1917 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Zerstõãrer gerammt und sestgeklemmt. Wieder auf Tiefe ge⸗

gangen, verspürte das U j 1 23 k VU. Voot weitere

Vasserbomben, die aber alle keinen Schaden anrichteten.

Exp osionen von zah

Der Krieg in den Kolonien.

ö. Der Vertreter des „Reuterschen Büros . in Deut sch⸗ Ost af ri fa meldet aus Ndand . über die Kämpfe der Tafel schen Streit

etzt ist

sich zu ihrem Rücug Tor tugie sische Srenze. Tran po titel zu einer schneilen Verfclgung nicht P nreichten wurde ein Teil der belgschen Streife 3 at äche os zur See nach Tilses gerecht und ö. .

batie, zurückzuzꝛit hen. ihn ofiwärtä ber einn Kücken und sein? * n c, fe, in der Nähe von Newala von allen Sir n bedingt sab. Knapp an Nah an gsmitteln, nandtz er sich nach Often in der Erwartung, Lettor⸗ Vorbeck zu treffen; wir jet och wimdten alle Voꝛsorge an, beide außemanter ju balien. Sebald Tae E kundunas porfibhe begann, stört⸗ er ein englisches Hornissenn,st auf und wandte fich nach Sũde⸗ hinein in. die offenen Arme einer von dem enasischer Sarptquartier sorgfältig vorbereiteten Falte. Umtingt, ausgebungtrt . 2 n . ö. Letton⸗Vortick ze bekemmen,

„„ Unstre ganze Streimecht kann u i = fiugelung von Letiow⸗ Vorbeck machen. ö JJ

Parlamentsbericht. )

Der Schlußhericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der e n gun Beilage.

In der heungen (102) Sit un geordneten, welcher der Vizepräfi Staalsminister Dr. Friedberg, Dr. Drews und der Finanzminiffer die alla meine Besprechung der Ge die Wahlen zum A setzung Artikel

betreffend die Zusammen⸗ Abänderung der

iner sol Perlon bah

Parte

kaß er D nich rern, das er einen S fand punkt 9 ae wick. Wir sehen in dem um ersten Male im Deuischen Ma sister, der vorher sabrelang iner g' n prlitiscke⸗ . gewesnn war, meine politnichen Freunde Fabrjebnte bindura er . mar chmal err itteitem rolhisd en K. mit gerurngen baber. 3 . euch, néchd r Ir äußerlich ars ter Fort ausg i schier en ist, . 16 auf den Boden (intr (anz testimmten polittschin ru dar schcuung u d Welt ar sckauurg gesn lit, und *mr rarf i uns nicht eiwarten, dieß nir bm in? voraus mit einer Ver— auen. far dget ung komm n. Wenn men nun crch ponti che Gegen. satz nicht aur der Bit sckaffen kann. so muß man sie koch . le fsen Hinter . Aufraken unleres gemein- . Deter lantet (Sustim mur g). Eo ift der Geist ter neun poli⸗ icken Bersß n digung 6. for men, der oher eln Cegtnseitiger sein ö 3. stimmung) In tiestm Grisse treten wir dem neuen in isiꝛpräsidenzen 6 genübt r. Wir beben keinen Anlaß, onzunt hmen daß er in dor gerüche m Ahier rie scha tre Bure sen s Amtes ju eir ern snt ern Zwede übernen men häte alz zu dem, das Vattrland Sus den Sihtimen dis Krieges in einen gufen urd boffen lich . Bit den überz ifübren. Wir wünschen ihm bet der döfung , aus lfiefsem verien vollen Erfolg. All emciner ,, er pre ß scken Men ir c xrasit e: ten werden wir mit fee undlicher Rack gu ten in seiner, Tätie keit verfolgen und werden . un lere Stellar gnahme abhänatg sein lafsen. So verschle den 6 ö er im Hause auch all diesen Vingen gegen übeistehen, fo glaube . och als ein gemeinsamez tet der? vrer roßen Parteien ht n der meinigen fesrsteß en zu, können, daß es befser Fewesen Täre, wenn uns eine welse Regierung die Wahlrechte vorloge , , . und durc gesetzt bätte. Dis soñ deshalb nicht geich n sein, wel die Regierung früher die Unmöglichkelt ein ab 5 (lch? bet den Darteirn zr rchs Cen zu kön nn! s wäre gh Aufzabe einer sta: ken Regicrurg giwefen, eir er solchen last hter iur Annahme zu deibelfer. Ich kann nicht n= e, nid; J. die Lege der jehtgen biegierung leichter ist. 2. er kit Echuld lieg nicht allein kei der Regierung, sordein auch ö. den Varteien und Personen, diz es alg böchste Weisheit ansahen 3 ne Me form zu berbindern. Hert von Heydebrar d bat aus rahelleg en den 8 1 enden croßt Mühe und Arbeit darauf berwenden zu můssen geglaubt Gru nelle, daß der Geruch der Ref. mt indi- hre it keine Pan tel 2nreg üntit et. Seine Partei babe immer mi Eifer an der Seratum) der Vorlage der Regierung vom Jahre 1809 und 1810 mitrnesrbeite und habe ein EGrgebnig sufiar de gebracht, deß ür die Regierung k kehesen ware womit eber des Herrenbauz m scht inder? ienden gewesen set. Des ift bis zu einem gewissen Grade kenn cick : ges Btid. hotte erklärt, sie wü: de daz Ergednit tönen, wenn sich dafür ene, istamnf numertsche Me hrh it fände. Im ertenhause eillãrte die Regierurg, Faß fie nicht auf elner Mehrheit von. Versonen, sondern von Parteien besseben müssa. Sie hat ferner rlläri, daß die Vorlage nicht annehmbar set, wenn nicht wesentiiche Lenderungen un serer Vorlage in der Frage der stultur⸗ irãger votgerommin würden. Die Reolerung kat dabei das Produjt 4 Arbett nicht als akzept-bei erklärt Aus den. Aeußeiuygen s Herrn von Hevdebrand? habe ich festgestellt, daß seine Aruße tungen immer teformunfreundlicher wurden. Im Jahre 1897 erklärte er selbst das ptenßische Wablrtcht für ein schlechies dar aber nicht durch ein ebenso schilFechtes wil ? dan Reicht lage. wablrecht erf. St weiden die. Ve n freundltchkeit gegen ber ker Wahlteferm ist aus dem iar ken Anwachlen der Sonsasß em okratie im Reiche zu ertlren und aut der Ueberreugung der deuischkonservꝛiden Partei, das es dagegen nur ein Mittel cebe, die G haltung eines mach trollen konseiretlben Clements im preußischen Abge⸗

