. .
. . . . ö.
bas die produzierenden Stände Anspruch haben. (Zustimmung rechts. Das Kriegskartenspystem muß von jedem praktischen Kenner der landwirtschaftlichen Verhältnisse als abfolut Undurchführbar be— Fichnet werden. Ccbh. Zustimmung rechts. Wie soll der einfache Bauer einer Polin minutiöse einzelne Angaben machen über die An— baufläche; da könnten Fehler gar nicht ausbleiben. Die Kartoffel- ernte hat man auf 73 Zentner pro Morgen geschätzt. Ich möchte da doch die größte Vorsicht empfehlen. (Justimmung rechts) Es gibt ja gewisse Kreise, in denen sogar 80 bis 9 Zentner geerntet sind, es gibt aber auch Lagen, wo wegen mangelhafter Bestellung im Kriege sehr viel weniger geerntet worden ist. Es ist gar nicht möglich, die Rartoffelflächen genau anzugeben. Es epistieren keine genauen Flächen- Zy messungen. Ich halte eine solsche Vermessung für undurchführbar. Man kann nur schätzen, und das ist sehr schwierig. Nun glauben wir, daß das Verantwortlichkeitsgefühl nicht gefördert werden kann, son— dern ertötet werden muß, wenn man die deutschen Landwirte mit Kundgebungen bedenkt, die sie in den Augen des Volkes herabzusetzen geeignet sind. Die erste Ernteschätzung wurde Anfang Oktober ein— geleitet, die zweite wurde mit größter Befchleunigung für den 18. OSk— tober erfordert, zu einer Zeit, wo die Kartoffelernte keineswegs auch nur annähernd zu Ende war. (Zustimmung rechts.) Es wurde sogar verlangt, daß am Abend genau angegeben wurde, was am Tage ge⸗ erntet wurde. Wie soll das eine Kriegerfrau ganstellen? Tatsaͤchlich hat sich die Kartoffelernte bis zum Ende dieses Monats erstreckt. Auf den Bauern lastete der Druck: was du angibst, das mußt du abgeben; selbstverständlich wurde da vorsichtig geschätzt. Nun mag das Re— sultat dieser Schätzung tatsächlich hinter den wirklichen Ermitte⸗ lungen zurückgeblieben sein. Aber ein Vorwurf kann den Landwirten nicht gemacht werden. Einen solchen Vorwurf hat aber die Reichs⸗ kartoffelstelle durch ein Telegramm erhoben (Hört, hört! rechts), das zu einer großen Erbitterung der Landwirtschaft geführt hat. Es ist vom 5. November datiert und sagt u. a.: Die Meldungen über die Ergehnisse der, Kartoffelernte sind absolut unrichtig. Die falschen Angaben der Landwirte zeigen, daß ihnen jedes Verständnis für den Ernst der Lage fehlt, und das kann nicht scharf genug verurteilt werden. (Hört, hört! rechts. Sehn richtig! links.) Dieses Telegramm zeigt tro dem Sehr xichtig! der linken Seite, daß der betreffender Beamte, der es verfaßt hat, von den landwirtschaflichen Verhäl tnissen keine Ahnung hat. (Zustimmung rechts. Der Staatssekretär sollte Vorsorge treffen, daß weite Teile des deutschen Volkes nicht in ihrer Ehre verletzt werden. Wir haben zum Staatssekretär Vertrauen und hoffen, daß seinen Worten auch Taten folgen werden. Das ursprüng— lich gut gedachte Mittel der Abschließung von Lieferungsverträgen ist ein alter Wunsch der Landwirtschaft. Auch ich halte sie für geeignet, viel Schwierigkeiten in der Versorgung der Großstädte mit Kar—⸗ toffeln und namentlich auch mit Gemüse und Obst zu beseitigen. Da— bei darf man allerdings nicht einseitig die Interessen der Bevölke— rung berücksichtigen. Durch solche Lieferungsverträge allerdings, wie 6. jetzt abgeschlossen sind, erreicht man nichts. Nach den Muster— ormularen werden den Landräten Pflichten auferlegt, die zu über— nehmen sie nicht ohne weiteres berechtigt sind. Danach soll auch der Abruf innerhalb einer Woche oder zehn Tagen zu erfolgen haben. Von einer Abnahmepflicht ist jedoch kein Wort gesagt. Da waren die zu Anfang des Krieges ausgearbeiteten Verträge besser, die gleich— mäßig eine Abnahme⸗ und TLieferfrist festsetzten. Eine Lieferung innerhalb so kurzer Frist ist vielen Gemeinden, die über mangelhafte Verbindung und Transportmöglichkeiten verfügen, einfach unmöglich. Dann werden auch Strafen für Nichtinnehaltung der Lieferungsfrist festgesetzt, die das Fünffache des Preises ausmachen. Dieses ist ö. bei einer so verderblichen Ware wie die Kartoffeln unmöglich. Glaubt man da, daß ein vernünftiger Mensch solche Verträge eingehen wird? Zudem schwebt auch die n, daß nachher der überschüssige Kar⸗ toffelvorrat für die eigene Wirtschaft disponibel wird, vollftändig in der Luft. Die Landwirtschaft so zu behandeln, schafft große Erbitte— rung. So hat sich ein Maß von Verbitterung angesammelt, das im Interesse unserer Kriegswirtschaft zu den allerschwersten Bedenken führen kann. Unsere Landwirtschaft hat das geleistet, was nur eine Landwirtschaft leisten kann. Sie hat darum auch Anspruch, daß sie mit einem gerechten Maße gemessen wird. Ich bitte deshalb bringend, dafür zu sorgen, daß auch die unteren Verwaltungsorgane bei der Behandlung der Kartoffeln auf die schwierigen , . Rücksicht nehmen. In Ostpreußen heben kleine Bauern mit Mühe und Not ihre Kartoffeln zur Bahn gebracht, und mußten sie, da keine Transportmöglichkeit vorhanden war, wieder mit nach Hause nehmen. Hier sollte man die Gemeindevorsteher vorher rechtzeitig benachrich— tigen, ob genügend Transportmittel vorhanden sind. Trotz der Schwie⸗ rigkeiten in der Eierversorgung sind doch an 300 Millionen an die Großstädte abgeliefert worden. Diese Summe wird im laufenden Jahre kaum zu