Sekanntmacung.
Dem Kaufmann Berthold Cohl(hbaus sen. in Dar burda Martennr aß. i. 52, baden we auf Grand der Kekan twach g zur Fern ha tung un uverlä siger Perlonen vom Handel voa 25. S r⸗ tember 1919 den Dandel mit Gegenständen des täglid en Bedarfe j oer Ait untersagt.
Harburg, den 4 Januar 1918.
Tie Polizeidirektion.
Tile mann.
Bekanntmachung.
Dem Orgenisten Kastmit Noccwnik in Sikaradowo ißt auf Grund da 8 1 der B tanntmach ng tes Reiche kanzlers von 23. Spt mber 1915 iur ner baltung umz verlässiger Pzsonen vm O rdel der vandel mit Segensänsen des täglichen Be⸗ dar s, ins besonde e mit Nabe ungsmitteln aller Art, unter, sa t. — Die Kosten der Bekannim chung werten bon dem Be⸗ troffenen gemagen.
Rawiisch, den 31. Dezen ber 1917.
Ter Landrat. von Guenther.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bandegratev rordnung vem 23. Scxtember 19165,
bet'tfiend die Ferntalteng un uverlässtaer Fe sor vem Harte
(RB. S. 603), hae ich dem Ob stt ändler Saldador Casellas
ig Steg dung, Ma tt 165, duch Je iü ung vom beuitg'n Tase den
Handel mi ODbst und Rab rungs mitteln allet Art wegen
Unzuorrl ssinkeit in bezug auf dies n Häautersbetitb untersagt. Siegt urg, 4 Januar 1918
Die Polieiverwaltung. Der Bürgermeisser. Plum.
ter r e , . , , / .
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Prenßen. Berlin, 10. Januar 1918.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern vormistag, wie Wo fss Telegrophen büro“ meldet, den Vortrag des Reichskanzlers Dr. Grafen von Hertling und den Generalsiabs vortrag Ferner emrfingen Seine Moj stät den Fürsten von Radolin zur Rückgabe der Orden seines ver— storbenen Großoaters.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin empfingen gesten vormmag, wie „Wolffs Telegraph nbürd“ meldet, den Vizeprtäsidenten dis Staate ministeriums Dr. Friedberg und den Rektor der hiesigen Friedrich Wilhelms-Unioersität Pro⸗ fessor Dr. Penck.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für das Landheer und die Festungen, die vereinigten Aus— schüsse für das Rchnungswesen und für Handel und Verk hr sowie der Ausschuß für Justizwesen hielten heute Sitzungen.
Der Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchen⸗ feld ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leimmg der Gesandtschast wieder übernommen.
Gestenn nachmittag fand zu Ehren des polnischen Reaenischaftsrats, des Ministe präsidenten und der Heren der Begletuna, wie „Wolffs Tel araphenbüro“ meldet, ein großer Empfang bei dem Wülklichen Ge⸗ heimen Ru Gafen von Hutten Czapsku statt. Die Vertreter Polens hatten hier Gelegenheit, mit hervorragenden Ver— tretern der deaschen misitärischen und Beamtenwelt sowie mit Vermetern der deutschen Presse und Volksvertretung in Be ührung zu eten. In den Abendstunden folgten die Herren vom Regentschaftsrat und der volnischen Regierung einer Einladung des Stagte sekretärs im Rachsamt des Innern, Staatsministeis Wallraf. Tie Vormitiagestu den des gesirigen Tages waren ernster Arbeit gewitmet In Fachberatungen wurden die laufenden Fragen behanzgelt, unter anderem die Amnestiefragze. Zum Fühsück waren die Herren Gasie des Unterstaassek'etärs im Auswärtigen Amte Di. Freiherrn von dem Hus sche⸗Haddenhausen. Abende reisten die Warschauer Herren nach Wien, um dem Kaiser Karl ihre Aufwartung zu machen.
Das Reichseisenbahnamt hat unterm 3. d. M. einige Aenden ungen der Nammein Ia, Id, V und VL in Anlage 0 zur Eisenbahnverkehnlsordnung verfügt. Das Nähere geht aus der Bekannimachung in Nr. 3 des „Reichs⸗Gesetz— blattes“ vom 7. d. M. heroor.
Großbritannien und Irland.
Der Arbeitsmmister G. H Roberts sprach vorgestern in einer M ssenversammlung in Rabdersfield über die Kriegs⸗ ziele Nach dem „Reuierschen Büro“ sogte er, man könne nicht in Friedens ve handlungen eintreten, ehe Belaien nicht wiederherae stellt und vollständig entschädigt sei. Es könne kein . sein ehe Elsaß-Lothringen an Frankreich zurückgegeben ei J des Zeichen von Uneinigkeit m England werde diese . aungen für England weniger befriedigend ge—⸗ falten Er sei sicher, daß der Friede nie sicher und dauernd sein werde, ehe nicht Deu schland geschlagen sei
— Der parlamentarische Ausschuß des Trade⸗Union⸗ Kongresses und der Vollziehung s ausschuß der natio— nalen Arbeiterpartei beschlossen obiger Quelle zufolge in ihrer Sitzung in London, den Arbeiter- und sozialistischen Parteien der verbündeten Länder, Amerika eingeschlossen, zu empfehlen, eine weitere Zusammenkunft zur Beratung über die Kriegsziele der Verbündeten abhalten. Es wurde vorgeschlagen, diese Zusammenkunft am 20. Februar in London
abzuhalten. NRusꝛ land.
