Großes Hanptanartier, 27. Detember. (G T B) Westlicher Krieg sschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
An der englischen Front war dle Gefechtetätigkeit am
vuthoulster Walde, auf dem noͤrdlichen Lys⸗ U fer, bei oeuvres und Mareoing zeitweilig lebhaft.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Dle Regimenter einer Gardebivision führten nordwanlich
von G ea nv aux nach kräftiger Ariiller ie und Minenwerferwirkung erfolareiche Unternehmungen durch. Am Vormittage drangen Er⸗ Jundungsabieilungen in die französischen Linien. Am Nachmittage ftürm ien mehrere Kompanien im Verein mit Flammenwerfern und Teilen eines Sturmbataillong, begleitet von Infanterie ⸗ und fre fr nr, in 900m Breite die beiden ersten feind⸗ lichen Gräben. Ein Gegenangriff der Franzofen schei⸗ terte unter schweren Verlu sten. Nach Sprengung zahlreicher Untersiande kehrten die Sturmtruppen mit mehr als 100 Ge⸗ fangenen und einigen erbeuteten Maschinengewehren befehls— gemäß in ihre Ausgangsstellungen zurück.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Elne französische Abteilung, die nördlich von Ober⸗
9
burnhaupt unseren vordersten Graben erreichte, wurde im Nahkampf zurückgeschlagen. ) ;
Destlicher Krliegsschaupla Nichts Neues. .
Mazedonische Front. sNeine größeren Kampfhandlungen.
ö Italienische Front.
Die Artillerletätigkeit zwischen Astago umnb der Brenta
Et geftern an Heftigkeit nachgelassen. Lcbhaftes Störungs⸗ er hielt in den Kampfabschnitten en zwischen Brenta
und Piave tagsüber an. Ein italienischer Vorstoß gegen den
Monte Tom ba wurde abgewiesen.
Der Erste Generalquartiermetlfler. gude nborff.
Oe sterreichisch⸗ung arischer Bericht. Bien, 24. Dezember. (B. T. B. Amtlich wird gemelbet: Destlicher Krieg sschauplatz. . Waffenstillstand. ö. Italienischer Kriegsschauplatz. We der Brenta haben Truppen der Heeresgruppe , , , ,. Freiherrn von . 3. pf ö.
chen Widerstandes den Col del Rosso und den Monte Val Bella genommen. Bisher wurden über 6060 Ge⸗
östlich non Doiransee und in der Strumatiefebene ner= triaben wir mehrere englische Ahteilungen. Dab rudscha⸗Front: Waffenstillstand.
Türkischer Bericht. Konstantin opel, 26. Dezember. (B. T. B.) Amtlicher
Heeresbericht.
Von keiner Front sind wichtige Ereignisse gemeldet.
Konstantinopel, 24. Dezember. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht.
Paläst inafront. An der Andschg atrouillen⸗ gefechte, die unZs veranlaßten, am 21. 12. unsere Sicher ungs⸗ linien etwas zurückzunehmen. Auf der übrigen Front der rechten Flügelgruppe sonst feine besonderen Er⸗ eignisse an diesem Tage, abgesehen von einem Schein⸗ angriff bei El Fudscha und Ariillerle feuer. Hier und weiter östlich von Jerusalem unternahm der Gegner nach starker Artillerie vorbereitung am 21. Vormittags einen Angriff gegen unsere Stellungen westlich von Hake Hue fa und nördlich. Der Angriff scheiterte. Wo der Gegner an einer Stelle eingedrungen war, wurde er im Gegenstoß wieder geworsen. Mit beträchtlichen Verlusien scheiterten erneute bis zur Dun kel⸗ heit dauernde feindliche Vornöße Am 22. Dezember folgte der Feind vor unsere neuen Sicherungslinien an der Küste nur mit Kavallerie Patrouillenangriffe des Feindes gegen unsere Stellungen bei Bir Habala wurden sämtlich abgewiesen, östlich davon konnten wir unsere Stellungen etwas vorschieben. Auf der ganzen Front slarke Fliegertätigteit. Bei den übrigen
Armeen Ruhe. . ö 265. Dezember. (W. T. B. Tages⸗
bericht:
Palästinafront: Von der See her feuerte der Gegner lebhaft, aber ergebnislos gegen unsere rechte Flügelgruppe. Am Vormittag desz 23. Dez mber setzte der Feind schwächere, Nachmittags stärkere Kräfte gegen unsere Stellungen östlich von Nebala an Alle Angriffe scheiterten an der Tapferkeit unserer Truppen, die den Gegner im Handgranatenkampf und durch Gegensiöße abwiesen. Wir lonnten einige Gefangene einbringen. Schwerer Regen hält an der ganzen Front an.
An den an deren Fronten keine Ereignisse.
Der Krieg zur See.
Berlin, 23. Dezember. (B T. B.) In ben Hoofden, im Aermeltanal und in der Irischen See wurden durch unsere U-hoote 4 Dampfer und das englische Fischer⸗ fahrzeug „Forward“ vernichtet. Einer der versenkten Dampfer wurde aus einem durch kleine Kreuzer, Zerstörer und bewaffnete Fischdampfer fark gesicherten und daher vermutlich besonders wertvollen Geleitzug herausgeschossen. Unter den übrigen vernichteten Dampfern befanden sich die englischen be⸗
. ; 'arunter ein Oberst und mehrere Siabsoffizere, . . Der Chef des Generalstabes.
