Bekanntmachung.
Der Verkäuferin Josefine Rehrmann in Rauxel, Babn—= hofstraße 17, habe ich auf Erund der Bunder rass verordnung vom 23. September 1915 (RGI. S. 603) den Handel mit Lebenz.« mitteln un? sonigen Segenständen des täglichen Be— darfs wegen Unzuverlässigkett bis auf weiteres unterfagt.
Doitmund, den 30. November 1917. Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.
Bekanntmachung.
Dem Händler und Bäckermeister Otto Schmidt in Erfurt, Nordhãuserftrate 112, ist wegen Unzuverlässigkeit im Handel mbetriebe die Erlaubnis zum Handel mit Back, und Paddin pulver entzogen und der Kleinhandel. mit Lebensmitteln untersfagt woiden. — Die Kosten der Verffentlichung dieses Verbots hat der Betroffene zu tragen.
Erfurt, den 30. November 1917.
Die Polijeiverwaltung. Wallis.
Sekanntmachung.
Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 23. Stptember 19156, betr. die Ferubaltung unzuverlässiger Persenen vom Handel (RoBl S. 603), babe ich den Eheleuten Andreas Meermann in Hörde, Wellinghoferstraße Ni. 145, darch Ver ügung vom bentigen Tage den Handel mit Milch wegen Unzuperlässigteit in bezug auf diesen Handelsbetrieb vom 13. Dejember d. J. ab untersagt.
Hörde, den 6. Dejember 1917.
Die Polizeioerwaltung. Der Erste Bürgermeister.
t Bekanntmachung. Wengen Targetaner Unzuverlässigkeit im Handelsbetriebe ist dem Karmann Siegmund Notbmann in Myslowitz, Ring Nr. 2
der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs un des Kriegs bedarf unter sagt worden.
Kattowitz, den 1. Dezember 1917. Königliche Polizeldireknon.
Schmidt.
Schwenby.
Aichtamtlich es. Dentsches Reich.
Prenßen. Berlin, 10. Dezember 1917.
In Dänemark werden von französischer Seite Meldungen verbreitet, Deutschland habe die Absicht, von Rußland bei den Friedensverhandlungen zolifreie Waren— ein fuhr für 16 Jahre zu erlangen. Wie „Wolffs Telegraphen— büro“ meldet, ist an dieser Meldung, die nur zur Beunruhigung 2. . öffentlichen Meinung erfunden ist, kein wahres
ort.
ESEchaunburg⸗Lippe.
Seine Hochfürstliche Durchlaucht der Fürst Adolf, Oberst und Kommandeur der 3. Garde⸗Kavallerie⸗-HGrigade, hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, um Enthebung von dieser Stellung gebeten, da Regierungspflichten seine längere . aus, der Heimat nicht mehr zuließen. Seine Majestät der Kaiser und König hat dieser Bitte entsprochen
und dem il, der sich mit Kriegsbeginn freiwillig zum
Heeresdienst zur Verfügung gestellt hat, in Anerkennung seiner Verdienste vor dem Feinde als Regiments- und Brigade⸗ kommandeur die Schwerter zum Großkreuz des Roten Adler⸗ Ordens verliehen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Minister des Aeußern Graf Czernin führte in seiner Rede im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation laut Bericht des „Wolffschen Tele— graphenbüros“ über Amerika noch folgendes aus:
Metneß Grachtens hat Graf Karolyt ühertriehene pessimistische Anschauungen bezüglich der miiltärischen Intervention Amerikas ge äußert. Ich . nicht, daß die Entente tatsaͤchlich glaubt, daß die amerikanlsche Hllfe in großer Umfange stattfinden werde und daß sie sich jatsächlich an die Hoffaung kiammert und von dieser Hilfe hofft, es werde daduich eine Wendung det Krieges herbeigeführt werder. Ich muß mich jedoch fragen, ob die Entente nicht irtt. Es sst sehr leicht zu sagen, daß sie eine Millionenarméee von Amtrlka nach Europa werfen werde. Ob ein solcher Plan auch zu verwirklichen ist, das werden wir erst pater sehen. Ich kann mich auf sebr maßgebende Militärs berufen, welche eine solche Hllfeleistung, wie sie die Entente propbezelt, als auggeschlossen erachten. Daß von seiten Amerikas dte Absicht besteht, der Entente ernste Hilfe zu leisten, das leugne ich nicht, und ein Schritt in der Richtung läßt sich jezenf-lls feststellen. Was die Aug— führungen Wilsons betrifft, mit welchen er die Kriegserklärung an uns dem Kongreß empfiehlt, fo wünsche ich mich nicht damit zu he— schäfiigen. Ich frage, wie eg möglich ist, daß ein leitender Staatè— mann einen solchen Margel an Kenntnis unserer Verhältniffe und unserer Lage verraten kann und mit solchen Gründen die öffentliche Meinung seines Landes re zu führen imstande sein kann.
Großbritannien und Irland.
Das „Reutersche Büro“ ist davon in Kenntnis gesetzt worden, daß der Handelsvertrag zwischen der englischen und der spanischen Regierung abgeschlossen worden ist. Er betrifft die Ausfuhr und Einfuhr von Kohle, Eisen und Früchten und hält sich mit einigen Abänderungen an das vom Marquis Cortina bei seiner letzten Anwesenheit in London mit der englischen Regierung erzielte Abkommen.
