Fi nanzm inisterium.
Dem Regierungzassessor Henn ist vom 1. Januar 1918 ab die planmäßige Stelle eines Vorstands bei dem Stempel⸗ und Erbschaftssteueramt in Breslau verliehen worden.
Ministerium der geist lichen und Unterrrichts⸗ angelegenheiten.
5 . , , . des Vorstands der Farb⸗ werte vormals Meister, Lucius und Brüning in Höchst 4. M. Dr. Albrecht Schmidt und ; .
dem Leiter des vaterländischen Museums in Celle Wilhelm Bom ann ist der Titel Professor verliehen worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs—⸗ weise Verwaltung englischer und ameritanischer Unternehmungen, vom 27. Dezember 1914 (RGBl. S. 556), 13. Dezember 1917 (RGBlI. S. ilũ 05) und 15. Februar 1916 (RGBl. S. 89) habe ich nach Zustimmung des Herrn Reichs— kanzlers über die englische und amerikanische Beteiligung an der Deutschen Zündholzfabriken-Aktien gesellschaft in Berlin' die Zwangsverwaltung angeordnet (Verwalter: Kommer⸗ zienrat Richard Dyhrenfurih in Berlin W. S6, Oberwallstr. 20a).
Berlin, den 2 Januar 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. A.: von Flotow.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs— weise Verwaltung ameritanischer Unternehmungen, vom 13 Dezember 1917 (RGBl. S. 1105) in Verbindung mii den Verordnungen vom 25 November 1914 (RGBl. S 407) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über die Firma The Adder Machine Company m. b. H. in Berlin, Friedrichstraße lo, die Zwangs⸗ verwaltung angeordnet Verwalter: Heir G. Hassenstein in Berlin⸗Wilmersdorf, Helmstedter Straße 9.
Berlin, den 2. Januar 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.
Ministerium des Innern.
Dem Landrat Dr. von Schrötter ist das Landralgz amt im Kieise Löwenberg übert agen worden.
Hanptverwaltung der Staatsschulden.
Bei der h ute öffentlich in Gegenwart eines Notars be— wiörkten Verlosung der Attien der Maadeburg-Witten⸗ bengeschen Eisenbahn, jetzt Magdeburg-Halberstädter . Rentenpapiere, sind folgende Nummern gezogen worden:
Nr. 903, 994, 908 bis 915. 918. 9g20 bie 924, 2210, 2211, 2213 bis 2215, 2217 bis 2220, 2222. 2223, 2227 bis 2231, 2948 his 2353, 29655 vis 2964, g687 bis 689, 9691 bls 2696, 9699 bie g70l, 9703 bis 706. 10564 bis 106570, 10572 bis 106575. 10577 bis 10581, 11670 bis 11673, 11675 bis 11689 11682 bis 11687, 1746, 11748 bis 1755, 11757, 11758 11760 bis 11764, 19397,
zusammen 113 Stück über je 200 Taler — 22 600 Taler
oder 67 800 M6.
Diese Stücke werden den Besitzern zum 1. Juli 1918 mit der Aaffo derung gekündigt, die in den ausgelosten Nummern veischriebenen Kapitalbeträge nebst den Stück— zinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30 Juni 1918 gegen Quittung und Rückgabe der Aktien sowie der nach dem Kündigungstenmine zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe V Nr. 10 nebst Erneuerungsscheinen für die nächste Reihe vom 1. Juli 1918 ab bei der Staatsschulden⸗Tilgungs kasse in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Diese Kasse ist werk— täglich von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags geöffnet.
Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungshaupt— lassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zwecke können die Wertpapiere schoön vom 1. Jun 1918 ab diesen Kassen eingereicht werden, welche sie der Staatsschunden— Tilaungskasse zun Prüfung vorzulegen und nach , . die Auszohlung vom 1. Juli 1913 ab zu bewirken haben. Der Einlösungsbetrag kann bei den Vermittlungsstellen außer— halb Berlins nur dann mit Sicherheit am Fällickeitstage ab— gehaben werden, wenn die Aktien der Vermittlungs telle wenigstens eine Woche vorher eingereicht werden.
Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.
Vom 14, Juli 1918 ab hört die Verzinsung der JJ ö . ;
Zugleich werden die bereits früher ausgeloslen, noch rück— sländigen Aftien: ö ,
aus der Kündigung: Juli 1906: Nr. 14832, Juli 1910: Nr. 1210, Juli 1912: Nr. 12886, Juli 1913: Nr. 2181, 12573, Juli 1914: Nr. S995, 9g00l, gooL, zum 1. Juli 1915: Nr. 931, 937, zum 1. Juli 1916; Nr. 3841, 3849, 4611, 4895, 6373, 9192, g2z00, 18287, zum 1. Juli 1917: Nr. 3518, 6864 wiede holt aufgerufen. Vordrucke zu den Quittungen werden von den oben⸗ bezeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt.
Berlin, den 3. Januac 1918. Hauptverwaltung der Staatsschulden.
zum 1. zum 1. zum 1. zum 1. zum 1.