müfssen,

in den Verhor zu befennen, Re chi km ner Reach und in

Die Regierung bier

annehmen

Teil in nächfter Nähe des Bootes detonierenden

bei den enalischen

24 es möglich, die Geschichte des großen Ksseltreibens zu 5 we ches in der Uebergade der Tafelschen 2 nn achdem wir Mahenge finger omen batien, rüstetea die Deuischen 300 engllsche Meilen (84 Km) weif au die Da das englische Hauptquartier sab, daß die

dort auf Liwale ror⸗ zescheben, lo daß er die Verbin dun gsi ien Tafels . Der deuniche Föhrer warde so gerwunger, sich schneller, al er brabsichtigt Iniw scken trieb unfere nördlicke Stüietimacht und sodenn bedrebt n frische Kräfte von W'assarfie so daß Taftl sich

er dre nba se Herr Dr. Fricdderg erklärte elumal, je mehr man I.

noch nickts lagen. diellticht nicht tun Tollen. Wir haben früber die Refermbedünftig⸗ ket des preußichen Wablrechis außerorde tisch stark betont. Von

geftellt worden, die eine sebr starke Aenderung anstrt bten. Im letzten verlangten wir die geheime und direkte Wahl unter der Vorausser ung, daß überall dte Drittelung der Urwahlben ute auf⸗ a geboben nwird. Auch in der Kommission heben wir sehr weingebende und einstgemeinte Antiäge geftellt, dte verlangten, daß mindestens

10 Prolent in der ersten, 29 Prozent in der jweiten und nur 70 Prozent in der dritten Klaͤsse wäblen dürsten. Ware das an ge⸗ norme men worden, donn bätten wir jetzt ein ganz anders zusammer. gesetz ez Haut, und die Stimmung wäre anders. Wir schüe ßen un

durchaus unvollt mmenes bezei nere (Zuruf: elendes ). Ich weiß nicht, wie der Aus dzuck hieß, aber es war sicher ein rea politischer Ausdruck. Bie marnck hat ibn sebr oft ausgesprochen, selbst dann, als er eine arb itsfäbiae Mehrheit zur Veifüg eng katte. Daß Bismarck nicht deskalt den Verfuch zur Aen erung gemacht babe, weil r er mcht habe durcksetzen können, diese Meinung ist nicht richtig. Richtiger ist wob! die A sicht, daß, wie es i drich Mein⸗ck⸗ in den Annalen für Sozialpoltitk‘ ausspricht, kein deutscher und preußischer Staatsmann an eire Reform des preutztschen Waßblrechts der ken fonnte, solar ge im Reichatage die Sef-hr einer Verstüůmmelung der Heertt⸗ und floltenvorlagen beftand. In diese m Falle konnte das preußtsche Wohlrecht als Korrekte rer Reichetog- wah rechts ersch inen. Alle großen Krirge haben den WeJPenschlag unserts politischer L bens rach Ius gelenk. Früber konnte man annebmen, daz dieser Wellen⸗ schlag bit in die Reiben der Konservattven hin inrelchte. Wenn es rie mal nicht der Fall ist, fo wud er sicher bel den Freikonservat ⸗ven seine Wirkung aut üben. F ber batte wir in den Rriben unserer Parte ten

ihm ein Teil freundlich gegenüber. (Zuruf. und Hört, hört) Aber auch dieser Teilẽ meiner Feunde scht nicht, daß die gebilt te und bestr ende Bürgersch fi, die T äger unserer Kultu über lit erung, von den Massen ei fach unt rdrückt werden. (Hört, bört) Woꝛin diese Sicke rung zu hestehen hat, des werden die Kommi sione berate ngen zeiten. Die gioße Mehrzahl meiner Frattien hat seyr große Be—⸗

der ken. (Schluß des Blattes.)

Parlamentarische Nachrichten.

Der sozialdemokratische Reichstags abgeordnete Stadt⸗ hagen, der den Wahlkreis Niederbarnim vertrat, ist, wie . Telegraphenbüro“ meldet, im 61. Lebensjahre ge⸗ orben.

8

Theater und Mustk.