— In einer Rede, deren erster Teil noch nicht vor— liegt, führte Sir Edward Carson obiger Quelle zufolge folgendes aus:
Rumänien und Sarhien kämpfen, wie der Präsident Wilson sagt, für ihre nationale Unversehrtbeit und Freiheit. Rumänien ist nicht mit selnem Willen in den Krieg bineingekommen, sonrern in ihn hineingetrieben worden; es mußte im eigentlichen Sinne fein Vasein aufrechterhalten. Der Mut Rumäniens legt uns eine entsprechende Verpflichlung auf, eine Verpflchtung, in der wir, wenn Rumänten bia zum Ende gebt, auch bls zum Ende gehen werden und bis cs in seine Richte wirder eingeseßt ist Unter den gegen— wä tigen Verhältn ssen von Frieren reden? Alles, was ich beute sagen kann, ist, daß meiner Meinung nach dises Friedens, gerede ebenso verderhlich wie irt fübrend ist. (Beifall.) Denen, die leichthin on Frieden recen, rufe ich zu: Venkt an Belgien! Venkt an Ftumänier! Denkt an Serbien! Kein Volk kann viesen Krieg dadurch beendigen, daß es nur seine selbstsüchtigen Kriegsziele erreicht. Hört, Hört! Daz ist auch uicht das Ziel, für das wir kämpfen. Wir kämpfen für ein großes Ideal, und zwar dat einzige Ideal,
Ende machen kann. Ea ist die Herstellung der Freiheit und unsetes Rente, obne Tie immer drohende Aussicht auf Er— neuerung der Feindfellgkeiten zu leben, in Frieden ju leben und Tes Friedeas für die Zatunst sicher zu sein, nicht für England und das brittsche Kascrreich, nicht für Frankreich, Italien, Rußland oder Serbien, sondern jür die ganze Welt, sodatz wir alle une, ein jener in selaer eigenen Zibtlisaiion, entwideln können. Det—⸗ halb, soweit ich in Vetrackt komme, kenne ich kein möglichts Ende dieseg Krieges obne Auftechterhaltung der Rechte der kleinen Natlonen ebenso aut, wie derjenigen Englands und bes britischen Reichs.“ Zu dem zumänischen Gesandten gewandt, sagie Caron weiter: „Ich wiederhole den festen Enischluß unserer Regie⸗ rung, weilerzugehen, bis ein jeder von uns das gemelnsame Ziel, für bas wir tu diesen Krieg eingetreten sind, erreich! hat. Wenn es ine Vereinbarung außerhalb der Sedingungen, die ich dargelegt habe, geben wied, jo wird es nicht die gegenwärtige Regierung sein, die einen solchen schandbaren Frieden schließt. was wit köanen. Es ist nicht leicht, Rumänien zu belsen. Aber das ist das wenigste, was wir tun können, und kaum ein Tag vergeht, ohne daß wir uns überlegen, was wir tun können, um unseren tapferen Verbündeten zu heifen. Mit Amerita hinter sich, mit nserem eigenen Land hinter sich, und. mit den anderen Verbündeten hinter sich, hat Rumänien jede Hoffuung und jede Gewißbelt, daß es trotz aller seiser Leiben schließ⸗ ich Freiheit und Frieden erringen wild. Serbien, Gott belfe ibm, und Rumänien, Gott belfe ihm, können sich mit Irtechenland vereingen und die drei natürlichen Verbündeten der Welt sollten doch imstande sein, einen Zustand herzuftellen, der nicht ur die Freikert ihrer Völker herbeiführen, senbern uns auch in der Lösung der Fragen, die sich im naben Osten erheben, belfen wird. zarson bemerkte ju dem kürzjlich'n Brie, des Präsidenten Wil son an die Rumänen: „Es mag sein, daß der Präsident Wilson dabei zon einer falschen Auffafsung ausgegangen ist, aber er bat für sein Te l' aran festen halten, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien, e jwei großen veiwandten Volker, auch allein in der Lage sind, schlleß . lich die vollste E üllung der von ihnen einge angenen Bürgschanrten herbeizuführen.“ Schlicßlich sagte Caison; Es in unsere und Ibre pflicht, den Leuten nicht zu gestatten, sich mt dem vbantastischen Yvedanken zu tragen, daß wir ugendetwas in der Richtung eines wirkeichen Frttdens gewinnen könnten, indem wir einen einfachen Bertrag, der uns aus dem Kiiege herausbringen würde, mit veutschland und Oesterreich- Ungarn unserzeich en. Ein olcher Vertrag würde ehenso unheilvoll für uns sein wie für die— senigen, dte wit verraten habtn würden. Und wenn ich nur das Ge— ingtie von meintn Landsleuten verstebe, so werden sit nicht eher aus diesem Lrtege gehen, ehe fie mit Hilfe ihrer Verbundeien zu einem ehrenvollen Ende gelangt sind.“
Frankreich.