Das Gouvernement von Könige berg i. Pr. hat neuer— dings angeo dumt, daß im Bereiche der Festung Königsberg die Königlichen Lotterieeinnehmer das Lotteriekontor ausnahmtz⸗ los — also auch am letzten planmäßigen Erneuerungstage — Nachmittags von 2 Uhr ab bis auf weiteres zu schließen haben.
Berlin, den 7. Januar 1918.
Königlich Preußische Generallotteriedirektion. Ulrich. Groß.
Bekanntmachung.
Hiermit erteile ich dem Gemüsgchändler Rudolf Funk und selner Ebefrau, Hedmig geb. Penn, J Schwedt, Vier⸗ radenerstreße 12, vom 1. Januar d. J. ab wieber die Erlaubnis zum Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, insbesoadere mit Obst und Gemüse. .
Angermünde, den 2. Januar 1918.
Der Landrat des Kreiseg Angtrmünde. Freiherr von Srffa.
Bekanntmachuna.
Dem Juvallken Richard Herbeck, Schwarhachstraße 90 wohnhaft, ist durch Versäung vom 17. Dezember 1917 auf Grund der Verordnung des Zundetrats vom 23. Sepiember 1915 jede Her⸗ stellung von Backwaren und der Handel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln sowie mit sonsttgen Gegenständen des täglichen Betzarfs wegen Unzuperlässiglelt un tersagt worden. — Die Kosten der Veröffentlichung dieses Verbots hat Herbeck zu tragen.
Barmen, den 5. Januar 1918.
Die Polizelverwaltung. J. V.: Rö hler.
— ——
Bekanntmachung.
Dem Gastwirt August Stuerm ann in Gochum, Cbier— feldstr. Nr. 2, ist heute auf Grund der Bundegrate verordnung, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, vom 235. Sep⸗ tember 1915 — RGB. S. 603 — der Handel fowie das Ge⸗ werbe mit Gegenständen des täglichen Bevarfs, ins⸗ besondere mit Nahrungg- und Futter m ttteln aller Art, sowie mit rohen Naturerjeugnissen, Heir⸗ und Leuchtstoffen ober mit Gegenständen des Kriegs bedarfs unter sagt worden. — Ferner ist dem Genannten die weüüere Außübung des Gas⸗ und Schankwittschaftsbetriebes untersagt und zugleich der Gast⸗ und Schankwirtschaftsbeirleb polizeilich geschlofsen worden.
Bochum, den 7. Januar 1918. Der Polizelprasident.
— —
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegrateverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), haben wir der Kolonialwarenbändlerin Ehefrau Joban na Althoff in Dortmund, Danewerkstraße Nr. 16, den Handel mit Lebeng- und Futtermitteln aller Art nie auch mit sonstigen Gegenständen des täglichen Lehenshedarftg wegen Unzmverlässigteit in b zug auf diefen Handelsbetrieb untersagt. — Vie Kosten der amtlichen Bekangtmachung dleser Verfügung im Reichtzanzeiger und im amtlichen Kreisblatt (Dortmunder Zeitung) sind von der Betroffenen zu tragen.
Vortmund, den 5. Januar 1918. Lebensmittelpolizelamt. J. A.: Schwarz.
——
Ger ste in.
Bekannimachung.
Dein Schlachter Gustav Balke in Rethem a. Aller ist gemäß der Betanntmachung des St llvertret 16 des Reick sfanzlerg vom 23 September 19195 mit Rücksicht cuf seine Unzuverlasst, kelt die Ausübyng des Schlaͤchtergewerbes verboten worden.
Fallinghostel, den 1. Dezember 1917.
Der Landrat. Roth erg.
— —
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundezratę verordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fern haltung ur zuverlärsiger P rionen vom Handel (RöchBl. S. 6093), haben wir dem Friseur Gu stad Mell ner hier⸗ lost, Neuer Markt 6, uich Verfügung vom beuftgen Tage den Dande! mit Serfe wegen Unzuverlaͤssigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersatt. ;
Herford, den 29. Dezember 1917.
Vie Poltzeiverwaltung. Werner.
— —
Bekanntmachung.
Auf Grund des 8 1 der Bekanntmachung beg Bundesrals zur Fernhaltung un upen lässiger Persönen vom Handel hom 23 Sep⸗— tember 1915 (R D253. S. 603) ist dem Baäckermeister Hein ri Theis in Boh win tel, Bergstreße 26, wegen Uazuverlässlgkeit im Bäckerei- betriebe der Handel mit Backwaren mit Wntung vom 10. Ja— nua 1918 ab dis auf welleres für daz gesamte Hteichggeblet un ter. sagt. — Ver von dieser Anordnung Betroffene hat die Kosten der Bekanntmachung zu tragen.
Vohwinkel, den 3. Januar 1918. Der Landrat. zur Nieden.
Aichtamtliches
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 9. Januar 1918.
Seine Majestät der Kaiser und König härten, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gestern den Vortrag des Chefs des Miluärkabinetts und den Generalstabsvortrag.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr und die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen Sitzungen.
Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.
Der polnische Regentschafts rat machte gestern, wie W.. T. B.“ meloet, im Laufe bes Vormittags mit dem Ministerpräsidenten Kucharzewski und dem Chef des Zivil⸗ labinettt Prälgten Chelmicki eine Reihe von Besuchen, und zwar beim Reichskanzler, beim Mmister des Königlichen Hauses, beim Donen des diplomatischen Korps, dem spanischen, österreichisch- ungarischen und türkischen Botschafter, beim bulgarischen Gesandten und bei der Gemahlin des Warschauer Generalgeuverneurs Frau von Beseler. Gestern früh empfingen die Herren eine Abordnung der polnischen Fraktion dee Deutschen Reichstags, in deren Namen Fürst Ferdinand Radziwill seiner herzlichen Freude darüber Ausdruck gab, daß er die Gelegenheit habe, die Vertreter der polnischen Krone und polnischen Regierung zu begrüßen, und seine
brüderlichen Gefühle und Glückwänsche aussprach. In gleicher
, der
Weise antwortete der Erzbischof Kalowski, worau dle . zwanglos unterhielten und die , ,. Leh if
besprachen. Gegen 12 Uhr stattete der Reichskanzler Graf von Hertling den polnischen Herren einen Besuch ab. Darauf ö. sie einer Einladung Seiner Majestät des Kaisers zur rühstückatafel.
Ein Funkentelegramm aus St. Petersburg vom 6. d. M., 9g. 40 Vorm., „An Alle“ besagt laut Meldung des Wolffschen Telegraphenbüros: .
Aloyd George äußerte sich in dem Sinne, daß Rußlend enst seine Grenzen mit Deutschland und Oesserreich Angarn feftsetzen müss⸗, ede don Rrrbandlungen äber einen allgenseinen Frieden bie Vtede sein kann. Vie Pablizisten der Gntenteläünder weisen mit größerer oder gertngerer Aufrichtigkeit daraaf hia, daß es für die Verbündeien vorteil haftrr sein wird, Frieden sperbandlungen obne Rußland ju fahren, da Ruß land sich ] tzt an dem allgemeinen Unternebmen nur mehr mit eint m negativen Kapital beteilige. Wenn in ditsen Aeußerungen ein Um. schwung zu verzeichnen iC, so nur nach der Seite größertr Auaf⸗ richtis keit. Die Veihündeten balten eg für vorteilhafter, den Deutschen die Abrechnung mit Rußland vorläufig allein zu überlafsen. Deutsch= land solle sich auf der Linie des germngsten Waiderflan des auf Kollen Rußlandg entschädigen. Je größer di se Enischadigung in Olten ausfdlt, um so leichter wird eg dann den verbündeten Re gierungen seln, sich mit den Deutschen im Westen ju eigigen. Selbupherständlich könnten die Verbündeten die gleichen acta auch auf dem Wege eines allzemelnen Frledeng erzielen. an diefem Falle wäre es aber allen klar, vaß die Veiböndeten Polen, Lltauen, Kurland und Rumänen bewußt verraten und dtese Länder als Münze zur Begleichung ihrer Rechnung mit e , benutzt hätten. Für die Verbundeten gibt es aber einen viel he= quemeren Weg, Rußland zu einem Son derfrieden zu veranlassen. Sie werden den Deutschen erlauben, bie Letten, Litauer und Polen zu ver= gewaltigen, um nachber nicht nur diese Vergewaln zung aut zunutze n, soadern auch die Verantwortung rafür vor ihren eigenen Völkern abjulehnen. Dies der Pian der Entente
In der gestrigen Meldung, betreffenb die Sperrgebiett⸗ erklärung, ist in der Aufstellung der Begrenzung der Sperre um die Azoren zu lesen: „42 Grad 30 Mi⸗ nuten“ statt 44 Grad 30 Minuten.