Das Stockholmer „Estnische Büro“ teilt dem Vertreter des Wo ffschen Telegraphenbüros mit:
Nachtem die ystemausche Verhet rung Estlands durch Truppen⸗ berbände der regulären rüjsischen Aimee trotz jahlreicher Vorstellungen
bel den russischen Bebörden vicht aufgebört hatte, und alle nvilen Maß- nat men der estbrischen SFebärden und der Bevölterurg sewi⸗ ein f HI Aum mf des estrisch n Londtagg an die verbündeten R eie⸗ nu von Eralar d, Frantreick, Amerika und Belgien erfolglos ar⸗ dit ben waren, fab sch dite esintsche Herresletltung zur Ent⸗ ndurg Straservedittion veranlaßt. Daraufdin Haben enbrische Turrenteile, welche von Reval in Richtung gegen Na pr vo gingen, piündernde russische Truppen getroffen, gest llt und' geschlagen. Die estnlichen Verl ste an Toitn und Ver⸗ wundeten sind' gering. Die Säuberung Cnulands von den russischen Truppen screitet fort. . Der Volkskommissar Trotzki verlangt, „Nowaja Shisn“ zufolsde, daß die französische Militärabordnung ihr Aufklärungs büro schließe, ihle drahtlose Telegraphie aufgebe und ihre Offiziere über die Grenze schicke.
SEvanien.
Der Beschluß, das Parlament aufzulösen, den der König vorige Woche unterzeichnete und dessen Veröffentlichung noch aufgeschoben worden war, ist nach dem „Daily Tele⸗ graph“ rückgängig gemacht worden.
Portugal.
Nach „Havas“ Meldungen aus Lissabon sind am 8. dort neue Marine unruhen ausgebrochen. Das Kriegs—⸗ schiff Vasco de Gama“, das gegenüber von Lissabon ankerte, beschoß die St. Georgs Festung, die das Feuer erwiderte und das Schiff zum Schweigen brachte Die Besatzung der „Vasco de Gema“ hißte darouf die we ße Flagee und ergab sich. Die Mannschaft wurde an Land gebracht und gefangen gesetzt. Ebenso ergab sich die Mannschaft des Zeistörers „Douro“, der keinen Kanonenschuß abgegeben hätte. Die seit vor⸗ aestern in ihrer Kaserne zurückgehaltenen Marinemann⸗ schaften erraben sich den Sireitkräftin, die der Re⸗ gierung treu geblieben waren. Der Ministeipräsident und Friegsminister Sidonio Paes besuchte am Morgen die Truppen, die in der Nähe oon Alcantara liegen. Die Marine⸗ kaserne und das Marinea senal sind militärisch besetzt. Es herrscht angeblich vollständige Ruhe. Die Regierung erklärt, alle Umtriebe, die die Demokraten angestiftet hätten, um sich mit Gewalt der Herrschaft zu bemächtigen, zu kennen. Es wurden Maßregeln ergriffen, um eine Zurückhaltung der Lebensmittel, eine Teuerung und Mangel an Nahrungsmitteln zu verhindern.
iner
Niederlande.
Das Korrespondenzbüro erfährt, wie Wolffs Telegraphen⸗ büro meldet, von durchaus zuverlässiger Seite, daß die Meldung des Delftschen Courant über den Zwischen— fall mit dem niederländischen Kriegsschiff „Tromp“ un⸗ richtig ist.
Echweden.
Die russischen, schwedischen, dänischen und nor— wegischen Mitglieder des Organisations ausschusses der Stockholmer Tagung veiöffentlichen laut Meldung des „Soenska Telegrambyran“ eine brüderliche Begrüßung an die organisierten Arbeiter Großbritanniens, in der sie sie herzlich dazu beglückwünschen, den inneren Wieder⸗ aufbau der enalischen Arbeiterpartei in Angriff genommen zu haben. Sie erfiä en, sich glücklich zu schätzen, daß sie eine Einladung zur Teilnahme am Kongreß in Nottingham erhalten haben, und ordnen zu ihm einen Sektetär ab, um den Gesichts⸗ punkt, der bei der Oraanisation der Stockholmer Tagung in Besracht komme, darzule en. Sie erklaren weiterhin, man müsse ihnen die Gerechugkeit widerfahren lassen, daß die Er⸗ eignisse ihre Auffassung von der Lage, wie sie sie im PMiai 1917 auseinandergesetzt hätten, bestätigt hätten. Sie sagen serner:
Siockbolm stellt die Aasfass eng der Arbelterklasse dat. Es war nicht da⸗Weikeug ugend einer Reglerung, ist es nicht und wud es ach icht sein. Es geb*it seinen eig nen Zielen an, die diesen gen der g samten Menschhett sind. Dle Stocktolmer Tagung würde der Arbettertl fse ußlanes, dissn Revolution eine Revolution für die garn Wil bedeuiet, den inn ren Zusammenschluß und die Kraft ge⸗ genen haben, dir notwendig sind, um die Gefahren don Sonderunter nhmungen zu vermetden und den Kampf für emen allgemelnen Frieden fortjusetzen. Diese Polttit ist nicht verstanden worden. Raß— and ist zu veriwef lien Gitsch üssen gediärgt worden. Daz Ergebnis der Politik der P ßortweigerungen ist die Gesahr Une Sonderfriedens und das sidere Hinopfern von Millionen von Menschen und Hunderten von Millimden Geld. Um die Lage zu retten, muß eie Umaestaltung der Aussichten auf einen Sonter— srieden in einen allgemeinen Frieden ins Auge gefaßt werden. Dag tu wöglich dank der Taktik, Tie ihr ein eich agen babt. Ihr habt ure Krimgsztee in eine Fafsung gehabt. Fordert von den ver— bündet⸗n Sozlalisten, sich ibnen anzuichießen. Dann verlangt, daß ure Formel das Piogramm der J teinastonale wd. So könn ihr jur allgemeinen Tagung gelangen, die diese historische Rolle spielen kann unter der einen Bedingung, daß si⸗ sich nicht von den Eieignissen überholen läßt.