erreichen sein, da der Landwirt die Hühner nicht mit den nötigen Körnern füttern kann. Wird hier die Zwangswirtschaft beibehalten, so wird nur unnütze Arbeit gemacht. Hier muß sich ebenso wie beim Gemüse und Obst und anderen Waren, die leicht dem Verderben ausgesetzt sind, ein Mittelweg finden lassen. Die zentralisierte Bewirtschaftung von Gemüse und Obst stelle einen hwęeren Eingriff in das Wirtschaftsleben dar. Namentlich ist das Ausbleiben von Obst in diesem Sommer schwer empfunden worden. Aber man soll nicht vergessen, daß dadurch nur die Belieferung der Marmeladenfabriken mäglich gewesen ist. Immerhin ist es emp⸗— fehlenswert, hier eine Scheidung vorzunehmen, und nur das unbedingt Nötige einer solchen Zwangsbewirtschaftung zu unterziehen. Der Staatssekretär hat schon auf die Unmöglichkeit hingewiesen, die Kar— toffelration auf 10 Pfund zu erhöhen. Die zugrunde gelegte Menge von 73 Zentner pro Morgen umfaßt schon restlos unsere gesamte Kartoffelernte. Es wäre eine schwers Versündigung an der Bevölke— rung, jetzt die Rationen zu erhöhen und die Eisenbahnen zu belasten, wenn, man gleichzeitig die Wahnscheinlichkeit sieht, die Ration im Frühjahr wieder herabsetzen zu müssen. Hier findet der Staatssekretär mit seiner vorsichtigen Ernährungspolitik allgemeinen Beifall. Was die Vorsorge für die künftige Produktion betrifft, so steht meine Partei durchaus auf dem Boden der Aufrechterhaltung und möglichsten weiteren Förderung der Produktion. Die Gegenwart darf nicht auf Kosten der Zukunft entlastet werden. Es ist ein großer Fehler gewesen, daß wir von Anfang an mit einer zu kurzen Kriegsdauer gerechnet haben. Richtig wären wir nur dann verfahren, wenn wir uns noch auf eine lange Dauer der gegenwärtigen Zustände, wenn wir uns noch auf Jahre vorausschauend einrichlen, denn die Not geht nicht etwa mit dem Kriege zugleich zu Ende. Wir müssen alles daran setzen, größere Ernährungsvorräte zu schaffen, und das ist wohl mögtich mit Hilfe der Kartoffel. Der Kartoffelanbau ist infolge der Kriegswirtschaft ganz erheblich gesunken, in den letzten drei Jahren um etwa eine Million Hektar. So schwierig eine Erhöhung des Anbaus tatsächlich zu erreichen sein wird, so sicher ist es, daß nur dadurch Nahrungsmittet der Bevölkerung in einem Maße zur Verfügung gestellt werden können, daß wir wirklich auf einen gewissen Ueberschuß an Nahrungs— mitteln rechnen dürfen. Und damit komme ich zur Preisfrage. Die ist doch nicht von unserem Willen abhängig. Man kann sie wohk mit kurzer Wirkung eine Zeitlang reglementieren, aher mit Natur— gewalt setzt sich schließlich doch der Grunosatz durch, daß bei wenig Vorrat die Waren im Preise steigen bei großem Vorrat sinken. Sozial vernünftig verfahren wir also nur, wun wir so viel Vorräte schaffen, daß wir die Preise senken. Von niedrigen Preisen ist heute nichts zu hoffen, sie scädigen gerade damit die Interesten der arbeiten den, der ärmeren Bevölkerung auf das schwerste und belasten damit ebenso schwer die Zukunft. Als Grundlage würde der Vorschlag unseres verehrten Präsidenten, des Grafen Schwerin, sich durchaus empfehlen, wonach der Mehranbau von einer Million Hektar mit einem Durchschnittsbettag von 60 Zenlnern pro Heklar einen Mehr— wert von 1 Milliarden, und eine Vermehrung der Anbaufläche von 12 auf 15 95 ergeben würde. Die Bebauung der gleichen Fläche mit Hafer würde nur annähernd eine halbe Milliarde Mehrertrag liefern; mit anderen Worten, eine solche Föcderung des Kartoffelanbaus würde eine ungeheure Menge Nahrungsmittel mehr schaffen. Der deutsche Sandwertschafterat hat Eiesen Vorschlag der landzmwirtschgft⸗ lichen Körperschaften eingehend beraten und ernstammig empfohlen. Zu diesem Zwecke wird zunächst Lie rechtzeitige Vekanntgabe ines ausreichenden Mindestpreises für 1918 gewünscht. Die Landwirischaft
muß mit lange vorbereiteten Verhältnissen rechnen können. Sie kann sich nicht von heute auf morgen unnstellen. Dann wird die Anbau— Prämie, die Belassung des überschießenden Quantums für die eigene Wirtschaft und endlich die Beschaffung und Bereitstellung von Sagt— gut gewünscht. Dieser Vorschlag hat also sehr viel für sich und ist, wenn alle Instanzen dazu ihr Teil beitragen, auch durchführbar. Die Betriebsmittel der Landwirtschaft sind aber außerordentlich beschränkt, die tierische und die menschliche Arbeitskraft ist sehr reduziert, es fehlt an künstlichem Dünger und auch an Maschinen. Auch hier macht sich störend bemerkbar, daß bei den Behörden das zum Erlaß von An⸗ ordnungen notwendige Maß an Verständnis für die wirtschaftlichen und Produktionsbedingungen der Lamwirtsckaft nicht, vorhanden ist. Man hat ihr in einer Zeit, wo die Arbeiten noch keineswegs be— endet waren, Kriegsgefangene in großer Sahl entzogen und damit die Durchführung und Bergung der Ernte erschwert. Bereits Anfang Oktober hielt man im Kriegsministerium die wesentlichen Arbeiten in. der Landwirtschaft für beendet und zog eine erhebliche Quote dieser Hilfskräfte zurück, um sie für andere Zwecke, für die Müllabfuhr in den Städten, für industrielle Unternehmungen usw. zur Verfügung 5u stellen, und hätte uns nicht ein äußerst günstiger Herbst so lange trockenes Wetter keschert, ein großer Teil der Ernte, die in der Mehrzahl der