Königliches Opernhaut,

Das Könialicke Opernbauß bot am Mittwoch elne Neuein⸗ studlerung der . Ent ft ßrung aus dim Serailz. Bas leben- ptübende Jugendwerk Mocaisz nirt eima? wie Kar merkunsi im Vergl ich mu seinen sraͤterer, ik ßeren Bübnensqck Spfungen. Mie beiden Liebezvaore, die m Mitt ⸗ipu nf der Ham lung sieben, müssen gesangzich wie sorssam abg ( ftimmse Insftiumenie auf inanrer einge- stelli seir, wenn dem an fein fer ChandkferisunFß äberreih en Wer selne dolle Wnkung Eisickert fein 6. Eei ber gu sttigen Auffübrurg fenden Tie Pertreterlne n er belt en Frau nrollen nicht auf der Siufe reifer Künstlerscheft, die ihre Aufgaben verlangen. Vie schwierige Partie rer Konstanze war

eine ungrfbaltsanme Reserm binousscbiebe, umso radikaler warde fie. Ueker die Ei llurg meiner ffraͤttien zu der Bo lage lann ich j zt (Hört, bert!) Wenn ich es tönnte, würte ich es

1994 big 1913 sind von uns nicht weniger als acht Aaträ e

durchaus dem Worte Bit warcks an, der das Klaffenwahltecht alg ein

wohl niemanden, der sich zu dem gleiche Wablrecht b danr ie. Sstzn stebt

beginnt aa demselben Taze um 12 Uhr. Die BVortraagfo , j. V-⸗Dur von Beithoven; Don e e g Ttiaue; Sy mphor it Fantast gue' ven Beilicz Qu. laßkorten Mn kem M ttagstonzert ind bei Bote u. Bock, Leipziger Straße z! un Tauentzie st aße 7, erhãitlich.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen N aan der Weise⸗ in der grwobnten Bes zung wiederholt. Anfang lip m Neuen Operette nbaus findet morgen, Freito 0. Tf in, der Opereite „Der Soldat der Marie“ 16. . Der Lü, er pete“ helßt ein neues Weihnachtamärchen ven Fran isla Becker, zu dem Walter von Str on die Mett geschrieben at- Erfraufütßrung findet am Sonnabend achmhiag im Neuen Speretlen

hause siatt. Betty Feiner wird den Lügen peter spielen.

Mannigfaltiges.

Die Zentrale der deutschen Landfrauen“ beabsichtigt, im Ja⸗ nuar 6 J. in Berlin einen vierten Kriegslebr gang für Franen und Töchter vom Lande, landwirischaftliche Hauehaltungg. und Wande. lebrertunen und Lantpflegersnnen iu veranstaltßn. Der Lehrgang sof 4 Tage dauern. In den Vor nägen werden Fragen der Hebung und Verwertung der landwirtschafil chen Er eugung im Rabmen der Kriegt. wintschafi, der ländlichen Woblfahrtspfl⸗ge und der Eihaltung und Mehrung der Bolketrast bebantelt werden. Die Dart jübrung de Lehrgangs wird von rer Teilnahme und Unterstützung abbon zen, die er ta den interesste, ten Kreisen findet. Meldungen zur Tesjs= nabme sind b zum 10. d. M an di- Geschaäftestelle der Zentraje der 6 Frauen? in Berlin W. 9, Kontogrätzer Straße 19 I, zu richten.

Aus dem Reglerungsbtezirk Trier wird berichtet, daß die segent. reiche Tatigteit ey Woblfabrtsamis bei der Königlichen Regierung, irsbesonde re seit der Anstellung von Kreis fürsorge⸗ rinnen usw, einen erreulichen Ausschwung genommen bat. Seiner regen Betätiung ist um Teil die v imthrt sohiale Für. so ge auf allen Gebieten zu verdanker. Wesentl . che Fort. schlit? bat im Berti auch, die zwecmäßtae Augnuß ung des Fleischeg füt die menichliche Ernahrung gen acht. Alle Ktzm mar elpeihs nde. mit. slaͤdiischer und Indn sirs ber zlkerung baben Jie Wursiherstellung ve llständig,ů die Fie schder sorgung zum größe'en Teile in kommundle Bewintschaftung gengominen! Die Metzger dienen überwiegend lediglich als jachverstandtge Verkäufer. Die vielen Kiagen Über schle chte Beschaffenbest und un⸗ gleichmäßige Belie fe ung sind damit verstummt. Bei kaum eiaem . hat die Kommunalisterung so restlog günstige Gr. olge gezeigt.

München, 5. Dezember. (W. T. B.) Seine Maje stãt dur König hat dem Deutschen Museum einen Betrag von 30 000 4 aug Stistungtmitteln überwiesen.

Pari, 6. Dejember. (G. T. B). eit arisien , 176. . . int n, weoh⸗ ersonen ertrunken sind. . Dame de Rostrenen ist n K

Bu karest, 4. Desember. (W. T. B.) Am 3. Deijember w

Me medijinsche Fafustät der Bu karester i mn ff fun Anmesenbeit deß Generalfeldmarschalls ven Mackensen mit einer An. sprach des Militärgouperneumg Gener ais der Infar tele Tu el ff von Tscheve und Weidenbach ersfinet. Y Milnar⸗ göuderncur h b hervor, daß die rumänische Nation im dlefer Tat der Misitärverwait ung elnen Beweis des zuver fick tlichen Vertrauert erb icken möge, dat sie auf die ebr liche Gesi an ung nicht nur des C. hr⸗ kz pers, sondern noch mehr auf die der ckademischen Jugend jetze. Es srracken friner der Prorektor, Prof ssor Bogd en, Piofeffo PDetzint- Gotz utd der Vermweser des! vun anischen Nute ö Wriftertums Vtrail A rio r. Der Fit ffnungsgatz, bet dem wei? Dfffzfere der verbündeten Heere und jablreich⸗ gange chen um anische

Fräulein Köch anverfrant. Noch rim eriolerticken E ssaufnieten der

Versönlichkelten zugeren waren, nahm elnen selerlichen Verlauf.