Türkei. Der frühere Marineminister Halil Pascha ist nach einer Meldung des Wolffschen Telegraphenbüros re n
Amerika.
Der Präsident Wilson übermittelte voragestern dem Kongreß eine Botschaft, in der es, dem, Reuterschen Büro“ zufot, heißt:
zeder einmal, wie schon wlederbolt vorher, haben die Sprecher der Mi telmächte den Wansch ju erkennen gegeben, die i, . ö. und eine mögliche Grundlage für tinen allaemelnen Frieden zu erörtern. In Brest-⸗Litowzk haben Be sprechungen zwischen Ventresern der Mitteimätzte stattge funden, auf die die. Aufm ris mitt aller Kreegfuͤhren den gelenkt wurde, ju dem Zrecke, festjunellen, ob es möglich sei, diefe Be— vrechungen zu einer allzememen Friedenslag ng auszudehnen. Die Vertieter Rußlands haben nicht allein en festumjchriebene Darlegung der Gerndsätze, auf Gtand wescher sie bereit nären, Frieden zu schließen, sondern auch ein eben so tlarts Programm fur die tatsächl che Anwendung teser Grund säge vorgelegt. Tie Ver⸗ treter der Mittelmächte legten ihrerseitgs c G undlinjen ju einer Berrin barung, vor, die, wenngle ch wer iger klar, einer Aug— leu g im liberalen Sinne fähig schien, big sie daz einge her dere Pregramm mit positien Bedingur gen jzufügten. Diez Pro⸗ gramm brachte keinerlei Zugeständnisse weder sur die Souveränität Raßlands, noch jugunsten der Wölker, um deren Geschih ez sich handelt. Es bedeutete, kurz gesegt, daß di Mittelmächte be bsich en, j den fuß breit Landes, das ibre bewaffneten Massen kesstzt balten, jede Provinz, jede Stadt und J den vorte lbaften Punk! als dauernte M hrung iber Länder, ibrer Macht zu bebalen. Es ist eine berechtigte Vermutung, daß die all zewelnen Grundfãtze emer Vereinbarung, dir sie zuerst vorscklugen, von den liberale ren Staatsmä nern. Peutschlan ds und Ocest rrichs benührten, J nen Mä nern, die di.! Mach) ibres eigene, Volkeg, deffen Gedan ken und Streben ju fühlen begonnen haben, während die korn treten
Bedingungen für die tatsaͤchliche Vereinbarung. don den
milltärischen Fübrern kamen, die keine anderen Gedank⸗ haben, 2 ir- n was sie besitzen. Die Verban t lun en warden ab eb ochen. Die Vert iter Rur lands waren aufrichtig und Fnrten ernst ich selch? Vorschläge von Eroberung sucht und Vor. herrschatt nicht in Graägang ehen. Der ganie Z visch nfall it hr dedeutuns reich, aber aëch sebr vꝛrwirrend. Mit veg. baben ez die Verteter Rußlands eigent ich zu tun? In wessen Namen sprechen rie Vertreter der Mittelmächte? Sprechen ste sur bie Mabribeiten der Vollspertretun gen oder für dir Minder. beite parteien, är jene milttaristisch imverialistijche Minderben, rie die her ihre ganje Politit sowte die Angelegenbeiten der Tärkei nd der Baltanstäaglen, die sie bezwungen haben, an bem K ieg teillunebmen, beberrsckt haf? Wem haben wir nun also zu. ebört? J nen, die im Geiste und nach den Aosichten der Gant. sch i Fung des Deutschen Reichstag vom 189. Jelt vergangenen Tahres sprachn, oder j nen, die den Geist und die Absicht n auf GC odtrung und Uaierwerfun verkörpern, oder baben wir fan re de Telle vor urg, die sich noch in offenem, hoffnunge losem Gegensaß zueinander b fi den? Dag sied sehr ernfte, deing nze gra en, von deren Bea twortung der Fiiede der Weit am bäegt. Aber was asch kas Ergebnis der Verhandlungen in Brest⸗Ltorsgk sein und welche Schlüfse man auch acs dem Sinn und den Absichten der Vertreter der Mittelmächte zieben möge, sie haben die Weit mit hren Kriegs ielen bekannt u wachen vbersucht und ihre Gegner herausgefordert, ju sagen, was deren Ziele seien und was far eine Ausetnanderfetzung sie as gereckt und befriedigend anseben würden. Es bessebt daber kein triftizer Grund, warum wir dtese Herausforderung nicht mit äußerster Offenbeit beantworten sollten. Es gibt kene Vern itrung der Mteinung unter den Gegnern rer Prsttelmächte, keine Unsicherheit über die Grurnkfätze und keine Unklar bein hu sichtlich der Em zelheiten; Gebeimtuerei, Un auf icht. keit und Mangtl on genauer Fesistellung der Kritggzele sind lediglich auf
seiten Deuischlandg und selner Verbündeten. Das zussische Volt ist
ohnmächtig und, wie es sch-⸗tnt, vollkommen bilfloz gegenüber der unnachgi bigen Mtacht Deuischlancz. Seine Kiaft ist ar scheinend ge⸗ brochen, aber seine Sele will sich nicht unterordnen. Es ruft unz aut, ramit wir jagen, was wir wünschen, und ich glaube, daß das Volk der Vereinigten Staaten es wünscht, daß ich mit vollkommener Klarhett und Offengheit da auf antworte.
Ob die gegenwärtigen Führer in Rußland es glauben wollen oder nscht, es ist unser ianiger Wunsch und unsere sehnliche Hoff⸗ nung, daß ein Weg gefunden werde, der (6 uns erlaubt, dem 1ussischen Vo ke zu belfen, seine weitgesteckten een g auf Freiheit und dauern den Frieden ju erfüllen. Wir sind in den Krleg eingetreten, weil Veiletzungen des Rechts vorgekemmen sind, die uns aus erp— sindlichste geneffn haben, und die das Leben unseres Volkes un— möglich gemacht hätten, wenn ste nicht weder gut gemacht wärden und die Welt ein für alle Male gegen eine Wiederbolung gesichert würde. U ser Programm ist das Btogramm dis We tjriedeng, und es stellt zugleich das eiazig mö liche Programm dar. .