Nach einer Havasmeldung hat sich in Paris eine Studien⸗ gruppe der französischen sozialistischen Partei gebildet, die die Befreiung des Sozialismus von dem Einfluß des Marxismus auf Grundlage eines reinen So iatie mus bezweckt. Professor Andler kennzeichnete den Treubruch der Sozialdemokraten und den Zusammenbruch der Internationale und verkündete als das zunächst notwendige Ziel, die Lehren des französischen Sozialismus auf der Grundlage der brüder⸗ . Zusammenarbeit der Klassen einer Durchsicht zu unter⸗ ziehen.
Rufe land.
Die vorgestern veröffentlichten Geheimurkunden enthalten, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, ein an den Minister des Auswärtigen am 7. August 1917 gerichtetes Telegramm des Geschäftsträgers in London über eine Be⸗ ratung der Londoner Konferenz über die Ueberführung von eng ischen Truppen von Saloniki nach Palästina und die Ab⸗ sicht Englands, Mazedonien von seinen Truppen räumen zu lassen. Ferner eine Note des Geschäftsträgers in London an den Minister des Auswärtigen vom 3. August 1917 über eine Geheimsitzung der Londoner Konferenz und die in dieser erörterten Fragen, unter anderem die Frage der Ueber⸗ führung von englischen Truppen nach Saloniki und die Notwendigkeit, einen allgemeinen Operationsplan aufzustellen. Endlich ein von Sonnino gestelltes Ansuchen um Artillerie und Munition zu der Frühjahrsoffensine. Der Geschäststräger bemerkt dazu: Alle Minister stellten die Unmöglichkeit fest, mit der Mitwirkung Rußlands zu rechnen, und fügt hinzu, daß er es für unmöglich gehalten habe, über diesen Gegenstand eine irgendwie bestimmte Erklärung abzugeben. Doch suchte er später bei Lloyd George Vertrauen zu erwecken, daß Rußland bemüht sei, die Widerstände, gegen die es zu kämpfen habe, zu besiegen und die Armee zu erneuern.
Bei dem ehemaligen Gehilfen des Marineministers Kap nist ist ein geheimes Schriftstück gefunden worden, in dem die Re—⸗ AWierung Kerengki ihre Pläne über die Wiedereinführung der Todesstrafe, über das Kriegsrecht, über das Versammlungs⸗ , und über die Auflösung der Matrosenorganisation mitteilt.
— Eine Abordnung der Volkskommissare ist, wie die „Petersburger Telegraphtnagentur“ meldet, zu Besprechungen über den Waffenstillstand in der Gegend von Dünaburg angekommen, wo sie sich mit deutschen Unterhändlern traf. Die xrussische Abordnung setzt sich zusammen aus politischen Agenten der Regierung u. a. Sokolnicoff und Kamene, aus Arbeitern, Soldaten, Matrosen und Vertretern des General⸗ und Admiralstabes.
— Von dem Oberbefehlshaber Krylen ko traf in St. Peters⸗ burg ein Telegramm ein, worin er mitteilt, daß das gegen— revolutionäre Hauptquartier aufgelöst sei und er sein Amt antrete. Ueher die Aufhebung des Hauptquartiers richtete Krylenko obiger Quelle zufolge nachstehende Kundgebung an die Mannschaften und Seeleute:
Witebef, den 20. Nobember. Ich bin an der Spitze der revo— lutionäcen Truppen in Mohllew eingerückt. Dag von allen Seiten umitngelte Hauntquartier hat sich ohne Kampe ergeben. Das letzte Hendernis zur Erreichung des Friedens ist gefallen. Ich kaun die traurtge Taisache der Ermordung des früberen Okerbefebsshaher Du chon in nicht mit Stlllschweigen übersehen. Der Haß des Volkes hat über die Slränge geschlagen. Trotz aller Verfuche, Huchonin zu g, 6 . ö dem ,, . und getötet. Die Flucht ts Genera ornilgw am Vorahend des Falles des Hau i war die Ursache der Ausschreitungen. .
Kameraden! Ich kann die Befleckung der Fahne der Revolution nicht zulassen. Derartige Handlungen müssen auf das strengste ber⸗= urteilt werden. Seid der errungenen Fielbeit würdig! Befleckt nicht die Macht des revolutionären Volkes, das kühn im Kampfe, groß mung als K. sein r,
ameraden! Nach dem Fall des Hauptauarfieiß gewinnt de Fampf für den Frieden neue Krast. di , . . ruft Euch auf zur Etatgfeit und Mannetszucht. Der Oberkefeblshaber. Krylen ko.
— Nach der „Duily News“ erstattete der Volks kommissar
Trotzki am 3. Dezember in dem überfüllten Zirkus Modern
des uns in Zukunft sicherstellen und dem Krleg für alle Zeit ein Volksregierung.