östlicken Provinzen erst Mitte November beendet worden ist, wäre durch den Frost verloren gegangen. Cebhafte Zu— stimmung rechts) Auch diesé Arbeiterfrage angehend, wäre erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Dig Frühdruschprämie hat eine außer— ordentliche volkswirtschaftliche Bedeutung erlangt, weil sie ermöglichte, in der schwierigen Uebergangszeit Anfang August die Bevölkerung zu versorgen, ausreichende Vorräte vechtzeitig aufstapeln zu lassen und die Eisenbahnen in einem Momente zu benutzen, wo sie relativ weniger beschäftigt waren. Diese Prämie, ist micht etwa eine Liebesgabe fün die Landwirtschaft und besonders für die größeren Grundbesitzer, nichts ist für den Landwirt schlimmer, als mitten in der Ernte das Getreide auszudreschen. Die dann auftretenden Schwierigkeiten kann natürlich der Großgrundbesitz leichter als der kleine Landwirt überwinden. Das zeigt aber gerade, welche große volkswirtschaftliche Bedeutung dem Großgrundbesitz zukommt, ohne den vielle Kriegsaufgaben gar nicht zu lösen gewesen wären. Uebrigens soll auch dem kleänen Grundbesitz nach der Zusage des Staatssekretärs die Prämie möglichst zugänglich gemacht werden. Ueber die Vieh⸗ und Fleischfrage hier nur einige Bemerkungen in bezug auf die Milchversorgung. Ich möchte dringend vor weiteren Zwangsmaßuegeln warnen, die eine schärfere Erfassung der Milch herbeiführen sollten; sie würden in ihr Gegenteil um— schlagen. Es gibt andere, düenlichere Mittel: Bereitstellung von Futtermitteln, Abschluß von Milchlieferungsverträgen. Alles in allem
Um 434 Uhr wird die Fortsetzung der Beratung auf Donnerstag 11 Uhr vertagt.
Aichtamtliches.,
Frankreich.
Nachdem die Kammer den Bericht des Ausschusses er⸗ örtert hatte, der sich mit der Angelegenheit Malvy befaßt hatte, verwarf sie, wie die „Agence Havas“ meldet, mit 498 gegen 27 Stimmen einen Antrag, der die Zurückverweisung des Berichts an den Ausschuß zwecks eines vorläufigen Unter— suchungsverfahrens forderte. Die Kammer nahm mit 512 gegen 2 Stimmen die Beschlüsse des Ausschusses an, wonach Maly vor einen Ausnahmegerichtshof verwiesen wird.
Rußland.
In der Versammlung der politischen Führer, die im Hauptquartier zu dem Zweck stattfand, eine Regie⸗ rung zu bilten, waren, wie die „Times“ erfährt, alle Parteien vertreten, auch Tschernow, Awksentiew, Miljukow, die Generale Werchowski und Iwanow sowie andere nahmen an den Be⸗ ratungen teil. Offenbar hat man noch nicht versucht, Duchonin zu ersetzen.
— Nach einer Reutermeldung sind die Wahlen zur Verfassung gebenden Versamm lung gestern geschlossen worden. Etwa die Hälfte der Petersburger Wähler hat ihre Stimme abgegeben.
— Laut „Djelo Naroda“ erklärte der ukrainische Zentralrat am 20. d. M. bei Ausrufung der Ukraine als Republik, die mit dem übrigen Rußland eng verbunden bleiben soll, er werde alle Kräfte darauf, einsetzen, die russische Republik zu stützen und ihre Einheit zu fördern. In der „Prawda“ vom 24. November wird die Ver— öffentlichung der russischen geheimen diplo matischen Dokumente fortgesetzt. Die nunmehr mitgeteilten Urkunden sind im Verhältnis zu den gestern veröffentlichten von geringem Interesse.
Am b. März 1915 telegraphierte der Minister Sa sonow de Botschafter in Paris über Englands . zu nn lands Wünschen betreffs Konstantinopelg und saat am Schluß des Telegramm, wa Frankreich anbelangt: Für mich per⸗ sönltch, der ich das größte Vertrauen zu Delcasss hege, sind die Vensicherungen, die er abgegeben hat, vollkommen genügend, aber die Taiserliche Regierung muß wünschen, präzlsien tere Aeußerungen über Frankreichs Zustimmuyg, daß unstren Wünschen ganz entgegen⸗ gekommen wird, ju erhalten, gleich den Versicherungen, die England abgegeben hat.
Am 7. März 1915 telegraphiert Sasonow dem Botschafter
in London u. a.: Um den von den Verbündeten gewonnenen Durchbruch
durch die Dardanellen zu erleichtern, ist die Kassenliche Regierung i win 5 r te , gehn Mitwirkung Groß⸗ ritannien und Frankreich nützlich erscheinen kann, auf vernü Grundlage für diese Aufgabe verpflichtet werden. 8 mn ig In einem Ilfferntelegramm vom 13. September 1917 russischen Botschafter in Partg, London, Tokto Washington uch 3 Gesandten in Stockbolm spricht Terestschenko über die Abwicklung der Kornilowangelegen heit. Er stellt u. a. fest, daß die
Kornllowangelegenheit wesentlich hervorgerufen worden ist durch gegen⸗ seitige Mißverständnisse, veranlaßt duich das Auftreten verschiedener derdaͤchtiger Zwischenbhändler jwischen dem Hauptquartier und der Reaterung. Ueber Kerenskls Ernennung zum höchsten Ober- befehlshader wiid gesant, daß diese zur Beruhigung der demoktatischen Gemeente und der Soldaten notwendig war. Der tatsächlich= Leiter der Krieggoperationen werde der zum Stabechef ernannte General Alexejew werden.
Ein Telegramm des Außenmhnisters vom 9. Oktober an die gleichen Botschafter berichtet über die Stimmung beim Zu stande; tom mmen des Vorparlaments, worin Terenschento eine wichtige Errungenschaft sieht. Er konstatiert einersetit die große Nachgiebig⸗ keit der gemäßlgt ⸗sozialistischen Leiter, aber auf der anderen Seite,
daß die Extremisten großen Erfolg bei den Massen und den Räten
haben, deren Bedeutung jedoch, wie er glaubt, stark vermindert werden werde.