Bei der Eröffnung des Lehrganges über Er⸗ nährungsfragen, der gestern im Abgeordnetenhause von 700 Teilnehmern der verschiedenen Berufekreise aus allen Teilen Preußens selnen Anfang nahm, hielt der preußische Staate kommissar, Staats minister von Waldow, wie „Wolffa
Telegraphenbüro“ meldet, folgende Ansprache:
An der Schwelle des neuen Jahres begrüße ich Sie mit elnem herzlichen Segengwunsch. Mit neuem Mat und gestärkter Zuver ficht sehen wir den großen Gntsceidungen entgegen, die eg ung bringen wid. Dank der wunderbaren Listungen unserer Heerführer und grsamten Wehrmacht ist noch in kemem Jeitpunkt des gewaltigen Krieges, in dem das deutsche Volk um seine Existenz und Zukunft ringt, unsere Lage günstiger gewesen als geg nwärtig. Im Onen nach gewaltigen Erjolgen die Waffenrube erkämpft, unter deren Aut= wirkung die Morgenröte des Friedens auftcmmert, im Süden der welsche Feimd durch glänzende Slege unserer Waffen schwer bediängt, im Westen unsere Heeresmacht nach siegreicher Durchtämpfung der gewaltigen Abwehrschlachten zu neuen Schlägen gerüstet und auf dem Weltmeer der Feind durch unsere Unterser boote jn selnem Lebengi er geiroffen! Jm J nern dag gejamte Volt — Mann und Weib — in rastloser Arbeit die Hände und Krähe regend, um das Rüstzeug für unsere Kämpfer, das tägliche die Volkzgenessen ju schaffen und unsere Kriegs und Voitgwirtschaft aufrecht ju erhalten. Dieses Gesamtbild des in unerschättertem Heldentum kaͤmpfenden und arbeltenden dꝛutschen Heeres und Volkes läßt ung mit Veitrauen auf das kommende Jahr und die Kufgaben, die es uns stellt, blicken. Noch ist das Werk der Waffen nicht zu Ende. Alles deutet darauf hin, daß der große Schlußtampf bevonsteht. in dem es gilt, alle Kräfte noch einmal mit stählernem Willen zusammer zufassen. Daß dieser Wille in unseren Heerfübrern und Truppen auch im vierten Krtegäiahre lebt, davon zeugen ihre nner⸗ reichten Taten; diesen Wellen auch im Innern lebendig zu erhalten, ist hie 36 vaterländische Auf. abe, in deren Dienft Sie, meine ver- ebrten Damen und Herren, sich ftellen wollen. Ste alle n iffen. welchen wichtigen Teil unserer inneren Rüstung unsere Kriegs wirt- schaft bildet, und daß sie erfolgreich nur durchgeführt werden kann, wenn si⸗ von der pflichtbewusten und willigen Pitarbelt der Bevölke⸗ rung getragen wird. Wenn der Verbraucher die durch uns re Lage gebotenen Einschtänkungen mit derselben Opferwilligkeit und Stand haftigkeit eriragen soll, die er in so bewundernngg würdiger Wetse bisher betätigt hat, wenn der Landmann gl seinen bisherigen Wirtschaftegrunt sätzen zuwider seine gesamten Vorräte — auch diejenigen, mit denen er bisher sein Böieh gefüstert — abli⸗fern und trotzdem nicht mühe werden soll, seine Erzeugung auftecht zu er⸗
völkerung über unsere Ernäbrungtzlage, über die Zusamm nhänge unserer Keiegswirtschaft, die Gründe der ergangenen Anordnungen und die Notwendigkeit ihrer Befolgung gar nicht zu entbehren, um den zum siegreich in Durchhalten notwendigen Willen ju erbalten. Das Gystem unserer Kriiegswirtschast ist neuerdings angestchtz der in der Oeffentlichkeit hervorgetretenen üblen Beglelterschrtn ungen einer scharfen Kritik unterzogen worden. Daß dlese Ucbelstände bekämpft werden müssen, ist ebenso notwendig, wie die Be⸗ seltigurg der Urfachen, aus denen sie emprrwachsen. Maßnabmen, wel ze dies Ziel in Auge baben, find getroffen. Näberen Kufichtaß karüber wird Ihnen im Rahmen deß Lehrganges zutell werden. Eine Aufh hung der öffentlichen Bewirtschatung der wichtiagsten Nahrungtzmittel aber würden auch dle gründsätzl chen Gegner dieses Systems zurzeit kaum verantworten wollen, denn die Fol en dadon wären unabsehbar; ein großer Teil unseres Volkeg, und jwar minder bemistelte, würde unte so gt bleiben. ngesichtz der zunehmenden Knappheit der Welvo ndte haben sich auch eine Reihe ven neutralen Staaten zur Einführung der öffentlichen Bewirt chaftung nach deutfchem Spstem engt. schlofsen, und unsere Feinde, bie ung auszubungern gedachten, sehen sich genoilgt, dem zu folgen. Der Lehrgang, zu dem Sie sich hier veisammelt haben, soll Ibnen, melne Damen und Herren, nähre Einblicke in die Organ atton und Duich ührung unserer Ernährunge. wirtschaft und damit bas nötige Rüstjeug zu der Ausklarungdarbeit geben, an der Sie dankens werterw ise milarbeiten wollen. Ich hoffe, daß Ste daraus oe Ueberzeugung gewinnen werden, daß daz Kriegg= ernährunggamt sich seiner schweren Verantwortung voll bewunt ist und daß für mich und meine Mitarbeiter die So ge für dag öffent liche Wohl, die Sorge; „wie sichern wir in die sen schweren Züten die Ernährung des veutschen Voltg⸗ der alleinige Leitsiern aller Maß⸗ nahmen ist. Wenn Sie nun h nausgehen und Ihr⸗ Ausklaͤrungarhelt in die weitesten Kreise der Bevölkerung tragen, so schaffen Ste der Uber= zeugang Bahn, daß es jetzt gist, alle Kräfte und Nerven zu spannen, daß alles teuere Blut um sgnst ve gossen wäre, wenn wit jetzt vor bm steg eichen Gude an Standhantiekeit und Opferwilligke'n nach= lassen würden. Gin schlechter Kämpfer, der vor bem Ziele Erlahmen würde! Und noch eing ! Helfen Sie ur z, bie un selige Entfremdung jwischen Stadg und Land, jwischen Verbraucher und Erzeuger, die wie ein fressendes des Volkes zehrt, zu heilen. Zeigen Sie dem Landmann die Be—
draͤngnlt der Großstadi⸗ und Jadustrlebevölkerung und daß von seiner
d Gefabr! In diesem Getste wollen Sie
nglische Arbeiterschaft erlassen, in dem es laut Meldung
it, den er nn,, muß den Mut des Felndes sigrk beein⸗
sonfliktes dir Bese tigung milltärtscher Kriege fein k sicher,
Kierialien wird so groß sein, daß wir uns werden bemühen müßen, ho sehr als möglich zu kontrollleren und diele ju unseren Küsten d ju den Ländenn der Verbünderrn zu leiten. Ist es, wenn dadurch
hae für die Sünden, die sie begangen haben?“
NMlitarismus Überall und durch Beseitigung der allen und Lermeidung neuer politischer und wirtschaftlicher Reizungen
Brot für
terblndung nach dem Kriege austreten. Eine Polit k wirtschaftlicher ber Nation zer chelle.