— —
25. Dezember. (G. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
ö DOestticher Krie gsschaupt Waffen stlllstand. asschauplatz.
⸗ . Italienischer Kriegsschauplatz. „Jeindliche Gegenangriffe gegen unsere neuen ,. zwischen 3. und der ö. J er⸗ elgręich abgewiesen. Die Zahl ber Gefangenen seit dem hat sich auf über 9000 Mann, darunter 276 Offi⸗ gierg, eihöht In den Kämpfen am 238. und 24. haben sich das Infanterteregiment Nr. X (Sin) das Infanterie egiment Nr. 7 (Graz), Teile der In fan te rieregimen ter 13 y,, 5 (Koloszvar), 8 (Wien), 103 , n,. das ägerbataillon Rr 20 (Graz), das Sturmbatalllon Nr. Ii und die Hochgebirge kompagnie Nr. 2X besonderg aus gezeichnet.
Der Chef des Generalstabes.
Wien,
—
Wien, 26. Dezember. (G. T. B.) Amtlich wird ge⸗
meldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand.
ö . Kriegsschauplatz.
euerlich versuchte der Italiener in hartnäckigen Kämpfen die ihm am 25. d. M. zwischen Asiago und der 5 entrifsenen Höhen zurückzugewinnen. Saͤmtliche Angriffe
wurden restlos abgewiesen. ö . Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
k . (B. T. B) Generalstababericht. azedonische Front. Mäßige Kampftätigkeit wesill bes Vardar. Einige Sener ab s d hei , Hern. 3 zeli. Ein wenig lebhafteres Arnlleriefeuer in der Ebene von Serre. Pei dem Dorfe Kumli wurde ein englischer gn f. von unseren vorgeschobenen Abteilungen blutig ab⸗
sen.
Dobrudschafront: Ruhe.
Sofia, 25. Dezember. (W. T. B) Generalstabsbericht.
Mazedonische Front. In der Gegend von Bitola , e , mäßige Feuertätigkeit. Mehrere starte feindliche rkundunggabteilungen, welche sich unferen Stellungen im Cerngbogen und in der Gegend der Mog lena zu nähern persuchten, wurden durch Feuer vertrieben. Auf benden Wardar⸗Ufern hat das Geschütz feuer sich fühlbar ver siärkt. Gruppen englischer Infanterie, welche nach längerer Artillerie⸗ vorbereltung gegen unsere Stellungen südmwestlich von Doiran vorgiggen, wurden unter Feuer genommen, das ihnen furcht⸗ bare Verluste beibrachte, worauf die noch übrigen Trummer in ihre Gräben zunückflüchteten. Im Strumatal haben wir einige feindliche Erkundunggabteslungen zerstreut. Dobrudscha⸗Front: Waffenftillstand.
Sofia, 235 Dezember. (G. T. B.) Generalstabsbericht. , . edonische Front; An einigen Punkten der Front
ladenen Dampfer „Euphorbia“ und „Rydal Hall“. Der Chef des Admiralsiabes der Marine.
Berlin, 24. Dezember. (W. T. B.) Im Englischen Kanal und an der Ostküste Englands wurden durch unsere U-Boote letzthin 23 000 Br.⸗R. -T. versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich zwei große Frachtdampfer, die im Aermelkanal trotz stärkster feir blicher egenwirkung vernichtet wurden, sowle ein bewaffneier englischer Dampfer vom Aussehen und Größe des Leyland⸗ Dampfers Norvegian“.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Amster dam, 24. Dezember. (W. T. B.) Den hiesigen Blättern wird aus Rotterdam gemeldet, daß einer der engii⸗ schen Torpedojäger, die den gestern früh in Rotterdam ö Geleitzug begleiteten, torpediert worden oder auf eine Mine gelaufen ist. Aus den bie herigen Berichten geht nicht hervor, ob dieses Schiff zu den gestern als torpediert gemeldeten drel Toꝛrpedojägern gehört oder ob es sich um ein viertes Schiff handelt.
