1917 / 272 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Nov 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Der Krieg zur See.

Berlin, 14. Nerember. (W. T. B. Gines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapltänleutnant Gerlach, hat 1m Atlantischen Ozean nenerdings vier Dampfer und einen Segler mit 85 9000 B.⸗R⸗T. versenkt, darunter einen sehr großen englischen Dampfer vom Aussehen der „Baltie“ von der White Star-Linie. Die übrigen Schiffe waren sämtlich nach Frankreich bestimmt und hatten Stahl, Mehl, Kaffee, Tabak, Bohnen und Stückgut geladen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Rotterdam, 14. November. (W. T. B.) Der „Maas⸗ boode“ melder; Der englische Se gler „C. T. W.“, der fran— zösische Dampfer „Ville de Chalon“ (24 Br.eR. T.), der amerikanische Dampfer George A. Graham“ (401 Br.⸗R. T.) und der amerikanische Segler „Fearleß“ sind ge⸗ . und wrack. Die ameritanischen Segler „Hattie Nicker son“ (472 Br.⸗R. T.), der amerikanische Flußdampfer „Chester“, der englische Segler „Lucy Richmond“ (448 Br -R-T.), der Dampfer „Belgique“ sowie die ameritanischen Dampfer „Katahdin“ und „Olympic“ (688 Br-⸗R-T. sind gesunken. Der russische Segler „Pitan“ (317 Zr⸗R. T.) ist gestrandet und vermutlich verloren. Der französische Trans— poridampfer „St. Laurent“ (5614 Br. R. T.) ist verbrannt.

London, 14. November. (W. T. B.) Amtlich. Ein englischer Zerstörer und ein kleiner Monitor sind durch ein feindliches Unterseeboot versenkt worden, während sie im Zusammenwirken mit der Armee in Palästina operierten. Von dem Zerstörer werden 7, von dem Monitor 26 Mann vermißt.

Wohlfahrtspflege.

Die Nationalstiftung für die Hinten bliebenen der im Kriege Gefallenen bat iLn ibrer letzttn Präsigialsitzung den Steatfminister, Oberpräsidenten der DYPropinz Biandenburg von Loebell zum stell verrretenden Vorsitzenden gewählt.

Kunft und Wiffenschaft.

In Nürnberg fard die Versammlung des Verwal«— tungsausschusses des Germanischen Nattonalmaseumt jtatt. Der Verwaltungsbericht mußte die dur die Zeitverbältnisse bedingte Er schwerung der Verwaltung, dle Beschränkung der Mujseums⸗ tätigkeit durch die Ginberufung der meisten Bearat:n und Aufse ber und die durch die außerordentliche Preissteigerung im Altertumt⸗ handel gebotene Zurückbaltung in der Vermehrung der Sammlungen betonen. Obwohl gute Grwerhungen ju verzeichnen sind, dle die Anerkennung des Verwaltungzauzschesses fanden, konnten doch Gegen stände von g. großer Brideutung nicht erworben werden. Vie Ein⸗ Länfte des Museums sind infolge des Krieges zurückgegangen, halten sich aber doch noch auf einer erfreulichen Höhe. An Stelle der ver⸗ storbenen Mitglieder des Verwaltungs iugschusse, Geheimrats von Gerngroz und Freiherrn Theodor von Tucher, wurden der Reicht rat Vr. von Rieppel in Nürnberg und Freiberr Heinrich von Tuer, Köntg⸗ lich bayerischer Gesandter in Wien, gewäbll. Bie Besichtigung der Neubauten zeigte, da sie trotz der schwierlgen Verhäͤltniffe rüstig forige schritten find. .

Laut Meldung von „Sxerzka Telegrammbytan' aus Sto ck⸗ bolm beschloß die Atademie der Wissenschaften, ten Nobelpreiz für Phbystt und Chem te für 18916/1917 nicht zu verteilen. Die . Preise werden für die Verwendung deß nächsten Jahres aufbewahrt.

Literatur.

Albert Koch: Von Goethes Vergkunst (Beiträge zu ihrtt tenninits]). Verlag von G. D. Baedeker in Essen; 4 46. Auf Grund eingehender pötlologiscker Unrersuchungen behandelt der Ver fasser im erster Abschnitt seiner Darstellung die Ausbildung Goethes zum Verskünstler und seine Auffassung über Vers bau auf Grund lage der Gedichte auz der Leipitzer, Franklurter und Straß— burger Zeit in Rücksicht auf ihre mettischen Elgentümlichtetten. An diese Unter uchurgen ist ein Nachwrig daräber gelnüyst, wie Goethe Volkelieder und Gedicht⸗ bekannter Autoren be⸗— rutzt und umgeblldet hat. Im mweiten Abschnitt werden Goethes Ansichten übtr Verzbau und seine Änsichten wo Dichten überbaupt behandelt, auck sein Verhältnis zur Musik wird untersucht. Dir letzte Abschnüt ist dem Veisbau in der Iphtgenie', im ‚Taffo“ und in der „Natürlichen Techtei: gewidmet. Gingekend beschäftigt sich der Verfasser auch mit dem Hiatus in Goeihetz Vecfen. Dle streng wissinschafllichen Untersuchungen dürften dem Kreise der Goethe⸗ forscher willkommen seln.

Dr. Heinrich Verbeek: Flämisch für alle Deutschen (Vollzoertins· Verlag in M. Gladbach; 1,560 46). Die flämische Sxrache cbkört dem nwiederdeutschen, genauer dem nieder- ftänkischen Sprachstamm an. Die Verwandtschaft ift so eng, daß der Niederdeutsche das Flämische sich leicht anzuelgnen vermag; lönnen sic doch die Bewohner der nördlichen Rheinprovinz Mit den Flamen ohne meitereg veiständigen. Das vorliegende Büchlein will eine Anleitung zum Erlernen der flaͤmischen Sprache bieten, indem ß dem Leser die Lautgesetze darlegt, auf denen der Unter—⸗ schied der beiden Sprachen beruht. Das Flamische jeigt den Laut— stand det 6. Jahrhunderts, bat also die jwelte Lautverschicbung nicht mitgemacht und fennt auch keinen eigenillchken Umlaul. Der Ver⸗ fasser werst, nach einleitenden Bemerkungen über die Augsprache, die verwandten Beziehungen jwiscken Deutsch und Flämisch nack, um dann das Wichtizste aus der Sprachlehre und die Regeln der flämi— schen Rechischrerbung mitzutellen. Eige Aniahl ven Prosalesestäcken und Gedichten bietet Gelegenheit das Erlernte iu erproben.