Nelten, wie die „Ag
S8 großen im Jahre 1871 begangenen Unrechts bis in den
zu wahren
halten, so it einge weitgehende Aufktärung aller dieser Kreife der Be⸗ nd die vier aztrelenden Vizepräflbenten wiedergewählt. Dann
Eriagte sich die Kammer bis zum nächsten Donnerstag. Im
n Telegraphenbüros zufolge die Sel bständigkeit Finn⸗
Min f or geschaffen wird. Zum Vorsteher ist Bissolati aus⸗ ehen.
sich bei der
Uebel an der Ginigkiit
terfüllung die Erbaltung der Schlagfertigkeit unseres 3 pn . J der Stieg abhängt; welsen Sie den säbtet darauf Din, nater welchen Mühlalen und Gischme⸗ ngen der Landmann und die Landfrau rungen, um das tägliche ot ju schaffen und wag unser Volk der Tatkraft unstrer uarwirsschast verdankt. Dog ganze Volk in Stadt und Land muß sammmen tehen, eine Berälkerungoklaste die andere berste hen, e Leisiungen für bas gemelnsame Ganze würdigend und die R eineg Giiedes als die dgemelnsame auf dem Herfen tragenk. Wir gien fein ein einig Volk von Brüdern, hn keiner Not uns trennen hie Arbeit tun, dann wen Sie sich den Dank des deutschen Volkes und des Katerlandes wbicnen! Gott, der uns blsher wunderbar bDurchgeholsen, wird zsere gerechte Sache auch jum guten Ende führen. Nun wollen Sie G erbeben Und mit mir einstimmen in den Ruf: Unser Kaiser, das lisch? Voll und Vaterland hoch!
Dle Versammlung flimmte begeistert in diesen Ruf ein.
Großbritannien und Irland.
Am Vorabend der Verhandlungen der englischen Reglerung ut Vertretern der Arbeiterschaft, betreffend weltere Heranziehung r bisher vom Kriegsdienst befreiten Berufe zum Heeregdienst, t der Arbeitsmininer Roberts einen Aufruf an die
5 „Wolffschen Telegraphenbüros“ heißt:
Gir . einschließlich der viel , Reglerung ver⸗ gen sbnlichst nach baldigem Frleden, aber um einen befredigenden, zuerhaften Frieden zu erlangen, iß es notwendig, die trtegèagerüstete Katlon in ihrer häüch ien Leistun gefähigk it zu erhalten. Unsere Fähig⸗ ussen. nn wir denkbar erscheint sid die Geldmittel, die nött Eind ermutigt und eln fauler
ührt in dem Aufruf ferner die bei der brinischen Acbeiterschaft welt tbreiteten, auf die Gründung einer Völkerliga gesetzten Hoff aungen nd sagt: Wir müssen zuseben, daß der Triumph der verbündeten Bölter das unumgänglich notwer dige Vorspiel der Gründung einer bichen Liga ist. Höh sichtlich deg Wirtschaftskampfe nach dem sege sagt der Aufruf: Selhst wenn ein . . 6 ollte, daß wirtschafiliche Kämpfe zwischen den Nationen brtdauern werden, und wiewohl niemand die, wirtschastliche bernichtung, selbst eines feindlichen Volketz wünscht, wird unser haaptheftreben seln, die wirtschaftliche Genesung unserer elgenen und abinde ten Nationen zu betreiben. Die Nachfrage nach Roh⸗
Scha äche bekundeten, wenn unser Bolk, was nicht willens wäre, den Mannschafigersatz sind, herzugeben, dann würde der riede die Folge sein. Der Mintster
e Selden der feindlichen Lander verlängert werden, nicht die gerechte Der Aufruf
stließt: „Ohne Sieg kaun die Welt nimmermehr Frieden und Ficherhelt erlangen“.