Der erste Punkt ist, daß alle Frieden verträge öffentlich sind und öffentlich zunande gi kon men sind und daß dangch keine ge— heimen igternatsonalen Vereinbarungen irgendwelcher At mebr ge toffen werden dürfen, sundern die Diplomatie immer offen und vor aller Welt geirieden werden soll.
Der zweite Punkt ist vollkommene Freiheit der Schiff⸗ fahrt auf dem Meere außerbalb der terrttorialen G⸗waͤffer im Frieden sowohl wie im Krieg, mit Augnahme jener Meere, die aan oder teilweise durch elne inter- at onale Handlung zwecks Durchsetzung internationaler Vert äge geschlossen werden.
Der dritte Punkt ist de Heseitigung, soweit fie mö lich ist, aller wirtschafilichen Schranken und die Errichtung der Gleichheit der Handel bez-bungen un er allen Nanonen, die sich dem Frieden anschl ß n u d sich zu seiner A frechterbaliung vererm igen. Die vierte Bedingung ist, daß entwrechen de Bürgschaften gegeben und angenommen werden, daß die Rüstungen der Völker auf das rniedigste mit der laneren Siche heit zu vereinbarende Maß herabgenetzt werden.
Fünfrens sollte eine frele, weithernge und unbedingt m⸗
puteltiche Schlichtung allt kolon talen Ansvrüche heibeig fäübr werden, die auf einer sfreng⸗n Beodach ung des Srundfatzea fußt, daß
bet der G isch-toung aller solchen Soup ⸗ränits gfragen die Juter i n der betroffen⸗n Bevö ker ng ein ehensol es G wicht haben mäss en wie die berechttst n Aasprüche der Regterung, deren Rechlsiitel be= stimmt we den sollen. .
Sechstens müßten wir ferner die Räumung des ganzen russischön Gebiets sowie ein Etuverneb men in allen Feagen, die es betr ffen, verlangen jwecks freier Natlonen der Welt, um Rußland eine unbeeinttächtigte und unbe— binderte Gelegenheit jur unabbängigen B stimmung seiner pPolittschen En wicklung und na tonalen Politik erringen zu helfen, um es in der Gesell ich aft freter N mnonen unter selbstgewäblten Staatgetarichtungen willkommen heißen zu können; darürer bi aus würden wir Rußland Unterstützung jeder Art, die es nönig härte und wünschen winde, gewãbren.
Der siebente Punkt ift, daß Belgten, worin die gane Welt überei st mmt, gerͤumt und wiederaufgerich tet werden muß, ohne jeden PKersach, seine Souveränität, deren es sich in gleicher Weise wie alle ande en frien Nattonen erreuen soll, zu deschränten.
Achtens müßte das ganze französifche Gebiet befreit sovie die bel tzten Teile wiederbergestellt werden und daß Unrecht, das Frankreich duich Preußen in Jabre 1871 hinsichtlich Glsaß⸗Lothrin gend zu efäügt wurde und das den Weltfrieden
wäb end nabezu fünfnig Jahren in Frage gestellt hat, sollte wieder
gutgem acht werden, damit der Frieden im Intereffe aller wieder sich gest · It werden kann.
Neuntens müßte eine Berichtigung der italienischen Grenzen nach dem klar erkennbaren nationalen Beßttzftand duich⸗ gefühnt werden. ‚.
Zebntens müßte den Völkern Oesterreich⸗-Ungarnt, deren Platz unter den anderen Naifogen wir sicherge nellt zu sehen wün chen, die erste Gelegenheit etner autonomen Entwicklung gegeben werden.
Glftens müßten Rumänten, Serbten und Montenegro geräumt und die besstzten Gebiete zurückerstatt⸗t werden; Serblen müßte einen freien und stdern Zäagang zur See erhalten und die Seztebungen der Balkansfagten zöelnanber müßten durch frieund⸗ schafilichen Verkehr gemäß den bißstortsch feftnebenden Grundlinten von Z sammengebörigtei und Nattonalltät beffimmt Jin; auch wüßt n ist nationale Hürgschiften der porttischen und wirischaftl chen Unabhängiak it sowie der Undoersehrtheit dit Landbesitzes der Balkan⸗ staaten aeg: ben werden.
5 Zwölßttens mäßte den tätkischen Tlen deg gegenwärtigen Demantschen Katlerretchs unkedinge Strliständigkeit sichergestellt werden. Aber die ande ren Rattonaltitä ten, die t unter türkischer Oerrichaft stehen, wollen eie enzwetiel hafte Sicher beit für ihre Lebensbedingungen und eine vollkommen ut⸗ beeinträchtigte Gelegenheit zu autonomer Ent wicklung erhalten. Die Dardanellen sollien dauernd als frese Ourchfahrt unter i ter ,. Bürgschaften den Handelsschtffen aller Jtationen geöffnet
Dreizehnteng sollte ein unabhängiger voln ischer Staat, der alle Länder, die von einer un weife lh t , . n, be⸗ wohnt sind, und der einen gesicherten fresen und ru ver Iässigen Zugang jur See besitzt und dessen bolittsche und wäötschaftiiche Unabbängigteit sowte terettoriale U vwerletzlichkelt durch internationalen Vertrag verdürgt sein mäßten, erriPtet erben.