Berlin, 26. Dezember. (W. T. S.) Im Mittel⸗ meer sind wieder zahlreiche Dampfer und Sealer den Angriffen unserer Unterseeboote zum Opfer ge— fallen. Der Raumgehalt der ver senkten Schiffe be— trägt mindestens 38000 Br. R.“ T. Unter ihnen befand sich der bewaffnete englische Dampfer Berwick Law“ (686 Tonnen), ein autz starker Sicherung herausgeschossener großer Tankdampfer sowie ein bewaffneter griechischer Dampfer. Einer der veisentten Segler hatte 700 Tonnen Phosphat für Italien
als Ladung. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 26. Dezember. (W. T. B) Neue U⸗-Poots⸗ erfolge im Sperrgebiet um England 316000 Br. R.« T. Von den versenkten Schiffen wurden 4 Dampfer in der Nordsee vernichtet; 3 davon, die tiefbeladen waren, wurden aus siark gesicherten, nach England gehenden , ,. hergusgeschoßsen; Z der Dampfer waren bewaffnet und englischer Nationalität. Ein anderer versenkter Dampfer fuhr unter englischer Kriegsflagge, war demnach ein englisches
Hilsakriegsschiff. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Unter den Abwehrmitteln, die unsere Feinde aegen
Unter seeboote erfunden haben, ö . bom ben einen großen Raum ein. Wie schwierig jedoch auch die erfolgreiche Anwendung dieses Mittels ist, von dem sich besonders die Enalãnder soriel versp / ochen haben, wie harmãäckig andererseits aber auch die Verfolgung durch unsere Gegner ist das erhellt aus dem Bericht eines vor wenigen Tagen zurück geehrten U- Hooles. Darnach wurde es im Englischen Kanal von Mittag bis Abend von zwei Wasserflugzeugen ver solgt und dabei mt 23 Bomben belegt, denen dag Boot, ohne Schaben zu nehmen entkam, obgleich es erst in der Dämmerung gelang, die Gegner abzuschütt in. Wenige Tage spaͤter arbeiles? das U-Boot in der Irischen See und schoß aus einem Geleitzug einen tief⸗ beladenen Dampfer von 5000 t heraus. Sofort setzte eine starke feindliche Gegenwirkung ein. Einige Zerstörer lösten sich von der Hegleitung los und stellten nun Dem U⸗Boot nach wobei sie im Verlauf der nächsten Minuten nicht weniger als 39 Wasserbomben guf die ver mutfiche Tauchstelle abwarfen Doch auch diese verfehlten durchweg ihr Ziel und explodierten meist in welter Entfernung von dem VU. dot, das nicht den geringsten Schaden davontrug. (W. T. B.)
uer, daz ein wenig lebhafter war als gewöhnli Im Ger nabogen win mn, I. kurzer 3 6
Land nud For stteirtschaft.
wird herich sseꝛen
ö. Se w. .
se xaler
ar en e be,
reichende Versorgung der Bedarfgperbände mit Kan toff In ern n,
tostez zu erwarten ist. Runkel üben sind gleichfalls ubera
ie Gemüseversorgung hat einen wesentlichen .
Auf Grund der abgeschlofsenen Anbau⸗ und Lie Erungehertruͤge g.
fich im aligemeinen gul ben ähr haben, ist Herbfigemise ink, k
Menge ju den Giofsädten und in. vr strleisen Bedarfagemein den
sangt, int be sondere Weißkohl, der an die Bepd. kerung zur Dec *
ö 3 . . von . abgeg: ben 39 e Herbstdestellung ist bei ziem günstiger Witterun
die Wege geleitet worden. . icht ca s
Wasbhington, 24. Dezember. (W. T. B. büů ro veroffentlicht beute seinen ersten Bericht . ; Peuen Grnte. Danach steüt sich der, urchschn tits stannh ee Winttrwelien auf 76,3 o,o g'gen Sh. 7 9 im Vorjahre, von dien auf 8d, 1 0 0 gegen 88,8 o/ o. Die besäte Anbaufläche von Rin ter i se wird auf 42 170 000 Aeres angegeben gegen (0 O90 00 Keren 1 letzten Erntejahr, die von Roggen auf 6 119 000 Aerez gegen q gli M 0)
Acres. Svagd.
Für den Landespolizeibezhk Pottdam bleibt e biaß Schlassez der Jagd auf Birk⸗“, Hasel.« e f w bennen für dag Jahr 1818 bei dem gtsetzlich festgclegien Termn
(31. Januar 1918). Verkehr dmwesen.
Am 2. Derember fand im Rathaugt in Nürnberg ber Korrelpondenz Hoffmann“ zufolge die Gründung einer bon der baverischen Stagtsregte rung vorgeschlagenen Geseltschaft sianz, di die Mittel für die usarbeunung eines Entwurfg für die geplant Großschiffabrtsstraße von 26 big Pasfan und die erforderlichen wirtschaftlichen Untersuchungen bereltflellen un durch ibre Organe an den vom Ver ieh sminmstersum Üdernommenn Voraubetten mitwirken soll. An Pie mehästündige Beratung der zahit:iz erschie jenen Vertreter von bayer lichen und auße i baverlschen Snadten, zr Vandelt kammern und Industriellen über die toiporative Zufammen⸗, sassung dleser Interesse ten, dle den Oheibürgermelster Dr. Grfle— Nü nberg zu ihrer Bevollmä⸗biigten wäblten und die für die Gisel schast erforderliche Finiabinng erdehlich überzelchneten, schloß fich de Bildung eines Stromyerbandes, defsen Satzungen vom Veifehn—, mintsterium im Zusammenwirken mit dem Arbeingaut schusse der bahn rischen und außerbayerischen Interessenten vorberrttet und don ö Reichz leitung sowie von der badischen , schon vorher ange, nommen waren. Dag Kapyual der Gesellschan bet aägt eiwag her 5 000 000 ,. Ihre Organe sind ein geschäftefüihrender Autzschuß, du Unter ausschusse von he sonderen Sochverstandigen für die Bear ⸗ mung de technischen, wirtschafil chen und fiaaniiellen Frag n bilden würd, nd die Gesellschafts ve sammlung. Di. Gesellschast becinnt ihre Tangft am 1. Januar 1918. Zum Vorsitzenden wurde Geheimer Meat dr don Graßmann benmmi, dessen erster Stellvertreier vom Reich lanzler ernannt wird. Ala zweiter Ste llvernrt ter isf Oberburgerme sin Dr. Geßler gewählt worden. Das Reichs wir tichazamt halte in Versammlung den Geheimen Oberregitrunggrat Scharner gefandt
.
(gortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.
Theater. .
Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaug. 237. Daten bezugsporstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Trihgan . ö k ö. ö. dane i , ng: err Kapellmeister Dr. ied i : Hen Bachmann. Anfang 65 Uhr. ö. . Schauspielbaug. 293. Dauerbezugsvorstellung. Doltor stlants. Ldustspiel in fünf Aufüügen von Ado ph . Spielleuung: Derr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Orernbaus, Nachmit ags. 219. Kartenreserdesah. Der Daurrbezug, die ständigen Reservate sowie die Vienst, und Freivlätz? sind auf geho en. Hänsel und Gretel. — Die Vun pen fee. Anfang Uhr. Abends: 288. Danen⸗ kezugsvorstellufng. Martha. Romant sch. komische Orer in bier Akten von Friedrich von Flotow. Text 6 nach dem Plane des Saint Georges) von Wl helm Friedrich. Anjang 77 Ubr. Schauspielhaus. 204. Dauerbejus gor tellung. Der Held vom Wald. Schaujviel in vier Aufzügen (6 Beiipern) von Heimann Gsshz. Spielleliung: Herr Dr. Bruck Anfang 75 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Fil. Hildegard Görg mit Hrn. Hauptmann Cal Schꝛr oth (Halle ⸗ OG smrit). 2 rl. Anna . mit Hin. Hai atllont gr. Joachim voön Hausen (Breslau). — Fil. Nat Zuise vor Rogsster mit Orn. Seutnan! Hang. Hermann von Huddt Gassel. Wilbekmabhbej. — FJ. Irma Prym. mit Hrn. Gegth esse Edlem von He ffenthal (Stolberg J. Rheinl). — Fel. 36 Hutimann mit Hrn. Regierunggrat Leopojd pon ESlryni Stade). — Frl. Hiltegard von Glabitz mit Hrn. dorstassefsot riedrich von Lindstedt (RI. Shnig). . Ge horen; Gin Sohn: . Wandesbkarptmann Hearn ü bse (Brerlau). — Hrn. Hang Jechen don Arnim (Mürow
,, ö en GC z, este hen: Or. Generalleutnant z. D. Helnrich Rhe a0 ¶ Wilhelisgböhe). O. rn ier Ber Atolf Steiger (lein Har Ken) — Ceeslie Freifr. von Wangenheim, g ; ber Osten (Berlin- Halenseec). KLouisa Freift. H ller . Gaernmingen, geb. von Bambeleben (Berlin). — Fr. Anna vo Vꝛorcke, geb. Hauve (Gerlinj. — Ighgnna Cue eift ben Körbe Fällcfem, geö. Prei Hier von gen, Eberswalde). — Fr. Anna Olga von Kummer. geb. Gdle etinger ( Wiegbaden).
—
m.
ger wertu iger heut letter Direttr Me n , Gert een, derne , nn ere gen, Te, ür ie ge aufuyeelt chnungsrat Mengering in n. ,, e d len (Hen gerin c) in Berlin er Nord Buchdruderei und Verla ,,,, ihn,, ,
Sechs Beilagen. ö.
Erste Beilage
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preusischen Staatsanzeiger.
n 305.
Berlin, Donnerstag, den 27. Dezember
1917.
Aichtamtliches.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Kaiser hat nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenküros“ den Minister Dr. Mataja zum Minister sür soziale Fürsorge ernannt.
In einem an den Finanzminister von Wimmer gerichteten handschreip en nimmt der Kaiser mit lebhafter Freude Fenntnis von dem glänzenden Ergebnis der siebenten öster— reichischen Kriegsganle he, einem Ergebnis, dem gerade in dem gegen wärtigen Augenblick hesondere Bedeutung zukamme. Der Kalser dankt allen an der Durchführung der Anleihe und der Rerbearbeit Beteiligten, u sbesondere auch der Pr sse, die unter schwierigen Verhältnissen die bedeutsame Aktion wirkungs— voll unterstützt habe, und schließt: „Der Eifolg der siebenten Kriegsanleihe bedeutet einen gewaltigen Schritt vorwärts auf dem Wege zum Frieden, den ich von dem Allmächtigen für meine Völker eiflehe.“
— Infolge der Kriegserklärung der Republik Panama an Oesterreich Ungarn hat der spanische Vertreter in Panama den Schutz der österreichisch⸗ungarischen Staatsangehörigen und Interessen übernommen.
Großbritannien und Irland.