— In einem Flugblatt mit der Ueberschrift „Arbeiter⸗ chaft und Wirtschaftspolitik nach dem Kriege“ ver— gt Henderson beim Friedensschluß Vorkehrungen gegen ine Wiederholung eines solchen Unglücks für die Welt, wie eses Krieges, durch Ausrottung des angriffslustigen
um Kriege.
Wenn der vargeschlagene Völkerbund richlig arbeiten solle, müffe uch dem Kriege die Spaltung Gurovas in iwel wöirischaftliche Lager hehindert werden, denn si: würde für alle Hoffnungen auf dauerhaften srieden verhängnte voll jein; Argwohn, Gifersucht, Habsucht der älter untereinander wärden v rewigt werden und in wenigen Jahren s neuem, bitterem, vt rwäattendem Kampfe führen. Der Plan, Dęeutichs moz Geldkraft zu vertrüpveln und seinen Handel durch rücksichte⸗ gsen Handelgkiieg ohnmächtig zu machen, werde auf den entichlossenen Fderftand der Ärbeitenschatf und der Sontaliften in Gagland floßen; se würden kräftig gegen die Pariser Beschlüffe auf eine Handels«
lnterorückung könnte also der Stein werden, an dem die Einigleit
Frankreich.
Die Kammer und der Senat haben gestem die Sitzungen wieder aufgenommen. Die Alterspräsidenten ence Havas“ meldet, bemegte Ansprachen,
welchem sie die Rückgabe Elsaß⸗Lothringens verlangten. Gle führten die Worte Lloyd Georges an, der als Dolmetscher det Gewissens der Menschheit ertlärt habe, daß England die französische Demokratie in ihrer Forderung einer Ueberprüfung
Tod unterstützen werde. Schließlich richteten die Alters präsidenten an die Kammern die Aufforderung, den Burgfrieden
In der Kammer wurde Deschanel zum Präsidenten enat wurde Dubost zum Präsidenten gewählt.
— Die sozialistische Kammergruppe hat die Abge⸗ ordneten Cochin, Albert Thomas und Renaudel beauftragt, die
, über die diplomatische Kriegführung zu inter⸗
eren. Mafland. Der Geschäfts führende Hauptausschuß des Sowjets in St. , , hat einer Meldung des Wolff⸗
ands anerkannt. 8 „Amtsblatt“ veröffentlicht ein Dekret, nach dem ein
Da Pensionen und militärisches Hilfs⸗
erlum für
Nach einer Meldung des „Delftschen Courants“ ereignete ; n , , , aan ,.
Krie gsschi is „Tromp“ auf dem Atlantischen Ozean solgender wischenf all: Der Kommandant eines englischen Kriegsschiffs gah dem „Tromp“ den Hefehl, efort zu stoppen. ‚Tromp“ fuhr welter. Darauf löste der Lie ider einen Karnun sschuß und wiederholte sein al.
Generallon n in FJinnlan sandten ernannt worden. Er künftigen diplomatischen Korps in Helsingfors.
f , .
Echweden. Dem „Svenska Telegrambyran“ zufolge ist der schwedische ö Ahl r 6 . Ge⸗ das erste Mitglied des zu⸗
Tilrkei.
Nachdem der Präsident des Nationalkomitees der Vor⸗ läufigen Regierung und Kommandant der nationalen Streit⸗ kräfte Persiens Nizam es Saltaneh von der Entschließung der osmanischen Regierung, betreffend die Sicherung der Frei⸗ heit, Unabhängigkeit und territorialen Unverletzlichleit Persiens, Kenntnis genommen hatte, übermittelte er, der Telegraphen⸗ agentur Mill!“ zufolge, seinen Dank für die kaiserlichen Gefühle, die in der bei der Eröffnung der osmanischen Kammer gehaltenen Thronrede zum Ausdruck gekommen sind. Außerdem gab eine Abordnung persischer Depu⸗ tierter gegenüber dem Präsidenten der Kammer und des Senats dem Dank für die wohlwollenden Gefühle des osma⸗ nischen Parlamentg gegenüber Persien Ausdruck. Nizam es Saltaneh wiederholte seine Dankbarkeit dem Sultan und der Kaiserlichen Regierung für Artikel 10 des Waffenstill— standsvertrages. Aus Anlaß eines Besuches, den Nizam es Saltaneh dem Justtzminister Halil Bey abstattete, sagte dieser, es sei natürlich, daß die Kaiserliche Regierung die Un⸗ abhängigkeit, die territoriale Unverletzlichkeit und die freie Entwicklung der benachbarten persischen Schwester anstrebe deren politische Verhältnisse die gleichen seien wie die der Türkei, und zwar im ureigensten Interesse. „Wir find“, erklärte der Minister, „einzig und allein in den gegenwärtigen Krieg eingetreten, um unsere Unabhängigkeit zu verteidigen.“ Der Großwesir Talaat Pascha, der gleichfalls Nizam es Saltaneh empfing, entwickelte dieselben Gedanken und bemerkte, daß die für die Unverletzlichteit und das Glück Persiens gemachten Bemühungen für die Otzmanen nicht nur eine politische Auf⸗ gabe, sondern auch eine moralische Pflicht darstellen. Der Kriegsminister Enver Pascha versicherte Nizam es Saltaneh, aß die Türkei für die Sicherheit und das Glück Perfiens nichts erabsäumen werbe. Amerika.