Viertehatens muß eine allgemeine Vereinigung der Nation an mit benim aten Vertsaggfedtngungen gebuldet werden, jum Zwecke gegenseitiger Saransielessinag für die polstische Unab- 2 tt und Unverletzlichkeit der großen sowie der kleinen Nationen.
ezüglich dieser wesentlichen Berichtigung bon Unrecht und Dur c se kung des Rechts fühlen wir 3 alen IJteglerungen und Völkern, die fich gegen die berbündeien Kaiserreiche verenigl haben,
Mitwirkung der anderen
n enger Gemeinschaft. Wir werden bis zum Ende für Verein harungen und Vertrage bedingungen solcher Mt zusammensteben, Hir é ind willens ju kämpfen und den Kampf, fornusehzen pi diese erreicht sind, aber nir well wit die Vothert can ä Heechts sowie cinen gerechten. and daurerhafen Frieden wäascken, wie er ledialich durch, Beseinlgung der Hamhi. ich ichen Kriengursachen erzieit werden kann, wag durch dieseg Pro— mramm ertelcht wird. Wir haben leine Gifersucht auf die 37. Veutschlar do, und die ses Programm enthält nichtz, was diefe Größe kern ichtigt. Wir sind nickt neidisch auf die deutschen Grrungen—˖ schatten oder das deutsche Ansehrn, wag Wissenschast oder Unter, ebmungegelst anbelangt, die ihm einen so alänzunden und neidengwerten Namen gemacht haben. Wir wollen Deutsch⸗ ad nicht schaden oder ibm, wag seinen rechtmäßlgen Gin fluß oder seine Machtstellung anbeiangt, im ez siekben. Wir wollen es y nicht mit den Waffen ober duch ene bselig⸗ Handelt verträge belämpfer, wenn eg berctt sst, Fich nit uns und den anderen friedlt benden Natlonen der Welt ju Ver— tragsbedingungen von Riecht und Rechtlichkelt sowte Bllligkeit ju peremigen. Wir wünschen nur, daß eg einen Platz der Gleich in unter den Bölkern det Welt annehme, anstatt einen solchen der Herrschaft. Eterso nehmen wir uns nicht heraus, irgend ejne Abänderung setner staatlichen Eintichtungen ju verlangen. Aber ci ist, wie wir offen bekennen müßsen, notwendig, und zwar ajs Borbedlngung für einen Meinungsaustausch mit ihm, daß wir wissen, für wen seine Unterhändler sprechen, wenn fle zu ung sptechen, nämlich, ob für die Reichstaggmehn beit oder die Misttätpartei bezw. Leue, deren Glauben ghekenntnis imperiafistische Voiherrschaft ist. Wir haben nun sicherlich in Ausdrücken gesprochen, Hie ju besttinmt sind, um irgend einen welteren Iwtifel oder eine weltere Frage zuzulassen. Ein deutlich ertennbarer Grundsatz zieht fich durch daz ganze Pregramm, das ick umrissin habe. Es ist der Grundsatz der Gerechtigtelt gegen— über allen Völkein und Nationalttäten und ihr Recht, auf en gleichen Faß der Fteihelt und Sichetheit mifelnander zu leben, ob sie nun mächtig oder schwach stad. Solange dieser Grundsatz nich; jur Grundlage gemacht wird, kann kein Teil des Gebäudes der inte, pationalen Geiechttgtelt sicherstehen. Das Volt der Vereinigten Staaten kann keinen anderen Grundsatz zulaffen und zu seiner Geltend⸗ machung int es willens, sein Leben, seine Ehre und alles, was eg be= siht, einzusetzen. Der sittliche Gipfelpuntt dieses größten und letzten Krieges für menschliche Freiheit ist ezrticht worden und das amer— lanische Volk ist bereit, seine ganze Stäike, sein höchstes Streben, seine Unversebrtheit und Hingebung einzusetzen.
Wie Reuter meldet, machte die Botschaft Wilsens im Kongreß einen tiefen Eindruck. Der Vorsitzende des Senate ausschusses für auswärtige Angelegenheiten Stone erklärte sich mit dem Präsidenten vollständia einverstanden. Der Vor— sitzende des Ausschusses des Repräsentantenhauses für gug⸗ wärtige Angelegenheiten Flood sagte, er glaube, die Botschafi werde die Verbündeten ermutigen und Rußland stärken.
— Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat nach einer Meldung der „Times“ das militärische Dienstpflichtgesetz gutgeheißen. Der oberste Richter White eitlärte, das Gesetz passe in den Rahmen der Ver⸗ fassung, da der Kongreß die Macht habe, Krieg zu erklären, was von selbst die Macht in sich schließe, die Bürger zum Militärdienst in der Heimat und im Auslande zu zwingen.
Asien.
Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ herichtet aus eng⸗ lischen Blättern, daß am 26. Dezember in Kalkuttg ein indischer nationaler Kongreß eröffnet worden ist, zu dem 4000 Abgeordnete erschlenen waren. Mrg. Besant, die den Kongreß eröffnete, verlangte die sofortige Annahme eines Gesetzs durch das englische Parlament, durch das Indien ine Selbstregierung nach australischem Muster gewährt wid. Mrs. Besant sagte „Indien liege nicht länger auf den Knien, um Wohltaten zu erbitten Es verlange Rechte, dies sei die Freiheit, für die die Verbündeten kämpften, dies sei die Demolratte und der Geist der neuen Zeit.“
riegsnachrichten.
Berlin, 9. Januar Abends. (W. T. B.) Von den Krlegsschauplätzen nichts Neues.
