmaterial und Kriegsgerät wurden erbeutet.
Unsere von Belluno die Piave abwärts vorgedrungenen
Truppen stehen vor Feltre.
Die Kosten der Bekanntmachung sind von dem statten.
Weißenfelg, 5. November 1917. Die Polheiverwaltung. J. V.: Müller.
Hamburg, Plan 6, gestellt. Hamburg, den 8. November 1917. Der Präses der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Garrels. r.
halde der der Gewerkschaft gehörigen Braunkohlengrube Ce bei Neumark erforderlich a m, rh ö. ee rt die Enteignung von Grundeigentum vom II. Juni 1874 ,, aug rei mit einer dauernden l Beschrankuig zu belasten
etroffenen jn . An der unteren Piave nichts Neues.
Seine Masestät der König empfing vorgestern nach⸗ mittag den in München eingetroffenen Reichs kanzler Dr. Grafen von Hertling in Audienz und erngnnte der ,,
doffmann / zufolge den Chef seines Kabinetts, Staata rat Otto
Destlicher Kriegsschaup lay
Mazedonische Front nichts Besonderes. 8
und m Oktober beträgt der Verlust der feindlichen
D an den deutschen Fronten 9 34 el⸗ ballone und 244 Flugzeuge, von denen 149 hinter unseren