Nach einer von „Reuter“ verbreiteten amtlichen Meldung ist der Vizeadmiral Sir Roßlyn Wem yß als Nachfolger des Admirals Jellicoe zum Ersten Seelord ernannt worden. . hat in Anerkennung seiner Verdienste die Peerswürde erhalten.
— Der Feldmarschall Haig richtete zu Weihnachten einen Tagesbefehl an die Truppen in Frankreich, in dem es obiger Quelle zufolge heißt:
Ich entbiete ihnen meine wärmste Danlbarkeit und herzliche Bewunderung. Urmsere Siege und Eifolge waren sebr heträqchtlich und hätten wohl in Verbindung mit den Anstrengungen unserer ftanzösischen Verbündeten zu einem früheren vollständigen Siege geführt, wenn nicht der Zusammenbtuch der raisischen Regserung und infolge davon die Auflbsung der russischen Armeen gewesen wäre. Es ist ur sere Aufgabe, jetzt unsere Herzen zu härten und uns zu fiählen für weitere Anstrengungen. Ich hege die vollkammene Zu⸗ persicht, daß der gleiche glänzende Mut und die erhabene Entschlossen⸗ heit, die sich so unfehlbar bisher bel jedem gerigt haben, uns im lonmenden Jahre helfen werden, allen weiteren Anforderungen zu begegnen, die an uns zum Schutze von Heid und Heimat gestellt
weiden mögen. Frankreich.
Die britischen Minister Lord Milner und Lord Robert Cecil sind, dem „Temps“ zufolge, am Sonntag in Paris ein⸗ getroffen und hatten Besprechungen mit dem Ministerpräsidenten ga mne enn, dem Kriegsminister Pich on und dem General
— Auf Grund von Erwägungen allgemeiner Art hat die Regierung laut Meldung der „Agence Havas“ beschlossen, den General Sarrail im Oberbefehl der verbündeten Armeen der Niientarmee durch den General Guillaumat zu ersetzen. Gene al Sarrail, der große Dienste geleistet habe, werde, so⸗ bald es die Umsände gestatten, eine neue Stellung erhalten.
— Die Kam mer hat einen Gesetzentwurf angenommen, der die Voll machten der Senatoren, die im Jahre 1918 ablaufen, und die der Kammermitglieder verlängert und die Departemente⸗ und Gemeindewahlen hinausschiebt.
— Wie die Caillaux befreundeten Blätter melden, ist die Lufhebung der parlamentarischen Immunität Caillaux auf Grund der Anschuldigung erfolgt, Caillaux habe während des Krieges die Alfflösung der Bündnisse zwischen den Verbündeten betrieben und auf diese Weise den Fortschritten der feindlichen Armeen Vorschub geleinet.
— Die Tagung des Allgemeinen Arbeiterbundes in Clermont Ferrand hat eine Entschließung mit 161 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen gegen die Geheimdiplomatie mingenommen. In ihr wird der „Agence Havas“ zufolge ver⸗ langt, daß die Nation Kenntnis e halte von den Bedingungen, unter denen ein allgemeiner gerechter und dauerhafter Friede zelchlssen. werden könne. Die Entschließung bemerkt: Die Friedens formeln Wilsons und der russischen Revolution ind auch diejenigen der französischen Aibeiterklasse: Keine Annexionen. Selbstbestimmungsrecht der Völker, Wieder⸗ heistellung ber Unabhängigkeit und Unantasibarkeit der besetzten gebiete, Ersatz der Schäden, keine Kriegsentschädigung, kein Wirtschaftotrieg nach Cinstellung der Fein dseligkeiten, Freiheit der Meerengen und der Meere, Schiensgerichte für internatio—⸗ nale Meinungsverschiedenheiten und Biltung einer Gesellschaft der Nationen.“ Die Entschließung fordert, daß die Ärbeiter= llassen von den kriegführenden Regierungen die Veröffentlichung der Friedensbedingungen verlangen, wie es die russische Revo⸗ lution gefordert hat, und wodurch allein ein Sondeirfrieden ver⸗ ndert werden konne. Zum Schluß wird baldiger Zusammen⸗ tilt einer Tagung der Urbeiterklassen aller Länder gefordert.
Rußland.
Die russische Regierung setzt laut Meldung der „Peterg⸗ burger Telegraphenggentur“ alle Interessenten und besonders die fremden Banken im Ausland davon in Kenntnis, daß die⸗ senigen der russischen diplomatischen und ken su⸗ larischen Vertreter wie der Konfularagenten, welche die Anerkennung der Regierung der Volkskom missare verweigert haben, abberufen worden sind. Demgemäß weiden die Banken ufgefordert, davon Abstand zu nehmen, ihnen Geldmittel zur r sũgung zu stellen oder ihnen Kredite zu eröffnen. Alle urch die genannten Personen eingegangenen Verpflichtungen perden durch die 1ussische Regierung als null und nichtig an⸗ gesehen werden. .
n Zwischen dem Ausschuß der Volks kommissare und 3 Zentralausschuß der Links revolutionäre ist, obiger . zufo ge, eine Ginigung über die Bil dung der Re⸗ . unf sin h gerommen. Die Linksrevslutionare erhalten chen Pläße. Kommissar für Ackerbau wird Kalegaew, für
—
Justiz Schteinberg, für Selbstverwaltung Treutowski, fur Verwaltung des republikanischen Palastes Is mailowitsch. Außerdem stellen die Linksrebolutionäre drei Minister ohne Poriefeuille.