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Am 8. Januar versuchten an der Westfront Engländer und Franzosen mit stärkeren Kräften sich Erkundungsergebnisse ju veischaffen, die ihnen bei den Patrouillengefechten der Vor⸗ tage versagt geblieben waren. Sie holten sich überall schwere blutige Schlappen. In Flandern, wo das Gefechts gelände und selbst die Zugangswege viele Kilometer weit hinter der englischen Fron sich infolge des Winterwetters in völlig trost—⸗ losem Zustande befinden, versuchten hinter heftigen Feuerwellen starke englische Abteilungen sich durch den zähen Schlamm gegen den Stidrand des Houthoulster Waldes vorzuarbeiten, während mehrere englische Kompagnien an der Bahn Boesinghe= Staden angriffen. Die nur i durch das Trichterfeld vorkommenden dichten englischen Siurmwellen faßte unser ver—⸗ nichtendes Sperr⸗ und Abwehrfeuer und ließ nur Teile von lhnen an der Bahn Boesinghe— Stade bitz an unsere Linien herankommen, wo sie im Nahkampfe blutig abaewiesen wurden. Die Franzosen , ihrerseits wenlich Flirey und aus dem dort gel'genen Walde heraus um 4 Uhr 15 Nachmittags nach einviertelstündiger stärkste Feuervorbereitung mit star ken Kräften zum Angriff gegen unsere Stellungen. Der anfangs einge⸗ drungene Feind wurde in erbuterten bis spät in die Nacht an— dauernden Nahkämpfen und in kräftigen Gegenstößen unter be⸗ onders hohen Feindverlusten hinaus geworfen. Sämtliche Gräben ind restlos in unserer Hand.
Auch im Sundgau, wo am frühen Morgen des 8. starkes feindliches Minenfeuer auf unsere Stellungen westlich Mül⸗ hausen eingefetzt hatte, wurden vorfühlende feindliche Patrouillen vertrieben. Eigene Aufklärung tätigkeit brachte an vielen Stellen der Front das gewünschte Ergebnis sowie h reiche Gefangene und Beute ein. Während unsere Artillerie mit Erfolg feindliche Ansammlungen und Verkehr hinter er Front, sowie Munitions- und Materialiendepots. he⸗ Hhoß, belegten unsere Bombengeschader mehrfach feindliche
arackenlager sowie bie Stadt Dünkirchen mit Bömben
ehe onnten an Bränden und Explostonen gute Wirkung fest⸗
Großes Hauptquäartter, 10. Jamiar. (W. T. B.
Ech Westlicher ö . östlich von MJpern am Nachmittag lebhafter Artlllerie⸗ n ng von Fa nbwoorde scheiterte ein starker nächt= . ih nn, to . Englandeer ⸗ An der ů , blieb die Gefechtstätigkelt gerlng
Im Dezember beträgt der Verlust der feindlichen , e, n . an den deutschen Fronten 9 Fessel⸗ ballone und 119 Flugzeuge, von benen 47 hinter unseren Linien, die übrigen jenseits der gegnerischen Stellungen ertemnn—
bar abgestürzt sind.
Wir haben im Kampf s7 Flugzeuge und 2 Fessel⸗
ballone verloren.
Destlicher Kriegaschauplatz. Nichts Neues. Mazedonische
Italienische Front. Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermel Ludendorff. 7
Oesterreichisch⸗-ungarischer Bericht. Wien, 9. Januar (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand.
Italienischer Krieg sschauplatz. Infolge ungünstiger Sichtverhältnisse blieb die Gefechts— tätigkeit auf einzelne Feuerüberfälle beschränki. Der Chef des Generalstabes.
ind
Tuůrkischer Bericht.
Konstantin vel. 9. Januar. (B. T. B.) General⸗ stabshericht vom 8. Januar.
Außer Patronillentätigkeit nur . Artilleriefeuer gegen unseren Küstenabschnitt. Sonst keine Ereignisse.
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ö Der Krieg zur See.
Berlin, 9. Januar. (W. T. B.) Trefflich durchge⸗ führte Angriffe brachten einem unserer erfolgreichsten U- Boole⸗ kommandanten, Kapitänleumant Steinbrinck, im We st⸗ ausgang des Aermelkanals einen Erfolg von 27090 B⸗R.⸗T. ein. Von den 6 zum größten Teil bewaffneten Dampfern wurden drei große tiefbeladene aus einem durch Zerstörer, Fischdampfer, Luftschiffe und Flugzeuge besonders stark gesicherten Geleitzug herautz⸗ geschossen. Art und Stärke der Sicherung lassen darauf schließen, daß es sich um Schiffe mit ganz besonders wertvoller Ladung handelte. Einer dieser Dampfer war vom Einheitstyp und mindestens 00 t groß. Unter den übrigen versenkten Schiffen befand sich der brasilianische (nach Angabe der Besatzung englische) bewaffnete Dampfer „GCeara“ (3824 t. Außer den 6 Dampfern wurde ein Vollschiff von
mindestens 1600 t vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Stati stik nnd Volkswirtschaft.
Löhne und Unterbaltskoften in Frankreich vor und während der Krtegszett.
Das „Bulletin du Ministère du travail“ bringt einen dem „Bulletin de 12 statistique générale de la Francs“ entnommenen Vergleich der Löshne und Unterdauskosten der Vorkrtegszeit mit den senigen wäh end des Kriege. Zugrunde liegen ihm verichledene fatistische Grbebungen voriugsweise aug den Jabren 1911 und 1916.
Danach sind die Tagelöhne der männlichen Arbeiter im Handwerk von 416 Franken im Jabre 1911 auf 5s Franken im Jahre 1916 und in der Großindustrie von Ss Franken im Jahre s9I3 auf 6s Franken im Jahre 1916 geftiegen, die der Frauen von 2a auf 2,5 beiw. von 2a auf 42 Granken.