Banwesen.

Die neue, jetzt vollendete Kaiserkirche in Cadinen beherrscht burch ihre etwas erhöhte Lage auf einem vom Kaiserlichen Bauherrn selbst ausgewählten, in einiger Entfernung vom Dorfe am Rande eines Kieferngehölnes gelegenen Platze eindrucktvoll rie Umgebung und bildet in charalteristisches Wahrzelchen der milerischen Hafftüste zwischen Elbing und Frauenburg. Die nach den Plänen und unter der Oberleitung des Geheimen Baurats Kickton⸗ Berlin im Jahre 1913 begonnene Ausführung des Bauwerks konnte u der ungünstigen Zeitperhältniffe im Frühjahr 1316 jum Abfchluß gebracht werden. Nach den Wünschen des Allerhöchsten Bauherrn ist die Kirche im Charakter der htimischen Ordensbaukunst als reicher Backfteinbau gettaltet, deren bezeichnende Merkmale sie zeigt: Ge⸗ schlossene, die Umgebung beberrschende Größe, wuchtiger Turm, straffe Gliederungen, wirkunggroll verteilter Fries⸗ und Blendenichmuck, Verwendung glasterter Steine in wechselnden Mestern ju Belebung der Fläche, zietliches Fenstermaßwerk in tief eingeschnittenen, geputzten Leibungen; im Innern relche, aus schlanken Diensten sich ent⸗ wickelnde G-⸗wölbe mit fein profiliertem Rippenwerk und zlerlichen Ginzelheiten an Kapitälen und Kraosteinen. Die Grundrißanordnung ergab sich zwangtloß aus der Lage der Kirche jum Dorf. An ein dreljochiges Langschiff, dem sich eine Taustayelle und Veorballe enthaltendegß ni ⸗driges Seltenschiff soewie der die Logen für die Majestäten und dag Gefolge enthaltende Turm ar aliedern, schließt sich östlich der flach geschlessene Aitarraum mit der

akrifiei an. Den Abschluß gegen das umgebende Gelände bildet

einen weiten Rundblick alf das Haff uad die umzebenden Höhen bletct. Die Urifofunasrauern ber Eiiche find das Steinen großen seimats mlt kräftiger Fugung hergesttllt und wit sawerz glafien ten Köpfen gr wmustert, die Portale mit gelb und grün glasierlen, die Siebel mit schwarz glasterten Schich: en durchsetzt; be sondꝛas reichen Schmuct baden die Nishen über dem zu den Logen fäbtenden Turmportal in Form eines dekoratlven Terrakottamaßweikes auf cingebranntem blaugrauen Grunde mit einem das Bogegfeld füllenden Wappen aus Majoltka erhalten. Die Fußböden zeigen durchweg einen Belag von roten, mit eingtpießtem Ornament verzierten Platten, deren Rächin durch glasterte Schichten in Felder geteilt werden und besorders im Altarraum relche farbige Mustet bilden. Hervorzuheben ist, daß sänkliches Steinmatecial einschließlich der Glasuren und der Fuß⸗ bodenplatten in der RTaiserischen Ziegelet und Majoltkafabrik her⸗ gestellt worden ist. Besonderg bemeltenswert ist ein deit⸗iliges Ptaß⸗ werk im Treppentaum, das auf Anregung des Kaisers aus ge— brannte m Ton hergestelt ist, wie überhaupt dag Interesse des hoben Hauherrn sich auch wähtend bes Kriegetz auf ale Einzelheiten der Bauausfübrung erstreckte. Die Einweihung der Khche wird erst nach dem Kriege ersolgen.

Berkehrswesen.

Der Postscheckverkehr im Reichs postgebieie hat im Oktober seinen bisher größlen Umsatz mit 1052 Milliarden Maik erreicht und damit den bis dahin höchsten Umsatz vom Juli 1917 um rund 2 Milliarden überflügelt. Bargeldlos wurden im Oktober 7 Milliarden Mark oder 68,6 vo des Um—⸗ satzes beglichen. Auch das durchschnittliche Guthaben der Post⸗ scheckkunden hat im Oktober mit 660,3 Millionen Mark seinen bisher höchsten Stand erreicht. Anträge auf Eröffuung eines Postscheckkontos sind bei jeder Postanstalt erhältlich.

Am 1. Januar 1918 tritt in Oest erreich, Ungarn, Bosnien und der Herzegowing ene Erhöbung der Gütertarife der Etsenbabnen in Kraft, die laut Meldung des . Wolssschen Telegrapheubürct im wesentlicken darin bestt ht, daß die in die ver⸗ schiedenen Tariftlassen elngereihten A tikel im allgememen in die nächst höhere Klosse verstst werden. Ausgenommen sind jene Güter, die, wie Getreide, Kartoffeln, Zucker, Kahle ujré, wegen ihrer Pe— deutung für die Valkspersorgung eine stärkzre Mehrbelastung nicht gerechtseriigt eischeinen lassen.

Der Privat felbpaketverkehr ist auch für deß österreichisch⸗ ungarlsche Felt postamm 472 igelafsen, dagegen eingestellt worden für die 5sterreichisch⸗ungarischen Fel'vontänmter 2, ho, 76, 9g5, 146, 178, 183, 197, 218, 221, 223, 224, 238, 277, 291, 307, 316, 364, 369, 376, 386, 392, 3983, 395, 399, 401, 407, 499, 428, 431, 432, . . 464, 506, hi1, biz, i7, 322, Has, 6os, 612, 613, 6zd,

641.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freiteg, „Figaros Hochzeit! mit den Vamen von Granfelt, Engell, Marhert und den Herren Stock und Bronsgeest in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter it Dr. Stiediy.