jungen Särgerin alt Ressne in Rosst is Barbier von Stvilla“ enznäuschte dieser jr elite etjuch. Pie Ren ältigurg der anspiucht⸗ vollen Rolle ging is woll siimmlich wie dorf llerisch weit ührr das Könnten der taienivollen Äufäng nn“ G⸗ wäre schade, wenn sie ihre Siimmitzel in Aufgaben, die ihre Kräfte überste igen, welter gefährden müßte. An Stell. von Fiau Engell feng Frau Jülich de Vogt tas Beondchen. M usslalisch sicke rer und schausplelerisch gzewandier als r dule in Kech, wi st, sie je och allen ichlern und anmutglos für den temprramentvollen Geift den Relle. Herr Jadlowler berlrat den Belmont nn Gesckmack und Siilgefühl, obne stimmlich trade sein Bestes zu eten. Ein gutlaun igen, gewandten Pebrillo bot Herr Henke. ö. . groler Auszeichnung verdient Herr FKnüpfer genann zu werden. . den Osmin tar, ng ersie bedeutende, humor ist ische Gestelt, 3 er Mojart das Foch der Hufforol en, wie sie die alnit. steniiche

per ante in lũibengdoller Wee verfeinerte und verticfi Higner Strauß hand an der Spitze des Oich sierz, kas unter fei em leit. nden Stabe alle Reize der melodien: tichen Partitur jur Gtitung brachte.

Deut scheg Opernhaus.

Der Versuch, Webers Preciosa' für die Bühne

j . ( R u retten, ; , ., nochmittag in einer zugunsten der Mel flak tif fai es euisch⸗n Opernhausez veranftalteten Aufführung unternommen wurde, ö als nicht gelungen beieicht et werden! Das ole Schauiplel ben Hug Al gan der Wol f, das Weber run Perrltt, Musit verioh tft mit seiner Jigeuntrromantik und seinen Empfin diary kesten so bla let 6 daß es nicht mehr wie der jubelt ben ist. Auch z ie Bean bꝛitung ö , . rech ö 23 ö. siarke Kürjun gen und

usan c Bid zu trreichen sucht und . . helf greift, den Jaden der Handlung . duch . ,, . weinen spinnen ju lasser, kann an deser Tat sache n chit . . Wo Weiber schwei. n und Hie unbeholfenen Ve se Rolfs ö in des Feld behan pin, verflit gt alle Syn mung, zumal da sie bet ; ö. lnapzen Form n icht viel mehr als den verbindenden T rt zur Musit ar ln. Die se Musik freinch Jer chiet noch in alter Sch ne sow oll ir den Chören, den Tänzen, im Ltede, wie an den melodiamanischen Siellen

Jüdin. Große Oper in fünf Atten bon Halvby.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) ;

Theater.

. ö liche ch u lnielt. ö Opernhaus. 269. Dauer ezugsvorffellung olanta. per in einem Att v 6 Müller. Mestk don Eich Wolfgang Koi ngold. ee rehr Leitung; Verr Kaxellmeister Dr. Resl. Spi. eiu Herr Dr. Bruck. Hierauf: Der Ring des olykrates. d .

ust t . eles. u on Ert olfga· Korn aold. Musikalische Leitung: Herr Kepelmesst . . =. leiturg: Herr Dr. Hud Ane rv] klier k Schauspielhaus. 273. Dauerb zuasporstessung. . Freiplätze sind gufgehohen. Nathan der Weft. v , Gedicht in fünf Aufzuͤgen von Lessing. Spielleinung: Hert Di. Bruck.

Anfang 7 Uhr. Sonnabend: 270. Dauerhejngsvorstellung. Die Tixt nach dem richtenstein.

und Zweiten

Opernhaus.

R an zöͤsiichen Anfang 74 Uhr.

Schauspi lhaus. 274. Dauerbe zu con sieslung. = Freivlätze sind aufgehrben. d n. Scher mmi 966 ah

von Hermann Sude ; : ö j 7. . rmann. Splellettung: Herr Obeispielleiten Patty.

von Seribe, von Freiderr bon

und wird auch, los gälößt ron Ter veraltrten Bühnenhan

ihre Wnkung jun. Die detsiellendin Sänger hatten ö. n , g. , . lelchten Aufgaden, aber sie lösten sie zumeist mit S'schfek . ,, Die einst von Z geunern 'en füt rte Preciosa 6 . , ö. . J und lang ? eri ed: ESinsam n 1 nicht z . . En findung. ie enen gen t , 9 o), Sarl Geniner (Iilonze) und ois Kandl, Un tzterer jn der 39 ,,,, . 6. , . R den gart: . r Brau Seebo d als alte Zigeu ĩ die . 8 hmann und Hever unterstützten si⸗ , mu stkalische Gin nt udietung batte sich der Ko pellmeifter Krasfelt verdient gemacht, um die szentsche der Spieiletter Lagenpusch.

———

Sr Königlichen Opern

uter Er⸗

Gestorben:

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Ilse von der Often mu TC ar g. Josch m von Loeb ll Each und er re gegfessr Hr. Obrrlr utnant Curt, pflrebrandt G af von Ein. . rn. Citi Schieder (Berlin). Hr. Gmasß Graf von Kleist⸗ ö ö. Adelheid von der Decken Berlin). r Der grralmajor z. D. Gustav von Neumanr⸗Cosel (Beni . Hr. Oberftleumm nt 7 Nm,,

. Fr. Helene von R gens , 3. é. ger

. bei Ant ermünde). = Silfigdamẽ Magdalena don Bugsse

e

krankungen im Martha“ , Hutt und Sieck in irn der Ge

heute,

en Damen P e pdesteyf.

sowie den Herren Misitalischer Leine Freitag, wenden di Ring des Polykrates⸗

r. Engell und den Herren n den Hauytrollen geaepen. ert der Königlichen Kapelle Idi eltors Dr. Richard Strauß

Verantwortlicher Schriftleiter: Di . Verantwortli e lr en n ü, Charlotte.

für den Anzeigenteil: . in e srl . 6 a one g sfr Cesctgfunt⸗

erlag der Geschaftsstelle (en gering) in Berltu.