In einem Telegramm an die gleichen Botschafter nach Rigas Fall sagt Terestschenko, daß die ser starken Eindruck gemacht hat nnd ernüchternd gewirkt hat. Gleichzeitig saat er, es nicht unaue— gesprochen lassen zu können, daß die Mittellungen von den verbündeten Reichen nach Petersburg, inghesondere betreffend Arußerungen der Zeltungen über die Ereigntsse an der russischen Front, in patriotisch gestimmten russischen Kreisen einen pein= lichen Eindruck machten,. während man bier alle Annrengungen macht, um die Entschlossenheit zu befestigen, den Krieg um jeden Preis fortzusetzen, und während die Stimmung in der Gesellschaft ju Gunsten der Bun deszoenossen, vorhanden ist, scheint die Meinung bei den letzteren agleichsam ibr Vertrauen ju verweigern. Dies erregt hier Vern underung, weil un sere Jultoffensi ne und die durch sie veranlaßte Gegenoffensive trotz aller Müißg'schicke die Deutschen gezwungen hat, an urserer Front größere Streit- kräfte zu konjentrteien als jemals vorher. KRerengkis Re⸗ girrung hat dahin gestrebt, den Zustand faklttscher Waff⸗n= ruhe abzubrechen, weicher im Frübjahr dem Feinde ermög— lichte, Truppen von unstrer Front auf die französische Front ju werfen, und diese Absicht ist voll erreicht worden. Terenschento hofft, daß Maßnahmen ergriffen werden mögen, um auf die allzemeine Ueinung unter den Verbündeten einzuwiiken, wober hervor— gehoben werden müßte, daß kein Schwan ken in Rußland hlinsichtlich der Richtung der Außenpolitik herrscht, der zufolge der Krieg mit aller Kraft und in vollem Ginvernehmen mit der Entente geführt werden musse. ?
Am 30 September 1917 telegraphiert Terestschenko an die Nertreter Runlands in Parts, Rom und London: Aus Unterredungen mit den hiesigen Botschaftern der Verbündeten in Sonderheit mit dem offenherzigsten von ihnen, dem ameritanischen Botschafter, jiebe ich den Schluß, daß unsere Bundesgenossen auf einer der letzten Beratungen in Paris oder Lonbon em Uebereinkomm'en getroffen zu haben schetnen, betreffend eine Verteilung derjenigen Ge⸗ biete unter sich, die uns känftlg materielle Unterstützung jur Fortsetzung des Krieges gewähren müßten. Die Amerikaner scheinen es übernonimen zu haben, unsere Eisenbahuperbendungen in Ordnung zu bringen. m Frage ist für uns von außerorhe tlichen Interesse, well nämlich die technischen und materiellen Fr gin bet uns im Begriff sind, einen hinsichtlich der Möglichkeit, den Keteg tatsächlich zu fuhren, schließlich diohenden Charakter anzunehmen. Auf Erund hiervon wäre ich ge⸗ neigt, den Verbündeten entgegenzukommen und den Vorschlag an— ju egen, daß sie aktiver als bisher an der Organisatton unseter Industrie und unserer Kommunikattonen teilnehmen möchten, wenn Bereitwilllateit ihrerseite wirklich vorlegt. Ich bitte Sie deshalb, vorsichtig in dieser Richtung das Terrain zu erkunden und mir Ihre Eindrücke mitzuteilen.
Niederlande.
In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer führte der Ministerpräsident Cort van der Linden laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus:
Ueber allem anderen stehe das Interesse des Landes, das Fort⸗ bestben des Vaterlandes, der Wille, nicht in den Krieg gejogen zu werden, und die Handdabung der Neutzalität. In dieser Hinsicht sei die Regierung ganz eines Sinnes. Jeder Zweifel daran sei unberechtigt, und außerdem eine Gefahr ur das Land. Was die schwer vorauszuse hende Zuktunst betreffe, so könne nur ein Völker und Aussicht auf eine Inter— nattonale Abrüstung gewähren. Der Grifüllung die ses Ideals stünden aber gewaltige Schwierigkelten im Wege, durch die man sich allerdings nicht absch ecken laffen dürfe; denn der Weg zum Völker⸗ bund sei der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden und jur. Erhaltung der Ziviltsation. Für ein kleines Land wle Dolland set der Völkerbund ein Lebenzginteresse. Man duͤrfe gleichwohl, was Armee und Flotte betreffe, nicht so handeln, als ob dieses Ideal schon erreicht wäre. Seine Wehrmacht habe Holland dor, dem Krtege bewahrt. Uber die Neutrglitärs⸗ volitik der Regierung sagte der Minister, von Anfang des Krieges an babe für sie der Wunsch nach Erhaltung der Neutralität im Vorder⸗ grund gestanden, und Fie lasse sich davon nicht abbringen, wenn die Ergehnisse auch anders seien, als sie erwartet habt. Holland sei von der Welt aheschlossen und habe schwere Lnren zu tragen. Trotz⸗ dem habe die Regierung stets an dem festgeßalten, was sie für ihr Recht gehalten habe, und nach links und rechts strenge Unpartellichkeit beohachtet. Die Regterung hahe für den Frieden getan, was mözlich gewesen sei. Pen schweiserischn Gesandte babe misg'tellt, daß dem schwedlschen Gesandten zufolge die schwe dische Reglerung beabsichtige, die neutralen Staaten zu einer Vorberatung über die wirtschaft— lichen Fragen nach dem Kriege einzuberufen. Wenn Holland angegrißfen würde, würde eg sich, ohne nach den Machtverbält— nissen zu fragen, verteidigen. Aber abgese hen von Selbst⸗ vertetdigung gehe es nicht in den Krieg.
Norwegen.
Der König von Schweden und der König von Däne mark sind gestern in Begleitung ihrer Minister⸗ präsidenten und Minister des Aeußern in Christiania ein⸗ getroffen und vom König Haakon auf dem Bahnhof empfangen worden. Abends fand zu Ehren der Gäste Gala—
tafel statt. Schweiz.