Im Königlichen Schauspielbause werden morgen, neu— eingeübt, Die Räuber“ gegeben. Die Besetzung der Hauptrollen lautet: Amalia: Frau Angerstein, Karl Moor: Herr Becker als Gast, Franz Moor. Derr Clening, Maximilian: Herr Kraußneck, Spiegelberg: Herr KHiensfeldt, Kosireky: Herr Ebrle, Daniel: Vert Ezggeling, Hermann: Herr Keppler, Moser: Herr Leffler, Schwettzer: Herr Mühlhofer, Pater: Perr Pohl, Ech ujterig: Vert ire , Roller: Herr de Vogt. Splelleiter ist Br. Bruck. An⸗ ang t.

Die Diektoren Meinhard und Bernauer haben sich das Erst—⸗ aufführungsrecht zweier Stück, dez jungen österreichllchen Dichters Franz Theodor Csokoe gesichert. Dicse sind die fünfaktige Tragödie „Die Sünde wider den Geist' und Die Wollust der Kreatur“, ein dramatisches Werk in vierzehn Stztlonen. Elnes der belden Stücke wird noch im Laufe dieser Spielzeit im Theater in der Koönig— grätzer Straße cufgeführt werden.

Mannigfaltiges.

Seine Königliche Hoheit der Prinz August Wilhelm von Dreußen, der bisher als Kreisbauptmann im besetzten Gebiete Polent gewirkt hat, ist, wie . W. T. B. meldet, nunmehr ju seiner weiteren Ausbildung im höheren Verwaltungsdtenst dem Oberptäsidium in Posen überwiesen worden und siedelt in ticsen Tagen mit selner Gemablin in das Königliche Residenzschloß nach Posen über. Der Fortgang Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Pilnzessin August Wilbelm, die in den ver flossenen drei Krlegäjahren sich der Pflege der veiwundeten Soldaten in Berlin und Potzdam besonders gewitmet hat, wird nicht Jur von den jahlreschen Krteggheschäbdigsen besonders den Kriegt blinden sehr bedauert werder, sondern auch in weiten Kreisen, die mit der hohen Frau in Berührung gekommen sind.

Tier und Mensch in der Wildnis,“ das ist der allge⸗ melne Hegenstand eines ebenfo lehrrtichen wie unterhaltenden Licht- und Bewegungshildervortrags, den der Direktor des Zoolog ischen Garteng, Prgsessor Dr. Peck am Dlenttag in der Urania“ zum trsten Maile hlelt. Der Vortres, der die Unterbezeichnung Wild und Jagd in Afrika! hat, vereinigt die schönsten der von Schlllings, Berger und andtren unter Mühen und Gefahren in den wildreichen Jagdgzründen TRfrikas gewonnenen Aufnahrien. Wer im Lauf der Jahre das Wissenschalllich Thealer in der Tzuben. stroße regelmäßig besucht hat, wird die Mehrzahl davon aus ver. schledenen Vorträgen wiedereikannt habtn. So zusammengefaßt, von anderem Gesichtepurkt, betrachtöt und von fachkundigen und humorgewürtten Erläuterungen begleitet, wirken cber diese, Bilder zig. man immer wieder met Vergnügen an ken Ylicken vorüberniehen läßt, nicht minder fesselnd als früher. Die Relhe beginnt mit einer Vorführung des Vebens der Pelikane, jener sonderbar gearteten Schwimmubböge L und gefürchteten Fischraͤuber, die in gewaltigen Scharen auftreten. Prachtvoll gelungene Filmaufnchmen jelgen eire vnabsehba.ꝛr Menge davon auf dem Waffer und lassen auch das vorsichtige Änschleichen, Zielen und Schießen des Jägerg sowie daz Bergen der Jagdbeute durch die schwarjen Begletter erkennen. Bei dean Nahaufuahmen der erlegten Tiere überrascht deren sonderhare Gestaltung. Der Haut- beutel unter dem Schnabel stellt ein ideales Fischnetz dar, das zum Fangen und zur Aujbewahrung der Fische dient, die Fon dem Pel lan dann lebendig verschlungen werden, aus dessen Magen der Jäger fie, mit kecker Hand durch die weite Schlunt öffnung grelfend, wie der herab holen kann. Nicht minder fesselnd find die Bilder von der Antllopeniagd, Die diese anmutige und schnelfüßige Wildart, in großen Fuvein äͤsend oder flüchtig über die Steppe eilend, vorführen. Aufr gender und soiusagen dre matischer sind bie Aufnahmen von der Vöwenjagd, darunter dag berühmte, vor mehreren Jahren an dieser Stelle schon geschtlderte Bewegungebild von der Erlegurg eines großen fich zur Wehr setze nden Löwen darch speerbemehrte Measscile ute. Rlesenschlangen., Giraffen. Elefanten., Nashorn. und Flußpfercjag en schließen sich an. Beil allen sieht man in juweiltn aus unmit ie lbarer Jlähe geradezu tollkühn aufgenommenen Bewegungshtldern die Tiere zunächst in der Freibeit. Bel dem nachhertsen CGirbringen und Zerlegen der Jagdb enge ergeben die Aufnahmen der schwarzen Begleitsr ber weißen Jäger bei lhrer Täligtelt und ben Mahle (benfalk eine Fülle rehdoller und jehr.

eine aus Grant findlingen hergestellte Fu: termaner mst Plattform, die

deren Eatwickeluzg man dabet voin Fangart bis zu ibrer Damburg beobachten kang, wird in einer Anzahl wohlg Filmaufaahmen gez kat. Mit lebbaft⸗m Beifall dantten reich anwesenden Zuhörer zum Schluß dem Redner seitigen und aaregt nden Ausführungen.

kunft n elun gener len die zabi, für seine diel.

In der Treptowez Stergwarte sind für die näähsten folgende Vorträge engesezt: Sonnabend, Nachmittegz h . ,,,, 3 Üübr: „le Sternbilder und praktnsche Anleliung, zu ihrer l n nn,, ,, kolgende Kinoborträce: 3 Ur: „Graf Dohna und feine hem „über,, holaslegten , lhr;: sBaltosse, ießä sn un Al. Am Dienstag, den 20. November, Aben 3 7 Uhr, spꝛicht Dr. Aitcher. hold „an, tr. Hand zahlreicher Lichtbilder über Mülchstraße 8 Nebelgestlrne'. Bei klarem Wetter fin den vor und nach bey trägen Beobatungen mit dem großen Fernrohr statt. .