Die Tagung der Bauernabgeordneten hat 15 Abgeordnete nach Kiew entsandt, um den Konflikt zwischen der ukrainischen Rada und dem Rat der Voltekommissare beizulegen. Der Zentralausschuß der Linksrevolutionare hat gleichfalls einen Abgeordneten entsandt.
— Der Volkskommissar fuͤr auswärtige Angelegenheiten Trotzki sagte am vergangenen Freitag im Verlauf einer Rede, in der er die ameritanische Verschwörung dar— stellte, dem „Reuterschen Büro“ zufolge:
Vie Verterter aller fremern Machte mögen sich gesagt sein lassen, daß wir nickt so blind sind, daß wir mit Füßen auf uns herum— trampen lassen. In der Lschüscherin. Petroff⸗Sache baben wir schon Gelegenheit gekabt, dem englischen Boischafter zu zeigen, daß uns die revolutionäre Wurde über allem steht. Wir mussen unseren Freunden ürigen, daß wir nicht der engliser⸗amertkanischen Bourgeosie dienen. Wir haben reine Grundsaͤtze, für dte wir siegen oder untergehen. Wenn die Diplomaten sich in unsere Angelegenhett'n einmischen, so hören sie auf, Diplomaten zu sein, und werden Privatpersonen, denen gegenüber die schwere Hand der Revolution keine Gnade walten lassen wird.
— Das Preßbüro der Volkskommissare teilt mit, daß eine kaukasische Armee von ungefähr 100 000 Mann im Rücken Kaledins vorrücke und mehrere Gebirgsstämme sich ihr an— geschlossen hätten. Der Berichterstatter des „Dfen“ meldet aus Ronow, daß Kale din einen Aufruf an die Eisenbahner gerichtet habe, in dem er ihnen volle Sicherheit verbürgt, falls sie ihn nicht an der freien Beförderung der Kosakentruppen hinderten. Die Eisenbahner hätten dies aber abgelehnt.
Die Abteilung Kornilow, die sich aus Todet⸗ bataillonen zusammensetzt, im ganzen 6000 Mann mit 200 Maschinengewehren, ist nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ vollständig geschlagen und durch Matrosen der Baltisch⸗Meerflotte, der Schwarz— Meerflotte und die polnische Legion 100 Werst weit im Gouvernement Charkoff verfolgt worden.
— Aus Taschkent ist in St. Petersburg die Nachricht eingetroffen, daß General Korowitschenko, der von Kerengki zum Oberbefehlshaber über die Truppen in Turkestan ernannt und später verhaftet worden war, vom Pöbel gelyncht
worden ist. Italien.
Der Papst empfing vorgestern das Kardinalskollegium zur Entgegennahme der Weihnachtswünsche. Der Kardinal Vincenz Vannutelli, Erster Dekan des Kollegiums, verlas eine Ansprache, auf die der Papst laut Meldung der „Agenzia Stefani“ folgendes antwortete:
Ihnen, Herr Kardinal, und allen Brüdern, Ihren hervorragenden Amtsgenyossen, deren beiedter Dolmetsch voller Anseben Sie waren, sind wir da tbar für den Trost, den uns die Worte gebracht haben, die die Wünsche des helligen Koll gtums begleiteten. Schon daran gewöhnt und duich den göttlichen Willen dazu augersehen, die Freude des füßesten Festes durch Traurigkeit verringent zu sehen, seufzen wir, indem wir zum vierten Male in Ktgstagen die Jahresfeter der Geburt des heiligen Christ begeben. Wieviel Seelen sehen wir, die wir zum Haäͤten dieser Herde bestellt sind, heute im Schmerz! Wir fühlen wie Paulus einen scharfen Schmerz, weil unsere auf die Versöhnung der Völker gerichteten Bemühungen vergeblich gewesen siad, und weil wir die von urs an die Fühier der kriegführenden Völker gerichtete Einladung haben ins Leere fallen sehen. Von Tribünen mit größerer Äutortät haite man einige der baupt— sächlichsten Grundlagen einer Vereinbarung verfündet, die gerignet waren, die allgemeine Verständigung zu entwickeln. Wir hatten ste einfach auffenommen, um die Häupter der kriegführenden Staaten einzuladen, sie zum Gegenstand besonderer Prüfung zu machen, zu dem Zweck, möglichst bald dahin zu gelangen, die Sehnsucht zu erfüllen, die im Herzeusgrund der ganzen Welt ruht. Uns tröstet der Gedanke, doß un sere Aufforderung zum Frieden, die nicht nur auf unmittelbare Wirkungen abgezielt hatte, wielleicht verglichen werden kann mit dem Samenkorn, von dem der göttliche Meister uns lehrt, daß das Samenkorn nur treibt, wenn es durch die Wärme der Erke geprengt worden it. Insonderheit wasen wir gestärkt du ch das Bewußtsein des Rechts und der Pflicht, die unt obliegt, die Friedenssendung Jesu Christi im Schoß der Welt sortzusetzen. Kein Hindernis, keine Gesahr schienen uns imstande zu sein, ur fern Willen zu brechen, der Pflicht zu gehoichen und das Recht dessen zu üben, der den Fri-dengfürsten verirltr. Wim Anblick ber Austtengungen blühender Nattoren, die in den Wabnsinn wechsel⸗ feiner Zersörunkssucht verfallen sind, und in der Sorge vor dem Selbstmerd Europas fragten wir urg mit Trauer: ‚„Wann denn und wie wird dieses furchtbare Trauerspiel enden?“