Druck der Norddeutschen Bu d . . . Terlaatensza

Ohe Gewrhr,

stat. Das hier u b liche Mitt agiton err

.

—— . ;

Fünf Veilagen

dem girich amigen

um Dtutshhen Reicszan

NVarlaments bericht.) Vren sꝛischer Landtag. K Haus der Abgeordneten. 1601. Sitzung vom 5. Dezember 1917, vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Teleg rwaphenbüro.)

Ueber den Beginn der Sitzung, in der die Gesetz⸗ ent wür e , fen die Wahlen zum Hause der Abgeordneten, die Zusammensetzung des Herrenhauses und die Abänderung der Ar— tikel 62 und g9der Verfassungsurk unde vom nl. Januar 1850, zur ersten Beratung gelangen, ist in der gestrigen Rummer d. Bl. berichtet worden.

Auf Vorschlag des Präͤsidenten werden alle drei Vorlagen gemeinsan beraten,. . U Pröäsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Dr. Graf von Hert ling: .

Meine Herren! Am 1. November d. J. hat Seine Majestät der Telcsche Kaiser und König von Preußen mich auf die Stelle des Deuischen Reichokanzleis berufen. Als sich herausgestellt hatte, daß fie aitangs beabsichtigte Trennung der beiden Aemter nicht angängig , hat Seine Majestät mich im Anschluß an die erste Ernennung auch zum Präsiden ten des preußeischen Staatsministeriums ernannt. Tie Schwierigkeiten, die sich für mich aus meiner Vorgeschichte, wenn ch so sagen darf, ergaben, habe ich vom ersten Tage an sehr hoch ein⸗ heschätzt. Im Reichstage, wo ich mich vor einigen Tagen als Reichs— kanzlet einzuführen hatte, konne ich als eine dort bekannte Persön— chkert auf neten, da ich viel Jahre dem Reichstag als Mitglied an⸗ hört hatte. Vor Sie, meine Herten, aber irete ich als ein völlig Frerrzer. Nicht daß ich, vbwohl ich nicht in Preußen geboren bin, nat den preußischen Verhästnissen nicht einigermaßen auch vertraut gen esen wäre, denn ich habe 18 Jahre in Bonn am Rhein webt, habe auch im Jahre 1880 den prensischen Staa wbwanrie neid seleistet. Nachher aber bin ich nach Bayern übergesiedelt, habe dort abezi 30 Jahre an der Universität als Professor gewirkt und seit ern Februar 1912 dort an der Spitze des bayerischen Ministetiums ge⸗= standen. Wis gesagt, die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, habe ick vom ersten Tage an voll eingeschätzt. Ich habe sofurt an Seine Meajestät den König, nachdem bereits dex hochverdiente Herr Vize⸗ hräsident des Staatsministeriums, der Minister der öffentlichen Ar⸗ keiten Pert von Breitenbach gebeten hatte, ihn von dieser seiner Stellung als Vizepräsident zu entheben, die Bitte gestellt, einen neuen Vizepräsidenten des Staaisministeriums zu ernennen, der mehrt, als dies bisher der Fall war, den Präsidenten zu vertreten haben würde.

Wie bekannt, hat. Seine Majestät dieset Bitte entsprochen durch die (Grnennung des Herrn Geheinien Rats Friedberg zum Vizeprasiden ten kes preußischen Staatsmin iftetinms. Ich kann: nur das noch hinzu fügen, daß ich, die feste Abficht habe, mit allen meinen Kräften löstrebt zu sein, mir das Vertrauen zu verdienen, auf das ich bisher einen Anspruch bei Ihnen nicht habe. (Bravoh .

Wie Sie wissen, bin ich vom ersten Tage meiner Berufung an bor eine der schwietigsten Aufgaben gestellt worden. Ich sah mich kor die Verpflichtung gestellt, ein wiederholt und feierlich gegebenes Königswort, einzulßsen. Ich werde alle meine Kräfte daran setzen, lieser Ghrenpflicht zu genügen. (Bravol im Zentrum und links) Id, tue bas, aus voller Ueberzeugung. (Wiederholtes Bravo int Jentrünt iuid links. Wie ich vor einigen Tagen an anderer Stelle andeutete, pflegt der Krieg nicht nur im Volksleben tiefe Spuren u hbinterlassen, sondern er pflegt auch zu neuen Aufgaben hinzuführen ind zu neuen Gestaltungen zu drängen. J Inden ich diese Worte aussprach, befand ich mich, ohne es damals zu wissen, in voller Uebereinstimmung mit der Thronrebde, durch welche am 13. Januar 1915 der Landtag der Monarchie er— offnet worde i issiigij! .