Sofia,, 14. November, (W. T. G.) Gestern gab H, Dobrudschakolonig in Sofia zu Ghren der noch bier . wejenzen deutschen Pressevertreter ein Mahl im Stadrfasit? Erschienen waren außer zablreichen Miteliedern der Kolonie der Pr. ss direktor Herbs, Verftreier der Sofianer Vresse, bie Profe sote Sckischmanom, Milititz h, Georgom und Arngudow, deu tschs und Iten reichische Tagzescht iihgelllr. Der frühere Minisler des Acußern luz. trow, ein alter Dobrudschaner, sprach über die Leldenzsgeschschte der Dobruzicha und über die Sehnsucht des ganzen Landsirschz, d. Hewißhelt zu haben, daß für immer die Dobrudscha den rumänischn

änden enttissen sei. Nach ihm spꝛach in ähnlichem Sinne g Sasarow von der Eisenbahndlrektion, gebärtig aus Tule a, in H. geisterten deulschen Worten. Ferrer ichtiderte ein aggesehener Rürger von Ronsanza, namens Ognianew, in erareifer dr Weise dir von den Rumänen im vergangenen Jahr erlittenen Qualen. Er schinß mit der Versicheruag, baß die Dobꝛudschaner freie Balgaren werden oder sterben würden. ;

Nr. 91 des Zentralblatts der Bau verwaltung“ heran sgege ben irt Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 19. Jo bember 1917 hat folgenden Inhalt: Am liches: Rander laß vom I7. It. tober 1917, betr. die Virgütung der Fahrkartenergänzungsgebübr he Benutzung von Schnell! und Eilzügen auf Dienstreisen; Dlensf, nacht ten. Nichtam tliche s:; Der Be marckturm bei Bun im Spreewald; Die Aegidienneugßadt in Hannover; Zur Frage der. Knickb ansprüchung bie. ungestelfer Fachwerlstäbe. Ver. misch te ß: Hauptversammlung der technischen Oberbeamten deut— scher Städte; Wemtbewerb, für Entwürfe zu elner stäͤdtischen En bindungeonstalt (Sophienbaus) in Cassel; Eröffnung kes neuen Schiff ahrweges hei Breslau; Verordnung ber Sammel beljunge. und Warmwasserver sorgungdar lagen in Mietraumen; Aufjugfahrschächte Buchen rtemenfußböden; Kleintoobnungswesen in Hamburg; hei un nau pauvrs Diable“ in Meubeuge; Patent (Voirlchtung an Loko= motioen zur Ausnutzung des Abdampfet).

(Fortseyung des Nichtamtlichen in der Ersten Bellage)

Theater.

Königliche Schanspiele. Freitag: Opernhaus. Bo. Dauer hezugsvoꝛstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Flgaroz Hochzeit. Komische Oper in vier Akten von Wolfgang nn. Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Urchersetzung durchgesehen von H. Lebi. Musitkalische Leitung: Hen Kapellnieiser Dr. Stiedry. Splelleitung: Herr Bachmann, Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 253. Dauerbezugevorstellung. Dienst, und Freipläge sind aufgehoben. Neu einstudlert: Die Räuber. Cin Schauspiel in fünf Aufzügen von Schiller. Spielleitung: Dent Dr. Bruck. (Karl voa Moor: Herr Theodor Becker vom König lichen Hoftheater in Dresden als Gast.) Anfang 63 Uhr. Sonnabend; Opernhaus. 251. Dauerbezuggvorstellung. Dienst unb Freivläge sind aufgehoben. Miguon. Oper in bdrel Akten von Ambrolse Thomas. Tert mit Benutzung des Goetheschen KRomang Wilhelm Meisters Lehrjahre von Michel Carr und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 74 Uhr. Schauspielhauz. 254. Dauerbezugsvorstellung. Vienst. und Frelplätze sind aufgehohen. Könige. Gin Schæufpiel in drt Auf⸗ k von Hans Müller. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 77 Uhr.

Familiennachrichten.

6 6 * * ,,

Am 11. d. Mtz. verslarb unser braver, allzeit pflicht⸗ getreuer Kollege

Herr G. C. Adolph Blaß.

In aufrichtiger Trauer wihmen wir diesem unserem bewährten Freunde ein ehrenvolles Gedenken.

Der Auffichtsrat und der Vor stand der China Export Import⸗

Baut⸗Compagnie.

Hamburg, den 14. Nobember 1917. lib dj

ee

Verlobt; Frl. Wilhelma John mit Hrn. Mar lne⸗Oberassisten aui Rudolf Seichter (Wilhelms baben— S. N. S. „Delgoland)¶ Verehelicht: Hr. Rittmeister Albert Graf von Hardenberg mit Ft. Gisela verw. von Werneburg, geb. von Feuß (Bückeburg. 2 e nana Everhard von Haugk mit Frl. Irmgard bon

Se hdewitz. Geboren:; Ein Sghnz Hrn. Hauptmann Fritz Naumann (3abern, Els. ). Eine Tochter: . n, Wilibald . 9 ö. J Z. Erfurth. Hrn. Reichs gerichters c. Ciolbe (Leipnig). Gesterben: Hr. Generalmajor g. D. Moritz von Kraat / (Zraunschw ig). Hr. Professor Sr. Hubert Jan sen (Palin WVilmersdoꝛs. Hr. Ritiergutsbesizer und Haupt: ann ya Graf von Pfeil und Klein Gilgush CHildesheim). Fr— 23 Gräfia Vitzlhum von Eckstädt, geb. Edle von der Plan! 3. lößnitz bei Dret den) Fr. gien, von Sell, riellen geb. Freiin yon Cramer (Casseh).

* n

.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty r ol, Charlottenbinn Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschaftest Rechnungsrat j engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering in Berlin. Hruck der Nerddeutschen Buchdruglerel und Verlagzanstall. ; Berlin, Wilhelmstraße 32. 4

reicher Silder. Auch das Sinfar gen und Aufziehen lebender Tiere,

Fünf Beilagen.