Die Kaiserlich deutsche Gesandtschaft in Bern überreichte mit einer Note vom 26. November die am 2. November in Kraft, tretende Ergänzung zur deutschen Sperrgebiets⸗ erklärung. Wie die „Schweizerische Depeschenagentur“ meldet, hat der Bundesrat durch Vermittlung des polttischen Departements am 23. November den Empfang der Note be⸗
stätigt und unter Hinwels auf seine Nofe vom 9. Februar,
betreffend die deutsche Sperrgebietserklärung, ausdrücklich alle Vorbehalte erneuert, die er damals geltend gemacht hat.
Amerika.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Büros“ hat das amerikanische Krieg samt beschlossen, die Leitung aller , , , we re ennie.
„ohne auf die Rechte der Besitzer Rücksicht zu nehmen unter seine alleinige Ueberwachung . , .
—
zum Deutschen Reichsan
Sandel nnd Gewwe — Der Aufsichtzrat der W. A.
hat, wie. W. T. B.“ berichtet, beschloßen,
1917 einzuberufenden orbent lichen Generalyersammlun ig vorzuschlagen, Die Generalversammlung wird fande d g g '.
18 vH zu vertellen. Kapitalgerhöbung um 1260 000 S zu Konstantinopel, 28. Nevember. ĩ
die Ueberwachung von
träge bis zu dreißig türktischen Pfund Oesterreich⸗Ungarn zu .
ihnen eingereichten Erllärungen geprüft worden ist. Solche Geld⸗
sendungen können für jede Partei nur ein: werden. N
Paris, 22. November.
(Jun. 58 198 900) Fr., vom Moratori IS 43 000 (Abn. 16 468 0090) Fr. n. , un. J r., Vorschüsse . 200 000 050 . Franken, Schatz qut haben 52 626 000 (gun. guthaben Z S0 326 000 (Gun. S5 375 000)
Scholten Stärke— Syrup⸗ Fabriken, eren Ie fe f fsce H' ö ö
W. T. B.) 31 ö 2 terung der Durch dle l an nn des ö ; eldsendungen und Wechselgeschäste
Datschtznd kr, Ogslerteih - nhrn erschwerlen k na elzan, edennädern, arte irer eiLgz gen lu gaben bat hie tärkischt, Devisenste lll die kel lbt vertretenen? Banken (imkchtizt, Be—
(W. T. B) Bankausweig. Gold in den Kassen 3 294 348 900 (gegen bie Vorr 5 . im Ausland 2937 108 666 en, , n , .
A8 517 900 (Abn. 1 434 006) gr,, Guthaben im Ausland 7665 1175 M
r, gestundete Wechsel 1149 173 600 Vorschüsse auf Wertpapiere 1130 350 000 je an den Staat 12750 000 000 r Fr. Voischüsse an Verbündete 3 1560 000 666 Zun. 15 0090 900) Fr., Notenumlauf 22 414 455 00 (Zun. 68 610 00)
Zweite Beilage . zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Donnerstag den 29. November
rbe. Der heutige Werspapiermarft eräffnete schwächeren auswärtigen totierungen in luffloser Haltung. Die n YPreist waren etwa? niedriger, und erst im weiteren Verlaufe konnte * sich eine gewisss Befertigurg einstellen. Der Schluß war ruhlg.
der auf den 20. Dezember
beschließen baben.
ach Deutschland und vorher die Richtigkelt der
nal menatlich üäberwiesen Barvorrat n' Sflber die Mehrzahl nicht hetroffene Wechsel
4 0so Icxaner
19 597 006) Fr., Prlvat⸗ Fr. Pennsylrana
Sörse in Berl
(Notierungen deg Börsenvorstandes) vom 29. November
fũr Geld Brief
S 3 1Dcllar — — 100 Gulden 2911 2824 100 Kronen 221 221 190 Kronen 2484 2491 109 Kronen 2227 222 100 Franken 151 164
Mien
BSudapest 100 Kronen 64.20 Hulgarien 100 Leps⸗ 804 81 k Piast 2ů
rop er 20, Mabrid und
New Yol Holland Vůne mar Schweden Noꝛwegen Schmt iz
64,30
20, 3h GBareelona 100 Pesetaz 1363 1375
Tinto 64,
n, Randmines 3.
vom 28. November Geld Brlef M60 Mp.
293 294 20, 36 215 23656 333 723 154 15a
64.20 64,30 Rock 50 51
2025 20, 39
Staatz anlethe
Jeland
inte — —.
Am ster
London, 27. Noyember.
Unton Pacific 128, 99, Frauzösisch⸗ EnglischO Anleihe —. —,
Kurtberichte von auswärtigen Fonds märkten.
Wen, 28. November. Börsenverkehr wurden die Entlastungsvertäu in weiterer Kurgrückgang verbunden war. keintm Gebiete entsprechende Nachfrage gegenüberstand, nahm die Stimmung im allgemeinen matteg Gepräge an. des duichweg beschränktön Verkebrs zum Durchhru kbolung in den leitenden Ku schließlich blieben nahezu die tt
(G. T. R.)
der Industriepapiere billiger angeboten.
marlt hlieb ruhig. London, 16. November. (W. T. B.) Ho /o Kriegaanlelhe 9315/16, 4 0119 Krlegsanlethe 993, 3 o/o Kriegsanleihe 8ö5i/ .
London, 28. November. (W. T. B.) 2 0 Englische Konsols hb, 5 o/so Argentinier von 1886 —, 40g
von 1899 744, 3 oo Portugiesen 574,
— —. Southern Pacifie —. —,
1090,
— Southern Paeifse —, Anaconda 136, United States
dam, 28. November. (W. T. B.)
—— 2
infolge der etmwag
Im heutigen freien se fortgesetzt, womit Da dem Angebote auf
Eine im Verlaufe ch gekommene Er⸗ lissenwerten hatte keinen Bestand; efsien Tageskurse in Geltung. Die leitenden Bantwerte gingen um 14, 13, Staats eisenbahnwerte um 17, Bergwerkeaktien um 1, Kanonenwerte um 15, Tabatwerte um 22, Ortentbahnaltien um 35, Kohlen- und Maschinenwerte um 25 Kronen in den Kursen zurück. Im Schraufen waren Schlffahrtswerte sowte Der Ar lage⸗
Brasilianer von 1889 54, ; 5 osg Russen von 1906 585, 4 0,6ο Rufsen von 1869 51, Baltimore and Ohio —, Tanadian Pacifie 1594, Erle —, National e e, * , 6,
nion Pactfie — —, United States Steel Corporation 1026, Anaconda Copher —, his Chartered 15/0, De Beers def. 131,
(W. T. B.) Wechsel auf Amsterdam kurz 10,554, Wechsel auf Paris kur 27, 255, Wechjel auf Petersburg kurz 350. — Privatdiekont 435 3, Sllber 421.