Ihr Wort, Heir Kardinal, kam im rechten Augenblick, und wir stimmen Ihrem Ürteil bet, des, indem eg den gegennätitgen Kampf der Nationen im chte dis Glaubens betrachten läßt, Ihnen die Ueberzeugung brochle, 3 der gegenwärtige Jammer kein Ende nebmen wird, bevor die Men scken zu Gott zurüdkehren. Möchte der Trost, den wir aus den Worten schöpfen, mit denen das Heilige Kllegium durch den Mund seines erhabenen Führers seine Weihnochtg⸗ wünsche ung darbrachte, in Wahrheit das A zeichen befferer Tage sein. Wir beschränten uns nicht darauf, anzuerkennen, wie wichtig die Rückkehr zu Gott ist. Lassen Sie uns auch mt dem glühendsten Wensche des Heriens die Stunde der heilhringenden Rückkehr der Ge⸗ sellschaft un serer Zeit zu der Schule des Evangeliumt beschleun igen. Wenn die Blinden von heute wieder sehen werden, wenn die Tauben wieder höre, wenn aller Irrtum auggelöscht und alles Unebene ge⸗ ebnet sein wird, wenn mit einem Wort der Mensch und die Gesell⸗ schaft zu Goit zurückg⸗tehrt sein werden, dan und nur dann wird alles Fleisch das Heil des Herrn schauen, videbit omnis caro salutem Dei — . Vas ist die große Lehre, welche die Küche uns durch die Worte der Lturgie dieser heiligen Tage wiederholt. O, daß doch feder in den Schoß deg Herin zinückkehnte, der da wänscht, daß seine rächen de Hand anhalte, o, daß die unglückliche Menschbett sich auf sich selbst besänne, o, daß sie zum Hern zurückkehrte! So wie die Aus⸗ schweifung eint ruchlose Släbte in ein Meer von Feuer warf, so hat in unseren Tagen die Goitlosigleit des öffentlichen Lebens die Welt in ein Meer von Blut getaucht. Aber über den Firsternissen, welche die Erde umhüllen, leuchtet dag Licht des Glaubens noch hoch und ruhig. Rufen wir allo den Söhnen unserer Zeit mit der Stimme der alten Propbeten zu: Kehrt zurück, kehrt vurück zu dem Herrn, und um jum Herrn zurückmukehren, braucht Ihr nur nach Belhlehem zu geben matt der Ginfalt der Hirten, braucht Ihr nur der Stimme zu lauschen, die vom Himmel zu der gönlichen Krirpe berniedertlingt. O Ghriftusfrseden, teuer jedem Zeitalter, daz dich besaß! Und wieviel teurer würdest du unseren
Zeltalter werden, daß dich schon so lange verloren haft! Aber der Fri de, vertün det durch die Cagel von Bethlehem, will weder Haß, nech Rache, noch Habsucht, noch Blutbad. Das ist die Siimme der Milde und der Vergebung, das ist eine Verbeißung, das ust sogar ein Prei, der den Menschen, die guten Willens sind, verkündet weren ist. D, daß diesenigen ez nicht vercäßen, welche in der Wiederkehr des Weihnéchisfestes elne Aufforderung erb cken, zum Herrn zurückz kebren, indem sie nach Beiblebem geber! Wer werden jenseits B ithahem in den beuligen Sparen Ctuisti wandeln. Der Jahihu derte alte Wunsch unserer Abnen ist er üllt worden. Das heilige und verebrte Land, in dem das Blut vergossen wurde, duich das wir erlöst sind, ist von neuem dem christlichen „la uben wiederges eben wordeg. J rusalem richtet an Gott men Hom us der Dankbnkeit und der Lu be. Die jungiten Ereign sse, Tte sich in der Sta t Jeiusalem zugetragen haben, laden auch die Volker zur Räckeht zu Gott ein. Denn zu Terusalem war es, wo derjenige ge segnet wurde, der sich dahingab nicht im Namen der Amten, sondern im Namen des Herrn.
Der Payst richtete hierauf an die Kardinäle seine leb—
haftesten Glückwünsche und gab ihnen den apostolischen Segen.
Niederlande.
Nach einer Meldung der „Niederländischen Telegraphen⸗ Agentur“ sind in Goes (Seeland) am 22 Dezember Abe ds 10 Uhr 45 Minuten fünf Bomben abgeworfen worden, wo⸗ durch ein Mann schwer verletzt und mehrere Häuser beschädigt wurden. .