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Novemher

Aichtamtliches.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Die Tarifgerträge im Deutschen Reich am Gnde des Jahres 1915.

Die zuerst für das Fahr 1912 veröffentlichte jährliche Bestande. siatiffft der Arbeinstartfverträng in Veutschland ist auch für das Jahr lgI5 wieder im Kaiserlichen Statitischen Amt bear benset worden, das jber die Ercebnisse jrtzt im 18. Senderhelt um ‚Reichsarbentsblati“ g hend berichtet (80 Seiten, Preis 1,60 6, Karl Hevman s Verlag, Berlin). Bei Hesprechung der Tarifstartnit für das Jah- 1914 konnte selige stellt werden, daß die außergewöhnliche. Verbaͤlt isse dez Welt. krieges lhre Ergepnisse noch nicht sebr erbeblich beeinflußt hatten, daß

war die Zahl der in den fünf Kitega monaten 1914 abgeschlossenen Taris.

pertiäcge ungemöhnlich niedrig war und infolgedtssen auch die Gesamt— zael der bestehenden Tarisvert äge Ende 1914 hinter derjenigen des Votjahrs 1913 zurückblteh, die Statistit ihres Jahalts acer im wesentlichen noch ein zutreffendes Bild der tariflich Arbeitsverhölf— nlsse bat, wie sie kurz vor dem Kriege in Deutschland bestanden. In Gegensatz dazu siebt die Statistti für das Jabr 18915 fast ganz unier dem Zelchen des Krlegeg. Auch für die alten, nech aus der Frledenszest übernommenen Tartfverttäge haben sich die Zahl der afeßten Betrtebe und hesonders die der tartfisch gebundenen Arbeiter ganz wesentlich grönzert. Dag Kaiserliche Staststische Amt hatte die be ichtanden Stellen ersucht, bie am Schluß des Jahrts 1815 zutreffenden Zahlen der an Tarifverträgen beteiligten Betriebe und Personen anzugeben. Dies war ihnen aber aus erklärlichen Gründen mir zum Teil möglich; ste hben daher vielfach statt dessen die Zihien des Friedengstandetß von 1914 eingeletzt. Jafolge dieser Mischurg don Zahlen, die aus verschiedenen Zelten und Zeitumständen stammen, können die Bestandsablen nicht ala un vediggt zuverlässige Unter— la für Schslußfolgerungen dienen. Zaverlä siger sind dagegen die Zablen für die in Jahre 1915 in Kraft getretenen Taiif— gemein schasten. Diese bieten aber wegen ikrer Niedrigkeit ine genüpznd breite Unterlage für ins cir zelne gehende statistische Berechnungen.

Nach den von den Verbänden eingesandten Nachweifungen haben an J. Januar 19815 von den in den Votjahren in Kraft getretenen Tirimper trägen noch 12722 bestanden, die für 200 256 Betriebe und 1919112 beschättigte Personen abgeschlofsen waren. Am Ende des Jahres, also am 31. Dezember 1915, standen von diesen noch 11701 säir 181 029 Betriebe und 1362 259 PTeisonen abgeschlossene Tarif= verträge in Kraft. Vte Verminderung der von ben Tarifverträgen erfaßten Betriehe und Personen würde noch größer sein, penn alle berichtenden Verbände die tatsächlichen, durch den Krseg veränderten Zablen bätten angeben lönnen, anstait vielrach noch die alten, höheren Frtedenszablen mangels anderer An— gaben einzus„tzen. Auf der einen Sejte sind zahlteiche Be trlehr eingegangen, Ardeiter zum Herretdlenst eingesogen ober in andere Brrufe übergegangen. Auf der anderen Seite steht, wenn auch in wesentlich geringerem Umfange, dieser Verminderung in einzelnen Ge⸗ werben eine Vermehrung gegenüber, indem neue Betriebe der Kriege ndust ie enistanden siad und Arbeiter aus anderen Gewerhen sich Nesen Beruten zugewandt haben. Im Berichtejahte in Kraft ge— treten sind 28 Tartsverträge für 50oh3 Betriebe und 126 001 Pei— soren, Daduich wuchs der Bestand am Ende det Jahres wieder auf M7 Tarifverträge für 186 120 Betriebe mit 1488 191 Personen. Lie Zahl der neu in Kraft getretenen Tarife bleibt erheblich binter den entsprechenden Zahlen der Vorjahre zurück, ehenfo die Gesamt= sohl der am Schluß des Jahres 1915 in Kraft stehenden Tarife und det hon ihnen erfaßten Betriebe und Personen.

Bei Zusammen fassung der Üübereiastim menden Vertrarsabschlüsse n Tarifgemeinschaften unter Ausschalturg mehrfacher Zählungen don Betriehen und beschäftigten Personen“) verietlen sich auf die ein⸗ kenn Gewerbegruvppen die im Jahre 1915 in Kraft getretenen und die am Schlusse des Jahres inegesauit best enden Tarifgemein⸗ schaflen, deren Veriräge dem Ratserlichen Stattüischen Amt eingereicht rerden sind, sowie die von ihnen ersaßten Getrteke und bie in die sen beschsft aten Personen, wie folat:

Im Jahre 1915

l Gnde 1915 bestehend

Gewerbe⸗ gruypen

mein⸗

mit beschäftigt. Personen

mit beschaftigt. Personen

schaften

füt Betriebe ö r Betriebe

Tartfgememn⸗ f

Tarif z ũ

Landwirtsch., Cärtn Terzucht usw. .. Berghau usm.: Torf⸗ gräßerei . 3 . ö. Indust le d. Sseine h burg 26305 129885

1217 12947 3407

62 66

2635 10191 27410 28156

erieng., Leuchtstoffe 57 h 6 e . 181 445 papierindnstrie 3 64 1711 2026 dederindu strie . 5 247 5050 Industrie d. Holj⸗ u.