Das amerikanische Krieasministerium hat der „Times“ zufolge die Nachricht erhalten, daß seit Sonntagabend zwischen Soldaten Carranzas aus Juarez und An— hängern Villas gekämpft wird. Letztere bemächtigten sich des San Augustin⸗Ranch gegenüber Falben in Texas. Ameri— kanische Truppen wurden nach der Grenze geschickt, um das amerikanische Staatsgebiet zu schützen. Es wird gemeldet, daß die mexikanischen Regierungstruppen, obwohl sie Artillerie haben, nicht imstande sind, die Anhänger Villas zu vertreiben.
Australien. . Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ dankie das Kabinett Hughes infolge der Niederlage bei der Volle abstimmung über die Dienstpflicht ab. Der Arbelter⸗ ., Tudor wurde mit der Bildung des Ministeriums be⸗ auftragt.
Die Friedens verhandlungen in Brest⸗Litowsk.
WVorgestern sind die russischen Friedengabgeordneten ein⸗ schließlich Trotzkis und der Großwefir Talaat Pascha in Bresi⸗Litowsk eingetroffen.
Gestern nachmittag wurde, wie Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, eine Vorbesprechung zwischen den Votsitzenden der hier versammelten Abordnungen abgehalten, an der der Staats⸗ sekretär Dr. von Kühlmann, der Minister des Aeußern Graf Czernin, der Justizminister . der Volkt⸗ tommissar für auswärtige n , rotzki, der Groß⸗ wesir Talaat Pascha und der ukramische Staatssekretãr für Handel und Industrie Wsewolod Holubowytsch teilnahmen. Nach Erörterung von Form⸗ und Programmfragen wurde für 6 vormittag 1 Uhr eine Vollsitzung anberaumt. Später
anden Besprechungen zwischen Vertretern der Vierbundmächte und den ukrainischen Vertretern statt.
Kriegsnachrichten. Berlin, 8. Januar Abends. (W. T. B.) An der Bahn Boesinghe — Staden ist ein englischer Vorstoß gescheitert. . . In der Gegend von irn. zwischen Maas und Moseh sind oͤrtliche Angriffe der Franzosen im Gange. Im Sun daau flaute die Gefechtstätigkeit nach Abwehr eines französischen Vorstoßes bei Ammerzweiler ab. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Trotz schlechten Wetters war an einzelnen Abschnitten der Westfront in Flandern, westlich Cambrai und im Sundgau das Feuer der beiderseitigen Artillerien zeitweise lebhaft.
estlich Cambral holten sich engllsche Kompa mien am 7. Januar eine blutige ,,. Nach kurzer Feuervorbereitung brachen die englischen Sturmkolonnen um 5 Uhr 30 Nach⸗ mittags in etwa 690 Meter Breite gegen unsere vordersten Sicherungslinien östlich Bullecourt zum Angriff vor. Im Feuer und im Nahkampf wurde der Feind unter schweren Ver⸗ iusten abgewiesen, zahlreiche tote Engländer liegen vor unseren Gräben und Hindernissen. An vielen Stellen der West front setzif der Feind seine verzweifelten Erkundunggzversuche fort. e,, n,, atroulllen wurden überall restlos zurück⸗⸗ geschlagen und mußten sich im deutschen Verfolgungs feuer in ihre Gräben zurückflüchten. .
—
Großes Hauptquartter, 9. Januar. (. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Unter starkem Feuerschuß stleßen englische Erkundunge⸗
gegen den Südrand des Houthoulster Waldes vor, einige Kompagnien griffen an der Bahn 6. inghe — Staden an. An keiner Stelle konnte der Feind unsere Linien erreichen; in unserem 6 hatte er schwere Ver lu ste. Belderseits von Lens lebhafte Artillerietätigkeitt. Destlich von Bullecourt fanden mehrfach Handgranalten⸗
mittag nach heftiger Feuerwirkung in 4 Angriffen vor. i unsere een. scheiterten. Unsere Gegenslõe warfen den Feind stellungen zurück.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. ö
Westlich von Flirey bra die Franzosen om Nach 24 ö . 23 . * zu starken nen Stellen drang der Feind in
An einzel über sie hinaus
ostenlinie ein; Versuche oden zu
Laufe der Nacht überall wieder in seine Auagangs⸗
Destlicher Krieg sschauplap.
Nichts Neues. Maze donische
Italienische Front. Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermelster. Ludendorff.
und
Oesterreichisch⸗-ungarischer Bericht. Wien, 8. Januar (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Destlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand. Italienischer Kriegsschauplatz. Zwischen Brenta und Piave war die Artillerletätigkeit
eitweise lebha d 1 Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 8. Januar. (W. T. B) Generalstabsbericht vom 6. Januac. Mazedonische Front. Westlich vom Prespa⸗See beschoß unsere Artillerie erfolgreich feindliche Reserven. An vei schiedenen Punkten der übrigen Front, besondere in der Um⸗ gebung von Bitolia, Artillerietängkeit mit Unterbrechungen. Im Vardar⸗Tale lebhafte Fliegertätigkeit.