Dänemark.
Die sozial demokratische Partei in Kopenhagen hielt am Sonntag eine start besuchte Volks versammlung ab, bei der mehrere Redner . hielten. Schließlich wurde eine Entschließung angenommen, in der die Zuflimmung zur dänischen Neutraltätspoluk und zu den Friedensbestrebungen der dänischen Sozialdemokratie sowie den russischen Genossen der Dank für ihre Arbeit zugunsten des Friedens ausgesprochen wird. Die Leitung der dänischen Cet em, wird aufgefordert, die Friedensarbeit fortzu⸗ setzen. Diese Volksversammlung ist das erste Glied in einer Reihe von Friedenskundgebungen, die für die nächste Zeit in ganz Skandinavien geplant sind.
Türkei.
Durch Kaiserliches Irade wird der Großwesir Talaat Pascha zum Ersten Delegierten für die Friedens verhandlungen ernannt; außerdem enthalt es die bereits bekannten Ernennungen von Delegierten. .
Der frühere türkische Gesandte in Belgrad Ali 36 Bey wurde zum stellvertretenden Gesandten in Kopenhagen an Stelle des nach Sofia versetzten Sefa Bey ernannt. Die dänische Regierung hat bereits ihre Zustimmung erteilt.
Bulgarien.
Von dem aufrichtigen Wunsche beseelt, die nachbarlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Bulgarien und der Türkei zu sestigen, hat der Ministerpräsident Rados lawow, wie die Bulgarische Telegraphenagentur meldet, eine KommisPsion i g. die dazu bestimmt ist, die Frage gemischten Grundbesitzes im Bezirk Ordine (Kara⸗ gatsch) zu lösen, damit die Angehörigen der beiden Länder un⸗ behindert ihre Grundbesitzrechte an der bulaarisch⸗türkischen Grenze ausüben können. Auch von türkischer Seite ist eine Kommission ein⸗ gesetzt worden. Die beiden Kommissionen, deren Arbeiten von freund⸗ schaftlichem Geiste geleitet sind, haben bereits mehrere Sitzungen abgehalten.
m Namen der mazedonischen Bevölkerung ist dem holländisch⸗skandinavischen Komitee wegen einer Kand⸗ gebung, worin die Teilung Mazedoniens gefordert wird, ein Einspruch zugegangen, der von etwa 50 Persönlichkeiten unterzeichnet ist.
*
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach englischen Blättern hat, wie . W. T. B. mitteilt, eine von dem Werkmeisterausschuß in Woolwich einberufene massenversammlung am 20. Dezember folgende Ent⸗ schließung angenommen: Die der Arbeiterunion angehören den Arsenal⸗ und Werftarbetter ersuchen die Regierung, die Lebengmittelbestände des Lantes zu übernehmen und gleichmäßig unter das Volk zu ve teilen. Sie weisen die Rezzierung nach⸗ drücklichst darauf hin, daß die Lage sehr ernst und daß es den DVtunttionsarbeitern unmöglich ist, bei der jetzigen Art der Lebens mittelverteilung ihre Arbeit zu tun.
Wohlfahrtspflege.
Versorgungsfragen ehemaliger Militärpersonen.
Wie der Krieg in ungeahnter Weise auf vielen Gebieten des Wirtschaftslebens die Notwendtgkeit duichareifender Aenter ungen und Verbesserungen gezeiti t bat, so auch auf dem Gebiete des Militär bersorgungswesens. Dag Mannschaftsversorgungè gesetz vom 31. Mai 1906, welches der Versorgung der Militärpersonen vom Feldwebel abwärts zugrunde liegt, hatte sich in der Frier ene zeit bewährt, erwies sich aber unter den durch den lan zen Krieg gänzlich veränderten Verbältnissen sehr bald nach mancher Richtung hin als unzureichend. Die Mil tar⸗ verwaltung bat denn auch längst die Berechtigung der Klagen hierüber wiederholt öffentlich anerkannt und it dabei, die ersorrerlich n Aenderungen auf dem Wege der Gesetzgebung durchzjufühlen. Um j'doch bis zur Gesetzwerdung dieser Veib sserungen die Versorgunge« berechtigten nicht zu schädigen, galt es, zunächst durch schnelle und geelaneie Hilfzau aßnahmen die Lücken des jetz noch gültigen Gesetzes auszufüllen und seine Härten nach Möglichkeit zu befeitigen.
Im nachstehenden sei auf einige in der letzten Zeit getroffene . vtelleicht nicht allgemein bekannte Maßnahmen dieser Art hinge⸗ wlesen:
1. Einen wesentlichen Teil der Versorgungsgebührnisse bilden die sonenannten Verstůmmelungszulagen, vie bei den unter das Mannschafttzversorgungegesetz vom 31. Mat 1906 fallenden Personen ohne Rücksicht auf den Dienstgräd und die Höhe der zustän igen Rente einhertlich je 2, Æ für den Monat betragen. Nach der jetztgen Fasf ung der Gesetzesborschristen und Bestimmungen ist der Kreis der⸗
jenigen, die Anspruch auf solche Berftäümmelungszulagen haben, eng