Wir werden alles tun,
in St. Petersburg Bericht über die bisherige Tätigkeit der Er führte aus:
Die Hauptfrage des Landes nach 8 Monaten Revolution sel der Frieden. Zur Girrichung dirses Zweckes hahe man die Bourgeolste— rezterurg Und Rerenski beseitigt. Die erste Pflicht sei das Angebot eines Waffen ft Ustands an allen Fronten zur Herbeiführung eines Friedeng auf weund rer zussischen Formeln gewesen, nach denen jedes Volk duich Volksbeslimmung selbst zu entscheit er habe, ju welchem Lande es gebären wolle. Trotzki bemerkte, die Maximalisten hätten anfang wenig Anhang gebabt, jetzt hätten sie ganz Rußland hinter sich mit Ausnahme der sich die Partei der nationalen Freiheit nennenden Kadelt-n, die in Wiklichtett Feinde der Freiheit seien. Er besprach daun ku das Verkälnis der Volkgregierung zu den Verbũndelen, wobel er bemerkte, Kerenskt habe zu ihnen gesprochen wie ein Be— dienter zum Herrn. Aber man werde ihnen jeigen, daß fie mit der russischen Voltsregierung auf dem Fuße der Gleichberechtigang ju verkehren haben. Troßki fuhr fort. Sobald wir uns stark genug fühlten, haben wir im Namen des russischen Boltes einen Friedenk— vorschlag g-machl. Wir werden nicht einen diplomatischen, londern einen Bolksfrieden schließer, sobald unsere offene Politik Früchte tragen wird.
— Der Hauptvollzugsausschuß hat der Peters burger Telegraphenagentur“ zufolge einen Erlaß veröffentlicht, der den Räten jedes Wahlbe irks auf Einspruch hin das Recht ver⸗ leiht, Neuwahlen festzusetzen. Der Erlaß erstreckt sich auf alle durch Wahl zustande kommenden Einrichsungen und auch auf die Verfassunggebende Versammlung. Die Wähler werden also die Möglichkeit haben, die Gewählten, deren Politik nicht mehr ihren Ueberzeugungen entspricht, ihres Mandates für verlustig zu erklaren. Die bürgerliche Presse hespricht die Tatsache als einen Versuch der Bolschewiki, fich auf jeden Fall die Mehrheit in der Verfassunggebenden Versammlung zu sichern.
— Wie die „Prawda“ meldet, hat der Eisenbahnverband auf Voꝛschlag des Sowjet das Eisenbahnm ini steri um über⸗ nommen.
— Die Beauftragten der Kommissare für die Ver⸗ pflegung telegraphieren, daß Maßnahmen zur beschleunigten Beförderung der Ladungen getroffen worden sind. Die Menge des eintreffenden Getreides nimmt täglich zu. In den letzten Tagen sind täglich 60 bis 70 Waggons angekommen. Die ununterbrochenen Bemühungen zur Versorgung des Heeres und der Bevölkerung gehen, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, normal vor sich. Die Verwaltung für die Wasser⸗ und Landstraßen erklärt es für unwahrscheinlich, daß die Zahl der verkehrenden Personen⸗ und Güterzüge infolge Mangels an Betriebssioff eingeschränkt werden würde. Die Lieferungen von Donsteinkohle nähmen nicht ab, sondern würden eher größer. Die Ausbesserungsarbeiten am rollenden Material würden kräftig betrieben. Es sei unwahrscheinlich, daß Ver⸗ wicklungen eintreten.
Das Volke kommissariat setzte für alle Staats beamten das gleiche Monatsgehalt in Höhe von 500 Rubel fest. Verheiratete erhalten eine monatliche Zulage von 100 Rubel.
— Die Petersburger Zeitungen bringen zahlreiche Artikel
aus dem Dongebiet, die melden, daß der General Kaledin,
In
in Nowotscherkask eine abwartende Haltung einnehme.
allen anderen Orten im Dongebiet sei die Macht in den Händen l
der Arbeiter- und Soldatenräte und des Ukrainischen Rates. In den Kreisen der Arbeiter⸗ und Soldatenräte nehme man an, daß Kaledin eine bewaffnete Kundgebung vorbereite. Die Regierung ergreife die tatkräftigsten Maßregeln, um sie ge— bührend zurückzuweisen.
— Die Zeitung „Narod“ bringt eine Liste der Minister der neuen sibirischen Regierung und teilt mit, daß die Sibirier sich weigern, Lebensmittel nach dem europätschen Ruß land, vor allem nach Petersburg, zu schicken, da sie unter den gegenwärtigen Umständen doch nur in die Hände der Deuischen
fallen würden. Italien.
Einer Meldung des „Corriere della Sera“ zufolge ist nach einer Besprechung zwischen dem Ministerpräsidenten Orlando und dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer Marcora am Freitag eine Tagesordnung auf dem Monte Citorio ange⸗ schlagen worden, die amtlich die Wiedereröffnung der Kammer für den 12. Dezember ankündigt zwecks Entgegen⸗ nahme von Mitteilungen der Regierung. Für den Zusammen⸗ tritt des Senats wurden bisher keine Maßnahmen getroffen. Man vermutet jedoch, daß auch der Senat am 12. Dezember zusammentreten wird.