Paris, 28. November. (W. T. B.) Ho /g Frarzösische Anlei S7, Sp, 3 0/0 Französische Ren te H9, 75, 113, 0h, H o Russen von 1906 58,50, 3 o/ Rufsen von 1896 — —, K oso Türken unif. 57,70, Suezkanal 4650, Rio Tinto 1835.
Am sterdam, 26. November. (W. T. B.) Rubig. 500 Nieberl. (. Obl. 3 oso Niederl. W. S. 718, Niederländ. Petroleum 5bh6, Holland⸗Amerika. Ainle 427, Yitederländ.«
Inbische Handelsbant — —, Atchison, Topeka u. Santa Föé 94, ; Gre Southern Railway —, , . Western .
Goldfields 18.
4019 Span. äußere Anle
Hamburg Amerll⸗
Wechsel auf 136 Berlin 34,823, Wechsel auf Wien 21,70, Wechsel auf Schwei
ii r i —
Wechsel auf Vari 40,45.
do. auf Parls 53. 25.
Ldondnn 133/32.
umgesetzt.
London (60 Tage) Parts auf Sicht 5,74, 25,
Copper Miring 58, pref. 109.
Kopenhagen, 27. November. Hamburg — —, do. auf Amsterdam 132,50, do. auf London — —
Stockholm, 27. November. Berlin 41,00, do. auf Amsterdam 117,00, do. auf schweizerische Plätze 62, 50, do. auf London 1265, do. auf Paris 47,00.
Rio de Janeiro, 14. November. (iG. C. B.)
New Jgork, 26. November. ruhigem Verkehr war die Stimmung an der Fondzbörse anfangs lu⸗ folge besserer politischer Nachrichten fest. S ! schwache Haltung und die Haltung war schließlich als gedrückt zu be⸗ zeichnen, da sich bꝛträchtliches Angebot zeigte. J J Steels echeblichem Verkaufs drang. An Aktien wurden 540 0090 Stäck Tendenz für Geld: Stetig. Durchschnittssatz 3, auf 24 Stunden letztes Darlehen 3, Wechsel 1
471,50, Cable Trausfers 4,76, 45, Wechsel au
187.
53,20, Wechsel auf Kovenbagen 75,25, Wechsel auf Stockholm S6, 00, Wechsel auf New Jork 229, 5090, Wechsel auf London 10,96,
(W. T. B.) Sichtwechsel auf (W. T. B.) Sichtwechsel auf
Wechsel auf (Schluß) (W. T. B.) Bei Später überwog aber eine Besonders unterlagen
Geld auf 24 Stunden
Wechsel auf Berlin auf Sicht — —
Silber in Barren 843, 3 0/9 Northern Pacifie Bonds —, 4 09 Ver. Staat. Bonds 1925 — —, Baltimore and Ohio oz, Canadian Paciste 1341, Ohio 474, Chicago, Milwaukee u. St. Grande 5, Illinois Cential 945, Louisville u. Nashville New Vork Central 693, Norfolk u. Western 1041, Pennsylvanla 461. Reading 693, Southern . S2, Unton Pacifie 1144, Anaconda
nited States Steel Corporation 974, do.
Atchison Topeka u. Santa Fs 84, Chesepeake u. Paul 377, Denver ai .
4000 Ballen, Einfuhr 26
höher.
Königl.
do. in Tanks 5,0, do.
1
27. g Steel Coꝛp. ehl Spring ⸗ Wheat
s —— 7 .
. machn ssachen.
2. k 9. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
ö. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
2) Aufgebot, Ber⸗ lust⸗ und Fundsachen, chegen den ga rf. , f t gen Richard Zustellungen u. dergl.
wee.
) Unter suchungs⸗ fachen.
47790 Et eck hrief.
Vrenzlau aus dem Landwehrbezirk 111
Hamburg, geboren am 16. 2. 1881 in [47518]
Hamburg, welcher flüchtig ist orer sich
verborgen hält, ist die Unterfuchungs haft Sondershausen hat das Aufgebot folgender . kJ. ibr argedlich gestohlenen Wertpapiere
lu verhaften und in die näulich: a. der mit 4 vn verzinzlichen
wegen Fahnenfluchkt verhängt. Es wied
emsucht, ihn
Miltta tanst Schwarzburgischen äͤrarrestanstalt iu Altona oder an dle n. . i. p hel r tri n ,
2186 über je 1000, — S6, b. der mit 36 vh verzinslichen Schwarzburg⸗ San hausenschen Landeskredttkassenobligation v. 1. VII. 3 . ö A 6. . ö. ö r F 1000, — A6, beantragt. Ver Inhaber der in reg dengh heren Fensngnt rr e erre lärk ache wrieb n gerd Che fteng iin merz ei Bath fr igte; cg itz gen bern hauf kröen Rn unit n r , B gr , mittags 11 Uhr,. Dor em mn terfesch= Kb. am 24. 19. 1830, zu Sir kwir Kreis ite, SGericht ö dier, . Auf ö . ö termine seine Rechte agzumelden und die ge wn, ö. . . . ö . , ir gern egen, wibrigenfall ö. . abgemeldet, ist aber in Leipni . der Urkunden erfolgen
nächste Militärbehzrde zum Weiter⸗ transport hierher abzultefein. Altena. den 27. November 1917. Gericht der Landwehrinspektion.
Ic 7S9] Stecrur:ef.
Grelfenberg, ist die Anklige wegen Betrugs
t ju ermitteln. Da von PVulong
flüchtig ist oder sich verborgen bält, wird 197
um eins Festnghm. und Ablleferung an die Militärarreftanffalt in Caffe ersuch:.