Der Geist gegenseitigen Veistehens und Vertrauens befft es dort . . wird auch im Frieden fortwirken in den gemeinsamen Arbeit des

säanzen Volkes am Staate. Er wird unsere öffentlichen Ginrich tüngen durchdringen und lebendigen Ausdruck finden in unserer Ver ·

waltung, unserer Gesetzgebung und in der Gestaltung- der Grimb= lagen für die Vertretung des Velkes in den gesetzgebenden Körper⸗ schhaftein.⸗ 2 . . ö MWieeine Herren, die Vorlagen, die wir Ihnen heute zur Eeschluß fassung unterbreiben, bezeichnen den Weg, auf dem diese Worte zur Tat geniacht werd kn sollen. Daß damit für die inne re Geschichte

Preußens. ein entscheiden ber Wendepunkt bezeichnet wird, meine

Herten, darüber bin ich mir vollkommen klar, und ich bin mir auch vollkommen klar darüber, daß dieser bevorstehende Wendepunkt in riölen Kreisen schmerzliche Gefühle und schwere Bedenlen heworrufen wird. Aber, meine Herren, die Sache einer wahrhaft staatserhalten⸗ ben Politik, zu der ich mich durchaus bekenne, ist es nicht, sich zu be= schränken auf die Erhaltumg des Bestehenden unter allen Umständen, sondern auch im gegebenen Falle mutig und entschlossen die Hand an Neuerungen zu legen, wenn das Bedürfnis des Volkes, wenn die Ent= wicklung des Volkes, wenn die politische Lage das fordert. (GBravol im Zentrum und links) Daß ist meiner festen Ueberzeugung nach 1, . J.

Meine Herren, wie gesagt, ich begreife die schmerzlichen Emp⸗= fündungen, die bei den Anhängern des Bestehenden dadurch aus gelöst werden. Ja, noch mehr! Ich würdige, es vollkommen, wenn das Festbalten an dem pon den Vätern Ueberkommenen für diese Kreise

üicht bitß Gelblesache ist, fendern bein es sih för diefe Kreife .

ger als eind Cäwissensfrage darstellt. Aber, meine Herren, der Ge—= issengtampf mäß ehrlich durchge ßmpit fwerden, Es läßt sich sin Wahlststem nicht mehr halten, lber welche kein Geringerer als Fürst Hisntarck schon vor S0 Jahren sein bekanntes Verdilt ausgesprochen kat, (Sehr richtig! im Zentrum und links,) Es läßt sich nicht mehr halten angtsichts der durchgreffenden Verkinderungen, welche in der * J . ; ;

Herren, wie gejagt, ich achte die entgegenstehenden Bezenken, ich

betrifft, so zielt dieselbe nicht etwa dahin, die Stellung und Bedeu—

zu verringern, sondern im Gegenteil, das Herrenhaus fester noch im Volksleben zu verankern. Preusten ist ja längst nicht mehr der alte Agrarstaat der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Neben dem Grundbesitz sind in steigendem Maße Industrie und Handel als be—

Leben überhaupt hinzugetreten. Es empfiehlt sich daher, ja, es er— scheint als notwendig, in der Zusammensetzung des Herrenhauses den berufsständischen Gesichtspunkt zur Geltung zu bringen, unter gleich—

nter tunlichster Schonung des Bestehenden.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 6. Dezember

Jufammensetzung des Volksköners seitdem eingetre ken sind. Meine

achte die Gefühle. Tro em halte ich dafür, daß Sie, meine Herren, dein Vaterlande den größten Dienst erweisen, wenn Sie, selbstver⸗ ständlich nach eingehender Prüfung, der Vorlage Ihre verfassungs— mäßige Zustimmung erteilen. (Grawo! im Zentrum und links.)

Was die in Aussickt genommene Veränderung des Herrenhauses

tung, die das Herrenhaus historisch in Preußen eingenommen hat,

stimmende Faktoren im wirtschaftlichen und damit im öffentlichen

keitiger Heranziehung der Vertretungen der Selbstverwaltungen,

Ich will hier nicht weiter auf Einzelheiten eingehen. Ich möchte die weitere Begründung der Vorlage meinen verehrten Herren Kollegen im preußischen. Staatsministerium überlassen.

Ich schließe, meine Herren, mit dem nochmaligen Appell: bringen Sie dem Vaterlande das Opfer wenn es ein Opfer für Sie ist —, stimmen Sie diesen Vorlagen zu im Interesse der gedeihlichen, fried⸗ lichen Entwicklung des Staates, möglicherweise sogar der Verhütung schwerer Erschütterungen. (Lebhafter Beifall links und im Zentrum.)

Minister des Innern Drews:

Nach den einleitenden Worten des Herin Ministerpräsidenten möchte ich mir gestatten, zu den beiden Vorlagen über die Reform des Hauses der Abgeordneten und üben die Neugestaltung des Herren— hauses einige Ausführungen zu machen. .

Die Frage des Wahlrechts zum Abgeordnetenhause hat ja schon seit lemgen Jahren die öffentliche Meinung in Preußen beschäftigt. Die Abänderungsbedürfligkeit des bestehenden Zustandes ist von der überwiegenden Mehrheit der Parteien, wie von der Regierung seit langem anerkannt. Was vor bald 70 Jahren ein geeigneter Weg war, eine den Willen des Landes zum Ausdruck bringende Volksvertretung zu schaffen, das ist es heute unter den völlig veränderten Verhältnissen nicht mehr. Tie gesamte politische, soziale und wirtschaftliche Lage, insbesondere auch unse re Ste iterberhältnisse, auf denen das bestehende Wahlrecht ja aufgebaut ist, haben sich derartig verschoben, daß ein zur Zeit dey Emangiion des geltenden Wahlrechts nicht gewolltes, überstarkes und allgemein als Ungerechtigkeit empfundenes Mehr— stimmemecht det beiden ersten Klassen eingetreten ist. Der im Jahre 1999 unternommene,. Verslich einen Aenderung des Wahlrechts ist seinerzeit gesckeitert. Ueber die Umstände und Gründe, aus denen dieser Versuch scheiterte, will ich hier nicht sprecken. Immerhin ist es bedauerlich, deß damals eine Einigung nicht zustande gekommen ist; denn es würden dann in der Zwischenzeit manche Schärfen und Reibungen vermieden oder doch erheblich gemildert worden sein. (Sehr richtig! links.) Aber guck wenn damals eine Einigung zustande ge— kommen wäre, so würden wir heute doch vor der Notwendigkeit einer weiteren Aenderung unseres Wahlrechts stehen. (Sehr richtig! links.) Wenn die Staate regierung in den zwischenliegenden Jahrem keinen Versuch einer neuen Regelung dieser gesetzlichen Materie gemacht hat, so lag das daran, daß bei den weit auseinandergehenden Meinungen der Parteien keinerlei Aussicht auf ein positives Ergebnis vorhanden war. Die Regierung hat indessen stets betont, daß, sobald der Zeit punkt für die Durchführung einer Reform des Wahlrechts gekemmen sein wende, sie dazu die Initiative ergreifen würde.