Portugal. V
In Lissabon ist die Revolution ausgebrochen. Auch in Oporto kam es am 5. Dezember zu Unruhen. Meldungen der „Agence Havas“ zufolge hat in der Hauptstadt die Be⸗ wegung des revolutionären Militärs gegen die Demokraten gesiegt. Die Truppen der Regierung griffen die Stellungen der Revolutionäre auf Campolide an, wurden jedoch mit schweren Verlusten nach einem achtundvierzigstündigen Kampf zurü geworfen. Ihre Truppen ergaben sich und der Präsident der Republik nahm den Rücktritt des Kabinetts Costa an. ö Revolutionäre veröffentlichten hierauf folgende Kund⸗ gebung:
Die revolutionäcen Streitkräfte, die sich fast aus der gesomten Farnison von Lissabon jusammens'tzen, haben drei Tage lang, im Eduard⸗Park verschanzt, zur Rettung des Vaterlandes und der Republik, die durch eine erbärmliche, fast vollkommen durch Mon. archisten gebildete Reglerung bedroht waren, gekaͤm pft. Vie Repo. lutionäre bahen ein Fabigett dug ernstkafsen und maßgebenden Männern gebildet. Wir versichern feierlich, daß wir neben unserem alten Bundesgenossen England und neben den anderen Verbündeten durchhalten und alle internationalen Abmachungen der portu giesischen Natson aufrecht erhalten werden.“
Die revolutionären Streitkräfte wurden von dem Masar Sidonio Pa ez angeführt, der mit der Bildung des Kabi⸗ netts beaufttagt worden ist. Auch in Oporto endeten die Unruhen mit einem Erfolge der Aufständischen.
Dänemark.
Wie „Allehanda“ erfährt, ist eine amerikanische Abordnung in Kopenhagen eingetroffen, um ein Handelsabkommen zwischen Dänemark und den Vereinigten Staaten zu
vereinbaren. Schweden.
Der König hat am Freitag den deutschen Gesandten in Stockholm Frelherrn von j Prlvataudleng empfangen.
— Der Gesandtschaftssektetür in Parig, Baron Bec Frils, ist zum e ft kerle rr rd imd Lifsaben
ernannt worden.
Schweiz.
wirtschaftlichen Verhandlungen in Paris wischen den Vertretern der Schweiz und der Vereinigten Lua en sind abgeschlofssen. Die schweizerische Abordnung ist ach Bern zurückgekehrt und hat dem Bundesrat Hericht er⸗ . Wie die „Schwelzerische Depeschenagentur“ mitteilt, ih. der Entwurf der Vereinbarung als Beweis dafür betrachtet merhen, daß die amerilanische Regierung volles Verständnis sir die Bedürfnisse der Schweiz besitzt und entschlossen ist, in kreundschafllicher Weise die Versorgung der Schweiz mit Brot⸗ getreide und andern unenibehrlichen Waren sicherzustellen. Weitere ¶ Mitteilungen folgen, sobald die getroffenen Ab⸗ machungen vom Bundesrat genehmigt sind.
Amerika.
Der amerikanische Senat hat die Kriegsentschließung gegen Oesterreich agarn mit 74 Stimmen einstimmig ange⸗ zonmen. Das Repräsentantenh aus hat die Entschließung mit 3ß3 Stimmen gegen affen s des Sozialisten Londog gebilligt. Der Präsident Wil fon hat die Kriegserklärunn an Sesterreich-Ungarn am Freitag unterzeichnet.
— Wie „Reuter“ meldet, werden infolge der Kriegs⸗ erklärung gegen Oesterreich⸗Ungarn über eine Million Personen auf die Liste der feindlichen Staatsangehörigen gesetzt werden. Viele, die lange verdächtig waren, die Kriegspläne der Re—⸗ gierung zu hindern, wurden verhaftet und werden interniert werden, wenn sie die Behörden nicht davon überzeugen können, daß sie friedliche Absichten haben. Alle Oesterreicher und Ungarn werden auf 100 Mards von der Zone der Dockanlagen ufw. ferngehalten werden.
— Der amerikanische Schatzsekretär Me Adoo bemerkt in seinem Jahresbericht an den Kongreß obiger Quelle zufolge, daß zur Deckung der Ausgaben des laufenden Fiskal— sahres fünf Milliarden Dollar mehr erforderlich seien, als der Ertrag aus Steuern und den bereits bewilligten Bonds— emissionen ausmache. Die Einnahmen würden auf 12580 000 000 Dollar veranschlagt, was mit dem Bestand des Schatzamts einen Gesamtbetrag von 13647 0090 000 Dollar ergebe. Er schätze den Betrag, mit dem im nächsten Jahre die Ausgaben die Einnahmen übeischreiten würden, auf hoo 000 000 Dollar.
— In seinem Jahresbericht fordert der Marinesekretär Daniels für das kommende Jahr eine Milliarde Dollar, setzt aber auseinander, daß es notwendig sein werde, im Verlauf der Kongreßtagung weitere Gelder anzufordern. Die anspornende Wirkung des Krieges auf die Flotte werde durch folgende Zahlen bewiesen, die die Zunahmen seit dem 1. Januar zeigten: Marinestreitkräfte Offiziere und Mann⸗ schasten von 19500 auf 322 009, Reserveoffiziere und Mann⸗ schaften von einigen en, nn auf 49 000, monatliche Ausgaben pan 8 Millionen Dollar auf 60 Millionen Dollar, in Auftrag gegebene Schiffe von 300 auf über 1000. Der Staatsset retär git ferner an, daß die im Ausland gelegenen amerikanischen Flttenstützpunkte im nächsten Jahr in Tätigkeit treten würden.