Cassel, den 17. November 1917.
Königl. Preuß. Gericht
Stello. Genkooz. XI. Armeetorpg.
Der Gerichtsherr: von Sehler.
Besckrelhung: Giöße;: 1,660 =1.65 m, Gen tsfa: be; dur kelblazß, schmutz gaelb, Viare; dunkelbraun, Figur: unktersetzt, ziemlich großer Kopf. lin? ] Stectpr e.
Gegen den Klanonser Franz Graudt, . am 30. 6. 1892 zu Frankfurt 9. M., etzi Wohnort dort, kath, ledie, Eisen⸗ Dider, wind hiermit ein, Steckbrief, ers lassen, weil er der Fahnenflucht verdächtig t und sich verborg:n hält. Es ergeht an alle Behörden daz Erfuchen, nach Krandt zu, abs den, ihn festzune hien, der nächften Misstãr. abet Marinebehörde gbnulse fern ovie der 1. Ersatzabtellung F. N. Rat. bo ih, in Min den Flact ritt zu gehen.
Minden, den 25. November 197.
. Gerscht der
II. Ers. Abt. Feld. Art. Regt. 69 / 0.
Der Gerichlékerr: Schwindt. la rid Str ct odrir f oc ritviguug. F. er gegen den Landsturmpfllchtigen
tledrich Heinrich Gtchelm Ar n, wegen Babnenstugi. unter dem 22. Oliober 1917 eilassene Stechhrlef t eric digi.
erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
re, , Sffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5j. gespaltenen Einheitszeile 30 Ff.
Aufgebot. Fräulein Clara v. Wolffersdorff in
Hypotheken bankpfand⸗
anderg⸗
cd. Sonder s hausen, den 20. November
Fürstliches Amtsgericht.
ar925] Rut ged ar. ö Die Erigebirgische Bank Schneeberg⸗ Neustädt ⸗ l, eingetr. Genossenschaft m. b. Haftpflicht in Schneeberg im Erigeh. bat bag Aufgebot des am 18. März 1917 von H. D. Dankwardt & Cemp. ia Schnetberg auggestellten, auf Ferdhnand Mäbhle: in Duꝛsburg genommenen und von riesem ange⸗ nommenen, auf dle. Antragftellerln in dossierten Wech sels ůber 7 1 Neun⸗ hunderteinundsi⸗benzla Mark —, fällig am 18. August 1917, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufagefordert, sväͤtestens in dem auf den 12. Juni 1918, Bor- mittags A1 Uhr, vor dem unterzelch⸗ neten Gericht, Zimmer 87. anberaumten NAufgebotgtermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krafllogerklärung der Urkunde erfolgen wird. Tuisburg. den 13. November 1917. Königliches Arntkarricht.
[47517] Aug e brot. ;
Die Firma RKlergki und Grünbaum in Breslau, vertreten durch Rechts anwalt Hausdorff in Breslau, Zwingèrpla 1, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, bon der Firnig Küiergki und Grũnkaum auggeslellten, von Paul Schwab.
3. Oktober 1914, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Juni L918, Vor⸗ wittags EO Uhr, vor dem unlerzeick⸗ neten Gericht, Zimmer 6, anberaumten Aufgehotstermtne seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls ö, 6, der Urkundt erfolgen wird.
Nimptlch, den 8. November 1917.
Königliches Amtsgericht.
(47608 Nufgehot. Die Ehefrau des Gastwirts Christlan Bosse, Auguste geb. Jabns, in Oelvper, rel Brauaschwelg, vertreten durch Rech t⸗ anwalt Carl Siebers in Braunschweia, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefs vom 23. Dezem ver 18989 über die auf Grund der Schuldurkunde vom 8. Dezember 1899 im Grundbuch von Walle, Kreis Gifhorn, Band XTXXXa Blatt Nr. 105 Apteiiung III Nr. 2 für die Witwe Auguste Jahns, geh. Stahl, zu Oelper eingetragene, mit fünf vom Hundert jährlich seit dem 1. Januar 1900 verzinsliche Darlehnsforderung von 1500 A1 heantragt. Der Inhaber der Uckunde wird aufgeforbert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1918 Vormittags LA uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotztermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Gifhoru, den 17. November 1917. Körigliches Amtsgericht.
4b6III Sahlungssperre.
Es ist das Aufgebot der nachstehenden, angeblich abkanden gekommenen Urkunden: 400ige Schuldverschreibung der Stadt Altona von 1911 1. Aufgabe Nr. 146 über 5000 M und N. 1812 über 10900 von dem Hofbuchhändler Hellmuth Woller⸗ mann in Braunschweig beantragt worden. Gemäß §§ 1019, 1029 Z. -P. O. wird der Ausstellecin, der Stadt Altona, ver⸗ boten, an den Inhaber der gerannten Urkunden eine Leistung jzu bewirken, ink besondere neue Zinsscheine oder einen Er⸗ neuerungtzschein auszugeben. Dieseg Ver⸗ bot findet auf den vorgedachten Antragsteller keine Anwendung. — 32 F. 60717.
Altona, den 23. Nrvember 1917.
Königliches Amtsgericht. Abt. 3a.
47159] Zahlung ssperre.
Auf Antrag der unverehel. Anna Bar⸗ bara Rapp in 86. vertreten durch die Rechtsanwälte List und Ostericder in Reud⸗ lingen, wird der Reichsschulden verwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden
7. Niederlassung ꝛc. 8. Unfall⸗ und Inv 9. Bankausweise.
zentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1916 Lit. D Nr. 795 057 über 500 S verboten, an einen enderen In⸗ haber als ven oben genannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungs⸗ schein auszugeben.
Berlin, ben 19. November 1917. Königliches ö Berlin⸗Mitte.
(48016 Abhanden gekommen: 5 oo Deutsche Reichganleihe Nr. 3 555 372 iu 100 nebst Zinsscheinen. — (Wp. 621/17.) Berlin, den 23. November 1917. Der Poltꝛeipräsident. Abteilung V, Erkennungadienst.
(47990
Folgende Wertpaplere wurden hier als gesiohlen gemeldet:
I) 1 Stück auslosbarer 44 (nicht 4) o/o Schatzanwelsung des Deutschen Reichs ron i916 Serie IX (nicht II) Lit. H Nr. 779 558 über 1000 .