Dod rudscha⸗Front: Werfer a feen.
Generalstahtzbericht vom 7. Januar.
Mazedonische Front: Zwischen Oh rid a⸗ und Prespa⸗ See, an einigen Punkten im Cerna⸗Bogen, in der Moglena⸗ Gegend und vom Vardar⸗ bis zum Dojran⸗See zeitweise aussetzendes Artilleriefeuer. Bei dem Dorfe Murgaret norb⸗ westlich Bitolla warf ein feindllcher Flieger einige Bomben auf eines unserer Hospitäler, das deutlich sichtbar das Zeichen des Roten Kreuzes trug.
Dobrudscha⸗Front: Waffenstillstand.
Der Krieg zur See.
Berlin, 8. Januar. (W. T. B) Im Atlantischen Ozean und im Aermelkanal sind türzlich von unseren U⸗Booten 5 Dampfer und 1 Segler versenkt worden. Mit Ausnahme eines waren sämtliche Dampfer bewaffnet und fuhren in Geleitzügen. Einem unserer U- Boote gelang es durch zähes Festhalten und geschicktes Manövrieren, aus ein und vdenselben Geleitzug 3 schwerbeladene Dampfer zu vernichten. Unter diesen befanden sich die englischen bewaffneten Dampfer „Hernard? (3682 t) mit Kohlen nach Gibraltar und „Bristol City“ (2511 t) mit Stückgut, hauptsächlich Chemi⸗ kalien, die nach New York bestimmt waren und nach Angabe der Besatzung einen Wert von etwa 40 Millionen Mark hatten. Der Segler war ein. Vollschiff von annähernd 2000 4 Größe.
Der Chef des Admiralftabes der Marine.
London, 8. Januar. (B. T. B) Die Abmiralität meldet: Ein britischer Zerstörer ist im Mittelmeer torpediert worden und gesunken. Zehn Mann sind um⸗ gekommen. .
Amsterdam, 8. Januar. In Vlissingen ist die Nach⸗ richt eingetroffen, daß der Dampfer „Kurland“ der Holländischen Ocean⸗Ligle im Dezember an der französischen Küste gesunken ist. Der belgische Dampfer „Amélie“ (1135 Brutto⸗Tonnen) ist torpediert worden.
Rotterdam, 8. Januar. (W. T. B.) „Maasbode“ meldet, daß der schwedische Segler „Bjoern“ gesunken ist.
PVarlamentarische Nachrichten.
Die gestrige Sitzung des Hauptausschusses dea Reichstages wurde laut Bericht des, Wolffschen Telegraphen⸗ büros“ mit folgender Ansprache des Vorsitzenden Abgeordneten Fehrenbach eröffnet:
Mit Befriedigung begrüßen wir, daß die Bevölkerung Finnlands nach schweren und langen ztämpfen die Selbständigkeit erruns en und diese die Anerkennung durch Rußland, Schweden und das Dentsche Reich gefunden hat. Wir bringen dem Lande unsere besten Glüd-= wünsche entgegen und hoffen und wünschen, daß zwischen Finnland und dem Beutschen Reiche gute und dauernde Begiehungen, ing h ,. auch auf wöirtschaftlichem Geblete, angeknüpft und gepflegt wer 1 * ö Nach dlesen mit Belfall aufgenommenen Ausführungen wurden die vorgestern abgebrochenen Beratungen fortgesetzt.
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Koloniales.
In einer Versammlung der Abteilung Berlin⸗Char⸗ lottenburg der Deutschen Kolonialagesell(schaft, die geftern im Saale der Köaiglchen Hochschule für Musik in Charlottenburg stattfand, sprach der Staats sekreiär des Reichs kolonialamts Dr. Solf über die Misftonen in den deutschen Schutzgebieten. Angesichtg des schweren Zusammenbruchg, den die dentschen Misstonen in unseten Schutzgebieten durch den Krieg erlebt baben, erhob der Staattzsekretär, wir W. T. B. berichtet, seine gewichtige Stimme, um die öffeniliche Teilnahm: auf die Hedeutung der Missionen für den Wiederauftau« der Kolonien zu le ken. Im Gegensatz u der britischen Missiongvolitik, die die deutschen Mifftonen bꝛula! ver- trieben hat und dauernd autschlteßen möchte, frellte er sich entschieden auf ben übernationalen Standpunkt, der dem Wesen der chrinlichen Mission entspeicht. Augführlich schllderte er die Emfaltung der Kolontalmission beider Kor fessionen unter dankbarer Anerkennung
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ald nach Anku wurde, zur Sprache in
kämpfe um kleinere Grabenstücke statt.
Ihrer vieldermweigten, unschätzbaten Dienste. Eine gesunde Ein⸗