Schnitz stoffe .... 7 80 1230 abr ung. n Genuß⸗ .

mittelindustrie ... 2167 . leldungsgewerbe. 694 inigungtz gewerbe. 3 26 87 augen erbe ö 1940 Ve viel fältigungs.

gewerbe 63 . 533 87

2. 766 308

14647 71041 10380 160901

646 36981

10230

Gast u. Schankwirt. schast. . 34 34 391 256

Meni. Tieater. usw. er,, . - 28 zonsttge Gewerbe.. 2 *. 4 Summe aller Ge⸗ werbegruppen.

10171 121607 963442.

71873

1 Völlig vermieden sied trotz Zusammenilthung, der glelch= r nden Tarifverttäge in Tarifaemetnschaften Deppelzéöblungen be- Harl ßter bersonen insoferg nicht, ols dteselben Arhester urch als dic eil gt ben ben alten Rarifgtmeinschaflen für die Fite dens industite, mheoch stillschweigrn? weiterlausen, erich iner, dleichzeiig aber auch

. neut, füt die geüflungzindaftrle abgeschlessnt Tarlfsgemèinschasten

——

Erste Beilage

Berlin Donnerstag, den 1

2w— ——

Im Jahre 1915 sind nur 227 Tarlfgemelr sckgsten mit I 873 Perfonen in Krast getreten, was gegenüber den 37765 neuen Tarifgemeinschaften mit 645 321 Arbeitern des Friedensjadres 1913 nur 5, vH der Tarifaemeinschasten und 111 Y der Arbeiter aut macht. Gegenüber den im Tahre 1912 neu imn Kraft getretenen 3526 Tartegemetnschaften für 382 350 Abeier sind es Hao vo ger Tarifgemeinschaften und 18,3 vo der Rrbeiter. Tem geringen A. schlöß von neuen Tarifperttägen stebt allerdings die zaͤblinmäßtg richt zu bestimmende Anzahl von Terifg:meinschaflsen geatnüben, deren stündigung infelge des Keieges uancrb leben ist und die daher stillschweigend weiter laufen. .

Unter den 227 ia Jahre 1915 in Kroft getretenen, für 3324 Betrtehe mit 71 873 Persenen abgeschlossenen Tarifg-mein⸗ schaften handelt es sich bei 145 für 2140 KRetriebe mit 29 557 Per⸗ senen um hesehende Tarlfe, die ausdrücktch erneuett worden sind. Die andtren 82 Tarlfgtmeinschaften für 1184 Betriebe mit 42 276 Personen sind neu abe eschlossen worden, darunter 19 für 511 Benntebe mit 32 393 Peisenen ersichtlich für die Keiegsindustrie; duch wird eg sich erkrärlicherweise auch het anderen neuen Tirifgemetnschafter um Be= triebe handeln, dle im wesentlichen för Kritgezwecke arbeiten. Ging ver— bältnlswättg große. Betetzt ung finzet wan bei dem in drr deder⸗ induftrie für Miltzkäraugrüffungtzfabrifen aufgestellten Reicht tarif für 175 Berrlete mit 17 951 Peisonen; dieser Tarifvertrag warde unter Vermittelung deg Kriege ministeriums abgeschlessen. Ruch der im Geschoßkorbéewerbe in Kiaft getretene Reitstarif für 322 Betriebe und 82776 Personen ist unter Mäwirtung des Krigsamts zustande gekommen.

Bei der absolut wie verbältnigmäßig geringen Zahl der neu in Kraft getretenen Tarifgemeinschafien kann die in der Stattsttt des Katserlichen Statistischen Amts gegebe e Zusammenstelluag der in ihnen festgesetzten Löhne kein ausreichendes Bild von den veränderten Lohnsätzen während des Krlegejahres 1915 gewäbren. Immerhin denten die jusammenfassenden Pz ojenibt rechnungen der KLohn⸗ sätze dahln, daß sür gelernte Arbeiter schon im Jahre 1915 gegenüber der Filedenszeit erhebliche Lohnerhöhungen eint aten. Der Antetl dersn igen AÄrbriter, die zu Tarifgemeinschaften mit einem sestgesetzten Mindesstundenlohn ron mehr als 45 für gelernte Aibetzer gehören, an der Gesamtzahl der tatiflich gebundenen erreicht in diesen neu in Kraft getretenen Tarif. vert ägtn die Höhe von 99 vo gegen 82 vo im Gesamthbestand des Vorjahrs 1914. Fast ein Drittel, nämlich 32 vo, der Arbelter von den 1915 neu in Krast geiretenen Can ifgemeinsckaften mit Stundenlohnaggabe gehörten zu Tarifgemeinschaften, in denen der niedriaste Verhiagsstandenlehn mehr als 15 8 für gelernte Arbeiter betrug, nährend vm Gesamtbestand des Porlahrs Taifgemeinschasten mit nur ba vYh der heschäͤftigten Personen unter diese Stundenlobnstufe fielen. Daß unter die verbältntsmäßig niedrige Mindestlohnstufe von über 35 bij 45 8 für ungelernte Arbeiter Tericgemeinschasten mit etwa der Hälfte (90, vy) der Ar- beiter faken, ist bauptsächlich auf den Reicht tarif der Keiegsleberauß⸗ rüstungaindustrie zutücklutühren, dessen unterste örtliche Lohnstufe für ungelernte Arbeiter 42 beträgt. Praktisch kommen aher bei dieser Tarifgemeinschaft mehr Stücklohnsätze als diese Zeltlöhne in An wendung.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer von . W. T. B.“ wiedergegebenen Reutermeldung aug . wurden am 13 d. M. gemäß dem Rate Wil sons alle Ausstänhe der für die Reglerung in Schiffahrt, Schießdedarft⸗ erzeugung, Schlffbau und anderen Kriegsunternehmungen tätigen Aibelter dunch die Abteilung für Bauhandwerke der American Federation of Labour für beendigt erklärt.

Handel und Gewerbe.

In der Aussichtsratesitzung der Allgemeinen Elek— , mn, , Berlin wurde laut Meldung des .. T. B.“ der Jahlegabichluß für 1916s17 vorgelegt. Es steht ein Reim gewinn von 30 370 864 gegen 27 193 409 M jur Verfügung, aus dem die Verteilung von 128 vH auf ein Ghtundk-pig! ven 184 Millionen Mark in Vorschlaa gehracht wird. Im Vorjahr nahmen an einer Verteilung von 12 vp 195 Peilltonen Mark ganz und 29 MiJllsonen Mark zur Hälste teis. Abgerechntte Umsätze und vorliegende Aafmäge weisen höhere Ziffein auf als in 191516, denen eine bedeutende Steigerung von Krirgelasten gegenübersteht.