— Das brasilianische Ministerium hat laut Mel⸗ dung der „Agence Havas“ folgende Bestimmungen getroffen: Verbot direkier oder indirekter Handelsbeziehungen spichen Inländenn und in Brasilien lebenden Aus⸗ ländern und feindlichen im Auslande sich aufhaltenden Untertar en; Einstellung der Aue fuhr von dem Feinde ge⸗
Die
höenden Waren und Gütern; besondere Ueberwachung der ) Niederlage der Engländer.
sndlichen Unternehmungen; Internierung verdächtiger feind— liher Untertanen in Konzentraiions lagern oder andere wo; Lösung der Vertnäge, betreffend Ueberlassung von der Staats domäne gehörenden Ländereien unter Wahrung der Rechte der bereit angesiedelten Pächter oder Eigentümer. ;
— Nach einer vom „Reuterschen Büro“ verbreiteien amt⸗ lichen Mitteilung hat die Republik Ecuador die diplo⸗ matischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen.
Kriegsnachrichten.
Der Ueberfall auf Cambrai mit seinem Masseneinsatz von Truppen und Tanks war der letzte Versuch der Entente, in dem Jahr, das der Zurückweisung des deutschen Friedens⸗ angebotes am 12. Dezember folgte, den Sieg zu erkämpfen, den man der Welt in Aussicht gestellt hatte. Nach den Fehl⸗ schägen der russischen, ilalienischen, französischen und eng⸗ lichen Offensiven sollie das Glück noch einmal im Westen verfucht werden. Dle Zeit drängte angesichts der Zer⸗ störungsarbeit deutscher U⸗Boote, angesichts des Zusammen⸗ bruchs Rußlands und Italiens angesichts der wachsenden Friedensneigung Frankrelchtz. So konnte der letzte Trumpf, die amerikanische Hilfe, nicht abgewartet werden. England sa sich in der Rolle eines verzweifelten Spielers, der den Nest feines Vermögens auf eine Karte setzt. Daß England sein Va⸗ Banque⸗Spiel verlor, hat es selbst zugegeben durch die Preis⸗ gabe des Bourlon⸗Waldes und der Dörfer und Städte Grain⸗ court, Anneux, Cantaing, Masnières und Marcoing, deren vorüber⸗ gehende Bese hung es unter dem Läuten der St. Paul⸗Glocken als enfscheidenden Sieg hinausgerufen hatte. Das Spiel wurde ver⸗ loren durch die Initiative der deutschen Heeres leitung, die sich nicht auf die alte Abwehrschlacht an einer ihr aufgezwungenen Stelle beschränkte, sondern die Trümpfe an sich riß, und den bri⸗ tischen Anfangsvorteil in das Gegenteil wandelte. Die Stiche des gewonnenen Spieles zählten die deutschen Heeresberichte auf: Ueber 000 Jefangene, 150 Geschütze, 731 Maschinen⸗ gewehre. Dem entsprechen die blutigen Verluste der Eng⸗ länder. Besonders in dem heiß umstrittenen Bourlonwald, an den Rändern des gleichnamigen Dorfes und um Fontaine überstiegen sie felbst das Maß dessen, was man aug den blutigsten Flandernkämpfen gewohnt war, Der erhitterte
egenangriff der Deuischen traf nicht nur die vorderen Lmien, das Feuer erreichte auch die Brigaden in Bereltstellung, die mehr und mehr in den Hexenkeffel des sich verengenden Halb— lteises gerieten. W. T. B)
Seit Ablehnung unseres Friedensangebotes vom 13; De⸗ zember 1916 . allein d deutschen Truppen 286 990 Ge⸗ fangene, darunter 6900 Sffiziere. Hierin sind die im Ftappengehiet oder auf dem Transport zu den Gefangenen lagern befinblichen nicht eingerechnet, auch nicht die Zahl der goo0 bei Cambrai gefangenen Gugländer. Im einzeinen
sich die Gefan len wie folgt auf die ver hd e eh ö . 47 g30, Fran⸗
kaner 75, Serben 1141, Belgier 45, Montenegriner 2, Portu⸗ giesen 120, Japaner 3. In der gleichen Zeit verlor die Entente allein an Deutschland über 2000 Geschütze, 652 420 Schuß Artilleriemunition, 1715 Munitions- und andere Wagen, 99 673 Gewehre, 151 369 Pistolen und Revolver, 49028 Maschinengewehre, 2618 abgeschossene feindliche Flug⸗ zeuge, 230 feindliche Fesselballone. Diese Zahlen enthalten nur die Beute, die der deutschen Heeresverwaltung überwiesen wurde. Hinzu kommen noch alle die Waffen, Munition und Geräte, die sofort von der Truppe nach ihrer Erbeutung gegen den Feind verwendet wurden.
Durch Angriffe gewann die Entente in Europa 674 Quadrat⸗ lilometer Boden, und zwar nur eigenen von ihnen selbst zertrommelten und verwüsteten Geländes. Der Gelände⸗ gewinn der Mittelmächte beträgt dagegen 17 500 Quadrat—⸗ kilometer. (W. T. B.)