2) Stück Schuldverschreibung der 5 oso Relchsanleihe von 1915 Lit. O Nr. 5 86 657 über 1000 .
Mitteilungen erbeten zu Vs 11702. Meine Bekanntmachung vom 30. v. Mts.
unter Nr. 42 806 in der 1. Beilage zu g
diesem Blatte Nr. 261 vom 2. d6. Mte. wird hierdurch berichtigt. Cöln, den 25. November 1917. Der Yollzeipraͤsident. J. V.: v. Le Cog.
(418013 Bekanntmachung. Auf Grund des 5 367 des Handelsgesetz⸗ buchs wid bekannt gemacht, daß 9 Stücke Deutsche Kriegganlelhe A S 500, — Lit. D Nr. 977 397 / 405 mit den dazu gehörigen Coupons in Verlust geraten sind. Harburg. den 27. Nobember 1917. Vie Polizeibehörde.
48014 Beranntmachung. Die diesseisige Bekanntmachung vom 10 Oktober 1917, betreffend das Ab⸗ handenkommen folgender Wertpaplere: 1ẽ3intschein zum Hypothekenpfandbrief Nr. O77 338 40, der Hypothekenbark in Hamburg zu 6 2, — 1ñ3insschein zum Hypothekenpfandbrief Nr. 166 739 4060 der Pypothekenbank in Hamburg zu S 6. —, 5 Zinsscheine Ho / Anleibe des Deutschen Reiches von 1916 Nr. 7 1065 536/40 zu je H 2 50, 2 Zintzscheine Ho / o Anlelbe deg Deutschen
6. Erwerbs⸗ und Wirtscha
Kursberichte von auswärtigen Warenmarkten.
TLondon, 27. November. Liverpool. 27. November. (W. T. B.
Kupfer prompt 110. Gaum wolle. Umsaz
(W. T. 83) debon 2600 Ballen amerl⸗
00 Ballen,
kanische Baumwolle. — Für Januar — — für Februar 22,51. ⸗ Liverpool. 1tz. Nępenlker,. (B. C. B) . Amerikanische h, Brafilianische 25, Indische 15, Aegyptische 25 Punkte
Baumweolle.
New Jork, 27. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko midbling 31,20, do. für Nobember do. für Januar 29, 39, New Orleang do. loko middling 29, 13, Petroleum refined (in 6 15,50, do. Stand. white in New Jork 11,16,
— — , do. für Vejember 39 25,
Gredlt Balanets at Oil City 3, 0, Weljen Hard Winter Nr. 2 4
clearg neu) 16s15 15.25, Getreidefrac nach Liverpocl nom., Kaffee Rio Nr. 7 loto 73, do. für Dezember 6,96, do. für Januar 7.05, do. für März 7, 23, Zinn — —.
— - —
enossenschaften. von Rechtsanwälten. aliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
10. Verschiedene Bekanntmachungen. —
13intschein 5o / Anleihe des Deuischen Reiches von 1914 Nr. 406 491 zu M 1250, 4 3inzscheine 400 Anleibe des Deutschen Reiches von 1808 Nr. bo 0223, 65 529, 67 022, 67 023 zu je S 4, —, ist erledigt. Samburg, 28. November 1917.
Die Polizeibeborde.
1479911 SGetkanzatmachung.
Verloren wurden am 25. 11. 1917 fol⸗ gende Wertpapiere mit Zinsscheinen:
I) 50οDeutsche Reichs schatzanwei fungen, 13 Stück zu j⸗ 1000 S , und iwar: II H 512 7al5, II E 41167784, 441 6806, 17 H pas 421.
2) Ho M0 Schuldverschreibungen der Elektr. A. G. W. Lahmayer u. Co.,, 5 Stück zu je 1000 M, und zwar: B 1508 / 10, 14678. 3) Ho so 1. Deuische Kiiegganleihe von 1914, 8 Stück zu 1000 M, und zwar: C 486 593 / 600.
München, den 27. November 1917. K. Polizeidirektion.
(48015 Verlust au zeige. Die Schuldverschtelhung der 5 oso Krieg?⸗ anleibe von 1915, Apiil⸗Oktoberzinsen, Lit. G Nr. 4 822 132 über 1000 Æ nebst dazugehörigen Zinsbogen ist dem Besitzer, wahrscheinlich durch Diebstahl, verloren egangen. Nleinlübs, 28. November 1917.
Der Amtgvorsteher: H. Lange.
(47926 Ausgebot.
Der Gerichtgvollzieher Janisch in Dan ig kat auf Grund der Zwang vollstreckuna aus dem Urteil des Landgerichts Danzig vom 15. Dejernber 18850 am 13. April 1887 bei der Königlichen Regierung — Hinterlegungsstelle — in Danzig zu Spey⸗ Man. XIX pag. 208 A6 309,95 in Sachen der Handelsgärtnerei A. Rathke und Sohn in Praust gegen den Handelsgärtner Fritz Ludwig in Danzig , Diese Pfän⸗ dung ist durch Zahlungsleistung seitent des Schuldneis erledigt, doch hatten sich der Pfändung angeschle ssen: 1) der Immer melster F. W. Kiisch in Danzig, 2) der Kaufmann G. A. Baus in Danzig, 3) die Kaufleute Gebrüder Freymann in Danzig, 4 der Hutfabrikant Hermann Jacob in Danzig. Die Versteigerung der Pfand⸗ stücke hat am 6. April 1887 stattgefunden. Der Ueberschuß mußte hinterlegt werden, weil der Gläubiger Kirsch elne andere Verteilung als nach der Reibenfolge der Gläubiger verlangt und der Augzablung wldersprochen hat. Die Betelligten an der Masse werden auf Antrag der Hinter- legungsstelle beim Könlglichen Amtsgericht
Reiches von 1914 Nr. 452 689 / 90 ju je
itong, den 7I. dtovemßer 1917. Das Gericht der Landwehrinspektion.
bauer in Nimptich akzeptierten Wechsels vom 20. Mal 191i uber 70 t, fällig am
gekommenen Schuldverschreibung der opro⸗
60 260.
Danzig aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine am 8. Jannar 1018,