Noch dem Verwaltungsbericht der Ziegelei⸗-Berufs⸗ genossenschaft Ctarlontenburg fär das Jahr 1516 betrug der Mu⸗ gltederbestand Ende 1916: 10 017 gegen 10 096, die Zahl der versicherten Perfonen 725860 gegen Ende 19815 74163. Insgesamt ruhten im Berichts. jahre 6131 (19165: 5512) Betriebe, davon 4115 vollständig und 2516 zeilwei e, d. h. in letzieren wurden nur für Bewachung, Verladen von Crieugnisfen und für sonstige Nebenperrichtungen geringe Lohn⸗ berge verausgabt. Gelöscht wurden 111 Betriebe. Es, haben samit verhälin smäßig wenige Ziegeleien arbelten konnen; mehrere Beirlebe im Ink ustrtegebiet, osipreußische Ziegeleien und frrner Betriebe mit Austrägen für die HeeregverRaltung waren gut beschäfllgt. Auch den Fahrtten seuerfester Erzeugnisse, den Tonröhren⸗ und Dachziegelfabriken sowie den Tongrärereitn fehlte es nicht an Aufträgen. Torfbetriebe arbeiteten in beschränktem Um fange. Vie Zahl derj⸗nigen Betriebe, die sich auf Kriegsbedarf einrichtetzn, hat sich um einige beimehrt. Neu himugekommen ist u. a. je ein B'trleb zur Entölung öligen Schmutzes, jur Entfeitung von Bleicherde, zur Füluag von Granaten, zar Herstellung von nn n, masse und jur Gialog rung von Webwarin für den Kriegs wo = bedarf. Die Zahl der beitragspflichtigen Betrtebe betrug 5864. An beitragepflichtigen Löhnen wurden tin Herichtsjahr 66 84 729 s nachgewiesen, gegen 65 O15 lO M im Jahre 1915, mühin für 1916 meh! 19359 it S6. Vie Zabl der im Jabre 1915 entjchãdigun g pflichtig gewordenen Unfälle beträgt ot gegen 620 im Jade 18915 und 1212 im Jabre 19514. 53 Unfälle hatten den Tod, 36 etne dauernd teilweise und 418 Unfälle eine vorüberge bende Grwert obe chrãn⸗ kung zur Folge. Unter den Getöteten befanden sich z6 Versicherte mit Hinterbliebenen, und jwar wurden gezählt 35 Wit wen, 56 Kinter und 1 Verwandter ausstelgender Linie. Nach Abzug der . staitungen an Entschädizungen wurden e nde 2981 682 (1915: 2211 443 Mu), muhin 1816 weniger 129 821 ct. Von den 1916 geiablien Entschädigungezablungen entfallen: L441 495 d auf Sol Renten an Verletzte, 275 289 6 auf 1597 Renten für Wirwen (Wijwer) Getöteter, 242 523 M6 benm. (0 139 ο Renten auf 1436 Kinder und Enkel bezw. 55 Verwandte aufsteigender Line Getöteter, 50 502 ( auf 212 Personen für Kur⸗ unb Verpflegungekosfen, 26 055 au 591 Verletzte, die außerhalb per Heil- ufww. Anstalten behandelt wurden. Der Rest entfi l auf erböhtes Krankengelo, Rented an Ghefagen, Kinder und Entel auf Ver wardte auff eigen ber Line der in Heil usw. untergebrachten Ven⸗ letzt⸗, Abfindungen an Verlftzte, die n der Bollᷓiente oder wentger bezogen haben sowte an Ausländer bei Aufgabe ihres Wohnsiges im Deutschen Reich, und an Witwen Geölgter in Falle der Wieder derhrirasung, Sterbegeld und Fürsorae silt Perleyte innerhalb der

1917.

54 98 M (aegen 327,18 6 im Jahre 1915), auf die versicherte 5 Ker ö. (29, 82 ), auf 1000 Löhne 5108 (364 06). Die Abaahme der Gnischavtaungen ist bauptsächlich darazf zuruckzuführen, daß die Zahl der Verletzten von Sas2 im Jahre 1915 auf 8015 lim Perichlssahre, also um 467 zurückgegangen ist, ebenso die Zabl der Kinder iödlich vounglöckter Arbeiter argen das Vo jahr um 168. Yeꝛ Aussich tot der Leip iger Slierkrauerei u Rennnitz, Riebeck u. Co. Aftiengesellschaft beschlaß in sciner Eitzung am I4. d. Ut. der Generalversamm ung die Verteilung von 10 v9 (8 vy) für die Stammaktien und 6 vo (6 vo) ir die Roczues. attlen vorzuscklagen. Ver At schluß ergab einen Robgewinn von „S 1748 175,55 (IJ. V. M 11887 568,18). Nach Abschte bungen van „S 928 335,52 (. B. M , berbleibt ein Reingewinn von S819 840, Is (4. V. A S4 474 33). Die , n,, nner Bergrer ka⸗ und Häüättenattienge sellschalt Gochum hat laut Meldu g des W. T. B. saͤmiliche Geschäftgameile der Firma. Ph. Weber m. b. H. Branden burg a. Pavel erworben. Vit Anlagen der Firma Webr befinden sich in Brandenburg a. H. und bester en aus eintm Strmeng⸗Martin Stahlwerk, einem Grok⸗ und Feinblechwal⸗ werk sowie , 56 Geschäftssührung der Firma Weber in Brandenburg bleibt bestehen. s . 14. . (W. T. B) Im Gebahrungt jahr 1916317 ergaben de Beniebtemnahmen der oͤsteyreichijchen Staatsbahnen mit Hesamteinnabmen von rung 931. Millionen Kronen gegenüber dem Vorj hr eine ahermalige Besserung um rund 55 Millsonen Kronen. Piese Ziffer übersteigt die Einnahmen des letzsen Friedentjabres 1913 um 132 Millionen Kronen und hellt die böchsi Einnabme der osierreichtschen St atabahnen seit ihrem J. dar. Dlese stetige Stelgerung der Einnahmen hält erfreulicher Weise auch in den bizber zur vorläcfigen Ermltilung gelangten Einnahmen der Monate Juli bis Stptember 1917 an.