Berlin, 8. Dezember, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Auf dem Schlachtfelde von Cambrai wurde den Eng⸗ ländern heiderseits Graincourt weiteres Gelände entrissen. Britische Angriffe nördlich von La Vocquerie wurden blutig ab⸗ gewiesen und neue Beute an Gefangenen, Geschützen und Maschinengewehren eingebracht. Ueber 180 000 Mann, darunter Iren und Inder, warf der englische Führer in die blutige Schlacht. Nach Aussage britischer Offiziere sind einzelne ihrer Divisionen derart aufgerieben, daß sich der verbliebene Rest in ein kleines Haus unterbringen ließe. Der größte Teil der eingesetzten englischen Divisionen hat nach ihren Aussagen über 50 Prozent Verluste gehabt. Ver— heerend war die Wirkung der deutschen Maschinengewehre und das konzentrische Artilleriefeuer, das die englischen Truppen in der Flanke und teils im Rücken faßte. Die niedergedrückte Stimmung der Gefangenen kommt immer wieder in ihren Aus—⸗ sagen neben der Freude, der mörderischen Hölle entronnen zu sein, zum Ausdruck. Ihre kriegsmüden Aeußerungen hoffen von dem Zusammenbruch Italiens Verkürzung des Krieges. Unter den Gefangenen befinden sich auch 10 Amerikaner, die beim rückwärtigen Bahnbau überrascht und eingebracht werden konnten. Dies seitz unserer Lmmie liegen über 50 zerschossene Tanks, Eine weit größere Anzahl bedeckt das Gelände vor unseren jetzigen Stellungen. Sie wurden von der englischen Infanterie als Maschinengewehrnester benutzt und wirksam von unserer Ar⸗ tillerie beschossen. Die Hauptzahl der 150 erbeuteten Geschütze wurde südlich Masnieres, bei Gonnelien und Villers Gouis lain sowie beim Sturm auf La Vacquerie erobert. Die französischen Dörfer im Kampfgelände, von englischer Hand systematisch zer⸗ stört, liegen in rauchenden Trümmern. Die Vororte von Cambrai und die Stadt selbst mit dem historischen Rathaus haben schweren Schaden gelitten. Besonders schmerzlich für die Engländer ist der Verlust des Waldes von Bourlon, um dessen Jesitz sie Tau⸗ sende und aber Tausende nutzlos opferten. Dieser Wald be⸗ herrscht weithin nach Westen und Südwesten das wellenförmig
Straße nach Bapgume. Der Baum bestand des Schloßparks ist vernichtet. Der Part selbst mit unzähligen Ausrüstungsstück n und Leichen und fesngefahrenen Tanks angefüllt, neben denen die verkohlte Besatzung liegt. Das Schloß ist, ausgebrannt, das Dorf vollkommen zerstört. Das ganze weite Schlachtfeld gibt einen schauerlich wilden Eindruck von der schweren, verlustreichen
In Flandern sowie an einzelnen Abschnitt en der sran⸗ zösischen Wesifront steigerte sich mehrfach das feindliche Artilleriefeuer. In erfolgreichen Unternehmungen brachten wir an mehreren Stellen Gefangene ein.
In Italien hat sich die Zahl der gefangenen Italien er aus den letzten Kämpfen östl ich von Asiags weinerhin erhöht.
Großes Hauptquartier, 9. Dezember. (W. T. B) Westlicher Krieg sschauplatz.
In einzelnen Abschnitten der flandrischen Front, südlich von der Scarpeę sowie zwischen Moeuvres und Banteux kam es am Nachmittage zu lebhaften Attillerie⸗ kämpfen.
Auf der übrigen Westfront blieb die Gefechtstätigkeit
gering. Destlicher Kriegs schauplatz. Nichts Neues.
Mazedonische Front. Nordöstlich vom Dojran⸗See wurden mehrere feindliche Kompagnien, die sich den bulgarischen Vorposten zu nähern versuchten, durch Feuer vertrieben.
Italie nische Front. Auf der Hochfläche von Asiago, am Monte Tom ba und ö. Mo 9 llo zeitweilig erhöhte Artillerietätigkeit. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Berlin, 9. Dezember, Abends. (W. T. B.) Von den
Kriegsschauplätzen nichts Neues.
In Flandern machte der Gegner am 8. Dezember vor Tagesanbruch mehrere siarke euerüberfälle auf unsere Stellungen um Passchendaele und Zonnebeke. Von Mittag ab nahm das feindliche Artilleriefeuer im Abschnitt Blankaartsee = Zonnebete und beiderseits des Kanals von Hollebete an Stärke zu. Feuerüberfälle schwerer Kaliber richteten sich wiederholt auf unsere Stellungen um Passchendaele. .
Auf der Hauptlampffront südwestlich Cam brai keine Infanterietätigkelt. Das Artilleriefeuer war dagegen lebhaft und steigerte sich bei besser werdender Sicht wejterhin im Laufe des Tages. Die westlichen und n Vorstädte von Cambrai erhielten wiederum tarken Be⸗ schuß und erlitten schweren Schaden. Die englischen Be⸗ richte versuchen in verlogenen Sätzen die schwere Nieder⸗ lage und ihre ungeheuren . zu vertuschen und sprechen von freiwilliger unbemerlter Näumung der un⸗ haltbar gewordenen Ortschaften. Wie überstürzt an vielen Stellen Fer englische Rückzug ausgeführt wurde, geht allein
vorgelagerte Höhengelände, bis hinaus über Boursies an der
pakete in großen Mengen in der Stellung zurück. Westlich Villers -Guiskain wurde von unseren Sturmtruppen ein unter Dampf stehender englischer Proviantzug erbeutet. Auf den Dächern seiner mit Lebensmitteln gefüllten Waggons, zu deren Vernichtung der Feind keine Zeit mehr fand, wurden sofort Maschinengewehre in Stellung gebracht und der fliehende Feind aus überhöhender Stellung reihenweise niederge᷑äht.