Dieser Zeitpunkt ist nunmehr gekommen. Das gewalligste Er— eignis, das riesenhafzeste Erlebnis, des unserem Volke besckieden sein konnte, ist über uns hereingebrochen. Das große, blutige Weltringen, das ein Ende noch nicht gefunden hat, hat unser Volk in allen seinen Schichten, in allen seinen döhen und Tiefen ergriffen, hat auch die Wahl rechts vage wieder in Fluß gebracht und rerlangt gabietorisch ihre Vösung.· (Sehr richligl links.) Der Inhalt dieser Lösung ist vorgezeichwet durch die Tatsache, daß draußen auf der Walstatt alle Männer unseres preußischen Volkes den gleichen Kampf kämpfen Bravo links), in gleicher Gefahr ihr Leben in die Schanze schlagen, mit gleichem Heldengnut in den Tod gehen. Cebhaftes Bravo linke Wie draußen im Felde, so helfen hier in der Heimat Preußens Söhne unter Ein⸗ schränkungen und Entbehrungen für sich und ihre Familien, jeder an seinem Platze, alle gleichmäßig dazu, daß unser Volk den Kampf um Leben und Existenz siegreich bestehen möge. Die gleiche Pflichterfüllung aller preußischen Männer ihrem Vaterlande gegenüber, die Mühen und Entbehrungen in Kampf und in Arbeit, in Not und in Tod, die sich so herrlich in diesen Tagen bewährt hat, führen dazu, daß die Lösung der Wahlrechtsfrage nur darin gefunden werden kann, daß jedem Preußen bei der ihm eingeräumten Mitwirkung der Gestaltung der Geschicke unseres Staates, bei der Wahl um Abgeordnetenhause, grundsätzlich auch das gleiche Recht einzuräumen ist. (Lebhaftes Bravo links.) . . 4 . ist weniger eine logische. Rein logisch be⸗ gründen läßt sich ein Wahl recht überhaupt nicht. (Heiterkeit rechts Das Wahlrecht steht immer mit der Idee der Gerechtigkeit in Ver⸗ bindung und muß darauf im letzten Grunde fußen (Sehr richtig! links), und deuhalb ist die letzte und endgültige Begrünzung eines Wahlrechts immer eine ethische. Wenn es auch im allgemeinen richtig ist, daß man Politik weniger mit dem Herzen als mit dem K opfe machen soll, so müssen doch die großen und letztem Ziele gerate der inneren Politik, bei denen es sich um die Regelung des Verhältnisses des Staatsganzen zu seinen einzelnen Gliedern handelt, auf ethischem Boden wurzeln. (Sehr richtig! links) Ein rein logisch konstwiertes Staatsgebäude entbehrt des festesten Hrundes, des notwendigsten Cckpfeilers, der Liebe, der Freude und der Begeisterung zum Staat Cebhaftes Sehr

eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1917.

findung herrscht, daß in dem Staats an ethische Gedanken verwirklichk sind. (Brabo! links) Der riesigen, ungeheuren Pflichterfüllung jedes einzelnen Preufen für den Staat soll das gleiche Recht jedes Preußen am Staat entsprechen. Das ist die große ethische Forderung, die herausgeboren ist aus unseres Vaterlands gewaltigem Schicksal, und die Erfüllung dieser Forderung unserer Zeit ist angekündigt in der Allerhöchsten Botschaft vom 11. Juli 1917. Diese Botschaft geht hinaus über die Osterbotschoft, welche lediglich besagte, daß für ein Klassenwahlrecht kein Platz mehr sei. (Sehr richtig! links) Damit entfällt für die Staatsregierung eine Löfung der Wahlrechtsfrage auf der Grundlage eines Pluralwahlrechts, wie sie in früheren Zeitpunkten vielfach erörtert und durchgeprüft ist.

Das Pluralwahlrecht würde an sich vielleicht vom rein logischen Standpunkte aus das solgerichtigste Wahlrecht sein, wenn es einen intrüglichen Schilüssel gäbe, den Wert und die Bedeutung jedes ein—⸗ zelnen Staatsbürgers für das Staatsganze in einer Anzahl von Stimmen zutreffend zusammenzufassen. Gerade diese Voraussetzung, ein solcher Schlüssel, der auch nur einigermaßen befriedigende Annähe⸗ 1ungswerte liefert, fehli aber. (Sehr richtig! links,. Wenn man insbesondere bei einem Pluralwahlrecht ein weniger demokratisches Ergebnis als beim gleichen Wahlrecht erzielen will, so muß man sich klar darüber sein, daß ein solches Ergebnis nur erzielt werden kann, wenn man eine große Anzahl offener oder versteckter Mehrstimmen für Einkommen oder Besitz g5t. Mehrstimmen für Alter, Familienstand und ähnliche pekuniäre neutrale Momente haben eine antidemokratische Wirkung nicht; lediglich die nach pekuniären Momenten abgestuften Siimmen üben eine solche Wirkung aus. Ein nach pekuniären Ge— sichtspunkten abgestimmtes Recht würde aber seinem Wesen nach wiederum ein nach Sienerklassen abgestuftes Wahlrecht darstellen (Sehr richtig! links, das gewissermaßen einen verdünnten Aufguß unseres bestehenden Dreiklassenwahlrechts darstellen würde. (Sehr