Warschau, 12. November. (W. TX. B) Pon nsche Lanbesdarkehngkasse. Augwein vom 31. Oktober,. J. Verbind- sichteiten: Landes Varlehngkassenscheine im Verkehr (ohne die in den eigeuen Kassen befindlichen Benäade) 176 049 566. A, fremvbe Gelder (Tontokorrenteinlagen und Depostien) 0 111 288.30, sonstige Vertflichtungen 1 524 801,30 4A, jusammen 217 676 gö6 4. J II. Anlagen: Barbestand (beuische R ickswährung Metallgeld obne Tandel⸗ Dar lebnaokassenscheine) 3 150 26810 , Kor tokorreniguthaben bei deutschen staatlichen und prioaten Instuuten (100 830 0090, M ), fonstige Guthaben (6 57445 M) 100 916 574,40 , Lombords 6 l hl6 60 M6, Schatzwechsel und Dletonten 36 692 gh A, onftige Lutlagen 1 5o3 601, v5 , zusammen 217 676 956, c.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandet) vom 15. Nopember vom 14. November fũt Geld Brief Geld 3 New Vork 1Dollar

Mb o S0

olland 100 Gulden 300* 30 300 ir er 100 Tronen 227 227 227 Schweden 100 Kronen 2637 2654 253 Nolwegen 100 Tronen 3 Schwen 100 Franken 1650

228 228 165565 156 Wlen⸗ Budapest 100 Kronen 6420 64 20 Bulgarien 100 Leva dor Sor

64 30 Konstantl⸗ 9 100 Plaster 20,25 20, 35

Sl 20,45 1361

13737

20 35 1371

.

Die Haltung der Börse war beute wieder sehr fest; auf den . zebleten waren Preeiabesserungen bei zum Teil nicht un. bedeutenden Umsätzen zu verzeichnen. Im Vordergtunde dis Verkehrs standen Pettoleumwerte; auch Schiffahtttattien fanden größere Be⸗ achtung. Bergwerlspaplere waren vernachlässiat. Der Schluß war

ruhig.

Kursberichte von auswärtigen Fondemärkten.

Wien, 14. Nobember. (W. T. B.) Der frele Börsen verkehr eröffnete im Anschluß an die matte Haltung der gestritgen Budapester Börse und die einander widersprechenden Meldungen über die Borgänge in Rußland in schwacher Haltung, die sedoch im Ver= laufe, alz die Platzspetulation wegen der morgigen Feiertaggpaule Veckungen vornahni, einer leichten Erbolung lunerhalb der Kulisse wich. Stärkere Interesse trat nur 6. Südbahnwerte wegen der bevorstehenden neuen Tartferhöhungen heivor. Im Schranken waren be sttllem Geschäft Schiffahrts⸗, ungarische Koblen. und einzelne Maschinenfabrikjwerte billiger angeboten, wogegen Elektrinitäte- Totomotl v.,, Ziegel. und Poplerfahrikaktien zu böberen Kursen in Nachfrage standen. Am Anlagemarkt blieben die Kurse gut bebauptet.

London, 14. November. (W. T. B.) . Englische Konsols bot, Ho / Argentinier von 1886 —, 40, Brasilianer von 1888 56, 4 o Japaner von 1899 —, 3 og Portugiesen 5 og Russen von 1956 61, 4 0/0 Russen von 1909 533, Baltimore and Ohio Canadian Pacifie 1669, Erte 233, National Railwayz of Mexiko —,

ennslvania —, Southern Pactfie ——, Nnion Paeifie ——“ J. Stateg Steel Corporation 100, Anaconda Copper , Rio Tinto 647, Chartered 14‚)8, De Beers def. 124, Goldfields 13, Randmines 3.

Paris, 14. Nobember. (W. T. S.) o/o Fran zofische Anleihe 87,55, 3 oso gran fiche Rente 60, 00, 4 o/o Spanische äußere Anleibe —, 5 oo Russen von 1806 65,25, 3 so Rufssen von 1896 —, 460 Türken unif. 57,50, Suertanal 4502, Rio Tinto 1825.

Am sterdam, 14. November. (W. T. G.) Ruhig. Wechsel auf Berlin 32,9279, Wechsel auf Wien 20 40, Wechsel auf Schwein 52, 0, Wechsel auf Kopenhagen 81,50, Wechsel auf Stockholm 96,50, Wechsel auf New Joit 229,75, Wechsel auf London 10,33 Wcsel auf Paritz 39,30). 5 0 Jtiederländische Staatganleihe 1603, Ool. 3 oo Niederländ. W. S. 718. Königl. Niederländ. Petroleum 539, Dolland.· Amertka. Linie (24z, Niederländ. Indische Handelsbank 251 00, Atchison. Topeka u. Santa Fs 935, Rock oland e, Southern Paetfie 87, Southern Ratlway —, Unton Paeifie 124, Anaconda Izoz, United Statez Steel Corp. 965, Französisch⸗Englische An. leihe —, Hamburg · Amerika Linie

Kopenbagen, 13. November. (RB. T. B) Sichtwechsel auf Hambura 41,00, do. auf Amstecdam 127,00, do. auf London 13,50, do. auf Partz 50, 00.

New Hort, 13. November. (W. T. B.) (Schluß.) Die Böise eröffnet⸗ in schwantender Haltung und ieigte im weiteren Ver laufe stärkzte Neigung zu Abgaben. Pte aünstigere Beurteilung der aug Guropa vo liegenden Nachrichten sübrte späterbin zu einer leichen Grbolung der Kurse, doch trat bald datauf wieder größeres Angebot herdor. In der Gchiußstundt bewirkten teilweise Rück dafe eine

gesetzlichen Warte jeit. Auf den beltragtpflichtigen Getried entfielen

neuerliche Erholung, aber die Angriffe, die vie Baissesperalatlon auf