Großes Hauptquartier, 10. Dezember. (G. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
An der flandrischen Front und in einzelnen Ab⸗
schnitten zwischen der Scarpe und St. Quentin nahm das
Artilleriefeuer von Mittag an zu. ᷣ .
In kleineren Infanteriegefechten wurden die Englẽnder
westlich von Graincourt aus einigen Grabenstücken ver⸗
trieben. Ein englischer Vorstoß nördlich von La Vacgquerie
scheiterte.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Kleinere Unternehmungen führten an verschie denen Stellen der Front zur Gefangennahme einer Anzahl Franzosen. Viel⸗ fach lebhafte Feuertäfigkeit. Auf dem östlichen Maasufer steigerte . sich am Abend zu erheblicher Stärke und lebte nach ruhiger Nacht heute Morgen erneut auf. .
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Bayerische Landwehr drang nördlich von Bures in die französischen Gräben ein, nahm 1 Offizier und 41 Mann ge⸗ fangen und erbeutete einige Maschinengewehre.
Destlicher Kriegsschauplatz. Die verbündeten Armeen haben mit den russischen und rumänischen Armeen der ru mänischen Front zwischen dem Dnjestr und der Don aumündung Waffenstillstand ab geschlossen.
Mazedonische Front. Keine größeren Kampfhandlungen.
Italienische Front.
Im Piave⸗-Delta erstürmten ungarische Honvedtruppen den ütalienischen Brückenkopf am Sile östlich von Cape Si le und nahmen mehr als 200 Mann gefangen.
Der Erste Generalquartiermetnter. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 8. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenruhe.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Unsere tapferen Truppen, in ihrer Mitte das Egerländer Schützenregiment Nr. 6, erstürmten gestern östlich von Asia go die starken Stützpunkte von Stenfle und behaupteten sie gegen heftige Angriffe. (
Die Zahl der seit dem 4. Dezember bei der Heeresgruppe Feldmarschall Conrad eingebrachten Gefangenen übersteigt L66000 Mann. Unsere Flieger bestanden gestern zahlreiche Luftkämpfe und schossen 5 italienische Flugzeuge ab.
Sffiziersiellvertreter Arrighi errang seinen 21. Luftsieg. . 6 Der Chef des Generalstabes.
Wien, 9. Dezember. (W. T. B) Amtlich wird gemeldet: Destlicher Krie gs sch auplatz. Waffenruhe.
Italienischer Kriegsschauplatz.
tien lebhafterer Artilleriekampf. ,, Der hr des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 8. Dezember. (W. T. B.) Amtlicher Bericht.
Mazedonische Front: Westlich von Bitolia machten wir einige kurze Feuerangriffe. An der übrigen Front mäßiges Störungsfeuer. Zwischen Vardar und Dojran⸗See zerstreuten wir durch Feuer eine feindliche Infanterieabteilung. Im Süden der Belasica Plan ina und im Struma⸗Tale Er⸗ kundungstãtigkeit.
An der Dobrudschafront Ruhe.
Der Krieg zur See.
Berlin, 8. Dezember. (B. T. B. Durch die Tätigkeit unserer V⸗Boote wurden auf dem nördlichen Kriegs⸗ schauplatz wiederum 4 Dampfer versenkt, darunter ein Dampfer, der aus einem stark gesicherten Geleitzug heraus⸗ geschossen wurde, sowie der bewaffnete französische Dampfer
„Pomone!/. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Rotterdam, 8. Dezember. (W. T. B.) „Maasbode“ meldet: Der Schleppdampfer „Fram“ sank mit der ganzen Besatzung. Der Segler „Liln“ strandete, ebenso der nieder⸗ ländische Segler „Ambulant II“. Der französische Dampfer „Jeanne Fonf eil“ (2309 B.⸗R. T.) ist gesunken. Der ranzösische Segler Notre Dame de Rostrenen“ (184 B.⸗ R.⸗T.) ist gesunken.
Washington, 8. Dezember. (Reuter) Der ame ri⸗ kanische Torpedobootszerstörer „Jacob Jones“ ist am Donnerstag in der Kriegszone torpediert worden. Ein großer Teil der Bemannung ist umgekommen.
Berlin, 10. Dezember. (W. T. B.) Durch unsere U⸗Boote wurden im Sperrgebiet um England neuer⸗ dings 11000 B-⸗R.T. versenkt. Einer der vernichteten Dampfer wurde aus einem gesicherten Gleitzug herausgeschossen, bei einem anderen konnte Bewaffnung festgestellt werden.
Der Chef den Admiralstabes der Marine.
aug den großen Gefangenen und Heutezahlen an Er hervor. ö Bei ihrer teilweise hastigen Flucht lleß die
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englische Infanterie ihre Lebensmittelvorräte un Liebes gaben⸗