richtig! links Ein Pluralwahlrecht ist darum für die Staats⸗—

regierung nicht annehmbar. (Gravo! links.) Insbesondere würde eine offene oder versteckte Abstufung des Wahlrechts nach pekuniären Mo— imnenten unvereinbar sein mit den Forderungen der neuen Zeit, vor die der Weltkrieg uns gebietzrisch gestellt hat. (Bravo! links) Diese Forderung gleicher Pflichten und gleichen Rechts kann nur befriedigt werden durch die Einführung des gleichen Wahlrechts. (Brapo! links.) Dieses gleiche Wahlrechts kann nach Auffassung der Staatsregierung nur ein gleiches Wahlrecht im Sinne unseres Reichstagswahlrechts sein (Sehr richtig! und Bravo! links), das heißt in dem Sinne, daß in örtlich abgegrenzten Wahlbezirken die Stimme jedes Wählers das—⸗ selbe Gewicht hat wie die Stimme jedes andern Wählers. Ein Versuch, das gleiche Wahlrecht auf anderer Basis zu konstruieren als der des Reichstagswahlgechts, erscheint für die Staatsregierung gleich⸗ falls nicht annehmbar. (Bravo! links.) So ist in letzter Zeit von verschiedenen Seiten ein Plan erörtert worden, die Wahlkreise nicht rein örtlich, sondern nach Berufsständen einzuteilen und die Abgeordneten ausschließlich innerhalb der ein⸗ zelnen Berufsstände wählen zu lassen. Abgesehen von der äußerst schwierigen Frage der richtigen Verteilung der Abgeordnetenmandate auf die einzelnen Berufsstände, würde ein so gestaltetes Wahlrecht den wirtschaftlichen Interessengegensatz der einzelnen Berufe, der sich leider schon jetzt in unserem öffentlichen Leben nur allzu stark geltend macht (Sehr richtig! links), in verhängnisvoller Weise zur Grundlage der Orientierung des politischen Lebens überhaupt machen. (Sehr richtig! links) Däe Abgeordneten müssen Vertreter des ganzen Volkes (Sehr richtig! links), nicht einzelner Berufe sein. (Wiederholte Zustimmung links.) Nach der ganzen Konstruktion unseres preußischen Staatslebens ist der einzige Platz für die Vertretung der Berufsstände als selcher nicht das Abgeordnetenhaus, sondern das Herrenhaus. Die Botschaft vom 11. Juli hat dementsprechend auch, wie ich ausdrück⸗ lich feststellen möchte, das gleiche Wahlrecht im Sinne des Reichs- tagswahlrechts gemeint, und das ist in der Bevölkerung ja auch so verstanden worden.

Bevor ich auf die Vorlage. selbst eingehe, möchte ich zunächst noch einmal mit allem Nachdruck der von manchen Stellen geäußerten Auffassung entgegentreten, daß es sich bei der Vorlage um eine Be⸗ lohnung an die breiten Massen des Volkes für während des Krieges geleistete Dienste handelt. Eine solche Auffassung verkennt den inneren Wert und die innere Bedeutung dessen, was in der Botschaft vom 11. Juli zum Ausdruck gekommen ist. Die Betätigung und Verwirk⸗ lichung des in Kampf und Not bewährten Vertrauens zu einem helden—⸗ haften Volke steht hoch über dem Bogriff der Belohnung (Sehr richtig! links), ebenso wie die opferwillige Betätigung aus freiem, moralischem Antrieb hoch über einer Handlung steht, die um des Lohnes willen getätigt worden ist. (Sehr richtig! und Bravo links)

Abweisen möchte ich ferner noch ein anderes Motiv, das der Vor⸗ lage untergeschoben werden könnte, nämlich daß wir mit ihr die Absicht verfolgten, durch eine Demokratisierung unseres Staates im Auslande, insbesondere gar bei unseren Feinden, eine günstigere Stimmung uns gegenüber hervorzurufen, den Haß und die Feind⸗ schaft, mit der sie uns gegenübertreten, herabzumindern. Ob wir in Deutschland und Preußen mehr oder weniger demokratisch, konstitu⸗ tionell oder absolut sind, das gibt für die Stellungnahme des Aus⸗ landes, inbesondere unserer Feinde uns gegenüber, nicht den Ausschlag. Frankreich und England sind die begeisterten Verbündeten des absolu⸗ tistischen Rußlands von früher gewesen und haben sich in ihrem Enthusiasmus keinen Augenblick durch den völligen Mangel jedes demokratischen Zuges in diesem früheren Staatswesen stören lassen (Sehr richtig! links), und wenn sie heute anstelle des demokratischen, von inneren Kämpfen zersetzten, aus schweren Wunden blutenden und ihren Weltunterjochungsplänen abgeneigten Rußland ein früheres, absolutistisches, aber kampfkräftiges und kampfwilliges Rußland haben könnten, ja da zweifelt wohl keiner daran, daß sie einem solchen Ruß⸗ land ihre begeisterte Freundschaft heute noch in verstärkter Potenz

zuwenden würden. (Sehr richtig! links.) r Aber mehr als diese Erwägungen gebietet schon unser eigener Stolz, daß wir die innere Ausgestaltung unseres Staatslebens nicht

richtig! links), die in den Herzen der Bevölkerung nur dann erstehen

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und nur dann von Bestand sein können, wenn in dem Volke die Emp⸗

nach angeblichen Wünschen des Auslandes, sondern nur nach unserin