Der durch chnittliche Betrag, den ein Jungageselle für Kost und Wohnung monatlich iu zablen hatte, erhöhte sich von . n im Jahre 1911 auf 99 Franken im Jabre 1816, die Meßziffer für 13 wichtige Lebensmittel, berechnet nach dem Bedarf einer vier⸗ koͤpfigen ö stleg von 1014 ju Anfang 1911 auf 1466 zu Gude 1916. erden die Zahlen der Vorkriegezeit gleich 100 gesetzt, so er⸗ aibt sich eine Steigerung
der Lohne m Handweit mm der Induftꝛie
p der Männer auf 122 / 125 e, . 116 138. Die Kosten ber Wobnung und Rtahrung erhöhten sich demgegenüber auf 141, die der wichtigen Lebengmittel auf 146.
Die Löhne der männlichen Arbeiter sind demnach in Handweik und Industtie ungefähr gleich fark, unn rund 25 vo gessiegen, während die der weiblichen in det Fabril stärter lum 38 vo) als im Kleingewerbe (um 16 vb anwuchsen. Ble Kosten des Lebengunteihaltg sind in der gleichen Zeit aber ver⸗ hältnigmäßig stärker gefftegen, nämlich um 41 und 45 vo. Der einzelne Arbeiter ck hiernach bhnsichtlich seiner wirt⸗ schaftiichen Lelftu, gofaählgkeit wähtend des Krieges schlechter da als vorh-r. Indessen ist zu bedenken, daß während deg , auch rie weiblichen Mitglieder einer Familie mehr dem Erwerbe nach gehen alg vorher, so daß sich das Ginkommen einer Familie sogar ,, , . Hei selbst wenn bas des einzelnen Familien gliedeg
ich geblieben ift. , zie r Lzhne für die Lanbwoartschaftlichen Arbeiter haben sich aun niger entwickelt. Sie stellten sich
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*
1815
unohme seit 1914 um
obne Reköstigung auf 343 Fr. H.i6 Fr. 50 vH mlt Bekönigung auff. 23 ; 1 3, ae ö. 58 3. Abzug für die Beköftigung betrug 1 1,383 Franken gegen 1,20 ie , err 1914. Seine Stesgerung, 588 vH, ift geringer alt dle der Unterbaltskosten in den e, . de, . 6. 6 An den Lohnstelgerungen ind die einzelnen Berufe und Landes. teile verschit den beteiligt. Während im Ge samtdurchschnitt von 338 Berufgsweigen deg Kleingewerbes der Tagelobn der männ- sichen Arber um 2 vß und der Stundenlohn um 24 vy (in der Zelt von 1911 bis 1916) gestiegen ist, schwankte die Grhobung inerhalb zer einzeinen Berufe swischen 15 und 35 vo. Su den begünstigten Berufen gehören die Federhnduftrie (Schuh macher. Gerber), Erdarbeiter und Tagelöhner, die 191 bie schlechteften Löhne hatten; unter den gu. mst. der gerlagflen Steigerung treten dag Buchdruckerei (Drucker, Buchbinder) und dag Baus werbe hervor. Gegensibet det Durchschukttlicen Gielgetung beg Tagelohntg aun n bes fe alle Praobtnzrfiddie betrag
bel Arbeitern 1914
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die n Pat nat 16 bp. Umgekehrt haben die Söhne der
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beiterinnen, bewertet auf Grund von Feststellungen in sieben Berufe wegen, in Parlg stärker zugenommen (um 22 vp) als im Durch“ 6e, ber übrigen Städte lum 18 v9).
In der Industrie sind nach Fesntellurgen der Gewerbeaufsichte⸗ beamten die Vßhae der männlichen Arbejter ven 1913 bis 1916, wie erwähn!, im Durchschnitt um tund 25 vh gestiegen. Unter 20 vo bleibt die Holzüindustrie (Säger, Malchiniften, üßer 30 po hmaus gehen einige . der Metallindustrie (Dreher, Bohrer) Die Veibesserung des Lohnes ist bedeutend bei den Hank langern, haupt—⸗ sächlich in der Leder,, Nahrunçgmittel⸗ und Met lÜindust ie. Vie Löhne der Arbeiterinnen weisen bei einer Durschaitt zunabme von 38 vo im einjelnen Erbähungen bis ju 62 ro bei den Metall- dieherinnen bejw. H vh bet den Handlangerinnen auf. Ihre Steige⸗ tung bleibt für Spinnerei, und Webereiarbeiterinnen unter 20 vy.
Die Bergarbelter löhne sind bi Zugrundelegung des Acht⸗ stunderarbeltetageß von 1914 bis 191 im Durcschnit nur um 18 vH erböht worden. Das Ginkommen der Bergaibeiter hat sich jedoch bemäch lich stärker vermehrt, da diese während des Kiteges 9 ditz 10 Stunden täglich arbelten.
Auch binsichtlich der verschiedenen Landes telle war die Lohn steigerung sehr verschie den. Sie schwankte im Handwerk (on 1911 bis 1916 jwischen 3 vo (Mareille, Bar le Due) und 13 vs (Epinal), in der Induftrie (von 1913 bis 1916) zwischen 6 ov (tät autour) und 41 vo (Limoges). Im allgemeinen war fie im Nordest n, wo schon vor dem Kriege hohe Löhne gejahlt wurden, am germgweng. Die Löhne sind in di verschiedenen Städten ncht immer in demselben Verhältniö wie dte Unterhalte koften gestiegen, vieimeht manchmal hinter ihnen zurückgeblieben. Die Lan dwirtschaft zeigt dasselhe Bild wie Industtie und Handwerk: im Nerdosten gertngste, im Westen stärkere Steigerung der Lohne. (Nach dem Reicht⸗
am beltgblatt .) Kunst und Wissenschaft.
Wie hiesige Blätter melden, ist der ordentliche Prof ssor der vpblloscpbischen Fakultär der Untwersträt in Göttingen, Ga heimer Re aierungsrat D. Dr. jur. et phil. Wellhau fen, korrespondterendes Mitglied der Könlglichen Akadtmie der Wissenschaften in Berlin, im 74. Lebenssahre ge storben. Julius Wellbausen war in Hameln geboren und habilitierte sich im Jahre 1870 in Ettingen, wurde 1372 Meolessor der Theologie in Grelsswald, zehn Jahrt darauf außerorkentlicher Prof ssor in der pbilosovhischen kultat der Universitaͤt in Halle. Im Jabre 1835 wurde er als ordentlicher Prosessor der oientaltschen Sprachen nach Marburg berufen; 1892 folgie er einem Ruf nach Göttingen, wo für ihn inner⸗ halh der phlos⸗phischön Fakultat ein Lehrsuhl für Bibelkande, Heträtsch und Alies Testament errichtet wurde. Yier war Wellbausen seinher als Forscher und Lehrer ununterbrochen tätig, his er vor einigen Jahren voa seinen alabemtscen Ver flichtungen entbunden wurde. Selne kritischen U tersuchungen über das Alte Testameat und die Geschichte des Ro kes Iirael wirkten bahnbrechend und sichern dem Verstorbenen einen dauernden Ehren vlatz unter den religlonggeschtchtlichen Forschern. Auch der Text ⸗˖ kritik des Neuen Teftamentg kam seine Forschung zugute,. Von den Weiken Wellhauseng seien genannt: ‚Die (Heschichte Fsraelg', die dann unter dem Titel Prolegomena zur Gheschichte Jsra ls jahl . reiche Auflagen erlt bte, „Israelltische und judische weschichtet, . DBte kleinen Propheten übersetzi und eitlä t“. Ferner Uebers-tzun zen und Gikldͤrungen der Cpangellen und eine Analyse der Offenbarung Johannis.
In Tizlansaale (Saal 47) des Faiser · Friedrich Museumtz sind einige Erwerbungen, dee seit 1914 in das Museum gelangten, aue gefellt. Es bifinden sich darunter die Ern erbungen aus der Sammlung von Kaufmann und Tiianß Gemälde Die Venn mit dem Orgelspieler).
Ats stellungsnachrichten.
Die Eröffnung der deutschen Faserstoffausstellung in den Autzflellungeballen am Zoynlogijchen Garten in Berlin, die auf Anfang Februar porgejehen war, ist auf Mitte Februar verict oben worden, weil aus den Kieisen der Augheller der Wu sch geäutzert wurde, faär die umfangreichen Vorbereitungen der Aue ftellungga beiten mehr Zeit zu haben, um in jeder Beriehung volltommene Leistungen bieten zu können. Die Jehl der Anmeldungen jur Ausste llung hat die Erwartungen übertroffen. Eg kann als sicher gelten, daß dle deutsche Fasersioffauaftellung für die Indunrte und die breite Oe ff-nt⸗ lichkeit ein läckenloses und anregendes Bild von der Leistungs fähigkeit unferer Grsatzstoffindustrle bieten wird.
Theater und Musik.
Im Köntigllchken Opern bause wird morgen, Freitag, „Martha. mit ken Damen Dur, Lelgrer und ben Herreg Jagt lowker, Stock und Bachmann in den Haupnollen aufgeführt. Mustkalischer Leiter ist der Kapellmelster von Strauß.
Im Königlichen Schausptelhause wird morgen „Ter tote Gast' in der gewohnten Besetzung gegeben.
Mannigfaltiges.
Ibre Majestät die Kaiserin und Köntgin besuchte W. T B.“ jufoelge am Dlenstagnachmittag die Kriege vei wundeten im Reservelazarett bier m e,, Edentzer in Berlin-
Steglitz.
Dag Oberkommando in den Marken teilt mit! Die tatkräftige Hilfe aller Kreise der Berblkerung hat den erfreulichen Erfolg gebabt, daß trotz der häufigen Schnee fälle in letzter Zeit der Verkehr in der Reichsbauptstadt im wesentlichen un— gehlndert durchgefübrt weiden konnte. Nut in einem Pan kte haben die Anordnungen des Oberkommandos noch nicht überall die erforder⸗ liche Nachahmung gefur den. Nach der Bekanntmachung über die Schneebeseint gung ift der Schnee zuerst vom Straßendamm fort⸗ zuschaffen, etft nachher ist an die ReiniguGng des Bürgeift igt iu gehen. An dieser Benimmung muß festgebalten werden, damit mög⸗ sichst bald eine einbeütlich freie Babn geschaffen wird. Alle Ge= teiligten werden daher an die Einhaltung jener Vorichrift erinnert, deren Nichtbefolgung in der Bekanntmachung unter Stiase geftellt ist.
Sm den, 8. Januar. (W T. B.) Bei starlem Schneetreiben aerleten in der Em gsmündung zwei Fischdam fer auf Hrund. Bel der Rettung der Schiffs mannschaften beteilte ten sich neben den Besotzungen unserer Kriegeschiffe und Rettunge bortt in hervor- ragender Weise die Besatzung des holländischen Motor⸗ rettungsbootes von Rottüm. Daß holländische Motorboot war funkentelegraphisch über Scheveningen vom Sparrkommandanten von Borkum angefordert, well es die einzige Möglschteit bot, die Mann⸗ schaft zu bergen. Der Kemmandant und der Sprrrkommandant von Borkum haben an den Kommantanten von Rostumerdog felgende? gedrahtet: Für llebengwürdige Geftellung des Rettung bootes und dessen hervorragende, eifolgresche seemännische Leistung sprechen wir unseren herzlichsten Dank aug.“
Rom, 9. Janugr. (W. T. B.) „Avantt meldet, daß zurzeit ch auch die der Heerezverwaltung unterstehende Kriegsbiifs— ndustrie Oberitaliens in fteigendem Maße jur Verkürzung
der Arbeitszeit, teilweise zur Schließung an gewifsen Wochen« tagen rng, sebe, E lge des herischenden Mangels an m
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